2 ff. Z.°> tr.» ver Post bezogen 2 ti. 70 kr. csterr. Wäbrung. 16L. Innsbruck, Donnerstag den 15». Juli Uebersicht. Nichtamtlicher Tde>l, BolitisldeUeversicbt Korrespondenz. Wien, die orientalische Frage und der Papst. Tatberichte. Grönländer. Pesth, Ermahnung der Presse. Deutschland. Berlin. Gegenbesuch deS Prinz-Regenten beim Kaiser Napoleon. — BreSlau, der König von Bayern. Frankreich. Pari«, Sitzung deS gesetzgebenden KörperS vom II. Iu i. Großbritannien. London. Parlamentsverhandlung, i Italien, Mailand
wird, hat die Spannung zwischen den Kabinetten von St. Peters burg und Paris eher zu» als abgenommen; namentlich seitdem sich herausgestellt, daß untcr den verhafteten Emissären auS Frankreich, welche den Auftrag hatte», die Polen für eine neue Erhebung zu bearbeiten, und von denen man übrigens wenig erfährt, sich auch ein Franzose befinden soll, weshalb man glaubt, daß höhere Persön lichkeiten diesen Agitationen nicht fremd feien. > Fürst Gortfchakoff wendet, wie versichert wird, alleö an, um daS gute Vernehmen
mit Frankreich herzustellen, weil sei» Hauptaugeninerk fast ausschließlich auf den Orient gerichtet ist, und er die Ansicht festhält, daß Rußland' um dort zn renssiren, Frankreichs bedürfe. Man erzählt, daß Gortschäkoff mit Hrn. Thonvenel Unterhandlungen angeknüpft, denen zufolge Rußland und Frankreich gleich zeitig, jenes in der europäischen Türkei, dieses in Syrien, interveniren sollen. Kaiser Alerander aber soll fortdauernd mißtrauisch' sein, den GaribaldiSmuS im höchsten Grad mißbilligen, und, den Planen
. In Syrien ist ein Kampf der Racen und Stämme, in Italien aber ist ein Stück Weltgeschichte in Bewegung. Der Kampf ist bereits zu einer Höhe gediehen, welche Napoleon nur noch schwer wird zu beherrschen vermögen, wenn er nicht den Krieg im Großen wird haben wollen, und davor hütet er sich. In Italien hat er bloS die Mittel zum Zwecke gesammelt ; Italien ist ihm blos in zweiter Linie wünschenSwerth. Allein wahrscheinlich sehr gegen seinen Willen gehen jetzt in Italien Dinge vor, die'für Frankreich
, so haben wir eine Macht, welche Frankreich ganz ernstliche Verlegenheiten bereiten kann, — Ver legenheiten, welche den Eroberungsplanen eineS Napo leon respektable Hindernisse in den Weg leqen können. Mögen sie so groß sein, daß seine auch beute nur noch schlecht ve« hüllten Plane auf den Rhein für alle Zeiten unausführbar werden I — Ihre Maj. die Kaiserin-Mutter von Nußland wirv dem Vernehmen nach wahrscheinlich noü bis zum 22.—23. d. M. in Wildbad verweilen. Erst einige Festlichkeiten, dann ein eingetretenes Unwohl