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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 4
Datum: 12.02.1861
Umfang: 4
Napoleon, „Frankreich mit seinen Alliirten hat das Prinzip der Nichtintervention geschaffen, und überläßt jedem Lande das Schiedsrichteramt seiner Zukunft.' Will die Par- thei der Ordnung die Zuversicht bezweifeln, daß Na poleon die Revolutionen nicht mehr unterstützen wird: so versichert der Kaiser, daß Frankreich sich nicht mehr an Revolutionen betheiligt. Wollen die Potentaten ssch von der friedlichen Absicht Frankreichs überzengen? Nun der zweite Dezember erklärt, daß Frankreich den Frieden

will und verhindern wird', daß die Streit fragen in einen europäischen Krieg ausarten; und was der zweite Dezember verspricht, dessen kann die Welt versichert sein. — Fürchten die Constitntioncllen, daß die Sache Italiens, welche Cavonr die „gerechte' nennt, von Frankreich aufgegeben werden könnet so erklärt der Kaiser feierlichst, daß die Größe Frank reichs hinreicht, jede gerechte Sache zu unterstützen und ihr die nöthigen Begünstigungen zu verschaffen. Sollten die Vertheidiger des Rechts und der Legiti mität

den Verdacht hegen, daß Napoleon sie verlassen werde, so thun sie ihm Unrecht, denn er hat ja ge sagt, daß Frankreich der gerechten Sache Beistand leisten und ihr Unterstützung betreiben wird. Würden die Radikalen befürchten, daß die Gestaltung Italiens neue Forderungen nnd Entschädigungen an Frankreich zur Folge haben könne: so erklärt der Jdeenkrieg- führer, daß er sich iu uichts mischen wird — was nicht sein Interesse betrifft. Fürchtet Europa, daß die italienische Streitfrage in eine allgemeine

Erhebung ausarten könne: so eiitgegnet der Kaiser, daß Frank reich die Streitfrage lokalisirt habe; d. h. die italie nische Revolution wird sich anf Italien, die polnische auf Polen, die ungarische auf Uugaru beschränke», und Frankreich hat dies Alles schon bedacht nnd hat sie lokalisirt. Und sollte endlich zur Vertheidigung des Rechts und der Gerechtigkeit der Krieg ansbreche», Zvird Frankreich mit dazu gehöre»? Allerdings! — Denn Napoleon hat gesagt, daß in jeder Streitfrage um Recht

und Gerechtigkeit Frankreich Antheil nehmen wird; und nmgekehrt: Frankreich wird sich in keine Streitfrage mischen, deren Sache nicht auf Recht und Gerechtigkeit beruht. Kurz, von welcher Seite wir auch das Bild betrachten, es lacht uns immer an. Charakteristisch für die politische Si tuation und insbesondere für das Verhältniß zwi schen England nnd Frankreich ist die Aufnahme, welche die französische nnd englische Thronrede wechselseitig bei der öffentlichen Meinung beider Länder gefnnden haben. Während Lord

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1860
Umfang: 8
«SS selben in Frankreich verglichen wird, so dürst« daS Ver hältniß nacb einer? ob« flüchlichen Berechnung sich nicht wie 4t zu , sondern etwa wie 40 zu - 9 gestalten. Richt unerwähnt kann gelassen weiden , daß Oesterreich keinen langwierigen Krieg halte, während Frankreich in einen solchen in Alqerien verwickelt aewtsen. ES stellt sich also in dieser Beziehung daS Verhältniß Oesterreichs günstiger dar als jenes Frankreichs. Die Hohe der Pensionen datirt bereits von langer Zeit her

und nicht erst von dem letzten italienischen Krieg. In Oesterreich gibt' eS 162 Generale, in Frankreich dagegen 246, folglich in letzterem Lande 31 mehr als in Oesterreich. Die Zahl der StabSoffi,iere beläust sich in Oesterreich aus 929, in Frankreich aber auf 1733, also fast aus daS Doppelte. Eben so ist die Zahl der Obero'fiziere in Oesterreich 11,512, in Frankreich dagegen 15,894, folglich in letzterem Lande um 35 Perzent höher als hier. Unter diese» Verhältnissen hätte Frankreich offen- bar Uisachc, mehr

waren, und die nun modisizirt und nach Recht und Billigkeit geregelt sind. «In Folge deS neuen PensionS-Normale ist im Gan zen ein Mehrauswand von ungefähr zwei Millionen Gulden erwachsen. Was den böhen Stand der Pen sionen im Allgemeinen und insbesondere im Vergleiche mit Frankreich betrifft, so glaube ich die Größe der Pro, zeltteoZiffer in, Oesterreich gegenüber Frankreich aus der OrganijlUion der österreichilchen Armee erklären zu müssen, welche derart ist, daß, wenn man von dem Friedens, auf den Kriegsfuß überzugehen

lassen, daS berührt er nicht. Frankreich macht eitle Worte wie ein Machtloser, während sein ernster Wille allein die Conföderation Italiens entschieden hätte, wenn auch daS Kabinet Palmerstou-.Russell für den Anschluß Mittcl- JtalienS. operirte, worüber eS doch gewiß nicht zum Krieg, zwischen Frankreich und Oesterreich gekommen wäre. Neine die eigentliche Schuld aller Vorgänge in Italien seit Jl) Monaten trägt, trotz aller Schönthuerei der offiziösen Pariser Presse, LouiS Napoleon. Er wagt

- leoniSmu» und der Revolution. Für d»n Deutschen kön nen ebensowenig englische als französisch« Urtheil« maß gebend fein. Lasse man nur erst daS einige Italien uge worden sein, und man hat einen Deutschland f«indlich«n Staat mehr', der, um seine Macht zu begründen und zu entfalten, lange Zeit, und zumal ansang«, sich nothwen dig an Frankreich anlehnen muß. Nichts ist gewisser, als daß da« vereinigte Italien sich einer mit Frankreich abzuschließenden Allianz nicht entziehen kann; denn nur um diesen Preis

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 06.08.1859
Umfang: 10
. daß Frankreich eine Armee von 500.000 Mann und England gar keine Armee behielte. (Hört! Hört!) In Bezug auf die Flotte sei die Ungleichheit zwischen beiden Ländern noch grö ßer. Frankreich könne eine Anzahl Matrosen , entlasse» und in wenig Stunde» per telegraphischen Befehl wieder beisam men haben; England brauche Zahre, um eine Flotte neu zu bemannen. Man habe Ihrer Majestät Regierung empfohlen, in Frankreich die gegenseitige Entwaffnung in Vorschlag zu bringen. Von dem Erfolg eines solchen Vorschlags

halte er sehr wenig, wenn er einer Mittheilung glauben dürfe,-wor- nach jener Vorschlag schon einmal wälirend der Zusammen kunst in Cherbourg von einer livchgestclltcn Person gemacht worden sein soll. Louis.Napoleon soll mit einem Lächeln erwiedert haben, daß er vielleicht am Besten beurtheilen könne, welcher Grad von Wehrkraft für das Woblergehen und die Ehre Frankreichs erforderlich sei; seiner Meinung nach müsse Frankreich 50 der allerbesten Linien - Schraub» schwimmen

Nachricht beschließen werte. tHörl!) Sonst stimme er dem elirenwcrlken Gentleman vollkommen bei, wenn' er den Grundsatz aufstelle, daß ein Abkommen zu gegenseitiger Reduktion zwischen-der englische» Negierung und andern Ne gierungen ganz unmöglich wäre. Selbst wenn eS gar keine andern Land- und Seemächte ii> der Welt gäbe, als Eng land und Frankreich. wäre daS Uebereinkommen nicht aus führbar. weil die Grundverschiedenheit zwischen Lage, den Umständen und Interessen beider Länder stch durch keine arith

metische Formel richtig ausdrücken lasse. (Hört! Hört l) Das Hau« werde aber-ivodl beachten, daß es noch andere fremde Mächte außer Frankreich gibt, die Armeen und Flotten hal ten, und sollte England unglücklicher Weise je in Krieg mit Frankreich gerathen, so könnte eS geschehen, daß eS gleich zeitig auch mit andern Mächten zu kämpfen hätte. Auf die Motion, in ein Bewilligungskon,itü z» gehe», stellt Mr. Horsman den Antrag, daß die Kosten der begonnenen oder beabsichtigten Landesvertheidigungs-Aibeiten

aus einem beson ders zu dem Zweck zu bildenden, von den jährliche» Parla- nsenlSnolen unabhängigen Fonds bestrilten werden sollen. Er mächt keinen Hehl' daraus, daß er einen Angriff nur von Frankreich auW»eforge; er glaubt, daS ganze Land und auch die Regierung denke wie er. und die Erhöhung der Ein kommensteuer rühre nur daher, daß »unser nächster und theuer ster Nachbar, unser vielbelobter und geliebter Allürter« seine Kriegsanstalten, was auch immer der Moniteur sagen mö>,e, in immer größerem Maßstab

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 06.05.1859
Umfang: 6
4»S der Aerzte heute Morgen dahin, daß jeden Augenblick der Tod zu befürchten stebe. Frankreich. Paris, 23. April: Wie wenig ernst «S der fran zösischen Regierung mit der nachträglichen Annahme der englischen Vermittlung gewesen, wenn dieselbe über haupt stattgefunden, lehren die Bedingungen, an welche sie geknüpft wurde. Hat die „Indep. Beige' Recht, so verlangte das französische Kabinet, Großbritannien solle für Oesterreich Bürgschaft leisten, daß eS keine Hintergedanken

habe und ohne die Absicht eines plötz lichen Bruches in die neuen Verhandlungen eingehen werde.' Man wollte sogar verlangen, Großbritannien solle, sallS Oesterreich seinen Verpflichtungen nicht nach- käme, gehalten sein, eine Offensiv- und Defensiv-Allianz mit Frankreich zu schließen. Endlich bestünde man darans, daß Oesterreich sein Ultimatum vnrch einen außerordentlichen Gesandten zurückzöge. Wir brauchen diese anmaßenden Forderungen nur zu erwähnen, um klar zn machen, daß jeder Gedanke an eine ausrichtige friedliche

zwischen Frankreich und Rußland unterzeichnet worden ist. Die Russen haben blos das Ab kommen getroffen, 50.00» Mann zur Beobachtung an den galizische» Gränze» Oesterreichs aufzu stellen, unb daraus hat man aller Wahrscheinlichkeit nach jeneS falsche Gerücht gedräut, daS in HandelSkreisen Befürch tungen verbreitet und den Ruin von Hunderten herbeigeführt hat.« Darauf folgt eine.lange Litanei voll Verwünschungen der Times, als eines Blattes, das allen Gefühlen der Schein unzugänglich geworden sei

antwortete Fürst Gortschakoff: z>»Jch läugne nicht, daß eine geschriebene Verpflichtung zwischen Rußland und Frankreich bestehen könnte, aber ich kann Sie auf die positivste Weife versichern, daß dieses Arrangement nichts enthält, was in irgend eiiiem Sinn als eine gegen Europa feindliche Allianz ausgelegt werden könnte. Wenn Lord Malmesburp über diesen Gegenstand gefragt wird, so kann er mit Vertrauen antworten, und ich gebe eine persönliche Garantie, daß seine Erklärung durch die Thatsachen

nicht lügengestraft werden wird.«« lNun wird man über die Eristenz eines russisch-französische» Uereinkom- mens dock im Klaren sein.) Es ist natürlich, daß Fürst Gort schakoff geheime Verträge weder ausplaudern, noch die Aus- egung derselben als einer --Europa feindlicben Allianz« zu lassen wird. Einen Preis (Auflösung deS Pariser Vertrages von iSZg) wird er sich aber wohl von Frankreich aiisbeduiigen habe», wenn die »geschriebene Verpflichtung« auch nur De monstrationen gegen Oesterreich und Deutschland im Fall

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 03.02.1860
Umfang: 4
ist, sobald nur ein.Schein von gutem Ein verständnisse zwischen den beiden Westmächten vorhanden ist. Man spricht daher immer noch von der Rede der englischen Königin z man hatte erwartet, daß sie die Ge. rüchte von einem herzlichen Einverständnisse bestätigen und ganz besonders Freude und Dankbarkeit wegen deS Handelsvertrages ausdrücken würde. Diese Erwartung ist nicht gerechtfertigt worden und die Rede erschien hier speciell Frankreich gegenüber als sehr kühl, für dessen Kaiser außerdem

nicht ein einziges graziöses Wort in der selben enthalten ist. Unterdessen hat daS Tuilcrienkabinet (am 2g d. MtS.) in einer vertraulichen Depesche an gedeutet, daß Frankreich an dem Zusammentritte deS Kongresses eben nicht mehr viel gelegen sei, nachdem die Lage der Dinge eine wesentlich andere Physiognomie angenommen habe. Von dieser Willcnömeiiiung L. Na poleons, welche sicher von Palmerston und Russell voll ständig getheilt wird, sind außer dem Fürsten Gortschakoff und dem Freiherrn v. «Lchleinitz unbedingt

auch die andern Höfe, welche in Paris vertreten gewesen wären, in Kenntniß gesetzt worden und diese neueste Erklärung französischer SeitS, ganz und gar dazu angethan daS Allianzverbältniß Großbritannien» mit Frankreich in ein neues Licht zu sehen, wird nicht verfehlen, diesem oder jenem Kabinet eine bestimmtere Position zu den West, mächten anzuweisen; zunächst wird klar, daß in Ueber, einstimmung mit Sardinien England und Frankreich die italienischen Staatenverhältnisse möglichst felbststündig zu ordnen Willens

sind. Im Grunde hat keiner ernstlich mehr an den Kongreß geglaubt, aber das Geständniß, daß Frankreich ihn nicht mehr wolle, ist trotzdem von großem Belange und so warten wir in großer Span nung der Dinge, die kommen sollen. Aus Wien ist hier die osficiöse Nachricht eingetroffen, daß daS österreichische Kabinet ganz einfach protestiren werde, sobald der Züricher Vertrag thatsächlich verletzt wird. Bis jetzt ist dieS noch nicht geschehen. Eine Verletzung der Verträge wäre selbst, verständlich jede Einrichtung

, nicht nachzugeben. Ein dortiger Prälat schreibt an einen hiesigen Diplo maten, der heilige Vater habe geäußert, sein Vertrauen in den Kaiser sei gänzlich geschwunden; Napoleon III. mache zwar nicht wie sein Onkel den Papst zum Ge fangenen, aber er verfolge auf Umwegen ganz dasselbe Ziel wie dieser. — In meinem letzten Briefe bemerkte ich, daß seit dem Monat Oktober oder November v. IS. die Abtretung SavoyenS und Nizza'S an Frankreich eine zwischen den beireffendedn Hosen abgemachte Sacke sei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.12.1859
Umfang: 8
, daß Rußland einen Krieg zwischen England und Frankreich herbeizuführen sucht, und nimmt Aergerniß an einem Artikel der ministe riellen »Leipziger Ztg.,' welcher den englischen Staat als im Verfall begriffen darstellt. „Wehe Deutschland,' ruft er aui», wenn in England vie konstitutionelle Frei heit einpial untergeht l Wehe dem deutschen Volke, wenn Rußland die deutschen Regierungen im Schlepptau nach sich zieht und sie alS Werkzeug braucht, um daS letzte Bollwerk der europäischen Unabhängigkeit

nach Kräften zu beschädigen!' Sehr wohl! Aber man gestalte UNS die Frage, welch- Seite der deutschen Presse die g-inze Zeit her seit dem Tage von BreSlnu ihren Widerwillen und ihr Mißtrauen gegen russische Bündnisse ausge sprochen, welche dagegen sie für unverfänglich und zu träglich erklärt hat? Frankreich. Paris, t. Dez. In diplomatischen Kreisen wird versichert, daß Frankreich der. englischen Regierung keine großen Conzes- livnen gemacht habe, um ll- zur Theilnahme am Kongreß zu bestimmen. Die Römagna

z. B.. deren Trennung von Rom England verlangt habe, werde unter der päpstlichen Herrschaft bleiben; und wenn auch Frankreich, wie eS schon früher er klärte, mit England darin übereinstimme die Restauration der Herzog« nicht auf dem Wege der Gewalt durchzusetzen so habe eS doch sein Programm für den Kongreß in Betreff der Befürwortung dieser Restauration keineswegs geändert. Auch babe Lord John Russell die Conzesstonen FrankreirbS nicht genügend gefunden, und für Aufschiebung der Zusage gestimmt. Lord

ist gescheitert. Die russischen Bläller bemühen sich natürlich da« Ganze in Abrede zu stellen. Auch die jireußische Presse wird sich höchst ungläubig geriren. Man kann hieraus schon die.Physiognomie des zukünftigen Kongresses einiger- maten erkennen. .Kein Zweifels daß. Preußen mit Rußland Hand in Hand gehen, und daß Frankreich sich bald auf Oesterreich, bald auf England stützen wird, um seine eigene Politik durchzusetzen. (Allg. Ztg.) , Paris, 2. Dez. ES hat seine volle Richtigkeit,^daß nicht Lord -ivb

werde den Mauren gegenüber den Kürzeren ziehen. England aber vor Frankreich den Marokkanern seine guten Dienste anbieten. »Alles das dünkt UNS eines Blatte» unwürdig, sagt der »Cvnstitulioniiel«. das darauf abzielt, das Organ ter Politik einer großen Nation zu sein. Den Spanier» eine Niederlage zu wünschen, Englands Dazwischenkuiift anbieten, npch ehe dieselbe von einer ter beiden Mächte verlangt worden ist, und diese Dazwischenkuiift durch Gründe, wie die von ter »Morning Post« angeführten rechtfertigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
, und Schlach tenruf nicht so viele Völker in Aufregung versetzen. Auch daS bei diesem Anlasse abgehaltene Scheiben schießen, das zwei Tage dauerte, zog Deutsche und Italiener an. ÄViett» 23. Juli. Die Proklamation Napoleons an die Franzosen, schreibt das „Fr.-Bl.', enthält die erste ofsicielle Andeutung über die Ziele, die Frankreich durch den Krieg erstrebt. Nach der gegen über den offenkundigen Thatsachen etwas gewagten Behauptung, daß Frankreich nicht gegen Deutschland Krieg führe, dessen Unabhängigkeit

der französischen Chauvinisten, deren Politik jetzt, wie es scheint, von der französischen Regierung acceptirt wird. Und wie lassen sich solche Pläne mit der Achtung Vereinigen, welche Frankreich der Unabhängigkeit Deutschlands zu zollen vorgibt. Das ist der Punkt, wo sich die österreichische Politik von der französischen trennt, trennen muß. Frank- reich will die Erniedrigung vicht allein Preußens, sondern Deutschlands, Oesterreich wünscht die Er starkung Deutschlands, an welches die glorreichsten Traditionen

unseres Kaiserhauses, eine durch Jahr hunderte bestandene Zusammengehörigkeit, die na tionalen Sympathien des größten und bedeutendsten österreichischen VolisstammeS und daS Interesse der Monarchie uns knüpfen. Frankreich sieht mit Un- muth, mit Eifersucht daS militärische Uebergewicht Preußens sich befestigen. Oesterreich hat den Aus schluß auS Deuischland mit Schmerz empfunden, weil eS sehen mußte, daß die HauSpolitik der Hohen- zollern daS gemeinsame Vaterland in eine verderb liche Richtung drängt

. Oesterreich bekämpfte jene Hohenzollern'sche HauSpolitik um Deutschlands willen, Frankreich wirst sich auf Preußen, weil eS in Preußen Deutschland tödtlich zu verwunden hofft. Wir haben um unsere Stellung in Deutschland einen Verzweif- lungSkampf gekämpft, weil wir uns nicht hinaus drängen lassen wollten aus dem nationalen Verbände mit dem deutschen Volke, Frankreich aber hat ruhig zugeschen, als Preußen uns verdrängte und sich erst in's Mittel gelegt, als die Uebermacht Preußens auch ihm gefährlich

zu werden begann. Preußen hat Oesterreich ans Deutschland hinausgestoßen, daS war Frankreich recht, denn Deutschland verlor so die eine seiner militärischen Schutzmächte. Nun soll die zwtile militärische Vormacht Deutschlands getroffen werden, damit der kümmerliche Rest von Deutschland sich vor dem triumphirenden Frankreich im Staube krümme. Oesterreich hat alle Ursache auf seinerHuth zu sein, und in der vorsichtigen, beobachtenden, nach allen Seiten freien Neutralität, die seine einsichtsvollen Staatsmänner

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 03.03.1860
Umfang: 8
, die kaiserliche Politik. Italien. Florenz, russische Intriguen. Nachtrag. Zur VerfassungSfrage. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Durch die Depesche ThouvenelS an den französischen Gesandten in Wien, die wir unten bringen, konstatirt die französische Negierung „die Erfolglosigkeit ihrer mo ralischen Mitwirkung (die allein eS in Villafranca und Zürich versprach) nach sechsmonatlicher Anstrengung,' und mit diesem Leumundszeugnisse versehen, fordert, was auch kommen mag, Frankreich daS Jahrhundert

in die Schranken. ToSkana scheint übrigens definitiv nicht an Piemont kommen zu sollen, wenn Nizza für Frankreich ein schöner Traum bleibt. Savohen ist mit Parma und Wodena hinlänglich bezahlt, und nebe» dem -Herzog Hon Genua taucht sogar ein zweiter Kandidat auf, der jüngste Sohn des Fürsten von Canino, welchen der Kai ser besonders protegirt, vorausgesetzt, versteht sich, daß haS „loyale' Bestreben ToSkana dem jungen Großherzoge Ferdinand IV. zurückzugeben scheitern würde. Wie- die „Jndep. Belge' meldet

, hat. Versicherungen in diplomatischen Kreisen zufolge, der Kaiser Napoleon im Einvernehmen mit England einen diplomatischen 'Agen ten nach Mailand geschickt, der dem König Viktor Ema- »U «l nachstehendes Compromiß vorlegen soll: »l. Die Anneration ToSkana'S wird ganz aufgegeben. Die Tos» kaner sollten sich neuerdings über die Wahl der Person ihres neuen Souveräns auSsprechen. Frankreich sei für sich mit her Wahl deS Herzogs vo» Genua einverstanden. 2, Daß Modena und Parma gnnerirt werden, kann Frankreich

nicht mißbilligen. Z. Die Frage über die Ro- mngnft zu entscheiden, syll einer späteren Konferenz vor» behalten bleiben; indessen verzichte Frankreich »och nicht ans sein früheres Vorhaben, diese Provinz in ein den Donausiirstenthümern ähnliches Verhältniß zu Rom zu setzen. Die Nomagnylen bilden eine Art Annerionsstaat an ToSkana oder Piemont, dessen Chef dann in dieser Beziehung in ein Souzeränitätsverhältniß zum römischen Stuhle treten würde.« (Siehe den unten folgenden Brief au? Berlin.) Ker spanische

und der Angst, worin die Savoyarden schon so lange gehalten werden, diese Auseinandersetzun gen leider ungenügend sind. Man wünscht allgemein, daß die Regierung selbst nnd in genauen Ausdrücken sich er- kläre.' Die Savoyer Zeitung ist bekanntlich dem König, nicht minder aber dem savoyischen Volk mit Leib nnd Seele ergeben. Daher kämpft ste mit aller Gewalt gegen jede Trennung an, noch mehr aber gegen die Verschmel zung deS ureigenen Landes mit Frankreich, der sie eine Vereinigung mit der Schweiz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 07.04.1831
Umfang: 16
UN« die Bereitwilligkeit, womkt unsere ersten Ereffnungen aufgenommen worden sind. Allein selbst bei dieser Hoff nung muß die Regierung den Ere.gn.ss-n zuvorkommen, damit sie nicht etwa zurückbleibe, denn die Ereignisse lenkt man, invrttl man ihnen zuvor kommt. Frankreich weiß bereilö, daß die Neqiernng nicht geneigtist, Interessen den Leidenschàstcl, ansznopsern. Es begreife aber auch wohl» daß seine Sicherheit nnserHcniptzweck ist, und daß wir ihm dieselbe durch alle Mittel, wenn der Friede

dazu nicht hin reichte, zu verschaffen wissen werden. Die Ereignisse in Italien ziehen natürlicher Weise unsere Aufmerksamkeit aussich. Die Lage dieses Landes, sowie sie durch die Trak tate bestimmt ist , dieVertheilung der Kräfte können dort nicht inodifizirt werden, ohne daß die großen Mächte, und besonders Frankreich daS Recht hätten, sich einzumischen in, Interesse EuropenS, wovon der römische Staat einen Theil ausmacht, und Erklärungen oder Garantien zu fordern. (Allgemeine Bewegung deS Beifalls

.) Das dcrmaligeMi nisterium will Ordnung und Frieden, allein eS will die Ordnung nur mittelst Achtung der Freiheit in allen ihren Rechten, in allen ihren Entwicklungen. Vertrauen Sie un serer Offenheit ; es handelt sich bloß um eineVorsichtSmaß- regel, welche nichts Feindliches versteckt. Unsere Politik ist argloS; Frankreich und Europa wissen es, allein eben weil unsere friedfertigen und rechtlichen Absichten be kannt sind, weil wir jeden ungcrechlen oder leidenschaftli chen Angriff verabscheuen, glauben

wir auch mit Recht for dern zu können, daß man nnö höre, sey es, daß wir von Frankreich neue HülsSquelle» begehren, seyeS, daßwir von einer fremden Macht nothwendige Erklärungen ver langen. ES ist für den Weltfrieden nöthig, daß Frankreich mit seiner Negierung zufrieden, seiner Unabhängigkeitge- wiß, von der Achtung, die es einflößt, überzeugt, und auf seine Lage stolz sey; Europa wird es begreifen gleich uns.' — Die Kammer nahm hierauf mehrere Artikel des von derPairSkämm er angenoin menenGesetzeS über biePen

bis zur Schlacht von Waterloo für Frank reich gefochten haben. Napoleon habe ihm durch testa mentarische Akte vom 2S. April 1821 den Spezialaus- trag ertheilt, die Verwendung der gegen 20c» Millionen Fr. betragenden Privatdomänen, die iviü zu den Krongütern geschlagen worden, zu fordern. Die Gazette be France enthält unter der Aufschrift: „Oesterreich und Frankreich' einen Anfsay, der so wahre und gerechte Gesinnungen entwickelt, und zugleich so zeitgemäß ist, daß wir nicht nmbin können, das Wesentliche daraus

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1864
Umfang: 6
«. Zur handelspolitischen Frage. Deutsch land. Kolding. Zigeunerkapelle des Prinzen Friedrich Karl. Frankreich. Paris, die Reise deS Kaisers Franz Joses nach Ungarn. Truprensendungen nach Algier. AuS einer Broschüre von Eugene Pelletan. «Spanien. Madrid, Ernennungen. Rüstungen. Großbritannien. London, Prinz Humbert. Au« Neuseeland. Italien. Turin, Einberufung der Kammern. Gerücht über die Verlegung der Hauptstadt. — Rom. da< große Schuldbuch. Mußland. Herstellung der Ruhe in Polen. Türkei. Konstantinopel, Synode

LandeSgcneralkommandant Graf Coronini, der Herr Hofkanzler und mehrere Edel leute geladen waren. AuS Wien vom 2V. Sept. wird der „Allg. Ztg.' geschrieben: ES war in der italienischen und in der fran zösischen Presse zu viel die Rede davon, daß zwischen Italien und Frankreich Unterhandlungen über die künf tige Stellung RomS schwebten, als das eS erlaubt schien, diese Kunde auf die leichte Achsel zu nehmen. Im Augen, blick läuft hier aus guter Quelle die Meldung ein, daß am 15. d. M. ein Bertrag von Drouin de LhuyS, Nigra

und Pepoli unterzeichnet wurde, womit die Räu. mung RomS binnen 2 Jihren beschlossen ist. Dieselbe soll allmählich erfolgen. Pepoli brachte am 16. daS VertragSduplikat nach Turin. Die Quelle dieser Mit theilungen ist wohl verläßlich, und eS liegt aus der Hand, daß Oesterreich ein ernstes, dringendes Interesse hat, diese Vorgänge mit größter Ausme»ksamkeit zu begleiten. Man dürfte kaum irren, wenn man darin unter anderm auch den natürlichen Rückschlag gegen die Frankreich gegenüber merklich erkaltete

Politik Oesterreichs erblicki. Iemebr die deutsch-dänische Frage von der Tcene weicht, desto ungestümer drängt sich auf derselben die italienische vor. AIS sicher mögen Sie ansehen, daß in der letzten Zeit weder von italienischer noch von französischer Seite hier die geringste Anregung erfolgte, Oesterreich möge daS Königreich Italien anerkennen. Man hört indessen, daß im französischen Kabinet Stimmen sth vernehmen ließen: wenn Oesterreich Koncessionen in der HandelS- srage von Frankreich erlangen

über die Prager Zollbefpre- chungen lauten bis jetzt günstig, — natürlich insofcrne Oesterreich seine Ansprüche bedeutend ermäßigt hat und nicht mehr die Durchführung deS französischen Handels vertrages zu verhindern sucht. Ueber die Haltung Frank reichs lauten die Berichte sehr abweichend. So viel wir erfahren, wird Frankreich, wie vorauszusehen, in die ein fache Modifikation deS Art. 31 nicht willigen; dagegen scheint eS bereit zu sein, gewissen Koncessionen, welche Preußen Oesterreich

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Seite 2 von 10
Datum: 17.10.1822
Umfang: 10
haben sich nach Eefalonien begeben. Auch die Stadt Korinth ist »och in türkischen Händen. Die allgemeine Sage ist, daß die griechischen Angelegenhei ten auf Morea sehr schlecht stehen. Frankreich. Paris, den S. Okt. Der Graf von ArtoiS nnd der Herzog vo» Angonleme ließen ain 6. Okt. daö 71s leichte Infanterieregiment und ei» Bataillon des saften LinienreginieiitS auf dein Maröfelde vor sich inanönvriren. Diese Korps trugen zum erstenmale die neue Uniform. — Ein Journal sagt: --Die Nichtvollziehnng deS Konkor dats

- Mündnngen). Acht Sprengel umfassen jedes zwei De partements : Lyon, Befan^on, RheiniS, BourgeS, Straß- vurg, le ManS, Limogeö nnd Poitiers. Auf diese Weise erhalt Frankreich die voriges Jahr versprochenen ilo BiS- thümer. Man vermuthet mit Grund, drei ErzbiSthnmer und zehn Biöthümer von 1U17 werden aufgehoben wer den: die ErzbiSthnmer Zlarbonne, Vienne und ArleS; die Bisthüiner Boulogue, Noyon, Lao», EhalonS-für- Marne, Aurerre, EhalouS-sür-Saoue, Saint-?)?alo, LZezierS, EastreS und Orange.« — In Folge

der Aus« Hebung dcS Saintätökordo»S, bilden jetzt Vie an den Py renäen versammelten französischen Truppen zwei Divisio nen, deren eine die Regimenter in den Departements der Ostpyreiiäen und der Ande, die andere jene in den De partements derArriege, der obern Garonne nnd deroberri Pyrenäen begreife. Beide werden von dein GeiieraUien- tenant Grafen Ligier-Belair koimnandirt. Drei Kom pagnien Artillerie marschirten zn Ende Septembers von Perpignan »ach dem innern Frankreich zurück. In einem der neuesten

können. Er hat eS anch gefühlt, indem er das erste Mal den ihm anbefohlenen Posten ausschlug; ein Ipanilcher Grande zitierte aber vor dem Befehl eine 's San Miguel, nnd hat et! nicht gewagt, znm zweiten Male eine linier den heutige» Umstände» so zweideutige Ehre zu verweigern.- ^ , Im osierr. Beobachter vom »o. Okt. liest man Nach stehendes: 'Hr. v. Pradt, der bekanntlich in Frankreich für einen manchmal unterhaltenden politisirenden Schwä per, in Deutschland bei Vielen für einen tief denkende,, Politiker gilt

, hat in einer der neuesten Nummern dcà Eonstilntionnel der französischen Regierung eine» Wx, nachgewiesen, ans welchem sie in kurzer Zeit groß, st^k und in Europa überwiegend werden könnte. Er versicher/ »die spanische Revolution sey eine glückliche Schickuna (eine dann fortune) für die BonrbonS und Frankreich gewesen, indem sie ihnen >i Millionen Bundesgenossen bescheerte; — die Nevolutionen von Portugal und Nea pel hätten ihrerseits, wenn inai? sie »nr zu beinihen qe- wnßt, in Millionen ähnlicher Bundesgenosse

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Seite 1 von 4
Datum: 10.03.1860
Umfang: 4
2 fl. !1> kr., per Post bezogen 2 sl. 7» kr. österr. Währung. 58, Jn»sbr»ck, Samstag den tv. März 1860. die gegenwärtige, seit -15 Jahren vertragsmäßig bestehende territoriale Ordnung eine förmliche EigenthumSklage; sie gebraucht den juridischen Ausdruck Nevindika tion (rei vinckicatio!). Wenn aber Frankreich den Besitz SavoyenS und Nizzas, auf solche Beweggründe gestützt, für sich in Anspruch nimmt, so gewinnt diese Frage,' wie Jedermann einsieht, eine unermeßliche Bedeutung. Solche Nevindicationen kön nen

nicht stichhal tig bezeichnet worden. Es ist in der That schwer zu be greifen, inwiefern ein Staat von 12 Millionen Italienern die Sicherheit Frankreichs bedrohen sollte. Die Italiener habe» Frankreich nie bedroht, sondern wurden immer nur von den Franzosen heimgesucht. Ihre militärische Kraft ist mit der Frankreichs nicht zu vergleichen, und dem ober-italienischen Reiche bleibt Frankreich unter allen Um stände» an Ve!)ölkeruiigSzahl dreifach überlegen. Nur als Vorhut einer Coalition gegen Frankreich wäre

wird. Es hat Frankreich niemals angegriffen, ohne in der unverschäm testen Weise herausgefordert zu stin, und bis jetzt hat Frankreich, diese über allen Häuptern hängende Wetter wolke, wahrlich keinen Grund, seine Sicherheit für ge fährdet zu halten. Auch bietet die Botschaft de» V/ächten die Reciprocität an. Frankreich will, was zwisch.'» seiner jetzige«« Grenze und den Kämmen der Alpen liegt, wiedererlangen; die Großmächte werden billig sein und die V-rechtigung die ses Wunsches begreifen, „ebenso wie Frankreich

gab, daß mau in Paris nichts dawider hätte, »wenn Deutschland auf Grundlage deS Zollvereines konstitnirt würde,« so versucht man jetzt Preußen in Sicherheit zu wiegen und ihm die Sorge um den Rhein z» nehmen, indem man ihm zu versteh.» gibt, daß mau in Paris «S begreiflich fände, wenn eS In Deutschland zugrisse, wie eben Frankreich in Italien jetzt zugreift. Eö hieße die preußische Regierung beleidigen, wenn man ihr zutrauen wollte, daß sie für solche Zumulhun- gen eiue andere Antwort

anwendbar feien , hat den Constitntionnel'sehr in Harnisch gebracht. .Die Times, sagt cr, schreit ohne Grund. Nicht Frankreich hat, so ' viel unS dünkt, die Ereignisse provozirt, in deren Folge eS nun die französischen Abhänge der Gebirge beanspruchen muß, sondern Oesterreich (!). Nun aber Ist von einer Vergrößerung Preußens nicht die Nede, also auch nicht von einer Reklamation der Nheingrenze von Seiten Frank reichs. Den TimeS, die fragen: , Wo wird man inne halten?« könnte man antworten: Haltet

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1870
Umfang: 6
reich und dle deutschen SSdstaaten zu streitet,; wer die «eschichte kennt, weiß, welche Ziele dle fran- »vflsche Politik seit langer Zeit »«folgt, und die ste vuch im gegenwärtigen Kri g; f.st im Auge behal- ten wird, Frankreich will k-tn starke» Preußen neben stch. aber auch kein starke» Oesterreich, am wenigsten ein geeinigtes Dculschland; sein Wunsch ist: ein schwache« Preußen, ein schwache» Oesterreich und die übrigen Trümmer Deulschland» unter seinem, d.h. Frankreich» gnädigem Protektorate

, wie einsten» der Rheinbund schmachvollen Angedenken». Und wir wir Deulschösterreicher — sollten den Sieg wün schen den französischen Waffen, — den Sieg wün übe,die« TnthSllungen über diplowatisch« franzvfllch- preußifche Verhandlungen vor deck Kriege-von 1866. au« welchen hervorgeht, wie wohlwollend Frankreich unser Baterland in'« Auge faßle. Für verschiedene Gebietsabtretungen am Mhein erklärte stch Frank reich berei». Oesterreich mit 300 000 Mann anzu- greifen. Ein stattliche» Arme.korp» flrwahr

, da« gewiß nicht ermangelt HZtte, die Wohlwoll-nde Freund schaft Frankreich» für Oesterreich zu besiegeln. Man hat seit dem Jahre 1866 immer davon gemunkelt, daß Frankreich Preußen zum Kriege gegen Oester reich aufgemuntert und seine Neutraliiät zugesichert habe, wodurch Preußen in die Lage gesetzt wurde, schen dem alten Erbfeinde Deutschland» und O-ster- die Rhelngegenden von Truppen zu entblößen und reichs? Wie lange ist eS denn her seit Solserino? diese im Kampfe gegen Oesterreich zu verwenden

. Wir Deutschösterreicher sollten wünschen, daß Oelter- Man hat den Unmuth Frankreichs damit erklärt, reich mit diesem gewaltthätlgen und v-rrätherischen daß Preußen die Versprechungen, die e» vor dem Frankreich ein Bündniß gegen Deutschland Kriege machte, nach Könlggrätz nicht erfüllen wollte, schließen wöge, blos um „Rache f>Zr Sodowa' zu Die Enthüllung der „Correfpondance de Berlin' be. nehmen? Die patriotischen Deulschösterreicher haben stätlgt nicht nur jene Vermuthungen, sie geht noch nie die Hoffnung aufgegeben

, daß Oesterreich wieder I darüber hinaus, denn darnach hätte Frankreich die ihm gebührende Stellung in Deutschland ein- Preußen sogar seine aktive Unterstützung im Kriege nehmen werde — wie abkr wäre dies möglich, wenn gegen Oesterreich angeboten. Oesterreich als Alliirter Frankreichs Schuld trüge, Wir können es uns versagen, die Betrachtungen daß Deutschland auj'S Neu- durch den walschen auSzusprechen, dle sich ohnehin Jcdem aufdrängen. Erbfeind verwüstet, beraubt und an der wichtigsten Die Ueberzeugung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 27.07.1870
Umfang: 6
L Z4 ?4 -L 2S 5K IS 10 S4 öS 1 /s .48 .34 .5 .40 .52 .5» ter au« Frankreich melden, daß die Krieg «Wuth noch lauge nicht in alle Schichten eingedrungen sei. — Die „Marseillaise' bringt folgenden „Protest gegen den Krieg-: Ist der Krieg ein gerechter? Nein. — Ist der Krieg ein nationaler? Nein. — Es ist ein dynastischer Krieg. Im Namen der Menschheit und der Demokratie, um der wahren Interessen Frank reichs willen geben wir dem Proteste der Jnter- nationalen gegen den Krieg des 'Entschlessznsten

un sere volle Zustimmung. (Folgen eine Menge Unter schriften.) ^ — 25. Juli. Die österreichische Regierung zeigte dem Tnilerien-Kabinet offiziell ihre Neutrali tät an. ZNnilmtd» 24. Juli. Es fand eine dritte De monstration für die Neutralität und für Preußen statt. ES sind Einladungen zu einer Volksversamm lung in gleichem Sinn ergangen. — Die„Ga;zetta di Milanö' behauptet: eS seien bereits statistische Uebersichten nach Paris gesendet worden über die HeereSmacht, welche Italien Frankreich zur Verfü

gung stellt. 26. Juli. Die „Gazzetta di Milano' schreibt aus PariS: Frankreich, welches isolirt dastehe, setze Alles daran, Italien und Oesterreich für eine Allianz zu gewinnen. Alessandria wird demnächst verproviantirt werden. Florenz, 23. Juli. Die„Gazz. usfic.' schreibt Die Regierung hat die offizielle Notifikation erhal ten, daß der Krieg zwischen Frankreich einerseits, und dem norddeutschen Bunde, Baiern, Württemberg, Baden und Hessen anderseits erklärt wurde. Der KriegSzustand

. Die Spaltung im Mini sterium dauert fort, namentlich zwischen Lanza. Sella ind ViSconti-Venosta. und geht so weit, daß Lanza n der Kammer Interpellationen wegeu der äußern Politik entgegennahm, ohne sich mit ViSconti-Venosta in 'S Einvernehmen zu setzen^ da derselbe gar nicht einmal anwesend war. — Die „Gazz. di Milano' agt: ViSconti-Venosta habe dem preußischen Ge- andten erklärt, die Rüstungen Italiens geschähen nur, um die Neutralität zu wahren. Pnlermo, 25. Juli. Die Demonstrationenjge- gen Frankreich

an;u- yehmen, daß-Oesterreich und Rußland ernstlich zum Frieden gerathen haben. Er wisse nichts von einem geheimen Vertrag zwischen Frankreich und Däne- Mark. Ex halte die Neutralität Holland», Belgiens und -Luxemburgs für völlig gesichert. * — 25. Juli. Die „Times' theilt jetzt den Offensiv- und Defensivtraktat mit, welchen Frank reich während des Luxemburger Streites Preußen angetragen hat und kürzlich abermals als Preis des Friedens heimlich antragen ließ. „Frankreich ge- stattet den Beitritt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 10.02.1860
Umfang: 4
. Aber Frankreich kann ihm mit dem all gemeinen Stimmrecht, dessen mechanische Biegsamkeit und Zuverlässigkeit in London und Turin Mißtrauen erregen, in Mittelitalien Enttäuschungen bereiten, die ihn zum Nachdenken und zur Nachgiebigkeit bringen werden. Mit Palmerston begreift die westmächtliche Allianz auch die Einverleibung in sich, mit Derby aber hört die Allianz wieder auf. Frankreich ist dann wieder srei, und eS wird vom Fürsten Gortschakoff erlangen, wag England verweigerte. So heißt

. Man will Zeit gewinnen, um das Pa,- lamcnt und die öffentliche Meinung zu bearbeite». Für diesen Zweck ist nun auch die Times gewonnen, eine Macht über den Ministern und neben Napoleon. Erst Frankreich nin seinen Despotismus und L. Napoleon nm fein »Sichselbstttbertreffen- beneidend, dann den Vertrag als schwarzen -Abfall von, Freihandclspriiizip verwerfend, ist sie jetzt wieder glücklich im BewunderungSzenith ange langt. Hatte das Ministerinn» schon zuvor 2V—30 St. Mehrheit für den Vertrag in Aussiebt

zwischen den Einnahnien und den in Folge der großen Rüstungen so hoch angeschwollenen Ausgaben herzustellen. Seitdem ist der Handelsvertrag mit Frankreich abgeschlossen worden, der so gewaltig in die Erträgnisse des Zollamts eingreifen soll. Welches die Details diescö Vertrages sind, n»d wie alle diese Ausfälle gedeckt werden sollen, werden wir am Montag Abend zn hören bekommen. Bis zur Stunde ist Mr. Gladstone'S Finanzplan gut geheim ge halten worden. Die nächsten Freunde der Regierung und die ihr am nächsten

an Frankreich nach Paris abgereist ist. Ich hörte von mehreren Seiten stark- Zweifel auSsprech-n, ob denn auch die Grafschaft Nizza in den natürlichen Gränzen miibegri'ffen sei, und folglich an Frankreich abgetreten werden soll; ich hatte bisher noch keine Gelegenheit, mir Gewißheit über diesen Punkt zn verschaffen, doch kann ich Ihnen al5 ganz bestimmt mittheilen, daß Pietrr die Abtretungsurkunde seinem Kaiser bringt, ob von Nizza und Savoyen zugleich, oder nur von Savoy-n allein, daS wird die Zeit bald

nur durch einen Nichterfpruch erfolgen könne, eingebracht. Paris, 7. Febr. Sonntag Abends fanden ver schiedene Manifestationen im Theater zu Nizza statt. London, 3. Febr. Russell antwortete Hamilton, England habe vier Propositionen an Frankreich gemacht: t) Oesterreich und Frankreich interveniren nicht in Jta, lien ohne Zustimmung der Mächte; 2) die italienische Frage wird gelöst, indem die Franzosen Rom und daS übrige Italien verlassen; 3) Nichtintervention in Venedig, keine europäische Macht solle Anträge'bezüglich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1871
Umfang: 8
wird. Bischof Dupanlonp,., im Departe-' ment Loiret gewählt, ist in Bordeaux eingetroffen.^ Bordeaux. Bei der Abreise von Marseille hielt Garibaldi eine Nede, worin er zum Vertrauen und zu verdoppelten Anstrengungen aufforderte. Wie groß auch gegenwärtig das Unglück Frankreichs sei, Frankreich werde bleiben und wieder zu neuer Größe aufleben. Die Republik allein sei möglich und allein im Stande, das Land moralisch und materiell wie der zu heben. Man müsse sich in jeder Weise vor» bereiten und organisiren

. 6rst nach Jahr und Tag j,durfte Thiers wieder nach 'Frankreich zurück.'- Als später daS Kaiserreich sich genöthigt sah, die trämpren Zügel'etwas nach^ulasseir und dem gesetz gebenden Körper einen größeren Spielraum zu ge währen, gelangte'auch ThierS wieder in^die Kammer und/zählte dort zu den eifrigsten Mitgliedern der Opposition. Zu- wiederhöltennialen ^erhob'' er dort seine Stimme, um namentlich die äußere Politik deS Kaiserreichs scharf zu ^geißeln. Seine Reden machten jedesmal außerordentliches

Aufsehen in Frankreich wie außerhalb desselben. Zum erstenmal führte er eine wuchtigen Keulenfchläge gegen Napoleons Po litik im Jahre 1864. Damals tadelte er eS als einen großen Fehler, daß Frankreich die italienische Einheit machen half. „Die italienische Einheit' agte er „wird die Mutter der deutschen Einheit sein; sie wird Eure Politik fälschen, indem sie Euch zwingen wird, Oesterreichs Feind zu werden, dessen Allianz Euch im Orient und selbst auch in'Deutfch- lund nothwendig ist.' ,— Wie richtig

ThierS die Dinge vorausgesehen, zeigte sich schon zwei Jahre päter. Er erinnerte auch daran, als er am 14. März 1867 seine berühmte Kaminerrede hielt, ^ in welcher er nachwies, daß die Napoleon'sche Politik kein Recht habe, sich über Sadowa zu beschweren, indem nur sie allein es war, welche Schuld trng, daß eS zu Sadowa kam. DaS Wort, das er damals rief: „Wir haben keinen Fehler mehr, den wir noch begehen dürften,' fand donnernden Wiederhall in ganz Frankreich und zeigte sich in seiner vollen

eine so unglückliche Wendung für Frankreich nahm, Thier« eS war, den man mit einer Friedens mission betraute. Nebst seiner diplomatischen Ge wandtheit schien vor Allem der Umstand, daß er dem Kriege nicht da« Wort geredet hatte, ihn geeig net zu machen, auf die Beendigung dieses Krieges unter weniger harten Bedingungen hinzuwirken. Dieser Umstand ist es auch, welcher' jetzt mit dazu beigetragen hat, daß die Nationalversammlung in Bordeaux ThierS mit der Executivgewalt betraut und ihn an die Spitze der Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 18
Datum: 22.05.1828
Umfang: 18
können, sie als einen Mangel an Achtung für seine königliche Person zu betrachten. Den 2g. April.' Frankreich. ^ Paris,, den »/». Mai. In der Sitzung der De- putirtenkammer vom >2. d. wurde das ganze Gesetz über die Bestätigung der Wahllisten mit 267 gegen' stim men angenommen. In jener vom »3. d. war die Erör terung des Gesetzentwurfes wegen Einschreibung von 4 Millionen Renten ins große Buch der Staatsschuld an der Tagesordnung. Folgendes ist das Wesentliche der Rede, welcheHr. Charles Dupin über diesen Gegenstand hielt

chen ; ich spreche jetzt mit Ihnen vom Defizit der Al lianzen. Hätte Frankreich seit fünf Jahren andere Al lianzen abgeschlossen, so würde es nì Europa eine furcht bare Stellung behaupten, und eS würden ihm nicht Lo Millionen nothwendig seyn, um selbst den Gränzen deS Orients Ehrfurcht zu gebiethen.' Der Redner verlang te, vciß m in den Kredit von Lc> Millionen in zwei Theile abscheide, deren einer schon dermal, Verändere in einer entfernter» Zeit bewilligt werden soll. Der Minister der auswärtigen

Angelegenheiten entwickelte in seiner Rede die Gründe dcs vorgeschlagenen Gesetzentwurfes. Er sagte unter andern?: „Die Erhaltung deS Friedens, wel che stets die erste Pflicht ter Regierungen seyn muß, so wie sie das erste -Bedürfniß der Volker ist, würde bloß erfordern, daß eine Macht, wie Frankreich, jene Stel lung annehme, welche dem Range gemäß ist, den sie behaupten muß. Eine freie und kräftige Regierung muß sich stets entweder die Mittel, Herr der Ereignisse zu bleiben, oder das Recht

, daß die respektive Lage dcrMächte in Hinsicht auf die Türkei heut zu Tag unter ihnen et liche Erklärungen über die Art erfordert, mit welcher ein ihnen geineinschastlicher Traktat vollzogen werdeil >oll. Alles, was uns in diesem Augenblicke zu sagen er laubt ist, besteht darin, daß die AUiirten des Königs erklären, gleich ihm ihre Verbindlichkeiten erfüllen, und den im Traktate vom (>. Juli angezeigten Zweck errei chen zu wolien. Frankreich könnte die verlängerten Lei- 6Z den der Griechen

wir uns heute; sie wird uns antworten! sie ist es, welche hier im Namen des Königs UUd Franks reichs daS Wort führt.' Hr. BignoN sprach hierauf» Er äußerte Zweifel gegen die früher gemachte Behaup tung des Finanzministers, daß die Angelegenheiten dee Türkei in den Verhältnissen einiger Mächte verwirkèltè Umstände herbei geführt haben, welche Frankreich Nicht fremd bleiben könne. „Warum,' sagte er, „sollte Franks reich den koniplizirten Verhältnissen nicht fremd bleiben» welche die türkischen Angelegenheiten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.08.1859
Umfang: 6
im Leibe l aben, so werten sie sich über diese Sprache der halbamtlichen Patrie Erklärungen ausbitten.« Time« tritt geharnischt mit Argumenten und Bitterkeit zu. gleich in tie Schranke: »Dos britische Volk.« sagt sie, »ist neulich mit einem Spezimen französischer Antwort.erlustigt worden, die blos meine» kann, daß Frankreich nicht gefragt zu werten liede. Frankreich, hieß« es. hat nicht gewassnet, «.'öffnet nicht und will nicht waffnen. Aber nach einigen Wo- chen hatte eS 20y,('00 Mann mit Allech

, was man zu einem Feldzuge draucht, versehen, in daS Herz von Italien trans portist. Frankreich «ibt uns nun ein Beispiel seiner Logik. Es bittet ras englische Volk, toch zu betrachte», 'daß seine Ausgaben für Land- und Seerüstunge» im laufenden Jahre Um Mehr als sicben Millionen tie französischen übersteigen, paß dks,.'1>ach >tiese Ausgaben andere Gründe als jene haben Müssen we>Ä? 'US dem Betragen Frankreichs 'fliessen. ES ist nnnötbig zu enn.7>'' selbst, wenn die Thatsacken derart wären, wie sie br» Fram

,'.'.^ werden, der Schluß dennoch falsch ist. Der Vergleich ^ischm. tkfl eng , lischen und französischen Militäikräften mup'incht nach dem Pfund, sondern nach der Kopfzahl gemacht werden. Wenn man'S mit Geld allein richten könnte, dann würden wir ruhig sitzen und den Feind, wenn er uns in's Haus siele, mit har ten Thalern trdtschlagen; aber was uiiS beunruhigt, ist der Mangel an Soldaten und die thatsächliche Jnferiorität unserer Armee gegenüber der französischen. Wir sehen durch Thatsachen erwiesen, daß Frankreich

, wohin ihm beliebt , im Laufe weniger Worden eine Armee von lS0,0vl) Man» entsende» und derselben nach einem Monate IVV.VlX) Mann nachsenden könne., In der neuliche» Unter- hauStebatte über dies Thema konnte kein.Minister mehr- als- 20,000 Mann zusammenzählen als die heimische Streitmacht gegen einen etwaigen JnvälionSversuch. Der Monileur kehrt sich nun an's Geld. Unsere Armee und Flotte kosten (angcb? lich) mehr als französische Soldaten und Schiffe, und damit ist es nicht Frankreich

, so wie d>e Versorgung entlegener Forts und Depot«; unsere ganze «rast müssen wir auf die bloße Vertheidigung deS sei. . ner Lage nach zerspliltertsten Reiches auf Erden verwende». Dasselbe gilt von der Kriegsflotte, welche nicht nur die Der.' bindung mit allen Colonien zu erhalte», sondern den größten schwimmcnten Hantel der Welt zu beschütze» hat. Der bloße Postdienst vermehrt unser-Flottenbudget um l 000.000 L. jährlich. Frankreich dünkt es vielleicht grausam, daß wir einen Gürtel blühender Colonien, glänzender

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 07.03.1859
Umfang: 6
2 fl. 70 kr. österr. Währung. Innsbruck, Montag den 7. März 1859. uebe r s i t. Amtlicher Theil. Nichtamtkicher Theil. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Innsbruck, Dr. Flir. Armenredoute. Mordthat. Lawine. Wien, Lord Cowley'S Mission. Die k. k. Truppen im Kir chenstaat. Grönländer. Salzburg, die Salzachbrücke. — Mailand, Theater. Deutschland. Ulm, Pferdeausfuhr nach Frankreich.— Frei burg , Hirtenbrief des Erzbischofs. — Hamburg, ein Kanal zwischen Elbe u»d Weser. Frankreich. Paris, Tagsberichte

. Großbritannien. London, Frankreich die fortwährende Bedrohung deS europäischen Friedens. Die Erfindung deS Kapitän Norton. Italien. Turin, Jouriialstimmen. — Rom, Fürsterzbischof von Olmütz. Nachtrag. Telegraphische Depesche des Bothen. Aufgegeben in München am 6. März II Uhr Z0 Aiin, VM. Angekommen in Innsbruck am 6. März 12 Uhr SS Min. VM. Paris, 5. März. Ein Artikel deS „Moniteur' con- statirt, daß der Ernst der Lage Italiens die Aufmerk samkeit des Kaisers auf sich zieht. Die Allianz mit Sar dinien

enthalte keine vorgefaßte Absicht, sie beruhe auf gleichartigen Interessen. (Frankreich habe dem König von Sardinien versprochen, ihn gegen AngriffSakte Oester reichs zu schützen, NichlS »veiter. Dieses Wort werde Frankreich halten. Er behauptet, daß Frankreich keine Rüstungen vornehme, daß eS den Effektivbestand deS FriedenSsußeS nicht vermehrt habe. Wenn die Arsenale in außerordentliche Thätigkeit versetzt worden sind, so ist eS deshalb geschehen, weil wir alles Material unserer Artillerie zu ändern

ten in großer Anzahl die bäuerlichen Niederlassungen, wo der Nferdezucht noch Thätigkeit und Vorsorge zugewendet wird. AuS Rohr im Rotthal, 26. Febr., wird der »Pass. Ztg.« geschrieben: Bei uns kaufen fremde in unserer Gegend nicht bekannte Händler Pferde, so viel sie bekommen können, zu hohen Preisen auf. Zuschriften im »Schw. M.« und in der »Fr. P. Z.« for dern auf, sich aller französischen Artikel zu enthalten, und nicht für französische Moden, für^ französische Weine Geld nach Frankreich

würde ein neues Streif licht auf die Flugschrift GirardinS werfen, die bekanntlich nur darum gegen einen Krieg in Italien sprach, um eine» EroberungSzug nach dem Rheinland- zu empfehlen. ' Die Friedenspartei in Frankreich macht sich immer mehr geltend. Der Clerus soll entschieden an der Spitze derselben stehen und vieles dazu beitragen, daß der Druck von außen wirke, welchen Preußen und England durch ihr Drängen zu Unterhandlungen üben, während Nußland, auf dessen thätigen Beistand mit solcher Zuversicht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.02.1859
Umfang: 6
gerichtet habe, um von jedem Schritt abzuralhen, der Frankreich in kriegerische Verwickelungen mit Oesterreich bringen dürfte.« In Frankreich bemüvt stch die halbamtliche Tagespresse, den Beweis herzustellen, daß die öffentliche Meinung im Lande keineswegs einem Kriege abhold sei. Weder die unbedingten Anhänger deS Friedens, schreibt die Patrie, die großentheils von Privatiiitcressen geleitet würden, noch die lleberrestc der revolutionären Partei und Propaganda sprächen die wahre Meinung Frankreichs

aus. Diese werde von der Partei ver treten, welche man die des bedinglen Friedens nennen könne, welche Frankreich an der Spitze der Gesittung erhalten wolle und von seiner Regierung einen ruhmwürdigen Frieden oder, wenn dies unmöglich sein sollte, einen rechtmäßigen Krieg verlange. Der Diviston Renault, die nach Lyon gezogen, werden Zuaven- und Tirailleursbataillone aus Algier folgen. In der Normaudie und Bretagne werden die schweren Reit- und Zugpferde um jeden Preis für die Armee aufge kauft. Die Worte des Lord Derby

umgehen kann. Zum Beweis, daß die PferdeauS- fuhr nach Frankreich massenhaft betrieben wird, ver- lieSt Redner mehrere an ihn gelangte direkte Zuschriften und verbürgte Zeitungsberichte. Durch Dillingen allein sind seit 8 Tagen über MV der schönsten Kavallerie- Pferde von französischen Händlern getrieben worden. In Oberschwaben werden die Pferde für schwere Ar tillerie um jeden Preis von französischen Händlern ge kauft und in Lindau Passiren tagtäglich viele Trans porte die Grenze

. PrivathandelSberichte melden von massenhaften Pferdeauskäufen in Norddeutschland für französische Rechnung und in Koblenz werden täglich viele Pferde für Frankreich eingeschifft. Redner fragt, ob bei diesen thatsächlichen Verbältnissen noch kein Grund zum Erlaß eines PferdeauSfuhrverbotS vorhanden ist? oder sollen wir warten, bis die guten Pferde alle aus geführt sind und nur die Mähren zurückbleiben, so daß wir uns selbst nicht mehr gehörig equipiren können?! Frhr. v. Lerchenfeld bemerkt weiter: er hat gar nichts dagegen

zu dem von Frhrn. v. Lerchenfeld Gesagten auszudrücken. Tiefe Sensation herrschte, aber von Seite des Ministertisches, wo Frhr. v. d. Pfordten und der Justizminister sich be- fanden, erfolgte keine Erklärung! — Bon Interesse ist, daß die ai) unserem Hofe beglaubigten Gesandten von Frankreich und Rußland vor lauter Friedensver sicherungen förmlich überlaufen. Namentlich der fran zösische Gesandte geht fast von HauS zu HauS, um die Friedensliebe L. Napoleons zu betheuern und — zu erklären,, daß die Nachrichten

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Seite 1 von 8
Datum: 02.03.1853
Umfang: 8
im Jahre 1329 schien Frankreich Gelegenheit zu „einer bessern Arroudiruug' iu einem engen Bündnisse mit Rußland suchen zu wollen. Das Portfolio gab seinerzeit dar über merkwürdige Ausschlüsse. Durch des Ezaars Mäßigung und Oesterreichs und Englands Festigkeit wurde im Frieden von Adrianopel der Bestand des türkischen Reiches gewahrt, und mit dein Frieden war für Frankreich die Gelegenheit entschwunden, durch eine Allianz mit der großen Ostmacht Theile des Ver lornen zu gewinnen. In den Jnlins-Tagen

dazwischen treten, lind die ganze Stellung der Mächte Frankreich gegenüber ändern sollten, eine Störung desselben voraussichtlich so sauge nicht ein treten wird, als Frankrcichs innerer Zustand dem gegenwärtigen Gewalthaber denKrieg nicht zur Noth wendigkeit macht. Napoleon hat die Verfassung Frankreichs nenerlich solchen Modifikationen nntcrworfen, wie sie feiner Herrschergewalt zuträglich erschienen. Es besteht ein Senat nnd ein gesetzgebender Körpcr wie in den früheren Zeiten des Kaifc»-rciches

Zuständen Frankreichs dein Kaiser- thum schwerc Gefahren im Innern bringen, aber eben deßhalb liegt anch die Besorgniß nahe, daß eine ge waltsame Anstrengung gemacht wird, nm dnrch eine Bewegung nach außen diesen drückenden Alp abzu schütteln, denn dcr Krieg ernährt sich selbst, nnd wie man die größten blutigsten Kriege ohne Geld und ohne Kredit führe» und dnrch Kontributionen im Auslande nnd Aussaiigung eroberter Läuder die leere» Staatskasse» füllen kanu, — hat eben Frankreich in vcrhäuguißvollcn

einge lassen, so daß die Negiernng im Angen blicke der G» fabr aus Niemand mit Sicherheit rechnen konnte. Das ist uu» die nothwendige Folge der bis ins Uebermaß gehcndeu Centralisation, wie sie in Frankreich herrschendes System ist, nnd da daS ganze Leben allein im Eentrnm wohnt uud alles übrige nur Werkzeug ist, so ist es den Feinden dcr Regie rung noch nie schwer geworden, dieselbe zn stürzen, weil es für sie hinreicht, den Leiter der Staatsina« schine zn ergreifen nnd sich an seine Stelle

zu setze». Deun jede Revolution, die iu Paris gemacht wird, ist iu ganz Frankreich gemacht, nnd eine Hauptnrsache der .Häufigkeit dcr Revolutionen ist gerade diese all gemeine Ueberzeugung, daß es genügt die Regierung in Paris zu stürzen, damit sie iu Frankreich gestürzt sei. Jede Partei darf dabei hoffen, daß sie einen günstigen Augenblick benützen und ihren Tag haben könne und sich der Central-Gewalt durch einen Glücks- wnrf, durch eiueii Handstreich zu beinächtigei». ES ist gewiß, daß mau

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