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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 31.03.1860
Umfang: 6
sammlung zusammentritt, geschieht, macht den Bruch um so bedeutungsvoller. Die Schweizer erkennen daraus, das, ihre Sache überall Unterstützung findet. Zugleich ist dies ein Beispiel, dem in Preußen wohl Nachahmung werden wird, denn die Macht erklärt sich gegen Frankreich, der mau bisher in Berlin am meisten daS Ohr geliehen. Daß Oesterreich damit einverstanden, daran ist nicht zu zweifeln. Noch ist der Sieg nicht errungen, er wird noch oft auf- und abschwanken; daS erste Morgendäm mern

aber, daS einen neuen Tag verkündigt, scheint end lich angebrochen. In VariS verhöhnt der offiziöse „Constitntionncl' die englischen Parlamentsreden wegen Savoyen und Nizza und erklärt, die Einverleibung dieser beiden Gebiete könne Englands Machtstellung durchaus nicht beunruhigen, und die .Times-» hätte» ganz recht, wenn sie sagten, ei» eng lischer Minister, der nur dran dächte, wegeu Savoyen einen Krieg mit Frankreich ansangen zu wollen, gehöre in'S Narrenhaus. —Oesterreich, Rußland und Preu ßen , belehrt

daS bonapartiscbe Blatt die Welt weiter, hätten kein Interesse bei der savo>>ischen Angelegenheit, unv im Uebrigen sei die , Geniigthunng,» welche Frankreich für seine Opfer im letzten Kriege erhalte, nicht nur keine Drohung, sondern eine (Hirt!) Bürgschaft für Europa: denn der Kaiser Napoleon habe eines Tages (UV. in einer seiner Thronreden) gesagt: .Damit Europa friedlich sei, muß Frankreich befriedigt fein.« Weil Europa (durch die Verträge von 1315) Frankreich gedemülhigt habe, sehe eS sich seit 40 Jahren

in seiner Nuhe gestört. Indem Frankreich jetzt wieder die Stellung einnehme, auf die es im europäischen Gleichgewicht Anspruch habe, be festige eS iu Wirklichkeit die Nuhe der Welt, statt sl« zu gefährden. (Natürlich wird nach die- sen trapoleonischen Idee» die Muhe dir Welt »ur noch mehr »befestigt» werden, wenn Frankreich sich auch am Nhein »befriedigt» und die deutschen Rheinlande sich .ein verleibt,' waS dann wieder „keine Drohung», sondern eine »Bürgschaft» für Europa fein wird.) Die Patrie meldet

, daß daS OccupationskorpS in der Lombardei ganz »ach Frankreich zurückkehren wird, und mehrere Regimenter desselben nach dem Lager von ChalonS gehen werden. In Savoyen und Nizza sollen nur die nöthigen Garnisonen bleiben. Sie erklärt ferner die Nach richt vom Einrücken der neapolitanischen Armee in den Kirchenstaat für falsch; der König habe trotz aller Auf forderungen nicht darein gewilligt, Rom oder irgendeinen andern Punkt des Kirchenstaates zu besetzen. Sie meldet dann, daß die Räumung der Lombardei durchaus

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 30.12.1859
Umfang: 4
würde, Und auch Krankreich kann nicht in telveni'ren. »Frankrcick! Es kann nicht- Eine katholische Nation, würde e« nickt tarein willigen. der moralischen Gewalt deS Katholi zismus diesen starken Schaden zuzufügen. Eine freisinnige Nation, kann e« unmöglich die Völker zwingen. Regierungen zu dulden, welche reren Willen von sich weist.« »Frankreich ist nicht gewohnt, die Völker zu zwingen. Wenn es sich in deren Angelegenheiten gemengt hat, so ge- es !'' st? Z» befreien, und nicht, um sie zu unter- .drücken. Unter Ludwig

XVI. sind wir nach Amerika gegan- zu helfen. Belgien und die Donau-Fürstcnthüiner danken uns ihre politische Eristenz. Und das Kaiserreich wird am wenigsten diesen großherzigen Ueberlieferungen untreu werden.« »In Italien ist Frankreich mehr denn überall verpflichtet seine liberale Politik aufrecht zu erhalten. Frankreich hat es sorgfältig vermieden, die thatsächlichen Negierungen Mittel Italiens zu ermuthigen und anzuerkennen. ES hat alle diplo malischen Bemühungen erschöpft, um die Herrscher

und die Bevölkerungen zu versöhnen. Aber eS darf und kann nicht vergessen, daß diese Regierungen an dem Tage entstanden sind, an dem Oesterreich abgezogen ist. Sie sind aus einer rechtmäßigen Reaktion gegen die Fremdherrschaft und aus einem edlen nationalen Aufschwünge gegen Frankreich hervor gangen. da« eben erst die Unabhängigkeit der Halbinsel ge rettet hatte.« Wir haben diese Stelle ihrem ganzen Wortlaute nach hieh-rgcsetzt, weil sie so bezeichnend sür die jetz'ge fran zösische Politik ist. welche sich so gerne

den messianischen Charakter der Völke'befreiung zulegt. Welchen Respekt Herr v. Laguöronniöre plötzlich vor dem Willen der Völker Miltel-ZlalicnS hat! ES war vor kurzer Zeit noch anders in dieser A-iiebuna. In osficiellen fran zösischen Blättern war zu lesen, daß die W Mittel. Italien abgegebenen Boten gegen die Fürsten nicht maß gebend sein könnten, da die Stimmenden beeinflußt waren und der grüßte Theil der Bevölkerung überhaupt nicht stimmte. Ist man in Frankreich plötzlich zur Ueber zeugung gekommen

, daß der Wille Mittel-Italiens klar und bestimmt manisestirt sei? Und wenn Frankieich den Willen der Völker achtet. waS hatten Reiset, Ponia- towSki, Tavel und die anderen Agenten Frankreichs in Mittel-Italien zu thun? Frankreich zwingt die Völker nicht, sondern hilft ihnen zu ihrer Befreiung!! Belgien dankt ihm seine Eristenz! Warum sagt uns aber der Verfasser nicht, waS Belgien sür seine Existenz von Frankreich zu fürchten hat. Der Hinweis auf die Lristenz der Donaufürstenthümer muß wie ein Hohn erscheinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1871
Umfang: 8
wird. Bischof Dupanlonp,., im Departe-' ment Loiret gewählt, ist in Bordeaux eingetroffen.^ Bordeaux. Bei der Abreise von Marseille hielt Garibaldi eine Nede, worin er zum Vertrauen und zu verdoppelten Anstrengungen aufforderte. Wie groß auch gegenwärtig das Unglück Frankreichs sei, Frankreich werde bleiben und wieder zu neuer Größe aufleben. Die Republik allein sei möglich und allein im Stande, das Land moralisch und materiell wie der zu heben. Man müsse sich in jeder Weise vor» bereiten und organisiren

. 6rst nach Jahr und Tag j,durfte Thiers wieder nach 'Frankreich zurück.'- Als später daS Kaiserreich sich genöthigt sah, die trämpren Zügel'etwas nach^ulasseir und dem gesetz gebenden Körper einen größeren Spielraum zu ge währen, gelangte'auch ThierS wieder in^die Kammer und/zählte dort zu den eifrigsten Mitgliedern der Opposition. Zu- wiederhöltennialen ^erhob'' er dort seine Stimme, um namentlich die äußere Politik deS Kaiserreichs scharf zu ^geißeln. Seine Reden machten jedesmal außerordentliches

Aufsehen in Frankreich wie außerhalb desselben. Zum erstenmal führte er eine wuchtigen Keulenfchläge gegen Napoleons Po litik im Jahre 1864. Damals tadelte er eS als einen großen Fehler, daß Frankreich die italienische Einheit machen half. „Die italienische Einheit' agte er „wird die Mutter der deutschen Einheit sein; sie wird Eure Politik fälschen, indem sie Euch zwingen wird, Oesterreichs Feind zu werden, dessen Allianz Euch im Orient und selbst auch in'Deutfch- lund nothwendig ist.' ,— Wie richtig

ThierS die Dinge vorausgesehen, zeigte sich schon zwei Jahre päter. Er erinnerte auch daran, als er am 14. März 1867 seine berühmte Kaminerrede hielt, ^ in welcher er nachwies, daß die Napoleon'sche Politik kein Recht habe, sich über Sadowa zu beschweren, indem nur sie allein es war, welche Schuld trng, daß eS zu Sadowa kam. DaS Wort, das er damals rief: „Wir haben keinen Fehler mehr, den wir noch begehen dürften,' fand donnernden Wiederhall in ganz Frankreich und zeigte sich in seiner vollen

eine so unglückliche Wendung für Frankreich nahm, Thier« eS war, den man mit einer Friedens mission betraute. Nebst seiner diplomatischen Ge wandtheit schien vor Allem der Umstand, daß er dem Kriege nicht da« Wort geredet hatte, ihn geeig net zu machen, auf die Beendigung dieses Krieges unter weniger harten Bedingungen hinzuwirken. Dieser Umstand ist es auch, welcher' jetzt mit dazu beigetragen hat, daß die Nationalversammlung in Bordeaux ThierS mit der Executivgewalt betraut und ihn an die Spitze der Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 18.10.1862
Umfang: 4
mit seiner raschen Besuchsreise zu der noch in Coburg weilenden Königin von Eng land auch einen Besuch an den Höfen von Meiningen und Weimar verbunden, und ist gestern früh 2 Uhr nach Berlin zurückgekehrt. Der König schien auf der ganzen Reise sehr heiter gestimmt. Frankreich. Paris, 13. Okt. Der „Constitutionnel' bringt eine Reihe von Angaben über die Ergebnisse der Zoll- Reform während der acht ersten Monate des Jahres 1362. Dieselben sind von besonderem Interesse, weil sie maßgebend sind für die Wirkungen

der neuen Handelsverträge, welche Frankreich mit den beiden industriell entwickeltsten Ländern der Welt, England und Belgien, abgeschlossen hat. Die Einfuhr von England nach Frankreich betrug in den ersten acht Monaten des Jahres 1361 unter der Herrschaft des theils zum Prohibitivsystem, theils zu einem ihm nahe kommenden Schutz getriebenen Zollsystems 113,645,000 Fr. Durch die prinzipiell in die freihändlerische Rich- tung einlenkende Modifikation der Zölle stieg in den ersten acht Monaten des Jahrs

um 13,593,100 Fr. Die Ausfuhr hatte zugenommen bei den bezüglichen Posten um 104,751,700 Fr., abgenommen bei den andern um 4,246,500 Fr. — Die englische Einfuhr hatte um 91,969,300 Fr., die französische Ausfuhr um 100,505,200 Fr. zugenommen. In Summe führt Frankreich für 170 Mill. Fr. mehr nach England aus, als von dort eingeführt wurde. Im Allgemeinen hatte sich der Verkehr zwischen beiden Ländern um 200 Mill. Fr. gehoben. ES muß aber bemerkt wer- den, daß von den Waaren, welche von Frankreich nach England

deklarirt worden sind, 115 bis 12V Mill. Fr. für den nordamerikanischen Markt bestimmt gewesen, so daß sich die Mehrausfuhr Frankreichs auf circa 50 Mill. Fr. reduzirt, wobei aber, wie ge sagt, tue Getreide-Einfuhr aus England nach Frank- reich, sowie die Einfuhr einiger anderer englischen Artikel nicht in Betracht gezogen ist. Die Einfnhr von Belgien nach Frankreich betrug in den ersten acht Monaten von 1361 (Getreide abgerechnet) 79,373,500 Fr.; sie ist 1862 während der gleichen Periode gestiegen

auf 90,347,000 Fr. Das Hauptresultat liegt aber offenbar nicht in der Zunahme von Ein« oder Ausfuhr, sondern in der Ver, kehrszunahme zwischen den bezüglichen Ländern über haupt, weil dieß dafür spricht, daß die Association allen Theilen zum Vortheil gereicht. Frankreich, Eng land, Belgien haben in verschiedenem Grad durch die Zollreform gewonnen, aber gewonnen haben nach den Ziffern alle drei. Paris, 14. Okt. Der doppelte Konflikt in Ber lin zwischen der Kammer der Abgeordneten und der Krone

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 23.10.1880
Umfang: 12
in jede«; Beziehung über die stets mißliebige Haltung der französischen Presse entrüstet sein dürste. Wo es österreichische Interessen gilt, sieht man diese mit Gehässigkeit, Neid und falschen Angaben hervortreten und die Politik der Staaten, welche diese Interessen berühren, gegen Oesterreich in Schutz nehmen. Ist eS die Italic irreüöut», welche das südliche Tirol und Trieft beansprucht, schreit die Presse in Frankreich sogleich hinterher und will nicht begreifen, daß Oester reich

. Dagegen werden die Artikel der Oesterreich feindlichen Presse mit Wollust in die französischen Blätter aufgenommen, wie dies jüngst mit einem hämischen Artikel des „Norwing' der Fall war, der über die errungenen Sympathien des Kaisers auf seiner Reise nach Polen sich feindlich auszulassen für gut fand. Ohne weiter als die letzten zehn Jahre zurückzugehen, sehen wir Frankreich mit stets ver bissenem Grimme gegenüber Oesterreich stehen. Die Franzosen denken Nicht an all das Uebel, das sie von jeher

, welche ihre Interessen mehr in Frankreich wissen, nicht zur all gemeinen Bevölkerung rechnen. Der Kern des Vol- »rs war und ist immer deutsch geblieben und nicht umsonst zog der Franzose den einfachen Elsässer Landmann in all seinen Darstellungen, in Schrift und Bild, stets in's Lächerliche, meint aber steif und sest, daß derselbe dafür mit Leib und Seele an Frankreich halten soll. Frankreich, wenn es denn doch aus seiner abge schlossenen politischen Haltung gegenüber den übri gen Staaten heraustreten

. Wenn man in Deutschland diesem fortwährenden Hetzen der Presse und selbst der auf Revanche hin weisenden Rede Hrn. Gambetta's auch kein besonder res Gewicht beilegt, so dürsten diese Nergeleien nach und nach endlich doch wieder zum Kriege sühren. Das Wenige aber, woran Frankreich seine ganze Kraft, feine Größe und sein zukünftiges Wohl setzt, steht in keinem Verhältniß mit dem im günstigsten Falle zu erwartenden Gewinn. Aus der Feder eines deutschen Parlamentsmitglie des lasen wir jüngst in, der „Wiener Zeitung' fol

gende, in's Französische übertragene Gedanken, welche Fürst Bismarck Hrn. v. St. Ballier mitgetheilt haben soll: „Seit Jahrhunderten haben die Zentral staaten Europa's sich durch Kriege zerfleischt, um sich gegenseitig kleine Länderstriche abzujagen und soss dabei ungeheure Summen vergebens verschwendet. Frankreich, Deutschland und Oesterreich büßten durch diese Kriege aber die zu erringende Macht und Größe zur See ein, und der Einfluß und die Reich thümer des fernen Westens und Ostens gingen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.11.1859
Umfang: 6
. Aber je deutlicher neben der italienischen sicl> andere Fragen von noch weitergreisenter Be- deutuiig i» ten Vordergrund drängen, uni so bedenklicher wird von, europäischen wie vom speziell deutschen Standrunkt auS die Versilberung: daß in Breslan über alle wichtigen Fragen ein Sinrerständniß zwischen Preußen und Nußland erzielt woiden ist. ES wird offen zugestanden, daß der laiige vorbereitete Konflikt zwischen England und Frankreich zunächst im Orient zum Zlusbruch gelangen wirk». Der Snezkanal und die Frage

deS schwarzen MeerS sind die Punkte, wo zuerst die große» Interessen collitiren werden. Es wird offen zugestanden. daß hier die Interessen Frankreichs und Ruß- landS identisch sind, und während man noch eben triumphi- rend auf die »Thalsache-? hinwies, daß die Verständigung Frankreichs und Rußlands keineswegs so innig und so weit gediehen sei, als ängstliche Gemüther während der letzten Krisis glauben machen wollten, ist eS jetzt plötzlich »in unter richteten Kreisen kein Geheimniß,c daß Frankreich und Nuß

. Noch viel bejammernSwerther freilich wäre es, wen» man in Berlin keine» andern Nalh und kein anderes Mittel wüßte, als jenes, das ein Berliner Korrespondent in der O. Zl. Z. zum Besten gibt: -Ein Mittel gäbe es freilich, das am po litischen Horizont drohende Unheil abzuwenden, und dieses Mittel bestände einfach darin, wenn Frankreich von seiner Angriffspolitik endlich ablassen wollte.« Den Mangel an eige. ner Thatkraft, an klarer Einsicht und entschiedenem Willen durch solche fromme Wünsche beschönigen

zu wollen. eine solche Sprache ist doch in der Politik unerhört. Wenn übrigens die »freie Hand« zu Berlin sich im deutschen Interesse nicht bewogen sand, aus der Neutralität herauszutreten, als ein deutsches Bundesglied von Frankreich in unverant wortlichster Weise angegriffen wurde, so ist es wahrlich nicht abzusehen, warum eS bei dem bevorstehenden Konflikte Frank reichs und Englands letzterem z» Liebe aus der Neutralität heraustreten sollte? Wenn eS Preußen und England Ernst gewesen wäre, den wahren europäischen

Friedensstörer un schädlich zu machen, so wäre beim Beginn deS italienischen Krieges hiezu der Zeilpunkt gewesen. Nun sie dieses nicht gewollt haben, werden auch sie als Folge ihre LeidenSschule durchzumachen haben, bis Europa sich wieder ermannt und der Politik an der Seine, die nur durch die Uneinigkeit der Mächie so gefährlich werden konnte, für immer das Hand werk legt. Frankreich. Paris. 2.?. Nov. Wenn über daS. was die Tuilerien eigentlich wollen, der «EvnstitutionnelT und die »Patrie« noch trcht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 24.11.1859
Umfang: 6
, an die man sich durchaus nicht Halle» will unv nicht hält, — das ist der Gang der pieniontesischen Politik, welche den Satz zu bewähren scheint, das, die Politik überhaupt die Kunst sei, die Menschen und die Menschheit zu betrügen. Dennoch dürste Viclor Emanuel, durch das neueste Meisterstück in der RegenischastSfrage die Rechnung ohne den Wirth machen, ohne den Kon. greßlvirth wenigstens, der diesmal LouiS Napoleon ist. Frankreich hat offenbar eine bestimmte Politik über daS AuSmaß der sardinischen Machtzunahme

, sonder» es hängt dann von den Entschließungen der legitimen Fürsten ab, welche Ver träge auf handelspolitischem Gebiet sie eingehen wollen. Frankreich. Paris. 20. November. ES ist ein eigentbüniliches uner sättliches Bedürfniß der Agitation, welches dieses Land und sein bewegliches Volk, die in Genuß und Aufregung das Ziel des Lebens suchenden Franzose» durchzieht. Man sollte denke», daß die italienische Verwirrung in idrem gegenwäitige» Sta dium genügen würde, dem Ueberrest von polnischem Sinn

in den Massen, wie ihn daS zweite Kaiserreich zn dulden für gut findet, oder vielleicht genöthigt ist, Beschäftigung z» geben; aber die Sucht »ach neuen Reizmitteln hat daS Interesse abge- stnmpft, welches die kriegerischen und revolutionären Perixe- tieen der wälschen Frage in Frankreich erregt haben. E« gilt ein neues Schlagwort zu finden, dessen Klang die Mißtöne beherrscht, die bisweilen unter das Volk dringen und die voll kommene Harmonie der inneren Einrichtung dieses bestregier- >en Staates

bedarf vor Allem der näheren Auf klärung Die Nevue geht hierauf zur Würdigung der verschiedenar tigen Stellungen über, welche das französische Kabinet dem englischen gegenüber einnehmen kann, und gelangt zu dem Schlüsse, daß ron einem herzlichen Einvcrständmß, einer festen Allianz zwischen beiden Mächten, wie jetzt die Dinge stehen, keine Nede ist, und Frankreich nur noch die eine Wahl hat, sich entweder zu offenem Antagonismus gegen England gehen zu lassen, oder einen Mittelweg zwischen Allianz

und Feind schaft einzuschlagen, den einer vollständigen lliiabhängigkeil in allen internationalen Fragen, eine', totalen Freiheit von den Banden und Verpflichtungen der englischen Allianz. Die Wahl kann in dieser Beziehung nicht zweifelhaft sein, namentlich in Nücksichtsnahme auf die ungeniigenden maritimen Rüstungen Frankreich«: da« Tuilerienkabine» ist auch nicht in der Lage, seinen Antagonismus gegen England zu affichiren, es muß also einen Mitttlweg, ein Uebergang/stadium von der Allianz zum offenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.05.1884
Umfang: 8
der Conferenz wird nicht vor Ende Mai oder anfangs Juni zu erwarten sein, wenn es nämlich dem englischen Cabinet überhaupt gelingt, die dem Zusammentritt entgegenstehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Die Conferenz ist zur Zeit noch sehr zweifelhaft. Frankreich wird seine Zustimmung nicht geben, wenn es sich bloß um Ord nuug der ägyptischen Finanzangelegenheiten handeln soll. Die öffentliche Meinung in Frankreich werde schwerlich dulden, dass die französische Regierung Vorschlägen hilfreiche Hand leihe

, deren Vortheile hauptsächlich England zufallen und wobei kaum ein Gewinn für Frankreich abfallen würde. Ferry dürfte daher schwerlich nach der Conferenz vor den Kam mern zu erscheinen geneigt sein, ohne einen Erfolg der französischen Politik verkünden zu können, zumal jetzt, wo England in Frankreich vom Herzen ver hasst und verabscheut ist. Da Ferry nun aber die Gefahren eines Misserfolges für Frankreich zu scheuen hat, so wird er schwerlich seine Zustimmung zur Conferenz erklären, bevor

er seine Bedingungen ge stellt hat, und alles spricht dafür, dass er die bün digsten und wirksamsten Bürgschaften dafür fordern wird, dass England endgiltig auf jede Einverleibung oder selbst auf jede Schntzherrjchast über Aegypten verzichtet. Wenn England diese Bürgschaft verweigert, wird Frankreich nicht auf die Conferenz gehen, die dann durch diese Thatsache als gescheitert zu betrach ten wäre. England dürfte sich gründlich täuschen, wenn es sich einbildet, feine Ansichten würden von den übrigen Mächten

gegen Frankreich unterstützt werden. Im Gegentheil, die Auffassung der Ange legenheit seitens Frankreichs wird von den Mächten getheilt, die keine Vorliebe für die Art und Weise empfinden, wie England seine Aufgabe in Aegypten aufgefasst hat. Die Unterredung des Barons Courcel mit Ferry wird einen deutlichen Beweis dafür geben, dass Deutschland weit entfernt ist, sich zum Genossen Englands gegen Frankreich zu machen. Wenn Frank reich den Beitritt zur Conferenz ablehnt, wird Deutschland sicherlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 17.09.1864
Umfang: 8
» Befreiungstare. ZeituNgSschau. Zur Friedenskonferenz Deutschland. Würz bürg» die l<Z- Generalversamm lung der katholischen Vereine Deutschlands. Berlin, Minister v. BiSmarck bei seiner Ankunft begrüßt. Kiel, dänische Verschleppung derFriedensoerhandlungen. Frankreich. Paris. Marschall Bazaine. Aus Mexiko. Zur Situation. Großbritannien. London, Prinz Humbert. Italien. AuS Neapel. Spanien. Madrid, der Konflikt mit Peru. Rußland. Befugnisse des Generals Berg. Schweden. Stockholm. Türkei: ZluS Egyplen

habe. Wir sind gerne bereit, dieser Anschauung beizutreten. Zu ihrer B«gründung weist man auf den günstigen Verlauf der j Friedensverhandlungen zwischen den- beiden deutschen Großmächten und-Danemark hin. Die ausgeputzte Hal tung Lord RussellS in seinen Antworten auf-die Noti fikationen derFriedenSprälimnarien wird nach dem Werthe bemessen, den seine Drohungen gegen Deutschland wäh rend- deS Krieges an der Eider hatten. Frankreich, sagt man, wird aus der Zurückhaltung nicht heraustreten

, indem man unablässig, fort und fort das Zusammengehen der beiden deutschen Großmächte zu untergraben sucht. In wohl gesetzten Phrasen artikulirt man eine Menge von Be denken, die sich gegen die Einigung der beiden deutschen Großmächte vom österreichischen Standpunkte ergeben sollen, und man kommt zur ausdrücklichen Konklusion, daß Oesterreich auf ein Bündniß mit den „Westmächten' hingewiesen sei. Daß man unter diesem Ausdrucke: Bündniß mit den Westmächten, eigentlich nur Frankreich meint, dies steht fest, und eben

so fest steht eS, daß man unter dem Ausdrucke: ein Bündniß Oesterreichs, mit Frankreich nichts anderes begreift, alS eine Verständi gung zwischen diesen beiden Mächten über alle Fragen, welche Europa noch immer in Athem halten und eS zu keiner eigentlichen und dauerhaften Ruhe kommen lassen, zu jener Ruhe, welche die unabweiöliche Bedingung für die gedeihliche Entwicklung der einzelnen Staaten, für die vernünftige Ordnung ihrer innern Angelegenheiten ist. Wir meinen jedoch

, daß wenn man von den Bedenken spricht, die vom österreichischen Standpunkte aüS gegen daS Zusammengehen Oesterreichs und Preußens sich er heben sollen, und wenn man gleichzeitig seine Stimme für das Zusammengehen Oesterreichs mit Frankreich er hebt, man hierbei nicht stehen bleiben darf, sondern daß man auch die Ausgabe hat, klar nachzuweisen: eS walten vom österreichischen Standpunkte aus gegen eine Ver ständigung Oesterreichs mit Frankreich über die euro päischen Fragen keine Bedenken ob, und man halte auf dieser Basis

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 19.11.1908
Umfang: 8
der visionären Aspiration der Serben, sondern die Wiederherstellang einer normalen Lage auf dem Balkan auf der Basis eines revidierte» öffentlichen Rechts. Daher sollte die ga ze Energie Europas darauf gerichtet sein, die Konferenz mit möglichster Beschleunigung zustande zu bringen, selbst wenn in diesem Prozesse einige unwesentliche Beschwerden ohue Abhlse bleiben sollten.' Aus Frankreich. Ter Beri' l des Referenten der französischen Kammer Abg. Gervais über das Heereserfordernis für 1909 enthält

auch Betrachtungen nnd Angaben allgemeiner Art. Herr Gervais berechnet, wie wir einer Mitteilung der „V. Z.' entnehmen, daß die sieben Mächte Teutschland. Frankreich, Rußland, Österreich-Ungarn, Italien, die Vereinigten Staaten Uüd Japan gegenwärtig für den bewaff eten Frieden jährlich 5037 Millionen Franken ansgebe» und mit diesem Aufwand einen Rahmen unterhalten, in den sie im Kriegsfälle 31.700.0U0 Mann einreihen können. Eine Begleichung Deutschlands mit Frank reich «rgibt folgende Tatsache: Deutschland gibt

nach dem Finanzgefctze für 1903 für seine Wehr kraft zu Lande 1.067.862.437 Franken aus, wovon 838,037-151 Franken ordentliche und 229,825.236 Franken einmalige Ausgaben sind. Gegen 1907 beträgt der Mehraufwand 69 Millionen. Frankreich gibt für 1903 742,443.754 Franken ans. 325 4 Millionen weniger als Deutschland. Deutschland uutcrhält auf dem Friedensfuße 34.118 Offiziere und 602.670 Mann, Frankreich 27.310 Ossiziere und 511.939 Mann. Die Erhaltungskosten stellen stch für einen Mann in Deutschland ans 1398

. in Frankreich auf 1150 Franken jährlich. Frankreich unterhält gegenwärtig gegen 120.000 Berufssoldaten, nämlich die Freiwilligen, die Kapitulanten, die Ein geborenen in Algerien und Tunis, die Fremden- legionäre u. s. w. Durch gröszere Vorteile, die man ihnen gewährt, könnte man vielleicht eine Vermehrung dieser Truppen um höchstens 15.000 Mann erreichen. Neben dey Berufssoldaten dienen die der allgemeinen Wehrpflicht Unteiliegendeii, die uach den, neuen Gesetze zwei Jahre bei den Fahnen zn bleiben

in die Wagschale. Die Deckungs- ^uppen an der Ostgrruze müßten stets in der gleichen Stärke wie die deutschen Besatzungen im Reichsland erhalten werden. Im Innern des Landes mag das französische Heer dagegen schwächer werden als das deutsche. Frankreich habe Verbündete und Freunde, die die kleinere Zahl der französischen Trnppen reichlich wettmachen. . Herr Gervais ist im ganzen der Überzeugung, daß das französische Hcer hinter keinem anderen zurückstehe und daß Frankreichs Sicherheit und Ehre bei ihm in guter

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Seite 1 von 7
Datum: 29.12.1866
Umfang: 7
mit PostVersendung monatlich t fl. RS kr., — vierteljährig fl. 4R kr., — halbjährig V fl. SS kr., ganzjährig F» fl. VS kr. Amtlicher Theil. Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Frankreich. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich und Se. Majestät der Kaiser der Franzosen, von dem gleichen Wunsche beseelt, die freundschaftlichen Beziehungen zwi schen Ihren Staaten zu befestigen und die gegenseiti gen Handelsverhältnisse zu erweitern, haben beschlossen, einen Bertrag zn diesem Zwecke abzuschließen« und Ha ben

dieseS' Tarifes gemäß zugelassen werden. Alle anderen aus Frankreich herstammenden oder daselbst verfertigten Waaren werden die den Pro venienzen der meistbegünstigten Nation zukommende Behandlung genießen. Art. 4. Die aus Oesterreich nach Frankreich und umgekehrt aus Frankreich nach Oesterreich ausgeführten Waaren jeder Art sollen von Ausgangsabgaben frei sein Ausgenommen von dieser Bestimmung sind nur: In Oesterreich: Lumpen und Hadern aller Art, mit einem Ausfuhrzoll von 2 fl. öst. W. pr. Centner

, d. i. 10 Francs Pr. 100 Kilogramm. Rohe Felle und Häute mit einem Ausfuhrzölle von 2 fl. 50 kr. öst. W. pr. Centner, d. i. 12 Francs 5l) Cent. pr. 100 Kilogramm. Ganze und gemahlene Knochen. Klauen, Füße und Hautabschnitzeln zur Leimfabrikation 75 kr. pr. Centner, d. i. 3 Francs 75 Cent. pr. 100 Kilo gramm. In Frankreich: Lumpen und Hadern, mit Ausnahme derjenigen aus reiner Schafwolle oder Seide, welche einem Aus fuhrzolle unterliegen von 9 Francs pr. Kilogramm. Dieser Ausfuhrzoll wird ermäßiget auf 6 Francs

zu legen, so soll der gleichartige ausländische Gegenstand sofort mit einer gleichen oder entsprechen den Abgabe bei der Einfuhr belegt werden können. Art. 7. Die ans Frankreich herstammenden und in Oesterreich eingeführten, sowie umgekehrt die aus Oesterreich herstammenden und in Frankreich eingeführ ten Waaren aller Art sollen keinerlei' höheren inneren oder Verbrauchssteuern unterworfen werden dürfen, als die gleichartigen Waaren einheimischer Erzeugung solche entrichten oder entrichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.09.1864
Umfang: 6
sein, den auch das außerordentliche Glück, welches ihn gerade auf dieser Jagd begünstigte, nicht aufzuheitern vermochte. Die beiden Prinzen trugen das in Frankreich nicht gebräuch liche Alp-nkostüm, in welchem Victor Emanuel aus die Jagd zu gehen Pflegt. — Eine der gefeiertsten Celebri- täten der Pariser Demi-Monde, Sarah Z., ward seit einigen Tagen vermißt; man hatte sie zuletzt im Kasino von ASniöreS gesehen, wo sie eine Nacht durch wie eine Rasende getanzt und geschwärmt hatte. Gestern zog man bei SureSne ihren Leichnam

aus der Seine; der- elbe trug keine Spuren verübter Gewalt. Großbritannien. London, 9. Sept. Die Erbitterung der englischen Blätter über die selbständige Haltung Mitteleuropas macht sich unaufhörlich in seltsamen Artikeln Lust. Die „Morning-Post' sagt, daß der Erfolg Rußlands in Polen und der beiven deutschen Großmächte in den Herzogthümern von der Erkaltung der Beziehungen zwi- chen Frankreich und England herrühre. Allein, sügt le bei, der Versuch zur Wiederherstellung der heiligen Allianz hat Frankreich und England

wurden. Frankreich. Paris, 111. Sept. Den vielfachen Nachrichten über Anbahnung oder gar Abschluß eines neuen Ueberein- kommenS in der römischen Frage zwischen Frankreich und Italien setzt das ,,M6mor.' ein entschiedenes De menti entgegen. ES habe diese Angelegenheit auch nicht einen Schritt seit der Thronrede vom 5. Nov. v. I. vorwärts gethan, in welcher bekanntlich eine Lösung dieser wie so vieler andern Fragen einem zukünftigen allgemeinen Kongreß zugetheilt worden war. ES sei nicht anzunehmen

, daß Frankreich von einer so seier- lichen Erlläruug abkomme und den italienischen Staats männern auch nur den Glauben belasse. eS werde die römische Frage ihrer politischeil Kompetenz über weisen. Paris, lt. Sept. Die Nachrichten über das Be finden der Kaiserin lauten günstig. In höheren Kreisen wud mit Bestimmth-it versichert, daß der Kaiser beab- sichlw seiner G-mahlin einen Besuch abzustatten und sich von Schwalbach auö für euren Tag nach dem Jo- hann.Sberg zu begeben. Nicht unwahrscheinlich

welches Frankreich stets die wärmste Sym- pathie hegte und welches eS vielleicht hätte retten können, wenn sein wohlwollender Rath bis zum Throne Chri stians IX. hätte gelangen können. Ein Fürst vom re- spektabelsten Charakter in jeder Beziehung, aber von einer Schwachheit, die zum Verzweifeln ist; eine Verfassung, welche die Gewalt in die Hände von Menschen gelegt hat, die gleichzeitig die unfähigsten und die anmaßendsten waren, die je die Angelegenheiten eines Landes geleitet haben; ganz Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.01.1863
Umfang: 6
und Partei-Stellung Binglake's unterrichtet sein. — Gesetzt, das Telegramm aus Aleran drien, 13. Jänner, daß der Vizekönig Frankreich 300 Neger- Soldaten gestellt habe, welche auf einem französischen Kriegsschiffe eingeschifft worden und nach Merico be stimmt wären, würde vollkommen richtig sein, so drängt sich folgende Frage auf: hat der Nizeköuig mit oder ohne Ermächtigung der hohen Pforte gehandelt? In letzterem Falle würde er eine Eigenmächtigkeit be gangen haben, da er das Recht des Krieges

und Friedens nicht besitzt, folglich auch nicht über die Ver wendung eines Theils seiner Truppen zu Gunsten einer fremden Macht verfügen darf. In ersterem Falle würde hiedurch zur Ueberrafchung der Welt ein eigenthümliches Verhältniß der Pforte zu Frankreich sigualisirr sei«. In allen Fällen wäre aber der An lang zu jenem Soldatenhandel gemacht, der zur Zeit des nordamerikauischcn Freiheitskrieges in so großem Maßstabe betrieben wurde. Weil dies Frankreich vollkommen einsehen dürfte, glauben wir vorläufig

fortgeschritten sei. Deutschland. Berlin, 14. Jän. Die jetzt officiöse „Berliner Nordd. Allg. Ztg.' schreibt: „Die Notiz, daß Preußen in Paris Modifikationen des Handelsvertrags im Interesse BaiernS und Württembergs herbeizuführen suche, scheint auf dem Mißverständniß von Unterhandlungen zu beruhen, die daselbst geführt werden, um eine theilweise sofor tige Ausführung des Handelsvertrages zu bewirken.' Frankreich. Paris, 14. Jän. (Nachts.) Fortsetzung aus dem Gelbbuche. Eine Depesche Latoür d'Auvergne's

und dem französischen Botschafter in Rom, über die Unterredung mit dem Kardinal Antonelli und dem Papste über die Nothwendigkeit von Reformen. Eine Depesche Drouyns vom 20. Dez. bestätigt, daß England dem Papste vorgeschlagen, sich nach Malta zurückzuziehen. Drouyn fügt bei, indem er mit Msgr. Chigi spricht, er hoffe, daß, wenn dcr Papst — was Gott verhüten möge — gezwungen wäre, Rom zu verlassen, sich, bevor er England bevorzugte, nach Frankreich zurückziehen würde. Depeschen Drouyn's vom 20. Dez. und 1. Jän

ebenfalls fein Bedauern aus, daß Franz II. darauf beharre, in Rom zu bleiben. Frankreich habe es den König selbst wissen lassen, allein England werde begreifen, daß Frankreich die Autorität, über welche Rom gebietet, um Franz II. Entfernung herbeizuführen, nicht leugnen könne. Frank reich wünsche diese dnrch bloße Unterredung zu er- reichen. Großbritannien. lZ. tü. AuS London, ll. Jänner, schreibt man: In den diplomatischen Salons erregt die soeben hier eingetrossene, aber auch alsbald wenigstens

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.11.1861
Umfang: 6
Graf Bernstorff ein festes und positives Programm für die deutsche Politik Preußens vorbereitet. Man hofft, daß Preußen von dem badischen Antrag Vcr- aiilassung nehmen wird, mit einem eigenen Entwurf für deutsche Verfassungsreform hervorzutreten. Frankreich. Die „Allg. Ztg.' enthält einen lesenswerthen Artikel über die französische Finanzkrisis, dem wir Folgendes entnehmen: Ein deutscher Statistiker, G. Fr. Kolb, hat seinem Handbuch der vergleichenden StatistikGöthes Wort zum Motto gegeben

: „Man sagt oft, Zahlen regieren die Welt, das aber ist gewiß, Zahlen zeigen, wie sie regiert wird.' Die neueste Finanzkrisis in Frankreich, welche L. Napoleon zu einem liberalen Knalleffekt für das zweite Kaiserreich zu verpuffen versteht, erinnert an die finanzstatistischen Zahlen, welche beweisen, w i e Frankreich von ihm regiert wor den ist. Man muß sich diese Zahlen vergegenwärtigen, um die schwebenden Vorgänge in Frankreich zu verstehen. In vergleichender Darstellnng gegeben iprechen sie lauter

dern, womit Frankreich und Fraukreich allein zur Freude und zum Dank von ganz Europa.voraugehen kann. Leider ist für diese Wendung doch nur wenig Aussicht vorhandelt, wenigstens ist durch die neuesten kaiserlichen Akte nur eine geringe Hoffnung dafür ge geben. Um eine neue Friedensaera einzuleiten, be darf es erst der Thaten statt der -Worte, der that sächlichen Reformen,' statt des Kokettirens mit kon stitutionellen Formen. Paris, 19. Nov. Der „Constitutionnel' meldet: „Wenn wir gut unterrichtet

sind, so hat Se. E^cell. der Minister des Innern dem Kaiser einen Entwurf unterbreitet, den wir ein politisches und finanzielles Projekt, eine Entwaffnung mit Beibehaltung der Eadres nennen werden. Dieser Entwurf ist ein „complemen- »ärer Anne^' der neuen finanziellen Maßregeln, deren Ausführung Hrn. Fonld anvertraut ist. Die „Ent waffnung' würde nicht blos eine neue und glückliche Garantie des Vertrauens und des Gedeihens für Frankreich sein, sondern auch eiue neue und mächtige Garantie sür alle Kanzleien Enropa's

vertreter in Neapel und in letzter Reihe dadurch ver anlaßt, daß man ihm den Annnnziata-Orden nicht verlieh, den ihm der König zugedacht hatte. Nach der osficiellen Zeitung machte Ratazzi dem Baron Nicasoli ernste Mittheilungen über die Stim mung in Frankreich. Die Frage Roms ist der Inten tion des Kaisers zufolge auf lange hinaus vertagt. Nachtrag. Paris, 21. Nov. Der Monltenr behauptet, daß die Meldungen fremder Blätter über Zerwürfnisse im Ministerrath durchaus erfunden sind. (A. Z.) Turin, 20. Nov

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1814
Umfang: 4
von Italien, sich sobald als möglich, einem erhaltenem Rufe Sr. Maj. des Kaisers von Oesterreich zu Folge, nach Wien begeben würde; und daß Se. Majestät von einem CorpS der Notabeln die Be dürfnisse ihrer italienischen Provinzen vernehmen wollten. Frankreich. Die mchtofstziellen Pariser Journale bestatt!- qen das Ableben der Kaiserin Josephine ans ihrem Schlosse zu Malmaison. Ihre Krankheit schien Anfangs ein Katarrhalßeber, «almi aber bald einen so bösartigen Caraecer an ( das Journal de PariS NeNUt

. Ein Extrablatt zur Stuttgarter Hofzeining meldet unterm 6. Iuu» : „ Ein heute sriih ans Paris ben Sr. k. Maj. cingetroffener Courier bat die Nachrichr überbracht, daß der Friede zwischen den alliirten Mächten und Frankreich nnrerzeich. net, und dieses Ereigniß am ZI, Man, Morgens um 5. Ubr, i» Paris durch Artilleriesalven ver kündigt worden sen. ' Der Moniteur publizirt unterm 2. Innn versprochenermaaßen die Friedenstractare Frank reichs mit den verbündeten Hosen von Oesterreich, Rußland, Großbrittannien

und Preußen. Die Zl, Z. liefert die wichtigsten Artikel davon wört- lich folgendermaaßen: ä. Traetat mit Oesterreich. Bevollmächtigte: Fürst von Benevent, Fürst von Mmernich, Graf Stadion. Art. i. <5S wird von heule an enger Friede und Freundschaft zwischen Sr. Mai. dem König von Frankreich und Navarra einer-, und Sr. Mai. dem Kaiser von Oesterreich, König von Ungarn und Böhmen und dessen Alliirten andrer seits, ihre» Erben und Nachfolgern, ihren Staa- ten und respeeriven Unterthanen bestehen. Die hohen

eontrahircnden Theile werden alle Sorgfalt anwenden, um nicht blos unter sich, sondern auch, soweit eS von thuen abhängt, unter allen Staaten von Europa die zn dessen Ruhe so nö thige gute Harmonie «nd Einverständniß zn uu- terhalre». ll. Das Königreich Frankreich behält die Integrität seiner Grenzn, so wie sie zur Zeit des ersten IcnncrS l7S2 bestanden. Außer dem wiro eS eine GebietSvergrößermiq erhalten, die in der, durch den nachfolgenden Artickel be stimmen DemarcaiionSlinie begriffen ist. m.àch

der Seite von Belgien, Deutschland nud Italien wird die alte Grenze, so wie sie am t. Ienner 1792 existirte, von der Nordseite zwischen Dünkir- chen «nd Niewport angefangen, bis zum mittel ländischen Mere zwischen CagneS und Nizza, hergestellt; jedoch mit folgenden Berichtigungen: j.) Im Departement IemmapeS verbleiben die Cantone Dour, MerleS-le-Cliateau, Leaumont und Chiman Frankreich; die DemarcationSlinie läuft da, wo sie den Canto» Dour berührt, zwi- fchen diese» Canton und denen von Bonssu

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 19.07.1859
Umfang: 4
. Die zwischen Oesterreich und Frankreich festgesetzten Frie- densbedingungc» sind für Oesterreich jedenfalls annehmbarer als sie allen Zeichen nach von den neulralen Mächten vorge schlagen w.rdeii seilten. Preußen und England scheinen bereit gewesen sein, Venedig als eine Secundogenitiir von Oester reich loszureißen, Tvktana und Modena preiszugeben und den H. Vater seiner weltliche» Macht zu entkleiden. Nein Preis wäre ihnen, den bisher unlhalizen Zuschauern, zu hoch gewe sen für ?en Frieren, insofern

. was Italien betrifft, zerrissen find« Nach einem Schreiben der A. Z. aus Paris ist eS gewiß, daß Graf Eavour bereits in London um Protektion gegen den Kaiser Napoleon bettelt, und daß das Londoner Kabinet .geneigt ist Sardinien im Kongreß stärker zu machen, als eS Frankreich behagen dürfte. WaS den künftigen Frieden über- Haupt anbelangt, versprechen ihm unter hundert Personen kaum zwei eine halbwegS anständige Dauer. Frankreich wird zunächst auf Preußen und Deutschland drücken

, dann wird es sich auf England werfen. DaS Blut der Schlacht felder ist den Franzosen wieder zu Kopf gestiegen. Im ersten Jahr nach der Wiederherstellung deS Friedens wird Frankreich sich wieder langweilen, und der Kaiser wird ihm den dritten Aufzug geben müsse», nachdem der erste in>der Krim, der zweite in Italien abgespielt worden sind. Die DebatS konstatiren, daß die Friedensnachricht mit eben so viel Freude als Erstaunen ausgenommen werde. Nach den DebalS sind alle andern Großmächte von der Betheiligung

an den FriedenSverhandlungen ausgeschlossen. Es scheint, daß die Mitglieder der künftigen italienischen Conföderalioii und Frankreich die Regelung der einzelnen Ange legenheiten unter sich abmachen. Die Hauptpunkte scheinen definitiv festgesetzt. Die Berichterstatter, welche die Pariser Blätter im Lager der Alliirten haben, schildern die gegenwärtige Lage der sran- zösischen Armee i» nichts weniger als heiteren Farben. Die Krankheiten greifen immer, mehr uni sich, der Mangel an Le- bensmitteln und vorzüglich an Wasser. daS in der Küche

worden sein. AIS das Feuer fort gesetzt wurde, leider mit Vollkugeln, ließ sich der Dampfer von feinen Booten fortbugstren und dann nahm ihn ein Dampfer ins Schlepptau. Lord John Rüssel sagte in der Sitzung des englischen ltn- terhauseS am 12. d., daß ei»en> Gerücht zufolge die Lom bardei an Piemont abgetreten werde, dagegen Frankreich durch Ueberlassung deS HerzogthumS Savoyen entschädigt wer de» sollte. Er ist glücklich zu konstatiren, daß Kaiser Napo leon kein ähnliches Verlangen stellt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1860
Umfang: 6
2 fl. ^i kr.. rer Post bezogen 2 «. 70 kr. vsterr. Währung. t57. Innsbruck, Mittwoch den lt. Juli t860. U e b e r s i ck t. N i id l a in r 11 «> e r T !> « > > 0 l > tis <ve Uevrriickl Korreirr>nteni^ Schwaz, das Sängerfest. Wien. TagSberichle. Grönländer. Teme?var, Proklamation. Oe u r sch l a n d. Berlin, tie Pr. Ztg. üder die Freiwilli'ücn- m.usterung in England. Einleitende Schritte zur Ver ständigung zwischen Ocstcrrrich und Preußen. Frankreich. Paris, eine Anekeole auS den letzten Lebens lagen

des Lrinicn Jerome. Die Beziehungen zwischen Nußland lind Frankreich. Großbritannien. London. Parlamentsverhandlungen. Schützenfest. - Nachtrag. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Die Elberfelder Zeitung erfährt, daß bei den Begeg nungen der Fürsten mit dem Kaiser der Franzosen durch aus nichts Schriftliches verhandelt worden ist, daß aber bei den späteren Berathungen der deutschen Regenten unter einander sich zweimal daS Bedürfniß herausgestellt hat, die getroffenen Abreden

Halt machte, war seine große Be- sorgniß vie^ Organisation einer europäischen Coalition für die Sache Oesterreichs. Wenn nun in Folge der Ereig nisse, welche Neapel bedrohen und die stch für den Kirchen staat und daS Veiietianische voraussehen lassen, zwischen Oesterreich und Sardinien ein Krieg aukbrechen sollte, so würde Frankreich gezwungen sein, entwedcr auf alle Er folge d«s italienischen Krieges zu verzichten, oder der sar dinischen Regierung von Neuem zu Hülfe zu kommen. In Letzterem

wie Frankreich habe, folglich müsse eS sich jedes Einschreitens enthalten, wie «s daS während deS lvmbardischen Feldz'ugeS gethan habe, wenn daS Geschick von Neuem die französischen Heere zwinge, Oesterreich auf dem italienischen Grund und Bo den zu bekämpfen. Bei dieser Gelegenheit habe Ver Kaiser natürlich die förmlichsten Erklärungen seines Wunsches, mit Deutschland in Frieden zubleiben, ausgesprochen und zugleich angedeutet, nur im Fall eines Bündnisses Deutsch lands mit Oesterreich

werde ein französisches Heer den Rhein überschreiten.» Hoffentlich werden die Ereignisse im vorigen und in diesem Jahr Europa genügend belehrt habe», wohin eine weitere Schwächung Oesterreichs von Seiten Frankreich führen müsse, um nicht von.Neuem theilnahmloser Zuschauer zu bleiben, wenn Napoleon III. VaS 1833 angefangene Spiel in Betreff Oesterreichs früher oder später zu Ende zu führen gedenkt. Eben so wenig wie es ihm gelingen wird, die Schuld eines auSzubrechenden Krieges Oesterreich zum zweiten Mal aufzubürden

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 01.12.1858
Umfang: 10
Uebersicht. Wien. TagSberichte. Kronländer. Brünn, Aufenthalt Ihrer Majestäten. — Trieft, Andrang zur Marine. Deutschland. München , LandtagSwahlen-AuSsichten. — Stuttgart, Berlin, Korrespondenzen. Frankreich. Paris, eine Erklärung Walewski'S. Mon- talembert. Großbritannien. London, Lord Napier. Sir Charles Napier. Ausfuhr. Witterung. Italien. Rom, hohe Kirchenfürsten. — Neapels vom Hof. Amerika. New-Dork, central-amerikanische Frage. Nachtrag. Amtlicher Theil. Ausschreibung der Theaterunter nehmung

hat. Die Verurlheiliiiig MontalembertS hat zu Paris einen noch peinlicheren Eindruck hervorgebracht wie in der ganzen ge sitteten Well, schon deshalb, weil gerade zu Paris und in ganz Frankreich am lebhaftesten die Ansichten getheilt werden welche Montalembert in der angeklagten Schrift vertritt. »La Patrie« bringt einen Artikel mit der Aufschrift: »ll'un probet tlc: liffiie ilülienne-, um die Nachricht von dem poli tischen Zweck, den man dem jüngsten Besuche Sr. k. Hoheit des Herzogs von Modena an verschiedenen

Regierung der belgischen Presse gegen Frank reich nicht erlaubt sein kann, kann eS der französischen er laubt sein, gegen Oesterreich, gegen Neapel, gegen den HI. Stuhl? Ist eS in dieser Weise, ist eS in der Weise, wie die Angelegenheit deS »Charles Georges« ihre Lösung fand, daß Frankreich die »Stärke« zeigen will, von der gestern erst daS »Dresdner Journal« zur öffentlichen Meinung Deutsch lands sprach? Die »Presse,- das Organ des Palais Noyal. die der »liAvo italienne« ebenfalls einen Artikel widmet

, die wir jüngst mitgetheilt haben. Die Machtstellung Oesterreichs, die Lage der Dinge in Frankreich und Europa überhaupt ist ganz geeignet, der französischen Regierung die Lust an einem Kriege mit Oester reich, der ein Weltkrieg würde, gründlichst zu verleiden. In Bezug auf die russischen Gelüste nach Monaco haben wir eine ebenfalls amtliche Verneinung auS Monaco gebracht. Die Jndep. belg. fügt hinzu, daß eS sich zwar um eine Ab tretung Monacos gegenwärtig handle, aber nicht an Ruß land, sondern an Sardinien

der Vereinigten Staaten zu bestimmen, diesen Ab sichten beizutreten. Der »Morning'Herald« meldet nun seinerseits, daß die drei Kabinete von London. Paris und Washington über die Lö sung einverstanden sind. welche die Frage des Isthmus von Nikaragua erhalle» soll, daß England bereits zwei Schiffe, »Diademe« und »Cäsar«, habe abgehe» lasse», um die Neu. tralität des Weges über de» Isthmus sicherzustelle», daß Frankreich diesem Beispiele gefolgt sei und daß auch Nord, amerika in diesem Schlitzgeschwader

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1858
Umfang: 8
. — Zirl. — Außerfern, zur ForstkulturSfrage. — Mehrerau, Korrespondenz. Wien. TagSbericbte. Grönländer. Linz, Erzherzog Franz Carl in Jfchl einge troffen. — Prag, Kronprinz Rudolph-Stiftung. — Mai land, Antwort d-S Herrn Erzherzog-GeneralgouverneurS an die Deputation der Centralkongregation. — Venedig, Erzherzog Carl Ludwig angekommen. Deutschland. Köln, Königin Viktoria. —Hannover, die Zollkonfereuz über die österreichischen Propositionen. Frankreich. Paris, Prinz Napoleon. Pelissier. Großbritannien

, und die Sache blieb daher auf sich beruhen. Das Gerückt von einem Notenwechsel zwischen England und Frankreich bezüglich der Angelegenheit von Dschedda wird in den Pariser Blättern in Abrede-gestellt. Große Entrüstung erregt bei den Franzosen die Nachricht: die Engländer werden die Jni'el Perini der Pforte abkaufen. Im Interesse der Freiheit und Sicherheit des einstigen Suez- kanalS ist dieser Schacher, meint man in Frankreich, nicht zu wünschen. Auf der Rhede von Kopenhagen ist nach und nach eine An zahl

, und dann einen Vorwand zu haben, eine StaatSumwälzung zu Gunsten der »konservativen« Partei herbeizuführen. ' . Man will wissen, der Kaiser von China werde die Kriegs- Koiitribution an England und Frankreich in ihrer betreffenden Landesmünze bezahlen, denn er besitze in Folge der Handels verbindungen -»eine ziemlich große Anzahl« englischer unv fran zösischer Münzen. Es heißt, daß die von China zu zahlende Kriegsentschädi gung t,200,000 Pf. St. beträgt. Aus der betreffenden An gabe ist nicht zu ersehen, ob England

und Frankreich jedes diese Summe erhalten sollen, oder ob sie unter England und Frankreich vertheilt werden soll. Die Times glaubt, daß letz tcres der Fall ist. Die amerikanischen Frie: enskommissarien, die Herren Po well unv Culloch, welche am 14. in Washington aus Utah angekommen waren, sollen zu verstehen gegeben haben, daß, obgleich der Friede im Salzseethal wieder hergestellt ist, noch manche Anstrengung nöthig sein werde, um die Mormonen an Gehorsam zu gewöhnen. Hall, 31. Aug. Mit Bezug auf den Artikel

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 13.01.1858
Umfang: 6
Amtsblatt zum Tiroler Bothen. ^ 5 Kundmachungen. i Kttndttiachlnig. Ueber die zwifcheu Oesterreich und Frankreich ab geschlossene Pvst-Eonvrntion. Zwischen Oesterreiii, und Frankreich ist eine Post« vespoiidireiidk» Publiklims gebracht werveil. l.Bncsr ans Oesterreich nach Frankreich nnd Äl gier können entweder bis zum Bestimmungsorte fran knt, oder ganz unfrauk.rt aufgegeben werde», ein rbrilweise Frunkiruil.q soll nici't statt finde». Zur Fraiikirung rer Briefe dürfen Marken ver wende

um 18 kr. Nekommandirte Briefe nacl, Frankreich nnd Algier müssen bei der Ansgabe frankirt werden, und es ist biebei eine unoeränderliche Rekommanoations- ge'n'ihr von >2 kr. zu eutriri!teii. 4. Dir Tare für Zeilschriften, Journale nnd pe, riodische Schriften ist naci, dein Prnito-Gewichte seder einzelnen mit einer besonderen Adresse versebe, nen Senduiiq zu bemessen, und beträgt >i kr. für 'je 4k> Grammes des Gewict'tes. Sind jedoch mcbrere Nummern eii.rr und dersrl- ben Zeiifchrif

keine Er mäßigung des Porto, und' sind dal'er gleich Brie feil zn behandeln. ' K. Nekommandirte Briefe »a,I> und über Frank reich müsse» i» einem besoudertt Umschlage verwahrt nnd wenigstens mit zwei haltbare» Siegeln versci'los- . beide» Slegelabcrücke sliiV von dein ^Iiifgebcr mit einem und demselben Petschafte in der Weife anzubringen, daß st, alle Flsiael des Umschla. ges vereiulgru. ' - 7. Briese^nach und über Frankreich dürfen weder Gold, und <->ilbermunzen noch Juwelen, Kostbarkei ten

oder andere Gegenstände, welche einer Zollge buhr unterliegen, enthalten. k. Nach den in der folgenden Tabelle aufgeführ- 'en Staaten können Korrespondenzen unter Beobach, tling der dabei angesetzte» Bedingungen ans Oester reich über Frankreich zur Beförderung aufaeaeben werden. -> o Innsbruck, den I!t Jänner 1858. Porio für Brief- Name SS ks » « der fremden Staaten K v» s^. l Belgien beliebig Kreuzer 7 > 8 2 Größbritaiiien » 7 I '1 ? Malta 7 l l4 4 4 4 Martinique Guadelaupe Franz. Gugana . St. Pierre Miquelon

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Seite 1 von 6
Datum: 15.06.1864
Umfang: 6
» «»»o»cr» uttgegr, H»afe»ftei» « »«»ler t» H-«»»rg-«lt»»- ». ?ra»kf»rt daai, JSger'sch« v»chh»»dl»»g t« Ira«!f»rt -. ». Innsbruck, Mittwoch den US. Juni. 186-4. u e d e r s t ch t. Michtamtlicker Theil, jsronländer. Sin,. Nachlaß Gilm's. — Lemberg, Feuersbrunst. Deutschland. München, Zollkonferenz. — Berlin, Ankauf von Kriegsschiffe»., Abreise der rnss. Majestäten. Frankreich. Paris, Verstärkungen nach Algier. Ein Hockzeittschmuck der Gräfin von Paris. Der »Cvnstitu. tionnel« über die Stimmung in Deutschland

der preußischen Regierung, welche aber nur ein Schiff kaufen wollte, während der Besitzer beide oder keinS verkaufen wollte. Die Unterhandlungen sinv jetzt abgeschlossen, die Schiffe auf dem Wege nach Eux- hafen; auS Danzig bekommen die Schiffe d e Armirung an Geschützen.' Von anderer Seite wird bereits ge meldet: „Drei Kriegsschiffe, welche vollständig armirt in Frankreich angekauft wurden, find -am 12. d. in Cuxhaven eingetroffen, und zw^r ein Wivderschiff mit Panzer und zwei schwere Korvetten

Graf Wrangel und das russische Gesandtschafts personal waren auf dem Bahnhof zur Verabschiedung anwesend. — Gest-rn Abend wurde Herr v. B.Smarck in einer längeren Audienz von dem Kaiser Alexander empfangen. Frankreich. Mz Paris, 10. Juni. Die Absendung von Verstär kungen auS Frankreich nach Algerien dauert ununter, brochen fort. DaS 2., 20. und 37. Linienregiment, welche zur Lyoner Armee gehören, haben Befehl erhal ten, sich in Toulon und Marseille einzufchiffen. Glei chen Befehl

dieselbe in Deutschland, wo man an der Unteilbarkeit der Herzogtümer und am Recht der männlichen Erbfolge festhalte!, einen sehr geringen Anklang. UebrigenS stehen auch vie Tradi tionen der Politik Oesterreichs bei weitem mehr im Ein klang mit diesen historischen Rechten als mit einer Ent- scheidung über das Schicksal des Landes durch Volks abstimmung. Auf alle Fälle, sabrt der Karresnond:!?! fort, uud wie auch die definitive Lösung ausfallen möge, Frankreich wird dabei in Deutschland den ganzen Theil von Einfluß

zur Niederlage der deutschen Marine, in einem Zustand der Gereiztheit gegenZEng- land, w.'lch-r ganz bedeutend mit denL'GefühlenZ kon-- trastirt, die früher in Deutschland herrschten, zurZZeit, wo man sich darin gefiel, Frankreich allerlei ehrgeiziger Entwürfe anzuklagen.

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