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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 19.07.1860
Umfang: 6
Bedingungen, »reiche Sardinien dem König Franz zu stellen beschlossen habe, in Abrede. Indessen hat der „Eourrier' tiefes Dementi nicht verdient, denn jene Be dingungen lagen wirklich in der Absicht des Grafen v. Cavour, und ich glaube geweidet zu habtn, daß Hr. v. Thouvenel sich am 7. d. MtS. schon dahin geäußert hatte, Frankreich würde nicht zugeben, daß «Sardinien derartige Forderungen, welche ein Verständniß zwischen den beiden Königreichen von vornherein unmöglich

machen würden, in ossicieUer Weise auj'S Tapet bringe. Seitdem sind die Unterhandlungen vorrrärtS geschritten unv daS Turiner Kabinet hat die Saiten bedeutend herab, gespannt, nachdem der französische Gesandte in Turin kategorisch erklärt — dieß geschah in Folge eines tele graphischen Befehls am 1V. d. — Frankreich bestehe darauf, vaß Sardinien sich auf Unterhandlung-n, welche überhaupt einen Erfolg versprechen könnte», einlasse, und «S gebe dem Könige Victor Emanuel zu bedenken, daß er nicht weniger als Franz

gibt vie Fessel vazu. Vielleicht waren trotz allen Hoffnungen, denen man sich Hingidt, vie Concessionen deS Königs zu spät; ganz gewiß aber durste die Dynastie verloren gehen, wenn st- jetzt nicht aufrichtig zu Werke gehen wollte. — Das Petersburger Kadinet hat soeben in einer direkten Depesche dem frän, zösischen mitgetheilt, daß eS mit der größten Befrieti» gung die Intervention Frankreichs in Syrien sehen werde — wohl in der Voraussetzung, daß Frankreich gegen russische Jntervenlionen

in den Donauländern nichlS einzuwenden haben werde. In unsern osficiellen Kreisen verhehlt man vie Ueberzeugung nicht, daß spä. »estenS im künftigen Frühjahre die „Theilung der Türkei« geschehen werde. Dieß führt mich zu der soeben in Paris erschienenen Broschüre ,,Ia politique soglaiso,^ welche mir vorgestern zu Händen kam. Die Schrift ist ein offenes Sendschreiben an Lorv Palwerston, und ihr kurzer Sinn ist dieser: England ist ungerecht und undankbar gegen Frankreich und seine Politik darnach, angethan

, Frankreich zu einem Bündnisse mit Rußland, zu drängen. Es. möge aber bedenken, daß Frankreich seiner Freundschaft viel eher enlbehren kann, alS Eng land der französischen Freundschajt. »WaS Frankreich wünscht, das ist, seine intellectuellen und maieriellen Kräfte in Freiheit zu eniwickeln. Dazu ist aber Sicher, . heit nöthig, und diese absoluieSicherheit fehlt ihm. ES hat die Coalilionen nicht vergessen, und eö will staik genug sein, um ihnen Trotz bieten zu können. ES be« darf daher besserer Grenzen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.06.1858
Umfang: 6
5VS Frankreich. Paris, 3. Juni. Im Monat Juli wird Prinz Napoleon eine Reise nach Algier antreten, dort jedoch nur 14 Tage bleiben und dann im Herbste zur Ueber nahme seines hohen Postens zurückkehren. In Algerien herrscht große Zufriedenheit mit dem Entschlüsse deS Kaisers, daß endlich Ernst mit der bürgerlichen Gestal tung deS Landes gemacht werden soll. Das Militär- System liegt wie Alpdruck auf der Ansiedelung und hält die sehnlichst erwartete europäische Einwanderung fern. Die Zahl

, noch ihrer Intensität genommen; Frankreich hat entweder in diesem Augenblick schon 24 Schraubenlinienschiffe, oder wird sie binnen kürzester Zeit haben, und das ist eine Macht, wie sie die zweite europäische Seemacht nie vorher besessen. — Die heutige Moniteurnote, welche die Gerüchte von französischen Rüstungen zum zweitenmal dementirt, beweist und beruhigt ebenso wenig als die wiederholte Versicherung Disraeli'S. In den englischen Arsenalen herrscht eine ungeheure Thätigkeit, und mit nicht ge ringerem Eifer

folgenden bedeutungs volle» Leitartikel: »Wir haben das Glück eine Regierung zu besitze», die, wenn wir alles was sie uns sagt, glauben dürfen, Mittel und Wege gefunden hat, Frankreich zu versöhnen, ohne sich zum Gebräu» irgendeines der gewöhnlichen Mittel der Versöhnung herabzulassen. Eine unglückliche Thatsache aber - drängt sich fortwährend unserer Aufmerksamkeit auf, trotzdem daß wir die allergrößten Anstrengungen machen, um uns zu überreden, daß die politische Atmosphäre nach Frank reich

zu wirklich ganz so klar ist. wie wir sie wünschen. Frankreich rüstet, zu welchem Zweck oder Kamps, für oder wider wen, das wissen wir nicht, aber es rüstet sonder Zweifel in einem Maßstab, mit einer Methode, so systematisch und entschlossen, daß es allen seinen Nachbarn wahrhaft furcht bar wird. Frankreich rüstet, daS ist nicht zu bestreiken, und zwar rüstet, eS zu Wasser und zu Land, seine schon fetzt große Armee wird ansehnlich vermehrt; es ist auf dem Punkt eine Eisenbahn zu vollenden

gibt, das eine» Bruch mir Frankreich mit anderen Empfindungen als denen des ehrlich sten Abscheues und Entsetzens betrachten würde. Wir können keinen Augenblick glauben, daß die ungeheuren Anstalten, welche Frankreich trifft, zu einem Vertheidigungskrieg be. stiniint sind, denn nirgendwo zeigt sich da« leiseste Symptom eines Wunsches Frankreich anzugreifen. Warum also rüstet Frankreich? Wenn wir auch aiinchmen, daß die Vermehrung der Z!rmee bloß den Zweck hat, die Nnhe im Innern ausrecht

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 28.10.1859
Umfang: 6
dieselbe Ansicht. Die Debats sind der Anstcht, daß der maroccanische Con- flikr mehr und mehr eine europäische Angelegenheit zu wer den droht. — Der Nord sagt über den Züricher Hriedcnsvertrag, daß da nach die lomlardisch-rcnetiaiiisctic Grenze 3500 MetreS vor wärts Peechiera vvrbeilause. Frankreich soll außerdem eine Summe von lvv Millionen Fr. Piemont zur Bezahlung der übernommenen lvmbardischen Schulden vorgeschossen haben. Die Anncration--Bcstrebungen in Sacoyen mit Frankreich enden nicht. «Zi'iie

Iiierüber erschienene Broschüre deutet an. daß nichts die annerioiiistische Bewegung wird aufhalten kön> nen, und daß. wen» man sie unterdrücken und Savopen far. tinischerseitS Garantien geben will, welch- man ihm bis zu diesem Tage verweigert habe, dasselbe antworten werde: rEs ist zn spät!? »Alles diesessagt ein Genfer Blatt, »würde von ge ringer Bedeutung sein, wenn diese Publikationen nicht von der Regierung Frankreich? unterstützt würden.« Die annerio- nistische Bewegung gibt

sich aber auch in Nizza kund. Fremde, welche die Gewohnheit haben, de» Winter in dieser Stadt zuzubringen, sollen von dem Umschlag der Gesinnung in die ser Richtung vollständig betroffen sei». »Wenn wir Franzosen sein werde» . . . sei eine Phrase, die in der dortigen Con- versatio» sehr häufig rotkommt.« Das darf übrigens Niemand Wunder nehmen. Frankreich will sich für seinen italienische» VolkSbeglückungsrersuch mit etwas Reeller», bezahlt machen, als mit der bloßen Glorie. BloS für Ideen und daS »Glück

und die Befreiung? anderer Völker Krieg zu füliren, ist Frankreich viel zu »praktisch.« — Aus Turin, W. Oktober, wird dein deutschen Monitenr der Piemontesen, der Kölnischen Zeitung, berichtet: Der Frie- densvertrag hat Nichts an der Situation.in den Herzogthü- mern geändert. Die sarkilnschc Regierung wird ihre Mittel- Italien gegenüber beobachtete Hallung nicht verändern. Wenn wir einer Aenderung enlgegenselien. so wird dieselbe darin bestehen, daß im Ki ie^sministerinm eine größere Thätigkeit entfallet

du Dimanche' protestirt heule gegen die Angabe der bel-' gisch-n Blätter, man habe in den Züricher Konferenzen und zwar in einem dem FriedenSinstrnmente beigefügten Akte die Theilung deS Herzogtum? Parma unter Sar- dinien und den Herzog Robert von Parma, die Ver einigung Mod-na'S mit Parma und die pecuniärc Ent schädigung deS Herzogs von Modena stipulirt; der „Courrier' bat Reckt, dergleichen konnte in Zürich nicht festgestellt werden, aber daS verhindert nicht, daß Oester reich und Frankreich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.11.1859
Umfang: 6
. Aber je deutlicher neben der italienischen sicl> andere Fragen von noch weitergreisenter Be- deutuiig i» ten Vordergrund drängen, uni so bedenklicher wird von, europäischen wie vom speziell deutschen Standrunkt auS die Versilberung: daß in Breslan über alle wichtigen Fragen ein Sinrerständniß zwischen Preußen und Nußland erzielt woiden ist. ES wird offen zugestanden, daß der laiige vorbereitete Konflikt zwischen England und Frankreich zunächst im Orient zum Zlusbruch gelangen wirk». Der Snezkanal und die Frage

deS schwarzen MeerS sind die Punkte, wo zuerst die große» Interessen collitiren werden. Es wird offen zugestanden. daß hier die Interessen Frankreichs und Ruß- landS identisch sind, und während man noch eben triumphi- rend auf die »Thalsache-? hinwies, daß die Verständigung Frankreichs und Rußlands keineswegs so innig und so weit gediehen sei, als ängstliche Gemüther während der letzten Krisis glauben machen wollten, ist eS jetzt plötzlich »in unter richteten Kreisen kein Geheimniß,c daß Frankreich und Nuß

. Noch viel bejammernSwerther freilich wäre es, wen» man in Berlin keine» andern Nalh und kein anderes Mittel wüßte, als jenes, das ein Berliner Korrespondent in der O. Zl. Z. zum Besten gibt: -Ein Mittel gäbe es freilich, das am po litischen Horizont drohende Unheil abzuwenden, und dieses Mittel bestände einfach darin, wenn Frankreich von seiner Angriffspolitik endlich ablassen wollte.« Den Mangel an eige. ner Thatkraft, an klarer Einsicht und entschiedenem Willen durch solche fromme Wünsche beschönigen

zu wollen. eine solche Sprache ist doch in der Politik unerhört. Wenn übrigens die »freie Hand« zu Berlin sich im deutschen Interesse nicht bewogen sand, aus der Neutralität herauszutreten, als ein deutsches Bundesglied von Frankreich in unverant wortlichster Weise angegriffen wurde, so ist es wahrlich nicht abzusehen, warum eS bei dem bevorstehenden Konflikte Frank reichs und Englands letzterem z» Liebe aus der Neutralität heraustreten sollte? Wenn eS Preußen und England Ernst gewesen wäre, den wahren europäischen

Friedensstörer un schädlich zu machen, so wäre beim Beginn deS italienischen Krieges hiezu der Zeilpunkt gewesen. Nun sie dieses nicht gewollt haben, werden auch sie als Folge ihre LeidenSschule durchzumachen haben, bis Europa sich wieder ermannt und der Politik an der Seine, die nur durch die Uneinigkeit der Mächie so gefährlich werden konnte, für immer das Hand werk legt. Frankreich. Paris. 2.?. Nov. Wenn über daS. was die Tuilerien eigentlich wollen, der «EvnstitutionnelT und die »Patrie« noch trcht

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.02.1859
Umfang: 6
gerichtet habe, um von jedem Schritt abzuralhen, der Frankreich in kriegerische Verwickelungen mit Oesterreich bringen dürfte.« In Frankreich bemüvt stch die halbamtliche Tagespresse, den Beweis herzustellen, daß die öffentliche Meinung im Lande keineswegs einem Kriege abhold sei. Weder die unbedingten Anhänger deS Friedens, schreibt die Patrie, die großentheils von Privatiiitcressen geleitet würden, noch die lleberrestc der revolutionären Partei und Propaganda sprächen die wahre Meinung Frankreichs

aus. Diese werde von der Partei ver treten, welche man die des bedinglen Friedens nennen könne, welche Frankreich an der Spitze der Gesittung erhalten wolle und von seiner Regierung einen ruhmwürdigen Frieden oder, wenn dies unmöglich sein sollte, einen rechtmäßigen Krieg verlange. Der Diviston Renault, die nach Lyon gezogen, werden Zuaven- und Tirailleursbataillone aus Algier folgen. In der Normaudie und Bretagne werden die schweren Reit- und Zugpferde um jeden Preis für die Armee aufge kauft. Die Worte des Lord Derby

umgehen kann. Zum Beweis, daß die PferdeauS- fuhr nach Frankreich massenhaft betrieben wird, ver- lieSt Redner mehrere an ihn gelangte direkte Zuschriften und verbürgte Zeitungsberichte. Durch Dillingen allein sind seit 8 Tagen über MV der schönsten Kavallerie- Pferde von französischen Händlern getrieben worden. In Oberschwaben werden die Pferde für schwere Ar tillerie um jeden Preis von französischen Händlern ge kauft und in Lindau Passiren tagtäglich viele Trans porte die Grenze

. PrivathandelSberichte melden von massenhaften Pferdeauskäufen in Norddeutschland für französische Rechnung und in Koblenz werden täglich viele Pferde für Frankreich eingeschifft. Redner fragt, ob bei diesen thatsächlichen Verbältnissen noch kein Grund zum Erlaß eines PferdeauSfuhrverbotS vorhanden ist? oder sollen wir warten, bis die guten Pferde alle aus geführt sind und nur die Mähren zurückbleiben, so daß wir uns selbst nicht mehr gehörig equipiren können?! Frhr. v. Lerchenfeld bemerkt weiter: er hat gar nichts dagegen

zu dem von Frhrn. v. Lerchenfeld Gesagten auszudrücken. Tiefe Sensation herrschte, aber von Seite des Ministertisches, wo Frhr. v. d. Pfordten und der Justizminister sich be- fanden, erfolgte keine Erklärung! — Bon Interesse ist, daß die ai) unserem Hofe beglaubigten Gesandten von Frankreich und Rußland vor lauter Friedensver sicherungen förmlich überlaufen. Namentlich der fran zösische Gesandte geht fast von HauS zu HauS, um die Friedensliebe L. Napoleons zu betheuern und — zu erklären,, daß die Nachrichten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1860
Umfang: 8
überliefert. (Ll. Z.) Vom Main im Februar. Die Wichtigkeit deS Be, sitzeS von Savoyen und Nizza für Frankreich ist seit lange und so hinreichend erkannt, daß die Einverleibung früher oder später gewiß stallfinden wird. Die Bahn ist gebrochen, auf halbem Weg bleibt LouiS Napoleon nicht stehen. Protest und Einreden der übrigen Groß, mächte werden bei deren Uneinigkeit und Systemlosigkeit wirkungslos Verhallen. Savoyen und Nizza würden übrigens nicht zum ersten Mal unter französische Hoheit kommen

die Schlußstelle der schon er wähnten Antwort deS BundeSrathS auf die ihm von der Helvetiasektion Bern in Sachen ver Savoyer-Frage über reichten Adresse. Wir freuen uns dieser energischen Sprache um so mehr, als der Anschluß SavoyenS an Frankreich von dem Bundesratb allem Anschein nach bereits als eine Eventualität, deren Eintritt nicht mehr zu bezweifeln ist, betrachtet wird. Wird Savoyen aus dem sardinischen StaatSverband entlassen, und erfolgt nickt gleichzeitig mit diesem Schritt die Zuweisung

deS NeutrcilitätSgebietS an die Schweiz, so ist, wie ich Ihnen mit Gewißheit glaube versichern zu können, seine sofortige militärische Besetzung seitens der Eidgenossenschaft beschlossen. Sollte sie auch dem mächtigen Nachbar weichen müssen, so hat sie dann doch ihre Pflicht gethan und ganz Europa wild die Ver letzung. welche man den Rechten eines ruhigen fried liebenden Volkes zugefügt hat. um so greller in die Augen springen. (A. Z ) Frankreich. Paris, 25. Febr. Die Antworten Preußens und Rußlands auf die englischen

haben Manchesterinänner und Jn- dependenten die Regierung in dem vorliegenden Falle un terstützt. Diese Auriliartruppen sind aber sehr unzuver lässiger Natur, je nachdem dieser vder jener Vorschlag, diese oder jene Handelsweise der Regierung ihnen zusagt oder widerspricht. So weit auS der Debatte und den englischen Journalen bisher ersichtlich ist) hat eine weitere Verbindung mit Frankreich in England keine Sympathien, in sofern ist die Bevölkerung und hie öffentliche Meinung der Politik PalmerstonS abgeneigt

; aber man kaun sagen nnd sagt eS mit Recht, noch mehr ist England einem Kriege überhauvt und einem Kriege mit Frankreich insbe sondere abgeneigt, und insofern muß daS Volk mit her Regierung gehen, rrelche dasselbe In diese Sackgasse hinein gezogen. Eine Annahme der Resolution Ducane'S wäre einer Verwerfung deS Vertrages gleichgekommen. Das aber wäre eine solche Herausforderung Frankreichs gewe sen, daß der Krieg nothwendig hätte ersolgen müssen. Wenn ein Beherrscher Frankreichs einen Vertrag schließt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 20.03.1861
Umfang: 6
Innsbruck den 18. Mär; 186l. Der Bürgermeister: Cnrl d n Nichtamtlicher Theil. ^ oliti f . l; e.' ebet' si cl) i . (Oesterreich.) Die Beziehungen Frankreichs zu Oesterreich, schreibt man den» „Schw. Merkur' ans Wien, werden iininer gespannter, und es läßt sich mit Bestimmtheit vorhersagen, daß cs binnen Knrzem zum Bruche kommen mnß. Frauzösischerseits macht man dem Wiener Kabinette zum Vorwurf, daß es fortwährend gegen Frankreich eine Coalition zu Stande zu briugeu suche, vsterrcichischerseits dagegen

verweist man auf die Sprache der Pariser Presse, welche deut lich beweise, daß Frankreichs Politik die Zertrümme rung des östlichen Kaiserstaats beabsichtige. Daß man über die Rede des Prinzen Napoleon, welche so uu- gcmcin feindselig gegen Oesterreich lautete, Beschwerde geführt, sei eine Thatsache, ebenso, daß die Erklärun gen, welche Herr v. Thonvenel darüber dem Fürsten Metteruich gegeben, in Wien durchaus nicht befriedigt haben. (Frankreich.) Die Angriffe der Opposition im gesetzgebenden Körper

allen sprach die Ueberzeugung, daß die englische Politik, die englischen Interessen im schneidenden nuvcrsöhnlichen Gegensatz zn Frankreich stehen, und dieses in ilnn nie etwas anderes als einen Feind sehen könne, der höchstens die Maske der Freund schaft trage. England erschien den Rednern aber nicht blos als eine feindliche, sondern vor allem der Op position als eine durchaus autivathische, verhaßte Macht. Wenn selbst die Feinde des Napoleonismns von diesen Gefühlen beseelt sind, wie müssen sie erst

bei den Imperialisten vorherrschen? Man kann die Debatten des gesetzgebenden Körpers nicht lesen, ohne sich zn überzeugen, daß die Vorsicht Englands mir zu begründet ist. Wehe dem Jnselkönigreich, wenn Frankreich je die Möglichkeit sieht, cs mit Aussicht auf Erfolg angreifen zn können! Außer diesen» Ge fühl des tiefeu nnanslöschbaren Argwohns gegen Eng land tritt noch ein zweites mit gleicher Gewalt her vor, eben so nngckünstclt, eben so natürlich. Es ist — I''i!,„ec' — dieses stolze, mächtige National- gefübl

, dieses Resultat der Centralisation, der Siege der Revolution nnd des Kaiserreiches, jener Organi sation nnd jener Regierungen, denen Frankreich sonst so unendlich viel Elend verdankt. Es ist klar, daß wir in Deutschland, um Frankreich daö Gleichgewicht zu halte», einer Idee bedürfen, welche das deutsche Volk i» gleicher Weise beherrscht, begeistert, ci»t. Während cs in der syrischen Frage feststeht, daß Frankreich mit seinen« Vorschlag der verlängerten Ok kupation

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.09.1861
Umfang: 6
jetzt, und sie lassen auf eine Lösung sobald nicht schließen. Die offiziellen Angaben und Maßregeln des Tiiilerielicabinets bilden den Vorhang, hinter dem das große Ereigniß in Betreff des heiligen Stuhles vorbereitet wird, und man kann sich darauf verlassen, daß L. Napoleon dabei mit der größten Schlauheit zu Werke gehen wird. Vor mehreren Wochen zeigte sich Frankreich geneigt, der Politik Ricasoli's Con cessionen zu machen; inzwischen ist aber trotz dcö Merode-Goyon'schen Zwijchriisatts

nicht mehr zu verlassen, weil sie offenbar mit England enger zu sammenhalte, als mit ihre-» Buiidkögeiivlicu auf den Schlachtfeldern von Magenta und Solferino, die Au- wescnheir der englischen Flotte in den neapolitanischen Gewässern bekunde dies Einvernehmen, nnd so lange es bestehen bleibe, müsse Frankreich seinen eigenen Weg gehen. — Wie in Betreff Roms, so befindet sich hinsichtlich Neapels die franco-sardini>chc Politik in einem fehlerhaften (Zirkel: L. Napoleon sagt dem Turiner Cabinet, eö müsse

keine Nedc sein. Frankreich wird dabei von Nußland und Oester reich unterstützt. Die beiden letzteren Mächte machten schon vor einiger Zeit dem Kaiser Napoleon wegen Neapels Vorstellungen; sie wiesen anf die dortigen Ereignisse mit der Bemerkung hin, daß ohne eine 6V,0(W Mann starke sardinische Besatzung Neapel von dein „einheitlichen' Italien schon längst abgefallen fein würde, und daß das Resultat der Volksabstim mung in Widerspruch stünde mit der eigentlichen Stimmung der Neapolitaner. L. Napoleon

entgegnetc, anch in seiner Politik habe die Annexion Neapels nie gelegen, vielmehr sei sein Programm nnverändert das ver Coiiföderatiou, aber England habe sich gegen den ilalicnischcn Staaieubund anf das alleruachdriicklichste ausgesprochen, und auf Annexion Neapels an den „Gesammtstaat' bestanden. Anch von den Erklärun gen Nußlands und Oesterreichs ist das Turnier Cabi- net durch Frankreich benachrichtigt, mit dem kurzen Bemerken, auch Frankreich bereiteten die neapolitani schen Ereignisse ernstlich

von Qmer Pascha nicht ,o gunstig, als mau versichert hatte. Nichts ist 8VS absurder, als die Angabe des „Nord', die österreich. Bolschasf zu Paris habe ihren Agenten in Marseille den Auftrag gegeben, falsche Berichte des Inhalts zu fabriciren, daß die Emigration Waffen in den Hafen von Antivari einführe« lasse. Politische Uebersicht. (Frankreich) Das Journal des Debats fnchtNoe- bnckS Behauptungen über die Annc^rationsplane Lonis Napoleons lächerlich zumachen und citirt einige Stel le» ans englischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 17.02.1855
Umfang: 6
Oesterreichs mit Preußen verlassen. Oesterreich ist dem Wiedereintritte Preußens in die Wiener Konferenz nicht entgegen, wenn die in Eng land und Frankreich gestellten Bedingungen zu einer Vereinbarung führen sollten. — Die zwischen Oesterreich und Frankreich abge schlossene Militär-Konvention ist, wie aus guter Quelle versichert wird, so weit vorbereitet und bis in ihre Einzelnhciten durchgeführt, daß der Vertrag im ent scheidenden Augenblicke ins Leben treten kann. — Die »Preußische Eorrespondenz

das Ministerium selbst einst weilen zurück. Schneller als der Landtag vermuthet haben mag, tritt jetzt, durch deu Bundesbeschluß vom 8. Februar die Nothwendigkeit heran, das diesseitige Bundeskontingent auf erhöhte Kriegsbereitschaft zu bringen, und eine nicht unbeträchtliche Nachbewilli- gung ist nicht zu vermeiden. (A. Z.) Berlin, 12. Febr. Die Kreuzzeitung erfährt ans „zuverlässigster Quelle', daß zwischen Piemout und Frankreich vereinbart ist, daß während des Kriegs, d. t>. während der Abwesenheit

des piemontesischen Hülfskorps, zwei französische Regimenter einen festen Platz des Königreichs, Alessandria, besetzen sollen. Frankreich. Paris, 10. Febr. Die Vorarbeiten für die Pa riser Weltausstellung nehmen unausgesetzt ihren Fort gang, angespornt durch die Hoffnung, daß keines der Glieder der großen europäischen Völkerfamilie auf derselben fehlen werde. Nur dadurch würde das Un ternehmen Anspruch auf den Namen eines vollkommen gelungenen haben. Die Anlagen zur Weltausstellung haben allmählich

werde. Am meisten ist, was die deutschen Erzeugnisse betrifft, die elegante und indu- strielleWelt auf die böhmische und die sächsischeGlas- und Porzellan-Industrie und die baierische Glasmalerei gespannt. Das sächsische Porzellan, die sächsischen Damaste > die Eisenwaaren von Berlin :c. haben in Frankreich eine immer größere Anerkennung gefunden, bei all' den tausend andern Zweigen der deutschen Industrie hofft man hier aber darauf, daß sie sämmt lich auf dem großen Kampfplatz der Intelligenz und des Fleißes

erscheinen werden- (Allg. Z.) Paris, 3. Febr. Seit der Anwesenheit des Gra fen von Ehambord in Venedig hat sich das Gerücht verbreitet, daß auch die Prinzen des Hauses Orleans sich nach der Laguuenstadt begeben werden, und daß die „Fusion' dort eine Art Kongreß abzuhalten beab sichtige. Diese Nachricht kann als vollkommen unbe gründet betrachtet werden. Graf v. Ehambord hat in neuester Zeit an seine Freunde in Frankreich ge schrieben, sich jedweder Demonstration zu seinen Gun sten zu enthalten

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 16.06.1860
Umfang: 8
dürfe nur eintr Abstimmung i» den Rheinprovlnzen, um dieselben sich sofort für dir Einverleibung in Frankreich auS- sprechen zu hören. Wir möchten dieses Blatt, welches den wirklichen deutschen Gestnnnngen der Rheinländer, die sich noch vor kurzem in voller Einstimmigkeit kundgegeben haben, frech in'ö Gesicht schlägt, nur frage», waS denn daS jetzige Frankreich außer seiner Despotie den Bewohnern der Nheinproviiizen wohl zu bieten vermöge! Wir »vollen diese Frage selbst beantworten

: — die materielle Zerrüttung und die Entsittlichung hätte ,S diesen blühenden Provinzen außer der Zwingherrschast noch zu bieten!» So sagt jegt die kölnische Zeitung. Daö PayS meldet, die französische Regierung habe für den 14. Juni in ganz Frankreich eine Feier zu Ehren der Einverleibung von Savoyen und Nizza angeordnet. Der Kaiser irird eine Revue über die 9!atio»algarde und die Armee von Paris abhalten. Um 2 Uhr wird ein Tcdeum in Notredame gesungen. „Paris und ganz Frank reich, sagt daS PayS

weiter, werden durch einen nationalen Freudenausbruch auf dieses Ereignis! antworten, welches in so glücklicher Weise an den Nnhnr Frankreichs und der kaiserlichen Dynastie erinnert, indem es durch ein in Savoyen wie in Frankreich populäres Ereignis? die 'weise 'und loyale Politik deS Kaisers bestätigt.» Wie neulich St. Marc Girardin im „Journ. deS Deb.», so hat nun Forcade auch in der »Nevue des deur MondcS» die auswärtige Politik deS kaiserlichen Regimentes als den eigentlichen Grund der in ganz Europa herrschenden

Un- behaglichkeit und Unruhe bezeichnet und als auf daS einzige wirklichen Erfolg versprechende BeschwichtignngS. und Be ruhigungsmittel darauf hingewiesen, baß Frankreich im Innern größere Freiheit gewährt werden- müsse. Die »Parteien«, vor denen Herr Fould in feiner gascogner Rede gewarnt, als lägen sie nur fortwährend auf der Lauer, das schöne Frankreich, den Kontinent, den ganzen Erdball in Brand zu stecken, seien gar nicht so gefährlich, und die Unruhe Europa's gelte ihnen gar nicht; was allein fortwährend

mit dem Kaiser L. Napoleon war gestern die ganze diplomatische Welt hier auf den Beinen. L. Napoleon hat durch den hiesigen Vertreter Frankreichs die Eröffnung machen lassen, daß er den Prinz-Regenten bei dessen Anwesenheit in Baden- Baden zu begrüßen wünsche, indem der Kaiser zugleich hoffe, daß diese Begrüßung daS »unglückselige' Miß trauen Deutschlands gegen Frankreich am wirksamsten zu beseitigen geeignet sein werde. Von Seite deS hies. KabinctS ward in freundlich ausweichender Weise darauf hingewiesen

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Seite 1 von 6
Datum: 17.01.1853
Umfang: 6
genähert. DaS vom Miuistcriiim ein gebrachte nnd von den Kammern angenommene — nach lebhaften Debatten angenommene Preßgesetz ent hält tiefgreifende Modifikationen, nnd eS ist durch selbes mich ein bedeutender Theil des Anstoßcs z» den nachbarlichen Verhältnissen mit Frankreich auS dem Wege geräumt, so daß sich selbe wenigstens dem äußeren Anscheine nach wieder freundlicher gestalten. Der Zollkrieg, den Frankreich gegen Belgien unter nahm, ist durch den Abschluß eines provisorischen Handelsvertrages

auf Grund her Uebereiiikunst des Jabres 1.^5 vorläufig beendet. Theilweise mag die ses Resultat wohl dadurch bewirkt worden sein, dasi der kommerzielle Streit, der eigentlich nur politische Absichten barg, für Frankreich keineswegs günstig sich zeigte, nnd eö sich dabei in sein eigenes Fleisch schnitt. Die Klugheit der belgischen Regierung in ibrcm Ver halten gegen Frankreich läsit sich nicht verkennen. Sie hat wirksame Maßregel» getroffen, um dem Preßnnsnge und den Schmähungen befreundeter Re gierungen

, so wie anderweitigen Agitationen! zn begeg nen, nnd dadurch sich auf einen Boden gestellt, wo bei ferneren Prätensioncn Frankreichs das Recht offen bar auf ihrer Seite ist, nnd wo sie daher mit jenem Nachdrucke, den ein sicherer Rechtsboden gibt, densel ben entgegentreten kann. Die vortheilhaste Stellung, in die daS kleine Land dadurch gekommen ist, zeigt sich eben durch den obigen Vertrag am dentlichsteu, denn Frankreich hat durch sein Verbalten offenbar nicht das erreicht, was eS wollte, nämlich in Belgien

selbst eine weitgreifende Agitation ;nr Anncration an Frankreich zu wecken. Indeß, vetsiebt sich die bel gische Regierung vom kaiserlichen Frankreich unge achtet der wieder sreuudlicher gewordenen Forin in den internationalen Beziehungen sicherlich nichts Gu tes, — daS zeigen seine Kricgsrüstnngeii, durch die es sich wenigstens in eine solche Fassung sehen will,- nm dem ersten Stoße nnd Andränge zu widerstehen, bis Hilfe von anßen kommt. Wie weit übrigens die Besorgnisse von aggressiven Bewegiingcn Frankreichs geben

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Seite 1 von 6
Datum: 24.11.1860
Umfang: 6
den SA. Itovembev t860. Uebersicht. «mtlicher Tbril. Nichtamtlicher Tb»il. V »titif «d « Urder ficht. Ko r re s» o n d en». Wien, das Namensfest Ihrer Majestät der Kaiserin. ?ags- berichte. Prozeß Richter. Ar Inländer. Liiij, das Landetstatut baldigst erwartet. — Prag, die Ausweisungen Studirender. Deutschland. Mainz, Abreise Ihrer Maj. der Kaiserin von Oesterreich. Frankreich. Paris, die Reise der Kaiserin. Eine neue Broschüre. Großbritannien. London, die Reise Ihrer Majestät der Kaiserin von Oesterreich

, daß die Institutionen, zu denen Kaiser Franz Joseph durch sein Manifest vom 20. Oktober den Grund legte, in den Tuilerien als der här teste Schlag empfunden wurden, welchen der zweite De- zembcr seit seinem Siege über Frankreich erlitten. In der Thai kann eS nicht wohl zwei Organisationen geben, dir sich in ihrer Basis schroffer entgegenstehen, als daS Manifest vom 2l1. Oktober 13kl) und die sogenannte Konstitution vom 2. Dezember lgS2. In Oesterreich als Prinzip Decentralisation. Vertretung der Interessen

, Autonomie; in Frankreich die absoluteste Centralisation, das allgemeine Stimmrecht, die Einheit der Gewalt. Die Konstitution deS französischen Kaiserreiches ist acht Jahre älter als die deS österreichische», und niemand wird läug» nen, daß ihre Grundprinzien in dieser Zeit in einer kaum glaublichen Weise durchgeführt sind. Die Centralisation ist in einer Art verwirklicht, die thatsächlich alle Macht des ganzen Staates, seine Wehrkraft, seine geistige Kraft, seine Gcldkraft u. s. w., in Paris konzentrirt

rung beliebt die Farce einer Abstimmung aufzuführen. Wie gesagt, daS System deS zweiten Dezembers ist in einer wahrhaft vollendeten Weise verwirklich!. Ob sich Frankreich dadurch befriedigt fühlt, ob daS Gedeihen sei ner Zukunft gesichert, ist aber' eine ganz andere Frage. Der Brüsseler Universel hat einen interessanten Pariser- bries, ans welchem hervorgeht, daß man in der franzö sischen Hauptstadt trotz der Bankette von London und ihren wortreichen Trinksprüchen, sich sehr wenig der dauern

den Freundschaft Englands sicher hält, dieses LandeS, daS die Patrie erst neulich die große Windfahne nannte, die immer nach der Seite deS eigenen Interesses sich kehrt. Derselbe Brief erzählt von einem Gespräche, daS dieser Tage der Empereur mit dem belgischen Senator Heekeren über die Wahrscheinlichkeit einer europäischen Allianz gegen Frankreich halte, und bei welchem er die bezeichnende 'Aeuße rung gemacht haben soll: »An dem Tage^, an welchem die Nevolution meinen Thron bedroht, brauche ich nur vier Worte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 29.09.1864
Umfang: 8
setzen, was nach der Meinung der „Morgenpost' Oesterreich von Rußland beanspruchen dürfe. Sie sagt u. A.: Wir in Oesterreich wissen die guten Dienste, welche unsere Regierung der russischen in der Zeit der höchsten Gefahr des polnischen AusstandeS geleistet hat, ausreichend zu würdigen. Wir wissen, daß Oesterreich nicht b.'oS eine Allianz mit Frankreich zurückgewiesen, nicht bloS allen verlockenden Aussichten deS Ehrgeizes und der Vergrößerung aus dem Wege gegangen, nicht bloS eine Gelegenheit

, und 3W fl. von Sr. k. Hoheit dem Herrn Erzherzog Ludwig Josef durch die Gräfin Blohme, Gemahlin deS k. k. Gesandten in München, zugesendet. Frankreich. Paris, 24. Sept. Wie der „Köln. Ztg.' von hier berichtet wird, macht der Vertrag mit Italien im großen Publikum einen sehr guten Eindruck. „Man wird,' schreibt man dem Blatte, „richtiges mit unrichtigem ver mengend, dem Vertrag eine noch größere Tragweite geben als er ohnehin hat. Schon gleich nach dem ersten Ein druck faßte man die Uebcreinkunfr als eine stolze Heraus

forderung, als eine passende Antwort auf die angeblichen österreichischen Zllliaiizgclüste auf. Andere sprachen von geheimen Klauseln, die gegen Oefterreii, gerichtet sein sollen und eine Eroberung VenetienS zum Gegenstand Hütten. AlleS waS man sich über die geheimen Ver fügungen deS Vertrags erzählr, entbehrr offenbar jeder Begründung; denn Frankreich n-eiß, baß eS im Fall eineS Kriegs ans Italien zählen dürfe, eS braucht keiner geheimen Versicherung, um di-ß zu e.sahren. Die Italiener wissen

ihrerseits, daß wenn Oesterreich sie angriffe, Na poleon III. ihnen >u Hilfe eilen müsse, eS wäre den», daß er durch einen übermächtigen Angriff auf anderer Seite daran verhindert würde. Frankreich wird sich aber unter keiner Bedingung herbeilassen, Italien bei einem Angriff auf Oesterreich beizustehen, und am wenigsten in der nächsten Zeit, wo man vielmehr, wie Sie bald sehen werden, nur Friedenögedanken in Europa erwecken will. Auch was Sie in den Zeitungen von einem Streit der Kaiserin mit dem Kaiser

Papst, dem Pathen seines SohnS, seines einzigen Kindes, deS Kindes von Frank reich, dessen Zukunft angeblich darauf beruht, nie zu nahe treten, und in dieser Beziehung ist der Einfluß der Kaiserin Eugenie noch immer unwiderstehlich. Treten indessen Umstände ein, können Umstände herbeigeführt, angestiftet werden, welche Frankreich einen Vorwand geben zwischen Oesterreich und Italien zu interveniren, so ver spricht Frankreich letzterem die Erwerbung VenetienS. Aber da der Kaiser der Franzosen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1859
Umfang: 8
2 fl. z? kr., per Post bezogen 2 fl. 70 kr. österr. Wahrung. M 76. Innsbruck. Dienstag den S. April 1859. Nebersicht. Amtlicher Theil. Nichtamtlicher Theil. Eine neue Note Cavoiir's. Politische Uebersicht. Korrespondenz. Wien, Widerlegung emeS G/rüchtes. Kronländer. Prag, das OrdenSkapitel der Cistercienzer. Venedig, Marine. Deutschland. München. Frener verurtheilt. — Gotha, deutsche Erklärung. Frankreich. Paris, zu den Rüstungen. Berufung der Redakteure. Großbritannien. London, das Oberhaus über die ita

nicht anzugreifen und zu zermalmen, wozu «S eine Reihe der triftigsten Gründe hätte,, und Oesterreich diese» Versprechen gegeben hat und versöhnlichen Ge sinnungen Gehör schenkt, will sich Piemont die Freiheit wahren, sobald eS ihm passend dünkt und die Kongreß verhandlungen seinen Wünschen nicht entsprechen, alles daran zu setzen, um den Kongreß in die Lust zu spren gen. Piemont will also nicht entwaffnen, und warum nicht? Weil eS sich auf Frankreich stützt. Die Entwaff, nung Sardiniens wird daS Wahrzeichen

sein, ob man in Frankreich den Frieden oder Machinationen und den Krieg will. Oesterreich muß darauf bestehen, daß Pie mont entwaffne und seine drohende Stellung aufgibt. ES kann nicht zugeben, daß Frankreich die Dauer deS Kongresses zur Vollendung seiner Rüstungen benutze, während dem Oesterreich, seine finanziellen Kräfte er schöpfend, auf der Gränzwacht stehen muß. Die all seitige Einstellung aller KriegSrüstungen ist ein Haupt punkt, auf den die Kongreßmächte zu dringen haben, wenn der Kongreß überhaupt zu Stande

aus, daß es der Schweiz gelingen werde ihre ver tragsmäßige neutrale Stellung in diesen schwierigen Umstän den zu wahren, und friedliche Beziehungen mit alten Mächten zu pflegen. Das »Genfer Journal« theilt aus zuverlässiger Quelle mit, daß es in der Lombardei von französischen Agenten wimmele, welche zum Aufstande drängen. Wic n'g man in Frankreich selbst an den Frieden glaubt, beweist ein beabsichtigtes Lager bei Culoz, wo jedoch einst weilen nur l Regiment Infanterie campiren soll' beweisen ferner die Herbeirufung

. DaS sind doch ziemlich außerordentliche Rüstungen? Hun dert neue Bataillone geben eine Truppenmacht von mindestens 70,000 Mann. Eine Verstärkung der Infanterie erfordert aber auch eine gleichmäßige Vermehrung der anderen Waffen gattungen. Der Stand der Kavallerie und der Stand der Artillerie muß mit dem Stande des Fußvolkes in Einklang gesetzt werden. Die Bildung von vierten Jnfanteriebataillonen ist somit gleichbedeutend mit der Versetzung der ganzen Armee auf den Kriegsfuß; Frankreich hat also thalsächlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.04.1860
Umfang: 6
, worauf sich die Bundesversammlung auf den hierwegen nach Antrag deS Präsidiums in der letzten Sitzung ge faßten motivirien Beschluß einfach zurückbezog.' FrankreilH. Paris, 30. März. Man spricht von einem merk würdigen Cirkulare Thouvenelö an die französischen Agenten im Auslande über Belgien. ES heißt darin, die in Folge der Annexion von Savoyen und Nizza entstandenen Besorgnisse über etwaige Absichten Frank reichs auf Belgien seien unbegründet. Im Jahre 1315 seien zwei gegen Frankreich gerichtete

Kombinationen entstanden. Die eine ward dadurch geschaffen, daß man Savoyen und Nizza und mit ihnen die französi schen Abhänge der Alpen Sardinien zugewiesen; die andere sei die Errichtung der Niederlande gewesen.' Die erstere sei erst jetzt rectifizirt worden. Die zweite wäre schon durch die Trennung Belgiens von Holland und die Errichtung deS belgischen Staates, dessen von allen Mächten garantirtj Neutralität Frankreich zu Gute komme, beseitigt gewesen. Frankreich werde sich wohl hüten

einer Krise im Oriente, und <S soll die Weisung, die MarquiS Lavalette nach Kon stantinopel mit sich nimmt, die hierauf bezüglichen Even tualitäten vorgesehen haben. Dieser Diplomat soll — allerdings scherzweise — zu einem Freunde geäußert haben, daß er die Mission habe, d:m kranken Manne den GarauS zu machen. Die Spannung zwischen Eng land und Frankreich ist eine große, und Graf Persigny ist durch den Telegräpben hieher beschießen worden. — DaS Kommando über die päpstliche Armee wurde vom päpstlichen

und Nizza. Am 27. März erschien die leyte Nliminer des tapferen chaiuberysiden Blattes ,,Lt Statut et la Savoye» in schwarzem Trauerrande und mit einein herzergreifenden männlichen Abschiede vom Leser. Seitdem haben die Ereignisse in Chambery sich bereits so rasch entwickelt, daß am 2g. März die ganze Stadt glän gegen erleuchtet war und die französischen Truppen überall mit -Begeisterung« aufgenommen und mit dein Rufe: »ES lebe Frankreich! ES lebe der Kaiser! begrüßt wnr» den. Die anti-separatistische

eine zweite Verwarnung wegen eineS formellen Angriffs auf daS Konkordat erhalten. Den Depun'rten wurde daS Budget für 1361 vorge- legt. Einnahmen auf 1845 Millionen, Ausgaben auf 13-14 Mill. Fr. geschützt. (A. Z.) Turin, 2. April. (Kammereröffnung.) Die Thron rede setzt die großen Erfolge auS den glorreichen Siegen der französischen und italienischen Heere und aus der Selbstverläugnung der Bevölkerungen auseinander. AuS Dankbarkeit gegen Frankreich und zur Beseitigung der Einigkeit beider Nationen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1860
Umfang: 8
Poft bezogen 2 fl. 7U tr. öfterr. Währung. .H? <7^. Innsbruck, Samstag den 4. August t860. Uebersicht. »mtlichsr Tbeil. Nichtamtlicher Dheil. Politische Uevers ich t. Wien, Tagsberichte. Grönländer. Salzburg» die feierliche Eröffnung der Wien- Salzburg-Münchner Eisenbahn. — Trieft, aus Bosnien und der Herzegowina. Aus Ancona. General LamoririSre. Deutschland. Vom Main, die holsteinische Angelegenheit vor dem Bund. , Frankreich. Paris, die Konvention in Betreff der Inter vent,'?», in Syrien

zum Nebenzolleinnehmer I. Klasse in Lodrone, und dcr Finanzwach - Respizient Rainer Hagen zum prov. Nebenzolleinnehmer II. Kl. in Bermiglio. K. K. Finanz-LandeS-Direktion. Innsbruck, am 25. Juli I36V. Nichtamtlicher Theil. ' Politische Uebersicht. Der Oesterr. Ztg. wird aus London geschrieben: In allen bisherigen Fragen ist England von Frankreich in den Schatten gedrängt worden. Palmerston will die syrische Angelegenheit benntzen, um einmal wieder zu zeigen, daß England etwas gelte. Die Franzosen werden immerhin

zu schützen, und daß wahrscheinlich bald über die weiten Landstrecken von den Gestaden deS Mittel» meers bis an den persischen Golf ein furchtbarer Brand auSbrecken wird. Die Times sagt gelegentlich deS Briefes deS Kaisers Napoleon, von welchem die M. Post berichtete, Frank reich hat den Versuch gemacht, sich den drei Kontinental« Großmächten zu nähern, aber fein Entgegenkommen wurde kalt aufgenommen, und so wendet eS sich jetzt England zu. Frankreich möge daS Schwert mit dem Pflug ver tauschen

und seinen Nachbarn gestatte», dasselbe zu thun. England und Frankreich sind ganz geeignet gemeinschaft. lich zu handeln, s,ur mögen sie einsehen, daß die wahre Aufgabe ^Frankreichs auf dem festen Lande, die Englands auf dep See ist. Daily-NewS spricht die Hoffnung auS, daß der Brief deS Kaiser» ein Einverständnis nnlrr beiden Ländern her beiführen werde. Frankreich müsse wisse», daß keine Partei in England Krieg mit ihm wünsche. Aber trotz dem müsse England auf jeden Fall fortfahren sich zu be festigen

, und daß ihm ergänzende Instruktionen zugehen sollen, welche ihm vorschreiben, sich bezüglich der Reorga nisation mit Frankreich und den andern Mächten zu ver ständigen. Wien, 1. Aug. Die »Wiener Zeitung' vernimmt, daß Se. k. k. Apostolische Majestät bei dcr festlichen Eröffnung der Eisenbahnstrecke zwischen Wien und München am i2. August mit Sr. Maj. dem Könige von Bayern in Salzburg zusammentreffen werden. — Der Graf von Paris und Herzog von ChartreS halten heule Mittags t Uhr die Ehre in besonderer Audienz

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1860
Umfang: 4
, die angemaßte Autorität der Kongresse durch Fern halten von allen Konferenzen zu vernichten, um in Venjenigen Angelegenheiten, wo sie Frankreich nicht - ?8V> offenen Widerstand leisten wollen, ihm wenigstens ihre Beihtts« durch Mitberathen seiner völkerrechtswidrigen Pläne zu entziehen. Die syrische Angelegenheit liefert ein trauriges Beispiel, wie durch die Lüge der Groß machtsstellung auch redlich« Staatsmänner in die In trigue der französischen Politik verstrickt werden. — In Sachen

. Die stolze Britannia erkennt ihre bisherige Erniedrigung vor Frankreich und will nicht wie eine motsche Barke im Schlepptau eines Linienschiffs willenlos gezogen sein. Was speziell Oesterreich und Preußen betrifft, so haben selbige Mächte von Hause auS wenig Veran lassung gehabt, sich für diese syrische Expedition zu echauifiren, welche auf neue Triumphe Frankreichs hinaus läuft , faUS England ihm nicht energisch «inen Quer strich durch die Rechnung macht. Von. Wien wie von hier auS ist SllleS geschehen

nach ist, als eine Folge der Tepiitzer Zusammenkunft, eine Note von Berlin nach Paris abgegangen, welche sich aller dings gegen da» Zusammentreten einer Konferenz in Betreff SavvyenS erklärt, dagegen der Ueberzeugung der preußischen Regierung Worte leiht, daß die Neutralität der Schweiz so lang« nicht sicher gestellt erscheinen müsse, als Frankreich sich nicht befriedigender über den Inhalt und Umfang der auf sciner neuen Erwerbung hastenden Verpflichtungen geäußert, und welche schließlich der Hoffnung Raum geben

zu dürfen meint, daß Frankreich ^ bereit sein werde, jene Neutralität auch in der gegen wärtigen Stellung mit allen Garantien zu umgeben, welche für die Sicherheit der Schweiz und für den Frie den Europa'S gleich wünschenSwerth sich darstellen. Ge nau in demselben Sinn wild das Wiener Kabinet sich in Paris äußern. (N. K.) TsanSrsikb. Paris, 1. August. Hat Rußland Frankreich, oder dieses jenes gespielt? Diese Frage, welche die politischen Kreise hauptsächlich beschäftigt, ist verfrüht und ziemlich müßig

die Veröffentlichung einer darnach gezeichneten Land karte von Europa nicht gestattet. Offenbar können solche französische Ideen nur daS Mißtrauen Rußlands er wecken, so wie Rußlands umfassendes Anpacken der orientalischen Frage Frankreich unzeitgemäß erscheinen mußte. Daher die Rückkehr zu England, und anderer seits wieder Rußlands kalte Zurückhaltung. Das Schrei ben deS Kaisers an den Grafen Persigny enthält die breitesten, ja unmögliche Concessionen an daS perfive Albi'on. Gerade in diesem Zuviel liegt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 03.12.1818
Umfang: 12
und den Times ein lebhafter Streit auSgebrochtN. .... ». Alle nnsere RegiMeyter, sagt ein engliiche« Blalt» sind nun von Frankreich« Küsten zurückgekommen Aller LZorsictr ungeachtet, die man vor dem Einschiffen traf, iwl dtrl-nigen Frauen, welche kein Recht dazu hauen, den verschiedenen Heerhausen zu folgen. in» Innere zurück» zuschicken, so berechnet man doch, daß bet Zcxso FrSnzö» sinnen dem Zuge Ihres allzu reizbaren Herzens selbst über den Kanal gefelat sind Daß man diejenigen zu rückschicke, weich

Uniform. Er vrreiniat gegenwärtig nun den Reidmarschivsstad vor» England. Rußland «Spanien und Porrngol/. (Dem Won» derer zufolge haben Se. Maj. der .kkalser von Oesterreich den Herzog von Wellington ebenfalls zum kaiserl. tsterr. K-ldmorschall ernannt und ihm «in erledigtes R-S>M-al verliehen) Aachen, den 2l. Nov. Protokoll der letz» «en Sitzung, unterzeichnet am iZ. Nov. von den Bevollmächtigten der Höfe von Oe, stsrreich, Frankreich, Großbritannien,Preu» sten und Nußland. Die Minister

von Oesterreich, Frankreich, Großbritannien. Preußen und Nußland, lja» ben sich nach Vorgänger Auswechslung der NNistkationen der Konvention vom y, Okt.. in Betreff der Näurnun? drS französischen Gebicis durch die fremden Truppen, und nachdem sie die (in Abschrift dem Protokoll beigefügten) Noten Mitgetheilt hatten. in einer Konferenz vere»ntql. um die Verhältnisse in Betracht zu ziehen, welche bei der gegenwärtigen Lage der Dinge in Zukunft zwischen Frankreich und den Mächte» ^bestehen sollen

, die den Frledenevertrag vom 20 Nov. untcr^tci net haben — Verhältnisse, iv-lche, indem si? Frankreich die Stell« anweisen, die ihm in dem europäischen Ll>i,t nsysteMì! gebührt, dasselbe enge in die friedlichen und wohlwvll-n« den Absichten. welche alle Souverain« theilen, verrlech» ,en. und so die allgemeine Ruhe befestigen werden. Nach dem sie die erhaltenden Grundsätze der wichtigen Verhält nisse, welche die Ordnung der Dinge so, wie si? in Ett» ropa, unter dem Schutze der aöltlich-n V-rs-'huni

worden sind. Z) Daß Frankreich, d»rcybi» Wiederherstellung der tegltlmen. konsiilu«ioneU,n» m»» narchischen Macht mit den übrigen verbundn,,

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.12.1859
Umfang: 6
,», die politische. Atmosphäre von Paris wohlriechend zu machen. »Alle Wohlgerüche Arabiens versüßen diese kleine Hand nicht mehr.« Unmittelbar vor Ausbruch des italienischen Kriegs erklärte Graf Waleivski: Frankreich könne nicht entwaffnen, da eS gar nicht gewaffnet habe. Also, schließt man in England, wenn da« imperialistische Frankreich »nicht waffnet.« so ent steht ein Besreiungskrieg daraus, wenn es aber nun gar »ent waffnet ,« so muß man sich auf alles gefaßt machen. Eine sogenannte Entwaffnung Frankreichs

Napoleons, daß er, trotz der kürzlichen Versicherung des Mo- nileur, daß sich in Frankreich Flotte und Heer auf Jriedens- suß befänden, doch hat rüsten lassen, und diese Rüstungen «inen Angriff auf England zum Zweck halten. Daß die enz< lischen Rüstungen nur einen defensiven Zweck haben, ist ganz unzweifelhaft, auch hat England von Beginn an deshalb keinerlei Geheimniß aus denselben gemacht, während die Tuilerien durch »ihr einziges offizielles Journal« öffentlich taS entgegengesetzte

von den, versicherten, was sie jetzt thatsäch lich zugestehen. England wird seine Rüstungen sicher mit ver doppelter Energie fortsitzen. nicht weil Frankreich rüstet, son- der» weil «S entwaffnet. Der französische Feldzuz gegen Marocco ist beendet. Der Mvniteur erklärt, daß die ErpeliticnSarmce. die wieder über die Gränze zurückging,' da« Ziel, welche« der Kaiser ihr be zeichnete, vollständig erreichte. ES handelte sich nicht um eine Territorialauttehnung, welche überdies durch keinerlei Inter esse geboten schien

, sondern lediglich darum, den marocca- Nischen Stämmen, die in den Monaten August und Seplem- der in die Kreise von Maghnia und NemourS eingefallen waren, eine strenge entscheidende Züchtigung aufzuerlegen. Dieser Zweck ist vollständig erreicht. AuS den statistischen Notizen r-S Z» Gotha erscheinenden genealogischen Taschenbuchs für daS Jahr tötiy führen wir mit Weglassung der Details, auf rrelcken sich die Hauptzahlen aufbauen, über die Landmacht von England und Frankreich folgende Data an. Französische

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 26.04.1856
Umfang: 6
Ordonnanzstutzen be stellen lassen. Frankreich. Paris, 18. April. Ueber die Versuche des sardi- nischen Bevollmächtigten Grasen Cavonr, die italie nische Frage beim Kongreß zur Sprache zu bringen, schreibt ein Korrespondent der „Oester. Ztg.': „In ver Sitzung am 11. wurden die politischen Zustände Grie chenlands besprochen, welche indirekt mit der orientali schen Frage in Verbindung stehen. Es wurde nämlich erörtert, ob die.militärische Besetzung Griechenlands durch französisch-brittische Truppen fortdauern

, um nicht der Analogie halber auf die militärische Besetzung Italiens durch fremde Trup pen daS Gespräch zu lenken. Graf WalewSki erklärte NaiiieS feines Hofes, daß Frankreich bereit fei, auf der Stelle seine Truppen vom Kirchenstaate zurückzuziehen, wenn einerseits der heilige Stuhl daS Begehren darnach stellt, nnd andererseits die Ordnung in Italien dem Kongresse als gesichert und begründet erscheint. Eine ähnliche Deklaration beeilte sich Graf Bnol Namens des Wiener Hofes in Betreff der Okkupation der Lega

- tionen durch kaiserliche Truppen zu Protokoll zu geben. Die sardinischen Bevollmächtigten versuchten zwar eine Art DiSknssion über diesen Gegenstand einzufädeln, allein die bestimmte Sprache, welche Graf Walewski dabei führte, trug nur dazu bei, das gute Einverneh men zwischen Oesterreich und Frankreich in dieser Frage besser hervortreten zu lassen. Kurz, um die Ausdrücke zu gebrauchen, deren ein hochgestellter Staatsmann sich gestern Abends darüber zu mir bediente: „Oesterreich hat guten Grnnd

« ist die Reihenfolge, in der die Truppen der Orient-Armee nach Frankreich zurückkehren: den Anfang macht das von Marschall BoSquet kommandirt gewesene 2. Armeekorps; dann kommt daS 1. unter General dÄntemarre; zuletzt daS 3. Die Schiffe, welche die Division Ncnaut nach Afrika bringen, werden von dort sogleich nach dem Orient weitersegeln, um daS 2. Korps abzuholen. Die Zuaven allein werden sogleich wieder in Afrika ausgeschifft werden. Wahrscheinlich können diese Trnppen in der letzten Hälste des Monats Mai

in Frankreich zurück sein. Paris, 2Z. April. Marschall Pelissier berichtet vom 13. d. MtS., am 17. d. habe eine Nevne der französischen Trnppen stattgefunden, welcher General LüderS, russische, englische und sardinische Offiziere bei wohnten ; hierauf wurde eine Revue der englischen Trup pen abgehalten, bei welcher die betreffenden Offiziere gleichfalls zugegen waren. Belgien. Brüfse l. Zur Feier deS fünfnndzwanzigsten Jahres tages der Thronbesteigung deS Königs Leopold von Belgien werden große

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 16
Datum: 08.09.1825
Umfang: 16
. Baron von Mackau Glück, das, cr seine ehren volle Sendung so würdig erfüllte; der ?ka,ne feines Souveränes, jener dcs DauphinS von Frankreich, und der feinigc werden nnt unauslöschlichen Zügen in dieJahr- bücher voi, Haiti geschrieben werden/' Hieraus wurde die Ordonnanz abgelesen, und die Sitzung unter den, Frcudcngcschrci: .,ES lebe Karl 7<. , der Dauphin, Frankreich, Haiti, die Unabhängigkeit -e.', beschlos sen. In, Nanonal - Pallaste, wohin jetzt der Zug gieng, wurden abermal beiderseits

, den Dauphin, aus Haiti, Frankreich ?e. unter Artillerie-Salven ausge bracht. Den schiusi machte eine Beleuchtung dcrStadt, und ein Ball, der bis 3 Uhr Morgens dauerte. G r o si b r i t a n n i e n. London, den 27. Aug. Hr. Eanning und Sir Walter-Scott befinden sich an, e^ee Wcsicrmorland, wo sich viele Personen von, Range versammelt haben. — Alte bisherigen Nachrichten von der Abreise deS Kapitäns Elapperton nac:> dem Innern von Afrika waren unzu verlässig. Er erhielt au, verstoßenen Donnerstag feine

worden, und der König nach Frankreich gerciset. Befsicres entwaffnete auf feinem Zngc dic Provinzialmiliz, aber cr fand nnr sehr wenige Anhänger. Dcr König erklärte ihn in dcr Proklamation ans St. Ildcfons als cincn Bcrrather, und aller Wür den und Ehren verlustig. Am s-Z. Aug. erreichte dcr Graf d'Espagnc Bcfsicrcs und feilte ^mitschuldigen eine Meile von Molina in Arragvnici,, und verhaftete ihn. Am?.<i> wurde cr mit sieben fcincr Gcfährtcn erfchosfci,. ehrere dcr von Wcfsicrcö unter falschen

gegen den König von Frankreich die befriedigendsten Gesinnungen. — Zu Marseille wurde dieser Tage ein jähriges Tür ken - Mädchen getauft. — Mehrere Handelshäuser zu Bordeaur haben in Folge dcr Lrdonnanz hinsichtlich San - Doiningos beträchtliche Ankäufe von Tüchern bei den Manufakturen von Eareasslznnc gcmacht. Paris, dei, ?.. Sept. Eine k. Ordonnanz seht zu- Untersuchung der 'Ansprüche der ehemaligen Kolonisten von St. Domingo eine Kommission nnter dem Norsitzè dcs Herzogs von Levis nieder. — Dcr

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