859 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/10_10_1859/BTV_1859_10_10_2_object_3010560.png
Seite 2 von 6
Datum: 10.10.1859
Umfang: 6
deS Königs der Bel gier nach Biarri'tz zu kennen; eS scheint, der Kaiser Na poleon hatte ihn dahin bedeutet, daß Frankreich, wenn der Plan, Antwerpen zu befestigen, zur Ausführung kommen sollte, keinen Anstand mehr nehmen werde, die 36 Millionen (mit den Interessen beinahe 5V Mill.) zu rellamiren, welche die belgische Negierung ihm seit der Expedition von Antwerpen schuldig sei. Diese For derung würde den König Leopold der Opposition in Belgien gegenüber allerdings in große Verlegenheiten bringen

' in der bereits telegraphisch mitgetheilten Weise; er richtet diese Antwort in einer Besprechung der Rede Lord I. RussellS in Aberdeen zugleich an England. Indem er als Unterschsed der französischen und englischen der Politik in Italien die Unterstützung der AnnerationSidee durch England auf stellt, während Frankreich getrennte, unabhängige Staaten wolle, beide unter Anerkennung deS Princips der Volks« fouveränetät, macht er gleichsam England für den Gana der Ereignisse mitverantwortlich. Im Uebrigen zieht

sich der „Constitutionnel' darauf zurück, was schon der „Moniteur' in der mittelitalienischen Angelegenheit ver, kündigt hatte, daß Frankreich bewaffnet nicht mter, veniren, aber die Restauration der alten Dynastien unter Anwendung seines moralischen und diplomatischen Ein flusses begünstigen werde. Auffallend scharf ist der Ton deS „Constitutionnel,' wo er davon spricht, daß Eng, land nur feine Sympathien, seine Gefühle für die ita, lienifche Unabhängigkeit ausgedrückt, aber nichts für daS, selbe gethan

habe, und daß er eS in so herablassender Weise erfreulich findet, wenn England noch in der letzten Phase der italienischen Angelegenheit seine moralische Unterstützung leiht, wird jenseits des Kanals nicht gerade angenehm berühren. Am Schluß heißt eS nämlich: „Faßt mün alles zusammen, so liefert die Rede zu Aber deen nur einen kleinen Beitrag zu dem, was wir bereits von der Haltung Englands in den italienischen Ange legenheiten wußten. England wie Frankreich bezeugen, daß ihr feurigster Wunsch eS ist, die Italiener Herren

ihres Geschicks zu sehen. Es ist das ein Wunsch, den man sehr leicht in einem Meeting ausdrücken kann; weniger leicht war eS, die Erfüllung desselben möglich zu machen. Frankreich hat viel gethan, dieses Resultat herbeizuführen. England, wie das Lord John Russell erwähnt, ist neutral geblieben; erst seit dem Vertrag von Villafranca hat eS seinen Sympathien einen bestimmtern AuSvruck verliehen. Heute handelt eS sich sohin darum, die durch unsere Waffen sür die Italiener eroberten Vor, theile zu ernten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/28_11_1859/BTV_1859_11_28_3_object_3011046.png
Seite 3 von 6
Datum: 28.11.1859
Umfang: 6
. Aber je deutlicher neben der italienischen sicl> andere Fragen von noch weitergreisenter Be- deutuiig i» ten Vordergrund drängen, uni so bedenklicher wird von, europäischen wie vom speziell deutschen Standrunkt auS die Versilberung: daß in Breslan über alle wichtigen Fragen ein Sinrerständniß zwischen Preußen und Nußland erzielt woiden ist. ES wird offen zugestanden, daß der laiige vorbereitete Konflikt zwischen England und Frankreich zunächst im Orient zum Zlusbruch gelangen wirk». Der Snezkanal und die Frage

deS schwarzen MeerS sind die Punkte, wo zuerst die große» Interessen collitiren werden. Es wird offen zugestanden. daß hier die Interessen Frankreichs und Ruß- landS identisch sind, und während man noch eben triumphi- rend auf die »Thalsache-? hinwies, daß die Verständigung Frankreichs und Rußlands keineswegs so innig und so weit gediehen sei, als ängstliche Gemüther während der letzten Krisis glauben machen wollten, ist eS jetzt plötzlich »in unter richteten Kreisen kein Geheimniß,c daß Frankreich und Nuß

. Noch viel bejammernSwerther freilich wäre es, wen» man in Berlin keine» andern Nalh und kein anderes Mittel wüßte, als jenes, das ein Berliner Korrespondent in der O. Zl. Z. zum Besten gibt: -Ein Mittel gäbe es freilich, das am po litischen Horizont drohende Unheil abzuwenden, und dieses Mittel bestände einfach darin, wenn Frankreich von seiner Angriffspolitik endlich ablassen wollte.« Den Mangel an eige. ner Thatkraft, an klarer Einsicht und entschiedenem Willen durch solche fromme Wünsche beschönigen

zu wollen. eine solche Sprache ist doch in der Politik unerhört. Wenn übrigens die »freie Hand« zu Berlin sich im deutschen Interesse nicht bewogen sand, aus der Neutralität herauszutreten, als ein deutsches Bundesglied von Frankreich in unverant wortlichster Weise angegriffen wurde, so ist es wahrlich nicht abzusehen, warum eS bei dem bevorstehenden Konflikte Frank reichs und Englands letzterem z» Liebe aus der Neutralität heraustreten sollte? Wenn eS Preußen und England Ernst gewesen wäre, den wahren europäischen

Friedensstörer un schädlich zu machen, so wäre beim Beginn deS italienischen Krieges hiezu der Zeilpunkt gewesen. Nun sie dieses nicht gewollt haben, werden auch sie als Folge ihre LeidenSschule durchzumachen haben, bis Europa sich wieder ermannt und der Politik an der Seine, die nur durch die Uneinigkeit der Mächie so gefährlich werden konnte, für immer das Hand werk legt. Frankreich. Paris. 2.?. Nov. Wenn über daS. was die Tuilerien eigentlich wollen, der «EvnstitutionnelT und die »Patrie« noch trcht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/09_03_1860/BTV_1860_03_09_2_object_3012050.png
Seite 2 von 6
Datum: 09.03.1860
Umfang: 6
unterzeichnet worden, und überweist bereits die »ach Frank» reich liegenden Alpenabhänge an Frankreich als Aequi- valent für die in Italien für Piemont zu machenden Er oberungen. Die französische Negieriing hat daS Bestehe» eines bezüglichen i n I e rna I io n al e » Vertrags in Abrede gesiellt. Der Name thut nichts zu Sache, das Faktum selbst scheint unläugbar zu sein, und dürfte am Festen beweisen, wie ungerecht die Vorwürfe waren, die man Oesterreich über die von ihn, ergriffene Initiative machte

beabsichtigt der König der Bel gier dem Kaiser der Franzosen abermals einen Besuch abzustatten, um Unterhandlungen einzuleiten, welche auf die politischen Verwickelungen der Gegenwart Bezug haben. Man niinnit in Turin ganz kriegerische Mienen an. Man »hur, als ob man Frankreich selbst mit den Waffen in der Hand widerstehen wollte. Turin erhält eine starke Besatzung, als ob sie bestimmt wäre, den Choe einer französischen Armee abzuwehren; Alessandria wird ver- proviantirt, in Mailand werden Magazine

errichtet — kurz, man spielt sich ans die Thermopylen, man bereitet stch zn einem VertheidignngSkrieg vor gegen die schlag fertigsten Armeen des Kontinents — gegen die Franzosen! So wenigstens zeigt der Anschein. Manche Leute wollen hinler dem Allem eine Persidie wittern, der Zwiespalt mit Frankreich sei nur afsektirt, unr der Bewaffnung den Charakter der 'Aufwallung zu geben und so die Kriegs- vorbcreitnngen gegen Oesterreich zu vertuschen und die Aufmerksamkeit von dem eigentlichen Zwecke abzulenken

erfolgt, daß, wie uns versichert wird, die Regierung nicht weiter Werth darauf legt, eine gerichtliche Verfolgung jeneS BncheS eintreten zu lassen. Der gesunde Sinn und daS sittliche Gefühl deS Publikums haben nachdrück licher, als die Ahndung deS Gesetzes vermocht hätte, einen Mißbrauch gerichtet, für dessen Bezeichnung ein angemessener Ausdruck schwer zu finden fein dürfte. Frankreich. Paris, 3. März. Hier zerbricht man sich den Kopf darüber, ob die von Sardinien in Florenz und Bologna prokkamirte

Volksabstimmung mit Frankreich abgekartet sei oder nicht; die offenbare Unausführbarkeit deS Pro gramms der Thronred« erscheint als absichtlich, um Ver wirrung über Verwirrung zu stiften. Mau ist schon oft geschmeidig gewesen, wenn (5avo»r in kaiserliche Pro gramme gciiiülhlich Breschen hineinwühlte, so daß Viele daran nicht zweifeln: Cavour und Napoleon spielen noch immer unter der Decke zusammen, obgleich der Ton der Thouvenel'schen Depesche in den Venierkungen über den eigentlichen tieferen Gehalt der Aune

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/09_09_1859/BTV_1859_09_09_1_object_3010240.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.09.1859
Umfang: 6
. Innsbruck, F^eitäg den v. September 1859. i» Uebersicht. AmtlicherTheil. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Zur Parität da und dort. Korrespondenz. Innsbruck. Lökalzug der Eisenbahn. — TrenS bei Steinach, Säkularfeker. ' ^ Wien, die griechische Kirche. TagSberichtc. Deutschland. Berlin, ehrliches Geständniß. Frankreich. Paris, der Preßzwang. Fürst Chimay. Großbritannien. London, Lord Palmerston. Sir Corne- wall LewiS. Amerikanische Post. Die Staatsschuld. Italien. Genua, französische

. Macht nach außen, unbedingte Unterordnung nach innen, ist ihr Charakter. Glanz. Nukm und Ordnung - daS bietet er. aber nicht mehr. Nach der heutigen französischen Presse ist Frankreich um diesen Preis alles übrige feil. Auch den Deutschen sind fortwährend die Worte der Times zu wiederholen: »daß gegenüber einer rein militärschen Re gierung der Nachbar aus alle Fälle seine Vorkehrung-n treffen muß.« Zwischen England und Frankreich lieg« dir Kanal; zwischen Deutschland und Frankreich nur der Respekt

LouiS Napoleons vor den Verträgen von ISIS. Der Glaube, an einen bewaffneten Zusammenstoß mit Eng land wurzelt in Frankreich in allen Schichten der Gesellschaft fest, und die beruhigenden Artikel in den offiziö'en Blättern genügen um so weniger dazu, denselben zu erschütt-rn, alS man nebenher von. Rüstungen und Befestigungen in allen Hasen- plätzen zu erzählen nicht aufhört. Daß es Frankreich an Gründen, oder Verwänden nicht fehlt mit England anzubinden, das kann niemand, dem die Ge- Geschichte

von London aus dazu gerathen worden sei. Die Berufung eines europäischen Kongresses wird nicht mehr bezweifelt. Frankreich hätte somit seinen Zweck erreicht. WaS aber wird die unmittelbare Folge diese» Kongresses sein, der zur Befestigung deS europäischen Friedens wohl schwerlich beitragen wird? ' Nach dem Moniteur de l'Armee ist der Stand der franzö sische» Armee in Italien wie folgt: 42.000 Mann Infanterie, 2400 Mann Cavallerie. 2600 Mann Artillerie, 300 Mann Genie. Im ganzen 47.S00 Mann. Außerdem S000

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1873/30_05_1873/BTV_1873_05_30_2_object_3060383.png
Seite 2 von 6
Datum: 30.05.1873
Umfang: 6
- lustig erklärt wurden. ZVien, 23. Mai, Bis heute ist die Berände- rung'ker-französischen'Regierung hier nicht uotisi- cirt. — Die Ankunft des russischen Kaiser»'erfolgt Sonntag. Ausland. Berlin» Die h'efigen Blatter sind durch das Ereigniß in Frankreich nicht gerade erschreckt. Die „Nordd. Allg. Ztg.' ist der Meinung aller Welt, daß die Einigkeit der vereinigten monarchifchenFrak- tionen, welche dieselben zum Siege geführt, nicht lange vorhalten werde. Da» Blatt sagt weiter: „Das neue Kabinet

ist Herr der Situation, wenn e»,.schnell handelt und dem von dem zerschmetternden Schlage noch betäubten Gegner nicht Zeit zum Be sinnen läßt. Die Contre-Revolution. welche seit dem 4. September unausbleiblich geworden war und welcheHerrThierS so lange als möglich aufzuhalten strebte» ist mit gestern in daS Leben getreten. Der Marschall von Frankreich wird schwerlich lange geneigt sein, den Titel eines „Präsidenten der Republik' zu führen.' — Die „Spener'fche Ztg.' meint, für Frankreich könne der Sturz

Thiers möglicherweise sehr verhZngnißvoll werden, die deutschen Interessen werden durch diese Katastrophe nicht berührt. „Der neue Präsident der Republik, Marschall Mac-Mohon, ist gewiß ein zu guter und vielersahrener General, um eine Beschleunigung der unvermeidlichen letzten militärischen Abrechnung zwischen Frankreich und Deutschland irgendwie wünschen oder gar betreiben zu können.' Berlin. In der „N. Pr. Z.' veröffentlicht der bekannte Publizist Franz v. Floren court einen langen Aufsatz

' ist folgender Artikel bewerkenSwerth) welcher Atlssrhea macht uni die EnirtMunä vermehrt,. ^ is l - : - .1, von der alle diejenige« erfüisivd, welch« nicht von den klerikal.royalisttsch-imps»l«stikchen!Leih«nschaste»- beherrscht werden. Dieser Itiket^ldütet^ „Unsere' Kinder werde« in der Gescbite lese,»»-Herr Thier»! wurde am 17. Februar 187 zum Präsidenten der Republik gewählt. Nachdem ? Frankreich vor der Monarchie gerettet, Frankreilvoo. Aualande befreit, 5 Milliarden bezahlt, die Fiwzen erhoben und fei

. Un- sere Kinder werdeit dieses len und sagen: Armes Frankreich! Arme Franzosen ,n lS73l Sie hatten den beklagenSwerthesten Krieg die schmerzlichste der Insurrektionen gesehen; es ur ihnen vorbehalten, die grausamste und bedauernSertheste Undankbarkeit zu sehen.' *—Zur Biographie der nern Minister der „fran zösischen Republik' geben >ir folgende Nötigen: I. Herzog de Broglie (AtbertM am 13.Junil321 geboren, hat viel über das rausche Reich gefchrie- ben, ist eine ernste akademche Persönlichkeit

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/14_05_1859/BTV_1859_05_14_2_object_3009077.png
Seite 2 von 10
Datum: 14.05.1859
Umfang: 10
deS Gegentheils zweifelt hier übrigens im Ernst kein Mensch daran.' daß daS frag liche Bündlilß wirklich besteht, und nach der Antwort des Fürsten Gortfchakoff auf die Anfrage des englischen Ministeriums, nach den von russischen Zeitungen selbst gebrachten Mittheilungen, daß Rußland sich wegen deS zwischen Oesterreich und Frankreich auSgebrochenen Krie- geS in der Lage sehe, je zwei allerdings immobile Armee korps an der österreichisch-preußischen Grenze zusammen zuziehen, vor allem aber nach den neuesten

Maßnah men .Preußens an der Wahrheit jener Nachricht noch länger Zweifel hegen zu wollen, hieße in der That die Augen vor dem blendende» Lichte verschließen. Allein die Rückwirkung von der anfänglichen Überschätzung der Gefahr durch Frankreich, Rußland allenfalls auch Dänemark, vielleicht Oesterreich und Preußen oder viel mehr ganz Deutschland von drei Seiten der zugleich angreisen zu sehen, fängt aber schon an sich geltend zu machen. Beim besten Willen kann unS Napoleon III- jetzt höchstens

und äußern Politik sollen den Kaiser Napoleon gezwungen haben, seine Ab, reise nach Italien so weit hinauszuschieben. Die eng lische Politik kommt ihm sicher immer zweideutiger vor und aus den ungewöhnlichen Rüstungen in England sowohl wie in Frankreich geht in der That hervor, daß beide Staaten sich einander mit Mißtrauen beobachten. Auch die neuesten Maßnahmen Preußens sollen in den Tuilerien sehr übel vermerkt sein. — Die Rückkehr un seres KönigSpaareS wird übermorgen entgegengesehen, die hohen

Herrschaften werden Berlin kaum berühren, sondern aus der Verbindungsbahn sich sofort nach SanS- souci begeben. Wiederum cursirt hier stark daS Gerücht, der König werde demnächst abdanken. -— Der Herzog von Coburg soll gegenwärtig eine Reise an den ihm verwandten belgischen Hof beabsichtigen, um dort die ersten Schritte zu einer bewaffneten NeulralitätSstellung Belgiens und der Niederlande gegen Frankreich anzu bahnen. AuS Bukarest hat man hier Nachrichten erhalten, daß der Fürst Alexander (Cousa

sie nicht. Franzosen und Russen agitiren schon seit Jah ren in den Ländern am Balkan und an den schwarzen Bergen. Die Interessen Rußlands dort sind bekannt, die Frankreichs sind der Hauptsache nach allerdings nicht gegen Oesterreich, sondern gegen England gerichtet, wenn auch die Waffen zuerst gegen?Oesterreich gekehrt werden. Frankreich sucht die Macht Englands im mittelländischen Meer zu brechen. Sind ihm die Kämpfe in Italien ein Mittel, um den deutschen Einfluß auf daS Mittelmeer zu zerstören

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/12_03_1859/BTV_1859_03_12_2_object_3008394.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1859
Umfang: 8
nach Pie mont; die diesjährigen Rekruten, in Cliambcry fertig in- struirt, marschirten am 4. und 5 d. ab. Der Enthusiasmus ist nicht sehr groß, und die Begeisterung des Volkes gleich Null. WaS sollen diese Leute auch gewinnen? Scheint es nicht, als ob ihre Aufopferung dadurch bezahlt werden solle, daß man das Land an Frankreich abtritt. Man spricht der »Lasier Ztg.« zufolge in Savoyen schon von Vorbereitungen sür den Durchmarsch der Franzosen, die Heeressiraßeii sollen bestimmt sein; die Rede

auf dem St. Marrer - Friedhofe im eigenen Grabe zur Ruhe bestattet. Frankreich. Paris, 4. März. Einem Gerüchte zufolge würde die Conserenz, welche die Frage der Doppelwahl deS Oberst Coufa zu entscheiden hat, gegen den 1V. März im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten sich versammeln. Herr Basilio Alessaudri, welcher als Ge sandter deS erwählten Hospodaren hier angekommen, ist in dieser Eigenschaft weder hier noch in London empfan gen worden. Beide Kabinete sind der Ansicht, daß über die Fürsteuwürde

und war gesteril beim Diner deS Kaisers. General Martimprey, der bisher die Division von Oran befehligte, wird nach Frankreich zurückkehren, dem Vernehmen nach, um falls der Krieg wirklich auöbiicht, eine hohe Stellung in der italienischen Armee zu erhalten. Er ist nämlich ein aus gezeichneter Offizier und war Chef deS großen Stabs der Krim-Armee. — Die Haltung der englischen Regierung, die anti kriegerischen und fast ant!- französischen Kundgebungen in der Schweiz, der preußische Antrag wegen derPferde

- auSsuhr u. s. w., alles das drängt hier immer mehr die Ueberzeugung auf, daß Frankreich bei einem gewalt- samen FriedenSbruche nahezu ganz Europa gegen sich hätte. Und eben darum glaubt man an dem Frieden nicht verzweifeln zu dürfen. Man hält Napoleon III nicht für so waghalsig und überstürzt, daß er dem ge- sammten Europa den Fedehandschuh in 'S Gesicht schleu dern sollte^ um so mehr, wenn er das eigene Land eher gegen als für sich hat. Die Schritte nach rückwärts welche die französische Politik

-Stimmen.) Von den Pariser Blattern, die uns heute vorliegen, sprechen sich nur das „Journal deS DebatS', „le Pays' und „la' Presse^ über die jüngste „Moniteur' Note aus. Erste. reS würdigt sie mit folgenden Worten: »Diese ernste und energische Erklärung der französischen Regierung wird, so hoffen wir, dazu beitragen, nicht nur Frankreich, sondern Europa zu beruhigen und ohne Zweifel die Wirkung haben, die übertriebenen Besorgnisse Deutschlands zu zerstreuen. Man kann sich in der That nicht verhehlen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/03_05_1859/BTV_1859_05_03_3_object_3008936.png
Seite 3 von 6
Datum: 03.05.1859
Umfang: 6
so groß und dringend, daß einem Angriffe der Franzosen in Sardinien, daß dem Beginne des Kampfes in Italien auch eine Offensiv- Bewegung der Rheinarmee folgen müßie Wenn die Ansicht der Regierung auch nicht allen Wünschen deS Volkes entspricht, so ist deren Ausführung doch immer hin eine Diversion zu Gunsten Oesterreichs. ES wird Frankreich Schach geboten und dann kann es nur para- lysiren durch Ausstellung einer starken Rheinarmee. Oesterreich erhält dadurct) freiere Arme in Italien. Die diesseitige

der Bevölkerung der Reichshauptstadt anSzusprechen. Deutschland. Berlin, 26. April. Die öffentliche Meinung in Preußen erklärt sich immer deutlicher für Oesterreich und schreibt die Schuld deS bevorstehenden Konfliktes dem wirklich Schuldigen zu. Die „Vossische Ztg.' in Berlin schreibt: „Wie zu erwarten war, bemüht man sich in Frankreich, den unerwartet entschiedenen Schritt Oeste» reichS als einen guten Grunv sür dessen völlige Jsoli- rung auszubeuten. Mittlerweile bricht sich anderwärts, namentlich

auch in England, die Einsicht Bahn, daß Oesterreich in seinem eigenen Interesse nicht gut umhin konnte, dem ungewissen Zustande ein Ende zu machen, um nicht länger durch unsichere Unterhandlungen sich abschwächen zu lassen, gleichzeitig aber Frankreich die FriedenSmaSke abzureißen. Daß die letzten englischen Vermittelungövorschläge, mit der Entwaffnungskommis sion (während Frankreich überhaupt keine Rüstungen zu gab und Piemont durch Ausnahme der Freifchaaren aus ganz Italien die dortige Aufregung fortwährend

durch krämerhast feiges Zurückweichen in Por tugal benommen, daß sein Kredit im Ausland und wahrscheinlich auch bei Frankreich, wohl niemals so tief stand wie jetzt.) — Hr. Bright, der Friedensapostel, der vorgestern seine Wähler in Birmingham ansprach, erklärte den Minister, der einen einzigen Soldaten oder ein einziges englisches Schiff zur Betheiligung an dem Krieg auf dem Kontinent verwenden würde, sür einen Verräther deö Vaterlandes. Dies war von Herrn Bright nicht anders zu erwarten. Hat er ja doch schon

unterbrochen. Berlin, 30. April. Die „Hamburger Nachrichten' berichten auS Kopen Hagen, 29. April: Die von ver- schiedeiien Blättern gebrachte Nachricht von einem An schluß Dänemarks an Frankreich ist, nach ganz zuverläf- sigen Quellen, durchaus unwabr. (A. Z ) V e r n, 30. April. Ossicielle Anzeige. Die Feind, seligkeiten haben gestern Abend begonnen. Die Oester reicher haben um 4 Uhr die Gränze überschritten. Oberst Ziegler hat in Genf ein Bataillon und eine Scharf schützenkompagnie aufgeboten

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/24_08_1871/BTV_1871_08_24_2_object_3056647.png
Seite 2 von 6
Datum: 24.08.1871
Umfang: 6
von Sr. Majestät ausgegangenen Anregung wurde vorgestern in der Pfarrkirche der Vorstadt Haidhansen nach feierlichem Gottesdienste eine Marmorgedenktafel eingeweiht, welche die Namen der 12 in Frankreich gefallenen Krieger aus dieser Pfarrei enthält. München, 22. Aug. Professor Friedrichs Nicht- bestätigung als Mitglied des akademischen Senats wurde demselben von der Negierung mittelst Schrei bens bekannt gegeben, worin letztere unter dem Be dauern, daß die Bestätigung auS formellen Gründen unzulässig sei

.' — Die Verhandlungen über die definitive Verfassung werden nach den Ferien be ginnen. Paris, 21. Aug. In einer hier erschienenen Broschüre, welche den Titel: „Preußen im Orient' führt, wird nachzuweisen versucht, daß England in nächster Zeit von einem vollständiger» Ruin bedroht sei, als es Frankreich durch Deutschland bereitet worden. Dieser Ruin Englands sei nothwendig zur Verwirklichung der Pläne Bismarcks, welcher noch immer eine englisch-französische Allianz fürchte. Die Broschüre sagt, Frankreich

werde niemals nieder geworfen werden, solange England mächtig ist, und fügt hinzu: BiSmarck, mit Nußland alliirt, würde sichEgyptenS, TriestS und Antwerpens bemächtigen, während Rußland Ostindien okkupiren würde. Der bezügliche Vertrag soll unterzeichnet sein. Paris. Ueber den gegenwärtigen Status der französischen Armee veröffentlicht der „Avenir Mili- taire' eine Zusammenstellung, aus welcher hervor geht, daß Frankreich im Augenblick 430,050 Mann ans den Beinen hat. Hievon sind 78,272 Mann in Algerien

und 351,728 Mann in Frankreich selbst. Von den während des Krieges zur Errichtung ge kommenen sogenannten provisorischen Regimentern bestehen nur noch 20, und befinden sich dieselben in Frankreich. Die Zahl der Infanterie-Regimenter belauft sich gegenwärtig auf 134 (früher 116), jene der Chassenrs-Bataillone ans 33 (früher 24), und jene der Kavallerie-Regimenter ebenso wie früher auf 63. Die Zahl der Artillerie-R.'gimenter hat sich ebenfalls von 23 auf 26 erhöht. Die Armee in Algerien zählt 10 Linien

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1861/19_01_1861/BTV_1861_01_19_2_object_3015354.png
Seite 2 von 6
Datum: 19.01.1861
Umfang: 6
, so ist die Besorgnis; vor einem er neuerten Ausbruche des Krieges in Italien im näch sten Frnh/ahrc mit der uenesten Wendung der Dinge und dem nicht mehr zu verkennenden Umschwünge der Stimmung in Neapel zu Gunsten des Königs hier so gut wie völlig verschwunden. Auch für Un garn befürchtet man zunächst keinen Ausdruck) mehr und überhaupt erscheint die Sitttation iu den hies. höheren Kreisen augenblicklich ohne irgend welche ernste Bedeuten. Für Frankreich ist dabei die Er wartung ciner schon im Eintritt

begriffenen nnd un abwendbaren finanziellen Krisis maßgebend, welche Ansicht zwar nicht weit vom Ziele treffen möchte, woraus abe? die Folgerung, daßNapoleou III. darum für die nächsten europäischen Verwicklungen dieHände gebnnden seien, doch wohl zu voreilig ist, denn gerade die nnlängbare Klemme möchte den französische» Kaiser vielmehr veranlassen, die erste beste Gelegenheit zu detn in Frankreich einzig populären Kriege gegen Preußen und Deutschland zu ergreifen, um durch Erwerbung der Nheiiigränze

dort hin schicken werde, nm die Beschießung zu verhindern. Wird Frankreich die Blokade anerkennen? das ist »och ungcwiß, denn darans, daß es seine Schiffe zurückzöge, würde «och nicht hervorgehen, daß es auch die von dem „Könige von Neapel Victor Emmannel' proklamirte Blokade anerkenne. Eine solche Anerkennung schlösse die Annerkennnng aller Anncrionen in sich ein, würde also nicht blos die militärische, sondern avch die politische Situation gründlich modificiren. — Zwischen England nnd Frankreich tritt

eines verantwortlichen Ministeriums uud empfiehlt Oesterreich das Verhältniß Norwegens zu Schwede« als nachahmungswürdig. Indessen hat Barth. Szemcre im „Nord' einen zweiten Mahnruf an feine Laudslente erlassen. Es heißt n. a.: Rußland habe Eavour erklärt, es werde gegen jede in Ungarn ans bre chende Bewegung marfchiren lassen, und Lord Russell habe ausdrücklich erklärt, er habe nicht das Geringste dagegen ein zuwenden. ' Frankreich. Paris, 14. Jän. Die belgischen Blätter bringen weitere Details

über die mit steigendem Eifer betrie benen Rüstungen. Ueber die weitere Vermehrung der französtschen Flotte soll es zn Erörterungen mit der englischen Regierung gekommen sein. Bis setzt besaß Frankreich 6 cuirassierte Fregatten, mit deren Armi- rung man in diesem Augenblick beschäftigt ist. 10 liegen anf dein Helgen, uud an ihnen nn'rd mit solchem Eifer gearbeitet, daß bis zum 15. März dieselben vom Stapel gelassen werden können. Es ist setzt Befehl gegeben, sofort abermals 4 in Angriff zn nehmen, die zn Ende

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1833/10_01_1833/BTV_1833_01_10_2_object_2908735.png
Seite 2 von 18
Datum: 10.01.1833
Umfang: 18
- katholischen Klöster besteht in Vorwer ken, Ackerland, Wiesen, Waldungen, Dörfern und Bauern. Zur zweckmäßigeren Handhabung der Disziplin in den Klö stern und um die Mönche unter strengerer Aufsicht zu halten, wird den Eparchial-Bischöfen volle Macht über die Klöster ertheilt und ihnen zugleich die Oberaufsicht über die Verwal tung der Güter aller bestehen bleibenden Klöster übertragen. Frankreich. Paris, den 2. Jan. In der Sitzung der Depntirtenkain- mer vom »l. Dez. wurde ein Vorschlag des Hrn. Noger

, daß in der peinlichen Gerichtsordnung einige Abänderungen hin sichtlich der individuellen Freiheit geinacht werden sollen, ver weisen, dagegen der Gefttzentwurf wegen Abschaffung deS JahrtageS des 2t. Jänner mit 25g gegen 2 t Stimmen ange nommen. — Eine königl. Ordonnanz vom »1. Dez. ernennt den Grafen d'Argout, Pair von Frankreich, zniii Minister des Innern und des Kultus, und Hrn. Thiers, Mitglied der Deputirtenkammer, zumMinister deSHandelS und Veröffent lichen Arbeiten, und verfügt zugleich, daß die Attribute

mit Eifer alle Gelegenheiten, Ener Majestät feine Hochachtung zu bezeigen, nnd Ihnen die Wünsche der erlauch ten Souveräne vorzutragen, welches eS zn rcpräscntirendie Ehre hat. Diese Wünsche, Sire, sind die Ihrigen; dennsie haben die Erhaltung deS Friedens, und eine gesicherte Zukunft voll Ruhe, Ordnung und innerlicher Wohlfalirt für Frankreich zur Gegen stand. Erlauben Sie, Sire, daß bei der interessanten Epoche der Ernenernng deS JahreS unsere Huldigung sich mit der glücklichen Ahnung vermischen

, ich empfange mit vielem Vergnügen diesen neuen Beweis der Gesinnungen des diplomatischen Korps bei Gelegenheit deS Jahreswechsels. ES ist mir angenehm zn sehen, wie sehr die Wünsche der Souveräne, welche Sie bei mir repräsentiren, mit den »»einigen übereinstimmen, um den Frieden zn erhal ten, und Euroven sowohl als Frankreich eine lange Fort-« daner dieses Zustandes der friedlichen Ruhe Zu sichern, n el- che zur innerlichen Ordnung aller Staaten und zur Vermeh rung ihrer Wohlfahrt so nothwendig

der Kammern in Freiheit zu setzen. — Die Arbeit wegen der Kreuze und Beförderung für die Nordar- ,nee soll schon beendet seyn. Man spricht von Promotionen zum Grad eines Marechal-de-Camp und von soo Ehren- krenzen. Großbritannien. London, den 29. Dez. Der Marschall Vonrmont ist glücklich ans Frankreich nach England entkommen. Seine ausgestandenen Leiden nnd Beschwerden haben ihn dergestalt verändert, daß seine innigsten Freunde ihn kann» zu erken- nen vermochten. London, den St. Dez. Der Conrrier meldet

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/02_04_1858/BTV_1858_04_02_1_object_3004616.png
Seite 1 von 6
Datum: 02.04.1858
Umfang: 6
. Venedig, Gnadenspende. Deutschland. Frankfurt, die dänische Vorlage. — Dres den, königlicher Gerechtigkeitsakt. — Berlin, hohe Ver mählung. Die Stellvertretung. > Frankreich. Paris. TagSberichte. Der neuernannte Ge sandte am englischen Hofe. Großbritannien. London, Daily NewS über die Er nennung des Marschalls Pelissier. Die Brigg »Maria«. Spanien. Madrid, CorteSlihung. Portugal. Lissabon, Auflösung der Abgeordnetenkammer. Italien. Rom, Korrespondenz. Dänemark. Kopenhagen, der jüngste Dorschlag

gehegt, nach kurzer Berathung in nerhalb der Fraktion jedoch seine Ausführung aufge, geben haben. (A. Z.) Frankreich. P ar i S, 26. März. Wie die englische Presse, so spricht sich auch die französische über die Wahl deS Mar schalls Pelissier zum Gesandten in London im Ganzen günstig aus. Wie man versichert, beabsichtigen die Londoner dem französischen Feldherrn einen Triumph zu bereiten. Am Tage seines Einzugs in Englands Haupt stadt sollen nämlich alle Straßen mit englischen,, fran zösischen

, wenn sie es jemals wagen sollten, sich gegen die Regierung deS Kaisers oder die Erblichkeit des kais. Prinzen zu erheben. Wir kön nen nur Einen und den nämlichen Gedanken, den Einen und den nämlichen Ruf haben: Es lebe Frankreich! eS lebe der Kaiser!' — Ein ehemaliger Volksvertreter, Hr..Latrade aus der Correzc, und Hr. Thon, Eigenthümer und fastMillio när aus der Nonne, wurden arretirt, und nach Paris gebracht; hier forderte man sie auf, sich zum andern Male nach Belgien zu begeben. Sie wandten sich an Hrn

ihre gefährlichen Personagen im Lande, be halten und nicht andere Nationen mit deren Hütung beauftragen. PäriS, 26. März. Der neuernannte Gesandte wird nach einer Mittheilung der „Ind. b.' erst nach Ostern nach seinem neuen Bestimmungsorte 'abreisen. Frankreich soll in London noch niemals mit solchem Glänze vertreten worden sein. Der Eroberer von Se wastopol wird außer dem gefammten. GesandtschaftSper- sonäle ^aüch von seinen sämmtlichen Adjutanten und Ordonnanzofficiren. und Flügeladjutanten umgeben auf treten

und ihren aufrichtigsten Wunsch für den Fortbestand der Allianz zwischen Eng land und Frankreich ausdrückt. Selbst die Möglich keit einer Reise Palmerston'S nach Frankreich wird in Paris besprochen. — Ueber die Stimmung der hiesigen Diplomaten schreibt man ferner demselben Blatte: „Man hat nur in seltenen Epochen und stets vor gro ßen Ereignissen, die in der Zeitgeschichte eine bedeu tende Stelle eingenommen, die auswärtigen Diplomaten so eifrig gesehen, wie jetzt, um alle politischen Neuig keiten, die in den Pariser

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/05_10_1874/BTV_1874_10_05_2_object_2860389.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1874
Umfang: 8
Stimmen. 23 Stimmen zersplitterten sich. Berlin. AuSwartigen Blättern wird von hier ge schrieben: »Die Militärbevollmächtigten auswärtiger Staaten in Frankreich - berichten gutem Vernehmen ^nach an ihre Regierungen, daß seit einigen Wochen in den Bureaux der französischen Krieg«- und Ma rineministerien eine besonders regeThätigkeit herrscht. Die bedeutungsvolle Mittheilung steht mit andern Nachrichten im Zusammenhang, die über die rastlose Thätigkeit berichten, mit w-lcher in den französischen

Arsenalen? Häfen ic., sowie an den Fortifikationen der östlichen Festungen gearbeitet wird. In hiesigen militärischen Kreisen nimmt man an, daß-diese Rü» stung aus dem Rahmen der organisatorischen Arbei ten der französischen Armee heraustreten und den Ge danken erwecken müssen, daß die Franzosen sich zu einer Aktion vorbereiten. Wir haben keine positiven Anhaltepunkte für die Ursachen, welche den beschleu nigten Gang der Rüstungen in Frankreich gerade im jetzige» Augenblick hervorgerufen

haben? um die nämlichen Vollmachten zu erhalten. Es kann hienach angenommen werden, daß außer Frankreich und England der Beitritt aller 22 Staaten und Verwaltungen zum Weltpost verein gesichert ist. 5 Frankreich. Paris, 30. Sept. Thiers sagte am Sonntag zu Vizille in seiner Rede: „Das Europa der Gegenwart ist nicht mehr das Europa von 1315. Europa ist friedlich und gemäßigt ge sinnt, und hegt zum größten Theil im eigenen In teresse Wünsche für die Wiederaufrichtung Frank reichs. Europa weiß

. i» demselben den Be- mühungen Frankreich« zu seinen Gunfteu »olle Ge rechtigkeit widerfahrenx und trage auch t»en politi schen RvthOendigletten RechiiMg. e« sich füge« muß. — Der spanische Gesandte. Belgien wurde nach Madrid entböteii. Dii'„Libertä' V glaubt zu wissen, daß die spanische Regierung, wohl wissend, daß der Waffen- und Munitionsschmuggel 'für ^die Carlisten weit mehr auf dem Seewege, al« ' zü^ Lande betrieben werde, entschlössen sei, gegen die Sendungen au« gewissen Häfen,! besonder« au« Ant werpen

Beziehungen ^mit.Frankreich die im>-Interesse Euro pa's nothwendig sind, fortdauern werden, und gab seiner großen Befriedigung über seinen Besuch beim Könige Ausdruck, dessen hohe Intelligenz er lobte/ .Thiers sprach des Länqereii über Frankreich und schloß seine R^e mit den Worten: „Die conserva- tive Republik ist die einige Regierung, welche Frank-, reich eine dauernde Wohlfahrt gewähren kann/'. England» Lond on, 2. Okt. Auf demRegentS- kanal ist heute Morgens ein Pulvcrschisf in die Luft geflogen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1857/04_07_1857/BTV_1857_07_04_2_object_3001679.png
Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1857
Umfang: 8
Frankreich ist nur gelegentlich und mit allem Rück halt die Aeußerung gemacht werden, eS hege die Hoff nung , daß auch ferner die bisher beobachtete Mäßigung gegen Dänemark vorwalten werte, damit dieses die Ge legenheit behalte, die Angelegenheit zu einer gütlichen Verständigung zu führen. Ob Oesterreich und'Preußen in dem Inhalt der Note die Veranlassung finden wer den, die dänische Angelegenheit an den deutschen Bund zu bringen, kann für jetzt noch nicht gesagt werden, da einerseits Dänemark

sich jeder Herausforderung ent halten hat und zu Weilern Zugeständnissen nicht unge neigt zu sein scheint, andererseits erst eine gemeinsame Beschlußnahme zwischen den deutschen Großstaaten zu fassen ist. Geht diese dahin, daß eine Vorlage dem Bund gemacht werden soll, so kann dies , weil dazu bereits alle Vorbereitungen vereinbart und getroffen sind, in kürzester Frist bewirkt werden. (A. Z ) Frankreich. Paris, 25. Juni. Man kann nun sagen, daß die Reise deS Kaisers und der Kaiserin nach Osborne, um der Königin

des „Moniteur' und der übrigen Regie rungsblätter einen eigenthümlichen Eindruck hervor rufen, neben dein Jubel über den AuSgang der gou- vernementalen Wahlen in Frankreich die Jeremiaden wacht die einfache Gliederung und die konsequente Durch führung aller Theile einen wohlthuenden Eindruck. Doch kann der Bau in manchen Einzelheiten die Mängel einer späten Zeit freilich nicht verdecken. So ist der Uebergang vom Viereck zum SechSeck entschieden zu mager und zu grell. Die Alten setzten darum regel mäßig

gewesen, den hohen Gerichtshof einzuberufen. Die Sache bleibt nun doch beim Afsisen- Hose. Man hat bei den Verhafteten eine Waffe ge funden, welche der ähnlich sein soll, deren sich Pianori bedient hat. Paris, 29. Juni. Der alte und treue Verbündete Frankreichs, Dänemark, ist durch die Frage wegen der Herzogthümer in einen sehr ernsten Konflikt mit Deutsch land gerathen. Hat sich Frankreich dieser Frage zu be mächtigen gesucht, oder sich mir geneigt gezeigt, sie durch einen europäischen Kongreß zu entscheiden

? Es bat selbst die Frage der Kompetenz deS Bundestags überwiesen, nnd dem dänischen Kabinet nur Mäßigung und Versöhnlichkeit angerathen. Frankreich hat erklärt, daß die Großmächte zu keiner Einmischung berechtigt wären, eS sei denn, daß die von ihnen garantirte In tegrität der Monarchie bedroht wäre. Während der ersten Jahre der Herrschaft L. Napoleons stellte man im Auslande dieselbe stets als Eroberungsplane nährend dar, bis jetzt haben die französischen Armeen aber weder Belgien noch Savoyen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/17_05_1859/BTV_1859_05_17_2_object_3009109.png
Seite 2 von 6
Datum: 17.05.1859
Umfang: 6
Bewegungen auf daö rechte User dieses Flusses noch immer verhindert, werden die Terrainabschuitte zwischen Ponte Eurone unv Woghera dennoch mit bedeutenden Theilen der Armee fortwährend festgehalten; zugleich wurde die Eisenbahnbrücke bei Valenza von uns ge- sprengt. Wien. tü. Mai. Die --Kölnische Zeitung« bringt aus Bern vom 8. Mai folgende Mittheilung: »Der Bundes-Präsident hat soeben von dem französischen und dem russischen Gesandte» zugleich die Nachricht von einem zwischen Rußland und Frankreich

bestehenden Ueber« «'»kommen erhalten, dessen Hauptbasis darin be stände, daß Frankreich versprochen hat. den Krieg nicht über die seinem offen ausgesprochenen Zwecke angemessenen Grenzen hinauszutragen, Nußland dagegen sich verpflichtet hat, bei der ersten thatsächlichen Einmischung des deutschen Bun des mit einer Heeresmacht von mindestens Z O.VtZtl Man» ebenfalls aktiv vorzugehen « DaS rheinische Blatt, bemerkt die »Ostd. P.«, fühlt sich nicht veranlaßt diese wichtige Mittheilung mit irgend

übereinstimmt, welche durch die europäische Presse liefen, seit die Erneuerung des Tilstter Bündnisses ruchbar geworden. Aus allen diesen Erklärungen, obwohl sie scheinbar be stimmt waren, daS Gerücht zu dcmenliren, tritt doch un zweifelhaft die Thatsache hervor, daß Rußland und Frankreich zusammengehen, daß sie zwar vielleicht noch kein eraktes Bund« niß abgeschlossen, aber dasselbe in deu Hauptpunkten nach Zweck und Mittclu doch schon präliminirt haben. Diese Prä liminarien gehen aber dahin, daß Nnßland

dieses ichadenfrvhen Wunsches anwendet, geht weniger Oesterreich, als das übrige Deulfchland an. Daß Nußland es wagt, der Großmacht Preußen, dem deutschen Bunde die Drohung zuzurufen: Wenn ihr euch untersteht, in dem Kampfe, der schon in seinem ersten Stadium einen euro päischen Charakter hat, aktiv aufzutreten, so bin ich euer Feind, so werde ich im Bunde mit Frankreich über euch verfallen — daß Rußland eine solche Sprache wagt, ist ein Beweis, daß die alte Politik sich wieder aufbäumen will, welche Jahrzehnte

, in einen politischen Rang herabgedrückt sein, den kleine Staaten wie die Schweiz und Belgien ihrer Eristenz wegen ertragen müssen. Diese russische Drohung ist um so empörender, weil sie dem Napoleonischen Hochmuth die Hand reicht, weil sie darauf ausgeht, Deutschland mit gebundenen Händen zwischen Frankreich lind Rußland einzu klemmen Diese Politik Rußlands ist schon an und für sich, ganz abgesehen von den Beziehungen zu Oesterreich, eine empörende Einschüchterung. eine folgenschwere Entwürdigung Deutsch lands

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/11_06_1858/BTV_1858_06_11_3_object_3005373.png
Seite 3 von 6
Datum: 11.06.1858
Umfang: 6
Frankreich und Rußland. Seil Wochen hört man fragen: Wie sieht England die Situation an, was sagt England zu der Rolle, die sich Frankreich im Oriente zumißt? Die eng lischen Minister halten glänzende Reden in und außer dem Parlament, sie schaffen sich eine feste Position im Unterhause; im Uebrigen aber scheinen sie sich um die Vorgänge nicht sehr kümmern zu wollen. Sie haben einmal Frankreichs Ein mischung in die innern Angelegenheiten Englands zurückge wiesen, dafür aber scheinen

ist, kann Frankreich mit zwei, sage, mit bloß Zwei Kriegsschiffen De monstrationen im adriatischen Meer machen, ohne daß sich der britische Löwe rühre. Der Fall dürfte seit lange nicht dagewesen sein in der neueren Geschichte. Wahr ist es, jene Demonstration war eine ziemlich bedeutungslose. Gegen eine Küste, an der Oesterreich gebietet, demonstrirt man nicht mit zwei Schiffen, aber sie galt nichtsdestoweniger Zwecken, die England hintanzuhalten in die Nothwendigkeit versetzt ist, und sie geschah in Gegenwart

, Serbien, der Moldau uud Wa lachei sollen stets an den Protektor erinnern; endlich wird ein Naubnest an der albanesischen Küste zur Höhe europäischer Bedeutung erhoben und ein Häuptling, der das Gnadeubrod Rußland'S ißt, soll dazu benützt werden, um eine offene Wunde in der Flanke der Pforte zu erhalten, damit ja der kranke Mann todt gemacht werde, — Alles das im Namen der Freiheit. Frankreich, das Niißland'S traditioneller Politik in diesem Augenblicke seine Stütze leihen

wieder herstellen, sie wollen Frieden mit Frankreich hal ten, das sind legitime, löbliche Bestrebungen; aber die Ge fahr lind das Interesse Englands liegt in» Orient, dafür dür fen sie die Augen nicht schließen, sonst könnten sie eines Ta ges die Ereignisse sehr unsanft wach rütteln, und John Bull würde bei der RechenschaftSablegung sehr ungebärdig sein. Noch handelt es sich um Worte, um Einsprache, aber diese muß eine kräftige, ernste, sie muß eine Großbritannien wür- dige sein. Nur dann kann Lord Malmesburp

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1860/17_08_1860/BTV_1860_08_17_2_object_3013687.png
Seite 2 von 10
Datum: 17.08.1860
Umfang: 10
in Teplitz dem Wiciur Kabinet den Besitz VenetienS nicht garaniiir har. Die Sachen stehen ganz einfach so: Nimmt Frankreich an einem Kriege gegen Oesterreich Theil, auch wenn dieses provocir: würde, so ist ein europäischer Krieg u. «in Einfchreiieli Preußens zu Gunsten Oesterreichs unvermeidlich, und wer kann wissen^ welchen AuSgang er nehwen wirb; überläßi Frankreich Piemont seinem Schicksale, so ist der Sieg ti -seS letzteren wahrlich sehr zweifelhast. Gras Cavour weiß ganz genau, woran er mit Preußen

ist; hat er sich mit Frankreich so weit eingelassen, daß er feidstständig nicht mehr operiren kann, so muß er b-l der weite,n Entwicklung der Dinge auf Preußens Unterstützung ganz verzichten, das in dem heutigen Frankreich seinen gefährlichsten Gegner erkennt. Wer aus der jüngsten Vergangenheit nichts gelernt hat, dem ist nicht zu helfen. Die Thouvciicl'sche Politik, aggressiv nach jeder Leite hin, will für die schweren , Opfer an Geld und Blut, welche im orientalischen und italienischen Krieg- gebracht wurden

, dem französischen Volke ein befriedigendes materielles Acquivalent erst noch beschaffen; ob in Italien, ob am Rhein, ob dort oder hier, das wird von den Umständen abhängen, aber dagegen wird von hier wie von Wien in voller Uebereinstimmung der kräftigste Widerstand geleistet werden. Hiebei theile ich Zhnen noch das heute hier luisirenve Salongerücht mit, Frankreich hätte einen neuen Anlauf in Wien genommen, um hen Kaiser von Oesterreich zur Berzichtleistung auf Venetien zu be wegen — wohlverstanden

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1859/24_08_1859/BTV_1859_08_24_2_object_3010083.png
Seite 2 von 4
Datum: 24.08.1859
Umfang: 4
8RO bardei durch Oest'»«ich an Frankreich «'»» ^ so.ie O.st-rr.i^ der «biretung de,^rstr che- durch Frankreich an »^iemont stivschw,i^nt-'s^urn w«r. Nach einem Turin» Blatte. dem l'b.«Schw>e rigkeit au« de.r Geldfraji- »»lfp'ungen fein. Die harten wol len da» Land h^ben, ebne die darauf ^bmd'n Lastcn zu über, nehme». ?^ie S-tiilten. meinen sie, dürfe der rechlmaßige Elaentbürn.er Den Zö gerungen in Zür.ch gegenüber macht sich von m.kre. ren Sei, e^ die S'5cht gellend. daß d.el-lben von Piemont

. Die Ereignisse in Italien dürsten bald eine Gestalt anneb» men, welche die Verständigung in Zürich iveseiillich erleichtern und vielleicht selbst Sardinien dahin bringen wird, flehend die Hand zu bieten. In Genf sind am >6. d. die beiden ältesten Söhne dcS SardenkönigS eingetroffen, und haben dem Grafen Carour einen Besuch gemacht. Charakteristisch ist, daß die Rüstungen in Frankreich unaus gesetzt ihren Fortganz nehmen. Die großen Maschinen- Werkstätten arbeiten Tag und Nacht an der Vollendung

, zur Zeit als Frankreich offen auskaufte, kann jtzt nicht einsehen, warum man daS Ausfuhrverbot ausHeden könne, obgleich ihr die dieSf-iiige Regierung bewies, daß die Ausfuhr von Pferden nach der Schweiz — die Grenze ist nur dort offen — gleich Null war. DaS ist preu ßische Konsequenz. — Gegenwärtig befindet sich die/»rhei nische Kunstausstellung' hier. ES ist eine Sammlung von etwa 55l) Gemälden mit einigen Aquarellen, Stichen und Zeichnungen und mit wenigen Scnlpiur- Arbeiten

. Wie nicht anders erwartet werden kann, - befindest sich unter einer so großen Anzahl von Gemälden auch Ar beiten von untergeordnetem Werthe; ollkin im Allge meinen wird der Sammlung ein Gehalt beigelegt, wie ihn frühere Ausstellungen siil eiver Reihe von Jahren nicht gehabt. Die Ausstellung wird vom »rheinischen Kunftverein' veranstallet. Dieser besteht aus denKunst- vereinen der 7 Städte Darmstndt, Mainz, Mannheim, Karlsruhe, Slraßburg, Freiburg und Stuttgart Künstler auS Frankreich und Deutschland können ihre Werke

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/21_06_1858/BTV_1858_06_21_1_object_3005469.png
Seite 1 von 12
Datum: 21.06.1858
Umfang: 12
keinen Feind, gegen den die angeb lichen Nüstungen Frankreichs gericbtet sei» könnten, und aus der allgemeinen Situation geht ihm hervor, daß die Schwie rigkeiten, welche einer dauernden Befestigung deS ZriedenS noch entgegen stehen, als Folgen des letzten Krieges zu be trachten sind. Nachdem Frankreich eiitschlossen den Krieg ge führt habe, wolle es jetzt die aufrichtige Handhabung des Friedens. Diese Artikel haben, wenigstens in Frankreich einen guten Eindruck gemacht, dennoch werden sie kau», im Stande

-i er Hrn. Delangle als »den Mann der Situation« bezeichnet, und bemerkt, daß eine neue Phase der Politik und Verwaltung mit ihm beginne. .Der Plan deS Kaisers der Franzose», den afrikanischen Besitzungen eine bürgerliche Verwaltung zu geben, schien kürzlich eer Erfüllung nahe, muß jedoch abermals auf den Strand gelaufen sein, wenn er nicht etwa gar gescheitert ist. Jedenfalls hätte Frankreich in Algerien eine dankbarere Sen dung zu vollziehen, als sie an den Küsten DalmalienS zu fin den ist. Frankreich

und Nußland sollen das Verlangen stellen, zu den Berathungen in Stanibul eine» Vertreter Montenegros zuzuziehen. Die Pforte will nichts davon hören. Man nimmt eS in Frankreich sehr übrl. daß in Belgien eine Waterloo - Medaille geschlagen wurde, obgleich man die Helena-Medaille sehr angemessen findet, und man richtet eine besondere Aufmerksamkeit aus die Staate», welche dieses Ab zeichen der französischen Demüthigung zu tragen erlauben. Die Jndependance Belge bestätigt die Verschiebung deS Plans

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1888/26_04_1888/BTV_1888_04_26_3_object_2924153.png
Seite 3 von 8
Datum: 26.04.1888
Umfang: 8
Forderungen durchgesetzt werden. In Frankreich waren die Zufuhren von den Proviuz- märlten auch etwas kleiner; da man aber noch viel Ware bei den Producenten vermuthet, konnte eine wesentliche Erhöhung der Notierungen an der Pariser Börse nicht durchdringen. In Berlin scheint das Ge schäft ruhiger geworden zu sein, nachdem die Hausse- Interessenten, wahrscheinlich infolge des Wetters, vor erst ihre Thätigkeit eingeschränkt haben. An» Wiener Platze hat sich auch etwas bessere Cousumfrage geltend gemacht

und versolgungSsüchtig im Innern, ist sie ohne Credit nnd ohne Stärke in Europa. Der RadicalismuS steht an der Spitze der Gewalt und droht, die Desorganisation des Landes zu vollenden. Die jüngsten lauten Kundgebungen des allgemeinen Stimmrechts sind der Ausschrei des durch eine solche Regierung ermüdeten, nach Befreiung trachtenden Frankreich. Die Bewegung ist die natürliche und logische Folge der Gewaltthaten und scandalösen Vor gänge, welche das öffentliche Gewissen zum Aufruhr brachte» gegen den Missbrauch

die Bewegung unnütz sein oder Frankreich den schwersten Gefahren aussetzen würde, wenn dasselbe glanben sollte, dass ein Mann allein, gleichviel welcher, die Lösung sein könnte, deren Frankreich bedarf. Alle Eonservativen müsseii die Revision fordern, aber nicht von zwieträchtigcn. gespaltenen Versamm lungen, in denen sie in der Minderheit sind, sondern vom Lande selbst, das legal zu befragen ist in der entscheidenden Stunde. Die Lösung mnsS die Monar chie sein, deren Wiederherstellung ich alle Anstrengnn

- widmen werde. Nur eine solche dauerhafte Regierung kann ohne Beseitigung der öffentlichen Freiheiten einer arbeitsamen Demokratie die Sicherheit verschaffen, deren sie bedarf, die Staatsgewalt über die Versammlungen und Parteien stellen und in dieser Weise Frankreich die Ordnnug im Innern und den Frieden nach außen verbürgen. An jenem Tage wird die Monarchie, so bald sie von allen guten Bürgern, gleichviel wohin vorher ihre Neigungen gegangen, acceptiert ist, an die Hingebung jedes Einzelne

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1858/28_07_1858/BTV_1858_07_28_1_object_3005874.png
Seite 1 von 6
Datum: 28.07.1858
Umfang: 6
. Innsbruck, Abreise Sr. kais. Hoheit des durchlauchtigsten Herr» Erzherzog - Statthalters. — Aus llnterinn- thal, Korrespondenz. — Folgaria, Wolkenbruch. Wien. TagSberichte. Oeutlchland. München, Korrespondenz. — Baden, Graf Cavour. — Breisach, Durchreise der Großherzogin Ste phanie »ach PlombivreS. — Berlin. Korrespondenz. Schweiz. Zürich, das Säugerfest. Frankreich. Paris, die Cherbourger Feste. Ostindien und China. Nachtrag. Nichtamtlicher Theil. Politische Ueber sieht« SS heißt, daß die von Dänemark

gewährten Zugeständnisse als Anknüpfungspunkte für eine Wiederaufnahme der Ver handlungen benutzt werden sollen. Diese »mildere Praxis« wird weiter durch die Hinweisung plausibel gemacht, daß die Vertreter Englands. Frankreichs und Nußlands dieselbe recht dringend wünschen. Die Angabe, Frankreich ziehe seine zwei Schiffe bereits wieder aus dem adrialischen Meere zurück, ist unrichtig. Dieselbe» werden in diesen Gewässern so lange bleiben, bis die Montenegros, age so weit geregelt sei

zu beurtheilen. Kaiser Napoleon erhält in der letzten Nummer des »New- Aork-Herald« eine» Rath. der vielleicht später einmal be rücksichtigt wird: er möge nämlich seine Flotte dazu verwen den. um Hayti wieder zu gewinnen, das vom französischen Direktorium vor <ZV Jahren thörichterweise freigegeben wor den sei. Frankreich käme dadurch in den Besitz einer der reichsten und schönsten Kolonien. An einem Vorwand könne es nicht fehlen, da ihm Hayti noch l8l) bis 200 Mill. Fr. schuldet, und die Vereinigten Staaten

? wird man fragen. Diese würden sehr zufrieden fein, versichert das ge nannte Blatt; aber freilich müßte Frankreich ihnen Cuba gönnen, dessen sie sich doch ohne Frankreich früher oder spä ter bemächtigen würden. Die Stürme, welche seit geraumer Zeit das türkische Staatsschiff umbrausen. mehren sich von Tag zu Tag, und nur seinen kräftigen Lenkern Und dem treuen Nachbar ist eS zu danken, wenn es nicht bereits rettungslos untergegangen ist, oder in nächster Zukunft untergeht. Fast überall im In nern stehen Christ

21