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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1865
Umfang: 6
mit der Bevölkexung deS befreundeten Landes, Cameradfchaft mit den alliirten preußischen Truppen, mit denen vereint Ihr sür dieselbe Sache siegreich fochtet, daS entspricht den Intentionen deö Kai'erS, und daß dieselben strengstens befolgt werden, erwarte ich von Euch ganz besonders. Frankreich. Paris, 13. Sept. John Lemoinne warnt heute die französische Politik vor einem allzu entschiedenen Vorgehen gegen die deutschen Großmächte in der fchleS- wig.holsteinischen Frage; die Lage und die Aufgabe Frankreichs

, Deutschland gegenüber, sei eine andere, alS die Englands, dessen Hauptbestreben darauf hinausgehe, einen Bruch zwischen Frankreich und Deutschland her beizuführen. „Frankreich', schreibt der Redakteur des „J.d. Deb.', »hat nicht dieselben Gründe, wie England sich über die summarische Lösung der Herzogthümerfrage von Seiten Oesterreichs und Preußen« erbittert zu zei- gen. Frankreich hat Deutschland nie bedroht, und hat folglich keine Drohungen hinunterzuschlucken. Es hatte Frankreich wahrlich

nicht, wie Lord Palmerston gesagt, daß, wenn Dänemark zum Krieg genöthigt werde, eS nicht allein bleiben werde. Nicht Frankreich halte Dänemark zur Räumung Holsteins durch das Verspre chen bewogen, man werde dieses Herzogthum ihm wie der zurückgeben; nicht Frankreich halte den König Chri, stian überredet, die Verfassung seines Landes zurückzu ziehen, um den Forderungen Deutschlands Genüge zu leisten. Frankreich hatte, Gott sei Dank, keine Ver pflichtung übernommen und kein Wort gegeben; eS ist einfacher

Zuschauer deS StreitS geblieben. Diese ab wartende Politik wünschten wir auch ferner noch be, folgt zu sehen und wir begreifen nicht, daß heute mehr, alS vor zwei Jahren sür Frankreich irgendein gebieteri scher Grund vorhanden fein sollte, aus der Neutralität herauszutreten. Folgt man nur mit einiger Aufmerk samkeit der Sprache der englischen Regierung oder der englischen Presse, so ficht man, daß England den leb, hastesten Wunsch hegt, Frankreich zum Generalstrafmei ster alles begangenen Unrechts

zu machen, daß eS aber keineswegs beabsichtigt das Rifico unv die Gefahren dieses Unternehmens zu theilen. In der dänischen Frage war eS gewiß an England, die Initiative zur Zügelung der deutschen Gelüste zu ergreifen. Es allein vermochte einen auf maritime Operationen beschränkten Krieg zu führen. Hätte Frankreich im Gegentheil eine Armee an den Rhein geschickt, so würde eS ganz Deutschland gegen sich aufgeboten, und einen allgemeinen Krieg ent zündet haben, und zwar olleS dieS um eine Ursache, die, genau betrachtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 22.12.1853
Umfang: 8
der Korrespondenz aus »nd. nach Portugal. Seit 15,. Okto er ld53 verkehrt zwischen Nantes (Frankreicli) nnd Lissabon eine regelmägige Dampf- sctiissfahrt, welch.» von Nantes jeden ib. des Mo nats abgeht und in Lissabon nach 35 Stunden ein» trifft. — Dieselbe wird zur Beförderung von -Korrespon denzen nach Portugal benutzt» welche auf diesem Wege gegenüber der Versendung zu Lande durch Frankreich und Spanien eine bedeutende Beschien« nigililg erhalten. Di? mit den fraglichen Dampfschiffe» zn beför dernde

Korrespondenz nach Portugal muß auf der Adresse die. Bezeichnung tragen: ,,!><»' XnntlZ-z^, Uitd wird >n der Tarirung so behandelt, wie die über Frankreich versendete Korrespondenz nach den überseeischen Ländern und Kolonie». Dieselbe muß demnach bis znm Ansschiffungs. punkie. Lissabon) frankirt werden, nnd eS bestehen die Gebühren bis dahin: 1 in dem österreichischen interne» Porto von 2, 6 oder S kr. von Loth zu Loth, je nach der Enlfer- nung bis zur östcrr. Gränze. 2. -t) Bei den durch die Schweiz

nach Frankreich gebenden Briefe» in der Transiitare von 4 kr für den einfachen '/» ^'oth schweren Brief. Ii) Bei den Brief?» dagegen, welche nach Frank reich über Oeutschiaiid zu senden sind, in der Transit tare von 3 kr. für den einfachen '/» Loth schweren Brief. 3. In dem französischen Land- und Seeporto bis zum erwälnuen Aneschiffungspiinkte nnd beziehnngs- weise von demselben im Betrage von 35 kr. für den »--.-fachen '/, Loth schweren Bries. Krcuibandsc»bnng.n müssen bis zur französische» Gränze frankirt

, welche wie bisher auf dem Landwege durch Frankreich und Spanien instradirt werden wolle«,'tritt keine Aenderung ei». Dieß wird hiemit zur Kenntniß des torrelpondl- renden Publikums gebracht. Innsbruck am 9. Dezember 1853. Von der k. k. Postdirektion für Tirol nnd Vorarlberg. Brielmayr. V e r ; e i ch n i ß der im Monate Oktober 1353 voin k. k. Prisilegicn- Archise cinregistrirten, verliehenen, verlängerten, ül^er» lragenen und anstatt Kraft getretenen ausschließenden Privilegien. . Verliehene Privilegien

, auf die Erfindnng und beziehungsweise Ä^sbxssernng einer Verfahrungsgr» bei der Zubereitung der ^,'ei- denpuppen in der' Seihenspii^ersi beim Abfchweifejs der rohen Seihe und d«H groh^», Frie§, sowie bxmi. Rösten aller anderen fpisinbqren Materien. Vom l4. October 1853 < auf drei Jahre- Wird geheim gehalten. Diese Erfindung nnd Verbesserung ist in Frankreich, vom l4. Mai lp53 an, auf 15 Jahre patentirt. N. Schlnmberger «5: Couip., Mqschinen-Construc- teurö in GuebwUler, Dsparte/nkyt Qberrhein

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1864
Umfang: 8
- i mumlälen behalten, dieses alle Recht, waö aber in den Elädlen deS ProvinzialgebieteS stark angegriffen wird. (Wie der »General-Eorresp.' aus Karlowitz unterm d. M. gemeldet wird, ist die Synode beendigt. ES wurden die Elaborate über die Kirchengemeinden, die geistlichen Behöiden, die Organisation deS Kongress>S und die Verwaltung der Fcnte vorgelegt.) Deutschland. Berlin, 17. Okt. Die Mittheilung der Oesterr. Zeilung über die Verhandlungen, welche zwischen Preußen und Frankreich

nach der Sepiembcrlonreiuion stattge funden haben stllen, schreib! man der Kllg. Ztg., ist ren werden.' In der Freitags statthabenden Eröffnungssitzung der lauenburgifchen Stände wird Graf Bcrnstvrss be antragen, Preußen um Inkorporation LauenburgS zu bitten. Allseitige Zustimmung wird erwartet. Frankreich» Paris. „Die Beruhigung, welche in der politischen Welt der Ausregung über die Konvention folgte, ist offenbar. Die Handlungen, welche sich vollziehen, die Worte der Versöhnung und Eintracht, die von allen Lippen hallen

ministeriellen I zeichnende ist, daß hiebei alle jene, die Beachtung ver- Kreifen behauptet, daß bei der Verständigung mit Frank-I dienen, ohne Ausnahme im Geiste deS Friedens und der Versöhnlichkeit gehalten sind.' Mit diesen Worten leitet die neueste „Jndep. belge' ihre Uebersicht ein. DeS Pudels Kern, der hinter den gewundenen und geschraubten Worten steckt, ist der Kongreß. Sollte man von Paris aus darauf loS- reich nicht Preußen die Initiative ergreisen, sondern vaß Frankreich seinerseits sehr bemüht

nicht unrichtig, Frankreich rverve die Konvention in jedem Falle beobachten. Bräche in Italien eine Revolution aus, die sich Roms bemäch tigen wolle, so werde Frankreich einfach Rom nicht räumen. Auf Venedig aber werde Frankreich nie einen Angriff unterstützen. Er habe ihn nach der Schlacht von Solferino, wo die Gelegenheit günstiger gewesen, nicht gemacht. Straßburg, 19. Okt. Der Kaiser und die Kai serin von Rußland kamen gestern Abends nach 5 Uhr in Kehl an, wohin der kaiserliche Zug von dem Direk tor Hrn

der großbritannischen Regierung in Rom, war sonderbarer Weise diefeSinal derjenige, welcher seinem Oheime, dem englischen Minister deS Aeußern, betreffs der Tragweite der franko-fardischen Konvention einen Floh in'S Ohr setzte. Er behauptete nämlich auf daS Allerbestimmteste zu wissen, daß nebst der Konvention noch geheime Abmachungen existiren, welche neue Ge bietsabtretungen PiemontS an Frankreich involviren. Da die Relationen deS Herrn Odo Russell mit hervor ragenden Agenten Mazzini'S kein Geheimniß sind, Maz

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 12.04.1855
Umfang: 6
zn erhalten, „douvlier «lessicaleur' ge nannt, mittelst - welcher dnrch die Berührung des Dampfes mit den beiden Flächen des Apparates die Feuchtigkeit des entwichenen Dampfes vollständig ab- sorbirl werde, vom 8. Jänner 1855 ans 2 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. (Dieser Privilegiums- Gegenstand ist in Belgien seit dem l5. September 1847 anf 15 Jahre patentirt). Dem Theodor Baron Thuuot, Particulier zu Tonlon in Frankreich (Bevollmächtigter A. Heinrich, Sekretär des n. ö. Gewerbevcreines iu Wien

auch geschmackvoll aussehen, vom 20. Jänner >855 auf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten. Dem s Victor Linzne«!, Genie-Capitän in Frankreich (Bevollmächtigter Georg Märkl, Privat- Beamter in Wien, Josephstadt Nr. 65), anf die Er-> rudnng und Verbesserung eines Systems der elektri sche» Telegraphie, anwendbar auf Eisenbahuzüge, um die permanente telegraphische Commnnication der Wagenzüge während des Fabrens zn erhalten, und sowohl den Zusammenstoß zweier Züge zu verhüte», als auch der Nachlässigkeit rer

gehalten. Dein Friedrich Wilhelm Haardt, Kaufmann in Wien (Leopoldstadt Nr. 16l), auf dfe Verbesserung, darin bestehend, den Feilen durch einen andern, alS den bisher bekannten Hieb eine bedeutend verlängerte Dauerhaftigkeit zu geben, vom 23. Jänner 1855 anf 1 Jahr. Dem Eliiil Hubucr, Ingenieur-Mechaniker zn Mühlhaufen in Frankreich (Bevollmächtigter Jakob Franz Heinrich Hemberger, Inhaber einer Privat- Gefchäfts-Kanzlci in Wien), anf die Erfindnng einer Maschine znr ersten Znbercitung aller faserigen

Stosse, als: Baumwolle, Wolle, Seide, Flachs, Häuf:c., wodurch beim Auflockern und Zubereiten derselben das Material? an Qualität gewinne, und zu jeder Verwendung geeignet werde, vom 24. Jänner 18S5 auf 3 Jahre. Beschreibung gehen» gehalten. (Dieser Privilegittinö-Gcgcnstand ist in Frankreich seit drin 3. Jlliii 1854 anf Jahre patentirt). Dem Alois Krämer, Eisengewerks - Beamter - i« Wien (Wieden Nr. 43), anf die Erfindnng, alle Gattungen eiserner Nägel durch Guß aus Roheisen zu erzeugen

-Jn- genienr zu Toulon in Frankreich (Bevollmächtigter Jakob Franz Heinrich Hemberger, Inhaber einer Privat-Geschästskanzlei in Wien), anf die Entdeckung und Verbesserung an den Dampfmaschinen, wodurch ein bedeutendes Ersparniß an Brenn, nateriale erzielt werde, ^zom 26. Jäuner 1855 ans 3 Jahre. Be» schreibllng geheim gehalten. (Dieser Privilegiums- Gegenstand ist in Frankreich seit 15. Mai 1354 auf 15 Jahre patentirt). Dem Jgnaz Bachrach, Zeichner nnd Patronen- schncider in Wien (Wieden 558), anf

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 25.05.1904
Umfang: 10
' folgendes: Nach richten ans guter Quelle zufolge begab sich der französische Botschafter beim Vatikan, Nisard, am 20. ds. znm Kardinal-Staatssekretär Merry del Val und fragte ihn im Namen seiner Regierung, ob die in dem von der „Humanit«' veröffentlichten Texte der Note enthaltene Stelle betreffend die Abberufung des Nuntius tatsächlich in der den katholi>chen Mächten übermitlelten Note vorkomme, während sie in der au Frankreich gerichteten Note weggelassen winde. Merry del Bal erwiderte

, das; diese Stelle wirklich weggelassen wurde, daß dies aber entgegen der iu Frankreich verbreiteten Meinung, ohne die geringste böswillige Absicht gegen die Regierung der Republik, geschehen sei. Das Staatssekretariat des Heiligen Stuhles habe diesen Passus unterdrückt, ! weil derselbe gegenüber Frankreich eine andere Be- i deninng als gegenüber den anderen Mächten äuge- , nominell hätte; sür letztere habe diese Stelle die Mahnung bedeutet, daß, i:u Falle eines Besuches katholischer Herrscher in Rom

die Vertreter des Heiligen Stnhles bei denselben würden abberufen werden. Diese Mächte würden sich daraus, daß der Nuntius trotz des Besuches des Präsidenten Loubet in Paris verblieb, nicht derusen können, weil der Nuntins Lorenzelli nn> ans speziellen Gründen seine Residenz nicht verlassen habe. Dies und nichts anderes habe die beireffende Stelle bedeutet, welche iu der Note an Frankreich nicht enthalten sein konnte, weil sie eine Beleidigung involvie»t hätte, was der Vatikan durchaus nicht beabsichtigt

habe. Nisard hob demgegenüber hervor, daß diese stelle doch Frankreich ge^enüb.r unpassend sei, was durch den Umstand noch besonders erschwert erscheint, daß die Note in dieser Forin anderen Regierungen über reicht wurde, ohne daß Frankreich hievon in Kenntnis gesetzt worden wäre. Er fügte schließlich hinzu, daß r »ber die Erklärung Merry del Vals seiner Re gierung berichten werde. Der „ Osservatore Romano' gibt die Mitteilung der „Agenzia Stefani' über die Ünterednng zwischen Nisard und Merry del Val

be geben, wo er mit gebührenden Ehren empfangen wurde und dem Kardinal -Staatssekretär die Mit teilung machte, daß er über Auftrag seiner Regie rung hente abend Rom verlasse. Merry del Val habe Nisard bis znr -^.ür des Empfangszimmers be gleitet, wo er sich von ihm verabschiedete. ^lns Frankreich. Präsident Loubet ist am 2N. Mai, begleitet von dem Ministerpräsidenten Eombes und den Ministern Andr6 nnd Marlwjonls, znr Teilnahme an dem Bundesturnseste in Arras eingetroffen. Er wurde von einer zahlreichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.03.1860
Umfang: 6
. Italien sei am Borabende, sich frei zn konstituiren. Nachdem die Unterhandlungen über Ausführung des Vertrags von Villasranca gescheitert seien, habe Frankreich eine Kom. bination vorgeschlagen, deren Annahme Europa möglich gewesen sei. Es habe dem König von Sardinien ge rathen, auf die Wünsche der sich ihm darbietenden Pro vinzen günstig zu erwiedern, aber die Sclbstständigkeit (autonomie) ToScana'S festzuhalten und im Prinzip daS Recht deS heiligen StuhlS zu achten. An gesichts dieser Umbildung Nord

-JtalicnS, welche einem mächtigen Staat die Alpenübergänge übergibt, sei eS seine Pflicht gewesen, zur Sicherheit der Gränzen Frankreichs die dahin gehende Abdachung der Berge in Anspruch zu nehmen. Diese Zurückforderung (revon- «lication) eines wenig ausgedehnten Gebiets enthalte nichlS, waS Europa beunruhigen und die Politik der Uneigennützigkeit Lügen strafen könnte, welche er mehr als einmal verkündet babe. Denn Frankreich wolle zu dieser schwachen Vergrößerung weder durch eine mili tärische

Dienste verkenne. Die Haltung seit 11 Jabren sei darauf gegangen, daß der Papst die Aussöhnung mit seinen Unterthanen suche, da er nicht damit durchgedrungen fei, in den aufstän dischen Provinzen daS Prinzip der welllichen Gewalt deS Papstes ausrecht zu erkalten. Wenn somit auch nicht alles zu Ende geführt sei. so sei eS doch erlaubt, auf eine nahe Lösung zu hoffen, der Augenblick scheine gekommen, mit Zuversicht in Frankreich die neue Aera deS Friedens einzuweihen. Bereits sei das Heer um 150,000

ertheilt Lord John Russell, indem er hinzufügt, daS englische Kabinet sei über den erwähn- ten Familienpact amtlich nicht unterricht et, hoffe jedoch, ermann. — Vertag der Wagner'schen Buchhandlung. — ^ der Kaiser Napoleon «erde den TinverleibungSplan auf geben. Eine derartige Einverleibung würde die gerechten Besorgnisse Europa'S erregen und Frankreich keineswegs stärken. Die Diskussion wird bis zu jenem Zeitpunkte, wo die Vorlage der Akten erfolgen wird, verschoben. Die Debatte über daS Budget

Oesterreich nicht in Italien, weil eS mit Frankreich sreundschastlich bleiben wolle, eS werde aber gemeinschaftlich mit Oesterreich iu^ etwaigen Komplikationen an der Donau oder in Ungarn handeln. (Auch diese LeSart trägt den breiten Stempel der Unwabrscheinlichkeit an der Stirne.) (Schw. M.) London, 2. März. Russell deponirte die Papiere bezüglich der Annexion SavoyenS. Er sagte, daß er keinen Vertrag bezüglich SavoyenS kenne, oder allge meiner gesagt, daß er der Annexion nicht zustimmen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.02.1859
Umfang: 6
Einmischung Frankreichs ein zunehmen hätten, und sagt: »Zunächst haben Preußen und England die Pflicht. den noch immer drohenden Krieg zu beschwören. Sie müssen ein offenes, ernstes Wort mit Frankreich reden. Sie müssen er klären, daß sie verpflichtet sind die Verträge von l8l5 zu schirmen und diese Pflicht nicht verabsäumen werden. Sie müssen erklären, daß ein Eiiiniarsch französischer Truppen in Italien seden Staat zu einer Kriegserklärung berechtige. Wir sagen auS Vorsicht nicht, daß sie unmittelbar

den Krieg erklären müßten. Denn in England braucht es noch Zeit, um die unklaren Sympathien für Italiens lliiabhängigkeit vollends zurücktreten zu lassen vor der Entrüstung gegen die Eroberungslust, welche die Höllenhuiide des Kriegs von Neuem auf die Menschheit loshetzen möchte. Preußen bat eine noch näher liegende Ursache nichts zu übereilen. Frankreich hat Kriegsrüstungen gemacht, Preußen ist noch einigermaßen un vorbereitet. Aber in demselben Äugenblicke, wo eine rothe Hose jenseits der Alpen

erblickt wird, muß Preußen, muß das ganze Deutschland aufstehen in gewaltiger Kriegsrüstung. Frankreich muß wissen, daß ganz Deutschland einig und kriegS- gerüstet wie niemals vorher, jcdeii Augenblick Krieg erklären und mit furchtbarer Uebermacbt — denn die deutschen Fürsten haben »och einmal so viel Unlerthanen, als Frankreich Be wohner zählt — in Frankreich einrücken kann.« Frankreich. . Paris, 26. Jän. Trotz der piemontesischen Eral- tation und der Preissteigerung deS Salpeters i» London

, daß das StaatSober» baupt jenen Protestationen ein geneigtes Gehör schenkte, und daß in den leitenden Kreisen eine Umkehr stattfindet, zu welcher ganz Frankreich vom Herzen gratuliren wird. Großbritannien. London, 25: Jän. Noch bält die Regierung ihren Reformplan sorgfältig geheim, während eS bereits sicher, daß Bright an idr keinen BnndeSgeuossen finden wird. Immer mehr spricht sich auch die öffentliche Meinung gegen BrightS Plan ungünstig aus, und zwar auS ge wichtigen Gründen. BrightS Vorschlag

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 01.09.1880
Umfang: 8
, als daß ein republikanischer Staatsmann daran denken möchte- — Gegen diese Eventualitäten sprechen überdies noch die für die General-Räthe abgegebenen Wahlen vom 1. August, die allerdings manches radikale Mitglied in den Rath hereingezogen, aber im großen Ganzen doch mehr der gemäßigten Partei huldigten. Die sozialen Verhältnisse. Um ferner zu begründen und zu beweisen, daß Frankreich weder an dem schroffen Uebergange einer blutigen Revolution, noch an einer hereinbrechenden monarchischen Umwälzung stehe, müssen

vielleicht nur noch durch eine überwiegende selbstgefällige Eitelkeit. Daraus dürfen wir auch wohl abnehmen, warum das israelitische Volk, das in Frankreich zahlreicher vertreten ist, als es den Anschein hat, unter dem allgemeinen Volksleben verschwindet und sich nicht, wie in anderen Ländern, so hervortretend bemerklich macht, darum auch bildet Frankreich schon seit der ersten Revolution das Eldorado des Juden. Wir müssen auf diesem letztern Umstände, für unser ge gebenes Thema, um so mehr verweilen

, da wir hierin hauptsächlich die Begründung finden, daß Frankreich wohl in einer sozialen Umwälzung begriffen ist, aber weder vor einer blutigen Revolution, noch vor einem monarchischen Staatsstreiche steht, welcher es nur von N-mem in gefährliche politische Händel stürzen würde. Die unverwüstliche Ueberzeugung, daß das Kapital, der National-Reichthum, die überwiegende Kraft zur Beherrschung der Welt abgibt, ist nie mehr in den Geist eines Volkes eingedrungen als in Frankreich. Seit die Franzosen

ihre finanzielle Kraft mit den Milliarden Kriegs-Sleuern, die sie bezahlten und noch bezahlen, gemesien, seit dem erhebt die an geborene Eitelkeit des Volkes wieder stolz ihr Haupt. Man kann süglich behaupten, daß hierin der Fran zose durch den Jsraeliten geleitet und versührt wird; denn Nirgends wohl als in Frankreich greift das semitische Element so sehr in die öffentlichen Ver hältnisse ein. In den höheren Staatsstellen, im Ge richtswesen, selbst in der Armee, besonders aber in der Presse ist das Jndenthum

zahlreich vertreten. Die isroMto, die durch die Geldmittel, welche ihr zu Gebote stehen,. ihre mächtige Hand über die ganze Welt ausstreckt, hat ihren Sitz in Frankreich. Ihr früherer Präsident Hr. Cremieux, behauptete schon während der Revolution vom Jahre 1343 die einflußreichsten Stellen im Staate; beson ders thätig bewies er sich seit der letzten Umwälzung. Die Juden haben an diesem Manne weit über die französischen Gränzen hinaus eine ihrer größten Stützen verloren. In letzter Zeit sehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 03.05.1867
Umfang: 6
sind, geleitet, aber selbst unter den Ministern des Kaisers herrscht zum Theil Mißvergnügen. Der Marquis de Moustier ist des schlechtesten HumorS und es ist laugst kein Geheimniß mehr, daß er gegen die Nentralisirnng Luxemburgs ist. Er wird unterstützt von der Militär- Partei, von Generalen, die Marschälle werden wollen, und von Obersten, die Generäle werden wollen. Ihm stehen auch die alten Diplomaten Frankreichs zur Seite, Thiers und Andere. Sie rusen dem Kaiser unaufhörlich zu: „Frankreich, laß

Deine Adler fliegen'. Endlich gesellen sich ihnen alle die heißblütigen Natu ren zu und der Theil der Pariser Bevölkerung, welcher kein Gewerbe treibt. Dieser ganze Einfluß ist aber balanzirt zunächst durch zwei Männer: Nouher und Persigny. Trotz seiner Privatstellung ist und bleibt Persigny der spintus samiliaris des Kaisers und Nouher sucht den Kaiser davon zu überzeugen, daß eS nur dann günstig sür Frankreich ist, loszuschlagen, wenn eS die öffentliche Meinung von ganz Enropa sür

sich hat. Es habe sie aber ungetheilt nur so lange, als Preußen keinen Konferenz-Vorschlag annehme und seine Truppen in Luxemburg belasse. Nachdem Preußen in diesen Punkten nachgegeben, könne Frankreich der Konferenz nicht ausweichen. Er sagt dem Kaiser: nicht aufgeben, sondern nur aufschieben. Diesen Män nern zur theile steht die öffentliche Meinung in zwei Fakioren: einmal den Gewerblreibenden, namentlich in Paris, und die Demokratie. Beide wollen keinen Krieg, die ersteren, weil sie in ihren Interessen geschädigt

« und der Nachgiebigkeit ge gen Frankreich. Anm. d. Ned. miSspricht, desto eifriger werden die Rüstungen betrie ben. An dem ganz ernstlichen Willen ist daher erst dann zu glauben, wenn beide Theile abrüsten. Wie f «st in allen Fragen trennt sich auch hier Paris von den Provinzen. In letzteren ist man viel kriegerischer gesinnt als in Paris und selbst Gewerbetreibende in der Provinz ertragen den Gedanken des Krieges eher, als die Pariser. Warum, wird man fragen, zeigte sich nicht eine gleiche Stimmung

vor dem italienischen und dem Krimkriege? Weil die Gränzen Frankreichs nicht bedroht waren, weil die Möglichkeit nicht vorlag, den Krieg im eigenen Lande zu sehen. Die Krim ist weit und Oesterreich gränzt auch nicht an Frankreich und rS gibt auch kein Land, mit welchem Frankreich vielsei tigere Handelsbeziehungen unterhält, als mit Deutsch land. Diese Unmittelbarkeit hat manchen Kriegslusti gen abgekühlt. Aber, sollte man meinen, die Gewerbe treibenden der Provinz müßten denn doch in erster Linie leiden

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1884
Umfang: 8
der Ausschuss einen Correscrenten be stellt, dieser jedoch mit Rücksicht auf andere wichtige parlamentarische Arbeiten sein Referat noch nicht er stattet habe, und versichert dem Interpellanten, dass allen daran gelegen sei, die Sache möglichst bald zu Ende zuführen. Sobald das Referat des Correscren ten vorliege, werde der Ausschuss einberufen und auch die Angelegenheit zum Abschlüsse gebracht werden. Bei Vornahme der ersten Lesung der Handels convention mit Frankreich beantragt Abg. R. v. Smarzewski

die Anwendung aller geschäftsord nungsmäßig zulässigen Abkürzungen und sofortige Vor nahme der zweiten Lesung, welcher Antrag einstimmig angenommen wird. Abg. Dr. R. v. Sochvr kann in der Erreichung der Meistbegünstigung kein beson ders günstiges Moment erblicken und erklärt, dass auch die in Bezug auf Zucker, den Export von Schafen u. f. w. im Vertrage enthaltene günstige Position allein ihn nicht bestimmen würde, für die Convention zu stimmen, allein die Handelsbeziehun gen zu Frankreich bedürfen

überhaupt einer Garantie, und die Angelegenheit sei eine dringliche, weshalb er die Genehmigung empfehle. Abg. R. v. Chlumecky wünscht, dass aus der Behaudlung dieser Angelegen heit kein Präjudiz für die Zukunft abgeleitet werden möge. Er findet den Vertrag nicht günstig und be hauptet, dass derselbe nur die beim Abschlüsse der stÄheren Convention begangenen Fehler gut mache. Die Frankreich bezüglich der Zolll)erabsetzung auf Schaumwein gemachte Concession sei so weittragend, dass dagegen

das Zugeständnis der Meistbegünstigung, sowie betreffs des Zuckers und Schaffexportes von zweifelhaftem Werte seien. Ueberdies habe sich Frankreich die volle Actionsfreiheit vorbehalten, die österreichische Regierung habe bezüglich aller Ar tikel, welche Frankreich interessieren, gebunden. Abg. Frh. v. Schwegel bemängelt, dass der Vertrag nicht auch für die dem östereichisch-ungarischen Zoll gebiete einverleibten Ländern, Bosnien und die Herze gowina, abgeschlossen wurde. Er beantragt eine Re solution, wodurch

. von Schwegel hindeutete, es gehört z. B. auch dazu das souveräne Fürstenthum Liechtenstein — an der mit Frankreich abgeschlossenen Convention participiert. Das wird in Zukunft auch geschehen. Die Actions freiheit Frankreichs ist keineswegs eine so große, wie sich dies Abg. R. v. Chlumecky vorstellt. Frankreich hat mit 5 oder 6 Staaten Verträge abgeschlossen, welche es bis zum Jahre 1892 in einer Menge von Artikeln binden. Es ist also durchaus nicht so traurig für uus, dass wir unsere Actionsfreiheit

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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1881
Umfang: 8
, denn in Fortsetzung der Specialdebatte über den Antrag Bardoux auf Wiedereinführung des Listenscrutininms wurden zuerst die einzelnen Artikel und schließlich der ganze Antrag mit großer Majo rität angenommen. In derselben Sitzung erklärte der Ministerpräsident Jules Ferry bei Vorlegung des Vertrages mit Tunis, der Vertrag werde, wenn loyal ausgeführt, alle Ursachen zur Uneinigkeit zwi schen Tunis und Frankreich beseitigen; er werde beiden Theilen nützlich sein, weil er auf einer billigen Basis beruhe: Frankreich

gewinne Siche>heit an der algerischen Grenze, und Tunis gewinne die Wohl thaten der Civilisation. Wenn Tunis sich erinnere was Frankreich für dasselbe« gethan, werde es auch einsehen, was Frankreich weiter für dasselbe thun könne. Frankreich habe nur Gefühle des Wohl wollens für den Bey und wolle ihm dies aufs neue beweisen, wenn er in seiner legitimen Autorität und Unabhängigkeit bedroht werde. Nach den feierlichen Erklärungen d-r französischen Regierung könne für Europa, den Bey und die Bevölkerung

von Tunis über die Absichten Frankreichs kein Zweifel bestehen. Frankreich fühle sich befriedigt dnrch den Vertrag und sei mit Recht stolz auf die Bravour und Disciplin seiner Armee. — In Berlin ist man eben falls hinsichtlich weiterer Verwicklungen über die tunesische Frage völlig beruhigt. Man hofft, dass Frankreich durch die Erreichung feines politischen Erfolges befriedigt sein, und dass letzterer die Be- sestigung des europäischen Friedens fördern werde. Dieses und die fortschreitend erfreuliche

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Seite 2 von 6
Datum: 16.01.1857
Umfang: 6
ab erloschen ist. DaS ist sür den Staat der Intelligenz etwas spät! Schweiz Unter der Aufschrift: „Ein ehrenvoller Frieden ist gesichert,' bringt der offiziöse „Bund' folgenden radi kalen SiegeSjubel: „Frankreich und England haben der Schweiz Be dingungen zur friedlichen Ausgleichung der Neuenburger Frage angeboten, welche der Bundesrath einstimmig annehmbar findet. In Folge dessen ist die Bundes versammlung aus den 14. d. einberufen, und wir zwei feln nicht daran, daß auch die Bundesversammlung

die Bedingungen annehmbar finden wird. — Der König von Preußen verlangte eine bedingungslose Freilassung der Gefangenen von Neuenburg; — die Schweiz gibt die Gefangenen frei unter der Bedingung, daß die De tailbestimmungen dcö Arrangements nichts der Unab hängigkeit von Neuenburg Zuwiderlaufendes enthalten, und Frankreich und England geben uns die Sicherheit, daß nach erfolgter Freilassung der König von Preußen von allen seinen Ansprüchen auf Neuenburg zurück treten und die völlige Unabhängigkeit Neuenburgö

von jedem äußern Verband völkerrechtlich anerkannt wird. Nach erfolgter Freilassung haben sämmtliche Gefangenen sammt den nicht in Hast befindlichen Angeklagten vom 3. Sept. daö Schweizer Gebiet zu verlassen, und sie bleiben auf so lange aus der Eidgenossenschaft verbannt, bis von Seite deS Königs von Preußen der förmliche Verzicht auf Neuenburg eintritt. — Der Kaiser von Frankreich gab unS früher die Zusicherung, daß er nach «rsolgter Freilassung Alles aufbieten werde, um den König zum Verzicht auf Neuenburg

zu bewegen; — heute übernimmt er unS gegenüber die förmliche Ver pflichtung, daß nach erfolgter Freilassung die völlige Unabhängigkeit NeuenburgS anerkannt werden wird. — Der Kaiser von Frankreich wollte uns früher diesen Dienst allein leisten; —heute leistet er ihn im Verein mit England, und eS steht zu erwarten, daß sich Oester- reiche und Nußland diesem Schrill anschließen werden. — Frankreich und England geben unS die fernere Ge währ, daß Preußen sofort alle militärische Bedrohung der Schweiz

hat. Die Frage kann jetzt nnr sein, ob Preußen jene seltsamen „Vermittlungs- vorfchläge', die m'chtS als den offenbarsten Druck gegen Preußen und den Sieg der radikalen Unverschämtheit enthalten, annehmen wird. Oesterreich hat sich bekannt lich früher entschieden geweigert, einem Arrangement bei- zutreten, welches den Verzicht Preußens auf sein Recht als Forderung enthält. Aber Preußen hat nicht Oester reich, sondern Frankreich zumeist sür seine Interessen engagin. ES kann lernen, wie man von Fremden

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 29.12.1865
Umfang: 6
bis auf 12 Millionen Pf. St. in I8!2' dagegen betrugen in lk64 diese Ausfuhren 54 Millionen Pf. St. Die AnSfuIircn aller Art diese« Lankes. welche in IjlS blos 49 Millionen Pf. St. . und in 1842 nur 47 Millionen betrugen, sind in 1864 auf die niigehenre Summe von 1k > Millionen gestiegen. In >360 brachte Herr Cobdeu unsere» Vertrag mit Frankreich zu «tande, und wie war der Erfolg? Die Ausfuhren Frankreichs, welche in >854 78 Millionen Pf. >-?t. betrugen, erreichten in I86Z — 141 Millionen Pf. St.! In folcber W^ise

? und Oesterreich wird keinen vorlheilhaslen Markt für feine Waaren finden, bis eS den Waaren anderer Länder den Einiritt gestattet; feine Aus fuhren werden am besten durch Einfuhren bezahlt werden. Es gibt nun doch hoffnungsvolle Zeichen, daß die Grund, fätze des freien Verkehrs, welche so günstig auf Frankreich und andere Länder gewirkt haben, auch in Oesterreich ein dringen werten. 2» Unterredungen, womit ich in Wien beehrt wurde von den Erc. Graf M en sdorff, Minister der auswärtigen An- zelegcnheiten

von Frankreich turch eine genaue persönliche Kennt niß unserer Handelsgesetze und der Manufaklurtbätigkeit unseres Landes, entschlossen, sogar gegen die stärkste Op position seiner Unterthanen, die Einführung solcher liberalen Hanrclsmorime.-i. welche er zur Beförderung des wahren Interesse« seines Volkes geeignet glaubte, zu bewirken. Die Erfolge ter letzte» wenigen Jahre haben die Weisheit seines Beschlusses taraelha». Oesterreich obfchon eS jetzt sich einer Konstitution auf höchst libcralerGrundlage

unsererseits angesehen werden, jeden möglichen Beweis Oesterreich als Beweggrund vorzulegen, tem Systeme, welches England. Frankreich und andere Nationen angenommen und bestätigt habe», beizutreten. Durch die Freimüthigkeit der österreichischen Negierung ist eine solche Gelegenheit dargeboten, und eine Untersuchungs- Krinmifston ernannt worden, die jetzt zu Wien ihre Sitzungen ball, um Berichte über die Vortheile und Nachtheile eines erweiterten Handelssystems einzuziehen. Der Erfolg dieser Kommission

. Der jährliche Totalwertk dieser natürliche» Produkte Österreichs wird auf 66 Millionen Gulden rder 6 Millionen Pf. St. geschätzt. Oesterreich defitzt nach Frankreich bie besten Naturanlagen für die Kultur des Wemstockes: eS finv 700 nigl. Quadrat- ineileii dtizu bestimmt, außer den 4 0 engl. Qliadratmeilen, woranf wirklich Weinbau betrieben wird. Aber bis jetzt ist nur willig Sorgfalt auf die Vervollkommnung dieser großen NeichthumSguelle verwendet worden; den» obschon die Wein produktion von 375 bis 5,0

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 15.07.1861
Umfang: 6
, bür gerlicher Schiefer- nnd Ziegelveckermeister zu Wien, ^ Erfindung einer neuen Art Dachziegel, näm lich fünfeckiger Falzziegel, aus Lehm oder Thonerde. Vom l 2. März 1861, auf 5 Jahre. Beschreibung geheim gehalten. ' > , Bertrand Fenga zu Toulouse in Frankreich, (Be vollmächtigter G. Markl in Wien), auf die Erfin dung einer Melodle-Orgel. Vom ,4. März 1861, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Franz Ferdinand Aug. Sichard. Ingenieur zu Paris, (Bevollmächiigter Friegrich Nödigee in Wien

, auf die Erfindung eines V-rfahrens zur Erzeugung künstlicher Knochenkohle. Vom 18. März 1861, auf I Jahr. Beschreibung geheim ge halten. Joseph Bonne, Direktor des Hüttenwerkes zu Cluis in Frankreich, (Bevollmächtigter G. Märkl in Wien), auf die Erfindung eines Tiefofens. Vom 18. März l86l, auf 1 Jahr. Beschreibung offen gehalten Antoni'n Germain Lassere zu Bordeaux in Frank reich, (Bevollmächtigter Georg Märtt in Wien), auf die Erfindung einer rotirenden Presse. Vom 18. März 1»6I, auf 1 Jahr. Beschreibung

offen gehalt 'N. Rosalia Weniger, Beamtensgatlin, und Henriette de Carro, beide in Wien unter der Firma: Rosalia Weniger et Comp., anf die Erfindung eines Faß- fpundes zur Conservirung von FlüssigkeittN. Vom >8 März 1861, auf 1 Jahr. Beschreibung offen grhalten. Dieselben. (Wie oben), auf die Erfindung eines Regnlir-Apparates zum Einölen von Maschinenbe- standtheilen. Vom tu. März 1861, ans 1 Jahr. Be schreibung offen gehalten. Ch. Sebille zu Nantes in Frankreich, (Bevoll mächiigter G. Märkl in Wien

. Eduard Frementin, Mechaniker, nnd Johann Baptist Michael Martial Aubounet, Gutsbesitzer, beide zu Villenare in Frankreich, (Bevollmächtigter Josef Anton Freiherr von Sounenthal in Wien), auf die Erfindung einer Zündhölzchen-Schneidema schine. Dom 19. März 1861, auf 1 Jahr. Beschr.i- bung geheim gehalten. Otto Müller, Maschinen-Constrnktcur in der Fa brik von Ruston et Comp. in Prag, auf die Erfin dung einer Hoch- und Niederdruck-Dampfmaschine. Vom 19. März 186l, auf 3 Jahre. Beschreibung geheim

von selbst sich schließenden Sicher- heitswechseln. Vom 2«. März 1861, auf l Jahr. Beschreibung geheim gehalten. Jules Desqueut, Hammerwerksbesitzer?zu Tredion in Frankreich, (Bevollmächtigter Friedrich Rödiger in Wien), anf die Verbesserung der Vorrichtungen zum Verkohlen des Holzes, der Steinkohlen, der Knochen und anderer mineralischer und Pflanzen- stoffe. Vom 20. März 1861, auf 1 Jahr. Be schreibung geheim gehalten. Anton Colussi, Handelsmann in Tnest, auf die Erfindung einer besonderen Schlsssconstrnktion

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.03.1859
Umfang: 6
akkreditirten Legationen erlassen hat, liegt seinem Wortlaut nach vor. Das Aktenstück ge, stattet zwar keinen bestimmten Schluß auf daS Verhal ten Preußens für den Fall eineö Krieges zwischen Oester reich und Frankreich, eS gibt aber doch wichtige Andeu tungen, auf welche die Hoffnung gegründet werden darf, daß Preußen zur rechten Zeit auf seinem Platze sein und eine echt deutsche Nationalpolitik befolgen werde. Die entschiedene, wiederholt betonte Erklärung für die Auf rechterhaltung deS Bestehenden

keineswegs so über rumpelt werden kann, wie man eS namentlich in Süd- dentschland zu befürchten scheint. Die Furcht, als ver möge ein französisches Heer in einein Kriegszuge bis ins Herz von Deutschland zu dringen, kann am wirk samsten durch eine nüchterne Vergleichung der Verhält nisse, Kräfte und Mittel, wie sie sict, in Frankreich und wie sie sich im gesanimten Deutschland vorfinden, be schwichtigt werden. Eine ernstere Abmahnung von leichtfertigen Kriegögelüstcn kann es in der That nicht geben

, wie die Schweiz. Sie muß keinen im Geheimen wuchernden, die Wurzeln des Staates unterfrcssenden Leidenschaften einen Abzug verschaffe» wie Frankreich, sie ist Gott Lob gesund. Die Schweiz hat eben falls — um die französische Intervention in Italien von der poetischen Seite aufzufassen — keinerlei Beruf, anderen Völ kern die Kastanien der Civilisation und der Freiheit auS dem Feuer zu holen; dazu besitzt sie zu wenig Ehrgeiz, zu wenig müßige Soldaten und zu wenig Milliarden. Alle Lebensbe-, dingungen unseres

Landes kellen es inniger als jeden anderen Staat Europa's an den Frieden, und darum wird es auch keinem Schweizer einfallen, ihn leichtsinnig preiszugeben. Und da in dem bevorstehenden Krieg, soweit er wenigstens bis heute in seinen Absichten nnd Zielen übersehen werden mag, nichts liegt, was die Scbweiz zur Aiisgebung ihrer Neutrali tät veraiila»en könnte, so stimmen wir mit Ueberzeugung in den allgemeine» Nuf ein, der die Bundesbehörden zur Wah rung der Neutralität auffordert.« Frankreich

. Ein zu Paris erscheinendes konservatives Blatt tritt gewissen Behauptungen der „Patrie' bezüglich einiger zwischen Oesterreich und einigen italienischen Mächten bestehender Specialverträge in folgender Weise entgegen: „Wenn Frankreich augenblicklich über Auf forderung der belgischen Regierung und in Folge eines früheren Vertrages Antwerpen besetzt, würde Niemand darin einen gewalt thätigen Uebcrgriff erblicken. Es ge nügt nicht zu sagen, Oesterreich hält in einer italieni schen Stadt eine Garnison

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.04.1864
Umfang: 6
, dann vier Kaiserinnen, Elisabeth, Maria Pia, Karolina Augusta und Charlotte, lebend aufzuweisen haben. Frankreich. Die „Const. Oest. Z.' enthält folgende Mittheilung auS Paris, welche die französische Politik in der deutsch - dänischen Frage sehr treffend charakterisiren dürste: Noch will man eS kaum glauben, daß eS England zuletzt doch gelang, sämmtliche Unterzeichner deS Vertrages von 1352 und den deutschen Bundestag zu Conser.nzen ohne Waffenstillstand und ohne Basis zu sammenzubringen. Frankreichs

platonische Zustimmung wird erst effectiv, wenn ihm die Absendung eines Be vollmächtigten deS deutschen Bundestages in zuverlässige Aussicht gestellt wird. Nach'Aeußerungen in maßgeben den Kreisen erwarten Frankreich und Schweden: der Bevollmächtigte deS Bundestages werde als der Ver treter der deutschen Bewegung eine radikale Lösung gegen daS Gutachten und Wollen der vier anderen Conftrenzmitglieder, nämlich England, die beiden deutschen Großmächte und Rußland, beanspruchen. Er wird bei Frankreich

und Schweden eher auf Förderung als aus Widerstand stoßen. Der dänische Bevollmächtigte, ge drängt von der kritischen Lage seines HoseS inmitten deS dänischen Fanatismus, wird sich selbst gegen daS Minimum der Concessionen sträuben, die ihm die vier Großmächte, welche Dänemarks Integrität respektiren, zumuthen müssen. Auch er wird bei Frankreich und Schweden, welche AlleS oder NichtS wollen, in dem Maße Unterstützung finden, in dem eine radicale Losung unwahrscheinlicher wird. Frankreich und Schweden wer

zwischen Oesterreich und der deutsche», Bewegung einnehmen. Auch in diesem Falle hofft man auf keine radicale Lösung, um so mehr aber auf einen ergebnißlosen AuSgang der Conferenzen. Die Fortsetzung deS Conflictes, denkt mal», werde dann erst recht entweder gute Gelegenheiten zu auswärtigen Diver- sionen liefern, die europäische Confusion noch ver allgemeinern und erschweren, oder zu jener radicalen Lösung gelangen, bei welcher Frankreich so lebhaftes Wohlwollen für Deutschland bethätigt, daß selbst die deutsche

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 15.06.1864
Umfang: 6
» «»»o»cr» uttgegr, H»afe»ftei» « »«»ler t» H-«»»rg-«lt»»- ». ?ra»kf»rt daai, JSger'sch« v»chh»»dl»»g t« Ira«!f»rt -. ». Innsbruck, Mittwoch den US. Juni. 186-4. u e d e r s t ch t. Michtamtlicker Theil, jsronländer. Sin,. Nachlaß Gilm's. — Lemberg, Feuersbrunst. Deutschland. München, Zollkonferenz. — Berlin, Ankauf von Kriegsschiffe»., Abreise der rnss. Majestäten. Frankreich. Paris, Verstärkungen nach Algier. Ein Hockzeittschmuck der Gräfin von Paris. Der »Cvnstitu. tionnel« über die Stimmung in Deutschland

der preußischen Regierung, welche aber nur ein Schiff kaufen wollte, während der Besitzer beide oder keinS verkaufen wollte. Die Unterhandlungen sinv jetzt abgeschlossen, die Schiffe auf dem Wege nach Eux- hafen; auS Danzig bekommen die Schiffe d e Armirung an Geschützen.' Von anderer Seite wird bereits ge meldet: „Drei Kriegsschiffe, welche vollständig armirt in Frankreich angekauft wurden, find -am 12. d. in Cuxhaven eingetroffen, und zw^r ein Wivderschiff mit Panzer und zwei schwere Korvetten

Graf Wrangel und das russische Gesandtschafts personal waren auf dem Bahnhof zur Verabschiedung anwesend. — Gest-rn Abend wurde Herr v. B.Smarck in einer längeren Audienz von dem Kaiser Alexander empfangen. Frankreich. Mz Paris, 10. Juni. Die Absendung von Verstär kungen auS Frankreich nach Algerien dauert ununter, brochen fort. DaS 2., 20. und 37. Linienregiment, welche zur Lyoner Armee gehören, haben Befehl erhal ten, sich in Toulon und Marseille einzufchiffen. Glei chen Befehl

dieselbe in Deutschland, wo man an der Unteilbarkeit der Herzogtümer und am Recht der männlichen Erbfolge festhalte!, einen sehr geringen Anklang. UebrigenS stehen auch vie Tradi tionen der Politik Oesterreichs bei weitem mehr im Ein klang mit diesen historischen Rechten als mit einer Ent- scheidung über das Schicksal des Landes durch Volks abstimmung. Auf alle Fälle, sabrt der Karresnond:!?! fort, uud wie auch die definitive Lösung ausfallen möge, Frankreich wird dabei in Deutschland den ganzen Theil von Einfluß

zur Niederlage der deutschen Marine, in einem Zustand der Gereiztheit gegenZEng- land, w.'lch-r ganz bedeutend mit denL'GefühlenZ kon-- trastirt, die früher in Deutschland herrschten, zurZZeit, wo man sich darin gefiel, Frankreich allerlei ehrgeiziger Entwürfe anzuklagen.

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 26.10.1906
Umfang: 10
Stadtgemeinde (Komitat Zolyom), in Ungarn nach den im NeichSrate vertretenen König reichen und Ländern. Dies wird im Nachhange zur hierortigen Kund machung vom 13. Oktober 1906, Z. 32.150/1070 („Wiener Zeitung' vom gleichen Tage 239), zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die vorstehende Verfügung tritt sofort in Kraft. Aus dem Vatikan. Der „Osservatore Romano' erklärt in einem Artikel offiziösen Ursprungs in der kategorischesten Weise, daß zwischen dem Vatikan und der monar- chislischen Partei in Frankreich

kein Einverständnis bestehe, daß Pius X. t>ie Republik ebenso akzeptiere wie Leo XIII. und daß es nicht die Schuld des Vatikans sei, wenn Legitimisten und Reaktionäre in Frankreich die religiöse Frage und das Trennnngs- gesetz zu Agitationen gegen bas republikanische Re gime ausnützen, sondern einzig nnd allein Schuld der Republik, die ihnen diese Oppositionswafse ge liefert habe. Auf Grund guter Informationen glaubt die „P. K.' ankündigen zu können, daß dem Artikel des „Osservatore Romano' weitere ähnliche Kund

gebungen folgen werden und der Heilige Stuhl keine Gelegenheit vorübergehe» zn lassen gedenkt, um nach drücklichst zu erklären, daß die der Republik freund lichen Weisungen Leos XIII. ihren vollen Wert be halten haben und der gegenwärtige Papst, wie sein Vorgänger, es den französischen Katholiken zur Pflicht macht, dem republikanischen Regime loyal nnd ohne Vorbehalt anzuhängen. ^ Aus Frankreich. Wie ein Pariser Berichterstatter der „Pol. Korr.' schreibt, dürften dejenigen, welche aus der Tatsache

, daß Clemenceau als Präsident des Ministerrates in Frankreich zur ausschlaggebenden Macht wird, den Schluß ableiten, die Richtung der auswärtigen Po litik Frankreichs werde eine Änderung erfahren, un recht haben. Cleinenceau war immer ein Anhänger der Annäherung Frankreichs an England, die heute eine vollzogene Tatsache ist, woraus sich wohl uur gute Folgen für beide Volker und für den Frieden Europas ergeben können. Es sieht aber auch nicht zu besorge», daß der friedliche Cliarakter dieser En tente

sich unter dem Ministerium Clemenceau ändern könne. Clemenccan ist ein entschiedener Freund des Friedens und hat eine ans Eroberungen gerichtete Politik stets als unverträglich mit dem republikani schen Ideal bekämpft. Allerdings ist er kein „Pa- cifist', will nicht den Frieden nin jeden Preis und glaubt nicht, daß der gegenwärtige stand der Dinge in Europa einer Nation erlaubt, abzurüsten, ohne daß sie ihre Unabhängigkeit ernstesten Gefahren aussetze. Sicherist ferner, daß Frankreich unter dem künstigen Ka binett

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.07.1863
Umfang: 6
SVK »igkeit dem diplomatischen Bruche zu, oder e« ist al les nicht wahr. Paris, 20. Juli. Man liest im „PayS': die Depesche der englischen Regierung an Frankreich wird «icht vor einigen Tagen veröffentlicht werden. Die öffentliche Meinung hat sich sehr energisch über die Unzulänglichkeit der von Rußland gemachten Kon- Zessionen ausgesprochen. Die drei Mächte sind in gleichem Grade einverstanden über diese Unzulänglich- kett sowie über die yeUen Antworten, zu welchen die Bemerkungen des Fürsten

: Die Pariser Presse ist sehr ungehalten über GrafRussellS wiederholte und emphatische Erklärung, daß England unter keinen Umständen für Polen Krieg führen werde, und hier ist man sehr ungehalten darüber, daß man in Frankreich ungehalten ist und die Mög. lichkeit eines Kriegs so hartnäckig im Auge behält. Thatsache ist, daß hier Niemand Krieg wünscht, ob gleich viele denselben für ein mögliches Uebel halten, dem sich England unter Umständen nicht entziehen könne und dürfe. Ein wirklich und nicht blos

scheinbar zur Befreiung Polens unternommener Krieg würde in weiten Kreisen der englischen Bevölkerung, trotz aller entgegenstehenden Interessen, populär sein. Da ein solcher Krieg aber nicht ohne Frankreich geführt werden könnte, so fürchtet man vorkommenden Falls schließlich vom Kaiser der Franzosen im Stich gelassen zu werden. Die kläglichen Resultate des KrimkriegeS sind noch nicht vergessen, der unbefriedigende Friedensschluß, der in keinem Verhältniß mit den gebrachten Opfern stand, wurde England

aufgedrungen; Frankreich stellte sich bei den Pariser Conferenzen auf die Seite Rußlands und vereitelte die entschiedenern Forderungen, welche von England gestellt und zum Theil von Oesterreich unterstützt wurden. Das hat man hier noch nicht ver gessen. Unter solchen Umständen ist das Mißtrauen gerechtfertigt genug, und unsere Regierung ist aller dings entschlossen und eifrig bemüht, den Krieg zu ver meiden. Ob dies möglich sein wird, wenn Frankreich die polnische Frage wirklich zu kriegerischen Demon

der revolutionären Elemente aller Länder in Polen, welche der polnischen Frage einen europäischen Charak ter verleihe. Das russische Cabinet will um so mehr die Aufmerksamkeit der französischen Regierung darauf lenken, als Paris der Hauptherd der polnischen Emi gration sei, welche, ihre socialen Beziehungen benutzend eine umfassende Verschwörung organiflrt habe, um eine Verwirrung der öffentlichen Meinung in Frankreich herbeizuführen, und die Unordnung im Königreiche Polen durch materielle Hilfe

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Seite 3 von 4
Datum: 31.07.1862
Umfang: 4
, den Wünschen des. Tü rmer Kabinrts, der Gesinnung des preußischen Volkes oder welcher Rücksicht sonst wirklich Genüge gethan hat. Wir wcrden demnächst Gelegenheit haben, uns über den Gegenstand weiter anszusprecken. Kiel, 26. Juli. Fünf englische Kriegsschiffe sind diesen Morgen, von mehreren andern gefolgt, an Kingstholm bei Nyborg vorbeigesegelt. Man glaubt, daß sie sich nach Kiel begeben werden. - Frankreich. Paris, 26. Juli. Die französische Flotte ist sehr beschäftigt. Garibaldi, Mexico und China

haben hier einen armseligen Eindruck her vorgebracht. Ein neuer Krieg in China ist dem Publikum, wo möglich, noch unbegreiflicher als derKrieg inMerico und die Wuth, in den Vereinigten Staaten zu inter- veniren. England hat sich aus Mexico zurückgezogen, es läßt sich von Frankreich zu Nichts gegen Nord amerika einfädeln, es unterwühlt Frankreichs falsche Stellung in Italien, es sieht in der Türkei Frankreich scharf auf die Finger und es verdrängt feinen Einfluß aus Spanien. Hingegen läßt sich England in China

, wo es unberechenbare Interessen hat, von Frankreich, das dort kein Interesse besitzt, gute Dienste leisten. Der englische Handel in Hinterasien belauft sich jährlich auf 700 bis L00 Millionen Franken, der französische Handel mit ganz Asien und Oceanien beträgt nicht 12 Millionen. Für materielle, positiveJnteressen kämpft also Frankreich und vergeudet es fein Geld in Asien nicht. Für eine Idee ist aber dort auch kein Krieg zu führen. Kem Wunder also, daß in Frankreich die kaiserliche Regierung mit ihrer Vorliebe

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 19.02.1824
Umfang: 12
mir jenen Modifikationen erscheinen, welche der hier über aehörte Staatsrath und der Rath von Castilien su.r- dienlich erachtet haben. — Die Prozesse der wegen Poli-.' tischen Vergehungen Verhafteten Müssen mit königlichem Befehl binnen >4 Tagen beendet seyn. — Der Marqu.S de Talarn wird in wenig Tagen nach Frankreich zurück kehren Die von der spanischen Regierung an Frank reich schuldende Summe von 34 Millionen ist nicht, wie es hieß, auf spanische Gefalle angewiesen, sondern ganz nnlmporhezirt

zerschmettert. Frankreich. Paris, den i». Febr. Es heißt, daß die Eröff nung der Kammern auf den 7. April, den Jahrstag des Uebergangs über die Bida»oa, festgesetzt worden sey.—- Ein in Paris erschienener Kirchen-Almanach enthält über die französische Geistlichkeit folgende wichtige Noti zen : Man zählt in Frankreich 3 Kardinäle, >4 Erzbi- schöfe, tib Bischöfe, 610 wirkliche, Ehren-Cano nici, ^lZbc) bepsründete Kuraten, 22,-47 Provisoren (cmà t1os5i.-i-vai,5) , sl>>7 Vikare, Sic» Kapläne, 72t) Aumoniers

. Im Jahre >ij22 starben -4c>3, im Jahre 1L23 aber Priester. Mit Anfang heurigen JahreS zahlte man 35,45t» Kandidaten des geistlichen Standes, um ^077 mehr, als im vorigen Ial>re , welcher Umstand der Vermehrung der bifcböflichen Sitze in Frankreich zugeschrieben werden muß. Noch le ben in Frankreich UZ,644 Nonnen, deren meiste nicht die mindeste Unterstützung, nicht einmal freie Wohnung ge nießen, und doch dem Staate die wichtigsten Dienste tei lten. Die größten Diözesen in. Umfange sind die von Bourges

ausKertfch, Odessa, Kvnstantinopelzc.3»)»,tt5S Rubel; seine Waareuaussuhr nachKonstantinopel, Grie chenland , Kleinasien, Frankreich, Italien, i,c>S7,i34 Rubel. — Ode>>a'S Handel hat durch die türkisch - grie chischen Händel, und das Handelssystem der Pforte den empfindlichsten Stoß erlitten. M i S z e l l e n. Edle Handlung. Vor etwa zwei Jahren wurde Mayennes nächster Nachbar durch einen Schnß leicht am Beine verwundet. Mayeune wird als Urheber der That angesehen, und verhaftet. Seiner Unschuld bewußt

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