Gefolgschaft von Hunger und Frost längst als stehender Gast in die elenden vier Pfähle eingezogen, in die Nazi Fröfchel an dem Tage, da er vor des Arztens Haus gestanden, durchkältet, hungrig und zornig zurückkehrte. Er war zornig auf die reiche Frau, die ihm so böse Worte vom Fenster aus zugerufen und das Füchschen >o unwirsch zurück gerissen hatte. Sie hatren doch nichts Böses getan, und er hatte nichts weiter gewollt, als nur einmal wieder das Füchschen sehen, da« nun schon sast vier Monate fort
war der Platz am Fenster leer, als ein kleiner Schneeball gegen die Scheiben platschte. Mo» nila, die in ihrer Ecke mit Erwin Nenninger spielte, blickte erschrocken auf und lief dann, nach Kinderart neugierig ans Fenster, kletterte anf den Lehn- stuhl, iu dem die Rätin eben gesessen, und sah hinaus; hiuter ihr stand Erwin. Dicht unter dem Fenster erblickten sie Nazi Fröschel, der lachte und nickte, während er vor Frost bald auf den einen, bald auf den andern Fuß trat uud sich in die blauroten Hände blies
. „Nazi, Nazi', jubelte das Füchschen, aber er verstand sie nicht nnd machte ihr ein Zeichen, das Fenster zu öffnen. Mit großer Behendigkeit drehte sie Kleine den Riegel zurück, öffnete den einen Flügel, kniete auf die Fensterbank und streckte, sich weit hinabbengend — es war niittelhoheS Parterre — dem Knaben das weiche warme Händchen entgegen, während Erwin sie am Kleidchen festhielt. „Nazi, wo kommst Du her? Guten Tag, Nazi', sagte sie. „Füchscheu, wie geht es Dir?' rief der Junge, mit seinen halb
„Um GotteSwillen, ich sag'S doch — Art läßt nicht von Art! Un geratenes Geschöpf Du', ertönte plötzlich eine harte Stimme, und Fräulein EüphemiaS Gestalt im grauen Wollenkleid stand plötzlich hinter Monika, ihre starkknochigen Finger packten das lleine Mädchen heftig an der Schulter, rissen es ziemlich unsanft von dem geöffneten Fenster zurück und stießen Er win zur Seite. „Was hast Du mit dem DiebSgesindel zu reden und das Fenster aufzureißen, unartiges Kind?' schalt'sie Monika, „und Du —' sich auf die Straße