346 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/30_07_1867/BTV_1867_07_30_2_object_3039917.png
Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1867
Umfang: 6
seine Kameraden und einer nach dem andern sprang über dieses Fenster in's Weile. Durch den Lärm der Heuer geweckt, er wachten im zweiten Stockwerke Knecht nnd Hirt, Magd rind Wirthin. Ersterer dfsnete die Thüre, aber schon schlugen die Flammen hei ein und auch er mußte sich mit dem Hirten durch'« Fenster retten. Die Magd war gleichzeitig mit Kreszenz Banil erwacht und beide sahen das Feuer im Hausgange Die Magd forderte nun das Mädchen auf, durch das Fenster die Flucht zu ergreifen, Kreszenz Bantl entgegnete

ihr, daß sie Kleider anziehen müsse und blieb noch in derKammer, während dieMagd vom Fenster in den Garten sprang. Einige Augen blicke später stand schon eine Leiter vor dem Hause; der Taglöhner, der das Mädchen retten wollte, sand jedoch die Kammer schon leer und in Flammen. Die Besitzerin mußte fast mit Gewalt dnrch's Fenster in's Freie gebracht werden und wenige Minuten nachher stürzte das Gebäude zusammen. Kreszenz Bantl wurde sogleich vermißt. Man fand nach 2 Stunden hart am Hauseingange einzelne fast

dir hier versammelten Funktionäre einer huldvollen Ansprache zu würdigen. Die Bahnhoshalle war äußerst geschmackvoll und mit vieler Eleganz de- eorirt. Die eine Seile des Perrons, wo später der Hoszug hielt, glich einem Fahnenmeer, welches durch die zahlreichen Wappen, Blumenkränze, Schilder, Speere, Lanzen. Helme, einen überraschenden Anblick gewährte. An den Wänden der Fenster waren, und zwar an je einer Wand, die Fahnen und Wappen je eines Landes, zahlreich mit Blnmcn geschmückt, sehr geschmackvoll an gebracht

. Daß türkische Fahnen mit Roßschweifen und Halbmonden am stärksten vertreten waren, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Der Eingang in den Hof- wartesaal war in einen orientalischen Blumengarten ini wahrsten Sinne des Wortes umgewandelt. Schwere, prachtvoll gestickte Teppiche bedeckten den Fußboden bis in den Hof'Warlesalon. Buntfarbige Blumenkränze wanden sich in Bogensorm von Fenster zu Fenster. Der Hoswartesalon selbst war in den türkischen Farben, .weiß und grün', deeorirt und gleichfalls

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/31_10_1889/BTV_1889_10_31_7_object_2931913.png
Seite 7 von 12
Datum: 31.10.1889
Umfang: 12
3327 MMgMtt M Voten M AN M Nr. 251 Innsbruck, den 31. Oktober 1889. Erste Preise Saokd. Medaillen. Die preisgekrönten von der h. k. k. Regierung »sSst auSschlicijl. privttcglrtcn. WWW^W vlelsach erprobten, einzig und »V? allein als verläßlich bcwlihrteu I Erste Preise llkkerne BledaiHe«. Luftzug-Nerschlietzer fnr Fenster und Thnven aus Baumwolle mit Lacküberzug, in weißer, rothbrauncr und Ejchcnsarbe, werden zu den billigsten Preisen und zwar sür Tynreil-Llittnder: 7'/- uud 13 kr. per Meter

für Fenster-Cylinder: weis; rothbrau» und Eichen kr. per Meter weist rolhbrauu 'und Eichen 14 verkaust. Der Bedarf für eiu mittelgroßes Fenster in weißer Farbe kommt höchstens auf 2k> kr. zu stehen. -2!5 —6j4 Aufträge aus den Provinzen im Großen und Kleinen werden auf daS Schnellste ausgeführt und wird bei Be stellung ersucht, die Anzahl der Fenster und Thüren genau anzugeben, wonach daS erforderliche Quantum zugesendet wird. Jeder Bestellung wird überdies; eine^Nnwendungs-Erklärung beigelegt

, nach welcher Jedermann dieselben an Fenster und Thüren fo anbringen kann, daß selbe das Aus- und Zumachen nicht im geringsten hindert. Schuh gegen Mcrknytunn. AVien» Kolowratring Nr. 12, in der k. k. Hof-Fabriks-Niederlage 1 des K. it. Hoflieferant /ant für LufNugverschlicster. W Äröhle .Äofseriparnik. erscheint ganz neu in Lieferungen ä 5N kr. Bei diesem Preis stellt sich das Werk gegen die früheren Auslagen um 25 st. billiger. Dieses bedeutendeGeschichlswerk gehört zu den besten unseres Jahrhunderts. Seine Vorzüge

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1909/09_06_1909/BTV_1909_06_09_8_object_3033147.png
Seite 8 von 10
Datum: 09.06.1909
Umfang: 10
Frau v. Ferni in Begleitung ihrer Kammerjungfer und eines Dieners nach Berlin ab. Ein billiges Chambre garni im Zentrum der Stadt; an dein Fenster steif gestärkte, von langer Benutzung ergraute Gar dinen, ein altmodisches Sofa mit verschossenem bräunen Rips bezug, ein ovaler Tisch mit einer brannen Ripsdecke, deren ver- schiedentliche Flecke eine gehäkelte Schntzdecke nur unzureichend den Augen des Beschauers entzog, eine Kommode, ein Schrank, ein Bett und Hne Waschtoiletre machten außer

einem verblichenen uns abgetretenen Teppich das Mobiliar ans. Ter Strauß frischer Rosen, in der Mitte des Tisches und ein blühender Resedatopf am Fenster brachten etwas von Som- merlnft und Sommerfchönheit ,in die trostlose Umgebung, nnd ein paar Photographien in einfachen, aber geschmackvollen Rah men, ein Arbeitskörbchen auf dem kleinen, dreibeinigen Tische am Fenster, ein Paar Bücher gaben dem Zimmer etwas Trautes, Persönliches, man spürte die sorgende, weibliche Hand. -In dem reinlich bezogenen Bett lag Ada

v. Herrnstcin; aus dem Stuhle am ^-enstec, mit dem Ausbessern eines dunklen Kleides beschäftigt, saß ihre Tochter Inge. Tie Krank! hatte den Kopf in die Kissen zurückgelehnt und die Augen geschlossen, die> abgewehrten, seinen . Hände lagen ineinandergeschlungen aus der Decke. Inge lies; 6ie Arbeit ein Weilchen ruhen, nnd ihre Augen schweiften durch das geöffnete Fenster über die Dächer der Hinterhäuser in die Ferne. Vom Hose heraus, dem schmale?:, ganz vou Häusern eingeengten Hose, tönte Lachen, Singen

'und Schreien uud aus den Fenster,: neigte sich hier nnd da der Kopf eines Mädchens oder einer in der Küche herumhantierenden Frau. — II — ,,J<uvohl, Fräuleinchen, aber sie meint. Las tue nichts, .sie! sei Freundschaft von der gnädigen Frau.' - - , ., „Mein Gott, wäre daß möglich!' rief Inge fast! erschrocken. Sie warf die Ärbeit auf den Stuhk und eilte der- Tür? zu, di^ Fr<ru Klinger nun- vollends^ öffnete.- Im H^lVdunkes. des Langm Berliner'Korridörs erblickt« sie eine Dame in einfache? Str^ßent»ilette

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1908/03_11_1908/BTV_1908_11_03_8_object_3029638.png
Seite 8 von 12
Datum: 03.11.1908
Umfang: 12
, mit Hanssäden überzogen. Lang sam, Sprosse für Sprosse, ließ der Inder sie über die Fenster- brüstung herab, bis ihr Ende den Erdboden des Gartens be rührte. „Es ist geschehen, Sahib!' „Steig hinab — ich folge dir!' Ter Inder warf sein Obergewand ab und schwang sich über die Fensterbrüstnng — leicht wie eine- Katze klomm er die Strickleiter hinab. Ebenso behend folgte ihm Djarleep Sahib. Tiefe Dunkelheit deckte den Garten. Ganz im Dunkeln lag das Haus. Auf nnbeschnhten Füßen näherten sich' diesem die beiden

!' hauchte Djarleep dem indischen Diener ins Ohr^ ,leg dich auf den Boden, daß ich auf deinen Rücken steige- und hebe dich dann etwas.' Der Inder tat, wie ihm geheißen. Djarleep fühlte sich emporgehoben, sein Antlitz erschien von außen am Fenster und seine dunklen, glühenden Augen spähten hinein. Zwei dunkle Gestalten, von denen eine eine Blendlaterne trug, sah er. Jetzt hob sie der Träger, ihr Lichtschein streifte das Fenster. Ein Aufschrei drinnen — ein Poltern! Mit einem wilden Satze warf

sich Djarleep Sahib vom Fenster zurück in die Dunkelheit des Gartens, indes Nadar auf 'Händen nnd Füßen Kriechend, mit der Schnelligkeit eines vierfüßigen Tieres ihm folgte. In leichten Sprüngen, eben nur mit den Zehen den Boden- berührend, durchflog Djarleep die Tiefe des Gartens und klomm die Strickleiter hinauf. Während Nadar das Gleiche tat, spähte sein Herr nach dem Hanse ans. Alles war dnnkel, keine Tür wurde aufgerissen, kein Licht zeigte sich im Garten. Nädar nahm aus einen Wink DjarleepZ

die Strickleiter hinein und schloß geräuschlos das Fenster. „Man hat mich gesehen!' flüsterte Djarleep Sahib un mutig. „Aber wer waren jene Männer? War einer von ihnen der Räuber des Tigerauges?' Und regungslos, die Augen auf das einsame Haus gerichtet, in dem sich-nichts mehr regte und ans dem kein Lant herüber- drang, blieb der Juder stehen, bis der graue Morgen fern im Osten erschien. Er wütete innerlich gegen sich selbst. War er nicht zu voreilig gewesen in seinem Drange, das Schicksal des Ver haßten

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/18_03_1879/BTV_1879_03_18_2_object_2879815.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.03.1879
Umfang: 8
der wichtigste Schritt zur Anbah nung einer Versöhnung zwischen den Mohamedanern und Christen in dem Nevesinski-Polje gemacht ist. Z/ocal- und Provinzjal-Chronik Innsbruck. 13. März. ^ Die tirolische Glasmalerei bringt morgzn Mitt woch zwei hervorragende Fenster, für das nördliche Seitenschiff der Votivkirche in Wien bestimmt, zur öffentlichen Ausstellung. Es sind die von dem fürst lichen Hanse Schwarzenberg und Baron Sina ge- wivmeten GlaSgemälde, jenes mit dem böhmischen Landesheiligen (St. Wenzels

Ermordung als Haupt bild), dies mit deu Patronen CroatienS und Slavo niens ausgestattet, worunter HieronimuS in der Felsen einöde als Hauptfigur beherrschend wirkt Die Car tons zu letzterem sind von unserem vaterländischen Künstler Professor Rieser gezeichnet; die des Wenzel- fensterS von Professor SeqnenS in Prag. Diese Fenster schließen sich in der allgemeinen Disposition an das vor einem Jahre ausgestellte sogen. StephanS- fenster an, das von Erzbifchof von Kalocsa, Excellenz Haynald, gewinnet

ein glänzendes AnSnellungSobject der Tiroler Glasmalerei in Paris bildete. Sonntag, 30. d. MtS. werden, wie wir hören, die letzten zwei fignralen Fenster derselben Suite dem Publikum zur Ansicht geboten. Wie gewöhnlich bringt das Atelier mehr zur Anschauung, als eS verspricht, wovon die Besucher sich selbst überzeugen mögen. Die A u S- stellungSzeit ist wegen ungünstiger Beleuchtung Nachmittags, nur vou 3—1 Uhr se st gesetzt. DaS allgemeine und lebhafteste Interesse, welches die patrio tische Bevölkerung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1870/21_09_1870/BTV_1870_09_21_3_object_3053322.png
Seite 3 von 6
Datum: 21.09.1870
Umfang: 6
- und Trödelbuden geschieden wird. Drei Fenster besitzt dieses Hotel in der Fronte und unscheinbar ist sein AenßereS, wenn cS auch freundlich ist, wie alle Häuser englischer Seeplätze, durch hellen Anstrich» grüne Jalousien und leichte Balcone, die um die im Halbbogen vorstehenden breiten Fenster herum laufen. Es bat nur einen Mitteleingang, aber zwei Treppen, die zu den oben liegenden Stuben führen. Die eine Treppe ist nun ausschließlich kaiserlich, die andere bleibt den übrigen Gästen frei, von denen

zwischen Knaben- und Jünglings Alter. Die Kaiserin selbst war der Menge seit ihrer Ankunft in HastingS nur einmal sichtbar geworden, das war vorgestern, am Sonntage, als sie in einem Gesichte. Sonst hat sie das Hotel nicht verlassen und Niemand empfangen als den katholischen Seel sorger des Ortes (HastingS besitzt eine zahlreiche katholische Gemeinde). Die Leute sagen, daß sie leidend sei und den größten Theil des TageS im Bette zubringe. Das mag wahr sein oder nicht, am Fenster ihres Salons erscheint

sie aber nie, die Jalousien desselben (das Mittelfenster von den dreien in der Fronte des Hauses) sind den ganze»; Tag über geschlossen und werden nur des Morgens der Lüftung wegen geöffnet, während die im an stoßenden zweiten Salon (dem nach Osten liegenden Fenster) znr Halste ansgezogen sind. Dieß ist das Gemach ihrer Hofdame. Madame Le Breton, in dem sich der kleine Hofstaat zu den Malzeiten versammelt und die wenigen Besuche empfangen wurden, die sich bisher einstellten, unter diesen die Prinzessin

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/07_06_1890/BTV_1890_06_07_9_object_2935010.png
Seite 9 von 14
Datum: 07.06.1890
Umfang: 14
, um die fröhliche Gesellschaft zu verlassen und ihr Zinnner aufzusuchen. Es war ein sternenklarer Abend! Der Schnee glitzerte und hell strahlte der Mond. Regina stellte sich ans Fenster ihres kleinen Zim mers und drückte ihre heiße Stirn an die kalten Scheiben. Von dem, was seit zwei Tagen mit ihr geschehen, gab sie sich keine Rechenschaft; sie fühlte, dass ihre Munterkeit etwas geschwunden war, doch schrieb sie dies auf Rechnung der Täuschung in Betreff ihres OnkelS; dazu gesellte sich jetzt die Angst um Hans

. Da plötzlich flog ein harter Gegenstand durch das Fenster gegen Reginas Stirn. Gleich daraus entstand Lärm auf der Straße und eine Regina nur zu be kannte Stimme rief: „Warte, Dir werde ich das Steinewerfen abge wöhnen,' worauf eine andere bittend erwiderte: „Lass mich loö, HanS, ich will eS nicht wieder thun!' Aber Hans kehrte sich an dieses Versprechen nicht, sein Stock fuhr ohne Einhalt auf JustelS Rücken nieder, bis Regina, so sehr sie auch die getroffene Stirn schmerzte, aus dem Zimmer auf die Straße

den Weihnachtsbaum brennen und blickte neidisch in die Fenster hinein, an deren einem er beim Mondschein Regina zu erkennen glaubte. In Hast einen Stein ergreifen und diesen ins Fenster werfen, war das Werk eines Augenblicks. Regina fühlte sich jetzt als Patientin in ihrem Stübchen an der Seite ihres HanS, der diesmal einen längeren Aufenthalt versprochen, beruhigter, als sie eS in den letzten Tagen gewesen. „WaS denkst Du von mir nach alledeni, waS Du seit gestern gesehen und gehört?' fragte sie ihren treuen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/29_09_1893/BTV_1893_09_29_5_object_2951400.png
Seite 5 von 8
Datum: 29.09.1893
Umfang: 8
ich auch die Temperatur in mei nen Gemächern zum Erdrücken schwül. Ohne zu über legen, wie gefährlich die Zugluft wirken kann, öffnete ich zwei sich genau gegenüberliegende Fenster. Mit tiefen Athemzügen sog ich nun die erfrischende Strö mung ein. Dann aber begab ich mich zur Ruhe, ohne daran zu denken, die Fenster wieder zu schließen. Todmüde wie ich war, schlief ich sofort ein. Als ich nun heute morgen wieder erwachte, herrschte tiefe Finsternis um. mich herum. Ich suchte tastend nach der Klingel, um mein Mädchen

herbeizurufen. Wie ich dieses eintreten hörte, fragte ich es, wcShalb es denn die Fenster so dicht verhängt halte.' Lilli von Sanden unterbrach sich und bedeckte für einen Augenblick das schöne Gesicht mit den Händen. „Regen Sie sich nicht auf, Baronesse,' rief Her> fried jetzt. „Auch ohne ein weiteres Wort von Ihren 5orarlberg' Nr. 2?» stellung wurde auf 2 Uhr nachmittag» festgesetzt. — Der Besuch unseres Curortes ist« in diesem Herbste ein starker, wozu die herrlichen Trauben u»d Früchte wesentlich

fl. Glücklicherweise ist kein Verlust an Menschenleben zu beklagen. Lippen weiß ich ja, waS »sie noch hinzuzusetzen hätten — dass das Mädchen Ihnen nämlich erwiderte, wie die Vorhänge der Fenster längst zurückgeschoben seien und das volle Morgenlicht ungehindert in das Gemach strömte. — Ihre Augen nur waren über Nacht zur Finsternis verurtheilt worden.' „Einer ewigen gewiss', hauchte die Baronesse. Leise aber, so leise, dass es für Herfried unmöglich war, ihre Worte zu verstehen, setzte Lilli hinzu

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1899/21_01_1899/BTV_1899_01_21_10_object_2976071.png
Seite 10 von 10
Datum: 21.01.1899
Umfang: 10
Freundschaftsgefühl. Ich tounte daher eine so wohl wollende Einladung nicht ausschlagen und blieb noch das zugesagte — Viertelstündchen. Endlich, bald hätte ich gesagt „Gott sei Dank', machte sich die Kegel- gesellschast ans den Heimweg und ich suchte mein Znnnier auf. Heller Vollmondschimmer schien ins stille Gelass und zog mich mit geheimnisvoller Macht ans Fenster. Wie wunderschön sah mich die stille, vom Mond über- 'gosscne Landschaft an. Gerade unter mir lag, aus der großen, baumlosen Wiese wie Spielzeug

rinnen.' . . . (Pichler.) Wie lange ich am Fenster geschwärmt, weiß ich »ich«, nur so viel ist gewiss, dass, als ich nach kräftigendem Schlummer Tags darauf im Bett erwackte, die Sonne schon ziemlich hoch am Himmel stand. Ich bereute tief mein gestriges Aufbleiben, machte die besten Vorsätze, mich nie mehr von einer solchen KegelgeseUschast ver leben zu lassen, und suchte nun so rasch als möglich fortzukommen. Doch das gieng nicht so leicht. ^.Die schöne Frau Wirtin gab keine Ruhe

antwortete nickt und sah durch das Fenster in die Nacht hinaus, es war noch immer ruhig wie zuvor. Still und friedlich schien ter Mond hernieder wie vorhin, als er vor seinem Gange ebenfalls hinaus schaute. Damals, cs war kaum eine Stunde seitdem verflossen und schien doch e>ne Ewigkeit her zu sein, damals war er noch rein gewesen, rein, von Mcnschenblnt, und jetzt — ein Mörder. So still und friedlich es da draußen war, er wusste, wer im Walde ausgestreckt auf dem mosigen Boden lag, wen das Mondlicht

erschienen ihm nur noch wie ein wüster Traum. Da gegeii Mittag, als er von seiner Arbeit einmal aufblickte, sah er draußen jemand, der ihn cinfmerkfant durch das Fenster beobachtete und ihm mit esnem ''ernsten'Blick ins Auge sah. Es wär? der Oberförster, der gleich darauf mit

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1906/13_01_1906/BTV_1906_01_13_6_object_3013874.png
Seite 6 von 10
Datum: 13.01.1906
Umfang: 10
, die Leiche, in den Gartensaal zu bringen. Joachim leitete das Nötige mit Umsicht uud Sorgfalt selbst. Indessen sank die Nacht herab. Das Schloß lag duukel, seilte Bewohuer durch die Nachtwache» uud die Uuruhe der letzten Tage erschöpft, hatten sich dem Schlnmmer überlassen, nur uuten im Gartensaal brannten zwei Kandelaber, und oben in seinen, Zimmer lehnte Joachim im Fenster nnd blickte in die schwüle, dnnkle Sommernacht hinaus. Er hatte das Licht gelöscht, allein es war so heiß im Zimmer

, daß er sein Lager noch nicht aussuchen mochte, und er sah daher nach dem Wetter leuchten und horchte aus den immer näher nnd näher rommeu- deu Donner. Tas Gewitter, welches mehrere Stunden am Horizont ge droht, kam jetzt rasch herauf. Ein greller Blitz ließ die Park anlagen unten Plötzlich in Tageshellc auftauchen, nnd ein Don ner rasselte nach, welcher Joachim rasch das Fenster schließen »lachte, denn ihm folgte ein Windstoß, der die Lindenwipfel rauschen ließ uud das Fenster sicher zugeschlagen hätte. Joachim

zündete nnn eine Lampe au, uud da alles im Hanse still blieb, wollte er selbst hinuntergehen, um im Garteusaal die Fenster zn schliefen uud, im Falle das Gewitter stärker wurde, die Leute zu wecke». Erila hatte, als sie aus dem Sterbezimmer kam, mit dein Justizrat, einem freundlichen allen .Herrn, zu Abend gegessen, dann war auch dieser fortgefahreu, uud das Kiud, dessen An wesenheit man vergessen zn haben schien, stand allein in dem geräumigen Eßzimmer nnd blickte in den Hos hinab. Der Ticner deckte

12