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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.10.1863
Umfang: 6
»d. Frankfurt, 9. Okr. Die „Europe' veröffentlicht «inen Artikel, betitelt: Eine Staatsanleihe. Nach einer Einleitung, in welcher die „Europe' kurz die Theorie der Staatsanleihen erörtert, sagt sie: Oesterreich ist im Begriffe eine Anleihe zu kontra- hiren. Der Finanzminister v. Plener, eines der ehrenwerthestrn Werkzeuge der Regeneration der Habs- burgischen Monarchie, hat hiezu den Plan gefaßt, unter dem dreifachen Einflüsse der innersten und durch dachten Ueberzeugung, der erprobten Vortrefflichkeit

feines Finanzsystems, der unwiderlegbaren Zweckmäßig keit einer Anleihe und schließlich der vielfachen Nütz lichkeit der Verwendung der Fonds dieser Anleihe. Die „Europe' behauptet, daß die Gesammtsumme einer solchen Anleihe mindestens für jetzt auf 100 Millionen Gulden bestimmt fei; sie behauptet auch, daß diese wichtige Finanzoperation, wenn sie stattfinden soll, diese« Jahr stattfinden werde. Nachdem Herr v. Plener dem Parlament die Steuerreform nun unterbreitet hat, wird er von dem erleuchteten

Patriotismus der öster reichischen Vertreter die Ermächtigung zur Kontrahi« rung der Anleihe verlangen. Dies wird ungesäumt stattfinden. Indem die „Europe' noch andere Fragen, welche diese eventuelle Finanzoperation betreffen, beant» wort.t, gibt sie ei» E,p°sc> der Finanzlage der öst-r- reichischen Monarchie. Sie sagt, daß man mit dem größten Vergnügen wahrnehme, daß das durch daS parlamentarische und liberale Regime regenerirte Oesterreich sich von der ungeheuren Last erleichtert finde

, unter welcher es sich zerbröckeln fühlte. Die «SV Staatsschuld — sagt die .Europe,- ist allerdings auf eine respektable Ziffer gebracht; aber man wird leicht zugestehen, daß diese Schuld ziemlich unter jener sol cher europäischen Mächte steht, welche den ersten Platz einnehmen und die erste Rolle in der Zivilisation und der Industrie der ganzen Welt spielen. Andererseits--» sagt die »Europe' hat da« Budgetdeficit von 33 M>ll. S39.S46 fl. nicht«, wa« Besorgniß erregend wäre;! selbst in den Augen der Aengstlichsten

. Wenn eine! Monarchie wie Oesterreich so entschlossen den Weg des^ materiellen und moralischen Fortschritte« betritt, ohne daß der Uebergang von dem alten Stand der Dinge zum neuen größere Opfer kostet, so muß man glauben, daß die finanziellen Hilfsquellen Oesterreichs sich min destens parallel mit den Erfordernissen-seiner neuen Situation und zum Vortheile seiner neuen Geschicke entwickeln werden. Die „Europe' glaubt, daß die Anleihe von 100 Millionen wahrscheinlich im Wege einer Subskription des europäischen

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