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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 28
Datum: 06.04.1850
Umfang: 28
seine von Vaterlandsliebe ein gegebenen Worte allentbalben in Deutschland mit Wärme und eindringlicher Ueberzeugung aufgenommen. Fast schien es, dast er die Gefühls- und Denkweise des Vol kes am Vorabende der damals in Paris sich vorberei tenden Katastropbe den gemcinsame» Ausdruck gegeben. Und als im Februar d. I. der Abgeordnete Gerlach iu der preußischen Kammer einen mißliebigen Antrag seines Vorredners im Namen der deutschen Einbeit ablehnen zu müssen glaubte, siebe, da erhob sich ob dieser Be schwörungsformel eiu

denn je in Frage siebt, und die Zustände nur desto unerquicklicher und verworrener geworden sind. Als der wahre Wohlthäter des deutschen Volkes wird daher /euer Staat anzusehen sein, der den Areaden- Faden aus dem Labyrinth deutscher Zerfahrenheit auf findet, und dem Volke den Weg verzeichnet, weniger philosophisch und desto mehr praktisch zu sein. Denn welches Volk die Macht für sich hat, nimmt Antheil an der Herrschaft der Erde! — Unterwirft man den Gang der deutschen Geschichte eiiier vergleichende» Prüfung

-vcrschlniigeiieii Wegen der Staatskimst zum Voll besitze der deutschen Macht zn gelangen, dabei wird als Grnnd, wenigstens von preußischer Seite, geltend gemacht, dieß geschehe, um das Gleichgewicht im Nor den nnd Süden Deutschlands zn erhalten. Ein deut scher Einheitsstaat ist bei dem Vorwiegen der zwei gro ßen Mächte, nnd da der Schwerpunkt der deutschen Macht lder sich die übrigen deutschen Kleinstaaten je nach ihrer Lage l»id geschichtlichen Verb iidnug entweder in der einen oder >» der andern Richtung

unterordnen müssen, denn das Schwache folgt dem Zuge des Star- kenl nicht in Frankfurt, sonder» in Wien nnd Berlin zu suchen ist, in. so lang' dieses Machtverbältniß an dauert, schlechterdings unmöglich. Wer diesen Sach verhalt in Abrede stellt, selbst wenn er einem milden vatcrlandsfreuiidlichen Optimismus huldigt, nnd von der baldigen Fngnng günstiger Zeitkäufe die Erfüllung feiner politischen Einbeits-Jdeen erwartet — wahrlich, der ist in das Reich bloßer Phantasien zn verweisen

. Eine von keiner Parteirncksicht getrübte Auffassung der Dinge leitet uns vielmehr an, daS erreichbar Mögliche aiiznstreben, und die Gegenwart als dke Vermittlerin der Vergangenheit und der Zukunft und gleichsam als die Brücke zn betrachten, worüber unsere Entschlüsse und Handlungen zu schreiten baben. Indem wir dieses thun, erfassen wir den Kern der Politik. Oesterreich hatte dem historischen Rechte, daß es einst nn deutschen Reiche als Träqer d-r deutschen Kaiser krone besaß, im Beginne des ciegenwärtiaen Iahrbnu- deriS

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 10.08.1867
Umfang: 6
mit ihrer freundlichen Gegenwart. Die durchaus ausgezeichneten Leistungen in allen Lehrgegenstanden übertrafen wieder alle Erwartungen. Die Sprache im deutschen, italienischen, französischen Und englischen ist sehr richtig, geläufig und voll An stand. Die während der Prüfung gegebenen Thema'S in demscher, französischer . und italienischer Sprache wurden von den Zöglingen schnell, zierlich und reinlich geschrieben, und bewahrheiteten daö gründliche Erler nen der Gegenstände, das schnelle Auffassen, das rich tige

glücklich bestehen.' X. Novepedo, 3. Aug. Ueber Veranstaltung der Verwaltung der hiesigen deutschen Kirche Mariahilf oder Slsckonns «lel SutlraAi'o ist in derselben heule ein feierliches Traueramt mit Requiem für den edlen un glücklichen Kaiser Maximilian abgehalten worden. Das gesammte OssnierkorpS nebst einer kleinen Truppen abtheilung, viele Herren Beamten theils für sich, theils in Vertretung der Aemter und Behörden, und viele Private wohnten der erhebenden Feierlichkeit bei. — Da hier gerade

von unserer deutschen Kirche die Rede ist, soll nicht unerwähnt bleiben, daß Herr Johann Malfatti, ein geborner JnnSbrucker, k. I, Gymnasial- Professor und Güterbesitzer dahier. sich schon durch mehrere Jahre, seit denen er an die Spitze der deutschen Kirchenverwaltung getreten ist, die Förderung, eines würdigen Gottesdienstes besonders durch kirchlichen Gesang und Musik eifrigst angelegen sein läßt. Ihr Korrespondent macht sich gewiß nicht unberufen nur zum Dolmetsch der Gefühle aller hiesigen deutschen

lilielium, nicht von Unterthanen, nein, von „üäelium' von Gläubigen sei; wer kein kliulis sein mag, der soll es erklären; es ist männlich, zu sagen: ich er kenne in dem heiligen Vater nicht mehr den an, wo für ihn die Lehre der Kirche anerkennt. Man sagt: die wahrhafte Kirche Gottes ist kein Reich von dieser Welt, was soll sich dieses Reich um die Gesetzgebung, um die öffentlichen Verhältnisse des Lebens kümmern. Ja, meine Herren, sie ist nicht ein Reich von dieser Welt, aber sie ist in der Welt

, und ein Reich ist sie doch. Ist sie aber ein Reich, so hat sie ein Oberhaupt, ist sie ein Reich, so hat sie ihre LegiSlation. ist sie ein Reich, so hat sie ihre Disciplinargewalt, und wer die Gesetze irgend eines Reiches nicht anerkennt, und man gibt ihm von Seite dieses Reiches die Freiheit, auSzu- treten, der kann sich über einen Zwang, also auch über die Kirche nicht beklagen, denn das Freieste unter Allem ist der religiöse Glaube, und nur diesen fordert unsere Kirche. ES hat ein geehrter Herr Vorredner

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1902
Umfang: 8
, und wo jeder Katholik ungestört frei seinem Glauben leben könne, das sei das Deutsche Reich und das danke er dem deutschen Kaiser. Dies berechtigte mich zu dem Ausspruche, dass unsere beiden Confessionen neben einander daS eine große Ziel im Auge haben müssen, die Gottesfurcht und Ehrfurcht vor der Religion zu erhalten und zu stärken. Ob wir moderne Menschen sind, ob wir auf diesem oder jenem Gebiete wirken, ist einerlei; wer sein Leben nicht auf die Basis der Religion stellt, ist verloren

nichts erreicht worden ist. was überhaupt der Siede wert wäre. In politisch^? Richtung hat man eö^er-p reicht,> dass,^er Mjige bewährte ukd sich-aufopfernde ' Vertriler czcchifcher Interessen im Ministerium infolge der Zerwürfnisse im czechjschen Club um seine Entlas sung angesucht hat zur größten Freude der Deutschen. Die Bedeutung dieses „Sieges' erkannte am besten unser Proßnitz, das sich gewiss nicht in den Händen irgend welcher Clericalen befindet, indem cö den Mi nister Dr. Rezek gleich

, wenn er die Geschichte der Jahrhunderte überblickt, die unser Vaterland durchgemacht hat in Verbindung mit Aachen? Aachen ist die Wiege des deutschen KaiferthumS, denn hier richtete der große Karl seinen Stuhl auf, und von seinem Älanze gewami auch die Stadt Aachen Widerschein. So bedeutend, so groß war die Figur dieses gewaltigen germanischen Fürsten^ dass von Rom ihm die Würde der alten römischen Cäsaren angetragen und er ausersehen ward, die Erbschaft des Imperium romslluln anzutreten. Gewiss eine großartige

Germanien. So musste allmählich unser deutsches Land und Volk verkommen. Gleichwie bei der Aloe, wenn sie ihre Blüten treibt, die ganze Kraft der Pflanze sich zu dieser einen Aufgabe aufrafft, hoch emporstrebend, Blüte auf Blüte entwickelt und das Auge deS staunenden Beschauers fesselt, derweilen nun die Pflanze selber zusammenbricht und ihre Wurzel verdorrt, so ergieng eS auch dem römischen Kaiserthum deutscher Nation. Nunmehr ist ein anderes Kaiserthnin erstanden. Dem deutschen Volke ist sein Kaiser

, die unserem Volke jetzt werden, die im Mittelalter nicht erfüllt werden konntcn. Und so sehen wir denn, dass das Reich, obwohl noch jung, sich in sich selbst von Jahr zu Jahr kräftigt, während das Vertrauen zu ihm Lon allen Seiten immer stärker sich befestigt. Das mächtige deutsche Heer aber gewährt einen Rückhalt dem Frieden Europas. Dem Charakter der Germanen entsprechend, beschränken wir uns nach außen, um nach innen unbeschränkt zu sein. Weithin zieht unsere Sprache ihre Kreise auch über Meere

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1874
Umfang: 8
sein Weib und seine Kinder halb verbrannt und fast außer Sinnen. Er eilt mit dem jüngsten der Kinder nach Nago und erzählt das schreckliche Unglück, worauf sofort in edlem Wett eifer Alt nnd Jung, Reich nnd Arm hinanf zur Hütte liefen, um den Aermsten Hilfe zn bringen. Die heroische Mutter starb wenige Stunden später an den Folgen der Brandwunden, eines der Kinder folgte ihr uach und zwei davon schweben noch immer in Lebensgefahr. Das ÄLnltHer-Fest n«f der Vogelweide. (Schlich.) Unter den Klängen

, wie eS uns hente aus seinen eigenen Lie dern, ans den Liedern WaltherS entgegentritt. Wie der strahlende Edelstein in der Krone König Philipp's ein Leitstern für alle deutschen Fürsten gewesen, so könne von den Liedern WaltherS gesagt werden, daß sie am Himmel des deutschen Volkes als ungleich schönerer Leitstern glänzen ; den« jeder wahrhast große Dichter habe einen erziehenden Einfluß auf seine Nation, und daS, je mehr er das innerste und eigenste Wesen des Volkes zum Anödruck bringt. In Wal ther erkannten

, und daher feine tiefe, weh müthige Sehnsucht nach eigenem Herde, er hatte nicht den Muth, sein angebetetes niedriges Mädchen heim zuführen „Um Eins, das da heißet Ehre, lasse ich vieles Andere unterwegs' war sein Wahlsprnch. Groß und von welthistorischer Bedeutung sei die Rolle gewesen, welche Walther durch die Macht seines Wor tes und seines Charakters gespielt habe. Mit klarem Blicke beobachtete er den Gang der Dinge und ließ überall in deutschen Landen seinen Mahnruf erschal len. Der Räthe gäbe

vom Berufe der Fürsten wurde er selbst zum Fürstenineister für die deutschen Fürsten jeder Zeit. Wahr, wie gegen sich und gegen Golt, war Walther auch gegen die Welt; habe er doch öfter förmliche Schuldbekenntnisse ab gelegt von seinem Innern. Wie rührend sind seine Abschiedslieder von der Welt, von der er sich ent wöhnen will, »m vom Vergänglichen zum Bleibenden iiberzngchen. Auch damit machte er hohen Ernst, in dem er sein Lebe» mit einer Fahrt in'S heilige Land beschließen

, würden wir nicht den größten Gewinn siir ein solche? Glück gern hingeben? Allein sein Geist ist nicht fern, er lebt in seinen Liedern. Es erübrigt nnr, daß ihr Inhalt mehr Gemeingut des deutschen Volkes werde uud bleibe. Ja Walther stirbt nicht nnd wird forttönen, so lange in Deutsch land häusliche Zncht, reine, gesellige Freude, staat liche Ordnung nnd christliche Sitten dauern werden.' Diesen in jeder Hinsicht trefflichen Worten folgten noch einige Cböre und Musikstücke. Dann nahm Hr. Prof. Zingerle von den Layenern

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 04.08.1888
Umfang: 12
Berusswerkzeugen und Utensilien. Die Nähmaschinen- und Velocipedsabriken und Handlungen sind vertreten durch eine reich mit Blumen geschmückte Tragbahre, auf welcher sich eine Nähmaschine und ein großes Velociped befindet. Die Thnrmnhrensabrikeu haben als Wahrzeichen ein riesi ges Gehäuse in Thurmform gewählt, in welchem sich ein Schlagwerk befindet. Ebenso wie der vorher gehenden, folgen auch dieser Gruppe je 6 Arbeiter mit den Utensilien des Gewerbes. Damit schließt die erste Abtheilung des Zuges

der Maschinenbranche. Die zweite Abtheilung, die Handarbeitenbranche, wird er öffnet durch einen mächtigen, prächtig gezierten Wagen, auf welchem ein riesiger, überkrönter AmboS thront, von zierlichen Gittern umgeben. Auf kühn geschwun genen Bogen hängen an reizenden Arabesken die Wahr zeichen der Huf- und Wagenschmiede und Schlosser. Der Wagen wird von 6 reich geschmückten Pferden gezogen, während Arbeiter mit HandwerkSerzengnissen denselben umgeben. An diese reihen sich die Schlosser, ferner die Nagelschmiede

sich in voller Arbeit. Der Allgemeine Gewerbeverein schließt sich mit einem barock ausge statteten Festwagen der Mnnichia an. Eine der reich sten und eigenartigsten Gruppen des ganzen FestzugS stellen Kaufmannschaft und Handel; Herr Maler Pap peritz hatte Entwurf und Ausführung dieser Gruppe übernommen. Das Ganze, ein Bild von der ver schwenderischen Pracht des Orients, stellt Abgesandte der Länder des Erdballs dar, welche, mit Geschenken beladen, den von Neptun gelenkten Festwagen um geben

; auf diesem letzteren thronen in allegorischen Gestalten die 5 Welttheile. Der Zug wird eröffnet von einer Horde Beduinen, welche auf und ab schwär men. Ihnen folgt türkische Musik, sowie eine Kara wane von Kamelen, mit Waren reich belastet. Nun kommt eine Gruppe von Indern mit Fürsten und Kriegern zu Pferd und 3 reich geschirrten Elephanten, 2 davon mit Palankinen. Der von 6 Schimmeln ge zogene Festwagen (Architekt Dülfer) ist indisch ge halten ; ein goldenes, auf Krystall ruhendes Schiff (Bildhauer A. Vogel

) krönt ihn. Inmitten des Wagens thront unter einem Baldachin mit dem Schwerte in der Linken die „Europa', welche an Deutschland, das ein Krone und Scepter tragender Page darstellt, die Friedenspalme reicht, während „Bayerns, ebenfalls von einem reich gekleideten Pagen versinnbildlicht, zur Huldigung einladet. An den Ecken des Wagens stehen allegorische Gestalten, welche die 4 übiigen Erdtheile darstellen: Amerika (indianisch), Australien (Negerin), Afrika (alt-ägyptisch) und Asien (indisch

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.08.1864
Umfang: 6
man nehmen, wie sie ist, und sie ist eine glänzende Gegenwart geworden. An diese ist ohne Vorwurf anzuknüpfen; dieser ist ja ganz unberechtigt, sobald daS nationale Recht noch sieg reich wird. Und darauf muß eben alles Streben ge richtet fein! Aber um die österreichische Politik bleibend zu gewinnen, ist nicht minder die Einigkeit der deutschen Regierungen nothwendig. Und eben die letzten Tage haben kein kräftiges Bild von dieser Einigkeit geliefert. Soll Oesterreich sich dorthin wenden, wo Uneinigkeit

Wije n, 17. «ug. Der „Botschafter- schildert die «vmrntane Lage Deutschlands wie folgt: „Die deutschen Bundesregierungen mühen sich ab, den Rechtsstandpunkt zur Geltung zu bringen, den sie vom Beginne des schleSwig.holsteinischen EuccessionSstreileS eingenommen, ohne daß eS ihnen gelingt, wit den richtigen Mitteln das richtige Ziel zu erreichen. Die deutschen Großmächte haben sich von einem andern Rrchtestantpunkte aus zwar jenem deS Bundes genähert, ohne sich aber voll ständig zu lonformiren

, die eine Großmacht, weil sie dem Bunde nicht allzugetrogen ist; die andere, weil sie dem Bunde principiell zugeneigt, aber von den Wir kungen einer mächtigen Allianz gewonnen, dieselbe nicht gefährden und eine nach Batterien und Regimentern meßbare Größe nicht um die weniger meßbare Größe moralischer Sympathien vertauschen will. Der deutsche Bund sieht in der schlcSwig-holstcinifchcn Angelegenheit «ine reine Erbfolge lrage. in welcher ihm ein hervor ragendes Aotum zusteht. Die beiden deutschen Groß mächte lassen

die Regelung der Erbfolge nur wie einen rothen Punkt durch die Schleier ihrer nach europä-lchen Gesichtspunkten geleiteten Politik durchschimmern. Hier wäre freilich der Punkt, in welchem sich der Bund und die deutschen Großmächte zusammenfinden könnten und einer der letzteren wäre gewiß gerne hiczu bereit. Ader daö Mißtrauen kriecht wie ein Zttpennebel aus den Höhen dieser Politik herum, verhüllt die Pfade und läpk die Menschen sich nicht finden. Es ist ein Fehler, daß die deutschen Rrgicrungen

zugejpitzie, mit dem lebendigen Eindruck der geschehenen Thaten in Widerspruch gerathende Anträge Rechr und Politik in Gegensatz stellt, dann ist leider zu besorgen, daß aus diesem Gegensatz leine gute Frucht entsprießt. Wir haben eö stetS als das Interesse Oesterreichs ver fochten, daß dieses wieder zu seiner traditionellen BunbeS- polltik zurückkehre. Im deutschen Interesse ist eS nicht mincer gelegen, daß diese Politik Oesterreichs wieder sieghaft über alle andern Interessen zum Durchbrüche gelange

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 22.05.1888
Umfang: 8
nach dem Latz- fonser Kreuz. In: „Allgem. Zeitung'. Jg. 337. Beil. 39, 40. 47) Bidermann H. I. Hochpnsterthal. In: „Zeitschr. des „Deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. 1837. S. 23—57. 43) Menser H. W. Touren in den westlichen Dolomiten. In: „Mittheilungen des deutschen und vsterr. Alpenvereins'. Jg. 1883. Sir. 4. 43) Chambon W. E. In deu Dolomiten Tirols. In: „Wissenschaft!. Beilage der Leipz. Ztg.' Jg. 1836. Sir. 104-105. 50) Reich l J. Aus den Dolomiten. In: „Mittheilungen des dentschen

mit Blitzesschnelle die Bodenflamme dahin, unter der Bäume ungezählte Scharen, dort und da schlng die Lohe auf, neue Beute suchend; nur wo Riesenbänme standen, die nicht so reich an Harz, das die Flamme anlockt, schien das Element Halt zn machen; doch der Umkreis der Jüngeren sog die Flamme und auch der alte Stamm, hineingestellt in eine wahre Hölle, ließ von Ast zn Ast Harz und Nadeln, wüthend schlug die Flamme über dem Wipfel zusammen, die Rinde reißt mit kurzem' Knall und der große Baum ist todt

m. In: Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereins. Jg. 1883. Nr. 1. 23) Vülow O. v. Aus der Verwall-Gruppe- In: „Mittheilungen des deutschen und österreichischen Alpen - Vereins.' Jg. 1887. Nr. 4. 30) Walther A. Das Schemenlaufen in Jmst. (M. Bild.) In: „Jllustr. (Leipz.) Zeitung.' Jg. 1883. Nr- 2328. 31) Spie hier Anton. Die Lechthaler Alpen. In: „Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins'. Jg. 1887. S. 2LL-312. 32) Der Fernstein-Pass. In: „Tiroler Fremden blatt.' Jg. 1883

. Nr. 2. 33) Grub er Chr. Ueber das Quellgebiet der Jsar; orc>- graphische und hydrographische Studien aus dem mittleren Karwendel. In- „Naturwissenschaftliche Rundschau'. Jg. 1838. (III) Sir. 10. 34) Schwaiger Heinr. Der Kaiserkopf im Karwendel. In: „Mittheilungen des deutschen nnd österr. Alpenvereins.' Jg. 1838 Nr. 2. 55) Maurer I. (!. Die Martinswand in Tirol. In: „Gartenlaube'. Jg. 1887. Nr. 52 36) Die neue Straße nach Sellrain. In: „Bote für Tirol'. Jg. 1831. Nr. 1. 37) Eine Wintertonr ans das H afc lekar

. (Gras- staller, GrieSkogel und Strahlkogel). In: „Oesterr. Alpen- zeitimg'. Sir. L34. 43) Pfaundler L. Ueber die gegenwärtigen Grenzen des Alpeiner Gletschers in der Stübaier Gebirgsgrnppe. In: „Zeitschrist des deutschen und österr. Alpenverei»5.' Jg. 1337. S. 63—«S. 2. Cisack- nnd Pusterthal. 44) Penct. Der Brenner. In: „Zeitschr. des deutschen uud österr Alpenvereins.' Jg. 1837. S. 1—23. 45) Heß H. Der Tribulaun. In: „Oesterr. Alpen» zeitung^. Jg. 1833- Nr. 233. 4K) Berlepsch H. E. v. Eine Fahrt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 01.02.1901
Umfang: 10
Standpunkt stehe. Der Club wird jederzeit bereit iei>>, fiir die besonderen Rechte des deutschen Volkes cinznUctc» nnd einen unberechtigten Angriff abzuwehren, er cri-lickl jedoch in der gleichmäßigen Ächtung und ?sleae der Rechte aller Nationen und Volköstämme dc? Reich?? die einzige sickere Gewähr sür 5ie Einheit niw Wohlfahrt der Machtstellung drr ü)l'onaichie Der C>ub tritt für di: Eli>altung ves Parlamenrarisinus, sür die berechtigten Forderungen der Landwirtschaft, der Gewerbetreibenden nnd

der Vater getödtet und sein Sohn lebensgefährlich verletzt wurde. Berlin, 1. Febr. Der Reichstag setzte die Be rathung über das Budget des Ministeriums des Innern fort. Es wurde eine Resolution beantragt auf Herbeiführung einer gleichmäßigen deutschen Recht schreibung für das deutsche Reich, die deutschen Sprach gebiete in Oesterreich und in der Schweiz. Der Staatssekretär Posadowsky erklärte, dass zwischen einigen deutschen Regierungen diesbezüglich bereits Ver handlungen eingeleitet worden

dem Kaiser in besonderer längerer Audienz empfangen. Wien, 1. Febr. Einem gestern ausgegebenen Com- muniqne zufolge sprach die deutsche Fortschrittspartei zkire Bereitwilligkeit aus, Vertreter zur Berathung aller deutschen Parteien über die Schritte zur Sicher- stellnng der deutschen Sprache als Staatssprache zu entsenden. Die deutsche Fortschrittspartei strebt ein gemeinschaftliches Borgehen der deutschen Parteien in der Prasidentschastssrage an und erblickt in der An« nceguug der deutschen Volkspartei

, einen VollzugsauS- schuss der Volkspartei, Fortschrittspartei und der deutschradicalen Partei behufs einheitlichen Zufammen- schlusscS sämmtlicher deutschen Parteien in allen die Interessen des deutschen Volkes berührenden Fragen zu dilde.'I. ein sehr erfreuliches Moment. Wien i Febr. Der Centrumsclub wählte den Abi Treuinfels u..'d Dr. v. Fnchö zu Viccpräsideuten. Wie«. 1. Febr. Nn^ M''' ausgegebenen Communiquä Hit sich die Ä-r?..''gung der kathol.,chen Volkspartei und des ehemaligen Cen>rumS vollzogen

des englische» Unterhauses ge längen zu lassen. (Lärmender Widerspruch bei den Deutschradicalen). Die Abg. Klosac, Fessel und Sehnal schreien gegelt die deutschen Bänke. Einige riefen „Slava Bnrum!' (Hoch den Buren). Dic Angelobung gieng ohne Zwischensall vorüber. Alterspräsident Dr. Weigel theilt zum Schlüsse niit, dass die feierliche Eröffnnng dcs N-ichsrathes durch Se. Majestät de» Kaiser am Montag um 12 Uhr mittags in der Hofburg stattfinde?. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, dass Baron D- Lauli

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 18.01.1838
Umfang: 14
betreffen, der anerkannter Maßen mit dem deutschen Volke sehr vieles in Sprüche, Sitte und Lebensweise gemein hat. Auch dieses Feld ist ungemein reich geworden, be sonders durch die Forschungen der englischen I^i^lilnn<1-Lc>- die eS sich zur Aufgabe gestellt, das kellische Alterthum zu erforschen. Nicht ohne schätzbare Ausbeute für unsern Zweck ist auch das von der genannten Gesellschaft herausgegebene vicUonar)' ok Urt- Aaolie jsilgusA«:. zwei Bände, Quart, Edinburg, 182V, worin aus dem Wortvorrathe

Forscher der Geschichte unzwei felhaft erkennen läßt. Das Buch, obgleich eine ununterbrochene Abhandlung, zerfällt seiner Einrichtung nach in zwei Ab schnitte. Der erste behandelt den Zn stand der deutschen Völkerschaften bis znm Jahre l8Ö nach Christi Geburt. Diese Aufgab?, die sich der Verfasser in scharfer Absonderung gestellt, umfaßt die schwierigste Periode der deutschen Geschichte, und nimmt die ganze Umsicht des gewandtesten GeschichtforscherS in Anspruch, da der Verfasser beim gänzlichen Mangel

historischen KouibinatirnSgabe grlten kann. Die Gränzen der deutschen Bevölkerung, die Beschaffenheit deS von ihr bewohnten Landes, Lebensart, Vclkscharakter, Einrich tungen und Gesetze, Religion, Handel und Verkehr ziehen im feinabgemessenen, mit tcbcnSwerlhem Geschicken einem Gan zen '.'erschmolzenen Bilde vor dem Leser vorüber, und lassen einen tiefen Eindruck in der Seele zurück. Der zweite Abschnitt erzählt die Kriege der Deutschen uuler-August, Drusus, Tibc-- riuS und GennanikuS, die Zwiste im Innern

der deutschen Nation, ihre Verbindungen gegen auswärtige Feinde,, den Krieg der Markomannen, und andere LebenSfchläge der ger manischen Volker. Sollen wir nun unsere Llnsicht über die Ge schichte des deutschen Volkes in» Verhältnisse zum vorliegenden Werke ausspreclicu, so wäre sie folgende: Die deutsche Ge schichte ist ein Dcppelgcsicht nach Süd und Nord, und erst von beiden Seiten aufgefaßt und bearbeitet kann sie Anspruch ans Vcüständigkeit und Porträtähnlichkeit machen. Im Sü den mahlen die. klassischen

Schriftsteller das Bild des deutschen Volkes von il'rcm oft nicht ganz richtigen Standpunkt aus, mit der gan-.cn Eingtit -unmenheit dünkelhafter Sieger, mit allem Vorgefühl der verfeinerten LebenSbildung, der deutschen Barbarei gegenüber. Im Norden bewegt sich das deutsche Ele ment in seiner cigcncnFcrm, auf seine eigene Art ündWeise, die Urtheile der sremden Zunge erläuternd, berichtigend und ergänzend. Dieses Qncllcngebicth der deutschen Geschichte ist durch tiefsinnige Forschungen grcßer Gelehrten erst

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Seite 2 von 10
Datum: 13.04.1900
Umfang: 10
! mich zn der Be hauptung, dass Wolf das Psingstprogramm entweder nie ernsthaft gelesen, oder es verlernt hat. national zu denken. Denn gerade das Pfingstprogramm steht in mancher Beziehung höher als das Winzer Pro gramm, ja sogar als das Programm der deutschen Volkspartei. Es nähert sich dem alldeutschen Pro gramm, das vorerst ein ZollbündniS zwischen Oester reich, Deutschland, der Schweiz und Holland, im weiteren Verlaufe die Schaffung eines geschlossenen Wirtschaftsgebietes nnd endlich die Herstellung

ständigung ist möglich bei der Frage dcS «prachen- gebrancheS bei den autonomen Behörden, in der Wahl- resorm, bei der Einführung von Wahl und Veto- cnricn im Landtage und bei der Errichtung einer neuen Handelskammer; ist sehr schwer bei der Frage der Minoritätsschulen und ist unmöglich in der Sprachenfrage; denn wenn die Ezechm festhalten an dem staatsrechtlichen Gedanken und den Grundsatz der unbedingten Gleichberechtigung beider sprachen im Lande aufstellen und die Deutschen die Festsetzung

der deutscheu Sprache als staatliche NermittlungSsprache in Confegnenz des Psingstprogramms verlangen nnd den Artikel 19 der StaatSgrnndgefctze nur so aus geführt wissen wollen, dass die Gleichberechtigung der Sprache in Deutschböhmen keine andere Auslegung erfahre, als in Tirol, Steiermark und Niederöster- reich, dass in Aussig und Eger gelte wie in Wien, Graz und Innsbruck, so gibt eS keinen Vergleich, und die Regierung muss sich eben für das eine oder andere Princip entscheiden. Wir halten fest

an der Festlegung der deutschen Sprache als Ve» mittlungssprache. Wir haben die Regierung darüber keinen Augenblick im Zweifel gelassen. Die Frage der Festsetzung der deutschen Sprache alSVermittlnngSsprache gehört aber nicht in eineCon- feren; zwischen Deutschen und Ezechen; sie ist vielmehr eine Angelegenheit, die alle Nationen betrifft, die an der Existenz Oesterreichs ein Interesse haben. Sie ist vielmehr eine Staatsnothwendigkeit, als ein? Volks- nothwendigkeit. Diesbezüglich sei Redners Ueberzeu gung

allerdings eine andere, als di? SchönererS. Redner stellt nun den Angriffen SchönererS gegenüber fest, dass die deutsche Volksparlei die Anklage gegen d»S Cabinet Wittek eingebracht habe, dass sie gegen das Bndgktprovisorinm und gegen das Recrutencontingent gestimmt habe, während Schönerer eine VolkSnoth- wendigkeit der Deutschen in Böhmen verurtheile, die nationale Abgrenzung der Bezirke im engeren Bater lande. An dieser Abgrenzung halte die Volkspartei fest. Auf Schönerer nnd daö Verhältnis Wolfs

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 22.08.1878
Umfang: 8
unermüdlich auch unter den nngün- stigsten Aussichten an der Verwirklichung des Traumes von der „deutschen Einheit' gearbeitet haben, d. h. die sogenannten Nationalliberalen, sind jetzt im ReichötagSfaal in ^ erlin auf'o schönste in einen Win kel gedrängt und können von dort ans zusehen, wie die offenen und versteckten „Reichsfeinde' das neue deutsche Reich kurireu. So wird der jüngstgewählte deutsche Reichstag Wohl der letzte sein, der in Berlin zusammentritt, und seine Verhandlungen können höch stens

. Die Einführung des allgemeinen Stimmrechts für eiu so unterwühlte» Reich, wie Deutschland, zeugt eben nicht vou einer außerordentlichen staatsmännischen Weisheit, falls man nicht annehmen will, daß der Urheber des allgemeinen StimmrechtS gerade dadurch die Idee einer einheitlichen deutschen Volksvertretung ack g-dsuräuiu führen wollte. Diesem herrlichen Wahl gesetze verdankt nun z. B das „hochgebildete'^DreSden, daß eS im deutschen Reichstag durch einen social demokratischen Drechslermeister vertreten

Gxtra-Weilarge beS „Boten für Tirol und Vorarlberg' Nr. Ä»R Nichtamtlicher Theil. Nach den deutschen Nelchstagswahlen. Wenn der deutsche Reichstag ein starkes Band der deutschen Einheit sein soll, so spielt er seine Rolle mit jeder neuen Wahl immer schlechter. Nach seiner neuesten Zusammensetzung bilden nun die centrifn» galen Kräfte die Mehrheit, nachdem dieselben schon früher eine stets mehr und mehr anwachsende Mino rität repräsentirt hatten. Diejenigen, welche so viele Jahre hindurch

nur die Aufmerksamkeit der linksrheinischen Nach barn des „deutschen Reiches' auf sich ziehen, die allerdings mit einiger Spannung die interessante Ent wicklung des deutschen EinheitSprojecteS verfolgen wer den. Man hört noch wiederholt die Behauptung aus- sprechen, der deutsche Reichskanzler sei einer der größ ten Staatsmänner der Neuzeit; wenn aber sein Ruhn» durch nichts Anderes begründet wäre, als durch die Schöpfung und das Wirken dieses deutschen Reichs tags, so stünde er in der That aus schwachen Füßen

ist; ein anderes „deutsches Athen,' nämlich das an der Jsar, sendet infolgedessen einen Pfarrer, der gern auf Reisen geht, und einen MagistratSbeauiten nach Berlin in'S deutsche Parlament. Es scheint, daß die gnten Münchner Wähler den deutschen Reichstag für eine' Art Gemeindeausschuß von München halten, in wel' chem hauptsächlich Localangelegenheiten verhandelt werden, wie z. E. die Wasserversorgungsfrage von München, die Beflaggung der Kirchthürme zu München zur Sedanfeier u. dgl. Diesem unvergleichlichen Wahlgesetz

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 02.01.1872
Umfang: 6
getroffen in Folge anonymer Briefe, welche ein Attentat in Aussicht stellten. Es blieb alles rnhig. — Von den gegenwärtig aktiven 41 Generaloffizieren der baierischen Armee sind 17 bürgerlicher und 24 adeliger Arkunft. Von den 35 Offizieren des Generalstabs sind 24 bürgerlich und 11 adelig. — Von Neujahr an befördert die Post im deutschen Reich Drucksachen unter Band von >/> bis 1 Zollpfund zu 11 Kreuzer, bei geringerem Gewicht zu 1 kr. Für Oesterreich gilt das nicht. Berlin. 27. Dez. Die Besorgniß

, daß Frank- reich die restirenden drei Milliarden nicht zahlen, sondern eS vorziehen werde, sich dieser Schuld durch einen Appell an das Waffenglück zu entledigen, hat hier neuerdings sehr stark an Nahrung gewonnen. Zu den Momenten, welche dieser Besorgniß beson ders Vorschub geleistet haben, gehören, außer dem von dem russischen „RegierungSanz.' konstatirten Buhlen Frankreichs um die Freundschaft Rußlands, die in der That mit den finanziellen Mitteln Frank reichs kaum harmonirenden Anstrengungen

sogar die Person der Königin in die Debatte, deren deutschen Sympathien er die Schlaffheit der Regierung in ihrer Stellung gegen über Deutschland schuld gab. ^ Aus St. Petersburg wird der „A. A. Z.' eine hübsche Anekdote mitgetheilt. Während der An wesenheit der deutschen Generale wurden vom Hof aus Dispositionen getroffen, daß sie den Vorstellun gen bald des einen, bald des andern Theaters bei wohnten. Auch das französische Theater kam an die Reihe. An dem bestimmten Tage stürzte der Direk tor

der kaiserlichen Theater, Gedeonow, in daS Win- terpalaiS, läßt sich beim Kaiser melden und theilt ihm die Schreckensbotschaft mit, daß die französischen Hauptakteure sich weigern, vor preußischen Genera len zu spielen. Der Kaiser hörte dem Direktor rnhig zu und antwortete: „Sorge dafür, daß die deutschen Schauspieler an deren Stelle spielen; den französischen Herren und Damen aber sage, daß sie das machen können, wie sie wollen, daß ich aber jeden, der sich heute weigern sollte, zu spielen, mor gen per

Einvernehmen nur gewinnen. Erinnernugen eines Veteranen. T DaS Leben einer Nation ist wie daS einzelner Menschen nur daun bildungsfähig und kulturlrästig, wenn es sich aus den aufgehäuften Lehren und Er fahrungen der Vergangenheit weiter zu fördern sucht. So kaun auch daS neue deutsche Reich nur auf Grundlage des alten gesund erwachsen, erstarken und sich weiter entwickeln, und gäbe eS ein Bedenken gegen die jetzige» Einheitszustände, so wäre eS dies, wenn man blos ans der Gegenwart alle Weisheit schöpfen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.12.1870
Umfang: 8
über die Bildung eines deutschen BundeSstaateS unter Wiederherstellung des geschicht lichen Namens „Kaiser' und „Reich' werden Ihnen, als den gesetzlichen Vertretern meines Volkes, zur Ertheilung Ihrer verfassungsmäßigen Zustimmung alsbald vorgelegt. Sie werden, ich vertraue darauf, die Vorlagen prüfen in patriotischer Hingebung,' nach großen Gesichtspunkten, im Hinblicke auf das hohe Ziel und den Raum, welcher einer gedeihlichen Entwicklung gegeben ist. Nach eingetretener Wirk- samkeit der deutschen

. Damit hat die klerikale Partei neuerdings bewiesen, daß sie kein Vaterland hat, als Rom. Sie sieht von dem Eintritts BaiernS in das neue deutsche Reich nur politische und finanzielle Noth. Gestern noch be rechnet sie eine Belastung der Steuerpflichtigen um 146 Perzeut und heute empfi hlt sie dieselben Ver träge, die nach ihren bisherigen Worten Baiern seine Selbstständigkeit und seinen Wohlstand kosten, zur An nahme, um die konkordatsmäßigen Rechte des Papstes ;n Baiern und die Trennung der Schulen nach Konfessionen

zu retten. Wahrhaftig. eS gibt keinen bessern Commentar zu den Worten Jörg's, daß der altvaterische Patriotismus nur eine Gewohnheit ist. Die „Postztg.' predigt unverholen den Eintritt in daS deutsche Reich, um damit zugleich in das ganze große Oorpus (üatlwlieorum in Gesammtdeutscdland selber einzutreten. Denn, sagt st.-, die großen Prin zipienfragen über d>:a Verl-ältniß von Staat und Kirche, und von Staat, Kirche und Schule setzen zu ihrer Lösung in der That große Verhältnisse und Gesichtskreise

des „StaatSanzei- perS' veröffentlicht aus Versailles die Antwort deS Königs bei der Usberreichung der Reichstags Adresse. Der König dankte zunächst für die Unterstützung des Reichstags bei Bewilligung der Krie^führuugSmittel und für die Mitwirkung bei dem Einigungswerke und sagte dann welter: „Mit tiefer Bewegung er füllte mich die Aufforderung des KöuigS von Baiern z».r Herstellung der Kaiserwürde und des alten deutschen Reiches; aber Sie wissen, daß in dieser so hohe Interessen und so große Erinnerungen

der deutschen Nation berührenden Fragen nicht mein eigenes Gefühl, auch nicht mein eigenes Urtheil meinen Entschluß bestimmen kann; nur in der ein- müthigen Stimme der deutschen Fürsten und freien Städte und in dem übereinstimmenden Wunsche der deutschen Nation und ihrer Vertreter werde ich den Ruf der Vorsehung erkennen, dem ich mit Vertrauen auf Gottes Segen folgen darf.' *— Die „Kreuzzeitung' meldet aus zuverlässiger Quelle, daß alle neuerlich umlaufenden Begrün dungen der Verzögerung des Bombardement

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 01.07.1885
Umfang: 8
sich zusammenscharen zum friedlichen Wett kampfe und zum Genuss sroher Festesfreude. Auch an die Schützen des. deutschen Reiche» ist die Ladung zur Theilnahme in den herzlichsten Worten ergangen uud die deutschen Schützenbrüder werden mit Freuden die Gelegenheit wahrnehmen, um den Festgebern zu beweisen, dass sie sich mit ihnen eng verbunden wissen, dass sie mit ihnen gleiche Ziele verfolgen. Ist doch stets daran festgehalten worden, dass der deutsche Schützenbund nicht beschränkt wird auf das deutsche Reich

des liebenswürdigen ersten Vereins - Chormeisters sich zu einem reizenden Ganzen gestaltete. Scheibers Gar den, der der hübscheste Sterzings ist, begünstigte un- gemcin die unermüdlichen Arrangeure und bot, reich mit bunten Lampions geschmückt, einen reizenden Anblick. Rakete auf Rakete stieg zum dunklen Abend himmel, Feuerräder- und -Garben sprühten, Schlan gen zischten durch die Lust, ein wunderbares Schnur- leuer ergötzte durch exactes Abbrennen, und benga lisches Licht in allen Farben überstrahlte den Garten

von Familien bereits ihre Sommerquartiere auf den umliegenden Bergen bezogen. Unterdessen gibt es aber doch noch etwas Neues hier zu sehen, nämlich die sehr reich und nach jeder Hinsicht schön arrangierte Lehrmittel- Ausstellung in der Lehrerbildungsanstalt, welche ge stern eröffnet und heute u. a. auch von Herrn k. k. Bezirkshauptmann Strobele besucht wurde. Al. Wteran, 29. Juni. Gestern hatten wir in Meran und Umgebung einen wahren Unglückstag. Bei Naturns gieng infolge des nachmittägigen Hoch gewitters

, Herrn Hesele, namens der Festleitunq die Einladung an Se. kaiserl. Hoheit den Kronprinzen überreicht. Der Besuch des Kron prinzen konnte noch nicht in Aussicht gestellt werden. 5*, Von der Generaldirection der k. k. StaatS- bahnen in Wien ist die Erledigung der ausgiebigsten Fahrpreis-Ermäßigung und Begünstigungen auf der Linie Tirol und Vorarlberg gestern abends hier ein getroffen. 5*. Der Vorstand und Gesammtausschuss des „Deutschen Schützenbundes« erlässt folgenden, von den freundlichsten

, nicht eingeengt in politische Grenzen, dass er umfasst alle stammverwandten, daS Schießen pflegen den Männer. Und gilt es doch, auch den Dank ab zustatten dafür, dass die Freunde in Oesterreich die Feste des deutschen Schützenbundes in hervorragender Weise durch ihren Besuch mit verherrlicht haben. Wir rechnen darauf, dass die Betheiligung der Schützen aus dem deutschen Reiche an dem Bundes- schicßen in Innsbruck eine recht zahlreiche werden wird, um so mehr, als mit dem Besuche im Tiroler Lande Gelegenheit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 17.04.1849
Umfang: 10
und romanische Elemente mit Deutschen vcnnischt vorkamen. Die Aufnahme von ganz Preußen in das neue deutsche Reich vermehrte noch die slavische Bevölkerung. Weit größer wurde aber die Völker- Verschiedenheit, wenn ganz Oesterreich sich Deutschland an- schlöße. Und doch ist dieses höchst wünschenswert!) auch //wegen dev zu erwartenden Fo rt j cl) rit t e S in geistiger Aufklärung, sr e i e r V e r fa sj u n g , Verbreitung der Humanität, der Beförderung des industriellen Verkehres und des materiellen

zn vermehren, und Deutschland zu zerstückeln. Jetzt sind alle Erwartungen auf den Aüsgang D»^ muberathenden deutschen Skaaten-KongresseS in Frauk- ' ^spannt. Ich möchte so gerne Glück weis- scl5> >iberl>L,^°s''^ 5-^' ^ l>ch mir, taß ich die Mcn- andtt blndkr ,../.''' verständiger, uiieigeiinützigcr und vatt» ^ Ü- sich dann in der Wirklichkeit . jedenfalls ist die Schwierigkeit groß, sin den Wün sche« BeHet, Mächtigsten und Meisten genügendes Sv- deutsche Reich zu schaffe», k »ive eigene Schöpfung

damit verbinden; denn auch >'sie bedürfen eines über gemeinen Nationalitäten-Kampf erha- beuernSIaiidpunktes, um ein großes, starkes, einigeöDeutsch- land auf dem Boden der Wirklichkeit selbst nur zu begrei fen. Dient doch sogar die Dialekt, und Charakter-Ver schiedenheit der Nord- und Süddeutschen, abgesehen von der bedauernSwerthen NeligicnSvcrschiedenheit, zur Scheide wand des germanischen Vclkcstumu.es. Dazu gesellt sich noch, daß schon im Umfange des deutschen StaalenbundeS vom Jahre lL15 slavische

Bevollmächtigten bei der deutschen provisorischenCentralgewaltRitter v. Schmer ling erlassen. Indem Se. Majestät der Kaiser die Beweggründe bil ligen, welche den Durchlauchtigsten Herr» Erzherzog Johann bestimmt haben, unter den obwaltenden Verhältnissen die Würde eines deutschen Reichsverwesers niederzulegen, fin den sich Allerhöchstdieselben dennoch zugleich veranlaßt, Se. kaiserliche Hoheit aufzufordern, im Interesse Deutschlands, wie in jenem Oesterreichs, das Ihm anvertraute Amt noch so lange fortzuführen

, bis für die Uebernahme der Leitung der Centra'gewalt in einer ihrer Bestimmung entsprechen den Weise Vorsorge getroffen sein wird. Ew^ Hochwohlgeboren erhalten in der Anlage das aller« höchste Handschreiben, durch welches Se. Majestät der Kai ser Seinem erlauchten Großoheime diesen Wunsch, unter Anerkennung der Verdienste, welche sich Derselbe erworben hat, ausdrückn Als im vergangenen Jahre die deutschen Fürsten und Völker die für Deutschland geschassene provisorische Eentral- gcwalt in die Hände

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 12.03.1902
Umfang: 10
Dienstsprache der Staatsbehörden hat sich nach der übrewiegenden Majorität der Bevölkerung des Amts- sprengelS zu richten. Mehrere der gestern hier eing'troffenen Wiener Blätter befassen sich mit kem in der .Politik' ver öffentlichten Elaborate eines Sprachengesetz-EnlwurseS. Die „Reue Freie Presse' bezeichnet den Entwurf als für die Deutschen völlig nndiöculabel und als geeignet, die Aussichten der Verständiguiigs-Actiou im alle» .trübsten Lichte erscheinen zu lassen. Der Entwurf wolle

zu dem Grundsatze der allgemeinen Doppel- sprachigkeit der Behöiden in Böhmen zurückkehren, der schon tausendmal als ungerecht, widersinnig, für die Deutschen in alle Ewigkeit unannehmbar nachgewiesen worden sei, ja der Entwurf wolle dieses Princip sogar über die Grenzen der Badenischen SprachenverordNnng hinaus verfolgen- Den Deutschen eine Regelung der Sprachenfrage auf Basis diifer Borschlüge zumuthen, heiße den Kampf, dtv im Jahre 1897 geführt wurde, ntit uljen seinen Schrecken wieder herausfordern

, und verwundern könne man sich nur, dass die Czechen, die in früheren VerhnndlungS-Stadieii nnendlich viel näher an den deutschen Standpunkt schon herangekommen waren, nunmehr den Zugang zur Verständigung mit Zäunen und Hecken verrammeln, die sie auf der Ver- ständigungS-Conferenz vom Jahre 1900 selbst schon verlassen hatten. Es wäre jedoch einfacher, zweck mäßiger und auch ehrlicher, dort anzuknüpfen, wo da^ mals der VerhandlungSfaden gerissen ist. Denn trotz allein dürftö aus vielfachen Gründen angenommen

^werden, dass die Czechen die Verständigung ernstlich wünschen und daS Reich nicht neuerdings in eine Kata strophe stürzen wollen, aus der weder sie, noch irgend ein anderes der österreichischen Böller Erfahrungen mitgenommen haben, die zu einer Wiederholung des Experimentes verlocken könnten. Im „Neuen Wiener Tagblatt' erklärt ein „deutsch- böhmischer Parteimann', der in dem Sptachengesktz- ENtwUrfe enthaltene Grundsatz, dass jedem Bewohner Böhmens und Mähren« der Anspruch gewahrt werden müsse, im ganzen

Lande in ungekürztem Maße sein Recht in jeder der beiden Landessprachen zu finden, würde in seiner consequenteu Durchführung ein Un recht der deutschen Bevölkerung im geschlossenen deut schen Sprachgebiete und allen staatlichen Beamten, die ttur der deutschen Sprache mächtig sind, zufügen- Ein berechtigter Anspruch auf dieses Petitum könnte dem Staatsbürger und daher auch dem Czechen nur in scitiem Stammfitzgebiete zuerkannt werden, also dem tzechischen Bürger im rein czechischen Theile Böhmens

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 11.01.1888
Umfang: 8
Vortheile für das Reich zu würdigen versteht. Mau sollte daher auuehmen, die Deutschen würden dem an sie ergangenen Rufe folge», da er weder ihren Rechten, noch ihren Interessen präjudi- eiert, sie nicht nöthigt, ihre Laudtags-Abstinenz auf zugeben und nur die Möglichkeit schafft, zu einer freien gegenseitigen Aufklärung darüber zn kommen, was für den uatioualeu Frieden von beiden Seiten geschehen müsse und geschehen könne. Und doch wollen wir keinerlei Prophezeiungen wagen. Siegt die patriotische

ebenso über drüssig wie das Reich, und die Zeiten sind nicht darnach augethan, nothwendige Actionen in eine ferne Zukunft zu verlegen, deren Charakter und Ge staltung nicht leicht abzusehen ist, und eignen sich nicht, Hoffnungen und Wünsche auf späte Tage zu verweisen. So finden wir es nicht allein begreiflich, sondern scheu hierin einen von der Nothwendigkeit nnd von wichtigen Rücksichten eingegebenen Act, wenn der Oberstlandmarschall Fürst Georg Lobkowitz neuerdings an die Tentschen Böhmens

von beiden Theilen gehüllt wer den, scheint für deren ernsten Charakter zu spreche». Wäre es bloß auf eine Scheinaction zu Politischen Parteizwecken abgesehen, auf deu Nachweis der Ver söhnlichkeit oder der Uuversöhnlichkeit, dann wären diese von den Czechen offerierten Friedensbedingnngen längst in alle Welt hinausgeflattert. Die Czecheu habe» auch ihre Vrrtraueusmäuuer für die Friedens-Commission nominiert. Sie er warten nunmehr ein gleiches von den Deutschen. Sie erklären, es sollen

« Wege, die nicht von der Sache selbst, sondern von den politi schen Zielen der Fraction bestimmt werden. Haben doch schon einige Redner und einige Organe voll ständig auf den Ruhm, ein eigenes Werk zu schassen, verzichtet, und die Last wie die Ehre der Friedens- stiftnng großmüthig der Regierung zugewiesen. Sie soll vorher die Garantie schaffen, dass gewiffe Postu late der Deutschen verwirklicht werden, bevor diese in den Landtag eintreten. Nun aber ist es gegen wärtig uicht der Wiedereintritt

in den Landtag, der den Deutschen zugemuthet wird, souderu der Eintritt in die freiwillige Friedens-Commission. Aber auch bei diesem Anlasse kann jene Garantie-Forderung aufgeworfen werde«, die im wesentlichen nichts an deres bedentet, als die Forderung nach Ordonanzen, welche mit konstitutionelle» Scheinmitteln maskiert werden sollen. Wenn eine Regierung im vorhinein gewisse Verpflichtungen eingeht, welche durchgeführt werden müsseu, wenn sie in dieser Hinsicht, einer Partei gegenüber bestimmte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 11
Datum: 08.02.1901
Umfang: 11
auch hier als „Geisha' geradezu begeisterten Beifall, der ihr für ihr lebhaftes >spiel und ihren meisterhaften Ge sang vollauf, gekürte. Neben ihr verdienten aber auch Frl. Calic? (Molly), Herr KühuS und Herr Freuden reich sowie Chor und Orchester und die Tänze volle Anerkennung. S'e!eyvaplkifche Depeschen. sT-legrämine des k. k. Eorrespondenz-Äureau.) WIrn» 3. Febr. In der gestrigen Sitzung des Polcnclubs theilte JaworSkl bezüglich der Präsidenten- frage mit, Abg. Dr. Baernreither habe ih n eröffnet, dass

nur empfehlen, bei dem früher gefafsten Beschlusse zu be- , harren. Im Laufe der Debatte sprachen sich die meisten Redner für die Wiederwahl des früheren Präsidiums aus. Schließlich wurde beschlossen, den Centrumsclub zu befragen, ob er der Candidatur Dr. v. Fuchs zustimme. Im Laufe der Berathung tauchte auch der Vorschlag auf, die Candidatur deS Grafen Vetter aufzustellen. Der Beschluss wurde jedoch auf heute vertagt, um den EnlfchlufS des CeutrumSclubs abzuwarten. Wien, 8. Febr. Die deutschen Parteien

der Linken veröffentlichten gestern eine Mittheilung, wonach die Vertreter der deutschen Parteien, den CentrumSclub ausgenommen, sich auf ein Programm einigten, das die Bedingungen betreffend die Auslegung der Ge schäftsordnung enthält, unter welcher die deutsche Volkspartei im Interesse der Arbeitsfähigkeit des Hauses bereit ist, Prade zum Präsidenten des Hauses zu candidieren. Diesem Programm zufolge tnüssen alle Parteien des Hauses sich verpflichten, die Prä- sidialconfcrenzen zu beschicken

, um eine praktische Ein- theilung der parlamentarischen Arbeiten festzusetzen. Prade knüpft an seine Candidatur die Bedingung, dass das erwähnte Programm den übrigen Parteien des HauseS mitgcthettt werde und diese ihm ans Grund desselben ihre Stimmen zuwenden. Die übrigen deutschen Parteien stimmten dieser Anschauung zu. <P' >?at - Telegramme.*) Wien, 3. Febr. Auf dem gestrigen Jndustriellen- balle machte Se. Majestät der Kaiser während des Cercles bemerkenswerte Aeußerungen. Auffallend lange und ernst sprach

.' Auf eine ähnliche Bemerkung des Prasi- dcnten der Neichenberger Handelskammer, Neumann, betreffend das ZoUbünouis mit Ungarn, sagte der Kaiser: „Wir werden gewiss beisammen bleiben.' Wien, 3. Febr. Die deutschen Parteien der Linken veröffentlichten eine Mittheilung, wonach die Vertreter der sämmtlichen deutschen Parteien mit Ausnahme des Centrums zur Berathung über die Constituierung des Hauses zusammentraten. Uebireiustimmeud wurde die Nothwendigkeit einer befriedigenden Lösung der Prä sidentenfrage

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1900
Umfang: 8
nichts übrig, als den einen zu schlagen, indem man sich mit drin an dern vertrage. Da sich das Vertragen mit denEzccheu al- derzeit unmöglich gezeigt habe, so seien die sehr sinnigen Deutschen, wollen sie Reich und Deutschn,üi» retteu, zur Verständign».'. ! i: . eüi anderen Gegner veranlasst. Selbstverständlich tonne und dürfe. eine solche Verständigung kein Opser an Grundsätzen er- heisn.in, aber die wohlbewährten Grundsätze branchcu auch nicht ein Zusammenwirken bei der so dringenden RettungSaction

»nd Freisinn niemals verkannt zn haben, hält es aber für niö.ilich, sich aus gemissen Gebieten unter gewissen Voraussetzungen mit den Clericalen zu vertragen. Im heutigen Oesterreich >,audle es sich ungleich weniger um den Streit zwischen Ziaat mis Kirche als um den heißlodernden Kampf zwischen Deutschen und Czechen. Welcher Zauber solle aber die freisinnigen Teutschen besähigen, zwei mächtige Gegne'., die Deutsch- clericalen und die Czechischfeuoalen, u> gleichzeitiger Scklacht zu überwinden? Es bleibe

er auf 5>e in den Ereignissen liegende Macht, die un- aufhaltsam bis in die sernsien Alpenthaler die Ueberzeugung verbreite, dass Oesterreich nur be- slcnen könne i<lS einheitliches Reich mit deutschem Charakter. Angesichts der Wahlbewegnng in Tirol bemerk! die „Reichenbcrger Zeitung', es zeige sich wieder, wie in Oesterreich alles unter dem Gesichtswinkel der natio nalen Dogmatik angesehen werde. Ob dort ein christlichjl.'cialer ooer ein deulschconservativer Candidat durchdringe, sei gleichgiltig

Entwicklung Oester reichs bezeichnet, dass die Beziehungen zwischen dem Staate und den Deutschen in ein ganz neues Fahr wasser gerathen. Er weise hiemit auf eine Bahn, welche die Linke schon einmal gewandelt sei .ind die sie nicht ohne Gefährdung ihrer und der staallichen Inter essen verlassen hübe. Unbeantwortet sreilich habe auch er die Frage gelassen, auf welchem Wege mau zu den pioclamierten Zielen gelangen könne. Denn indem er sagte, er wolle sich nicht in eine Ei örlerung der Formen einlassen

, die sie in ihren anderen Theilen erweckt habe. Auch die „Neue Freie Presse' findet den Kern der Rede darin, dass dieselbe rundweg erklärt, die Oeutschen müssten wieder in Oesterreich regieren, der Staat müsse sich wieder ein Zusammenwirken mit oen Deutschen zum Ziele setzen. Freilich liege die Einwendung nahe, dass jene Entwicklung, die Dr. Baernreither im Auge hat: die Beugung des czechischen WideistandeS, die allmähliche Abkehr der Deutsche» vom Radikalismus, die Einigung der deutschen Fractionen — eine Arbeit von Jahren

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 11
Datum: 17.06.1902
Umfang: 11
, die Angelegenheit berathen und sie im dringlichen Wege vor das HauS bringen. Nürnberg, 17. Juni. Bei dem Festmahle im Rathhause hielt Kaiser Wilhelm eine Rede, worin er das germanische Museum als Symbol der germanischen Cultur nnv des deutschen Einheitsgedankens feierte, das da? Hans Wittelsbnch untrr feinen Schutz nnd Schirm genommen, feiner althergebrachten Ueber» liefernng folgend in Treue zu Kaiser und Reich. Auf blutiger Wahlstatt, uach siegreichem Kampfe — fuhr der Kaiser fort — ist das deutsche Reich

bei seiner Demissionsabsicht verharrt. Wie«. 17- Juni. Abgeordnetenhaus. Der Beginn der gestrigen Sitzung erlitt eine Verspätung um mehr als eine halbe Stunde, da Abgeordneter Wolf einen auch von Mitgliedern der Deutschen Verantwortlicher Redacteur Johann Tschnginell. 1I4S Volkspartei gefertigten Dringlichkeitsantrag vorbereitet hatte, in welchem er verlanzt, dass der Bericht'deS Jmmnnitäts Ausschusses, betreffend die Auslieferung der Abgeordneten Schalk und Kliemann sofort in Verhauslung gezogen werde. Oer Präsident wies

darauf hin, dass eine größere Anzahl von a'dculschen DriuglichkeitSanträgen vorliege, welche die Priorität vor jedem neu eingcbr^chten Q:i.igltchk»!!öaulrage be sitzen. Wolr würde also mit seinem OringlichkeitS« anlrag nichts erreichen, als dass die Berathung dec Fahrkarteiisteuer unmöglich gemacht würde. Wolf er suchte nun den Präsidenten, er möge a»f die All deutschen einwirken, dass sie ihre DringlichleitSanträzc Zugunsten seines Antrages zurückstellen. Der Präsident kam diesem Ersuchen

bereitwilligst nach. Die All- deutschen ließen jedoch durch Malik erklären, dass sie in keinem Falle anf die Prio^ il.il ihrer Anträge zu gunsten des Antrages Wolf zu verzichten geneigt sind und dass sie dann sosort mit neuen DringlichkeitS- anträgen kommen würden. W^lf erklärte nun, nach dem ihm dicK officiell mitgetheilt worden war, dass er nur in dem Falle auf seinen Antrag verzichte, wenn ihm die bindende Erklärung gegeben wird, dass der Präsident die auf der Tagesordnung befindlichen Immunitäto

-Anzelegenheilen nach Zrlcdigun^ der Fahr- kartensteuer zur Verhandlung bringt. Oer Präsident sagte ihm dies zu, woran? .'ldg. Wols innen Dring« lichkeitSantra-, znriickzoz. WitN, 17. Juni Anlässlich des bevorstehenden SessionSschlnsseö empficng der Ministerpräsident Dr. v. Ko:rber gestern Verlreter der deutschen Parteiver bände niid confcrierte mit ihnen über die politische Lage. Vormittags erschienen im MinistcrrathSpräsi- dium Derschatta, Hosmaiiu-W-llenhos und Walz, nach mittags wnroe im A'igeorkmetenhause

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 20.01.1890
Umfang: 8
. Tirolisch-vorarlbergische Bibliographie zum Jahre 1889 und thcilweise zu 1888. (Fortsetzung aus Nr. 12.) 94. Peurker, K. Das Innsbrucks Gestein-Relief der Ti roler Alpen, seine Entstehung und sein Wert. In: „Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereins.' Jg. 1889. Nr. 6 ff. SS. Schuler» Joh. Das Jnnsbrucker Gestein - Relief der Tiroler Alpen. Erwiderung und Begleitworte zu dem selben.. In: „Mittheilungen des deutschen. und Ssterr. Alpenvereins.' Jg. 1839. S. 16. 96. Schul er s Reliefkarte

ist, dass eben dieses Nieder schlagsgebiet im Gegensatze zu dem hochgelegenen, vor wiegend kahle FelSmassen umfangenden Gebiete, aus dem die oberen Quellen 1—5 sich ernähren, eine reich mit Vegetation bedeckte Fläche ist, welche es dem ein dringenden atmosphärischen Wasser ermöglicht, sich reich mit Kohlensäure und somit mit größerer lösender Kraft zu beladen; hiezu niag noch der Umstand fördernd tre ten, dass das fein zerriebene und stark zersetzte kalkige Bindemittel der Breccie dem eindringenden

.. Topogr. « historisches Vademecum ü. s. w- Selbstverlag des Verfassers. 1889. (Innsbruck. Druck von Wagner ) 144 S. 11V. Die Stifts-Jesnitcnkirche in Hall. In: „Ti roler Bolksblait.' Jg. 1688. Nr. 53. 111. Maurer, IC. Bon der Scharnitz nach Hall in Tirol. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 1889. Nr. 60 ff. 112. Das Hallthal in Tirol von P. In: „Zeitschrist des deutschen und österr. Alpenvereins ' Jg. 1888. S. 471. 113. Siegl, A. Versuch der Ucbcrstcigung sämmtlicher Hall thaler Spitzen

vom Lavatfcherjoch. In: „Mittheilungen des deutschen und österr. Alpenvereins ' Jg. 1885!. Nr. 13. 114. Bilder aus Hall. In: „Tiroler Fremden-Zeitung ' Jg. 1889. Nr. 48 ss. 115. Seidler, Julius. St. Magdalena im Hallthal. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. 18t<9. Nr. >3 ss. 116. Brachvogel» Wolfg. Ans dem Unterinnthale. In: „Tiroler Fremden-Zeitung.' Jg. I8S9. Nr. I ss. 117. Maria Larch bei Terfens im Unterinnthale. In: „Monatrose».' Jg. XIX. S. 54. 118. Bold erwald. In: „Bote für Tirol.' Jg. 1889. Nr. »09. 119

. Kerber 8 ». 53 S. 130. Dyck, Franz. Zillerthaler Bergfahrten im August 1887. In: „Mittheilungen des deutschen uud österr. Alpen vereins'. Jg. I8S9. Nr, 7 ff. 131. Maurer, I. C. Von Schwaz ins Zillerthal- In: „Tiroler Fremdenzeitung'. Jg. 1889. Nr. 41 ss. 132. Platter, I. l!. Vor 20 Jahren. Eine Skizze aus den Tiroler Hochalpen. In: „Sonntags Bote'. Jg. >888. Nr. 45. 133. Die „Edel-Hütte' an der Ahornipitze im Zillerthale. In: „Bote für Tirol'. Jg. 1889. Nr. 165 ff. 134. Niblcr, Franz. Die Berliner

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