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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 03.04.1834
Umfang: 14
zu Zeit abstürzen. Die Wol ken hüllen die Zacken der verwitterten Berge ein, und treiben mit ihnen ihr Spiel. Ungeheure Steinriesen mit unzähligem Gerölle, lehnen sich an die Berge, und werden von dem Ge wässer, das den Bergen entstürzt, hinabgcwaschen. Man sieht Fichten und Tannen, nicht von den Bergen, sondern im Thale sammt der Erde aus dem Grunde gerissen; man sieht Spuren von Gießbächen , die sich zur Regenzeit wüthend über die Fel- senmassen stürzen, die schwergedämmten und dennoch ansge

- rissenen Ufer der Salza , die in ihrer Zerstörung daliegen. Merkwürdig sind in dieseln seltsamen Thale die Formen der Berge. Sie verflachen sich hier nicht und bilden keinen Abhang, an dein die Bäume sich halten und Sträucher Wurzel fassen könnten; sondern sie gehen beinahe senkrecht bis an den Boden, und die einzigen Steinriesen sind es, welche hier noch eine Art Abhang bilden. Daher mag auch das Große, das Schauer liche, das Jmponirende kommen , womit dieses Thal auf den Fremden wirkt

, der es zum ersten Male betritt. Drei Stunden oberhalb Meran, auf der Straße nach MalS, strömt bei der schnalserbrücke aus dem engen Thale, das am Eingange kaum fünf Klafter breit ist. zwischen hohen Fel- senwänden der Schnalsbach hervor. Noch dießseitS dicht an dem Berge rechts, links an dem Bache, führt ein schmaler Fußsteig ich eine Wildniß, wo kein Baum mehr sproßt, kein Vogellied mehr ertönt, und wo man zwischen den steilen und morschen Gebirgswänden kaum mehr einen schmalen Streif des blauen Himmels

, der mit Sinn für das, wa« die GebirgSnatur Großartiges und Eige nes hat, mit prognostischem Blicke auf die Gestaltungen und Veränderungen, welche sich hier zeigen und vermuthen lassen, und mit Achtung für Menschenfleiß, wie er sich hier beurkun det , diese Thäler und Berge betritt, — wird sie nicht ünbe- friediget verlassen. Indem er ferner Schritt für Schritt neuen Situationen und Ansichten von Berg Und Thal iiN ununter brochenen Wechsel des furchtbar Erhabenen mit dein fröhlich Schönen ohne irgend

ein Einerlei entgegen tritt, muß eS ihn mit Bewunderung erfüllen, hier Berge Und Thäler, welche Lage, Klima, Beschaffenheit und fortwährende Verwüstung durch Gewässer und Bergabsitzungen zu einer ewigen Wüste verdammt zu haben scheinen, durch Menschenfleiß zum Auf enthalt zahlreicher Einwohner in der Art umgestalten zu er blicken, daß er zu höchst auf dem Berge, wie zu Unterst im Thale Alles auf das emsigste, und auf oft kaum begreifliche Weise zur Kultur gebracht findet, und Mühe hat, dort einen Vorsprung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 27.03.1837
Umfang: 12
— 3,S — S,5 — »,S Schnee Schnee ' kl. Wvlken Schnee kl. Wvlk«n Wolken trüb deit«r heiter Reise-Literatur. - (Fortsetzung.) . „Ich konnt« zwischendenNebeln hinlängliche Blick« auf meh rere dieser kühn geformten felsigen und schneebedeckten Berge werfen, um mich zu überzeugen, daß ein zweiter Versuch, zu «iner günstigen Jahreszeit in sie einzudringen, sich belohnen würde. Sdr ich Meinen Abstieg in das Jselrhal vollend», und 5-en Fuß auf den Fahrweg von Windischmatrei nach Linz setze, habe ich noch hinlänglich Zelt

irgend einer Art, und rb- wtchl eS auf den Höhen zweiter Ordnung , die das Thal um geben, sehr schöne Alpen gibt, so können dieselben doch kaum länger als zwei Monate im Jahre bewohnt oder benützt wer den. Am Ende des Thales erheben sich^ Berge, deren Gipfel sicher über die Schneelinie hinaus reichen, welche in den rhäti- schen Alpen etwas unter 80WFuß betragen dürsten. Ich muß hier auch die Bemerkung machen , daß «ö mir selten gelang, die Namensbrzeichnung der Berge auf der sehr guten Anich'- schen

die vorher «rwähnte gegen Süden lau fende Felsenkette; zum Theil nähtrn sich ihre Kuppen der Stra- Henlinie, zum Theil erlauben die nächsten Berge durch nieder« Einschnitte eine Auesicht auf dieselbe. Ein« selch« hat man bei dem Weiler Ober-Vierschach, wo die südliche» Berge sich .erniedrigen, und einen Theil der dahinter liegenden Bergkette sehsn lassen, öde, felsig und steil über Alles, was Ich in dieser Art in den westlichen Alpen gesehen habe. Besonders fällt hier ein» edle Säule

, mit einer vollkommen gebildeten Mauer krone akf ihrem Gipfel in die Augen. Znin zweiten Mal« vergönnt beim Niedersteigen in das Thal der Rien; die Mün dung eines aus Süden kommenden Thalbaches dem Apg« ei- rien Blick in jene Gegend, und auf die höchst fantastischen Bergsormen derselben. Hagelstürmt wechselten den größern Theil des TageS hin durch; aber die Sonne sank mit unaussprechlicher Glorie hin ler die Berge hinunter, und goß einen Purpur- und Gold- glan; über Erde und Himmel. Solch ein Schauspiel erleich

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 04.08.1831
Umfang: 18
ist. Diese Leute werden hier, wenn ihre von der Forstschule mitgebrachte Eitel keit sie nicht taub gegen die Stimme des Verstandes und der Erfahrung macht, historisch erwiesen sehen, welche Nachtheile das Abholzen der Berge bringt; sie werden sich überzeugen, waS in Frankreich und Italien durch diesen Unfug erfolgte, und was auch wir in einigen Ge genden unseres gesegneten Vaterlandes bald zu erwarten haben, oder bereits wirklich leiden. Sie werden hier be wiesen finden, daß dieses Abholzen der Berge

an ihren Abhängen, und bis in die höheren Regionen oder bis auf ihre Gipfel nothwendig nur ein Abschwemmen der oft so dünnen Schichte vegetabilischer <?rde von denselben lind mithin eine große Dürre und Unfruchtbarkeit der Berge, eine Verminderung der Quellen und die Bil dung, von Lawinen und Gießbächen oder Strömen zur Folge haben kann, welche die tiefer gelegenen Länder mit Felfenirüininern bedecken, und die blühendsten und devölke?tsten Thäler nach und nach in Wüsten verwan deln. Ist der Felsen

Grnnde zu schlagen, weil noch nie an diesem Orte geschlagen wurde. ES ist dieß ein äußerst sonderbarer Grnnv, den wir nicht selten von unseren Forstmeistern im Gebirge für ihre Verwünungen angeben hörten. Sind einmal die Gipfel der Berge ihrer grünen Kronen beraubt, so ist das Uebel beinahe unheilbar, denn nie wird der LLald wieder von Unten hinaufsteigen, obwohl ein gelehrter Naturforscher BaiernS unseren LandSIeuten dieses seit langen Jahren weiß machen wollte. Wir werden nach je dem Liegen

nach diesen Erörterungen auf Un tersuchungen der verschiedenen Methoden über, welche in Frankreich zur Wiedcrbepfl.'iizung der Berge mit Bäu men vorgeschlagen wurden. Er empfiehlt hierbei vorzüg lich die Abhandlung des Erpräfeklen der niederen Alpen, des Hrn. Dligied zur Berücksichtigung, welche im I. >»i<) auf kosten der Regierung gedruckt, und den Prä- fekten und gelehrten Gesellschaften mitgetheilt wurde. Der Titel dieser Abhandlung ist: I'rcijecd elv liic-iit «ic-5 Ii-ì5«Ls-ali>t5s, zii'èsonìà a» rriinisN'L

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 20.06.1874
Umfang: 10
RVS4 zelne Höfe. Wir sehen bei den See'n die Dörfer Graun, Heid, Burgeis mit dem in der Höhe lie genden Kloster Mariaberg, Schleiß, MalS, Latsch, GlurnS, Tartsch, SchludernS mit dem Schlosse Churburst, Licbtenberg, NgumS, Prad, Tschengelö mit dem darunter liegenden Schweselüade SchumS, EyerS, TanaaS, LaaS und weil draußen noch Latsch. Im Hintergründe von TschengelS richten sich die Tschengelser Berge nnd Ferner mächtig aus. Weit gegen daS Pusterthal zu blicken uns mächtige Dolo mite entgegen

, daß Glurnö gerade im Winkel des Eischth.?les liegt und man daher das ganze Massiv sowohl von der West- als Südseite auf eine große Strecke hin auf einmal sehen kann. Gerade gegenüber zieh! sich das schöne Matscher- Thal hinein; im Hinlergrunde den Hochjoch-Fcrner und die Weißkugel. Weiter nach Norden hinauf sehen wir die Langtanferer- und Naudercr-Berge, diesseits der Etsch die Schleininger-Berge. den Spitzlat bei NauderS und mehrere Schweizer-Berge. Letztere treten viel imposanter hervor

aber für das uns begleitende Fräu lein etwas ermüdend zu werden schien. Die herr liche Aussicht jedoch ließ alle Mühen vergessen, um» somehr, als jetzt auch noch eine Flasche Wein aus dem „Schnerfer' ausgepackt wurde. Die Aussicht ist hier besonders schön gegen die Schweizer-Berge hin, wo man auch im Hintergrunde mächtige Ferner erblickt; ferner sieht man den Pitz Umbrail, das Wormser-Joch, den klonte OriswUo u. s. w. Bon hier aus soll man auch ganz gut aus die Corspitze gelangen, die noch etwas höher

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.08.1876
Umfang: 8
in nugebührlich kurzen Worten die Schönheit der Tiroler Berge. Er hat ubei Haupt die laudschastlichen Herrlichkeiten Tirols soviel wie gar nicht genossen, denn seine Durchreise siel auf regnerische Tage. Ans diesem Umstände erklärt sich viel. Innsbruck im Regen nnd Innsbruck an einein heiteren Sommer- oder auch Wintertage — das sind Gegensätze, wie sie kaum schärfer gedacht werden können. Heine sah die ^-tadt im ungünstigsten Lichte und war nichts weniger als erbaut von ihrem An blick. Er sagt wörtlich

: „Innsbruck selbst ist eine unwohnliche, blöde Stadt. V elleicht mag sie im Winter etwas geistiger und behaglicher aussehen, wenn die hohen Berge, wovon sie eingeschlossen, mit Schnee bedeckt sind, und die Lawinen dröhnen und überall das Eis kracht und blitzt.' Dieser Verurtheiluug unserer Metropole wird in deß sofort beigefügt: „Ich fand die Häupter jener Berge mit Wolken wie mit grauen Turbanen um- wickelt.' Einige Kapitel später gesteht Heine ein: „Tirol ist sehr schön, aber die schönsten Landschaften

von seiner reizvollen Lage, seiner Bauart und seinem Aenßeren nach eine schmucke uud schöne Stadt ist, mit der sich die Städte des jetzigen Deutschlands nicht zu ihrem Vortheile vergleichen können. Es erklärt sich ans dem Einflüsse, welchen schlech tes Wetter auf die Stimmung unseres Dichters ans- znüben im Stande war, warum Heine in keiner Stelle irgend ausführlicher von den Schönheiten des bereisten Alpenlandes spricht und im Wesentlichen nicht mehr darüber zu sagen weiß, als daß er him melhohe Berge schaute

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1890
Umfang: 8
zu wollen. (Vgl. Telegr.) Koeal- und Nrovinzial-Chronik. Innsbruck, 26. August. 5^ Nach außerordentlich heißen Tagen trat am SamStag abends nach 3 Uhr ein unbedeutender Regen ein, worauf es sich dann wieder aufhellte. Am Sonn« tag früh umhüllten stellenweise Nebel die Berge, es wurde immer trüber und finsterer. Nachmittags don nerte es einige Male und trat Regenwetter ein. Abends kam ein neuerliches Gewitter mit heftigem Regen, der beinahe die ganze Nacht andauerte, während daS Ge witter ebenfalls von Zeit

, begraben worden.' Wie kann nun Dr. Mazegger gegen alle bisher angeführten Quellen noch behaupten, dass die Kirche, worin St. Valentin und St. Corbi nian begraben wurden, dein hl. Stephan geweiht wor- So gieng es auch gestern den ganzen Tag über fort; nur dass der Regen nachmittags und bis in die Nacht hinein in Strömen flofs. Ein bedeutendes Fallen der Temperatur im Laufe des Nachmittags und nament lich ? abends, ließ ahnen, was hinter, dem dichten Wölkenschleier, der die Berge ringsum tief herab ver

hüllte, vorgieng. Der heutige Morgen zeigte uns die Berge bis zum hl. Wasser herab tief verschneit; der Regen hat jedoch ansgehört. Nachrichten vom Brenner melden uns ebenfalls Schnee und telegraphisch einge zogene Erkundigungen ans Brixen melven von heute früh schönes Wetter nach dreißigstündigem Regen. Die Berge sind ebenfalls beschneit. Wasserschäden sind jedoch keine bekannt.:. Aus Bozen wird uns von gestern Abend ein fortwährendes Gewitter mit strömen dem Regen und Wassergefahr gemeldet

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 21.09.1878
Umfang: 12
<Kzetra-«-ilage deS „Vot«« f«r Zr Au« der Herzegowina. (Feldbriefe von jkaiserjägern.) VIl. Podvelez (bei Mostar), 3. Sept. 1873. (Schluß.) Hatten die auf dem Berge befindlichen Feinde früher ein heftiges Feuer und Geschrei unterhalten, so schwie gen sie nun vollständig, stellten das Feuer ein und flohen, als das Dorf in Flammen stand und AlleS verloren war. DaS Vieh allein wurde aus den brennenden Gebäuden gerettet und mitgenommen (sechs Pferde, zwei Muli; das Rindvieh war auf der Weide

deS Bataillons nimmt immer mehr ab. An Kranken und Maroden haben wir per Compagnie 36—40 Mann. Ich bin voll kommen gesund und hoffe dies auch von Dir. Näheres nächstens. Dein Wilhel m. Vlll. Mostar, 3. Sept. 187S. Liebster Freund! Von dem Berge Podvelez ans habe ich Dir bereits geschrieben und ich hoffe. Du im Besitze dieses Schreibens sein wirst. Da bis jetzt nichts Besonderes vorgefallen, ich Dir aber doch schreiben will, so schicke ich mich an, Dir den 'lufenthalt auf dem Berge Podvelez näher zu schildern

bedeckt. Es war sehr trost los. Mit welcher Sehnsucht wir die Stunde der Er- lösnng erwarteten, ist unbeschreiblich. Endlich am 5. d. Mts. um 3>/z Uhr Nachmittags kam die Ab lösung (3. Bataillon vom Regiment Este). Um 7 Uhr Abends trasen wir auf dem östlichen Berge bei Mo star ein, begleitet von der RegimentSmnsik Este. Bon der angeblich bevorstehenden Beurlaubung herrscht hier verschiedene Meinung und mancherlei Gespräch. — Die Anordnung deS Ganzen bitte ich selbst zn treffen, da ich, auf Steinen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 23.09.1844
Umfang: 12
des avriatischen Meeres, und hat seinen Namen daher, weil man von einer gewissen Höhe gegen Süden , noch ehe man seine oberste Spitze erreicht, bei günstiger Witterung Venedig und das adriatische Meer erblicken soll. Venedig ist vom benannten Berge gegen 25 geographische Meilen entfernt. ES erhebt sich nun die Frage, cd es möglich ist, in einer so bedeutenden Entfernung auf einerHöhe von 11,622 Fuß den Spiegel des adriatifchen Meeres zu erblicken? Da die Erde rund ist , so sieht man aus einem gewissen

1, 1, 1, 33^/ü ,, ,, „ 24000 ,, ,, ,, 41'/i2 ,, Dieser Angabe zufolge könnte man schon auf einer Höhe von 9000 Fuß vom Groß -Venediger aus den Spiegel des avriatisclien Meeres erblicken, und auf der höchsten Spitze an gelangt, würde man auch das Meer auf eine Strecke von 5 Meilen übersehen. Wer gerne wissen möchte, ob er auf einem hohen Berge einen andern weit entfernten Berg noch sehen könnte, oder nicht, der zähle die beiden Bergen zukom- mende .Aussichtsweite zusammen. Beträgt dann dieselbe mehr als die Entfernung

beider Berge, so kann man den einen Punkt vom andern aus sehen; beträgt sie aber weni ger, so kann man ihn nicht sehen. So würde man vom Groß-Venediger aus Den Montblanc entdecken, jedoch das Riefengebirg nicht mehr sehen. Die Aussichrsweite des Mont blanc beträgt bei einer Höhe von 14,764' nder 33 deutsche Meilen, die Aussichtsweite des Grcß.-VenedigerS aber bei ei ner Höhe von 11,622' gegen 29 Meilen, was zusammen eine NuesichtSweite von 62 Meilen beträgt, während dem beide Berge

nach: Berge und Tkäler. (Beschluß folgt.) Verschiedene 6. Reisende aus Neapel bringen die Nachricht, daß inan da selbst einen baldigen SluZbruch des Vesuvs entgegensieht. Der Krarer ist ganz mit glühender Lava gefüllt, und alle umlie genden Brunnen haben ihre Wasser verloren. Die Palmen-Lilie, Pracht-Aloe oder Adamsnadel Kl«»»««») ist gegenwärtig im k. k. Hosaarten-GewächchauS unter der Pflege des Kunstgartner!.' Hrn. Beuedikt Eschenlohr un schönsten Flor zu sehen. ,n Vllimentrelmd^ werden aufmerksam

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 25.09.1843
Umfang: 12
kamen sie am 22. Febr. auf die Stelle, wo die vorjährigen Beobachtungen abgebrochen worden waren. Bei starkem Wind gelang es, 130 Meisen weiter vcr- uidriuaen ; von da an aber war alle Mühe vergebens; Eis berge standen in» Wege; Kapitän Roß mußte sich entschlie ßen den Rückweg ainutreten. Der antarktische Zirkel ivurde abermals durchschnitten. Am !2. März kamen die Schi„e in Zusammenstoß mit ungeheuern Eis,nassen; der Erebns ver lor Bugspriet und vordere Stäuge; eö fehlte nicht viel, >o wären

Kanonenschüsse der Bevölkerung angekündigt, worauf viele öffentliche und Privatgebäude Flagge» ausfteckten. S ch >v e t z. Die^)emeinde Felsberg in Granbünden, etwa eine gute halbe Stunde von Chur entfernt, am Fuße des Ealanda ge legen , hat eiu trauriges Ereignis: getroffen. In der Nacht von» 2. anf den 3. Sept. brach von den» hoch ober dem Dorfe hängenden zerklüfteten Felsen eine große Masse los, und stürzte mit furchtbarem Getöse auf das Dorf zu. Drei Ställe, die dem Berge am nächsten liegen, wurden

zusammen ge drückt wie Kartenhäuser. Größere und kleinere Steine flogen bis in die Mitte des Dorfes hinein. Ein Mann, der in einen» der zerstörten Ställe sich befand, konnte, gewarnt vom Nacht wächter, kaum entfliehen. Zwei Schweine und eiue Ziege wurden den folgenden Tag todt ans den zertrümmerten Stäl len ausgegraben. Das Feld zwischen' den» Berge und dem Dorse ist übersäet mit kleinen und großen Steinen. Hr. In genieur Lanicca, der eiuige Tage darauf den Berg bestieg, um den Znstand

der noch hängenden Steinmassen zu „utersuchen, erklärte, von Tag zn Tag vergrößere sich die Gefahr, eS könne nicht mehr lange anstehen, bis die ganze vom Berge losge trennte Masse herunter stürze. Anf dessenBericht hin ernannte der kleine Rath eine Kommission, bestehend aus den Herren: Bundespräsident Pestalozzi, BnndeSlandammann Vuol, Laud- richter Vieli, Bürgermeister Eapeller und Landainmai», Zarn von Ems, um den «»glücklichen Bewohnern von Felsberg

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 06.09.1876
Umfang: 6
und GaiSstein', II. Bd. Nr. 17 der „N. D. Alpenzeitung' sagt, daß die Mehrzahl der Touristen nur jene Gegenden be sucht, nur jene Berge besteigt, welche sich wohlver diente Berühmtheit erworben haben/weniger gekannte touristische Objekte aufzusuchen, in das Bereich der Aufgaben der Minderzahl gehöre, so hat.dieser Ken- ner rer Alpenwelt eine Thatsache ausgesprochen, welche Schaubach, v. Sonklar, Simonh und andere Kapazitäten ebenfalls konstatirt habend Dies ist auch leicht erklärlich; denn, sagen

wir es nur rund heraus: nicht jever Tourist bringt das richtige Verständniß für die Berge mit, nicht jeder Tourist hat Zeit und Muse, neue Aussichtspunkte aufzusuchen und sie zu schildern, oder seine Erfahrun gen über Land und Leute zu notiren, um sie zum Nutzen und Frommen mitzutheilen, nicht jeder Tourist hat das „Hinausweh' in den harzduftenden Nadel wald, auf jene grünen Matten, wo der Frühling in köstlicher Frische und beseligender Herrlichkeit seine «zweite Hochzelt HW, oder auf jene niedrigen gefohr

, daß die Groß artigkeit unv Erhabenheit einer Aussicht durcb die Höhe, die Schönheit und Lieblichkeit derselben durch die Lage des Berges bedingt ist. Daß lie höchsten Berge zugleich auch die weiteste Aussicht bieten, ist ebenfalls selbstverständlich. Aber unverständlich unv daher ohne wahres Interesse wild die Aussicht von einem eminenten Hochgipfel für Jenen sein, welcher die Umrandung in der Tiefe und die Umgebung aus der Höhe nur theilweise oder gar nicht kennt. Auf einem Fürst der Berge muß das <>iuge

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 13.01.1876
Umfang: 6
sind, welche ganz allein, ohne genaue Ortskenntnis;, die Berge durchwandern. Den von guten Führern begleiteten GebirzSwanderern ge schieht da? wohl nnr selten. Sehr treffend ist die Schilderung über die wohl thuende Wirkung der Berglnft anf daö Physische der Damen und der Herren, welcbe sich den Vergnügun gen uud Strapazen der Großstadt anf einige Wochen entwnnden haben. Die Verfasserin gibt den Damen den beachten?- weichen Nath, sich nie in die Berge hineinzuwagen, ohne einen verläßlichen Führer

, ohne besondere Schwierigkeit über den Gletscher gehe» zu können, nachdem sie ein Führer ans Pontre- sina anf die zn bestehenden Gefahren anfmerksam gemacht hatte. Das Bnch empfiehlt den Touristen die pittoreske Lage der Badeanstalt von Santa Eatterina bei Bor- niio zn einem mehrtägigen Aufenthalte. Schade ist eS nur. das? Fr. Plunket von dort ans deu Tresero (3618 Meter) und den Monte Eevedale (3798 Meter) zn besteigen nicht Acit hatte. Es sind dies zwei Berge, welche ihrer leichten Zugänglichkeit halber

macht, nicht mit Stillschweigen übergehen können. Es ist unleugbar, daß die Besteigung der Berge und Ausflüge iu die Alpenregionen das Herz für edle nnd große Ideen empfänglich machen, und es ist kein Grnnd Vorhände», daß das Frauenherz solche nicht haben solle, vorausgesetzt, daß eS sie mit Maß er fasse. Einige sehr vernünftige Bemerknngen macht die ^) lloro nnä Irrere Linons; tlro I!? ti>v Hon. li'rolZvrio.'r I^Iunkot. I^ancion, l.onLMnr>8, lZreen ancl La. 1375. Verfasserin

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 18.09.1871
Umfang: 6
und sprach beiläufig: „Nach ernster Arbeit und sorg, fältiger Berathung erübriget uns noch die Pflicht, zwei hohe» Alpenfreunden unsere Huldigung darzu bringen. Der eine steht in der Vollkraft ees Mauues- alterS, ersteigt leichten Fußes hohe Berge und trifft sicheren Blickes das vorgesteckte Ziel, der andere steht im Greisenalter und sucht mit Vorliebe unsere Alpen zur Kräftigung des alternden Organismus. Beide 'ind große Alpenfreunde und eifrige Förderer alpiner Zwecke, beide sind nunmehr in Liebe

des gefallenen Hofmanns und der übrigen für's Vater land Dahingegangenen, wodurch Dr. Schöpf ver^ anlaßt wnrde, noch zweier berühmter Alpenfreunde zu gedenken, die dem gewissermaßen noch jungen Kultur-Elemente der Bergsteigerei und alpiner For schungen Bahn gebrochen haben, — des seligen Erzherzogs Johann und deS verstorbenen Professor Thnrwieser, worauf sodann ein Hoch gebracht wurde allen wahrhaft ultramoutauen Geistlichen, d.h. denen, die auf und über die Berge steigen, die durch ihr Beispiel die alpinen

Zwecke im Volke befördern. Hr. Bahnhof-Restaurateur HaaS wies darauf hin, daß nicht blos im Centrum Oesterreichs schöne Berge seien, daß auch Oesterreichs Norden, das reiche Böhmerland, interessante Punkte biete, daß auch da selbst edle Brüder wohnen, die der Sache deS deutschen AlpenvereinS vom Herzen zugethan seien, mit Einem Worte, der Redefluß ging fort und fort, bis die Abendstunde zur Heimkehr mahnte. Die geehrten Gäste theilten sich der Mehrzahl nach in drei Gruppen, um am folgenden Tage

, den 10. d.M., drei Berge zu besteigen; die Fettleibigen ent schieden sich für den Gaisberg, die Leichtfüßigen für den UnterSberg und die Starkknochigen für denZUf'''^ Hochkönig. Glück auf zur fröhlichen Heimkehr!^ i,^. In Innsl Il->II . Sclnv, llrixle lluoäl ^VörAl I!ii-cl>l> Iv»kst»> Hosen Hülzllv N5en IVion Zliino!« Nosonii linkst«' kiii-clibic ^Vvrgl , liuncll > I! ri.ileg'L .lenbücli Iloll . . Innsbr I. INUi Uicdaru -U! ^rvu«n»r?icr. — O-rsusgegcdcri von der iUZslgnev'icyxii Unlocrlttale

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 31.03.1834
Umfang: 10
von der Marenwalderalpe bei Lienz, welche Salzburg von Tirol scheidet, ist wahrhaft er greifend. Tief unten wie in einem unerreichbaren Abgrunde erscheint das Puster- und Drauthal und Lienz in noch erkenn barem Umrisse. Man erblickt ferner die hohen, das Thal rings umher begränzenden Alpen; außerdem daSMattrelerthal, die windische Mattrei, das Kalserthal und Kals, das Teffer- eggerthal und seine himmelhohen Gränzwächter; die ewig be schneiten Berge öl« tief nach Tirol hinein, die Eisfelder bei KalS

und so vor Allem auch den riefigen Großglockner, der über alle übrigen Gebirg« zur Hälfte hervorragt, und hier fei«« beiden Gipfel deutlich erkennen läßt. Eine unübersehbar» . Kette, Berge auf Berge gethürmt, eine fürchterlich große Scene! Nicht minder anziehend ist die Fernsicht von der Villacher- alpe in Kärnthen, zu welcher man aus dem Blelbergerthal» emporsteigt. Die Krainergebirge versperren von diesem Stand punkte aus zwar den Blick in ihr Land; doch wird dieß voll kommen durch den Anblick des Geilthales ersetzt

. Liegt denn der Boden-, Züricher-, Luzerner-und Genferse» weiter vom Hochgebirge ab, als z. B. München? Und haben nicht alle ihre Gestade »in herrlich mildes Klima? — Die Gletscherketten des Montblanc und Gotrhard sind den fruchtbaren Küsten der Waadt und den blühenden Ufern des Waldstädtersees so nahe, wie die unbe deutenden Berge des Vorderzuges der Ebenen von München; und doch erzeugen die ersteren köstlichen Wein, während um München selten eine Traube reift. Aber der Genferse» liegt nur tiso Fuß

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 19.08.1875
Umfang: 6
in seinem Reiche. Toni aber entgegnet, nicht um Gold, nein, um dem Monarchen, dem hohen Freunde der Berge kränze zu winden, habe er sich mit Lebens gefahr herauf gewagt. Versöhnt und gerührt lSSt Alpenkönig seinen Bann, er winkt, ein Borhang er- hebt sich und man sieht deS Kaisers Bild von blu- mengeschmückten Mädchengestalten hoch auf Fel sen gehalten und mit reichen Alpenblumen-Guirlan- den bekränzt, die^ Musik begann das Voltslied an> zustimmen und aus den Coulissen traten Gruppen festlich geschmückter

Landlenle, die Hüte schwenkend. ES war ein erhebender Moment, und der Vorhang mußte mehrmals unter lebhaften Applausen gehoben werden. DaS ganze Festspiel, die schönen sinnvollen Worte, die liebevolle vollendete Darstellung und die wahr haft glänzende Ausstattung fanden eine begeisterte Theilnahme. Und es mußte wohl jedem Sohn der Berge das Herz in gleichem Fühlen pochen bei den erhebenden Worten des Alpenkönigs: Du bist erlöst mein Sohn. Was du heut unter nommen Kein Frevel ist es. Nein, eö bleibt

, zum Festgruß eines treuen Volkes der Berge eine sinnvolle Mythe zu schaffen, ein frohes und zugleich festlich erhebendes Spiel, das den handelnden Personen Worte in die Seele gibt, die so recht die Gefühle des ganzen treuen Tirol für seinen hohen und gütigen Herrscher aus- sprechen, die Freude eines frohen Bergvolkes, in seinem Kaiser einen Herrn zu verehren, der die Berge so treu und begeistert liebt, wie sie selbst. BermischteS. * Se. Majestät der Kaiser bewilligte eine Sub vention von 4000

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 28.05.1857
Umfang: 6
angelangt, würde man auch daS Meer auf «ne Strecke von 5 Meilen übersehen. Wer gerne wissen möchte, ob er auf einem hohen Berge einen an» 4V 50 ,00 200 300 -100 500 1000 1500 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 100^0 12000 14010 13000 20000 2-1000 dern weit entfernten Berg noch sehen könnte, oder nicht, der zähle die beiden Bergen zukommende AnSsichtS- weite zusammen. Beträgt dann dieselbe mehr als die Entfernung beider Berge, so kann man den einen Punkt vom andern ans sehen; beträgt

sie aber w e- Niger, so kann man ihn nickt sehen. So würde man vom Groß-Venediger auS den Montblanc entdecken, je doch daö Riesengebirg nickt mehr sehen Die Aussichts weite deS Montblanc beträgt bei einer Höhe von 14,764 Fuß über 33 deutsche Meilen, die AuSsichtSweite deö Groß-Venedigers aber bei einer Höhe von 11,622 Fuß gegen 29 Meilen, waS zusammen eine Aussichtsweite von 62 Meilen beträgt, während dem beide Berge nur gegen 60 Meilen von einander entfernt sind. Der höchste Punkt deS RiesengebirgeS

sich nur mit einer gute» Karte von Tirol, vergesse aber nicht — auch den Eingangs erwähnten Theil deS unschätzbaren Werkes: Tirol und Vorarlberg topographisch u. s. w. mitzunehmen, und er wird die ausgezeichneten, in der Nähe liegenden Ge birge ohne besondere Mühe finden, da ihre Lage im er wähnten Theile ganz genau angegeben ist. Man schlage nur von den einzelnen Landgerichtsbezirken immer die Abhandlung nach: Berge nnd Thäler. (Schluß folgt.) Die Bibelgesellschaft von Norwich ersuchte den Earl os Orford

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 13.11.1896
Umfang: 6
auswirft, diese äußere Strecke der Straße höher aui Berge oben (über Karneid) anzulegen. Die Leonhnrdifnlirt zu Tölz. (Nachdruck verboten.) (Schluss.) Ein Trupp Reiter, diese im schwarzen Anzug und gar Cyliuder — leider! — eröffnet den Zug. Einer der berittenen trägt eine Standarte mit dem Bilde des Heiligen auf der einen, dem eigenartigen Tölzer Wappen, einem halben Löwen, auf der anderen Seite. Der erste Wagen führt die Geistlichkeit, „die Herren', die ebenfo, wie die im nächsten Gefährt folgenden

Mit glieder des Magistrats, brennende Lichter tragen. Ossiciell find noch der katholische Geselleuverein mit Fahne und die Zunft der Tölzer Ziininerleutc, die Schuljugend und die Waisenkinder vertreten, auch die Tölzer Bürgerstöchterleiu fahren in der schmucken Tracht des Oberlandes, im kleidsamen Mieder, mit dem seidenen Fürtuch zum Berge, und auf verschiedenen Wagen hat der tüustlerische Sinn der Tölzer Bürger besondere Gruppen nnd figürliche Darstellungen auf- gebanr. Da finden wir ein Modell

mit buntschillernder Schürze, auf dem Kopfe ein altes Brautkrönlcin. Ein aus MooS gebildeter Berg steht in der Landschaft, er trägt ein winziges Leonhardilapellcheu, und hinter dein Berge, wer sitzt da, vor seiuer Höhle? Ein Einsiedler, „der Oasigl', wie die Gebirgler sagen, in brauner Kutte, mit wallendem weißen Barte, in einem Bnche lesend. Wieder ein anderer Wagen zeigt uns ein kunstvoll gearbeitetes Bauernhaus, ebenfalls costümierte Kinder dabei. Im Hintergründe dieser Landschaft fesselt eine Sägemühle

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 12.07.1866
Umfang: 8
, daß die Garibaldianer keine Viertelstunde von da ent fernt seien, obwohl es früher hieß, sie seien schon weit über die Gränze. Wir marschirten den steilen, baum losen Berg hinauf, mehrere blieben in Folge von Er mattung liegen. Um 7 Uhr Abends kamen wir auf den Monte Vacile, wo auch die Brixuer lagerten. Wir legten uns in die Alpenrosen hinein, und deckten uns so gut als möglich vor dem schneidend kalten Wind. Am andern Tage gingen wir weiter über die Höhen. Bon einem Berge aus sahen wir die lombar dische Ebene

durch die Berge.. Eine Weile pfiffen diese Instrumente, ohne Antwort zu erhalten, aber jetzt krachten auch unsere Geschütze, und die Kano nenboote gingen zurück. Doch schnell darauf sahen wir, wie es von St. Antonio aus ganz blutroth da herkam. Schaar auf Schaar Garibaldianer. bei St. Gia como lösten sie sich, die Einen in Kelten auf, die Andern drangen auf der Straße und hinter den Häusern vor, und wieder Andere erstiegen die Höhen. Unsere Jäger standen am Monte Suello. Nun ging es ans Schießen, 5/j Stunden

gewesen, war es still wie ein Grab, gar Mancher lag dort unten kühl ge bettet, gar Mancher stöhnte hilflos. Niemand hörte fein Aechzen. Endlich schlief ich ein, da wurde ich ge weckt, man sah am Berge hinter uns Wachseuer, wir wußten nicht, ob von Freund oder Feind. Unser drei machten sich auf den Weg; wir schlichen durch Ge büsche vorwärts, aber noch konnten wir nichts unter scheiden, ich erbot mich, allein noch weiter vorzuschlei chen, besser Einer hin als Alle, dachle ich mir. Auf allen Vieren kroch ich vorwärts

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.06.1911
Umfang: 6
engeg en de u kommen Nachrichten über heftige Stürme. In Earnia hat es nach einer stürmischen Nacht reichlich geschneit nnd in den Dörfern der Pro vinz Padna zerstörte ein .Hagel, zumal iu Saouara, fast die gauze Erüte. Auch in Bas- sano und Rossano hat der Hagel alles ver nichtet. In Lonigo brachte ein Orkan den Kul turen vielen Schade». In Cadore wütete der Sturm mehrere Stuudeu in Begleitung von strömendem Regen uud Hage!, darauf kam Schue c, welcher auf dem Berge Antelao die .Höhe eines Meters

erreichte. Die Temperatur ist wiuterlich. Iu den Wäldern von S. Nito wurden viele Bäume eiu Opfer des Sturmes. Auch die S. Vito umgebeudeu Berge sind mit Schnee bedeckt. (Einbrüche.) In der Nacht vom 18. auf deu Iii. d. M'. versuchte eiu eigeutumsgefähr- liches Individuum, das jetzt das Mittelgebirge als seiu „Arbeitsfeld' auserfeheu zu habeu scheiut, im P o st a m t e S i st r a n s einzubrechen. Zuerst versuchte der Spitzbube mit einem Stemmeisen die Türe aufzusprengen nnd weil ihm dies uicht gelaug

. Der Nachtwächter verscheuchte die zwei Strolche, welche sich dann in die Berge flüchteten. Geld erbenteteu sie weuig, aber Le bensmittel, besonders Kassee, ziemlich viel. Die Gendarmerie von Zirl wurde sofort verständigt. (Abgängig.) Ans Hall schreibt man uns: Der Hospitant Tichafsky an der hiesigen k. k. Fachschule unternahm am Sonntag eine Rad- tnr uach Jettbach uud ist bisher nicht zurückge kehrt. (Selb st m o r d.) Aus Hall schreibt man uns unterm 19. d. Mts.: Iu Mils hat fich heute im Wohnzimmer

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