Krone and Negierung, die Bande möglichst enger Freund ichast mit den beiden militärischen Reichen Mittel europas zu kultivieren. Er betonte auch, dass, so lange er mit der Leitung der auswärtigen Beziehungen Rußlands betraut ist, ein freundliches Einvernehmen mit Deutschland deren Gruudton sein soll. Den Freunden des europäischen Friedens können keine Versicherungen willkommener sein. Wenn nicht die rbsolnte Nothwendigkeit für Russland bestände, mit oem deutschen Reiche nicht anzubinden, um seblst
bei »S78 ihm nicht Verdacht zu erweck-n. so wären die Bezie hungen zwischen den St. Petersburger und Wiener Cabinetten längst mehr al» gespannte geworden. Wie entschlossen Herr v. GierS ist, eine Politik weiser Resignation zu verfolgen, geht aus der Weisung her vor, welche der russischen Presse zugegangen, von allen feindseligen Bemerkungen über Deutschland ab zustehen. Es ist klar, dass das osficielle Russland für den Augenblick die tieswurzelnde Ueberzeugung hat, dass es thöricht, ja schlimmer
als thöricht, näm lich geradezu wahnsinnig und unheilvoll wäre, sich nach Bündnissen und Freundschaften umzuschauen/ die das Gefühl des Wohlwollens und Vertrauens zwischen Russland und Deutschland schwächen würden. Schwerer zu beantworten sei die Frage, wie man in der Einsamkeit von Friedrichsruhe darüber denkt. So weit Aeußerlichkeiten in Betracht kommen, sei Fürst Bismarck jedoch ebenso freundlich gegen Herrn v. Giers, als dieser gegen ihn. Warum sollte auch, so lange Nussland die Zustände respectiert
, welche die deutsch-österreichische Allianz gebilligt und ruhig aufrechterhalten, um nicht zu sagen gefördert hat. Deutschland nicht gewilligt sein, die ihm von Russ land gebotene Hand zu ergreifen? Was auch immer dei Lebzeiten Gortschakofss der Fall gewesen, Nuss land habe aufgehört, sich um die Liebe der franzö sischen Republik zu bekümmern. Frankreich stehe absolut allein, es sei denn, dass Gladstones Freund schaft in betracht gezogen wird. Alle Nachrichten über den Weg, welchen der russische Minister Herr