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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.11.1866
Umfang: 6
durchgängig radikal, am Lande aber überwiegend kon servativ ausgefallen. ^ Innsbruck, 16. Nov. Niemand glaubt an eine dauernde Friedensperiode. Man betrachtet den Prager Frieden fast allenthalben in Deutschland blos als einen Waffen-Stillstand als Nuhepunkt, um Athem zu holen zu neuen entscheidenden kriegerischen Anstrengungen. Ueber kurz oder langwird sich die gewitterschwangere europäische Atmosphäre entladen, und daher ist es auch begreiflich, daß man schon im vorhinein Muthmaßungen darüber anstellt

fern halten solle. Das hieße, nach seiner Meinung, als Großmacht abdanken und zum Range einer zweiten Türkei herabsinken. Oesterreich müsse seine verlorene Stellung in Deutschland wieder zu erlangen suchen und in der polnischen und orientalischen Frage, die dasselbe unmittelbar berühren, seinen ganzen Einfluß wahren. Jeder Augenblick könne in Europa die hef tigsten Erschütterungen, den Umsturz von Thronen und Kriege herbeiführen; im Hinblick auf alle diese Even tualitäten müsse Oesterreich

, oder um uns des von Napoleon III. ge brauchten Ausdrucks zu bedienen, seine „große Stellung in Deutschland' wieder gewinnen wollen; es muß Deutschland auf etwas Festerem, Stärkerem und Dauerhafterem wieder ausrichten wollen, damit der Ehr geiz überall durch ein weises Gleichgewicht der Kräfte in Schranken gehalten werde; es muß überdies sehr ernstlich wollen, daß die polnische Frage ohne eS und gegen es weder angeregt noch gelöst werde, sei eS durch eine Entente zwischen Frankreich und Preußen, sei

. in seinem Schreiben vom 11. Juni an Herrn Dronin de LhuyS ausdrücklich, „daß Oesterreich seinen Nang als Großmacht in Deutsch, land bewahre.' Nun spricht aber Napoleon nicht um sonst, weil er unerschrockene Soldaten und Kanonen besitzt, welche seinem Willen Respekt zu verschaffen wissen. Für die wohlverstandenen Interessen Frank reichs bedarf es in der That eines starken und mäch tigen Oesterreichs in Deutschland; desgleichen bedarf eS für die Interessen Oesterreichs eines mächtigen und starken Frankreichs

würde unter dem Protektorate Oester reichs wieder auferstehen; Deutschland würde eine feste und dauerhafte Basis erhalten; das türkische Reich würde fast ohne Kämpfe verschwinden und Konstantinopel die Hauptstadt eines neuen katholischen Reiches werden. — Alles das ist möglich, alles das ist wahrscheinlich, alles daS ist sogar zu wünschen. Denn wenn es in Europa zu keinem großen Kriege für die Verwirklichung irgend einer großen Idee kommt, so wird die Demokratie, welche in allen Nationen mächtig organisirt ist, bald

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 29.08.1885
Umfang: 12
Pariser Correspondent der „Köln. Ztg.' sagt darüber: „Die Nachrichten, die man hier durch Blätter über die Stimmung in Spanien erhält, lauten sehr uu- günstig. Da die französischen Zeitungen aber die Gewohnheit haben, jede gegen Deutschland gerichtete Kundgebung ins Unglaubliche aufzubauschen, so würde man dem keine sonderliche Beachtung zu schenken haben, wenn nicht leider auch unverdächtige Privat» Nachrichten au? Madrid bestätigten, dass sich die Spanier anlässlich der Besetzung

der Carolinen that sächlich in eine ebenso heftige als allgemeine Erregung hineingeredet haben. Man darf sich nicht verhehlen, dass es nicht nur die Republikaner und sonstigen Feinde der Regierung sind, die an den Kundgebun gen gegen Deutschland theilnehmen, sondern dass der weitaus größte Theil der Bevölkerung von dieser Manie ergriffen ist.' Was jedoch die Nachricht an belangt. Spanien sei entschlossen, die Beziehungen mit Deutschland abzubrechen, wenn die aus Berlin er wartete Antwort der Ehre Spaniens

keine Genug thuung gebe; so scheint die Sache doch noch nicht gar so gefährlich zu sein, wenigstens meldet ein Tele gramm aus Madrid vom 26. ds., dass die mini sterielle Presse sich gegen die patriotischen, aber durch aus inopportunen Uebertreibungen ausspricht, die in den letzten Tagen hervorgetreten. Die Negierung gebe sich der Hoffnung hin, mit Deutschland zu einer Vereinbarung zu gelangen; dieselbe sei sehr befriedigt von den freundschaftlichen und versöhnlichen Dispo sitionen Deutschlands

und verurtheile durchaus die Uebertreibungen eines großen Theiles der übermäßig erregten Presse. Mit Bezug aus ein eventuelles Schiedsgericht in der fraglichen Angelegenheit ver öffentlicht die „Morning Post' unterm 27. ds. den vollständigen Text einer Depesche des Grafen Beno- mar, ddo. Berlin, 24. Aug., wonach Staatssekretär Graf Hatzseld geäußert hat: Wenn die Untersuchung der Ansprüche Spaniens auf die Carolinen-Jnseln zu keinem befriedigenden Resultate führen sollte, sei Deutschland durchaus bereit

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 17.10.1859
Umfang: 6
I. Russell und Herr v. Schleinitz hätten kein Interesse auf dem Kongreß Oesterreich und Frankreich die Kastanien auS dem Feuer zu holen. Die große italienische Militärmacht unter Viktor Emanuel sei ein Gegengewicht wider den immer mehr anwachsenden Einfluß Frankreichs, vielleicht — so schmeichelt sich das B-rliner Blatt — auck ein Hinderniß gegen einen Angriff Frankreichs auf Deutschland. Und woher weiß die »Sxen. Ztg.«, frägt ein Artikel aus Wien in der »Allg. Z.<-, daß die -große norditalienische

Militärmacht,« die ste für den Blitzableiter Deutschlands hält, nichl der Bundesgenosse Na poleons III. im Krieg gegen I^IIemlixiii- rl»?nc>nlz sein werte? Sie möge nicht vergesse», daß diese Militärmacht doch erst aus den Ländern der Secunde- und Tertiogenituren Oester- reichs gebildet werden müßte, und daß ste ein naheliegendes Interesse und in einem französisch italienischen Eroberungskrieg gegen Deutschland die Gelegenheit hat Vcnelien, etwa auch Südtirol und das Triester Küstengebiet also deutsche

Bundes länder, für stch zu erwerbe». Von einer solchen »AnnerationT wird stch il rv Fvntilunmo schwerlich durch die Sympathien abwendig machen lassen, welche die Eisenacher für ihn em pfinden; auch wird es ihn nicht sonderlich rühren, daß er dadurch in die Lage käme der Alliirte Frankreichs gegen einen Staat zu sein, dem man die Rolle PiemontS in Deutschland empfohlen. Don einer soliden Pietät der Kriegs- und Frie denspolitik unserer Nachbarn kann man nur in Deutschland träumen; nur in Deutschland

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 20.11.1883
Umfang: 6
Krone and Negierung, die Bande möglichst enger Freund ichast mit den beiden militärischen Reichen Mittel europas zu kultivieren. Er betonte auch, dass, so lange er mit der Leitung der auswärtigen Beziehungen Rußlands betraut ist, ein freundliches Einvernehmen mit Deutschland deren Gruudton sein soll. Den Freunden des europäischen Friedens können keine Versicherungen willkommener sein. Wenn nicht die rbsolnte Nothwendigkeit für Russland bestände, mit oem deutschen Reiche nicht anzubinden, um seblst

bei »S78 ihm nicht Verdacht zu erweck-n. so wären die Bezie hungen zwischen den St. Petersburger und Wiener Cabinetten längst mehr al» gespannte geworden. Wie entschlossen Herr v. GierS ist, eine Politik weiser Resignation zu verfolgen, geht aus der Weisung her vor, welche der russischen Presse zugegangen, von allen feindseligen Bemerkungen über Deutschland ab zustehen. Es ist klar, dass das osficielle Russland für den Augenblick die tieswurzelnde Ueberzeugung hat, dass es thöricht, ja schlimmer

als thöricht, näm lich geradezu wahnsinnig und unheilvoll wäre, sich nach Bündnissen und Freundschaften umzuschauen/ die das Gefühl des Wohlwollens und Vertrauens zwischen Russland und Deutschland schwächen würden. Schwerer zu beantworten sei die Frage, wie man in der Einsamkeit von Friedrichsruhe darüber denkt. So weit Aeußerlichkeiten in Betracht kommen, sei Fürst Bismarck jedoch ebenso freundlich gegen Herrn v. Giers, als dieser gegen ihn. Warum sollte auch, so lange Nussland die Zustände respectiert

, welche die deutsch-österreichische Allianz gebilligt und ruhig aufrechterhalten, um nicht zu sagen gefördert hat. Deutschland nicht gewilligt sein, die ihm von Russ land gebotene Hand zu ergreifen? Was auch immer dei Lebzeiten Gortschakofss der Fall gewesen, Nuss land habe aufgehört, sich um die Liebe der franzö sischen Republik zu bekümmern. Frankreich stehe absolut allein, es sei denn, dass Gladstones Freund schaft in betracht gezogen wird. Alle Nachrichten über den Weg, welchen der russische Minister Herr

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