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Der Arbeiter
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Seite 8 von 8
Datum: 31.01.1919
Umfang: 8
das Wahlprogramm der christlichsozialen Partei Oesterreichs. Der Vortrag wurde von bcn Anwesenden sehr beifällig ausgenommen. Die nächste Versammlung findet am Sonntag, den 2- Februar statt, wozu die Mitglieder wieder recht zahlreich erscheinen und auch Gäste mitbringen wollen. Am 19. Jänner wurden sieben neue Mitglieder ausgenom men, wovon sechs sich zum Bezüge des „Ar beiter" verpflichteten. Maulern. (Abg. Schoiswohl vor seinen Wühlern.) Während in Thewangers Gaifthof die Sozi eine Wählerversammluny

veranstalteten, hielt Herr Staatsrat Michael Schoiswohl eine solche im geräumigen Klemenssaale. Sie war trotzdem zahlreich besucht, namentlich von Frauen und Mädchen, die nach dom Wahlspruche einer Wener Wählerin jetzt „auch mitreden wollen". Der den Mauternern schon seit 22 Jahren bekannte und wegen seiner rastlosen und selbst losen Tätigkeit hochgeschätzte Abgeordnete behandelte die anläßlich der Wahl in die Nationalversammlung aufge worfenen Fragen in ruhiger und sachlicher Weise. Aus gehend

als Führer an der Spitze die Juden aus der Nation der Drückeber ger, Kriegslieferanten und Kriegsgewinner. Am Deut schen Bauernbund anerkannte er das von der christlich- sozialen Partei abgejchriebene Programm, aber wies auch auf zwei Schönheitsfehler bin: die Stiftung der Zwietracht unter dem Bauernstand und die Hinterhältig keit bezüglich der religiösen und kulturellen Fragen, die nicht umgangen werden können, von denen eine, die E h e r e s o r m, setzt schon -n Verhandlung steht. Be züglich

der nationatdemok'-otischen Partei fragte er ein fach, ob sie wohl Vertrauen verdien».. da ihr Gründer, Baron von P a n tz. wenn er auch sonst äußerst tätig für seine Wähler gewesen, bereits bei der fünften Partei angelangt sei. Stach einem kurzen Bericht über seine als Abgeordneter bis jetzt entfaltete Tät'gkeit und über die Unmöglichkeit, während des Krieges öffentlich mehr tun zu können, sprach er über das bisherige segensreiche, alle Stände umfassende Wirken der christttchsozialen Partei

hält bedeutsame Aussätze über unser Programm, aus der Feder der betten Theoretiker und Praktiker der Partei (Seipel, Kienböck, Schmitz, Mayrhofer, Thrler, Bittner). An der Hand eines solchen Führers läßt sich zielsichere Parteischulurrg und zugleich schneidige Wahl, arbeit leisten. Gemüsebau, ihn pflegen wird auch im heurigen Jahre unsere eifrigste Aufgabe sein müssen. Die erste Arbeit die wir im Gemüsebau zu leisten haben, ist die Aus, saat, das Auspflanzen, bezw. die richtige Wahl der Sorten

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Der Arbeiter
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1923
Umfang: 12
, welche die Interessengemeinschaft der Län der und deren notwendige Forderungen nicht ver stehen will. In einzelnen Fällen hat sich doch schon ein ver stärkter Einfluß der Länder bemerkbar gemacht, der sich voraussichtlich in Zukunft noch mehr verstärken wird. Nach anfänglich schweren Kämp fen war der Gang der Ereignisse im allgemeinen ein ruhiger, sich auf wirtschaftlichem und ftaats- fmanziellem Boden betvegend. Größere Schwie rigkeiten sind erst entstanden, als Fragen auf- tauchten, die ins politische Leben übergreifen

oder revolutionäre Errungenschaften „gefährden". Besonders zu erwähnen ist die Wahlord nung, die Zusammenlegung der Mini st erien und die Wehrfrage. Die letztere be seitigt mit einem Schlage die revolutionäre Macht stellung der sozialdemokratischen Diktaturgewalt beim Militär und bringt dieses in engere Verbin dung mit dem Staate. Eine schwere Niederlage für den befehlsgewaltigen „Volkswehrhäuptling" der roten Partei. Es ist unverkennbar, daß die Sozialdemokratie durch die Zusammenlegung der Ministerien

. Als besonders grau sam heben wir die Vertreibung von 4p6 Eisenbah nerfamilien in Trier aus ihren Wohnüngen durch farbige Soldaten hervor. — Die nun vierteljährliche Ruhrbesetzung hat bisher 48 Todesopfer gefordert. Italien. Auf dem Parteitag der italienischen Volkspartei siegte die Haltung ihres Führers, Don Stur 30 , der die Unabhängigkeit der christlichen Gewerkschaften aegenüber Faschismus und Sozialismus vertritt. In Rom hat als Abspaltung vonvon den Popolari die Gründung einer neuen Partei

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 12
Datum: 08.04.1931
Umfang: 12
. Der Heimatblock macht wieder einmal von sich re den. Bekanntlich finden am 19. Ayril in Oberöster- reich die Landtaaswahlen und in Linz und Steyr auch gleichzeitig dre Gemeinderatswahlen statt. Der Heimatblock hat nun in allen fünf Wahlkreisen Wahl vorschläge für die Landtagswahlen überreicht und hat außerdem für die Gemeinderatswahl in Linz eine Liste eingegeben und in Steyr für die Gemeinderatswahl eine gemeinsame Liste mit der großdeutschen Partei aufgestellt. Die christlichsoziale Partelleitung sagt

zu diesem Vorgehen: Die Heimatblockpartei ist eme geg nerische Partei, wie die anderen gegnerischen Par teien. Wie die letzten Nationalratswahlen gezeigt ho hen, nützt ihre Kandidatur nur den Sozialdemokraten. , Daran ändert sich nichts, wenn sie sich auch noch so ! laut als antimarxistisch bezeichnet. Mitglieder des Ka tholischen Volksvereines, welche auf der Liste des Hei matblockes kandidieren, werden als aus dem Volks verein ausgeschlossen erklärt. Deutschland und Ausland. Dr. Curtius hat im Deutschen

Reichsrat in einer gro ßen Rede auf die französischen Raunzereien über die deutsche Zollunion mit Oesterreich eine deutliche Ant wort erteilt. Don einer Gefährdung des Friedens könne keine Rede sein. Oesterreichs Selbständigkeit bleibe ebenso gewahrt, wie jene Luxemburgs, das be kanntlich schon lange mit Belgien in Zollunion steht. In der nationalsozialistischen Partei sind ernste Autoritätsstreitigkeiten ausgebrochen. Adolf Hitler hat sich in einem Aufruf gegen die sogenannten Verschwö rer

, die ich in der letzten Landtagssitzung eingelegt habe gegen lene Ausführungen des Herrn 2r " ' ™ " landesrates Preiß, m denen er die Mehrheit des Vorarlberger Landtages als Ver treter des kapitalistischen Systems bezeichnete und f ie verantwortlich machte für die gegenwärtige Wirt- chaftslage mit ihrer Massenarbeitslosigkeit. Die „Vorarlberger Wacht" begründet diese Anfrage an mich als Abgeordneten dieser Partei mit einem kurzen Auszug aus, dem Gesetzentwurf der Regierung zur „Reform der Sozialversicherung

" und bezeichnet oiesen Entwurf als „eine Liste der reaktionärsten Wünsche der österreichischen Unternehmer, die die christlichsoziale Partei nicht nur deckt, sondern auch gesetzlich veran kern will". „Ist das keine kapitalistische Politik, die da Ihre Partei betreibt", frägt sie mich. Und sie meint, die Partei, die ich vertrete, „ist nicht die Partei der Arbeiterschaft, sondern die Partei der Unternehmer, der Lohndrücker und Ausbeuter". Und wenn ich es „ehrlich meine" mit den Arbeitern, könne ich „ange sichts

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 16
Datum: 29.09.1912
Umfang: 16
zur Teue rungsfrage eingebracht, welche die sattsam bekann ten sozialdemokratischen „Verbilligungsmittel" empfiehlt. Zahlen! Zahlen! — Der bureaukratischh Wartei vorstand. Der rote Parteitag hat nach erregten Debatten das neue Parteistatut, das den Partei genossen eine E r h ö h u n g d e r Kopfsteuer bringt (und zwar statt der bei den Wahlen vor- fprochenen und im Parlamente geforderten p r o- gr e s s i v e n Einkommensteuer die allgemeine gleiche Besteuerung ohne Progression!), mit Mehrheit

angenommen; bezüglich der Teilnahme der Reichstagsmitglieder am Parteitage wurde es aber entgegen dem Vorsch!lage des Parteivorstan des beim bisherigen Zustand (die Abgeordneten haben beratende und beschließende Stimme) belas sen. Abg. Ledebour erhob dabei gegen den Partei- Vorstand den Vorwurf, daß dieser „bureau- kratisch erstarre und einer Auffrischung, durch politische Köpfe dringend bedürfe". Der Parteitag beschloß dann noch eine „Resolution" gegen die Teuerung. Das Stichwahlabkommen. Der Parteitag

faßte mit großer Mehrheit einen die Wahlparole des Partei Vorstandes bil ligenden Beschluß: „Durch den Abschluß des Stichwahlabkommens mit den Freisinnigen hat der Vorstand unserer Partei die Interessen der arbeitenden Bevölkerung im * allgemeinen und diejenigen der sozialdenwkratischen Partei im besonderen erfolgreich wahrgenommen. Des- haG billigt der Parteitag den Abschluß des Stich wahlabkommens." Hier haben es nun die Freisin nigen vom sozialdemokratischen Parteitag feier lich bestätigt

für solche Genossen, die am 1. Mai ohne Einwilligung des Arbeitgebers feiern und daher gemaßregelt werden, mit anderen Worten, eines Fonds, aus dem der Partei Vorstand Gna den an die verläßlichsten Genossen spenden wird. Dann kam es zu einer Debatte über die Sonder konferenzen, die von den Marxisten und Revisio nisten wiederholt gegeneinander abgehalten wur den. Nach einer Aufforderung Bebels wurde von Rednern beider Gruppen erklärt, daß sie im Jn- teresie des Partei friodens künftig ans solche Son derkonferenzen

verzichten werden. Bebel machte überdies in seiner Rede das Geständnis, daß es ganz verfehlt' sei, von der Partei nunmehr, b«a sie die stärkste an Wählerzähl und an Mandats zahl geworden sei, positive Arbeit und Erfolge für die Arbeiterschaft zu erhoffen. Bebel erkrankt. — Hofgüngerei. . • Im Verlaufe der Verhandlungen hat es der äußersten. Anstrengungen der roten Parteiführer bedurft, um zu verhindern, daß die' Reibungen zwischen Marxisten und Revisionisten nicht in offener 'Parteisitzung ausgetragen

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 12
Datum: 20.10.1926
Umfang: 12
, durch welche gestandenen Männern die ärgsten Laus- bübereien und direkter Diebstahl an den Steuergel dern des Landes erlaubt wird, sollte endlich aufge räumt werden. j. b. „Was ein Abgeordneter sagt." Unter dieser Aufschrift brachten wir in voriger Nummer die Darstellung eines Abgeordneten über un liebsame Vorgänge innerhalb der christlichsozialen Partei. Er befaßte sich aber mehr mit -- allerdings nicht uninteressanten — Geschichten aus dem gegneri schen Lager. Diese Art der Verteidigung hat nicht den Beifall

. um nicht wankelmütig zu werden. In letzter Zeit aber war es bei den Stiche leien der sozialistischen Arbeitskollegen für einen christlichen Arbeiter kaum noch auszuhalteu. Ich weiß ja, daß die Sozibläcter jene einzelnen Fälle von Po litik und Geschäft auf christlichsozialer Seite um hun dert Prozent vergrößern, aber wenn man aus diese Uebertreibungssucht hinweist, bekommt man prompt zu hören, daß jede Partei solche Dinge aaitatorisch - auszunützen sucht. Und da kann man dann leider dem Gegner nicht unrecht geben

. Ich glaube, sobald es sich um Dinge handelt, die kein einsichtiger und wahr- heitsliebender Mensch verteidigen kann, darf es nur eines geben: rücksichtslose Mißbilligung, entschiedenes Verurteilen. Mit dem Beschönigen macht man sich nur lächerlich. Der Gegner sagt dann höchstens: „Die christlichen Arbeiter find doch die größ- U'u Trottel, sonst würden sie eine Partei oder deren * • , '• t— Abgeordnete nicht auch dann noch verteidigen, wenn es nichts mehr zu verteidigen gibt." Ja, der christliche Arbeiter

, der mitten unter den Gegnern steht, wird noch einen langen Leidensweg zu wandeln haben, solange nicht mindestens fünfzig Prozent der Abgeordneten unserer christlichsozialen Partei aus Arbeitern oder doch aus aufrichtig sozial empfindenden Männern hervorgehen Ich habe die Ueberzeugung, daß 60 Prozent der christlichsozialen Abgeordneten sich um Glaube und Christentum nichts bekümmern. Sie sind Taufschein- oder Geschäftskatho liken und haben darum auch nur das Geschäftliche und Materielle im Auge

keine Ausrede, denn jeder vernünftige Mensch und Christ wird es s e l b st v er st ä n d l i ch finden, daß eine Partei, welche aus atheistisch-materia listischer Grundlage aufgebaut ist und deren Führer Freidenker oder indifferente Juden sind, nie und nim mer das Volk beglücken will und kann. Aber eine Partei, die sich das Wort „C h r i st l i ch s o z i a l" auf ihre Fahne geschrieben hat, soll dies auch durch christliche Taten bezeugen. Wenn gefehlt wurde, soll ernstlich zur Gutmachring geschritten

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1919
Umfang: 8
.) 1. Parteiselbständigkeit. § 1. Die christlichsoziale Tiroler Arbeiterschaft ist eine selbständige wirtschaftliche und politische Partei. Sie bestimmt von Fall zu Fall selbst die Art und Dauer des Zusammengehens mit verwand ten und anderen Parteien und Organisationen. 2. Parteizugehörigkeit. § 2. Zur Partei gehörig ist jede Person des Arbeiter- und Angest eiltenstandes, gleich gültig, ob Mann oder Frau, die 1. das Par teiprogramm anerkennt: 2. die Partei nach Möglich keit geistig und materiell unterstützt; 3.. sich keiner ehrlosen Handlung

auch in allen öffentlichen Vertretungskörpern zur Auf gabe. Sie haben ferner auch die Werbearbeit, den Ausbau der Gliederung und > die Schulung der Arbeiter und Angestellten in ihrem Gebiete zu be sorgen und auf die regelmäßige Leistung des Partei beitrages hinzuwirken. Auch haben sie die Tätig keit der Gegner zu verfolgen. k) Landesgliederung. § 11. Die Kreis arbeiterräte bestimmen die Ver treter für den L a n d e s - A r b e i t e r r a t im Ver hältnisse der Anzahl der Parteiangehörigen. § 12. Die Besorgung

der laufenden Ge schäfte der Partei obliegt dem Landesvoll zugsausschuß, der in Innsbruck seinen Sitz hat. Derselbe ist dem Landesarbeiterrate und dem Landesarbeitertage verantwortlich. § 13. Der „Ehristlichsoziale Tiroler Landes-Arbeitertag" ist die oberste Ver tretung der Partei. Ihm sind alle Parteiangehöri gen und Gliederungen verantwortlich. Er wird vom Landesvollzugsausschusse mindestens jedes zweite Jahr einberufen, und zwar wenn möglich, abwechselnd nach Nord- und Südtirol. § 14. Zur Teilnahme

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 10
Datum: 10.11.1926
Umfang: 10
in der Frage des Berg arbeiterstreiks sei. Die Senatswahlen in Nordamerika sind für die Re publikaner nicht gut ausgefallen. Das künftige Re präsentantenhaus, das 1928 den Präsidenten zu wäh len hat. zählt nunmehr 47 Demokraten, einen Farmer und 48 Republikaner. Von den letzteren gelten sechs als „fortschrittlich", so daß die bisherige Mehrheit der Republikaner zertrümmert ist. Damit hat die Partei des Präsidenten Coolidge eine schwere Niederlage er litten. In Newyork und einigen anderen nordamerikam

. Die politisch interessierten Arbeiter gehörten dem 1870 ge gründeten „Katholisch-politischen Volksverein für das Her zogtum Salzburg" an. Doch fühlten sie sich darin isoliert. Eine Beeinflussung der programmatischen Einstellung des Vereines in wirtschaftlicher, politischer und sozialer Hinsicht -- der Verein verkörperte die katholisch-konservativr Partei dc- Landes — wäre nach der damaligen politischen und ge sellschaftlichen Denkungsart der führenden Kreist« für einen Arbeiter unmöglich gewesen. Zudem

blieb den Arbeitern das Wahlrecht für den Reichsrvt bis in die Neunzrgerjahre, für den Landtag bis 1908, verenthalten. Wohl wurde Ober- kondukteur Ferdinand Tusel für eine Wahlperiode in der 5. Kurie des Reichsrates von der konservativen Partei als Kandidat ausgestellt und gewählt, seine Betätigung hatte aber eine gebundene Marschroute. Mit dem Entstehen der Christlichsozialen Partei in Wien, die sich im Jahre 1907 als Reichspartei konstituierte, die den Arbeitern innerhalb ihrer Partei

. Volkspartei und fetzten ihn von ihrem Vorbaben in Kenntnis. Sie stießen jedoch auf hefti gen Widerstand. Fast alle verlangten den korporativen An schluß aller christlich organisierten Arbeiter an die Volks- partei; nur Domkapitular Seb. Danner billigte ihren Ent schluß, ivenn er auch Bedenken aussprach wegen Spaltung der alten Partei. Die christlichen Arbeiter ließen sich aber von ihrem Borbaben nicht mehr abbvingen und gründeten am 6. Mai 1900 den „Kath. politischen Arbeiterverein", der sich später

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Der Arbeiter
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Seite 2 von 10
Datum: 16.04.1924
Umfang: 10
wie die Schweiz nicht gleichgültig las sen. — In Frankreich finden die Parlaments wahlen am 11. Mai (acht Tage nach den deutschen Reichstagswahlen) statt. Die Pariser Kammer hat ebenfalls einen Abbau von 40 Mandaten vorge nommen. — In Dänemark sind bei den Wah len zum Folkething (Volkshaus) die Sozialdemo kraten zur stärksten Partei geworden. Sie zählen jetzt 55 Mandate, die anderen Parteien zusammen 93. — In Jugoslawien ist das Kabinett Pa sic zurückgetreten. — Griechenland ist nun osfizieN Republik geworden

s ch a b l o n e. Nach dem Kriege fiel der Achtstundentag der Arbeiterschaft von selbst in den Schoß, denn einerseits war eine Um stellung unserer gesamten Industrie erforderlich und andererseits war die Volksvertretung infolge des Umsturzes wesentlich arbeiterfreundlicher zusammen gesetzt. In Oesterreich hätte allerdings der Wille der Sozialdemokratie allein zur Einführung des Acht stundentages noch nicht ausgereicht. Das bezügliche Gesetz konnte n u r im Einvernehmen und mit Hilfe der christlichsozialen Partei geschaffen

Kommunisten 203,017 Vereinigte Nationale Rechte 197,509 Deutsche Block 73,818 Nationalliberale Landespartei ' 29,416 Christlich-Soziale 22,929 Beamtengruppe Kratofiek 19,480 Bauern- u. Gew.-Borschlag Unterfrank. 11,022 Heimattreue Koburger 7,833 Bayerischer Mittelstandsbund Südgau 6,823 Deutsche Volkspartei 5,635 Beamtenpartei 4,594 USP. 2,393 Mieterliste 399 Republikanische Partei 285 Gegenüber der Landtagswahl von 1920 hat im rechts rheinischen Bayern diesmal die B a y e r i s ch c V o lr s- Partei

156.000 Stimmen v e r l'o r e n. Diese Verluste treffen namentlich auf München, Nürnberg und andere Städte zu, während die Partei auf dem Lande sogar einen Stimmenzuwachs zu verzeichnen hat. Noch viel größer ist der Gesamtverlust der „Vereinigten Sozial demokratie"; diese verliert rund 300.000 Stimmen. Auch der Bayerische Bauernbund erfuhr einen Rück gang von 26.000 Stimmen, obwohl er sich diesmal mit dem Mittelstandsbund vereinigte. Daß die Hitlergruppe in diesem Wahlkampf aus den ersten Anhieb

gleich nahezu eine halbe Million Stim men erringen konnte, gibt diesem Wahlausgang das Ge präge politischer Verrücktheit. Der völkische Block ist die Partei des ärgsten Säbelrasselns und der blödsinnigsten Phrasen. Da sie im Eindruckschinden aber wirklich Großartiges leistet (siehe Hitlerprozeß) ist es auch leicht erklärlich, daß die meisten Stimmen, die der völkische Block erzielte, von der „Weiberleutseite" stammt. Nicht zu unterschätzen ist sodann der Erfolg der Kom muni

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 20.04.1913
Umfang: 10
in der Innsbrucker Pfarrkirche kniete und „zwischen Weibleins und Männleins aus dem Volke kommuni zierte". Mit sichtlichem Unbehagen bemerkt das Blatt, trotz des sozialdemokratischen Programmsatzes „Reli gion ist P r i v a t s a ch e": „Die Stadt Innsbruck be herbergt seit kurzer Zeit einen Frommen mehr." Sind das nicht die reinsten Pharisäer, die in ihrem Partei programme „Religion als Privatsache", als Herzens sache jedes einzelnen bezeichnen, sich kirnt aber darüber mopsen, wenn der einzelne

. Wieder einer! Und was für einer? Der badische Landtagsabgeordnete (!!) und Arbeitersekretär Willi, Mitglied der sozialdemokratischen Partei, sowie dessen Ehefrau hatten sich vor der Strafkammer Karlsruhe wegen Kuppelei zu verant worten. Die beiden hatten jahrelang, geduldet, daß ihre minderjährige Tochter und ihr minderjähri ger Sohn im väterlichen Hause intimen Ver kehr pflogen. Das Urteil lautete gegen Willi auf drei Monate, gegen seine Frau aus fünf Monate Ge fängnis. — Es fällt uns natürlich nicht ein, die so zialdemokratische Partei

überfallen und beraubt worden sei. Es stellte sich jedoch heraus, daß er das Geld für sich ver braucht und den Ueberfall erlogen hatte. Und noch einer! Der langjährige Kassier des „freien" Gewerkschaftskartells, Wilhelm Wohlsein in Essen, wurde wegen Unredlichkeiten in seiner Kas senführung plötzlich seines Amtes enthoben und bald darauf verhaftet, Wohlsein erfreute sich seit zirka 15 Jahren in den sozialdemokratischen Partei- und Gewerkschastskreisen des besten Ansehens. Er stand während der ganzen Zeit

sowohl in der Partei als auch in der Gewerkschaft in der ersten Reihe. Nun ist diese „feste Säule" der Sozialdemokratie, um in deren Ton art zu sprechen, gründlich „geborsten" und darob große Bestürzung in der roten Partei und den dito Gewerkschaften. Die Unredlichkeiten sollen schon län gere Zeit zurückliegen. Ueber die Höhe der Unterschla- gungen gehen die Meldungen auseinander. Einem Gerüchte zufolge soll es sich um die Kleinigkeit von 15.000 Mark, nach einem anderen Gerüchte um 6000 Mark handeln

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Der Arbeiter
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Seite 5 von 8
Datum: 05.03.1911
Umfang: 8
nicht schwarz auf weiß eingestehen wollten, mußler gab den „Rückgang einzelner Gewerk- mften" zu, den er natürlich nicht der Partei in ^ Schuhe schieben läßt.) Nachdem man die Sub- bmtion des Kassiers erhöht hatte, berichtete Ge isse Witternigg über den „B'ldungsausschuß" beklagte, daß dieser nicht genügend in An- Mch genommen werde, auch der Broschürenbe- N lasse zu wünschen übrig. Genosse Proksch be- uchtet über die Einrichtung eines eigenen Gewerk- MMekretariates. Schneider Kraus klagt, daß politische

Partei den Gewerkschaften die not- Eenoigen Mittel und Kräfte entziehe. Zimmerer Wertem8), man dürfe die Gewerkschaften lcht vernachlässigen, da sie die eigentliche Grund ige der politischen Partei bilden. Auch Genosse j^EUßler will einen Gegensatz zwischen Gewerk- und politischer Partei nicht zugeben, er be- oauert sogar, daß manche gewerkschaftliche Oraani- , daß manche gewerkschaftliche Organi- üm"'a? TU i politische Organisation gar nichts wn. Der Rückgang der Gewerkschaften sei nicht Schuld

der politischen Abteilung oder Partei, son dern der Krise, des inneren Streites und der nicht geringen Unterströmungen und Zersplitterungen in der Arbeiterschaft. Darum müsse ein Sekreta riat geschaffen und die monatliche Um lage auf8Hellererhöht werden. Schu ster Pfennig, Eisenbahner Hosnedl und Schnei der DUtrich sprachen sich gegen Preußlers Antrag aus. Preußler änderte dann seinen Antrag dahin ab, daß der Landesverband die Sekretariatsarbei ten einstweilen übernehmen soll, wozu Zimmerer Leukert

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 12
Datum: 17.03.1912
Umfang: 12
„Der diesmalige Kongreß tritt unter erstaunlichen Umständen zusammen. Der Zersplitterung in der klas- senbewußten Arbeiterschaft ist ein Ende bereitet; das Wort Bömmelburgs, daß Partei und Gewerkschaften eins seien, ein Wort, das in Köln noch wie ein Sehn suchtsschrei klang, nicht wie die Konstatierung einer Tatsache, ist erfreuliche Wirklichkeit ge worden " Den Kongreß beschäftigte in der Hauptsache die Frage der Maifeier und des Generalstreikes. Zu die sem Kongreß sandte der „neutrale

" Buchdruckerver band 1. Döblin, 2. Dreier, 3. Engelbrecht, 4. Graß mann, 6. Massini, 6. Rexhäuser und 7. Seitz als Dele gierte. Diese waren auf dem Kongreß mit allem ein verstanden. — Neutralität!!? Es kam dann der internationale Kongreß zu Stutt gart im Jahre 1908. Dort wurde energisches und ein mütiges Zusammenarbeiten zwischen Partei und Ge werkschaft verlangt und beschlossen: „Der Kongreß er klärt, es müsse die Arbeiterschaft dazu gelangen, daß rn allen Ländern innige Beziehungen zwischen Partei

und Gewerkschaften hergeftellt und dauernd un terhalten werden. Partei und Gewerkschaft haben sich in ihren Aktionen moralisch zu fördern und zu unter stützen. . . . Sie haben sich gemeinsam zu ver ständigen, wenn über die Zweckmäßigkeit der anzu wendenden Methode Meinungsverschiedenheiten be stehen. (Ist zuletzt noch beim Konflikt im Buchdrucker verband aus Anlaß des Kontraktbruches von 30 Rota, tionsmaschinenmeistern in Berlin geschehen.) Der Ver band wurde bei dieser Angelegenheit von der Partei verpflichtet

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Der Arbeiter
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Seite 11 von 12
Datum: 23.11.1932
Umfang: 12
auch die bevorstehende Abänderung der Gewerbeordnung. Es wurde allgemein das Verlangen gestellt, daß diese Ab änderung keine Verschlechterung für uns Arbeiter brin gen darf und endlich auch einmal die Vorschriften über die Wahl in die Gehilfenausschüsse abgeändert werden. Wir kön nen es uns nicht länger bieten lassen, daß einzig und allein diese Wahlen noch nicht nach dem Proporz durchge- sührt werden. OstNrol. Lienz. (Versammlung der Tirol er Volks- Partei.) Am Sonntag, den 13. ds., fand im Lugger saal in Lienz

Or ganisationsfragen besprochen. Redner gab auf alle Fragen zufriedenstellende Auskunft. Die Versammlung schloß neben dem herzlichsten Dank mit dem innigsten Wunsche nach baldiger Wiederholung. Die Tiroler Volkspartei hat mit ihren 35 Versammlungen in Osttirol am 12. und 13. No vember einen durchschlagenden Erfolg erzielt. Wir danken allen Rednern, besonders aber dem Obmann der Partei, Herrn Nationalrat Dr. Kolb, für diese Aktion und bitten ihn, uns Osttiroler nicht zu vergessen. ] Bücher und Zeitschriften j Gut

. (M a n d a t s v e r z i ch t Fritz Preiß.) Das V. Volksblatt berichtet am Frei tag, den 18. ds. Mts. Wie wir heute früh erfahren, hat der sozialdemokratische Landesrat Fritz P r e i ß sein Mandat als Landesabgeordneter und Landesrat nie dergelegt. Der Rücktritt Preiß hängt mit der Tat sache zusammen, daß ihm in den Kreisen der sozialde mokratischen Partei die Schuld an der Niederlage am 6. November beigemessen wird. Als Leiter der Indu striellen Bezirkskommission (in dieser Eigenschaft bleibt er) hat er die undankbare Aufgabe

H ä m m e r l e für Plankenstei ner im Bezirk Feldkirch und Herr Karl Gunz für Plankensteiner im Bezirk Bregenz. Für heute nur eine Frage an die Fa. F. M. Hämmerle: Hätte die Fa. F. M. Hämmerle auch die Zustimmung erteilt zur Kandidatur und zur Ausübung des Land tagsmandates, wenn einer ihrer Arbeiter oder An gestellten für die christlichsoziale Partei kandidiert hätte oder für die sozialdemokratische Partei? Wir wären gespannt auf die Antwort zu dieser öffent lichen Anfrage. Die Kandidatur des Arbeiters Meinrad Hämmerle

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Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 22.06.1913
Umfang: 10
noch einige Daten nachgetragen. So zäh len die katholischen Arbeiterinnenvereine nach der „Soz. Revue" 3000 Mitglieder, die katholischen Gesellenvereine 13.300 Mitglieder, die katholi schen Dienstmädchenvereine 1060 Mitglieder, die katholischen Jugendvereine 10.000 Mitglieder. Die genannten Organisationen zählen also nach dieser Zusammenstellung zusammen rund .628.000 Mitglieder. Fürwahr, eine schöne Zahl und für das katholische Oesterreich doch wicht viel. Note Ecke. Rückgang der sozialdemokratischen Partei

in Tirol. In ihren letzten Nummern veröffentlicht die sozialdemokratische „Volkszeitung" in Inns bruck den Bericht der sozialdemokratischen Partei Deutschtirols für das Jahr 1912. .Bezüglich des Standes der Parteiorganisationen bemerkt das Blatt, daß dieselbe gegenüber dem Vorjahre mit einem Mitgliederverlust abschließe. Die -roten Parteiführer sind sogar so bescheiden ge worden, daß sie sich den Mitgliederstand über haupt nicht mehr zu veröffentlichen getrauen. Webet die „freies" (sozialistischen

18 Mitglie der. Im großen und ganzen befindet sich also die „völkerbefreiende" Sozialdemokratie in Tirol in der Rückwärtsentwicklung, woran die verflixten christlichen Gewerkschaften, katholischen Arbeiter und Jugendvereine einen Großteil der Schuld, Pardon, das Verdienst aus sich nehmen können. Für eine Partei, welcher „Teuerung, So zialversicherung" usw. nur gelegentliche Agitationsschlager bilden, sind denkende Arbei ter heute nicht mehr zu haben. Sozialdemokratische GrabschLnder. Nach einer Meldung

Ganahl während dieser Lohnbewegung zeigten auch dies mal wieder, wie schon früher öfters bei derarti gen Gelegenheiten, ein bedeutendes Manko von Intelligenz und Arbeiterfreundlichkeit bei diesem Herrn. Die Herren Sozialdemokraten glaubten, scheint's, diese Lohnbewegung als Gelegenheit be nützen zu müssen, um in unserer Gemeinde eine Position für ihre Partei zu schassen, was ihnen jedoch nicht gelang. Die auf Samstag abends von den Roten anberaumte Versammlung ließ die Gendarmerie wegen

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 4
Datum: 29.11.1917
Umfang: 4
Partei zu einer Spaltung kommen und werden sich die gemäßigten Elemente von den Radikalen, deren es unter der städtischen Bevölkerung noch einige gibt, trennen. Tie deutschen Parteiführer des Tiroler Landtages faßten Beschlüsse, die eine Fülle praktischer Vorschläge enthalten, um die Wunden zu heilen, die das Land als engeres und weiteres Kriegsgebiet erhielt, und sie werden der Regierung über ihre Beschlüsse berichten, die von ihr zweifellos gebilligt werden, da ihre Durch» führung

würden". Der Einsender der Notiz scheint mit dem Geist sehr wenig sich abzugeben, da ihm, wie es scheint, nur körperliche Arbeit, wie Holzhacken, als posi tive Arbeit gilt, nicht aber die im Kriege viel fach verdoppelte Arbeit der Lehrer und Professo- ren. Eine schöne Ansicht für einen Anhänger der „wissenschaftlichen Partei"! „Positive Ar beit" ist überhaupt ein besonders von der Sozial demokratie viel mißbrauchtes Wort, wiewohl ge rade diese Partei bis jetzt hauptsächlich negative Arbeit geleistet

hat durch ihre gehässige, un wahre Kritik alles Bestehenden, durch Ver drehung, Verducht'gr ig und Verhetzung. Darin leistet diese Partei allerdings Großartiges und dürfte bis jetzt unerreicht Dastehen. Priesterrechtsschutzverein. « Die Innsbrucker sozialdemokratische „Volks- Zeitung" bringt in ihrer Nummer vom 13. No vember eine Korrespondenz aus Bozen, worin dem Kloster Gries und den Dortigen „Klerika len" Die Schuld aufgebürdet wird, daß die Appro- visionierung der Gemeinde Gries die schlechteste in ganz Tirol sei

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 3 von 4
Datum: 07.12.1916
Umfang: 4
auf ihrer Führungsliste ... Wer das zielbewußte System einer Verrohung der Bolksmassen durch die Propaganda einer Partei verfolgt hat, die unter dem Mißbrauch der Begriffe christlich und sozial den persönlichen Kampf in seiner gemein« sten Form in den Vorder grund gestellt hat und dis allerniedrigsten . Instinkte anruft, kann nicht darüber erstaunt sein, daß der Meu chelmord di« fast notwen dige Konsequenz dieses Treibens war ... Bis jetzt hat die neuere parlamen tarische Geschichte West europas den Meuchelmord

als iüiitt l zur Beseitigung unbequemer polit. Gegner noch nicht gekannt. Es ist der traurige Vorzug einer Partei, die unter der Flagge „christlich" sich spreizt, di« zum feigen hinterrücksen Niederknallen des Gegners geeignete Per son ln ihren Reihen zu haben. Unsere österreichi schen Freunde aber werden nicht verfehlen, zum dauern den Andenken des tückisch Hingemorde.en die Ab gründe auszuhellen, aus denen das scheußliche Un» geheuer dieser verruchten Mordpraxis aufsteigen konnte'. (1916

): „So hat die sozialde mokratische Bewegung Österreichs nun auch den feigen M uchelmord auf ihrer Führungsliste. Wer das zreibewußte System einer Verrohung derVolts- massett durch die Propa ganda einer Partei verfolgt hat, die unter dem Miß brauch der Begriffe demo kratisch und sozial den persönlichen Kamps rn seiner gemeinsten Form in den Vordergrund gestellt hat und die allerniedrigsten In stinkte anruft, kann nicht da rüber erstaunt sein, daß der Meuchelm rd die fast not wendige Konsequenz dieses Treibens

war. BiS jetzt hat die neuere parlamen tarisch« Geschichte West europas den Meuchelmord als Mittel zur Beseitigung unbequemer polit. Gegner noch nicht gekannt. Es ist der traurige Vorzug einer Partei, die unter der Flagge „sozial" sich sprerzt, die zum feigen hinterrücksen Niederknallen des Gegners geeignete Per- son in ihren Reihen zu haben. Unsere österreichi schen Freunde aber werden nicht verfehlen, zum dauern den Andenken des tückisch Hingemordeten die Ab- g runde aufzuhellen, aus enen das scheußliche Un geheuer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 6 von 10
Datum: 06.04.1913
Umfang: 10
haltenen Wahlen der Delegierten für die Bezirks krankenkasse in Kufstein schreibt das sozialdemo- kratische Blatt in Innsbruck in der Nr. 72 vom 81. März 1913 fölgendes: „Die am 29. März im Gast- Hof Buchauer in Kufstein äbgehaltenen Wahlen der Delegierten für die Bezirkskrankenkassen endigten mit einent vollständigen Siege der sozial demokratischen Partei. Obwohl die Wahl- beteiligung keine a l l z u g r o ß e war, entfielen sämtliche abgegebenen Stimmen auf' die geeinigte Liste der freien

Gewerkschaften Die schwache Beteiligung an dieser Wahl ist jedoch Haupt- sächlich darauf zurückzuführett, daß die anderen geg nerischen Parteien, an denen es auch in Kufstein nicht fehlt, besonders die Christlichsozialen, sich von der Wahl f e rn h i e ! t e n." — z,Volkszeitung"! Da hast du wieder einmal eine Nette Tebperei, um in deinem Stil zu sprechest, begangen! Erstens danken wir einmal für das Geständnis, daß hei den Wahlen die sozialdemokratische Partei „gesiegt" hat. Sozialdemokratische Par- tei

aber auch hartnäckig ge leugnete Tatsache von einem roten Blatte wieder ein mal selbst bestätigt wird. Also: Sozialdemokratische Partei und „freie?" Gewerkschaften sind eins! Wie der „vollständige Sieg" der so- zialdemokratischen Partei zu werten ist, das greift jeder, der, um wieder im „Volkszeitung"-Stil zu spre- chen, nicht an „Gehirnschwund" leidet. In einem Falle, wo die anderen gegnerischen Parteien sich von der Wahl f e r n h a l t e n, von einem voll ständigen „Siege" zu frohlocken, das kann freilich

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