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Bücher
Jahr:
1853
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Seite 95 von 267
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: 489, XII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.260
Intern-ID: 503249
^ch zweifle nicht, daß nachfolgende Bemerkungen über. Maler Koch willkommen sein werden, treu die Eindrücke wiedergebend, die der berühmte Mann auf mich während meiner Anwesenheit in Rom gemacht hat. Sie liefern vielleicht nicht unliebe Ergänzungen, um den Charakter des vortrefflichen Meisters vollständig auszumalen, und auf einige noch nicht beachtete Eigenheiten desselben aufmerksam zu machen. Kaum hatte ich mich nach meiner Ankunft daselbst in einein Privathaus eingerichtet, snchte

auf, und bald waren die Fäden zutraulichen, lehrreichen Zusammeuseius angeknüpft. Nachdem wir an demselbigek Nachmittage noch die Villa uud Valeria LoiAlivso besucht hatten, führte er mich gegen sechs Uhr Abends zu Koch. Dieser saß in einer Borhalle seines Quartiers an der Staffelei, die Palette in der Hand, malend an der großen Landschaft „Macbeth,' die er später öfter wiederholt hat. Er war ganz leicht gekleidet, nach den Bedürfnissen der heißen Jahreszeit, ein rothes Käppchen ans dem Kopse, wunderlich

zusammen gekauert in den vollen, fetten Formen seines gedrungenen Körperbaues. Als mich Andersag vorgestellt hatte, erwiederte er nichts Anderes als: »Ja so!' ohne aufzusehen, sortmaleud in tiefer Stille. Andersag entfernte sich, dringender Geschäfte wegen, ich stand allein vor dem stillen Unbekannten, nicht ohne Mißgefühl meiner scheinbar bedenklichen Lage. Nach ungefähr eils Minuten bauger Lautlosigkeit fragte Koch, ohne mich anzusehen: „Sind Sie in Oetzthal bei den Eisbergen 10'

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