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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 08.12.1904
Umfang: 8
Schulverein eine Vereinsver sammlung ab, wobei Herr Pfarrer Grabherr von Satteins einen interessanten Vortrag über den russisch -japanischen Krieg halten wirv. Prag, am 5. Dezember. Wie vorauszusehen war, hatten die Demonstrationen vom Samstag Vormittag abends wieder ihre Fortsetzung ge funden. Gegen 6 Uhr gingen ungefähr 200 tschechische Studenten, größtenteils Techniker, in Baretts auf dem „Graben' auf und ab. Gegen t/z7 Uhr zogen sie lärmend über den Wenzels platz zur Krakauergasse vor das Gebäude

die schlesischen Parallelklassen.'', „Hoch die mährtsch-tschechische Universität!', „Kanda Iimsbruekus,!' (Schmach Innsbruck) ertönen. Nachdem sie noch durch mehrere Straßen gezogen waren und das un vermeidliche „Nrom a xsklo!« gesungen hatten, zerstreuten sich endlich die Demonstranten, die schließlich aus 1000 angewachsen waren, auf energisches Einschreiten der Polizei. Um Uhr abends war wieder Ruhe auf den Straßen, doch wurde das Gebäude der Lese- und Redehalle die ganze Nacht hindurch

von der Sicherheitswache beschützt. Während die tschechisch-nationalen Blätter, für die Massendemonstrationen eifrigst agitieren, machen sich die sozialdemokratischen Blätter über die tschechisch-nationalistische Logik, die Jnnsbrucker Vorgänge mit den Prager Demon strationen in Verbindung zu bringen, lustig; ja der „Czas' richtet an die tschechische Studenten schaft folgende ernste Worte: „Wenn sich in Prag eine deutsche Minorität, wenn sich da eine deutsche Universität und Technik befindet, ist es ganz natürlich

, daß in Prag auch deutsche Studenten sich befinden und nach ihrer Art leben. Es ist nicht der mindeste Grund vorhanden, daß sich die tschechische Studentenschaft darüber aufrege.' 1^. Prag, 5. Dezember. Diejenigen, welche glauben konnten, haß nur die „provokaes' es gewesen sei, welche das tschechische National gefühl durch Anblick einer schwarz-rot-goldenen Fahne und einer Reihe Studenten in Wichs in Hitze brachte und welche »provokaes« sich in Demonstrationen Luft machen mußte, sahen sich jetzt getäuscht

. Es handelt sich, wie im März dieses Jahres, um vorbereitete Krawalle, die, wie ein sozialdemokratisches Blatt verrät, viele Tage vorher besprochen wurden. Die reichsdeutschen Gäste aber, die schon oft von dem schweren Stand der deutschen Studenten in Prag gehört haben werden, konnten gestern wieder einmal diese Nachrichten auf ihre Wahrheit prüfen. Natürlich werden sie die Vorfälle ihren Kommili tonen berichten und die Folge wird sein, daß der tschechische Student im Deutschen Reich einen Ruf erhalten

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 04.12.1917
Umfang: 8
nach einem baldi gen Friedensschluß muß also die Delegation die harte Pflicht erfüllen, der Monarchie das zur Fortführung des Krieges Notwendige zu bewilligen. Sie wird aber gewiß alles tun, was die Erreichung eines den Bestand der Monarchie sichernden dauernden Friedens zu fördern vermag. Tschechische Politik. Aus Wien wird der „Frankfurter'Ztg.' geschrieben: Zu den Interpellationen über den tschechischen Verrat an der Front und in der Marine, mit denen im österreichischen Reichs- rat und im ungarischen

, für die es kein Beispiel in der Geschichte M. aber ihre Weiterentwicklung liegt noch wllommen im Dunkeln und stellt die Leitung Zern auswärtigen Politik vor manche unge- Ak Frage. Jedes voreilige Urteil, seder fal- Schritt könnte da von verhängnisvollen fiziere zum Feinde übergingen, und zwar wa- ren es unter anderen die Oberleutnante i. d. Res. Pwko und Jrsa, die Leutnante i. d. Res. Kohautet und Zeleny. Man fand auch bei ge fallenen italienischen Offiziere die Beweise, daß seit langem tschechische Soldaten

den Italienern militärische Daten auslieferten und daß die verräterische Propaganda in den tschechischer. Regimentern stark betrieben wird. Auch nach der letzten glorreichen Offensive der Mittelmächte an der Südwestfront fanden sich in italienischen Kundschaftsattenstücken An deutungen, daß man über Ort und Zeitpunkt tion ist der Verlauf der Mim Isonzofchlacht zu^ rückzuführen, in der bekanntlich tschechische Äd teilungen vollständig versagten. Angesichts des verräterischen Verhaltens tschechischer Soldaten

M er - ^chen. ohne sich vertrauensselig HoMun M hinzugeben, die noch im letzten Äuge ^ Wuscht werden können. Noch ^ ^aussichten auch im Osten unsi ch e r, . ?rharrt Italien in seinem verblendeten ikamps» ^ - - ^ lind hat seinen Traum von einem Ita- Untreue den eigenen Herrn schlägt. So ha den tschechische Offiziere als Ueberläufer den Italienern verraten, daß in Südtirol das . . ' was die Italiener zu der Annahme verleitete, daß von dort aus der erste Stoß der Offensive kom men werde. Cadorna

. Aehnliche Früchte hat der Verrat an der Isonzofront ge zeitigt. Dort haben tschechische Ueberläufer mitgeteilt, daß die Offensive, wie auch ur sprünglich beabsichtigt war, für den 19. Oktober festgesetzt sei. Unvorhergesehene Hindernisse zwangen dann zu dem Aufschub, den die alar mierten italienischen Truppen vor Tolmein in steter Bereitschaft, zu Tode ermüdet und schliess lich in Halbschlaf verbringen mußten. Dies mal sind die Verräter ihrem Schicksale ent gangen und sollen mit der italienischen Ar mee

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 24.07.1906
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 88. Dienstag, „Brixener Chronik.' 24. Juli 1906. Übereinstimmenden Anträge der Abgeordneten Pergelt und Löcker, die eine Mandatszahl von 130 für Böhmen festsetzen, fast einstimmig angenommen. Der Vermittlungsantrag Löcker, Laß diese 130 Mandate in Böhmen in 55 deutsche und 75 tschechische Wahlbezirke eingeteilt werden, wurde mit 28 gegen 19 Stimmen an genommen. Die Sitzung wurde hierauf neuer dings bis nachmittags 3 Uhr unterbrochen. 316 Mandate. Noch am 21. Juli hat der Wahlreform

, Trafoier, Hagenhofer auch die Deutschvölkischen Erler, Chiari (Obmannder Deutschen Volkspartei), Kienmann und die Deutsch fortschrittlichen Lecher, Groß und Demel stimmten, obwohl noch am 20. Juli die Forderungen Pergelts und der Deutschböhmen als Mindestmaß für die Deutschen erklärt worden waren. Also sind auch Dr. Erler, Chiari und Kiemnann unter die „Volksverräter' gegangen. Mähren, Galizien, Tirol und Steiermark wurden noch am gleichen Abend erledigt. Mähren erhielt 30 tschechische und 19 deutsche

Mandate nach dem Antrag Löcker zuerkannt. (Hohenlohe hatte 28 tschechische und 18 deutsche beantragt.) Zacek hatte 32 tschechische und 17 demsche und Dr. Groß 29 tschechische und 20 deutsche beantragt. Galizien mußte reassumiert werden, da insolge der inzwischen um 17 vermehrten Mandate (nachdem Galizien erledigt worden war) die Polen auch wieder eine Vermehrung für sich forderten. Sie erhielten 3 neue Mandate, die Ruthenen 1, im ganzen für Galizien 106. Tirol erhielt 25 Mandate zugewiesen

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Seite 1 von 8
Datum: 06.09.1918
Umfang: 8
bei der Räte-Regierung. MWWSlWiWl! M WA WüllM Ni«. „Hug'. W i e n, 3. September. Aus Prag kommt soeben eine Nachricht, die trotz ihrer Unscheinbärkeit unsere vollste Auf merksamkeit verdient. Sie besagt, daß der „Tschechische Nationalrat', der bekanntlich im Juli d. I. an Stelle des früher bestandenen, zu Kriegsbeginn aber wegen hochverräterischer Umtriebe behördlich aufgelösten Natwnalra- tes ins Leben gerufen wurde, demnächst eine tschechisch Städten lokale Natwnalausschüsse errichten

werde, die mit dem Hauptausschuß in engster Fühlung bleiben sollen. Die scheinbare Harmlosigkeit dieser Mel dung liegt darin, daß der deutsche Leser im tschechischeil Nationalrat sich meist nur eine tschechische Spielerei seiner eigenen Volksräte vorstellt. Während diese aber durchaus unpo - litischen Vereine politisch unverantwortlicher Persönlichkeiten sind, wurde der tschechische Naüonalrat, der sich aus Vertretern sämtlicher parlamentarischer Parteien nach Maßgabe ih - rer Stärke zusammensetzt und durch Kooptie- rung

hervorragender Männer aus der Welt der Wissenschaft, Literatur und Politik ergänzt, tatsächlich als oberste politische Instanz, als ei ne Art Konstituante der tschechoslowakischen Nation gegründet. Wie weitausblickend die Erwartungen sind, mit denen die tschechische Öffentlichkeit diese Gründung begleitete, ver rieten die seinerzeitigen Begrüßungsartikel der tschechischen Presse. Selbst die sozialdemokrati sche „Pravo Lidu' sprach von einem „tschecho slowakischen Nationalparlament', das berufen sei

, an die Stelle des österreichischen Reichsra tes zu treten, wenn dieser einst versagt werde; der neue Nationalrat sei „die Bedingung der Organisation des gemeinsamen Kampfes um die tschechische Selbständigkeit auf einer natio nalen Einheitsfront'. Tatsächlich war die erste Kundgebung des neuen Nationalrates jene fa mose Unabhängigkeitserklärung im Namen des tschechoslowakischen-Volkes, deren offener Appell an die Entente uns von einer kurzsich tigen Staatsgewalt, welche Krankheiten zu hei len glaubt

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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1921
Umfang: 8
, aber nur als souveräner Staat, in dessen innere Angelegenheiten sich niemand einzumischen hat, und wenn der Pakt eingehalten wird und keine über den Vertrag von Trianon hinaus gehenden Forderungen gestellt werden. Es werde hierüber keine Schwierigkeiten geben, denn die heutigen Gegner des Eintrittes gewinnen nichts, wenn Ungarn draußen bleibt, und sie werden dies einsehen. Tschechische Milliarbenschulden an Amerika Nach einer Ausstellung der „Vecer' schuldet die Tschechoslowakei an Amerika 61,256.206 Dollar

(45 Milliarden tschechische Kronen) an sechs- prozentiger, in 26 Iahren fälliger Kriegsanleihe, ferner 20,621.994 Dollars (fällig 1922 bis 1925) für Lieferung von Kriegsmaterial, außerdem 2,872.238 Dollars für Lebensmittel und 6,428.089 Dollars (fällig 1923) für die amerikanische Hilfs aktion. Private Kredite sind in dieser Aufstellung nicht enthalten. Die angeführten Schulden machen 91,178.527 Dollars oder rund 7 3 Milliarden tschechische Kronen aus. Amerika hat von Europa 20 Milliarden Dollars oder 1600

Milliarden tschechische Kronen zu fordern. vie Aushebung der Wirtschafts-Sanktionen. Wie das „Berl. Tagebl. aus Parlamentskreisen hört, nehmen die Verhandlungen zwischen der deutschen Reichsregierung und der Entente über die Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen einen günstigen Verlaus. Die Besprechungen zielen darauf ab, die beabsichtigten französischen Kontroll kommissionen so zu gestalten, daß sie sür die deutsche Regierung annehmbar sind. Die Beratungen ° Auf rauhen Maden. Roman von O. Elster

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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1907
Umfang: 8
fdnfgespaltene Nonpareillezeile (Z S Zentim. breit, jv Zeilen — HZ Millim. hoch) Sy k. «it Post ganzjährig Ii 2.—, ganzjährig k ^ bo. halbjährig , Dudens ebenfalls ein F« -t»V Hlr. Sie Brixen, Samstag, den 27. April M7. XX. Jahrg. Der Präger Kaiserdesnch ««d die Arbeitsfähigkeit i»es künftige« Parlaments. Prag hat gegenwärtig seine glänzenden Kaiser tage. Oft und oft hatten tschechische Abgeordnete im Wiener Parlamente den dringenden Wunsch ausgesprochen, daß von der altehrwürdigen Königs burg

der ungarischen und neben der Kulturkampffrage namentlich der in den letzten Jahren nur mühsam und künstlich verhüllte deutsch-tschechische Konflikt mit den größten Gefahren. Die Gefahren sind um so bedeutender, als der deutsch-tschechische Kon flikt sich bereits wiederholt mr Kraftprobe zwischen den Slawen und Deutschen von ganz Oesterreich ausgewachsen hat. Der neue Reichsrat wird auf Gmnd des neum Wahlgesetzes eine, wmn auch nicht starke slawische Mehrheit haben. Die Gefahr liegt infolgedessen nahe

Staats recht. Aber die Tschechen wollen von ihren Hoff nungen und Forderungen nicht lassen und man kann sagen, die ganze tschechische Nation verlangt die staatsrechtliche Sonderstellung der Länder der Wenzelskrone samt böhmischer Königskrönung und königlicherHofhaltung im hunderttürmigen goldenen Prag. Die entschlossensten Gegner des böhmischen Staatsrechtes und all seiner Konsequenzen sind die Deutschen von Böhmen, Mähren und Schle sien. Die Deutschen dieser Länder wollen sich von den Deutschen

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Seite 2 von 8
Datum: 05.10.1905
Umfang: 8
. Daß den Tschechen eine zweite Universität nicht verweigert werden könne, leugnen nur die Radikaldeutschen, welche vom nationalen Streit leben und alle anderen Völker als „minder wertig' erklären. Weist ja die tschechische Uni versität in Prag mehr Hörer aus als die drei deutschen Universitäten in Innsbruck, Graz und Czernowitz zusammen! Wenn aber die Tschechen durchaus verlangen, daß die zweite Universität in der bisher deutschen Stadt Brünn errichtet werde, so ist das nicht mehr eine Forderung

. Dr. Erler hatte am Vorabend beim Fackelzug eine Ansprache vom Balkon des Deutschen Hauses gehalten und auf das Schicksal der italienischen Fakultät in Innsbruck hingewiesen. Abgeordneter Pommer spielte ebenfalls auf Innsbruck an und rief: „Sollte gegen unseren Willen eine tschechische Universität in Brünn errichtet werden, so erinnere ich daran, daß in Innsbruck das Beispiel ge geben wurde, wie man solche Trutzanstalten los wird! Wir werden Kraft und Mut finden, um diese Universität eventuell

dem Erdboden gleich zu machen!' (Stürmische Heil-Rufe.) — Nun, hoffentlich kommt es nicht dazu. Daß die Ver sammlung über den Standpunkt der Konservativen und Christlichsozialen, welchem auch die Deutsch völkischen zustimmten, daß die zweite tschechische Universität nur in einer tschechischen Stadt Mährens errichtet werden dürfe, hinausging und einstimmig jede tschechische Universität in Mähren verpönte, ist als Antwort auf den Justament- standpunkt der Tschechen begreiflich, die nach dem Muster

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Seite 11 von 12
Datum: 31.01.1903
Umfang: 12
»UN« Jahrg. XVI. Samstag, „Brixener Chronik.' 31. Jänner 1903. Nr. 14/15. Seite 11. das Land, 8 sind städtisch; dazu kommen noch 1 Fonds- und 4 Privatanstalten. Deutsche Realschulen gibt es 66, tschechische 36, polnische 8, italienische 3; serbo-kroatisch and utraquistisch ist je eine Anstalt. — Im ganzen gibt es 99 un vollständige und 295 vollständige Mittelschulen, in Summe 334. Davon erhält der Staat 71-55°/., das Land 11'38°/<„ die Stadt 689 °/<>, während auf andere Erhalter 10'33

°/<, entfallen. Auf die deutsche Unterrichtssprache kommen 54-19°/„, auf die tschechische 25-95°/g, auf die polnische 1198°/<>, auf andere sprachlicheVerhältnisse3-98°/<>. — Niederösterreich hat an seinen 32 Gym nasien 10.027 Schüler, Oberösterreich an 7 Gymnasien 1922 Schüler, Salzburg an seinen beiden Gymnasien 471 Schüler, Steiermark an 1V Gymnasien 2732 Schüler, Kärnten an 3 Gymnasien 950 Schüler, Krain an 5 Gymnasien 1728 Schüler, das Küstenland an 7 Gymnasien 2244Schüler, Tirol und Vorarlberg

besitzt Niederösterreich 18, Oberösterreich 2, Salzburg 1, Steiermark 3, Kärnten 1, Krain 2, das Küstenland 4, Tirol und Vorarlberg 4, Böhmen 14 deutsche und 12 tschechische, Mähren 15 deutsche und 15 tschechische, Galizien 8 (darunter eine mit einer Filiale), die Bukowina 1, Dalmatien 2. — Das frequenteste Gymnasium ist Lemberg IV mit 1017 Schülern, dann folgen Lemberg III mit 850 Schülern, Lemberg I mit 752 Schülern, Laibach I mit 612 Schülern, Brünn I mit 606 Schülern. — Die frequentesten

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Seite 1 von 8
Datum: 02.04.1914
Umfang: 8
und Schweigsamkeit herrschen: selbst die geschwätzigsten Besserwisser sind verstummt. Es steht wirklich aus, als ob alle Welt mit dem Latein M Ende und niemand wisse, was nunmehr zu tun sei. Die Regierungsblätter schweigen sich aus und me Parteiblätter nicht anders. Bekanntlich war es die tschechische Obstruktion, welche dem Parlamente jüngst den Weg verrammelte. Und warum? Weil der böhmische Landtag nicht arbeiten kann, indem die deutschen Parteien schon vor längerer Zeit auch ihrerseits mit der Obstruktion

Nationalität rechnen, bei entscheidenden Abstimmungen sich nicht nahezu immer auf die tschechische Seite schlagen und auf diese Weise die Deutschen verkürzen würde. Der Schöpfer der Landtagsversaffung dachte sich seiner zeit die Stellung deS Großgrundbesitzes sicherlich anders, und zwar so, daß er in nationaler Beziehung vermittelnd und ausgleichend wirken werde. Vom böhmischen konservativen Großgrundbesitz muß aber gesagt werden, daß er diese schöne und staatlich be deutsame Aufgabe niemals erfaßte

— im Gegenteil durch seine einseitige und voreingenommene Haltung wesentlich zur Verschärfung der politischen Verhält nisse und Verbitterung der nationalen Beziehungen beitrug. Unter den geschilderten Umständen ist eS ganz erklärlich, daß bei der autonomen Verwaltung Böhmens das tschechische Element überragt und die national- tschechischen Bestrebungen stetig vorwärtsschreiten. Im Landesausichuß befanden sich bisher nur zwei deutsche Vertreter und unter den nahezu hundert fünfzig Landesbeamten keine zwanzig

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Seite 4 von 12
Datum: 28.06.1913
Umfang: 12
der „Volks zeitung' einigermaßen auszugleichen, und zu diesem Zwecke wurde in der am 22. Juni in Innsbruck abgehaltenen Landesparteikonferenz die Erhöhung des Bezugspreises beschlossen. — Also, im großen und ganzen befindet sich die „völkerbe freiende' Sozialdemokratie in Tirol derzeit in Rück wärtsbewegung. Dennoch darf dies für uns kein Trost sein, ja wir müssen noch viel, sehr viel arbeiten, um die rote Gefahr in Schach zu halten. Die deutsch-tschechische Ausgleichsfrage. Obwohl der deutsch

-tschechische Ausgleich eine unumgängliche Notwendigkeit ist, soll das Parlament die Möglichkeit haben, das große Arbeitspensum, welches seiner harrt, zeitgerecht, d. h. bis zum be fristeten Termine, also Ende Dezember, zu erledigen, so hört man trotzdem nichts von Versuchen, die Ausgleichsaktion wieder in Fluß zu bringen, oder davon, daß der Faden der Verhandlungen neuer dings angeknüpft wird. Im Sommer des Jahres 1912 wurde bekanntlich bis in den August hinein in Prag und Wien Sitzung auf Sitzung und Kon

gesprochen werden. Der hauptsächliche Grund liegt darin, daß die Jungtschechen und die tsche chischen Agrarier im Falle der Wiederaufnahme der Ausgleichsverhandlungen befürchten müssen, daß ihnen die Tschechischradikalen bei den spätestens im Früh jahr 1914 bevorstehenden Neuwahlen eine Nieder lage bereiten. Was die Frage der böhmischen Landes finanzen anbelangt, so reichen die acht Millionen, welche die tschechische Landesausschußmehrheit trotz des Protestes der deutschen

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Seite 6 von 8
Datum: 05.03.1904
Umfang: 8
über Mobilisierungen in Oesterreich? O du mein.Oesterreich!! In Ampezzo ist man mit Recht über dieses neueste Schildbürgerstückl ungehalten. Solche Dinge sollten im 20. Jahr hundert doch auch in Oesterreich überwunden sein Prag, am 29. Febmar. Am vorletzten Sonn tag war ein Bittgottesdienst für den Sieg der russischen Waffen, zu dem auch der tschechische Stadtrat erschienen war, hierauf großer Demon- ftrationsbummel durch die ganze Stadt Vonseite des tschechischen Pöbels und Prügelung zweier wehrloser, bummelnder

„Ostmärker' unter be ständigen Rufen: „Haut sie nieder, die dursekaei!' Mit ihrer fanatischen Sympathie sür das Sla wische hatte eine solche Wut gegen alles Nicht tschechische, namentlich Deutsche platz gegriffen, daß sie es namentlich auf die Couleurstudenten abgesehen hatten, da sie ja durch Tragen von Mütze und Band sich auch äußerlich als Deutsche bekennen. Am letzten Sonntag kam nun die Wut erst recht zum Ausbruch. Als die deutschen Studenten um 11 Uhr auf ihrem Bummelplatze, „Graben', erschienen

, waren bereits so viele tschechische Studenten dort, daß man nur mühsam vorwärts kommen konnte. Um 11 Uhr 20 Min. erschienen dann auch die tschechischen Sozial- demokraten, vermischten sich mit den Studenten und versuchten nun, unter wütenden Hanba- (Pereat)-Rusen die deutsche Studentenschaft vom Graben zu verdrängen. Trotz verzweifelten Widerstandes wurde sie von den Tausenden der Demonstranten gegen das Deutsche Haus am Graben gedrängt, wo sie Ausstellung nahm. Ueber Aufforderung der Polizei zog

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Seite 1 von 8
Datum: 18.01.1908
Umfang: 8
Landessprachen. Auf deutscher Seite will man eine vernünftige, nach den Ansiedlungsverhältnissen bedingte nationale Sonderling eintreten lassen. Bcide Anschauungen stehen sich trotz der begonnenen Verständignngsaltion schroff gegenüber. Nun kommt ein hochinteressanter Zwischenfall. In Königgrätz soll über Drängen der tschechischen Parlamentarier eine rein tschechische Handelskammer errichtet werden. Schon diese Forderung allein beweist, wie ehrlich es den tschechischen Politikern mit der nationalen Ver

ständigung ist. Die Praxis ändert in jeder Stunde fünfmal die Theorie der Libussa- löhne. Die Könü;grätzer tschechische Handels kammer wurde schon anläßlich des ersten natio nalen Ansgleichsoersuches im Jahre 18W von den Tschechen gefordert. Als jetzt dieses Verlangen nach einer nationalen Handelskammer bei den neuerlichen Ausgleichsveriuchen austrat, erklärten die deutschen Kreise sofort, daß die Königgrätzer Frage nur im Zusammenhange mit den übrigen nationalen Fragen gelöst werden dürfte

. Es ist das ganze Gebiet der nationalen Organisation der Handelskammer ein äußerst wichtiges. Gegenüber den fortwährenden Ver suchen des Auslandes, die österreichische Industrie vollständig lahmzulegen, erscheint es dringend geboten, daß die Vertreter des hämischen Handels und der Industrie gemeinsam ihre Interessen schützen. Durch einen nationalen Kamps auf in dustriellem Gebiete leidet der tschechische Industrielle genau so wie der deutsche und Tausende von Arbeitern werden nutzlos in Arbeitslosigkeit und Not

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