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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 22.08.1907
Umfang: 8
. Wir wollen nur zwei „famose' Schlager aus der letzten Nummer der „Land- Zeitung' herausheben. Da steht schwarz auf weiß geschrieben, daß die Christlichsozialen Schuld tragen daran, daß die Abgeordneten ihren Geyalt auch in den Ferien weiter beziehen. Demgegen über möchte man doch fragen, ob die konservativen Abgeordneten einmal dagegen waren, wenn man ihnen die Feriengelder anbot. Zudem hat die „Land-Zeitung' in der vorletzten Nummer dem Ministerpräsidenten die Schuld an dem Ebener wähnten in die Schuhe geschoben

und jetzt auf einmal haben die Christlichsozialen die Schuld daran (!). Dann haben sich nach der Meinung der „Land-Zeitung' die Christlichsozialen auch dadurch vergangen, daß sie das Budget bewilligt haben. Merkwürdig ist die Tatsache, daß früher, während das Parlament noch tagte, die „Land-Zeitung' niemals etwas gegen das Budget einzuwenden hatte. Wir glauben, daß die Bemerkung, welche die „Land-Zeitung' bezüglich der konservativen Presse machte, nämlich, daß dieselbe ein mahnendes Gewissen für die Christlichsozialen sei

und daß die Christlichsozialen die konservative Presse mund tot machen wollen, damit das Volk von ihren Sünden nichts erfahren solle, ganz überflüssig ist, denn die konservative Presse macht sich durch Artikel ü la „Land-Zeitung' selbst mundtot, so daß den christlichsozialen „Tintenkulis', wie sich die „Land-Zeitung' geschmackvoll ausdrückt, die Arbeit erspart bleibt. Ealtiil', 17. August. (Verschiedenes.) Die Heufechsung ist nun auch bei uns glücklich überstanden und man kann mit dem Ertrag der selben zufrieden fein. Somit

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Brixener Chronik
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Seite 21 von 24
Datum: 23.05.1901
Umfang: 24
-.»IM, XI?. Doimerswg, „Brixener Chronik.' 23. Mai 1901. Nr. 62. Seite 5. , ^ .b bei welcher zur Wahl der Vorstehung dritten werden soll. Zu dieser Versammlung Ä der bekannte Führer der syrischen Bauern. ?«dler Freiherr von Rokitansky, erscheinen und Lr das Th°m° sp -echen- W«S ist die bündle- k^- Bauernpartei, und was will sie? So be- ücktet mit ungeheuchelter Genugthuung die K- .Lienzer Zeitung', welche sich nicht ?ug darüber är^ dass be, der Ver- Lmlung am 1. Mal auch em geistlicher Herr

, der vor einigen Jahren den Ausspruch Man: -Solange ein Bauer noch einen Mist haufen besitzt, ist mit ihm nichts anzufangen!' Von der Religion dieser Leute brauchen wir gar nicht zu reden. Wie gering, das Ansehen Rokitaniky? bei denjenigen ist, die ihn näher kennen, ersieht man aus dem Durchfall, den er bei der Reichsrathswahl in der Landgemeinden- curie erlitt. — Empfehlung für den neuen Bauernbund war es schon von Anfang an keine, dass er sich die blaurothe „Lienzer Zeitung' zur Vertreterin und Verfechterin wählte

du noch mehr zur — Rettung des Lienzer Bauernstandes ? tienz, 21. Mai. Die „Lienzer Zeitung' brachte in den zwei letzten Nummern eine An. nonce, die anständige Blätter nicht aufnehmen. Wir glauben übrigens, dass gegenständliche Annonce ohne Wissen und Willen des viel- beschäftigten Redacteurs in der „Lienzer Zeitung' Aufnahme fand, und hoffen wir, dass Herr Rohracher die weitere Jnsertion untersagen wird. . Lienz, 21. Mai. Vor acht Tagen wurde me Generalversammlung unseres „Politischen Casmos sür Osttirol

Verbrecher zu einem Frevel gratulierten mit der Anzeige, dass ie ihm zu Ehren einen Salamander gerieben zaben. Solchen Studenten sollte man auch einen Salamander reiben, aber mit dem Stock. Braunau, 20. Mai. (Vom Gerichte verurtheilt, von Erzherzog Ferdi nand belobt.) Der katholische Redacteur Herr Josef Stampfl in Braunau wurde vor einiger Zeit zu zwei Monaten Gefängnis mit monatlich einem Fasttag und zu einer Geldstrafe verurtheilt. Er hatte nämlich in feiner Zeitung berichtet, dass

. Da aber die meisten Nummern schon in die Hände der Leser gekommen waren, so musste die Polizei in die Häuser gehen und den betreffenden Artikel herausschneiden. — Hätte eine katholische Zeitung so etwas gedruckt, da wäre der Artikel gewiss schon früher herauSgeschnitkn worden, aber bei Deutschnationalen drücken eben manche Beamte nicht bloß ein Auge zu, sondern beide.

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 26.04.1910
Umfang: 8
an: Die erste Fliege, das aus gewachsene Exemplar einer prächtigen Nusea stei-ea,- toria, stellt wohl die Agitation für die „Volkse-Zeitung dar: „Leset und verbreitet... usw.' — denn die „Volks'-Zeitung ist das „einzige Blatt, welches in Tirol die Interessen der breiten Volksschichten unablässig und energisch vertritt.' Wer soll also abonnieren: Das „werktätige' Volk natürlich! Das sind in erster Linie jedenfalls die christlichen Arbeiter! Ansonsten man ja — für die Genossen Arbeiter

— einen anderen Agitationsmodus gefunden hätte wie den der Kolportage auf offener Straße. Vielleicht eine Z 2-Versammlung oder eine andere „Volks' (Zeitung)„rettende' Veranstaltung. Daß man die Christlichen gelegentlich als Betbrüder, Idioten und anderes hingestellt — du lieber Gott! Das wird unter Brüdern doch nicht mit der Brückenwage ge wogen und dann werden die christlichen Arbeiter doch nicht auf Vergangenes zurückdenken können! Dann sind selbstverständlich die Bauern und Hand werker als Abonnenten sür die „Volks

'-Zeitung gut genug. Man stellt sie zwar den klassenbewußten Genossen der Reihe nach als die „größten Arbeiter schinder', als unglückliche Vertreter von Berufs ständen hin, die „man zugrundegehen lassen muß, weil sie doch nimmermehr zu retten sind', aber so schlimm ist das nicht gemeint. Denn man muß doch den Genossen Arbeitern zeigen, daß man auch rot schreiben kann. Kommen dann die Geistlichen. Auch dieser hat man ja stets gedacht. Unter der Rubrik: „Wieder einer!' Und die Letzten

der „Volks'- Zeitung gut und die Genossen nrdrken's doch nicht! — — Der Gastwirt — die zweite Fliege! Der Genosse Arbeiter die dritte Fliege! Namentlich die letzteren müssen immer hängen bleiben ander Syrupmenge, die man ihnen mit dem Flugblatt und mit der „Bolks'-Zeitung um den Kops stülpt! Die vierte Fliege aber — tötet sie! Selbst verständlich sind da? die „christlichsozialen Steuer schinder' ! Die Sozialdemokraten haben zwar für alle Stände, Lehrer, Arbeiter, Beamte, die größten Versprechungen bereit

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 28.04.1888
Umfang: 10
werden. Die Übersendung der Prännmerations-Beträge wird franeo erbeten. Abonnements werden angenommen bei der Administration in A.Wegev's Buchhanölung. Wir ersuchen unsere ?. Gönner auf das höflichste in Bekanntenkreisen für Verbreitung unseres Blattes wirken zu wollen. . . An unsere Teser? / Also wirklich in Brixen eine Zeitung! ^— Alit diesen Worten.werden wohl die meisten der verehrten Leser dieses Blatt in die Hand genommen haben. Hat ja schon vor Wochen die, unglaubliche Runde vom baldigen Erscheinen

einer Brixener Zeitung dje Runde d^rch das tand gemacht. Was man sich zu diesem Unternehmen denkt, welche Worte hieMer.Allen.^wir, können-es, freilich nicht errathen. Thut aber auch nichts zur Sache; denn, wie ein in Brixen woMekaWes -Hprüchwort sagt: „Wer da bauet an der Straßen, muß jedermann davon reden lassen/ Gjne Rede können^ wir jedoch nicht umgehen; es ist die Frage: Warum denn in'Brixen eine Zeitung? ^ Zur AnWort dienen eine Gegenfrage: Warum denn in.BnxeNskeine Zeitung? Bruneck, Lienz, KuAein, Imst

-haben, ihre Zeitung; Äleran hat deren zwei, Bozen dreh Innsbruck fünf. ,-AelbI- .Grte..-'von- .geringerer! Bedeutung beginnen das Bedürfniß nach einer-Zeitung zu fühlen; da Mßte. denn doch ein besonders wichtiger Gründ dflfür vorhanden.sein, daß gerade Brixen eine solche entbehren soll. May könnte, vielmehr noch eine dritte Frage stellen: Warum denn in Brixen erst-jetzt ^eine ZeitWg? 7—'Wie manche Antwort gäbe es darauf! ,,.pielleiH -m<Ht die leß^ wäre die: Hierorts^ hat in gar mancher Hinsicht das Sxrüchwort

großen Werth/ ^Älan fange keMe Neuerung an^ weil Neues selten gut gethan!' Aber Alles hatAine Grenzen,^und -auch,-dieses so schone Sprüchlein. Übrigens ist eine Zeitung in Brixen nichts Neues, sondern im Gegentheil etwas sehr Altes. Denn unsere Stadt — der Leser wird freilich staunen — war schon am Lnde des ^8. Jahrhunderts mit Zeitungen bedacht; was Wunder, wenn sie an der Neige des ZZ. Jahrhunderts zu ihren alten Rechten und Ehren kommt!

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Seite 2 von 12
Datum: 18.04.1914
Umfang: 12
Seite 2. —Nc. 44. Samstag, „Brixener Chronik/ 18. April. Jahrgang 1914. !, so daß eine glänzende Stimmen mehrheit 'sür'H'enggi und v. Guggenberg erzielt Werbm wird. Ein Wahlmanöver der Gebrüder Rohracher. Zum bekannten beleidigenden Bauembrief, mit welchem die „Lienzer Zeitung' die Lehrerschaft gegen die Christlichsozialen zugunsten der Kandi datur ihres Herausgebers Joses Rohracher aufhetzen wollte, bringt die Nr. 8 der „Tiroler Bauern- Zeitung' außer der Feststellung des R.-A. Schraffl

die s ens ationelle Mit teilungdes Redakteurs, daß der Schreiber desBriefes, der die Lehrer allerdings schwer beleidigen mußte, weder ein Christlichsozialer noch ein Vauernbündlerist. Diese Ausführungen werden bestätigt, indem bei der Wählerversammlung am letzten Sonntag in Aßling Peter Paul Rohracher, Bruder des Herausgebers der „Lienz er Zeitung', sich öffentlich als den Schreiber des Bauernbriefes gegen die Lehrer bekannt hat . . .! Das ganze freisinnige Manöver ist übngens

nichts anderes als eine Spekulation auf das schlechte Gedächtnis der Lehrer; denn es hat sich ja selbst ein Führer der Tiroler Freisinnigen im Budgetaus schuß dahin geäußert, je mehr den Lehrern gegeben wird, desto unzufriedener stellen sie sich. Bei diesem nicht ganz einwandfreien Versuche her freisinnigen „Lienzer Zeitung', die Lehrer bei den Wahlen an den Karren des Freisinns zu spannen, erinnern wir deshalb nochmals daran, daß, als die Christlichsozialen vor fünf Jahren im Tiroler Landtage die Erhöhung der Bezüge der Lehrer

um mehr als eineinhalb Millionen Kronen beschlossen haben, die gesamten Freisinnigen des Landtages in ihrer Lehrerfreundlichkeit zwar für die Erhöhung gestimmt haben, die von den Christlichsozialen vor geschlagene Bedeckung jedoch, die allein die Aus Zahlung der Erhöhung ermöglichte, e i n- helllg abgelehnt haben. AMischsAundsch-u. Einbernsnng der Delegationen. Die „Wiener Zeitung' Publiziert ein kaiserliches Handschreiben an den Grafen Berchtold und die beider seitigen Ministerpräsidenten Stürgkh

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.08.1889
Umfang: 8
, 26. August. „Soweit sind unsere Informationen über die klerikale Journa listik in Lienz denn doch, um zwischen den harmlosen Neuigkeits berichten aus dem Pfarrwidum und den tendenziösen Parteiartikeln aus der Rosengasse unterscheiden zu können.' So schreibt selbstbe wußt die „Lienzer Zeitung'. Es ist wieder das alte Lied: auf Vermuthungen stützt sie ihre Verdächtigungen. Einem Kinde, das im Waldesdickicht vom Kuckuck genarrt wird, gleicht die „Lienzer Zeitung' mit ihrer Snche nach den Korrespondenten

. Ich will ihr den Gefallen erweisen und sagen, daß der Vertheidiger des Man nes im Glaskasten nicht in der Rosengasse zu finden ist*); also ab geblitzt ! — Aber noch etwas! Was wir geschrieben, war die Wahr heit und auch die „Lienzer Zeitung' mußte es zugeben: was aber sie geschrieben, war bloße Vermuthung und darum sei es festge nagelt: Auf Vermuthungen hin hat die „Lienzer Zeitung' Andere einer unehrenhaften Handlung beschuldigt. Um dies nicht glatthin einbekennen zu müssen, geht sie wieder auf die Korrespondentenjagd

unter dem Vorsitze des hochwst. Or densgenerales ?. Bernard von Andermatt in Innsbruck abgehalten worden ist, wurden gewählt: zum Provinzial: ?. Hilarius Gatterer, Guardian und Lektor in Meran; zu Definitoren: ?. Agath o Maas, Novizenmeister in Klausen, Kassian l» düche.vielleicht stoh sein, wenn sie im Ganzen aereM ' tme tmr bloß in der Lienzer Gegend allein. Es Mn Dk Ä) Heimsuchen der „L.enzer Zeitung' zu wahrem Er Thaler, Guardian und Lektor in Salzburg, ?. Optat stadler, Vikar und Pfarrprediger in Sterzing

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 12
Datum: 06.11.1915
Umfang: 12
man, daß die Engländer und Franzosen sich dauernd in Sa loniki festsetzen wollen. Man denkt an Calais, von dem es sogar heißt, daß es England, unab hängig vom Zeitpunkt des Friedensschlusses, auf drei Fahre gepachtet haben soll. Unschädlichmachung russischer Kriegsschiffe auf der Donau. Die „Kölnische Zeitung' meldet aus Bu karest: Auf Verlangen des deutschen Gesandten hat sich die rumänische Regierung bereit er klärt, dafür Bürgschaft zu übernehmen, daß zwei in Turn Severin liegende russische Torpe doboote

. Tagesneuigkeiten. ' Ein schwerer Unfall des Königs von England. Als der König von England am 28. Oktober einen Besuch an der französischen Front machte, wurde sein Pferd scheu, bäumte sich und stürzte mit dem König, der ernstlich verletzt wurde. Von französischer Seite Wird gemeldet: Das Scheuen des Pferdes, wurde durch das Platzen einer Granate in der Nähe des Königs verursacht. Die Tatsache des Un falles wurde 24 Stunden verheimlicht. ' Wer jetzt keine Zeitung liest, handelt fahrlässig. Die Strafkammer

in Osnabrück trifft durchaus das Richtige. Wer jetzt keine Zeitung liest, handelt fahrlässig. Er läuft gar oft Gefahr, bestraft zu werden, weil er die eine oder andere Verordnung nicht beachtet hat. Er weiß aber auch nicht, welche Rechte ihm aus den verschiedenen Bekanntmachungen und Ge setzen zustehen und kommt dadurch zu großem Schaden. Wohl zu keiner Zeit sind in wenigen Monaten so viele sehr wichtige Verordnungen und Gesetze gegeben worden, wie jetzt imKvk-' ge. Da muß jeder, ganz gleich, ob Mann

, ob Frau, eine Zeitung lesen. Wer das nicht tut, dars sich über Strafen und schwere Nachteile nicht wundern. * Ueber die Pariser Presse gibt Paul Dehn in seinem in Hamburg erschienenen Buch „England und die Presse' Aufschluß. Nach ihm ist dieselbe in unglaublichem Grade be stechlich. Nur wenige Journalisten ersten Ranges können in Paris als unnahbar gelten, sonst läßt sich alles kaufen, vom Hauptschrift leiter bis zum letzten Berichterstatter: vor al lem nach bestimmten Sätzen die Zeitung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 16.01.1891
Umfang: 8
, soll denn das „chronische Leiden' immer weiter um sich greifen? Es wäre kein Wunder, wenn sich gewisse Leute darob ge waltig ärgern, besonders jene, die das Handwerk liberaler Volkstäuschung nicht mehr ungestört ausüben können. Es ist etwas unbequem und ungemüthlich für gewisse Liberale, wenn ihre Schlagwörter genauer geprüft werden. — Haben Sie die Nr. 1 der „Lienzer Zeitung' nicht be achtet? Echt liberal, nicht wahr? Man schreit Verrath, bevor man noch eine Sicherheit hat über das, was geschehen ist.*) Jetzt, nachdem

Bloch im Reichsrathe die Juden als die eigent lichen Pionniere des Deutschthums hinstellte? — Bezüglich der (wenn auch kleinen) Errungenschaft in der Gebäudesteuer will die „Lienzer Zeitung' dem Abgeordneten Kathrein noch Wildauer und Angerer an die Seite stellen^); aber sie sagt *) In manchen Zeitungen war viel von Verhand lungen die Rede, die der Reichsrathsabgeordnete Doctor Kathrein mit dem Jungczechenführer Gregr gepflogen haben soll. Es hieß sogar, dass ein eventuelles Bündnis

mit den Jungczechen besprochen worden sei. Wir haben von Anfang an gedacht, die ganze Geschichte werde nur dazu aufgebauscht, um etwas leichter leere Zeitungsspalten auszufüllen. Die „Lienzer Zeitung' hat die Sache so ernst genommen, dass sie die Pflicht fühlte, gegen diesen „Verrath am Deutschthum' aufzutreten. (Anm. d. Red.) »*) Dies ist mit Bezugnahme auf eine Correspondenz in den „T. St.' gesagt, welche diesen Gegenstand behandelt und die diesbezügliche Thätigkeit des Abgeordneten Dvctor Kathrein erwähnt

hätten, so möge sie, wenn sie wirklich der Aufklärung dienen will, uns beweisen, dass jene Abstunmnng uns Tiroler von der Gebäudestener befreit hätte; oder wenigstens, dass wir etwas Besseres als jetzt erhalten hätten. Sie möge auch ihren Lesern den Unterschied zwischen der Gebäudesteuer in Tirol und in andern Ländern darstellen, dann können die unparteilichen Leser sehen, ob die „Lienzer Zeitung' wirklich aufgeklärt ist und die ganze Thätigkeit der Abgeordneten kennt. In der Stadt

ist man mit den Gemeindewahlen noch immer nicht im Reinen. Schade, dass Ihnen niemand geschrieben, ich habe verschiedene Einzeln-- heiten gehört, die nicht uninteressant wären. Be sonders hörte ich auch das Bedauern, dass der frühere Bürgermeister gar nicht mehr in den Aus schuß gekommen ist. Doch wird jetzt ohne Zweifel das goldene Zeitalter anbrechen und die „Lienzer Zeitung' es besingen. Wattens, 12. Jänner. (25 jährig es Lehrerjubiläum.) Dasselbe feierten die beiden Lehrer Johann Paul Steiuacher und Sebastian

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Seite 3 von 10
Datum: 24.05.1889
Umfang: 10
KZlern ein Gebäude-^.errichten lassen. Das Gebäude alles, was zur HerstelMg einer Zeitung nöthig ist: eine ^«i-Kckinellvresse, die durch einen Gasmotor in Bewegung gesetzt > >. !?!? Plätze für 12 Setzer und 3 Klicheure, ein Pult für einen « kn? und einen Tisch für etliche Redakteure, denn der «?iMro wr-kt^ Sonderausgabe des großen Blattes, - s, und qar, mit Ausnahme des Papiers, auf dem Thurm ! ^stellt werden. Als Mitarbeiter werden voraussichtlich nur solche !2s?llt werden, deren

jener Abge ordneten auszuwerfen, die sie gar nicht gewählt haben, wollen in Versammlungen gehört werden, in die sie weder der Gesinnung, noch der politischen Haltung nach hineingehören. Mag sein, daß das in gewissen liberalen Kreisen der Stadt berühmt macht. Da übrigens Herr Marcher sich seiner Stellung in Europa jedenfalls bewußt ist, so möge er einmal versuchen, seine Weisheit in liberalen Versammlungen oder in der „Lienzer Zeitung' zu Verschleißen, vielleicht findet er dort eine dankbarere

Zuhörerschaft, ja vielleicht wird er von dieser sogar erinnert, daß es nicht bloß einen Kleider luxus allein giebt und daß die Einschränkung des Hausierhandels ganz gut für jene vielen Defferegger paßt, die stabile Geschäfte haben, sowie für jene hausierenden Defferegger, die über die große Hausierer-Konkurrenz klagen. Mndischmatrei, 18. Mai. (Die „Lienzer Zeitung im Bunde mit Dr. Eben hoch.) Die „Lienzer Zeitung' erwähnt in ihrer Nr. 20 den An trag des „klerikalen' Dr. Ebenhoch betreffend Aenderung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.04.1900
Umfang: 8
zwar in seinem Hause erhält, aber, so recht im Widerspruche mit den Forderungen der Bibel, zum Speisen in die Küche verweist, während er allein im prächtigen Speisesaal Mahlzeit hält. Und ihr bildet euch ein, Christen zu sein?' „Religion ist Privatsache,' so lautet ein Spruch der Socialdemokraten, welcher von ihnen so oft und so oft schon betont worden ist. In folgedessen hätte gerade eine socialdemokratische Zeitung sich selbst das Recht abgesprochen, über die Ausübung der Religion von Seite des Nächsten

oder gar ein villen besitzender Arbeiterführer zu Tisch oder auch nur in die Küche? Auch wir sind gerne bereit, die Namen dieser Genossen zu veröffentlichen „oder, sind es wirklich so viele, dass wir ihre Namen nicht aufnehmen können, öffentlich ein zugestehen, dass wir den Socialdemokraten Unrecht gethan haben'. Nun aber die Kirche und deren Diener. Wir brauchen den Schriftgelehrten der „Volks zeitung' wohl nicht aufmerksam zu machen, was die Apostelgeschichte von der Armenpflege sagt. Wir brauchen

sich's nicht ein, sind es aber, im Gegensatze zu jeuen^ die sich's einbilden, und denen auch das Pünktchem vom i dazu fehlt. Politische Rundschau. Die Reise nach Berlin, welche unser Kaiser zu Ansang des nächsten MonM unternimmt, wird, in Deutschland sehr freudig begrüßt. Die „National - Zeitung' sagt z. B.r „Die Begrüßung Kqiser Franz Josefs wird umso herzlicher sein, als er seit 1889 nicht mehr in Berlin war.' — Die „Vossische Zeitung' schreibt: „Die Berliner Bürgerschaft wird dem verbündeten

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1900
Umfang: 8
zu unterstützen. Martinn M AdminiMlim der „Wrmim Ohwnik'. Zur Schulfrage in Fienz. Lienz, 23. September. In Ihrer vorletzten Nummer vom 15. Sep tember erwiderte die „Lienzer Zeitung' auf den unter der Überschrift „Die Schulfrage in Lienz' m der „Brixener Chronik' vom 4. September erschienenen Leitartikel. Des Schicksals Ironie wollte es dabei, dass sich das friedliebende Lienzer Blatt, das nur „Unwahrheiten und verdächtigenden Bemerkungen den Schein der Wahrheit' zu be nehmen vorhatte, eine Berichtigung

auf Grund des Z 19 des Pressgesetzes holte. Es rechnete nämlich den „Herren der Chronik' vor, sie hätten, da sie von 1382 bis 1890 das Gemeindewesen führten, das Stammvermögen der Gemeinde aus den Erträgnissen der städtischen Wälder nicht um mehr als 8429'42'/z Gulden vermehrt, die anderen 21.922'31^2 Gulden seien aber für „laufende Gemeindeerfordernisse consumiert' worden. Nun weist aber Altbürgermeister Franz Rohracher in der letzten Nummer der „Lienzer Zeitung' nach, was für „laufende' Auslagen

zu verlieren, haben wir keinen Beruf. Auch fehlt uns das Ziffernmateriale gänzlich. Wir müssen uns auf dasjenige beschränken, welches uns die Gegner selbst an die Hand geben. Und da finden wir gerade in der letzten „Lienzer Zeitung', im Berichte über die Gemeindeausschusssitzung vom 14. d. M. constatiert, dass sich das Nettover mögen des Stadtkammerfonds aus dem großen Holzgewinn im Rauchkofelwalde seit Ende 1890 um 59.989 Gulden vermehrt hat. Konnten wir daher nicht mit umsomehr Recht sagen, dass die neue

werde. Dass Ersparnisse ins Reich der Utopien gehörten, war uns zwar klar. Allein wir dachten an die Sparcasse, von deren Großmuth man erwarten konnte, dass sie die heurigen Mehrauslagen von ungefähr 1000 Gulden ganz auf Rechnung ihrer schulfreundlichen Ge sinnung übernehmen werde. Nun aber scheint es damit nichts zu sein; denn das „Finden' dieser Bedeckung besteht nach der „Lienzer Zeitung' wohl nur darin, dass man den im Prälimi- nare pro 1899 dafür ausgesetzten Betrag von 787 Gulden jetzt pro 1900

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Seite 3 von 8
Datum: 11.01.1900
Umfang: 8
rn im Kaisergebirge. — Die größte Bauthätigkeit in den Alpsnländern entwickelte der Deutsche und Oesterreichische Alpenverein, welcher innerhalb 30 Jahren im ganzen 191 Touristen- Unterkunftshütten erstehen ließ und zu vielen Privatbauten die Anregung machte. Baron Di Pauli wurde von der jädeu- liberalen „Meraner Zeitung' nachträglich als jener „adelige Bauernvertreter' bezeichnet, welcher, wie sie früher behauptet hatte, den Ausspruch gethan haben soll: „Den Bauer muss man treten.' Baron Di Pauli

hat nun dem genannten Blatte folgende Berichtigung gesandt: „Die in Nr. 1 vom 3. Jänner 1900 der Meraner Zeitung enthaltene Behauptung, ich hätte den Ausspruch gethan, ,den Bauer muss man tretend ist voll kommen unwahr und entbehrt jeder thatsächlichen Begründung. Richtig ist, dass ich als Politiker wie als Privatmann stets in Wort und That das Gegentheil dieser mir imputierten Gesinnung an den Tag gelegt zu haben mir bewusst bin, daher ich mit Entrüstung die Erfindung dieser Geschichte als Verleumdung zurückweisen

kann.' — Die andere Behauptung der „Meraner Zeitung', das „Vaterland' habe den Grundsatz aufgestellt, „dass der Staat den Niedergang des Bauernstandes nicht aufhalten soll, wohl aber dafür Sorge zu tragen hat, dass dieser Nieder gang sich ordnungsmäßig vollziehe', ist Ver drehung eines Satzes in einem Artikel des „Vaterland' (vom Jänner 1898), welch letzterer gerade das Gegentheil von dem befürwortet, was die „Meraner Zeitung' ihm unterschiebt. Der Kath. Universitätsverein in Salzburg hält am 14. Jänner

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Seite 3 von 8
Datum: 22.01.1895
Umfang: 8
Jahrg. viii. ,HnZMer HroM.' Seite s. auszugestalten. In Frankreich wurden im Jahre 1893 21 Millionen Francs mehr zurück gezahlt als eingelegt, weil ein allgemeines Miss trauen gegen das Institut erwuchs. Im folgenden Iahte überstieg die Summe der Einlagen die Rückzahlungen aber wieder um 50 Millionen. (Zeitung von einet Zeitung.) „La Croix' — „Das Kreuz' schreibt hierüber: Unter dem Schatten des Gekreuzigten der unsere unaufhörliche Arbeit segnet, beginnen wir täglich unser Tagewerk. Es liegen

täglich anderthalbtausend Briefe und Zeitungsausschnitte auf unserem Redactionstische. Man fällt, mit Hast und Heißhunger auf die Beute? gut dressierte Hunde könnten nicht sicherer auf die guten Brocken schnappen, obwohl sie oft pur eitel Gebein sind, die man wieder muss fahren lassen. Dazu hat's der Fernsprecher wie ein altes Weib, dessen Mund eine beständig klappernde Mühle ist. Die Stunden eilen, die Zeit drängt, die Zeitung muss zur bestimmten Zeit fertig sein. Wehe einem unzeitigen Besucher

, er bekommt von seinem Freunde eine schlechte Ansicht, wenn er nicht weise genug ist, ihn zu entschuldigen. Ein Schriftsetzer hat sich in einer Stunde mit 1200 Schulbuben, Lettern genannt, zu beschäftigen und soll dabei noch einen Freund empfangen! Unmöglich! Er muss ja die Lettern wie GrafeN behandeln, und als solche wollen in fünf Stunden 160.000 behandelt werden! ^anc> 1830 lieferte man in einem Tage bloß 500 Exemplare einer Zeitung. Um unsere Abonnenten zu bedienen, brauchten wir jetzt mit den alten

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Seite 3 von 10
Datum: 09.01.1902
Umfang: 10
in Steinach eine Lehrer- und Katecheten- Conferenj statt. Themata: 1. „Wie weit lässt sich der Katechismus auf der Oberstufe der Landschulen behandeln?' (Referent Cooperator Jordan, Steinach.) 2. „Ueber die Feiertags schule; Nutzen, Ausgestaltung.' (Referent Lehrer Blankensteiner, Steinach.) Bei dieser Conserenz werden auch die Mitgliederbeiträge eingehoben. Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein der Mandatar. „Tiroler Bauern-Zeitung.' In der Buch druckern „Tyrolia' in Bozeu erscheint

unter diesem Titel eine neue Zeitung, deren erste Nummer folgenden Inhalt hat: Eine „Tiroler Banern-Zeitung'. — Bauernstand, Regierung und Parlament. — Die landwirtschaftlichen Be- rufsgenofsenschasten. — Ein offenes Wort aus Bauernmunde. — Etwas Heiteres. — Politische Ausschau. — WaS gibt's sonst Neues? — Was soll der Bauer von den Zoll- und Handelsver trägen wissen? — Woher stammt die italienische Weinzollclausel? — Etwas über das Melken. — Allerlei aus der Landwirtschaft. — Auskünfte aller Art. —> Ein Freund

der Armen. — Ver mischtes. — Marktberichte. — Getreidepreise. — Briefkasten. — Die Zeitung erscheint jeden zweiten Freitag und kostet bei portofreier Zu sendung jährlich Kr. 3'—, halbjährig Kr. 150, vierteljährig 80 Heller. Erfroren. Am 14. December gieng die 70 Jahre alte Anna Müller von Prags zum Stauderbauer am Berg, um Käse zu kaufen. Um halb 4 Uhr nachmittags entfernte sie sich wieder von dort, um nachhause zu gehen. Sie verirrte sich im Walde und kam auf die Hintere Seite des Berges in die Gegend

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 6
Datum: 06.02.1891
Umfang: 6
ist nun Thatsache. Be zeichnend ist, dass bei seinem Sturz die italienische Rente augenblicklich stieg (!) Gerüchtweise verlautet, die Spur Johann Orths sei in Pennsylvanien aufgefunden. In Pittsburg sei bereits ein angeblicher Baron Taaffe eingetroffen, um diese Spur zu verfolgen (?) Telegramme. Die Demission des Fitt«mxministers Dmmfemski. Wien, S. Jänner. Die „Wiener Zeitung' vom 4. Febmar ver öffentlicht ein kaiserliches Handschreiben, womit der Finanzminister v. Dunajewski über eigenes Ansuchen

gewinnen diese Gerüchte auch in ihrem anderweitigen Inhalt an Glauben und können wir uns auf neue Überraschungen gefasst machen. Was wird erst geschehen, wenn die Wahlen vorüber sind? — Das „Vaterland' meldet mit Bestimmtheit, dass Graf Hohenwart wieder ein Mandat in den Reichsrath annehme. „Neue Freie Presse', „Deutsche Zeitung' und „Neues Wiener Tagblatt' erblicken in der Demission Dnnajewskis die Beseitigung eines persönlichen Hindernisses, welches den Deutschen den Weg zu activer Theilnahme

an der Staats leitung versperrte. „Fremdenblatt' und „Extra blatt' heben hervor, dass Dunajewski bereits am 21. Jänner um Pensionierung ansuchte, während die Reichsrathsauflösung erst mit dem Patente vom 23. Jänner erfolgte. Dies beweist, dass Dunajewski aus dem Cabinet ausschied, um der Möglichkeit der im bekannten Commentar der „Wiener Zeitung' angedeuteten Coalition nicht im Wege zu stehen. Sämmtliche Blätter begrüßen die Ernennuug Steinbachs sympathisch und heben dessen große Begabung hervor

. Das „Fremden blatt' meint, die Deutschen werden in Steinbach unmöglich ein Hindernis erblicken; ähnlich äußert sich die „Deutsche Zeitung.' Die „Neue Freie Presse' erklärt, dass Steiubach durch maßvolle Besonnenheit allgemeines Vertrauen erlangen kann. Nach der „Presse' stand Steinbach dem eigent lichen politischen Leben stets ferne, daher ihn keme Partei als ihren Mann in Anspruch nehmen kann. Wien, 5. Februar. Erzherzog Franz Ferdi nand ist gestern von Petersburg abgereist. Der Kaiser verlieh

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1898
Umfang: 8
. Die »KoznerZeitung', ohne Zweifel das JntelliaenMatt der Welt^ hat nun entdeckt, was noch keinem Weisen gelungen ist, dass nämlich Ketzer heiliggesprochen werden, und zwar noch .dazu, wie der Ausdruck lautet: dass Ketzer verbrannt werden, nm später heiliggesprochen zu werden.') Also absichtliche Verbrennung zum Zwecke einer späteren Heiligsprechung! Wenn dieie Zeilen nur kein Tiroler Schulbube zu Gesicht bekommt, sonst wird die „Dozner Zeitung' cmch noch von Kindern ausgelacht. Die „BoZner.Zeitung' schreibt

also: »Heiliggesprochene Ketzer! Dass die Kirche je-': manden als Ketzer verbrennt, um ihn dann später als heilig oder hsiligmäßig zu verehren, ist eins sonderbare, aber doch wahre Thatsache. Bekannt lich wurde Jeanne d'Arc, die „Jungfrau von Orleans', als K-tzerin und Hexe verbrannt; jetzt '' »> Diese Entdeckung brachten auch andere kirchen- seindliche Blätter. wird ihre Heiligsprechung angestrebt, und dieselbe ist nur eine Frage der Zeit.' So wirklich zu lesen in Nr. 30 der „Bozner Zeitung'. Ist dies nun wirklich

Dummheit und Unwissenheit, oder ist es beabsichtigte Redeweis« in Rücksicht auf die Leser? Dass die „Bozner Zeitung' vieles wagen darf, wissen wir; aber dass sie ihren Lesern einen derartigen Unsinn auftischen dürfte, hätten wir nicht geglaubt. Es weiß doch jeder Gymnasist, dass die Jungfrau von Orleans nicht von der Kirche verbrannt wurde. Sie wurde verbrannt von den Engländern, den Feinden Frankreichs, die sich eben einen untergeordneten kirchlichen Gerichtshof zusammenstellten, um schneller

zum Ziele zu gelangen; aber eine derartige „kirchliche^ Behörde ist noch lauge nicht die Kirche, so wenig ein Bezirksgericht ein Ministerium ge nannt werden kann. Ueberdies, als vom Papste Calixt III. die Revision des Processes angeordnet wurde, ward auch das Vorgehe» der Engländer als Unrecht erklärt. Also nicht die Kirche hat die. Jungfrau von Orleans verbrannt, und schon gar nichf, ttm sie später heilig zu sprechen. Weiter schreibt die „Bozner Zeitung': „Am 25. Mai werden es 400 Jahre, dass

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Seite 4 von 10
Datum: 10.10.1890
Umfang: 10
Seite Brixen, Freitag denke». Als ich nun die Frage stellte, warum sie keine konservative Zeitung halten, erhielt ich eine Antwort, die mich noch mehr frappierte: „Wir haben an diesen genug.' Es mag sein, dass für gewisse „gebildete' Stammgäste liberale und religionsfeindliche Blätter ein genügendes Geistesftltter sind. Wenn man aber glaubt, dass dergleichen Blätter nur von solchen gelesen werden, denen sie nichts mehr schaden, weil ohnehin schon alles verdorben ist, so täuscht

man sich. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass einfältige Bauersleute, die eine Zeitung lesen wollen, ohne weiter sich zu kümmern, jene bestellen, die sie im Gasthaus aufliegen sehen. Auf solchem Wege haben sich auch in Ladinien Zeitungen eingeschlichen, die dort freilich nieinand suchen würde. Giengen die Herren Gast halter mit gutem Beispiel voran, so würden die schlechten Berg bewohner gewiss nicht auf den Gedanken verfallen, Juden- oder Logenblätter zu bestellen. Tristach, 3. October. (Landwirtschaftliches.) Wenn's

irgendwo „gährt', gibt's oft einen Stoff für die Zeitung. Ich will aber heute von einer recht unschuldig „gährenden' Angelegenheit schreiben, nämlich vom Moftmachen. Vor zwei Jahren hatte ich sehr viel Obst und so auch die ganze Lienzergegend. Da habe ich gelesen, dass in Rothholz ein Mostbersituugscurs gegeben werde. Die Leute, hieß es, sollen sich dort einfinden, es sei besser Most machen, als das Obst um einen Spottpreis verschleudern, faulen lassen oder zu Fusel brennen zc. Mir geht keiner hinaus

der Umfassungsmauer, deren einige die Anfangsbuchstaben des Namens Sr. Majestät deutlich sichtbar erkennen ließen. Das an allen Fenstern beleuchtete Schloss bot in rothem bengalischen Licht erstrahlend einen feenhaften Anblick. Raketen und Pöller er höhten den Eindruck. So ist's brav. Es lebe Se. Majestät Kaiser Franz Josef I., fügen wir bei, und «ad nrultos Ännos'! das Prädicat „katholisch' absprechen würde? Aber wendet man ein- Die G äste wollen keine andere Zeitung, Darauf müssen wir doch eine Antwort geben

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Seite 3 von 5
Datum: 01.09.1910
Umfang: 5
selbst Feuer gefangen hätten. Lediglich dort, wo die Papiere angezündet wurden, waren die Bretter etwas angekohlt. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, doch ist es bisher den polizeilichen Recherchen nicht gelungen, dem Brandleger auf die Spur zu kommen. 7n äer Sett äer Teuerung. Wie blutiger Hohn auf die mit Kraftsprüchen gespickten Brand artikel über die furchtbare Teuerung nimmt sich, wie der „Tir.' schreibt, der Inseratenteil des sozialdemokratischen Hauptorganes, der „Arbeiter- Zeitung

!), marktschreierische Anpreisungen und Anemp fehlungen der gewissen Pariser Gummispezialitäten, von Logierhäusern in der Leopoldstadt — kurz, die Teuerung und die „Obdachlosenschande' er fahren im Inseratenteile der „Arbeiter-Zeitung' eine Beleuchtung, für welche die sozialdemokrati schen Versammlungsredner kaum dankbar sein werden. Aber merken muß man sich die doppelte Buchführung der sozialdemokratischen Presse. Ist das wahr, was sie im redaktionellen Teile über Obdachlosenschande und Teuerung sagt

, dann ist der Inseratenteil der „Arbeiter-Zeitung' ein einziges großes Verbrechen, eine diabolische Ver spottung des Elends; entspricht aber der Inseraten teil der Wirklichkeit, dann stehen die sozialdemo kratischen Führer vor aller Welt als skrupellose, demagogische Lügner da. Kantega?5a gestorben. In seiner Villa bei Spezia starb im Alter von 79 Jahren der Physio- log und Anthropolog Paul Mantegazza. Neben großen Reisewcrken, wissenschaftlichen Werken schrieb er auch zahlreiche weitverbreitete populäre Sachen

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Seite 3 von 5
Datum: 27.10.1910
Umfang: 5
und zu unterstützen. Die gesetzliche Regelung der Auswanderersrage allerdings ist bis heute ausgeblieben. (.Neue Zeitung.-) Origiml-KoncholldtUM. Abdruck unserer Original-Korresp. nur mit Quellenangabe gestattet Lt. Lorensen, 25. Oktober. (Todesfälle und anderes.) Bor kurzem starb die Baier- Bäuerin in Stegen, Philomena Stauder, im Alter von 72 Jahren. Sie war eine fromm gesinnte und verständige Hausmutter und bot auch in der Not anderer stets ihre hilfreiche Hand. — Gleichfalls ist in Stegen der 27jährige Anton

vergass. In der „Kölnischen Volkszeitung' wurde jüngst auf die merkwürdige Insel Ada Kaleh in der Donau hingewiesen. Es hieß, die Insel gehöre zu Oesterreich-Ungarn. Später wurde derselben Zeitung ergänzend geschrieben: Das äußerst interessante Eiland in der Donau kurz vor dem Eisernen Tore, an der Stelle, wo die drei Staaten Ungarn, Serbien und Rumänien zusammenstoßen, ist nicht österreichisch-ungarisches Gebiet, sondern steht heute noch unter türkischer Oberhoheit. Das ist gerade die größte

und spricht Recht im Namen des Sultans. Beim Gottesdienste wird öffentlich für den Sultan als Landesherrn gebetet. Als nun Bosnien der österreichisch-ungarischen Monarchie einverleibt wurde, wäre die beste Gelegenheit gewesen, auch Ada Kaleh zu annektieren; das kleine Eiland wurde aber einfach vergessen. Oer „geheiligte Lharakter cker ZournaMten'. Eine antikatholische Zeitung Belgiens namens „Petit Bleu' macht eine rühmliche Ausnahme von ihren liberalen Genossinnen, welche alle Greueltaten

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