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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.07.1898
Umfang: 8
durch. Die Rede ent fesselte einen Beifallssturm nach dem andern. Besonderes Aufsehen erregten die Darlegungen des Herrn Professors, als er auf Grund offi- eieller Documente ausführte, dass die „Bozner Zeitung' schon einmal (im Jahre 1871) vom damaligen Fürstbischof Benedict von Trient ver boten war, und dass dieses Verbot nur zurück genommen wurde, auf ausdrückliches Versprechen der damaligen Redaction, die kirchenfeindliche Haltung des Blattes aufzugeben. Da diese Rede allgemein als die bedeutendste

der „Bozner Zeitung' von den Liberalen hingestellt wird als die ärgste Rechts verletzung, als ein furchtbares Attentat auf die deutsche Freiheit, als eine Herausforderung aller freiheitlichen Deutschen. Und doch, meine Herren, der hochwürdigste Fürstbischof von Trient hat dadurch, dass er die „Bozner Zeitung' verbot, nur von seinem guten Rechte Gebrauch gemacht, er hat damit nur seine Pflicht erfüllt. Der hochwürdigste Fürstbischof hat das Recht, die „Bozner Zeitung' zu verbieten. Zwei Gewalten gibt

!) ^ Meine Herren! Wo bleibt da die rühmte Gerechtigkeit der Liberalen? ° . Ab°r vielleicht hat die „Bozner Z-iwg. katholischen Glauben gar nicht verletzt, die christliche Sitte nicht verhöhnt? Nun, M Frage hat bereits der hochwürdigste FWW entschieden durch das Verbot dieser Zeitung, G Sie geben mir gewiss Recht, meine sehr v-r- 'ehrten Herren, wenn ich sage, die Frage, ob etwas dem katholischen Glauben und den christ lichen Sitten widerstreitet oder nicht, entWit nicht Dr. Sueti. auch nicht Dr. Perathoner

, ja, auch nicht einmal die Mehrheit des Bozmr Gk- meinderathes — sogar der Deutsche VoliMein sammt den Socialdemokraten entscheiden dich Frage nicht, sondern in der Trientner Diöcch entscheidet diese Frage einzig und allein der hochwürdigste Fürstbischof von Trient. Wichtig! richtig! Tosender Beifall.) Die „Bozner Zeitung' ist übrigens nicht das erstemal verboten worden. Schon am 15, cember 1871 hat der hochselige Fl^ Benedict dieses Blatt verboten, weil die Zeitung' „offen die Grundlagen der und der katholischen Kirche angriff

'. Verbot blieb aufrecht bis zum 23. Jänner M> Die „Bozner Zeitung' muss unter dem W- lichen Verbote schwer gelitten haben, denn M hätten der Inhaber und der Herausgebers Blattes sich nicht solche Mhe gegeben, dM Hebung dieses Verbots zu erwnken. Haber und der Herausgeber der »BoM Z« haben nämlich den Propst ^on g er möchte beim Fürstbischof die Zllmck'ühm^^ Verbotes erwirken, und sie stellten emen H lichen Revers aus und^ versprachen.^. zu vermeiden, was gegen die heilige Kirche, h tutionen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 13.01.1891
Umfang: 8
Zeitung firr das katholische Volk. Erscheint in «wer doppelt«» Ausgabe, 1. zweimal in der Woche, Dienstag »>»d Freitag, A. al» Wochenblatt an» Freitag. » . Abon'-m-nt «Vorausbezahlung, ans die zweimalige Ausgabe - Für Brixc» ganzjährig V- ^'7/ halviahnA fl. S.—, viertehährig fl. l.-, mit Postverfendung ganzjährig sl. S.-, halbjährig ff. S.SV, merteNhrig fl. l.ss. Auf das Wochenblatt! Für Brixen aanzjähria fl. S4V balb- LUg.I- ?-2». viertelMrig 6» kr., mit Postverfendung ganzjährig fl. haMhrig

Missionsreisen machen, predigen und Wunder wirken, sondern — er würde eine Zeitung herausgeben.' Wer kann wohl kaum kürzer und schlagender die un geheure Wichtigkeit der Presse und insbesondere die Wichtigkeit des Zeitungswesens betonen, als es vom erleuchteten Bischof von Mainz mit obigen Worten geschehen ist. Und die Bedeutung und Wichtigkeit der Zeitungen ist seit den Tagen Kettelers noch um vieles gestiegen. Welche Un masse voir Zeitungen, großen und kleinen, guten und schlechten, wird alle Tage gedruckt

und unters Volk gebracht. Vor 50 Jahren gab es 3168 Zei tungen, heute sind es 35.000. Wenn jedes Blatt, ja wenn zehn Blätter zusammengenommen auch nur ein Weniges nützen oder schaden, wie groß ist der Nutzen, welchen die gute Presse täglich stiftet, und wie groß der Schaden, welchen die schlechte Presse anrichtet! Zumal ja die Zeitungen sozusagen die Welt überschwemmen. Hat doch bald jede Stadt und jeder Flecken seine Zeitung und gibt es Zeitungen für Stadt und Land, für die Bauern und die Bürger, sowie

, denn heute — es sind wohl ein paar Jahrzehnte verflossen seit jenem Aus spruche — sind fast alle großen und einfluss reichen Zeiwngen in den Händen der Juden. Und der Jude schreibt seine Zeitung, das muss man ihm lassen, mit Gusto und Witz, er weiß auch dem Irrthum und der Lüge ein bestechendes Gewand zu geben, er weiß seine Sache so gut vorzubringen, dass seine Leser sich köstlich unter halten, während der Jude ihnen den hl. Christen glauben aus dem Herzen und das Geld aus den Taschen nimmt. Ueberdies

kümmert sich der Jude weoer um Gewissen noch um Sittlichkeit, weder um den Himmel noch um die Hölle. Er schmeichelt allen Leidenschaften, wann und wie er's braucht. Lesen seine Abnehmer gerne „von der Liebe und deren Geheimnissen', so schreibt der Jude hievon; hört man gerne „Kloster geschichten' und Beschimpfungen der Geistlichen, so kann der Jude auch davon recht schön lügen, kurz der Jude folgt dem Grundsatz: „Hilf', was helfen kann, wenn nur meine Zeitung den Leuten gefällt.' Ob den Lesern

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 23.05.1912
Umfang: 8
ihr auch, zwar langsam, aber sicher. Man sieht, wie die Liebe zu unserer Kirche erkaltet, der Glaube herausgerissen wird. Habe sie (die Presse) charakterzerstörend genannt Möchte sie vergleichen mit einer Schwefelsäure. Sie kennen die Wirkung dieser Säure. So verhält es sich, wenn man diese Presse beständig liest, mit der „N. Fr. Pr.', „Zeit' und wie sie alle heißen. Sie wirkt wie eine Schwefel säure für unseren christlichen Charakter. Es wirkt ferner dies Lesen einer derartigen Zeitung wie ein Holzwurm

Zeitungen. Außer der „Neuen Freien' ist besonders „Die Zeit' eine ganz gefährliche Zeitung. Hinter ihren Kulissen stecken nämlich die Freimaurer und leider Gott ge wahrt man „Die Zeit' so häufig in den Händen des Militärs. Das „Wiener Journal' - ein judenliberales Blatt, die „Jnnsb,ucker Nachrichten' — stehen nicht mehr in unserem Lager. Wir haben auch dafür einen prächtigen Ersatz. Hinein mit dem „Tiroler Anzeiger'! Hinaus mit den in Bozen leider so verbreiteten „Bozener Nachrichten

' — auch ein farbloses Blatt. „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich!' Da werden Stimmen laut: Ja. man muß sie doch haben; es ist ja nichts Schlechtes dahinter. Stundenlang geht man zu den Frommen und Fiömmsten mit gutem Erfolge dafür agitieren und stimmt dann bei der Wahl — für einen Kultur kämpfer. Das ist eine zu bekannte Tatsache. als daß ich sie noch näher begründen müßte. Hinaus auch mit der „Meraner Zeitung', diesem fanatischen judenliberalen Blatte. Was haben wir nun für Mittel, dies zu bewerkstelligen

?. Zungen haben wir. Wie gebrauchen? In den Gasthäusern! Reden wir doch, wenn wir uns dort aufhalten: Bitte schön, die und die Zeitung, damit man auch aufmerksam wird. In Rasierläden, da sollen wir auch versuchen, sollen christliche Zeitungen verlangen. Vor einigen Tagen fand ich in einem Friseurgeschäft in Bozen, einem Räume, der kaum sechs Menschen Platz ge währt, nicht weniger als sechs Zeitungen und dar unter — keine einzige christliche. Wie kommt das, fragte ich daraufhin

, daß hier keine christliche Zeitung aufliegt? Ja, es wird bloß die sozialdemokratische verlangt. Ich weiß jedoch genau, daß dort viele Katholiken verkehren. Es ist also an uns gelegen. Habe nun die Bestellung einer anderen Zeitung ver langt und erklärt: Sonst werde ich Sie überall verschreien. Sie werden sehen, daß er sie einführen wird. Sollte dies, falls ich das nächstemal hin komme, noch nicht der Fall sein, werde ich mich mit den Worten: „Habe die Ehre!' bedanken. Bin überzeugt, daß er sie haben wird, falls

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 03.04.1894
Umfang: 8
; das „Neue Wiener Tag blatt' 32.500; das „Tagblatt' (Szeps) 20.000; die „Oesterreichische Volkszeitung' („VorstM- Zeitung') 15.800 und die „Deutsche Zeitung' 3000 Abonnenten. Es sind hier aber nur die wichtigsten liberalen Blätter genannt. — Was nun die Socialdemokratie. betrifft, so verlegt dieselbe ihre rastlose Agitation hauptsächlich auf die Ausgestaltung und Ausbreitung ihrer Parteipresse. Die socialdemokratische Presse hat in den letzten Fahren einen,rapid en.Aüf- schwung genommen

. Die „Arbeiterzeitung' hat schon über 20.000 Abonnenten, erscheint jetzt wöchentlich zweimal und. wird bald als Tages blatt erscheinen. In den größeren Städten Böhmens, und Mährens, sowie auch in Schlesien gibt es socialdemokratische Wochenblätter, welche in mehr als 30^000 Nummern zur Ausgabe gelangen. Jeder Fabriksarbeiter liest seine Zeitung und leiht dieselbe den ärmeren Bewohnern seiner nächsten Umgebung. Die ärmere Bevölkerung eines Fabriksortes greift gierig nach einer social demokratischen Zeitung. Hiebei

und verlangen dann die Zeitungen. Die Fabrikler rufen dann dem Wirte oder dem Dienstpersonale zu: „Wo haben Sie die socialdemokratische Zeitung?' Liegt eine socialdemokratische Zeitung im Locale nicht auf, so lautet die Losung: „Wenn Sie am nächsten Sonntag keine socialdemokratische Zeitung haben, so werden Sie in unseren Blättern in „geeigneter Weise' so „heruntergemacht', dass Ihr Locale gewiss schlecht besucht werden wird!' — „Der Wirt sagt dann gewöhnlich zu. Die Genossen versprechen dafür, dass

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Seite 5 von 8
Datum: 16.02.1894
Umfang: 8
Predigt und Hochamt; am Sonntag ist das Amt um 6 Uhr, nachmittags um ^4 Uhr Predigt und Kreuzweg andacht; Montag um Uhr Schlussandacht mit gesungener Litanei und vsuin. Welsberg, 11. Februar. Am 1. März, /z2 Uhr nachmittags, ist im Schulhause daselbst Lehrer- und Katechetenversammlung. Zur recht zahlreichen Betheiligung wird hiermit freundlichst eingeladen. Virgen, 10. Februar. Die „Lienzer Zeitung' enthält in Nr. 4 zwei Artikel, welche von den Liberalen von Virgen gerichtet sind gegen die zwei

Artikel in der „Brixener Chronik' vom 14. und 19. Jänner, und die Redaction der ''lenzer Zeitung' hat noch eine Anmerkung und eme Antwort im Briefkasten hinzugefügt. Die Liberalen in Virgen — an diese ist die Antwort gerichtet — beklagen sich über den Vorwurf des «Liberalismus', sie wollen nicht „liberal' sein, gestehen aber selbst zu, dass es in Virgen jetzt zwei Parteien gibt; sie reden selbst von Liberalen und Conservativen. Abgesehen davon, haben die liberalen von Birgen auch dadurch einen Beweis

ihres Liberalismus geliefert, dass sie ihre Gegen artikel in eine „liberale' Zeitung, in die „Lienzer Zeitung' eingegeben haben. Auf die absichtlichen Verdrehungen mehrerer Sätze meiner Artikel und auf die Spötteleien und Witzeleien gegen die Person der Geistlichkeit in Virgen gehe ich nicht ein ; denn solche Dinge widerlegen nichts ; im Gegentheile, die Liberalen von Virgen haben sich dadurch nur selbst in „schlechtes Licht' ge stellt, sie haben dadurch ihre Gesinnung und Bildung nur noch mehr bloßgestellt

. Die Artikel in der „Chronik' „strotzen von Unwahrheiten', heißt es in der „Lienzer Zeitung'. Bezüglich einer „Unwahrheit' wird dem Steuerkataster die Schuld gegeben, die Abweisung eines Wahl berechtigten einfach weggeleugnet, und die Be schönigung der „Freudenschüsse', oder wie man es heißen soll, ist sehr schmählich. Wenn man nämlich einen Schuss, welcher ganz nahe beim Wahllocale abgefeuert wird, von einem „Thür zuschlagen' in einem 30—50 Schritte entfernten Hanse nicht mehr unterscheiden

kann, dann ist die Unterscheidungsgabe wohl sehr gering. Dass die Vorstehung das Schießen angeordnet hat, ist in der „Chronik' auch nicht behauptet worden. Der Grund der Freudenschüsse ist von den „Liberalen' auch nicht in Abrede gestellt worden. Sonst ist in der „Lienzer Zeitung' überhaupt keine einzige „Unwahrheit' widerlegt worden; also —! „Bemerkt muss noch werden,' heißt es in der „Lienzer Zeitung', „dass es bisher in Virgen durchaus nicht zwei Parteien gab, sie werden aber vom Artikelschreiber heraufbeschworen, und die Leute

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 25.04.1893
Umfang: 8
dieses Aus hängeschildes des Lachens kaum erwehren, denn es ist doch funkelnagelneu und datiert sich erst seit dem 8. April 1893, dass die Tage, wenigstens die Normatage in clericale und liberale eingeth eilt werden! Für diese Entdeckung kann die löbliche Redaction der „Lienzer Zeitung' den 8. April in Zukunft jedenfalls als Normatag feiern und „Brwener Chronik.' „von weihevoller Stimmung ergriffen, an diesem Tage jedwede Arbeit und Thätigkeit ruhen lassen'! — Der Artikel nun, der diese famose Ueberschrift führt

, arbeitet gewaltig in Entrüstung darüber, dass der Ostersonntag, ein Normatag par sxosUsnos, in Jnnichen durch Abhaltung einer Plauderstube verherrlicht worden sei. (Schrecklich!) Natürlich muss dieselbe „fromm' gewesen sein; anders thut's die Redaction der „Lienzer Zeitung' einmal nicht. Was aber, wenn der Pfingstsonntag — doch auch ein Normatag? — zu einem Wettrennen auser koren wird? Unmittelbar nach dem inRede stehenden Artikel der „Lienzer Zeitung' steht die Nachricht, dass

„zu' den Pfingstseiertagen (eine sehr be denkliche Zugabe!) in Brnneck ein Radfahrerwett rennen stattfinden wird, und zwar: Pfingstsonntag nachmittags gemeinschaftliche Fahrt nach Taufers, abends gesellige Unterhaltung (Plauderstube?;) Pfingstmontag: Frühschoppen, nachmittags findet das Wettrennen statt u. s. w. Hoffentlich wird die „Lienzer Zeitung', wenn sie consequent bleibt, über die „Ver—herrlichung dieser Festtage eben falls einen geharnischten Artikel loslassen und ihm etwa die Aufschrift geben: „Liberale

Normatage'? Vorläufig jedoch kann ich nur die Unverfrorenheit bewundern, mit der die „Lienzer Zeitung' eine so eclatante Ungereimtheit den Lesern aufzutischen wagt. Wenn, um noch einmal auf die vervehmte Plauderstube in Jnnichen zurückzukommen, die „Lienzer Zeitung' oder ihr Inspirator aus Jnnichen die Theilnehmer an jener Plauderstube „Männer' nannte, „die bekanntlich das Volk ausmachen', so war das vollkommen richtig; sie machen wirklich das Volk aus und bringen seine Stimmung un verhohlen

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Seite 5 von 8
Datum: 04.12.1891
Umfang: 8
, die kein Verbrechen genannt werden kann.' Also der Todtschlag im Zweikampfe kann kein Verbrechen genannt werden nach den Schrift stellern der „Bozner Zeitung'. Ein paar Jahre in einer katholischen Volksschule dürften der „Bozner Zeitung' richtigere Begriffe von Moralgrnnd- fätzen beibringen. Solange man aber ein Sklave solch unvernünftiger Grundsätze ist, hat man nicht das Recht, andere als „bevormundet' zu schmähen. Ehrenburg, 3. December. (Todfall.) Heute Früh 7 Uhr ist der hochwürdige Herr Josef Stocker

, Caplan, seinem langen, schmerzlichen Leiden erlegen. Das Begräbnis findet am Samstag, den 5. December statt. Sexten, 2. December. (Zur Viehseuche.) Mehrere Viehzüchter des Kronlandes Salzburg veröffentlichten in der „Deutschen Zeitung' einen gediegenen Artikel übers Thierseuche ngesetz, welchen die „Lienzer Zeitung' Nr. 48 unter der zutreffenden Marke „Nothschrei' reproduziert. Uns Pustrern und speciell Sextnern ist das aus der Seele geschrieben. Darnach ist das Seuchen gesetz vom 29. Februar 1880

. Die Lehre daraus kann sich jeder selber ziehen. Kleine Chronik. (An der Influenza) sind in Berlin bereits 40.000 Personen erkrankt. In der letzten Woche ereigneten sich 30 Todfälle von Jnflnenzakranken. Die „Voss. Zeitung' in Berlin theilt folgende Aeßerungen des geheimen Rathes Gerhardt über die Influenza mit: Die Symptome sind ungemein verschiedenartig, wir können sie in drei Gruppen theilen: 1) katarrhalische Erscheinungen, die fast nie fehlen; dahin gehören Schnupfen, Husten u. s. w.; hinzutreten

, der schöne Palast Falconieri ist gerichtlich um ein Spottgeld verkauft worden, der Fürst Sciarra hat alles verloren, und es finden sich nicht einmal Käufer. Landwirtschaftliche Zeitung. Im „T. B.' veröffentlicht die hohe k. k. Statt- balterei nachstehenden Ausweis. In demselben sind die Orte verzeichnet, in denen in der Zeit vom 18. bis 29. November 1891 verschiedene Vieh seuchen aufgetreten sind. Den Namen derjenigen Orte, in welchen die Seuche wieder erloschen ist, ist ein Sternchen beigedruckt

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Seite 5 von 12
Datum: 07.08.1915
Umfang: 12
öffnete ein ziemlich starkes Paket, das er neben sich auf den Stuhl gelegt hatte, und zog eine deutsche Zei tung hervor. Halblaut nur las er die Kriegsnachrich ten, mit dem Rücken gegen Sir Robertson, der aus seiner Shagpfeife so dicke Tabakswolken hervorstieß, daß er wie in einem Nebel saß. Gespannt lauschte der englische Offizier, was die deutsche Zeitung vom Kriegsschauplatz mitteilte, und die oberste Heeresleitung der Deutschen und Oesterreicher bekannt zu geben hatte. Teufel

Kame rad, falls Ihnen die Zeitung Freude bereitet, sie Ihnen zum Lesen zu geben.' Das war eine Frechheit. Denn warum sollte der Engländer über die deutsch-österrei chischen Siegesnachrichten Freude empfinden. Höchstens das Gegenteil. Aber da sagte der Engländer: A „Mich interessiert besonders die Helden?' tat des österreichischen Fliegerleutnants. Um diese Zeitung möchte ich Sie deshalb bitten.' „Bitte sehr.' „Ich danke verbindlichst.' Nun saß Sir Robertson mit der Wiener Zeitung

, der plötzlich gegen ihn lostobte, fast den Atem nahm. Die Sphinx seines Lebens hatte sich ihm plötzlich entschleiert und griff mit den unbezwinglichen Löwenpranken nach ihm. um ihn an ihrem steinernen Herzen zu erdrücken. Die spanischen Offiziere zahlten und woll ten das Lokal verlassen. Sie sahen auf den Engländer, der immer noch die österreichische Zeitung dicht vor Augen hielt. Niemand sollte sehen, wie er zu Boden ge schmettert war. Wie ein hilfloses Wrack trieb er in der Brandung, Felsen ringsum

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 18.08.1896
Umfang: 8
und schrieb an die „Chronik' einen Brief, aus dem wir selbst uns die Berichtigung zusammensuchen und zusammen? stellen sollten, denn der Herr Schulinspector schrieb darin wörtlich : „Ich erwarte, dass die löbliche Redaction von dieser meiner Darlegung Notiz nimmt und eine Berichtigung nachMaßgabe des aus diesen Zeilen gewonnenen Eindruckes in der Zeitung veröffentlicht. Dieses Schreiben ist zwar mit seinen kleinlichen llm- standsangaben zur Veröffentlichung nicht geeignet und soll m»r zur Orientie rung

Berichtigung aufzunehmen. 3) „Ich habe keine Zeitung, welcher Rich tung sie immer angehöre, empfohlen oder ver breitet.' Wir haben schon in dem letzten Artikel seine Worte.veröffentlicht, worin er „den Himmel zum Zeugen anrief, dass es ihm nie in den Sinn ge kommen, eine liberale Zeitung zu verbreiten'. Er will wohl durch die neue Betheuerung glauben machen, dass es ihm auch mein den Sinn gekommen, eine conservative Zeitung zu verbreiten, Das wird man eher glauben als das erste. Es war aber durchaus

und wird durch diese neue „Be richtigung' auch nicht einmal angetastet, 5) „Die „ Chronik' hat mich in ihrer Ausgabe vom 28. Juli mit Artikeln des „Tagblatt' und der „Arbeiter-Zeitung' derart in Zusammenhang gebracht, als ob ich der Verfasser dieser Artikel wäre. Ich erkläre, dass ich diesen Artikeln ganz fremd gegenüberstehe, dieselben nicht verfasst oder veranlasst habe und nicht weiß, wer sich zur Abfassung derselben berufen gefühlt hat.' Das ist fürs erste gar keine „Berichtigung', fürs zweite

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Brixener Chronik
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Seite 15 von 16
Datum: 10.06.1909
Umfang: 16
gleichsam: Geh, lüg noch einmal. Das Blatt stellt dich, weil du Katholik bist, hin als Ausbund der Dummheit und Unwissenheit und du kaufst, du zahlst diesen Schimpf mit deinem eigenen Gelde. Wenn der Mensch nicht mehr fühlt, wenn er verhöhnt und verspottet wird, so steht es wohl sehr schlecht mit seinem Ehrgefühl. Was foll mau aber sagen, wenn er diesen Spott noch zahlt! Es schmeckt uns der Kaffee, das Bier nicht, wenn wir nicht die Zeitung neben uns haben. Wenn wir im Gasthaus eine katholische Zeitung

haben wir bloß den Juden die Millionen zugesteckt, das ist undankbar. Unsere Blätter haben sich im Kampse gegen unsere Feinde völlig verblutet, der Dank war aber, daß man dafür die Judenpresse unterstützte. Es wäre eine Schande für uns alle, wenn es nicht anders würde. Vor anderthalb Jahren wurde in Wien gegen die schändliche „Kronen-Zeitung' ein christ liches Blatt gegründet, „Die neue Zeitung'. Mit vereinten Kräften hat es dieses Blatt in kurzer Zeit soweit gebracht, daß es Heuer um Ostern in einer Auflage

, als von seinen Rechten als Katholik Gebrauch zu machen; kaum dem Pikkolo wagt er es zn sagen, was für eine Zeitung er wünscht. Oh, das sind Helden für das Himmel reich, damit kann man gegen den Feind stürmen! Wir zahlen unsere Sache und wollen's Haben. Wenn Sie ans der Eisenbahn fahren, ver langen Sie nur christliche Zeitungen. Wenn ein Wirt kein christliches Blatt aufliegen hat, dann gehen Sie dort nicht hin. Wenn er bloß für die Juden kocht, dann soll er von uns auch kein Geld bekommen. Wir wollen christliche Kost

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Seite 4 von 8
Datum: 19.11.1904
Umfang: 8
zur Explosion brachten, wurden mehrere russische Soldaten getötet. Ausstand in China. Aus Schanghai wird gemelde: Die Aufständischen in der Provinz Kwangau schlugen die kaiserlichen Truppen zurück und eroberten fünf Hauptstädte der Provinz. Origmal-Kovrelpondeuzett. Abdruck unsere« Orig.-Korresponbenzen nur mit Quellenangabe gestattet. Pfunds, 15. November. Ueber die Pfundser Bauernversammlung brachte die Jmster „Land- zeitung' in ihrer letzten Nummer nach langem Schweigen einen Artikel

, den wir hier ein wenig berichtigen müssen. Dieser Artikel, der auch in Nr. 255 der „N. T. St.' erschien, stammt zweifelsohne vom Herrn Redakteur Eichhorn selbst, der in der vorigen Woche ein paar Tage hier auf Besuch weilte. Es heißt darin, daß die christlichsozialen Blätter über unsere Versammlung, „Berichte gebracht, nach denen man glauben könnte, hier sei alles christlichsozial und voll eitel Freude'. Jedoch unseres Wissens wurde das in keiner einzigen Tiroler, Zeitung behauptet. Die Ver sammlung war tatsächlich

wir nochmals betonen, daß nach mehrfachen gewissen haften Zählungen im ganzen 350—400 Personen an der Versammlung teilgenommen haben. Im genannten Artikel wird auch „konstatiert, daß die Macher des ganzen Rummels (!!) einige junge Kooperatoren und von, diesen eingefädelte (!) Parteifreunde waren'. Früher hieß es in der selben Jmster Zeitung, daß „ein paar hiesige christlichsoziale Parteigrößen ('.), die durch Herrn Schraffl wieder aufs hohe Roß zu kommen ge denken', an der Veranstaltung dieser Versamm lung

schuld seien. Dann hieß es auch in derselben Zeitung, daß die Pfundser diese „Schraffl- Versammlung' dem Herrn Pfarrer Lechleitner zu verdanken hätten, obwohl derselbe öffentlich in den Zeitungen erklärt hatte, daß er der Ver anstaltung dieser Versammlung fern stehe. Wem wir nun, im Vertrauen gesagt, noch hinzufügen, daß auch der verflixte General Stösse! von Port Arthur an dieser Versammlung schuld ist, so hätten wir glücklich vier verschiedene, einander ebenbürtige Darstellungen! Daß Herr Redakteur

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1895
Umfang: 8
mit falschen Silber gulden, kam jedoch nicht weit damit- Die Gen darmerie forschte' eifrig, und es gelang ihr auch, am 16. Mai nachmittags den Spängler Mathias Trenkwalder in Terlan als den Münzfälscher zu ermitteln und zu verhaften. Der Verhaftete, ein Untermaiser, wurde dem Kreisgerichte Bozen ein geliefert. („Brggfl.') (Ein Deserteur.) Aus Bozen suchte ein In fanterist, geb. Oberösterreicher, zu desertieren, wurde jedoch in Vilpian festgenommen und zurück geliefert. (Verkauf der „Bozner Zeitung

'.) Der bis herige Eigenthümer und Besitzer der „Cou- stitutionellen Bozner Zeitung', Herr Gotthard Ferrari ssn., hat sich wegen vorgerückten Alters, nach einer über fünfzigjährigen Thätigkeit, be wogen gefühlt, die „Bozner Zeitung' zu ver kaufen. Dieselbe geht mit 1. Juli d. I. in die Nur eine sei erwähnt. In einer Vorstadt der Stadt Laibach wachte um jene Stunde eine brave Tochter bei ihrer sterbenden Mutter. Die Mutter rang gerade mit dem Tode, als die furchtbare Katastrophe eintraf. Während alles bestürzt

sich in mir der ganze Schmerz Hände der Herren Dr. Friedrich Sueti und Josef Sueti, der s. z. Eigenthümer der „Deutschen Zeitung' in Wien, über. Der Druck derselben wird auch fernerhin durch die Buchdruckerei des- Herrn Josef Ferrari, vormals B. Reinmann,. Fleischgasse 32, besorgt. (Bon einem Bahnzug überfahren.) Am 18. Mai nachmittags wollte ein mit Ochsen bespanntes, dem Herrn Kunstmüller Josef Rößler gehöriges Fuhrwerk die am Nordende des Bahnhofes im Bozner Boden befindliche Wegübersetzung passieren

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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1893
Umfang: 8
Mit WnterHnttungs -Zg^crtt. ^ ^ ^ « , N»va»sl'«st«Un« A. I.—, mit Post - - ! bezogen <1° ^ z «innmt wöchent« Mr Brixen ganzjährig fl. 4.-, halviniiria n aanI^^^n kl' 2.SV, vierteljährig fl. I.ss. Bloß ......... -jährig Ä' l Sovimtelimir^ »i-rteljShrig k« >r., mit Post ganzjährig fl. 3—, S Cm? hochk K M ein- 7 kr ' 'ergespa tme Petitzeile «10 Petitzeilen 'ä'altuna-n nack > nk ^ Z. ^ flr dreimalige Einschaltung! mehrmalige Mn- billiger. - Eini-ln'eNummern Zeitung für das katholische Volk

. 40. Unterhciltungs-Blatt Nr. SO. Brixen, Freitag, den ^9. Mai ^893. VI. Jahrg. Nachträgliches M Feier des 1. Mai in Bmen. Man konnte darauf begierig sein, was etwa wohldiesocialdemokratische „Volkszeitung' in Jnns- brnck-Wilten über die Blamage des Herrn Holz hammer und Genossen in Brixen berichten werde. Holzhammer steht nämlich diesersocialdemokratischen Zeitung (der einzigen im Lande) sehr nahe, und die Volksversammlung in Brixen am 1. Mai hat im Land soviel Aufsehen gemacht, dass sich's nicht verschweigen

ließ. Ein Bericht ist nun auch wirklich in der genannten Zeitung erschienen, aber was für einer! Zu Nutz und Frommen der Herren Genossen in Brixen wollen wir ihn wörtlich hier abdrucken, aber auch mit einigen Bemerkungen be gleiten. Er lautet: „Brixen. In der cleriealen Hochburg Tirols, der Bischofstadt Brixen, wagte es ein Häuflein Socialdemokraten, am 1. Mai eine öffentliche Volksversammlung zu veranstalten. Wie nicht anders denkbar, führte die schwarze Garde den ganzen ihr Zur Verfügung

, die dem Herrn Holzhammer Beifall klatschten, bei den Hochs auf Papst und Kaiser aber schwiegen? Herr Holz hammer hat freilich mit großem Selbstbewusstsein das Lob seiner eigenen Bildung gesungen; er hätte es selber aber kaum gewagt, so wie die „Volks zeitung' den Bauern und Handwerkern eine ge ringere Bildung als den „Genossen' zuzuschreiben, sie als tief unter den aufgeklärten Genossen stehend hinzustellen. „Die sanatisierten schwarzen Brüder'! Wir werden uns diese Bezeichnung merken. Nach der Anschauung

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Seite 3 von 10
Datum: 09.01.1902
Umfang: 10
in Steinach eine Lehrer- und Katecheten- Conferenj statt. Themata: 1. „Wie weit lässt sich der Katechismus auf der Oberstufe der Landschulen behandeln?' (Referent Cooperator Jordan, Steinach.) 2. „Ueber die Feiertags schule; Nutzen, Ausgestaltung.' (Referent Lehrer Blankensteiner, Steinach.) Bei dieser Conserenz werden auch die Mitgliederbeiträge eingehoben. Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein der Mandatar. „Tiroler Bauern-Zeitung.' In der Buch druckern „Tyrolia' in Bozeu erscheint

unter diesem Titel eine neue Zeitung, deren erste Nummer folgenden Inhalt hat: Eine „Tiroler Banern-Zeitung'. — Bauernstand, Regierung und Parlament. — Die landwirtschaftlichen Be- rufsgenofsenschasten. — Ein offenes Wort aus Bauernmunde. — Etwas Heiteres. — Politische Ausschau. — WaS gibt's sonst Neues? — Was soll der Bauer von den Zoll- und Handelsver trägen wissen? — Woher stammt die italienische Weinzollclausel? — Etwas über das Melken. — Allerlei aus der Landwirtschaft. — Auskünfte aller Art. —> Ein Freund

der Armen. — Ver mischtes. — Marktberichte. — Getreidepreise. — Briefkasten. — Die Zeitung erscheint jeden zweiten Freitag und kostet bei portofreier Zu sendung jährlich Kr. 3'—, halbjährig Kr. 150, vierteljährig 80 Heller. Erfroren. Am 14. December gieng die 70 Jahre alte Anna Müller von Prags zum Stauderbauer am Berg, um Käse zu kaufen. Um halb 4 Uhr nachmittags entfernte sie sich wieder von dort, um nachhause zu gehen. Sie verirrte sich im Walde und kam auf die Hintere Seite des Berges in die Gegend

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 15.02.1898
Umfang: 8
. Die »KoznerZeitung', ohne Zweifel das JntelliaenMatt der Welt^ hat nun entdeckt, was noch keinem Weisen gelungen ist, dass nämlich Ketzer heiliggesprochen werden, und zwar noch .dazu, wie der Ausdruck lautet: dass Ketzer verbrannt werden, nm später heiliggesprochen zu werden.') Also absichtliche Verbrennung zum Zwecke einer späteren Heiligsprechung! Wenn dieie Zeilen nur kein Tiroler Schulbube zu Gesicht bekommt, sonst wird die „Dozner Zeitung' cmch noch von Kindern ausgelacht. Die „BoZner.Zeitung' schreibt

also: »Heiliggesprochene Ketzer! Dass die Kirche je-': manden als Ketzer verbrennt, um ihn dann später als heilig oder hsiligmäßig zu verehren, ist eins sonderbare, aber doch wahre Thatsache. Bekannt lich wurde Jeanne d'Arc, die „Jungfrau von Orleans', als K-tzerin und Hexe verbrannt; jetzt '' »> Diese Entdeckung brachten auch andere kirchen- seindliche Blätter. wird ihre Heiligsprechung angestrebt, und dieselbe ist nur eine Frage der Zeit.' So wirklich zu lesen in Nr. 30 der „Bozner Zeitung'. Ist dies nun wirklich

Dummheit und Unwissenheit, oder ist es beabsichtigte Redeweis« in Rücksicht auf die Leser? Dass die „Bozner Zeitung' vieles wagen darf, wissen wir; aber dass sie ihren Lesern einen derartigen Unsinn auftischen dürfte, hätten wir nicht geglaubt. Es weiß doch jeder Gymnasist, dass die Jungfrau von Orleans nicht von der Kirche verbrannt wurde. Sie wurde verbrannt von den Engländern, den Feinden Frankreichs, die sich eben einen untergeordneten kirchlichen Gerichtshof zusammenstellten, um schneller

zum Ziele zu gelangen; aber eine derartige „kirchliche^ Behörde ist noch lauge nicht die Kirche, so wenig ein Bezirksgericht ein Ministerium ge nannt werden kann. Ueberdies, als vom Papste Calixt III. die Revision des Processes angeordnet wurde, ward auch das Vorgehe» der Engländer als Unrecht erklärt. Also nicht die Kirche hat die. Jungfrau von Orleans verbrannt, und schon gar nichf, ttm sie später heilig zu sprechen. Weiter schreibt die „Bozner Zeitung': „Am 25. Mai werden es 400 Jahre, dass

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 31.08.1916
Umfang: 8
, nach seinen bisherigen Veröffentlichungen zu schließen, sicher gewachsen ist. Bildschmuck, Kartenmaterial uud Ausstattung halten sich auch in deu vorliegenden Heften auf der bisherigen Höhe. Niiteroffiziers-Zeitung'. Das Kriegsmiiiisterinm hat eme längst erwünschte Maßnahme zur Tat werden lassen, indem es den Auftrag zur Gründuug einer „Unteroffiziers- ,'1eitnng' gab die vierzehntägig in sechs Sprachen der Mo narchie erscheinen soll. Das erste Heft vom !5>. August ist zur Aufgabe gelangt. Bezugspreis halbjährig

2 X, beim Verlag L. W. Seidel n. Sohn, Wien, l.. Graben 29. - Die „Unteroffiziers-.'Zeitung' wird trachten, ihre Leser durch Winke für das spätere bürgerliche Leben vorzubereiten, in dem sie nebst Unterhaltung nnd .'Zerstreuung auch Belehrung uietet. Die Leitung der Leitung obliegt dem Hauptmann d. )!?. Hugo Nagele, dessen Tätigkeit sich auch als Heraus geber von „Strefflenrs Militärblatt' in Abwesenheit des Chefredakteurs GM. Viktor Grzesicki trefflich bewährte. Vorzügliche literarische Kräfte

werden sich gerne in den Dienst dieses verdienstlichen Unternehmens stellen und in einfochen gediegenen Artikeln zur Förderung des Werkes beitragen. Möge der „Nnteroffiziers-'Zeitung', diesem jüng ste» Sprossen der Mültärliteratur, eine ersprießliche Zu kunft, ein reiches Feld der Tätigkeit nnd des Gedeihens be- schieden sein. Kriegsfürsorge. Tiroler Lnndesstelle für Soldatcnlektüre. 1«',. Ausweis, l^e l d: Hochw. Joses Aichner, Pfarrer, Vinaders, 10V X; hochiv. Dekan Johann Schömifinger, Schlanders

erstarrte das Wort im Munde. Schrek tensbleich sah er den Sprecher an. Der alte Travers, der eme französische Zeitung las, wußte alle Neuigkei ten-aus erster Quelle. Es war auch nur die Wahrheit, was er behauptete. Schon hallte Europa wider vom Marschtritt einer Mil lion von Kriegern, die sich gegen Napoleon in Bewe gung setzten. Wie mit eisernen Netzen war Frankreichs Grenze umstellt, das große Raubtier zu fangen. Bon den Alpen bis an den Mittelrhein hielt Oesterreich mir den süddeutschen Staaten Wache

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 16
Datum: 28.03.1914
Umfang: 16
hat als weiteren Baustein für das Kaiser Franz Josephs- Krankenhaus der Stadt Brixen Kr. 150 gespendet. Ein Partes Stücklein leistet sich der „Deutsche Volksverein sür Brixen', der das Erscheinen seiner von uns bereits gewürdigten Flugschrist als Beilage zur „Meraner Zeitung' mit folgender Ankündigung in diesem Blatte versehen läßt: „Der Deutsche Volks- verein für Brixen nud Umgebung hat in einer Flug schrift, die aufgedeckt, wie die Macht haber der „Bischofsstadt' gegen die ihnen mißliebige

eigentümlich, daß die Herren, die es abgelehnt haben, zur Information unserer Leser die Flugschrift der „Br. Chr.' beilegen zn lassen, jetzt auf einmal nach auswärts krebsen gehen, wo man die nackte Wahrheit im Falle Lutz nicht kennt, und auswärts die in Brixen nicht an den Mann gebrachten Exemplare ihres Machwerkes zur Veräußerung gelangen lassen. Allerdings muß man bedenken, daß die freiheitlichen Herren Brixens mit der „Meraner Zeitung', die unsere Stadt aus purer Gehässigkeit am liebsten verwünschen

möchte, in engen, freundschaftlichen Beziehungen stehen, und daraus läßt sich vieles erklären ! — Damit aber auch die Meraner den Fall Lutz, Kurz ck Co. gründlich kennen lernen, werden wir für eine aus giebige Verbreitung unserer Sonder-Ausgabe in Meran Sorge tragen, wie auch im Gebiete der freisinnigen „Lienzer Zeitung', die gleichfalls die Volksvereinsflugschrift publiziert hat, unsere Antwort bereits in einer Massenauflage zur Ausgabe gelangt ist. — Ebenso erhalten heute die auswärtigen Abonnenten

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Seite 5 von 10
Datum: 18.05.1911
Umfang: 10
zerriß in einem Kaffeehause ein Major albanischer Herkunft eine türkische Zeitung. Ein anwesender türkischer Oberstleutnant stellte deswegen den Major zur Rede. Es entstand ein heftiger Wortwechsel. In der Nacht lauerte der Major dem türkische» Oberstleutnant auf und feuerte auf ihn eine Kugel ab, die ihn tot niederstreckte. Sie Zultäaäe ia cker lnasSlilchev ürwee. Aus Dijon, 11. Mai. wird gemeldet: Während der Nacht manöver des 57. Reserveregimentes trat eine Gruppe von Reservisten zusammen, sang

. Ein Vergleich des Inventars hat ergeben, daß nicht eine einzige Reliquie gestohlen wurde. Sie «slite eine lchöae coaessnAize haben Eine lebensmüde Maid in Rinteln (Hessen) wollre eine hübsche Todesanzeige in der Zeitung haben. Darum setzte sie sich hin und schrieb: „Heute abends starb plötzlich und unerwartet meine innigstgeliebte Tochter und Schwester, meine unvergeßliche Braut Anna M. im heute vollendeten 31. Lebensjahre.' Darauf folgten die Unterschriften der Angehörigen und eines Herrn als Bräutigam

. Dann hieß es weiter: „Die Beerdigung findet am Montag nach mittags vom Trauerhause aus statt.' Diese Todes» anzeige wurde nun an die Ortszeitung geschickt und alsdann ging die Schreiben» in ihr Schlafzimmer, öffnete den Gashahn und erwartete den Tod. Ihr Borhaben wurde jedoch bemerkt und es war mög lich, die schon Bewußtlose zu retten. Am anderen Morgen aber stand die Todesanzeige zum allgemeinen Erstaunen schwarz umrandet in der Zeitung. Am meisten überrascht war jedoch der als Bräutigam Bezeichnete

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Seite 6 von 10
Datum: 12.06.1896
Umfang: 10
, in welchem er der Verdienste des Ver storbenen gedachte. Die schöne, stilgerechte Deco- rierung der Kirche verdankt die Gemeinde ihrem verstorbenen Pfarrer. Im letzten Jahre schaffte er noch ein neues Glockengeläute an. Die Glocken befinden sich bereits in Abtei. Man staunte allgemein über die schöngeformten, vom frischen Guss noch blinkenden Glocken, welche zu hören dem Herrn Pfarrer nicht mehr vergönnt war. k. i. x>. Aus Lienz und Umgebung, 10. Juni. In einem Artikel von 38 Zeilen stolpert die „Lienzer Zeitung

' über die großartige Herz Jesu-Feier in Bozen am 1. Juni d°. I. hinweg. Es geht darin die Rede von der Lärmtrommel der Bozner, von niedrigen Fahrpreisen, von neugierigen Zuschauern und von anderen Fremden, welche die Bozner bei den Feierlichkeiten als Staffage brauchten. Daraus geht klar hervor, wessen Geistes Kind der Artikelschreiber ist, der sich berufen fühlte, die Bozner Herz Jesu-Feier in der „Lienzer Zeitung' in der Weise zu ver—herrlichen. Wenn einstens der Heiland, umgeben vo» der unzählbaren Schar

der Heiligen, mit dem Siegeszeichen des Kreuzes in der Hand, seinen gloriosen Einzug in den Himmel halten wird, dann wird der betreffende Artikelschreiber der „Lienzer Zeitung' das Wohl auch als Staffage ansehen und nicht mitthun, sondern lieber zu ermäßigtem Fahrpreise — anders wohin sahren. Zuguterletzt sei noch bemerkt, dass in Lienz einmal von jemandem der Wunsch geäußert wurde, die geistlichen Herren der Um gebung von Lienz möchten sich an der feierlichen Floriani-Procesfion um 4. Mai in Lienz

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Seite 4 von 20
Datum: 22.03.1913
Umfang: 20
des Statthalters Freiherrn von Spiegelfeld dürfte bis dahin bereits der Statthalter wechsel vollzogen sein. Es handelt sich jetzt nur mehr darum, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Ei« tirolisch'österreichisches verwaltungskunststück. Ein interessantes Verwaltungskunststück scheint die k. k. Statthalterei in Innsbruck mit dem aus gewiesenen Redakteur Mayer und der sattsam be kannten „Nordtiroler Zeitung' aufführen zu wollen. Nachdem eigentlich kein einziges gesetzlich erlaubtes Mittel mehr vorhanden

ist, den ausgewiesenen Re dakteur noch länger in unserem Lande zurückzube halten, ist es ganz drollig zu beobachten, wie man die Sympathien für die liberalradikalen Hintermänner der „Nordtiroler Zeitung' mit der gesetzlichen Aus weisung in Einklang zu bringen sucht — ein wahres Kunststück für die k. k. Statthalterei. Es ist auch zum wenigsten befremdend, daß man in der k. k. Statthalterei, wo man sonst so scharfe Augen zu haben Pflegt, bei einem Blatte, das nach ordinären Besegelungen von Mitgliedern

des Kaiserhauses jüngst wieder den Erzherzog-Thronfolger gerade während seines Aufenthaltes in ^.irol in gemeinster Weise angegriffen hat und deshalb konfisziert werden mußte, nie am Titelkopfe noch einen Anstand ge nommen hat, wo es heißt: „Nordtiroler Zeitung, Organ sür .... mit den amtlichen Kund machungen städtischer und staatlich er Behörden.' Sind denn die Herren liberal farbenblind? Swift im alldeutschen Parteilager. Die Streitigkeiten in der alldeutschen Partei mehren sich. Die Ursache

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