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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 27.11.1891
Umfang: 10
Seilage zu Ur. 93 der „Krirener Chronik'. Original- Correspondenzen. <Fortsehung aus dem Hauptblatte,) Hochpusterthal, 25. Nov. (Gedächtnis schwäche.) Die „Lienzer Zeitung' behauptet nenestens fest und steif, dass „Herr Dr. Schorn auch Abgeordneter der Lienzer Landgemeinden im Landtage sei'. Wir können dagegen die „Lienzer Zeitung' ganz bestimmt versichern, dass Herr Steiner und der hochw. Herr Georg Stander, 'Pfarrer in Niederdorf, die Lienzer Landgemeinden im Landtage vertreten. Uns ist sogar

noch etwas in Erinnerung. Ungefähr vor Jahresfrist hat sich einmal ein Correspondent der „Lienzer Zeitung', offenbar ein Gesinnungsgenosse in Niederdorf, in der „Lienzer Zeitung' beschwert — dass man in Niederdorf an Sonn- und Feiertagen kaum mehr recht Gelegenheit habe, eine heilige Messe zu hören, weil der Herr Pfarrer eben im Landtage sei. Da ist's doch komisch, wenn die „Lienzer Zeitung' in einer Richtigstellung der „Chronik' vorwirft, „sie wisse nicht mehr, dass Dr. Schorn auch Abgeordneter der Lienzer

Landgemeinden im Landtage sei'. Genannte Richtigstellung ist über haupt sehr interessant. Sie beginnt also: „Die „Brixener Chronik' hat uns auf einem argen Fehler ertappt, indem wir den Herrn Bezirks hauptmann Dr. Schorn als Abgeordneten der Pusterthaler Städte bezeichneten, während er doch die Landgemeinden vertritt. Das konnten und sollten wir freilich wissen, man wird über den Fehler etwas milder beurtheilen, wenn wir hin weisen, dass die Gesinnungsgenossen der „Lienzer Zeitung' während der ganzen

Mandatsdauer nie mals geladen werden, um einer Vorstellung der Abgeordneten beizuwohnen, derenRechenschasts- berichte nur vor den „Gesinnungsgenossen' ausgekramt werden. Da auch sonst über die Thätigkeit der Vertreter dieser Gesinnungsgenossen blutwenig in die Oeffentlichkeit dringt, so ver wischt sich schließlich die Erinnerung daran, welche Männer die drückende Bürde der Mandate tragen.' Der Herr Redacteur der „Lienzer Zeitung' hat also, wie es scheint, auch das vergessen, dass er selbst in höchsteigener

Person am 10. August d. I. in Jnnichen der Versammlung beigewohnt hat, in der beide Abgeordneten, sowohl Herr Baron Dipauli, als auch Dr. Schorn, sich ihren Wählern vorstellten und „vor ihren Gesinnungsgenossen ihre Rechenschaftsberichte auskramten' (wie die „Lienzer Ztg.' sich auszudrücken beliebt). Möglich ist es, dass sich der Herr Redacteur soweit ver gisst und sich nicht mehr unter die Gesinnungs genossen der „Lienzer Zeitung' zählt. Dass er auch die Reden - vergisst, welche die beiden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 09.01.1891
Umfang: 8
zu befördern. Gerade hiefür ist ihm die Gemeinde zu besonderem Danke verpflichtet. Es wirkt gerade in gegenwärtiger Zeit recht wohlthuend und ist für eine Gemeinde ein schönes Zeugnis, wenn sie ihren Seelsorger zu ehren und zu würdigen weiß. Hochpnsterthal, 4. Jänner. (Di e „M e r a n e r Zeitung' über die „Brixener Chronik'.) Es wird immer köstlicher. Die „Meraner Zeitung' bringt in Nr. 297 v. I. unter dem Titel „Cleri- caler Abonnentenfang' eine Korrespondenz aus „Hochpusterthal', die ihren Zweck wohl

plumpe „Bauern fängerei' anstellen müssen, um sich zu wehren und über Wasser zu halten. — Der Korrespondent der „Meraner Zeitung' lässt ferner einen Gast wirt Hochpusterthals über die „Brixener Chronik' sich mit den Worten äußern: „Ich mag das S—Blatt nit.' Die Redactton der „Brixener Chronik' hätte sich gewiss gescheut, eine solche Bemerkung und Bezeichnung einer anderen Zeitung, uud wäre es auch das „hochgebildete fortschrittlich gesinnte Curorgau Merans' in ihr Blatt aufzunehmen. Das wäre

zu verderben sucht und noch ein Ungewisses zuvor loszubrechen droht. Die Redac tion der „Meraner Zeitung' wenigstens ist „empört' über die Bosheit, mit der die „Brixener Chronik' jeden Geschäftsmann, der nicht ihr Abonnent ist, zu ruinieren sucht'. Die „Meraner Zeitung' ist „empört' darüber, dass in Gasthöfen auch katholische Zeitungen aufliegen sollen. Sie ist „empört' darüber, dass die „Brixener Chronik' darnach strebt, „den Wirt, den Geschäftsmann, den Bauer, alle die .kleinen Leute' Hunger leiden

zu lassen, damit sie gefügig werden'. Mit allem beweist auch die „Meraner Zeitung' nur, dass die „Brixener Chronik' etwas leistet, was ihr und anderen fortschrittlich gesinnten Blättern äußerst unangenehm ist. Es will scheinen, als ob der ewige Jude, der wohl glaubte, auf seiner langen Wanderschaft endlich im Pusterthal ein ruhiges, stilles Heim zu finden, in seiner Ruhe unliebsam gestört worden ist. Schade, dass es nicht schon früher geschehen ist! Nachschrift der Redaction. Wir unseres Theils

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 03.04.1894
Umfang: 8
; das „Neue Wiener Tag blatt' 32.500; das „Tagblatt' (Szeps) 20.000; die „Oesterreichische Volkszeitung' („VorstM- Zeitung') 15.800 und die „Deutsche Zeitung' 3000 Abonnenten. Es sind hier aber nur die wichtigsten liberalen Blätter genannt. — Was nun die Socialdemokratie. betrifft, so verlegt dieselbe ihre rastlose Agitation hauptsächlich auf die Ausgestaltung und Ausbreitung ihrer Parteipresse. Die socialdemokratische Presse hat in den letzten Fahren einen,rapid en.Aüf- schwung genommen

. Die „Arbeiterzeitung' hat schon über 20.000 Abonnenten, erscheint jetzt wöchentlich zweimal und. wird bald als Tages blatt erscheinen. In den größeren Städten Böhmens, und Mährens, sowie auch in Schlesien gibt es socialdemokratische Wochenblätter, welche in mehr als 30^000 Nummern zur Ausgabe gelangen. Jeder Fabriksarbeiter liest seine Zeitung und leiht dieselbe den ärmeren Bewohnern seiner nächsten Umgebung. Die ärmere Bevölkerung eines Fabriksortes greift gierig nach einer social demokratischen Zeitung. Hiebei

und verlangen dann die Zeitungen. Die Fabrikler rufen dann dem Wirte oder dem Dienstpersonale zu: „Wo haben Sie die socialdemokratische Zeitung?' Liegt eine socialdemokratische Zeitung im Locale nicht auf, so lautet die Losung: „Wenn Sie am nächsten Sonntag keine socialdemokratische Zeitung haben, so werden Sie in unseren Blättern in „geeigneter Weise' so „heruntergemacht', dass Ihr Locale gewiss schlecht besucht werden wird!' — „Der Wirt sagt dann gewöhnlich zu. Die Genossen versprechen dafür, dass

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 03.03.1891
Umfang: 8
, nämlich der, die „Chronik' sei den Augrissen der „Lienzer Zeitung' gegen Dr. Kathrein nicht entgegengetreten. Der Angegriffene selbst steht diesem Vvrwurf übrigens ferne; denn, wie Herr Dr. Kathrein selbst erklärt hat, hat er weder die „Lienzer Zeitung' noch die „Brixener Chronik' gelesen. Dass aber die Redaction der „N. T. St.' so schreiben konnte, muss wirklich Staunen erregen. Dieselbe schenkt der „Chronik', selbst Kleinigkeiten, die darin vorkommen, sonst eine mitunter fast gar zu große

der „N. T. St.' gegen mich erhebt (Nr. 47 v. 27. Febr.), ich hätte Dr. Kathrein gegenüber mich sogar ans die „Lienzer Zeitung' berufen und gesagt, „ich könne dagegen nichts thun, ohne mir resp, der „Chronik' zu schaden'. Am 3. Februar d. I. habe ich mit Dr. Kathrein eine längere Unterredung gehabt, die er selbst gewünscht hat. Er wollte von mir, „offen und ehrlich, wie ich sei', meine Ansicht haben über seine Candidatur in Pusterthal. Ich habe ihm diese Ansicht auch offen und ehrlich gesagt, und zwar so, wie mir selbe

Be sprechung — bei Schilderung der Lage im Lienzer Bezirke die Thätigkeit der „Lienzer Zeitung' erwähnt habe; und es ist wahr, dass ich — und zwar am Schlüsse dieser langen Unterredung, als wir uns bereits erhoben hatten — erklärt habe, die „Cbronik' schade sich in Pusterthal, wenn sie für die Candidatur Dr. Kathreius ein trete. In welchem Zusammenhange ist diese Aeußerung gefallen? Ich hatte dem Herrn Doctor meinen tags zuvor gefassten Entschluss mitge theilt, in die Candidatenfrage mich in keiner Weise

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 09.01.1891
Umfang: 8
, so wiederholen wir noch einmal: es wird ein großer Schritt zum Bessern gemacht. „Das wäre,' wie die „Salzb. Kirchen-Zeitung' schreibt, „eine That, die in ausgezeichneter Weise dazu beitragen dürfte, eine Klärung der unerquicklichen Lage in Böhmen herbeizuführen. Ueberhaupt wäre dann die Gründung eines katholischen Cen trums für ganz Oesterreich wesentlich erleichtert, eines 'Centrums, das sich unseres Erachtens nur auf die religiösen und kirchlichen Gegenstände beziehen, alle Nationen umfassen, die Abgeord

neten aber nur als Katholiken verbinden könnte, und ZW. von der Regierung absolut unabhängig sein müsste. Wie sonst eine Majorität zur Be seitigung der Schulgesetze und der consessionellen Gesetze überhaupt zusammenzubringen ist, ver mögen wir nicht einzusehen.' Es sei gestattet, diesen Worten der „Salzburger Kirchen-Zeitung' unsererseits Einiges beizufügen. Vorderhand scheint es sich in Böhmen mehr um Gründung einer katholischen Volkspartei, als einer Parlaments-- lartei zu handeln. Gelingt

sein wird. Das braucht aber' niemanden zu erschrecken. Das deutsche Centrum war anfangs auch nicht groß, jetzt ist es zum unüberwindlichen Thurm geworden. Und wie wurden noch vor wenigen Jahren die paar Socialdemokraten dem Gespötte preisgegeben, und jetzt zittert das Reich vor ihnen. Endlich müssen wir in einem Punkt (vielleicht haben wir nur missverstandech eine von der „Salzburger Kirchen-Zeitung' abweichende Ansicht aussprechen. Sie hält dafür, das Centrum solle „sich nur auf kirchliche und religiöse Gegenstände

Thätigkeit ab treten musste, ist er sozusagen verschollen. Wohl hat er durch verschiedene Zeitungsartikel noch einige Aufregung verursacht; im übrigen ist er politisch todt. Diesem ehedem großen Manne hat die Bonner „Deutsche Reichs-Zeitung' in ihrer Neujahrsbetrachtung einige Zeilen gewidmet, die besonders für unsOesterreicher manches Interessante enthalten. „Der Staatsmann,' so schreibt das vortrefflich redigierte Blatt, „welchem Europa die Zustände verdankt, welche mit einer voraus sichtlichen

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Seite 6 von 8
Datum: 01.03.1898
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 18. Dienstag, „Brixener Chronik.' 1. März 1898. mit rastlosem Eifer in mehreren Klöstern. Vor kurzem musste er nach Völs zur Aushilfe. Durch Verkühlung zog er sich dabei die Influenza zu. Nach Bozen zurückgekehrt, erkrankte er auch an Lungenentzündung, die seinem frommen Leben in den schönsten Mannesjahren bald ein Ende machte. li. I. Kaltem, 23. Februar. (Dr. Perathoners Wählerversammlung.) Die „Bozner Zeitung^ ist ganz wüthend über Dr. Perathoners Ab fertigung in Kältern

und verbreitet darüber die dümmsten Lügen, so z. B., dass die Leute be soffen waren, dass sie von den Geistlichen zu diesem Vorgehen aufgehetzt wurden, dass die Geistlichen zu diesem Zwecke Geld vertheilten u. s. w. Für wie entsttzlich dumm muss die „Bozner Zeitung' die Leute halten, wenn sie den Glauben für solchen Unsinn verlangt! Ja ja, die Obstruction in Wien hat die „Bozner Zeitung' verhimmelt, aber die Obstruction der erdrückenden Mehrheit der Wähler von Kältern gegen einen ungebetenen Candidaten

Z (So will ich, so befehle ich!) Jetzt wusste man, was folgen wird. Ein an der Spitze der Gemeinde stehender Herr, welcher bisher ziemlich neutrale Tendenzen ver folgt hatte, tauchte plötzlich in Bozen auf, ließ sich in den deutschliberalen Landeswahlausschüss wählen, nahm dort seine nunmehrigen Verhal tungsregeln ergebenst in Empfang und entwickelte, nachhause zurückgekehrt, die eifrigste Agitation für Dr. Perathoner. Die „Lienzer Zeitung' wimmelte nun von Artikeln, Notizen, Aufrufen u. f. w. (hervorgegangen

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Seite 1 von 8
Datum: 15.12.1893
Umfang: 8
, welcher manche Zeitung genöthigt hat, bei Beurtheilung der Lage, im Versichern und Fordern, sich selbst zu widersprechen. Wir werden auch in Zukunft alles auf bieten, um den ehrenvollen Platz zu behaupten, den die „Brixener Chronik' sich errungen hat. An dieser Stelle erübrigt uns noch, allen Mitarbeitern und Freunden, welche sich um unsere Sache bisher so warm angenommen haben, unseren herzlichste Dank mit der Bitte auszudrücken, sich des Blattes auch in Zukunft anzunehmen und demselben stets neue Freunde

, Mitarbeiter und — Abonnenten gewinnen zu helfen. Die Nedarkion der „Brixener Chronik'. Brixen, 14. December. Vom 1. Jänner des kommenden Jahres an wird die „ Reichs Po st', das über Beschluss des Linzer Katholikentages gegründete katho- lischeTagblatt, regelmäßig erscheinen. Leicht begreiflich ist alles darauf gespannt. Man ist gespannt, ob die Zeitung sich wird halten können, welche Stellung in der schwierigen Lage der Gegenwart sie einnehmen wird, wie sie sich den verschiedenen Parteien

und Parteigruppen gegen über benehmen wird. Wie gesagt, diese Spannung des Publieums ist leicht zu begreifen, sie ist selbst verständlich. Dass aber bereits manche die „Reichspost' nicht mehr mit Spannung erwarten, sondern das Urtheil über diese Zeitung schon vor ihrem Erscheinen fix und fertig haben, ist weniger begreiflich; diese Thatsache ist umso befremdlicher, als dieses Urtheil zugleich eine Verurtheilung ist und eine Discreditierung des Unternehmens sein soll. Als vor kurzem den Katholiken zu- gemuthet

war, und zwar mit einem sehr bedenklichen Aussehen, da wurde das Misstrauen neuerdings verurtheilt; denn, hieß es, man müsse ja erst abwarten, was die neue Regierung machen werde. — Ist's nur Gedächtnisschwäche, dass so wenigeTage darauf dieselben Kreise gegen die „Reichspost' Misstrauen säen und sie in Misscredit zubringen suchen, obwohl die Zeitung noch gar nicht erschienen ist? Gewiss sind gerade jene, welche den Grundsatz aufstellen, man solle etwas Zukünftiges nicht misstrauisch ansehen, an erster Stelle verhalten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.12.1909
Umfang: 8
unseres Heiligen Vaters Pius X. nachahmen, dann würde es bald anders aussehen. Ein Besucher Venedigs erzählte kürzlich in einem Vortrage, was er über die Opferwilligst und das hingebende Wirke:: unseres Heiligen Vaters für die gute Presse in Italien erfahren hatte: „Als der Papst noch Patriarch von Venedig war, fuhr er auf seiner Pracht-Gondel von Palast zu Palast, von Bürgerhaus zu Bürgerhaus und er selbst veneilte Blätter mit eigener Hand, Blätter der von ihm gegründeten katholischen Zeitung

.' Mit Recht konnte der Redner sagen: „Ich weiß nicht, wo mir Pius X, als Patriarch größer erschien: in St. Markus aus dem Thronsessel oder ans seiner Gondel in den dunklen, stillen Kanälen Venedigs, Freunde sür die katholische Zeitung seiner Stadt sammelnd und weibend. Ter Erfolg des Papstes in Venedig war aber anch mächtig. Die Kirchenfeinde hatten vorher Venedig beherrsch:: nnn stürzte sie der empörte christliche Volkswille von den Ratsstühlen. — Tie Kirchen waren leer gestanden. Nnn aber ging

. Zum Artikel: „Die politischen Parteien inTirol', den die „Chronik' der „Augsburger Post zeitung' entnommen hat, bringt die Redaktion dieses reichsdeutschen Blattes folgende Erklärung: „Auf Wunsch konstatieren wir gerne, daß der Artikel über „Die politischenParteien inTirol' nicht von Brixen uns zugekommen ist und auch nicht in Brixen versaßt worden ist. Redaktion der „Augsburger Postzeitung'.' — Damit entfallen alle Vermutungen und Verdächtigungen, welche das konser vative Blatt in Bozen daran geknüpft

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Seite 6 von 8
Datum: 15.08.1907
Umfang: 8
bei der hiesigen Bevölkerung keine Sympathien. Das mögen sich die Waldfestver anstalter für em anderes Mal merken! ckn?, 12. August. (Zum Pfarrkirch turm b a u.) In der letzten Nnauner der „Lienzer Zeitung' widmet ein „Jemand', der wohl un schwer zu erraten ist, unserem Artikel über den Pfarrturmbau einige Bemerkungen. Aber anstatt unsere Behauptungen zu widerlegen, wird unser Artikelschreiber ein „großer Nörgler' und schlechter Stilist genannt. Nun, ohne uns über dieses Urteil weiter aufzuregen, möchten

- zeugung gewonnen, daß sich Leute zu einer Ehrenstelle wählen lassen und dieselbe übernehmen, zu der ihnen aber die nötigen Kenntnisse abgehen und der sie nicht gewachsen sind. Dem „großen Nörgler' wird in der „Lienzer Zeitung' vor geworfen, daß er nichts wisse von Zementziegeln und deren Verwendung zu Hochbauten, und wir wollen nur bemerken, daß derselbe von Zement und dessen Verarbeitung mehr zu wissen scheint als der ver antwortliche Bauauffeyer, sonst wären ja unsere Behauptungen betreffs

jammerten die Bauern schon, daß Heuer aller „Türken' kaputt ei. Die Landecker, die mit ihrem Bittgang um Regen nach Kronburg hinauf schon fast sprich wörtlich „unfehlbar' erhört werden, haben in der letzten Woche zwar einen bedeutenden Regen er fleht, jedoch wäre den Bauern auch jetzt schon wieder ein ausgiebiger Regen sehr erwünscht. — Die „Tiroler Land-Zeitung' wettert in ihrer letzten Nummer wieder einmal gegen den Jmster Korre spondenten der „Brixener Chronik'. Wir möchten derselben nur den guten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 23.10.1902
Umfang: 8
, und des Lienzer Sänger bundes ein Konzert, wofür er von den begeisterten Zuhörern mit stürmischem Beifall überschüttet wurde. Das Konzert hätte in Anbetracht des seltenen Kunstgenusses stärker besucht sein können. Was aber geradezu unbegreiflich erscheinen muß, ist der Umstand, daß die löbliche „Lienzer Zeitung' es nicht der Mühe wert gefunden hat, auch nur eine Zeile über den Erfolg des Kon zertes zu berichten, sei es, daß der ständige Berichterstatter die Kunst eines Ondkiöek nicht zu würdigen verstanden

, sei es etwa, daß der tschechisch klingende Name des Künstlers die strammen Deutschtümler in eine so furchtbare Äugst ver setzte, daß sie seinem Ruhm durch Verschweigen in der „Lienzer Zeitung' Abbruch tun zu können glaubten. — Genug, die Tatsache der Teil nahmlosigkeit ist für Lienz geradezu eine be schämende. Was werden sich die auswärtigen Abonnenten des Blättchens denken, wenn sie durch Privatberichte von dem für Lienz gewiß außergewöhnlichen Ereignis erfahren! Freilich sind sie nicht gewohnt

, in der „Lienzer Zeitung' etwas anderes zu lesen als Berichte über Ge meinderatssitzungen. über Viehauftrieb zu den Märkten oder höchstens als großes Ereignis einen Einbruch in die Redaktion des Blattes — Pardon — gelegentlich auch eine geistreich sein sollende Polemik gegen die „Brixener Chronik'. Wir glauben, die Redaktion eines Lokalblattes hätte höhere Pflichten gegenüber den Lesern. Bozen, 21. Oktober. (Totschlag.) In der Nacht vom Sonntag auf den Montag hatte der 27jährige Francesco Dellvay, Arbeiter

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