308 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1890/15_08_1890/BRC_1890_08_15_4_object_150573.png
Seite 4 von 8
Datum: 15.08.1890
Umfang: 8
5eito Brircn, Freitag ,.BriX?nrr Chronik.' ^S. Zlugust ^390. Zwssland. Die Jndcnfrage. Die ganz in jüdischen Händen befindliche Londoner Zeitung „Times' veröffentlichte in der letzten Woche einen Alarm-Artikel, in welchem über das angeblich sehr traurige Los der russischen Juden wahre Räubergeschichten erzählt wurden, und worin das Blatt förmlich zu einer Hilfsactiou Westeuropas für diese russischen Orientalen aufforderte. Die Wiener Judenpresse schließt sich dieser Action natürlich sofort

betrachten das ein Freund christlicher Knnft an dem Berichte der „Chronik' genommen. Von der Ahr, 11. August. (Ist die „Lienzer Zeitung' ein katholisches Blatt?) Darf ein Katholik sie unterstützen? Diese Fragen sind meines Wissens schon öfters gestellt worden. In Nr. 31 der „Lienzer Zeitung' finden wir wieder einmal eine deutliche Antwort darauf. Wie den Juden- und Freimaurerblättern anderswo, so behagt es auch diesem Blättchen durchaus nicht, dass der hochwürdigste Bischof Doppelbauer in Linz „streitbar

nicht eine rein weltliche, sondern auch eine kirchliche Angelegenheit sei und dass die Wähler im Gewissen verpflichtet feien, katholische Männer zu wählen. Dagegen schreibt die „Lieuzer Zeitung', die Landtagswahlen seien keine kirchliche Angelegenheit, und wer das erkenne und so denke, trotz der Er klärung der Bischöfe, „der bleibe ein guter Katholik wie zuvor'. Ich frage nun: wer entscheidet darüber, was kirchliche Angelegen heit ist oder nicht? Was den katholischen Glauben befördere oder was ihm schade? Wer

ist Richter darüber, was Gewissenspslicht der Katholiken sei und was nicht? Entscheidet darüber die „Lienzer Zeitung' oder die Bischöfe? Jedes Schulkind hört es schon bei der Erklärung des Katechismus, dass Christus die Apostel und ihre Nachfolger, die Bischöfe, aufgestellt hat zu Lehrern in semer Kirche; dafs er diese zu hören den Gläubigen befohlen hat; we ich gehört, das ' ' '' ' ituug' übertra^... ...... , ... katholischen Lehre die Entscheidung , . kirchliche Angelegenheiten; ihnen steht

es zu, zu entscheiden, m» das Wohl der Kirche beeinträchtigt und was dasselbe befördert. Die Bischöfe haben zu entscheiden, was Gewissenspflicht ist um was nicht. Wenn die „Lienzer Zeitung' dagegen protestiert, ja W selbst dieses Richteramt zuschreibt, dann steht sie nicht mAr a s katholischem Standpunkt, sie ist davon abgeirrt, sie ist keme kauM) Zeitung. Darf der Katholik eine solche Zeitung halten, unterstutz - Gut katholischer Leser! Wenn du eine Person iM -tzaM hättest, die in der Weise gegen die Bischöfe

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/17_01_1893/BRC_1893_01_17_2_object_141320.png
Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1893
Umfang: 8
. Der halbfertige Canal ist eine Schande der französischen Nation, und die Erbitterung wegen des großen Diebstahls richtet sich immer ärger gegen die Betrüger, gegen alle, welche daran be- theiligt sind, und gegen die Regierung, weil diese die Schuld trifft, dem Verbrechen Vorschub ge leistet zu haben. Gedeihen der katholischen Presse. Ueber die kath. Presse von Oberösterreich wird dem „Vaterland' aus Wels berichtet: Das katholisch-conservative Wochenblatt .Die Welser Zeitung', welche ihren fünften Jahrgang

an getreten hat, hat die Zahl von 3500 Abonnenten erreicht. Dieser Erfolg, hauptsächlich ein Werk des hochwürdigen Herrn Cooperators Baum- garwer, welcher das Blatt seit der Gründung höchst taktvoll und umsichtig redigiert, ist umso höher anzuschlagen, als im kleinen Ländchen Oberösterreich außer der „Welser Zeitung' noch fünf conservative Wochenblätter bestehen. Heraus geber der „Welser Zeitung' ist der Katholische Pressverein von Oberösterreich, welcher in Wels eine Filiale mit großer Druckerei besitzt

. In Linz gibt der Katholische Pressverein das von Msgr. Hauser und Domvicar Binder anerkannt tüchtig redigierte Tagblatt „Linzer Volksblatt' und die „Katholischen Blätter' (Unterhaltungsschrift, zwei mal im Monat), in Ried die Wochenblätter: „Jnnviertler Volkszeitung' und das „Rieder Wochenblatt' heraus. In Steyr erscheint zwei malwöchentlich die conservative „Steyrer Zeitung', in Rohrbach die „Mühlviertler Nachrichten', einmal wöchentlich. Der oberösterreichische Volks verein gibt in einer Auflage

nicht umhin, meinen theuren Mitarbeitern und dem ganzen katholischen Volke im Oberelsass meine volle Anerkennung und meinen bischöflichen Dank auszusprechen. Ueberhaupt gereicht es mir zur größten Freude und zum größten Troste, dass das Hirtenwort über die Presse, welches im vorigen Jahre an die Diöcese ergieng, nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen ist. Im Oberelsass ist eine neue Zeitung entstanden und hat in kurzer Zeit einen Leserkreis gewonnen, der die kühnsten Erwartungen übertrifft. Der „Elsässer

', der „Arbeiterfreund', die „Heilige Familie' haben ihr Format vergrößert. Ueberall regt es sich zu gunsten der katholischen Presse. Ich benutze diese Gelegenheit, um allen denen, welche durch Arbeit oder Abonnement zu dem wichtigen Aufschwungs der katholischen Presse beigetragen haben, meinen herzlichsten Dank zu sagen und meinen bischöf lichen Segen zu spenden. Möchte doch bald die Zeit kommen, wo jedes katholische Haus, das eine Zeitung hält, es als eine Sache der Pflicht und der Ehre betrachtet

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/31_08_1911/BRC_1911_08_31_4_object_140920.png
Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1911
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 104. notwendig der Richtigstellung bedürfen, denn jener „Korb mit ein Paar alten Schuhen darin vor der Widumtür, dessen Bedeutung der Pfarrer wohl verstand', besteht nur in der Phantasie des Bericht erstatters der „Lienzer Zeitung', oder besser gesagt, hat dieser damit eine alte Geschichte aufgewärmt, welche sich in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zugetragen hat, und damit hat er die Dankbarkeit unserer Gemeinde gegen ihre Seelsorger wieder recht grell beleuchtet

. Daß unser Pfarrer jüngst „ohne Sang und Klang' seinen Posten ver lassen hat, mag so manchem recht gewesen sein, sonst könnte „das energische Drängen der Gemeinde' so beleuchtet worden sein, daß es unter einem ganz anderen Lichte erschienen wäre und einen ganz anderen Titel verdiente. Vielleicht kommt die Zeit, daß dieses Stück samt den Namen derer, die dabei mitwirkten, einmal auch öffentlich zum besten gegeben wird, dann werden so manchem, besonders dem Bericht erstatter der „Lienzer Zeitung', die Augen

Spitalinsasse ganz achtlos bei der Arbeit in die Ahr fiel? Sollen die Schwestern alle Pfründner auf all ihren Wegen begleiten? Was über „aualitativ und quantitativ ungenügende Kost' im Spital an die „Lienzer Zeitung' berichtet wurde, ist pure Ver» leumdung. DaS kann leicht daraus ersehen werden, daß nur solche Pfleglinge aufgenommen werden, welche gerne bleiben, und jedem die Freiheit gelassen wird, das HauS zu verlassen, jederzeit, wann er will, und diejenigen, welche auf Lebenszeit eingepfründet

und überall auch unzufriedene Elemente gibt, gegen die Vorstehung aufzuhetzen. Ueber das Eigentum des Spitalcs hat der Berichterstatter der „Lienzer Zeitung' gar keinen Begriff; wie es eine Geldmühle des Pfarrers sein kann, das wird er der Oeffentlichkeit wohl nicht beweisen können, be sonders wenn man bedenkt, daß in der heutigen Zeit, wo alle Lebensmittel gestiegen sind, die Ver- pflegspreise die gleichen sind wie bei Eröffnung des SpitaleS; die Auswärtigen zahlen an VerpflegSgebühr pro Tag 80 Heller

, die einheimischen Gemeinde armen zahlen 56 Heller: und die Pfründner für daS ganze Leben werden je nach Alter um eine sehr billige Taxe eingepfründet. Eine schöne Geldmühle! Der ganze Bericht der „Lienzer Zeitung' zeigt, daß der Berichterstatter auS Ahm für die Wohltat, wo mit Herr Pfarrer G. Holzer den Armen zuerst in der Gemeinde St. Johann und dann auch jenen anderer Gemeinden in» und außerhalb des Tales um billiges Geld ein sorgenloses Leben verschaffen wollte, gar keinen Sinn hat, darum

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1897/15_06_1897/BRC_1897_06_15_2_object_123051.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1897
Umfang: 8
KZitö A. Dienstag, käVönsv UhmuN.' 15. Juni 1897. Von den Pressfragen, welche Freitag in der Nachmittagssitzung berathen wurden, rief die der „Arbeiterinnen-Zeitung' die lebhaftesten Debatten hervor. Dies in Wien erscheinende kleine Blatt behandelt vom socialdemokratischen Standpunkte aus die Interessen der handarbeitenden Frauen welt. Da es seine Kosten nicht ganz hereinbringt, sondern im vorigen Jahre ein Deficit von un gefähr fl. 1400 auswies, schlug eine Anzahl von Wiener Parteimitgliedern

vor, die Zeitschrift nicht mehr als selbstäudigesBlatt, sondern als Sonntags beilage der „Arbeiter-Zeitung' erscheinen zu lassen. Andere riethen, es der. Volksbuchhandlung in Wien ins Eigenthum zu übertragen, welche ein früher der Partei gehöriges Und in ihren Händen stets an Deficit leidendes Witzblatt zu großer Auflage und genügendem Ertrage gebracht hat. Die Arbeiterinnen — wurde gesagt — wollen von der „Arbeiterinnen-Zeitung' nicht viel wissen ; sie kaufen sich das „Illustrierte Extrablatt' oder halten

sich das Fachblatt ihrer Gewerkschafts organisation. In Wien werden nur ein paar hundert Exemplare der fraglichen Zeitschrift ab gesetzt. . . - Gegen diese Vorschläge erhob sich aber kräftiger Widerspruch aus den Reihen der deutschen . Länderdelegierten, in deren Heimat das Blatt seinen eigentlichen Absatz findet. Sie erklärten, dass die „Arbeiterinnen-Zeitung' den Wünschen der socialdemokratischen Arbeiterinnen ihrer Gegenden vollkommen entspreche, und forderten, dass sie als selbständiges Blatt fortbestehe

, ihr Deficit von der Partei getragen und für dessen Schwinden durch kräftige Arbeitsunterstützung der Redaction gesorgt werde. Als nun noch Frau Adelheid Popp, welche seit mehreren Jahren die „Arbeite rinnen-Zeitung' redigiert, die Verhältnisse derselben auseinandergesetzt und erinnert hatte, dass ohnehin das Deficit im Sinken begriffen sei, stimmte die Vertretung.der „Provinz' (es sei dies Wort als Gegensatz zu „Wien und Umgegend' erlaubt!) fast geschlossen sür den Fortbestand des Blattes

in seiner jetzigen Gestalt und brach bei Fest stellung ihres Sieges in demonstrativen Beifall aus. - Der „Arbeiter-Zeitung' Wurde vorgeworfen, Kajs sie „zu hoch schrei^h^mnd unbekanM . Fremdwörter anwende und sich nich't genüg mit Arbeiter-Schutzgesetzgeß^ng und' Spciälpolltik be fasse. , . Wie fast auf jedem'Parteitage, ivurde von mehreren Seiten die Gründung ' eines social demokratischen Bauernblattes zur Agitation unter dem Landvolke verlangt, aber abgelehnt, weil die Partei keinen richtigen Bauernredacteur

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/06_01_1893/BRC_1893_01_06_4_object_141205.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.01.1893
Umfang: 8
hatte. Bekanntlich hatte in Linz die „christlich-sociale' Richtung entschieden das Uebergewicht; unsere Leser werden sich aus den eingehenden Berichten der „Kölnischen Volks- Zeitung' der Rolle erinnern, welche dort Prinz Alois Liechtenstein, der christlich-sociale Führer, spielte. Da nun die Wiener Presse sich auf Wieder gabe des ersten Theiles des bischöflichen Schreibens beschränkte und den zweiten Theil fortließ, so lag es nahe, dem Schreiben eine bestimmte und aus schließliche Tendenz

sich selbst das Urtheil ge sprochen hat. Deutsches Reich. Großes Aufsehen machen gegenwärtig in Deutschland die Enthüllungen einer socialdemokratischen Zeitung über die Verwendung des sogenannten „Welfenfondes'. Als das König reich Hannover im Jahre 1866 widerrechtlich als preußische Provinz dem Deutschen Reiche einver leibt wurde, nahmBismarck auch einen großen Theil der ehemals königlichen Besitzungen in seine fürsorgliche Obhut. Daraus wurde der „Welsen fonds', über dessen Verwendung schon längst die seltsamsten

Tagen, und seine Bitte, von der Ernennung abzusehen, ist insoweit von Erfolg gekrönt gewesen, als im nächsten Consistorium ?. Steinhuber auf keinen Fall Cardinal wird. Die Regierung beabsichtigt, wie bereits ge meldet wurde, die Civiltrauung, die der religiösen Feier vorangehen soll, obligatorisch zu machen. Dagegen lässt nun das Generalcomits des Werkes der katholischen Congresse eine Petition unter den Katholiken circulieren. Frankreich» Da an dem Panama scan d a l, so schreibt eine Zeitung

. — Minister Floquet wird jetzt in einer Zeitung beschuldigt, aus denPanama-Geldern einem persönlichen Freunde und ehemaligen russischen Diplomaten, der jetzt Mitarbeiter einer russischen Zeitung ist, 500.000 Frcs. ausgezahlt zu haben. — Noch interessanter ist die Meldung, dass die Untersuchung gegen die verhafteten Abgeordneten und Senatoren in den nächsten Tagen eingestellt werden wird und die armen, geplagten Betrüger und großen Diebe wieder die liebe Freiheit ge nießen werden. Das ist so Brauch

, dass infolge der gegen^ wärtigen Unsicherheit längstens in sechs Monaten ein allgemeiner Krach den gesammten Pariser Geschäftsstand ruinieren werde. — Trotz alledem hat der Präsident der Republik bei der Neujahrs aufwartung erklärt, dass „die Regierung der Republik an der Schwelle des kommenden Jahres mit Ruhe der Zukunft entgegensehe'. Schweiz» Nächstens wird eine conservative Zeitung in Bern das vollständige Verzeichnis der schweizerischen Freimaurerlogen und ihrer Mit glieder veröffentlichen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/04_02_1905/BRC_1905_02_04_1_object_132206.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.02.1905
Umfang: 8
, um der katholischen Religion jenen Schutz angedeihen zu lassm, den sie mit vollem Recht auf Grund der Gesetze beanspruchen kann?* Der Ministerpräsident Dr. Freiherr von Gautsch sah sich bereits in der Sitzung vom 30. Jänner veranlaßt, diese Interpellation zu beantworten. (Seine Antwort haben wir in letzter Nummer mitgeteilt. D. Red.) Welchen Erfolg diese durch die Interpellation hervorgerufene Erklärung des Ministerpräsidenten bildet, kann man aus der heutigen sozial demokratischen »Arbeiter-Zeitung* ersehen

-Zeitung* ist entrüstet darüber, daß diese Beeinflussung der Richter zu ungunsten des Abgeordneten Hauck, weil im Parlament ausgesprochen, nun durch alle Blätter gehen wird. »Wenn schon nichts*—schreibt die »Arbeiter-Zeitung* — »so hätte sein gerühmter Takt den Ministerpräsidenten abhalten sollen, über eine anhängige Strafsache so herausfordernde Urteile abzugeben, und selbst durch sein Bedürfnis, sich den Klerikalen und ihren Beschützern als ge fälligen Diener zu rekommandieren, kann diefe

gegen die ständige Beschimpfung der Religion gesogt hat, ist für das jozialdemokratische Organ ein Greuel. Doktor Lueger hat für die katholische Religion den durch die Gesetze gewährleisteten Schutz ver langt; Freiherr v. Gautschhat diesen Wunsch zugesagt. Er hat erklärt, diese Gesetze auch um Schutze der Religion »anwenden' zu wollen. Schrecklich! »Die Regierung,* ruft die »Arbeiter- Zeitung* aus, »hat die Gtsttze nicht ,an zu wenden', sondern sie zu beobachten. An gewendet werden die Gesetze von den Behörden

: den Staatsanwälten, den Richtern, drn Ver waltungsinstanzen. Herr v. Gautsch meint also gar nichts anderes, als daß sich die Regierung nicht scheuen wird, den Behörden Weisungen zu geben: zur ,enerqischen^ Handhabung der Gesetze, welche die politischen Freiheiten ausmachen.* Die »Arbeiter-Zeitung* ist sehr ungehalten darüber, daß Freiherr v. Gautsch durch die Interpellation Dr. Luegers ge drängt wurde, einen »neuen Kurs* programmatisch btkanntzugeben: »Der Unterschied ist sehr faßlich: Herr v. Koerber

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1896/04_09_1896/BRC_1896_09_04_5_object_126206.png
Seite 5 von 10
Datum: 04.09.1896
Umfang: 10
mehr überzeugt als die Socialdemokraten, die seit Jahren die Massen eifrig mit socialdemokratischer Lectüre versorgen, vom socialdemokratischen Bilderbuche ab bis zum socialdemokratischen Kalender und durch un zählige populäre Flugschriften. In erster Linie müsse die Lectüre eine gute Hausmannskost sein. Dazu rechne er die Schriften des Volksvereins, einen guten Kalender und eine katholische Zeitung. Keine katholische Mutter sollte es unterlassen, ihre Tochter mit guter katholischer Lectüre

bei der Verheiratung auszustatten. Das wichtigste sei eine gute Zeitung, die in keinem katholischen Hause fehlen sollte. Das Schreiben des heiligen Vaters an den Vorstand des Augustinus-Vereins beweise, welchen Wert man in Rom auf die Prefse lege. Die Gegner behaupteten zwar, die Katholiken hätten kein gut geleitetes und großes Blatt; wenn aber auch die katholische Presse noch der Vervollkommnung fähig sei, so schreibe sie doch nicht solchen Unsinn, wie er so häufig in liberalen und farblosen Zeitungen über katho

lische Dinge berichtet werde. Von diesem Saale aus rufe er allen Katholiken zu: Lasst nur eine gute katholische Zeitung in euer Haus! In keinem katholischen Hause darf eine solche Zeitung fehlen. Mit Hausmannskost sei indes nicht jedem ge dient, der Gebildete verlange mehr. Er meine damit nicht die Fachliteratur, sondern die der allgemeinen Bildung dienende Literatur. Ein badischer Staatsanwalt habe unlängst wegwerfend über die katholische Wissenschaft ge urtheilt. Indessen, ein solcher Staatsanwalt

wisse wohl besser zu beurtheilen, wie man gegen die Orden vorgehen müsse. Die Katholiken erkennen allerdings nie und nimmer als wahre Wissen schaft an, was mit der katholischen Religion in Widerspruch steht. (Bravo!) Daher haben wir unsere Wissenschaft aus der Literatur zu schöpfen, welche auf dem Boden der katholischen Religion steht. (Lebhaftes Bravo.) Nach der Arbeit greift jeder gern zur Unterhaltungslectüre. Da hat nun jüngst eine Zeitung an der Jsar gemeint, es dauere noch lange, bis eine gute

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1889/24_05_1889/BRC_1889_05_24_3_object_152778.png
Seite 3 von 10
Datum: 24.05.1889
Umfang: 10
KZlern ein Gebäude-^.errichten lassen. Das Gebäude alles, was zur HerstelMg einer Zeitung nöthig ist: eine ^«i-Kckinellvresse, die durch einen Gasmotor in Bewegung gesetzt > >. !?!? Plätze für 12 Setzer und 3 Klicheure, ein Pult für einen « kn? und einen Tisch für etliche Redakteure, denn der «?iMro wr-kt^ Sonderausgabe des großen Blattes, - s, und qar, mit Ausnahme des Papiers, auf dem Thurm ! ^stellt werden. Als Mitarbeiter werden voraussichtlich nur solche !2s?llt werden, deren

jener Abge ordneten auszuwerfen, die sie gar nicht gewählt haben, wollen in Versammlungen gehört werden, in die sie weder der Gesinnung, noch der politischen Haltung nach hineingehören. Mag sein, daß das in gewissen liberalen Kreisen der Stadt berühmt macht. Da übrigens Herr Marcher sich seiner Stellung in Europa jedenfalls bewußt ist, so möge er einmal versuchen, seine Weisheit in liberalen Versammlungen oder in der „Lienzer Zeitung' zu Verschleißen, vielleicht findet er dort eine dankbarere

Zuhörerschaft, ja vielleicht wird er von dieser sogar erinnert, daß es nicht bloß einen Kleider luxus allein giebt und daß die Einschränkung des Hausierhandels ganz gut für jene vielen Defferegger paßt, die stabile Geschäfte haben, sowie für jene hausierenden Defferegger, die über die große Hausierer-Konkurrenz klagen. Mndischmatrei, 18. Mai. (Die „Lienzer Zeitung im Bunde mit Dr. Eben hoch.) Die „Lienzer Zeitung' erwähnt in ihrer Nr. 20 den An trag des „klerikalen' Dr. Ebenhoch betreffend Aenderung

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/15_03_1913/BRC_1913_03_15_2_object_129324.png
Seite 2 von 12
Datum: 15.03.1913
Umfang: 12
vorgegangen sei. Wir sind uns dessen nicht bewußt; im Gegenteil hat sich die „Brixener Chronik' gerade in letzter Zeit, um die Verhand lungen und Friedensbestrebungen nicht zu stören, immer beflissen, den Kampf zu vermeiden und alles persönlich Verletzende hintanzuhalten. Als Gegenstück zur „Br. Chr.' vergleiche man nur das, was sich die Herren in der „Nordtiroler Zeitung' leisten, ans die wir noch unten zu sprechen kommen. Wir sollen die Herren immer mit Glacehandschuhen angreifen und sie genieren

ist in dieser Sache noch nicht' das letzte Wort gesprochen. Daß Herr Seidner in seinen Angriffen auf einmal sein warmes Herz „für die armen Bewohner von Brixen' hervortreten bat lassen, ist gewiß sehr erfreulich! Soviel, wenigstens vorläufig, über den Bericht in den „Jnnsbrucker Nachrichten'. Und nun noch etwas über den ganz unquali- sizierbaren Artikel in der „Nordtiroler Zeitung' jenem liberalen Parteiorgan, dessen Redakteur wegen schmählicher Angriffe gegen Mitglieder des Kaiserhauses und gegen unsere Tiroler

ist und man zwei Ver treter der Liberalen hineingenommen hat. Weiter hat man den Deutschsreiheitlichen zwei GbmaiM- stellen in Komitees angeboten, sie aber haben eine davon ausdrücklich zurückgewiesen, mit dem Be merken, daß sie sich mit einer Obmannstelle begnügen. Man hat also das, was man versprochen hat, redlich gehalten und noch mehr getan, als das Versprechen forderte. Wie kann die „Nordtiroler Zeitung' schreiben: „Doch Versprechen und Halten ist bei den christlich sozialen Machern immer zweierlei

und so auch hier' ? Was den Bericht der „Nordtiroler Zeitung' über den Bürgerklub anbelangt, so ist derselbe sehr kurz abgetan. Er ist nämlich von A—Z erlogen Trauerkunde erhältst, um Dich in meine Arme zu schließen und Dein liebes, blondes Köpfchen zärtlich zu streicheln, mein liebes Schwesterchen. Ich kenne das tiese, leidenschaftliche Empfinden meiner Willis und weiß, wie nahe ihr Schmerz und Freude gehen. Du hast unseren Vater in London gesehen, als ich mich bereits in Koblenz befand; er war sehr liebevoll

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/31_08_1911/BRC_1911_08_31_5_object_140924.png
Seite 5 von 8
Datum: 31.08.1911
Umfang: 8
vom Fernsprecher gemacht, niemals die Untergrundbahn benützt habe, niemals bei den Rennen gewesen sei, niemals auch nur um einen Cent gespielt, niemal» am Sonntag eine Zeitung gelesen, niemals einen Börsenbericht und auch niemals ein Wort über die Mordqeschichte Crippen gelesen habe. ein lustige? SilckeiMbltzhI I» llopeahzgea. Den Bilderdiebstahl in Paris, der soviel Aufsehen er regte. hat ein Journalist in Kopenhagen zumSpasse nachgemacht. Man meldet darüber au» Kopenhagen: Das Nationalmuseum in Kopenhagen

hatte, telegraphierte diese sofort an die MuseumS- direktion, eS sei von einem Berichterstatter gemeldet worden, daß ein wertvolle» Bild au» der Sammlung gestohlen sei. Die Direktion dankte verbindlichst für die Mitteilung und versprach, Nachforschungen an zustellen. Als dann nach einer Stunde nochmals von der Redaktion angefragt wurde, kam von dort der Bescheid, es sei kein Bild verschwunden, die Redaktion müsse genarrt worden sein. Daraufhin schickte die Zeitung das Bild der verehrlichen MuseumS- direktion

zu. die nicht wenig verdutzt war. Hiemit war aber die Sache noch immer nicht zu Ende. Nachdem das Blatt „Riget' einen Bericht darüber gebracht hatte, erschien, offenbar inspiriert von der MuseumSverwaltung. in einer offiziellen Zeitung abends ein Artikel, in dem die Erzählung der Zeitung „Riget' in kategorischem Tone dementiert wurde. lle? ölterreichllche ümtslchlwwel. Die Reichen- berger Turnerschaft, die sich im Bereine mit zahl reichen anderen Turnvereinen Deutschböhmens an dem letzten Kreisturnfeste

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/08_07_1911/BRC_1911_07_08_6_object_141418.png
Seite 6 von 12
Datum: 08.07.1911
Umfang: 12
den Entwurf eines Landesschulgesetzes mit getrennten italienischen und slowenischen Schulräten vorlege. Während die Italiener überall alle mög lichen Forderungen stellen, sind sie gegen die slowe nischen Forderungen bisher fast ganz taub ge wesen. lieber eloeo MNeosilstritt vov srsvzisksnero berichtet die.Magdeburgische Zeitung' am M. Juni 1911. Danach sollen Tausende von Franziskaner mönchen an den Vatikan die Bitte um Säkularisation gerichtet haben. Die Geschichte wurde schon vor Wochen als blanke

Erfindung gekennzeichnet. Die „Magdeburgische Zeitung' fügt die weitere Unwahr heit hinzu: Die Mönche hätten den Vatikan gebeten, den großen und alten Orden einfach aufzulösen. Wie aus Rom berichtet wird, bemht die ganze Ge schichte auf einem Bären, den ein witziger Franzis kanermönch einem Zeitungsrcporter aufgebunden hat. Drohungen eotlalleoei' eikeodshver. Auf der Paris—Lyon—Mittelmeerbahn wurden bei Toulon sämtliche Telephon- und Telegrophendrähte durch schnitten. Am Tatorte wurden Postkarten

Zeitung erklärte, daß die Stimmkraft Carusos schwer beeinträchtigt wäre. Der Sänger verlangt eine Million Schadenersatz, da durch diese Veröffent lichung ein ungünstiger Eindruck auf die Impresarios entstanden sei, mit denen er neue Abschlüsse vor bereitete. Er erklärt, der Arzt habe sich rächen wollen, weil er sich weigerte, 50.000 Franken für eine leichte Operation an der Kehle zu bezahlen. Vedova habe sich erst nach langen Verhandlungen dazu ver standen. diese Summe auf 20.000 Franken zu er mäßigen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/07_08_1903/BRC_1903_08_07_5_object_140898.png
Seite 5 von 8
Datum: 07.08.1903
Umfang: 8
etwas Spitziges ist fast an jedem Tag an zwei oder drei Stellen zu finden. Jeder ordentliche katholische Christ sollte sich schämen, eine solche Zeitung in seinem Haus zu dulden oder auch nur zu lesen. Vom Lande, 4. August. (Auch Schul sachen.) Die zwei letzten Artikel in der „Brixener Chronik' - „Bon der Rienz' bringen über die Schulbehörden nichts besonders Erbauliches. Aber die betreffenden Korrespondenten sollen zu ihrem Trost (I) wissen, daß es anderswo ähnlich zugeht. Ein Ortsschulrat hatte bereits

auf eine Eisen stange, daß er vollständig durchbohrt wurde. Er wurde in das Jnnichener Spital überführt, starb aber nach wenigen Stunden. An der Bahre des 38jährigen Mannes trauert ein Weib mit mehreren Kindern. kienz, 3. August. Die letzte Nummer der „Lienzer Zeitung' berichtet über eine Volksver sammlung der Sozialdemokraten beim Fischwirt, die kürzlich durch den Genossen Winarsky-Wien als Referenten abgehalten worden sei. Auf den Plakaten war dieser Herr als Redner ange meldet, jedoch an der Teilnahme

bei der Ver sammlung war er verhindert. (Der Korrespondent der „Lienzer Zeitung' muß dazumal entweder stark geschlafen haben oder er war überhaupt nie anwesend.) Auf solche Enten wird jedenfalls auch von den ehrlich denkenden Sozialdemokraten verzichtet. Genosse Gleinsner aus Innsbruck trat an WinarSkys Stelle und empfahl unter anderem der österreichischen sozialdemokratischen Arbeiter schaft die revolutionären Ungarn als Vorbild, mit dem Ersuchen, denselben die Hand zu küssen für ihre bis heute

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/21_01_1902/BRC_1902_01_21_5_object_150355.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.01.1902
Umfang: 8
mit reichsdeutschem Gelde der Anfang gemacht. Die „Voffische Zeitung' berichtet mit Wonne von dem Plane, neben jede romfreie Kirche eine von clericalem Einflüsse freie Gemeindeschule zu bauen. Wenn es sich hiebei nur um das Recht handeln würde, dass Protestanten ihre Kinder auch in protestantische Schulen schicken können, wäre nichts einzuwenden; nur verlangen wir Katholiken dann umso energischer katholische Schulen für Kinder katholischer Eltern. Die neugeplanten „romfreien Gemeindeschulen' in Böhmen sollen

und soll verhaftet werden. Er wartet vorläufig in Paris ab, was über ihn be schlossen wird. OrWnal-Correspondenzen. kidruck unserer Oriz..r»r«ft>»n»«n»» mu- «U OueUtmmiaSe »estatttt. Sterzing, im Jänner. (Abfalls-Propa- ganda.) Kam da kürzlich eine Zeitung in ein gewöhnliches, gutkatholisches Bürgerhaus herein geflogen, „Evangelischer Volksfreund', heraus gegeben vom Verbände evangelischer Arbeiter vereine von Znnckau und Umgegend. Auch flog zugleich ein nettes Brieflein mit, dessen Wortlaut ich dem Leser

doch nicht vorenthalten kann: „Gott zum Gruße, lieber Freund l Wie schön ist doch die Weihnachtszeit! Sie bringt Licht in Haus und Herz. Man kann auch einmal von seiner Arbeit ausruhen. Da greift man nach einem Buche oder einer Zeitung. Lies einmal, was dir heute die Post gebracht hat. Es wird dich interessieren. Du kannst daraus die Protestanten kennen lernen. Darum lies recht aufmerksam. Und dann gib's deinem Nachbar weiter. Sprich auch mit ihm davon. Zum Schlüsse wünsche ich dir ein gesegnetes Christfest

15
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1890/27_03_1890/BRC_1890_03_27_5_object_151126.png
Seite 5 von 10
Datum: 27.03.1890
Umfang: 10
müssen. Wie in einer Londoner Zeitung nachgewiesen wird, haben die Barauslagen in diesem Prozeß 100,000 Pfund Sterl. betragen und dann sind infolge des Skandals auch der Absatz und die Einnahmen für An zeigen beträchtlich zurückgegangen. Das Weltblatt hat also den Nereifer, den es gegen die irische Sache entwickelt hat, theuer genug Wen müssen. (Sreisausschreiknng für Kirchenfeinde.) Bekanntlich pflegen die Kirchmfeinde den Jesuiten den verwerflichen Grundsatz in die Schuhe zu schieben: „Der Zweck

heiliget das Mittel.' Nun hat neuestes ein Priester in einer deutschen Zeitung folgende Erklärung veröffentlicht: 1. Wenn Jemand der juridischen Fakultät von Heidel berg oder Bonn ein von einem Jesuiten verfaßtes Buch vorweist, - in welchem nach Urtheil der Facultät der infame Grundsatz: „Der Zweck heiligt die Mittel' entweder in diesen oder gleichbedeutenden Worten enthalten ist, so werde ich auf Weisung der Facultät dem Amveiser jenes Buches tausend Mark auszahlen. 2. Wer aber, ch>e diesen Beweis

und liebenswürdigen Wesens des Papstes theilen wir unsern Lesern folgende hübsche Episode mit, die ein Correspondent einer Zeitung erzählt. Ich war, so schreibt der Gewährsmann, im Jahre 1880 ge legentlich einer Audienz rheinischer und westphälischer Katholiken im Vatikan. Unter uns befand sich auch der Sohn eines evang. Pastors aus dem Ruhrthale, den wir zufällig in Rom getroffen hatten und der sich, um den Papst zu sehen, der Deputation als „blinder Passagier' angeschlossen hatte. Leo XIII. bediente

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1912/31_12_1912/BRC_1912_12_31_11_object_131021.png
Seite 11 von 12
Datum: 31.12.1912
Umfang: 12
, die geschiedene Gattin des am Hundstein verunglückten Reichsrats abgeordneten Franz Silberer, mit dem Ersuchen um Veröffentlichung an das „Deutsche Volksblatt' ge richtet hat. Das Schreiben lautet; „Da ich wich als die Witwe des Reichsrats abgeordneten Franz Silberer um Schutz an die „Arbeiter-Zeitung' sowie an einzelne Funktionäre gewendet habe, jedoch als die katholisch angetraute Gattin abgewiesen wurde, weil nach deren Grundsätzen die Konkubine als Frau angesehen wird, so bin ich gezwungen

, mich an die Oefftntlichkeit zu wenden. 14 Tage, nachdem mein Mann verschollen war, wendete ich mich an den Redakteur Austerlitz der „Arbeiter-Zeitung' um Schutz und Hilfe für meinen Mann. Er empfing mich mit gekreuzten Beinen, an einen Kasten angelehnt, die Daumen in die Weste eingehängt, mit den Worten: „Wie soll ich Sie schützen, wie helfen? Soll ichSie heiraten?' Wie mir damals zumute war, kann sich jeder vor stellen. Vielleicht war meinem Manne, dem Vater meiner Kinder, noch Rettung zu bringen und da sogt

noch einen Posten bei der „Arbeiter-Zeitung' und aus dem Fonds der Bäckereiarbeiter eine Gehaltsabfertigung von 1800 Kronen. Wie lange mußten die Arbeiter ihr sauer verdientes Geld zusammenlegen, bis dieser Betrag zusammenkam! Fürwahr, die Arbeiter können auf die Wohlfahrtseinrichtungen, die ihre Führer ge schaffen, stolz sein! Werte Redaktion ! Ich danke viel mals sür die Veröffentlichung dieser Zeilen — auch im Namen jener Frauen, die durch Sorge und Ent behrung ihre Männer zu Arbeiterführern gebracht

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1892/02_08_1892/BRC_1892_08_02_3_object_143129.png
Seite 3 von 8
Datum: 02.08.1892
Umfang: 8
versuchten Attentate in Verbindung waren — die eigentlichen Mörder des Ministers Beltscheff sind der Strafe entgangen und erfreuen sich der Sonne russischer Gunst — sind am 27. Juli hingerichtet worden. Es kam darauf an, ein abschreckendes Beispiel zu geben, da die russischen Angebote zu Ver schwörungen so verlockend wirken und der russische Rubel so viel Einfluss hat. — Die bulgarische Zeitung „Swoboda' veröffentlicht immerfort 'russische Geheimacten, die Russland ein sonoer- geschah

.' Aus Uersten wird gemeldet, dass die letzten Reste der nestorianischen Secte in den Schoß der katholischen Kirche zurückgekehrt sind. Landwirtschaftliche Zeitung. (Ein Mittel gegen die Reblaus.) Ein ge wisser Simon Moros in Wiest hat, wie sowohl die „K. V.-Ztg.', als auch das „Vtld.' melden, ein Reblaus-Vertilgungsmittel entdeckt, das sich außerordentlich gut bewähren soll. Der Entdeckung wird bereits große Aufmerksamkeit zugewendet, und man geht daran, durch Versuche das Mittel zu erproben. ^ (Gutes

auf, fo dass sie nicht weiter leugneten und ihre Strafe geduldig hinnahmen. (Eine Cholera-Sage.) Eine alte orienta lische Cholera-Sage, die jüngst in Tiflis der dortige persische Generalconsnl Risa Khan zu allgemeinem Nutzen und Frommen zum besten gab, wird, wie folgt, von der „Köln. Zeitung' nacherzählt. Ein Mullah — heißt es darin — ritt einst auf seinem Esel zur Stadt; da erblickte er plötzlich eine furchtbare Erscheinung, die gleichen Weges mit ihm der Stadt zuzustreben schien. Vor Schrecken starr

18