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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 30.12.1915
Umfang: 12
Seite 4 WWMMNWM. Wir stehen wieder vor einem Jahreswech sel» also in der Zeit der Neubestellung einer Zeitung oder Erneuerung des bisherigen Zei tungsbezuges. Die Zeitung ist heuzutage auch für Leute, die sich früher nicht im geringsten darum kümmerten, Notwendigkeit geworden. Ansbesonders, seitdem die Kriegsfurie über die Landen zieht, will und mutz sozusagen jeder nach der Zeitung greifen, um sich zu unterrichten über das, was das Wohl und Wehe seines ei genen Ichs und seiner Lieben bedeutet

. Die Zeitung hält dich Tag für Tag über alle Ereignisse auf dem weiten Erdenrund auf dem Laufenden, jetzt gar zur Kriegszeit, unter- richtet dich in allen brennenden Fragen auf dem Gebiete des heimatlichen Landes und des Reiches, in den Wirtschafts- und allen Wichts gen Gebieten, hebt deine Zuversicht, belehrt dich, warnt dich, kurz wird dir zur Lehrmeiste rin. Das ganze Leben und Treiben spiegelt sich in der Zeitung, sie wird zum Sprachrohr der Menschheit. Es ist nicht übertrieben, zu sagen

: Unter dem Einfluß der Zeitung beginnt die Mensch heit den Tag, unter dem Einslutz der Zetzung schließt sie ihn ab. Unter dem Einslutz der Presse steht das Denken und Fühlen der Menschheit, eine vollkommene Beherrschung der öfentlichen Meinung. Ja, die Presse hat eine Macht, die ihresgleichen sucht. Daraus ergibt sich nun, welche Wichtigkeit der Entscheidung über den Bezug der Zeitung innewohnt. Die geistige und moralische Verfas sung der Familie hängt vielfach an der Art der Zeitung, die den täglichen Lesestoff

der Fa milie bildet. Darum, Hausvater, bestelle keine Zeitung, die nicht vom sittlichen und moralischen Prinzip, von der Liebe zum Vaterland und Herrscherhaus getragen ist, und du, Hausmut ter, verweigere einer Zeitung den Einlatz ins Haus, deren Geist du von^deinen Kindern fern halten möchtest. Der vor kurzer Zeit erst inthronisierte Bi schof Dr. Johannes Gföllner von Linz rich tete in einer am 23. Dezember in Linz stattge fundenen Piusvereinsversammlung über diesen Gegenstand folgende echt bischöflichen

, um was es sich handelt. Man gibt ja auch den Ratten nicht bloß Gift, sondern legt auch den Speck dazu. So wird das katholische Volk be trogen. Aber selbst wenn eine Zeitung wirk lich keinen Angriff enthielte, das wäre für uns zu wenig, wir brauchen eine Presse, die uns verteidigt! Es ist eine Lebensfrage für uns, daß wir mit ganzer Energie der schlechten und sogenannten farblosen Presse entgegentre ten, einer Presse, die auch in dieser schweren Kriegszeit die Hetze nicht lassen kann. Es lie gen ja Anzeichen genug

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1914
Umfang: 8
von 50 ti in Briefmarken an Scott tBowne. G. m.b.H., Wien. VN., und unter Bezugnahm« auf diese Zeitung erfolgt die einmalige Zu sendung einer Kostprobe durch «ine Äpoth«k«. Herrn Josef Bertfch, welcher vorher zehn Jahre hindurch Stationschef in Freienfeld war, zum Ehren- bürger ernannt. — Der Statthalter hat dem kaiser lichen Rate Karl Seidler, Oberinspektor und StationS- ches der Südbahn in Innsbruck, die Ehrenmedailte für vierzigjährige treue Dienste zuerkannt. Selbstmord und Selbstmordversuch. In eine« Gute

mit seiner Geliebten. Der seit einigen Tagen vom Bregenzer Postamte abgängige Postassistent Klemens Fontana wurde im Walde von „Alhambra' bei Albisried im Kanton Zürich samt seiner Geliebten erschossen auf, gefunden. Im Besitze der Toten befanden sich noch 360 Franken, der Rest eines Betrages, den Fontana beim Bregenzer Postamt defraudiert hatte. Zeitung und SeitttNgsleser. Die Staats zeitung in Neuyork enthält eine sehr lehrreiche Ab handlung über das Verhältnis der Leser zur Zeitung, die beweist, daß es jenseits

nicht an Stoffmangel, sondern an Stoffüberfluß kranken, gleichviel, wie groß ihr Format und ihre Seiten zahl sind. So treibt ein Keil den andern und das Endergebnis ist der Uebersatz. Daraus geht zur Genüge hervor, daß jeder Artikel Geld kostet, wen« er auch nur einige Zeilen groß ist. Macht sich über haupt der Durchschnittsleser, wenn er die fertige Zeitung zur Hand nimmt, ein Bild davon, welche Summe geistigen Schaffens, welcher Aufwand tech nischer Arbeit und wieviel Unkosten in dem ihm täglich bescherten

Lesestoff enthalten sind? Wäre eS der Fall, seine Kritik würde weniger laut und seine Anteilnahme mehr freundlich und zugleich praktischer Natur sein. Ganz schlaue Leute unter den Vereins brüdern meinen sogar, sie hätten der Zeitung mit ihren „ohne Honorar' gelieferten Vereinsnachrichten Geld erspart, denn „sonst müßte die Zeitung ja d^ Mitarbeit bezahlen und so kommt sie doch umsonst zu der Raumfüllung ...' Andere sagen: „Was sollen die Handelsnachrichten und die volkswirtschaftlichen Artikel

, für die sich ja doch kein Mensch interessiert'; so denken diejenigen, für welche diese Art Lese- und Jnformationsstoff überflüssig ist, ohne den aber eine Menge anderer Leser, Kaufleute und Hand werker, nicht auskommen könnte. Andere Leute, die mehr für Unterhaltungsstoff schwärmen, ereifern sich wieder über die „langweilige Politik', die ganze Spalten „unnützerweise' füllt. Man kann's als» machen, wie man will, vollen Beifall findet die Zeitung nur in den allerfeltensten Fällen bei ihren Lesern, von denen jeder am liebsten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.06.1896
Umfang: 8
das große Bundesfest feierte. Auch die „Lienzer Zeitung' bringt in Nr. 18 einen längeren Bericht über die Herz Jesu-Feier in Lienz. Gleich darauf aber kommt ein Pole mischer Artikel gegen die „Brixener Chronik* mit der Aufschrift: „Patriotismus, Religion und Geschäft.' Dieser Artikel ist nicht nur eine Be leidigung der Stadt Bozen, sondern des ganzen Tiroler Volkes. Schreiber dieses ist nicht der Cor- respondent von „Aus Lienz und Umgebung', aber das weiß er gewiss, dass besagter Corre- spondcnt

die „Lienzer Zeitung' gut verstanden hat. Die „Lienzer Zeitung' sagt, dass sie der örtlichen Herz Jesu-Feier alle Anerkennung zolle; aber Schreiber meint, dass die „Lienzer Zeitung' die heurige Bundesfeier gar nicht recht verstanden hat. Die „Lienzer Zeitung' meint, die Feier in Bozen sei großentheils eine Geschäftssache ge wesen. Sie schreibt: „Wogegen wir eifern, das ist das Bestreben unserer Kreis- und Landes hauptstädte, bei jeder Gelegenheit die Bewohner des Landes anzulocken, um ihren Festen

ihnen ihr Lebtag eine angenehme Erinnerung fein werde. Sind das zweifelhafte Genüsse? — Das Fest in Bozen war nothwendig für unsere heurige Bundesfeier, durch das Fest in Bozen wurde vor aller Welt gezeigt, dass Tirol noch gleich geblieben an Glaubenstreue und Patriotismus. — Die „Lienzer Zeitung' schreibt weiter: „Wogegen wir eifern, das ist der Appell an Religion und Patriotismus, durch welchen bei manchen Anlasten ein förmlicher Druck auf gewisse Kreise und Corporationen aus- unserer gewohnten, gangbaren

', die sich in Bozen einfanden, hauptsächlich bäuerliche, welche sich aus einem solchen Vermerken nichts machen dürften; auch war die weitaus größere Mehrzahl der Theil- nehmer gar nicht bei diesen „Corporationen', sondern war ganz freiwillig nach Bozen gekommen; wo bleibt da der Druck? Wenn schließlich die „Lienzer Zeitung* glaubt, dass drei Viertel der Theilnehmer nur aus purer Neugier nach Bozen gereist seien, so sei die „LienzerZeitung' versichert, dass sie keinen Funken von Tiroler Sinn besitzt, und dass

sie das ganze Tiroler Volk nach ihrem eigenen, kleinlichen Maßstabe zu messen beliebt. Die Leute hier herum werden sich dieses Com- Pliment der „Lienzer Zeitung* merken und ihr zur richtigen Zeit auch ein Compliment machen. Klausen, 23. Juni. (Unglücksfall.) Heute morgens, gleich beim Beginn der Arbeit, gerieth der kaum 18jährige Bergarbeiter Josef Mitterrutzner aus Latzfons beim Schmieren der Räder im Pochwerke unter den Transmissions- riemen; selber zerquetschte den rechten Arm und die linke Hand

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Seite 3 von 8
Datum: 07.04.1893
Umfang: 8
Schaden verursacht zu haben, bald gelöscht werden konnte. Die Reischacher Feuerwehr war mit ihrer Spritze sofort zuHilfe geeilt. (Die konstitutionelle „Bozner Zeitung') lässt ihre Abhängigkeit von den jüdischen Blättern der Reichshauptstadt doch etwas gar stark hervor treten. Die Abhängigkeit besteht nicht bloß darin, dass sie ihre politischen Ansichten ganz nach denen der „N. Fr. Pr.' und anderer jüdischer Blätter einrichtet, in Beurtheilung politisch bedeutsamer Persönlichkeiten, wichtiger

Wechselfällen als Führer der demokratischen Partei Einfluss genommen. Da erzählt nun die „Bozner Zeitung' m einem Leitartikel, wie dieser Mann bei der Beerdigung auf dem Centralfriedhofe (israelitische Abtheilung) in rührender Weise ver herrlicht worden ist. Dr. Plener war dabei, Graf Kuenburg auch, und am offenen Grabe hat der bekannte Schwefelmaier Professor Sueß eine Rede' gehalten über seinen Jugendfreund Fischhof und gesagt, wie dieser Jude mit seiner Menschenliebe die Akademiker „in Sphären getragen

Bauersleute, zugegen. Beim Mahle saßen sie an der Seite ihres Sohnes, und her Erzbischof Don Prag brachte auf sie einen Toast aus. „Brwener Chronik> gewarnt, dass die liberale Partei bis zu einem Kronäwetter herabsteige. In dem Nachruf auf den dahingeschiedenen Juden Fischhof citiert dann die „Boznerin' noch die „Münchener Allgemeine Zeitung' und lässt sich von dieser die herrlichen Charaktereigenschaften des Juden Fischhof rühmen. „Kein Wunder,' heißt es da, „dass Fischhof die Ehrfurcht genoss

, wie sie nur einem „Patriarchen' (!) gezollt wird.' Die „Bozner Zeitung' scheint sich mit Patriarchen nicht zu begnügen, sondern auch zu den jüdischen Propheten zu greifen. Sie citiert aus der „N. Fr. Pr.' einen Artikel über die Tiroler Grundbuchsfrage. Der Artikel ist vom 31. März datiert und schon sehr veraltet, handelt nur von den Ergebnissen der Grnndbuchscommission in Wälschtirol und kündet an, dass die Commission in Deutschtirol Schwierigkeiten zu überwinden haben werde, nachdem die Commission bereits schon im ganzen

Lande herumgereist ist. Das druckt die „Bozner Zeitung' ab, obwohl noch vor der Ver öffentlichung der „Bozner Zeitung' die „Neuen Tiroler Stimmen' darauf aufmerksam gemacht haben, wie veraltet der Artikel inder„N.Fr.Pr.' sei. — Noch etwas. Die „Bozner Zeitung' bringt in der Charsreitagnummer ein Feuilleton („Auf erstanden. — Eine Ostergeschichte'), das allenfalls für das jüdische Szepserne „Tagblatt' in Wien an dem Tage noch schlecht genug gewesen wäre, aber für eine Tiroler Zeitung, die nebenbei

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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1895
Umfang: 8
KM 2. „GttAöner GHttM.' Hahrg. vii:. „Wiener Tagblatt' 12 Juden; das „Illustrierte Extrablatt' hat 16. die „Oesterreichische Volks zeitung' (in zwei Ausgaben) hat 5, die „Presse' hat 16, die „Wiener Allgemeine Zeitung' hat 10, das „Neue Wiener Journal' 8 jüdische Re dacteure; ähnlich ist das „Fremdenblatt' mit Juden dotiert. Außerdem gehören diese, sowie die meisten politischen Blätter Juden an oder müssen sür die Juden schreiben. Mit der sonstigen Tagesliteratur ist es nicht besser gestellt

; die „Montagsrevue' die Juden Herzig, Stern und Fuchs; die „Neue Illustrierte Zeitung' der Jude Groller; die „Wiener Allgemeine Sport- Zeitung' der Jude Dr. Sam. Gold; die „Oester reichische Wochenschrift' der Rabbi Bloch; die „Wiener Pikanten Blätter' der Jude Löwy; die „Publieistischen Blätter' der Jude Fürst; das „Saphirs Witzblatt' der Jude A. Saphir; die „Sonn-und Montagszeitung' die Juden Scharf, Spitzer, Fink, Paradies, Landsberger; den „Sprudel' der Jude Dr. Flekeles; die „Illu strierten Wiener Wespen

' die Juden Spitzer, Deutsch und Adler; die „Wiener Caricaturen' der Jude Braun; das „Wiener Leben' der Jude Weiß; das „Wiener Salonblatt' der Jude Engel; die „Wiener Mode' der Jude Schnitzer; die „Neue Wiener Theater-Zeitung' der Jude Tänzer; die „Wiener Hausfrauen-Zeitung' der Jude Taussig; auch das socialdemokratische Blatt „Arbeiter- Zeitung' wird von den Juden Dr. Adler, Dr. Ingwer und Dr. Elbogen inspiriert. Nicht minder ist fast die gesammte sogenannte Fachpresse und selbst die sogenannte „wissen

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Seite 6 von 8
Datum: 22.08.1907
Umfang: 8
. Wir wollen nur zwei „famose' Schlager aus der letzten Nummer der „Land- Zeitung' herausheben. Da steht schwarz auf weiß geschrieben, daß die Christlichsozialen Schuld tragen daran, daß die Abgeordneten ihren Geyalt auch in den Ferien weiter beziehen. Demgegen über möchte man doch fragen, ob die konservativen Abgeordneten einmal dagegen waren, wenn man ihnen die Feriengelder anbot. Zudem hat die „Land-Zeitung' in der vorletzten Nummer dem Ministerpräsidenten die Schuld an dem Ebener wähnten in die Schuhe geschoben

und jetzt auf einmal haben die Christlichsozialen die Schuld daran (!). Dann haben sich nach der Meinung der „Land-Zeitung' die Christlichsozialen auch dadurch vergangen, daß sie das Budget bewilligt haben. Merkwürdig ist die Tatsache, daß früher, während das Parlament noch tagte, die „Land-Zeitung' niemals etwas gegen das Budget einzuwenden hatte. Wir glauben, daß die Bemerkung, welche die „Land-Zeitung' bezüglich der konservativen Presse machte, nämlich, daß dieselbe ein mahnendes Gewissen für die Christlichsozialen sei

und daß die Christlichsozialen die konservative Presse mund tot machen wollen, damit das Volk von ihren Sünden nichts erfahren solle, ganz überflüssig ist, denn die konservative Presse macht sich durch Artikel ü la „Land-Zeitung' selbst mundtot, so daß den christlichsozialen „Tintenkulis', wie sich die „Land-Zeitung' geschmackvoll ausdrückt, die Arbeit erspart bleibt. Ealtiil', 17. August. (Verschiedenes.) Die Heufechsung ist nun auch bei uns glücklich überstanden und man kann mit dem Ertrag der selben zufrieden fein. Somit

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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1893
Umfang: 8
. Der halbfertige Canal ist eine Schande der französischen Nation, und die Erbitterung wegen des großen Diebstahls richtet sich immer ärger gegen die Betrüger, gegen alle, welche daran be- theiligt sind, und gegen die Regierung, weil diese die Schuld trifft, dem Verbrechen Vorschub ge leistet zu haben. Gedeihen der katholischen Presse. Ueber die kath. Presse von Oberösterreich wird dem „Vaterland' aus Wels berichtet: Das katholisch-conservative Wochenblatt .Die Welser Zeitung', welche ihren fünften Jahrgang

an getreten hat, hat die Zahl von 3500 Abonnenten erreicht. Dieser Erfolg, hauptsächlich ein Werk des hochwürdigen Herrn Cooperators Baum- garwer, welcher das Blatt seit der Gründung höchst taktvoll und umsichtig redigiert, ist umso höher anzuschlagen, als im kleinen Ländchen Oberösterreich außer der „Welser Zeitung' noch fünf conservative Wochenblätter bestehen. Heraus geber der „Welser Zeitung' ist der Katholische Pressverein von Oberösterreich, welcher in Wels eine Filiale mit großer Druckerei besitzt

. In Linz gibt der Katholische Pressverein das von Msgr. Hauser und Domvicar Binder anerkannt tüchtig redigierte Tagblatt „Linzer Volksblatt' und die „Katholischen Blätter' (Unterhaltungsschrift, zwei mal im Monat), in Ried die Wochenblätter: „Jnnviertler Volkszeitung' und das „Rieder Wochenblatt' heraus. In Steyr erscheint zwei malwöchentlich die conservative „Steyrer Zeitung', in Rohrbach die „Mühlviertler Nachrichten', einmal wöchentlich. Der oberösterreichische Volks verein gibt in einer Auflage

nicht umhin, meinen theuren Mitarbeitern und dem ganzen katholischen Volke im Oberelsass meine volle Anerkennung und meinen bischöflichen Dank auszusprechen. Ueberhaupt gereicht es mir zur größten Freude und zum größten Troste, dass das Hirtenwort über die Presse, welches im vorigen Jahre an die Diöcese ergieng, nicht auf unfruchtbaren Boden gefallen ist. Im Oberelsass ist eine neue Zeitung entstanden und hat in kurzer Zeit einen Leserkreis gewonnen, der die kühnsten Erwartungen übertrifft. Der „Elsässer

', der „Arbeiterfreund', die „Heilige Familie' haben ihr Format vergrößert. Ueberall regt es sich zu gunsten der katholischen Presse. Ich benutze diese Gelegenheit, um allen denen, welche durch Arbeit oder Abonnement zu dem wichtigen Aufschwungs der katholischen Presse beigetragen haben, meinen herzlichsten Dank zu sagen und meinen bischöf lichen Segen zu spenden. Möchte doch bald die Zeit kommen, wo jedes katholische Haus, das eine Zeitung hält, es als eine Sache der Pflicht und der Ehre betrachtet

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Seite 2 von 22
Datum: 18.02.1898
Umfang: 22
der erste ist, der in dieser Beziehung entschiedene Stellung nimmt, gereicht ihm und dem Lande zur hohen Ehre.' So schreibt die liberale Meranerm. Was will also die „Lienzer Zeitung' mit ihrem die Obstruction verurtheilenden Absatz? Haben die Abg. Schraffl und Rainer bei der bewussten Wählerversammlung etwa erklärt, für den Messer helden PfersÄe, den Fauteuil schleudernden Schö nerer, den Pultdeckelvirtuosen Wolf eine Lanze zu brechen? Das wird selbst die „Lienzer Zeitung' nicht behaupten. Die beiden

und demgemäß handeln werde, und dass er keinen Anlass finde, sich besonders für einen Wolf zu erwärmen, der die Bewohner der Alpen „Gebirgstrotteln' ge schimpft habe. Die „Lienzer Zeitung' dürfte durch vorstehende Ausführungen nunmehr in der Lage sein, die Aeußerungen der Abg. Schraffl und Rainer bei der Wählerversammlung in Lienz mit deren Abstimmung über den Zallinger'schen An trag ohne besondere Schwierigkeiten vereinbaren zu können, weshalb wir nur noch ein letztesmal die „Mercmer Zeitung' sprechen

, dass bei der herrschenden — oder wenigstensvorausgesetzten — lebhaften politischen Bewegung eine einfache Ver ständigung in der Zeitung genüge, um die Interessenten zur Betheiligung zu veranlassen. Es hatte sich aber verrechnet. Die einen hatten die Einladung überhaupt übersehen, die andern hatten noch eins persönliche Einladung erwartet, die Dritten wollten durch Placate noch besonders aufgefordert werden, die Vierten zogen es vor, eine am gleichen Abende stattfindende Bauern hochzeit zu besuchen

zum drittenmale Hochzeit. Die Trau« kann nicht in der Kirche, sondern muss in dir Wohnung des Bräutigams vollzogen werde» (Eines Trinkers Ende.) Ein TagWerbu» Heid in Tscherms trank vor einigen Tagen so viel Schnaps, dass er nach dem GenusS sehr zu Boden sank und in kurzer Zeit eine Leiche war. — („Perlen an Volksverrath!!') Die Zeitung' nennt in ihrer Nr. 36 den 5.., mit Ungarn „eine wahre Fundgrube von ^ an Volksverrath durch die Clericalen i» der letzten Reichsrathssession'. — Wer eigentlich

im Volksverrath durch den Ausgleich aus dem Ge wissen hat, d a s zeigen wir heute an anderer Stelle — dass aber die „Bozner Zeitunz'dm Volksverrath wie eine Fundgrube von Perlen be grüßt, das bitten nur unsere Leser ganz be> sonderns zur Kenntnis zu nehmen. („Noch eine furchtbar wichtige NaWI, schreibt die „Bozner Zeitung* in ihrer bemti citierten Nr. 36, „auf die wir unsere Leser m bekannter Impertinenz aufmerksam machen: «M Excellenz der hochwürdigste Fürstbi chos m Brixen, Simon, der, wie bereits gemeldet

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 20
Datum: 06.02.1902
Umfang: 20
der JnlandSproduetion; auf den verschiedensten Gebieten der Gewerbeförde rung, über welche wir bereits viele Artikel veröffentlichten (bei Gründung von Rohstoff-, Werks- und Absatzgenossenschaften, Facheursen, Fachschulen :c.). gehört den Kammem ein ent scheidendes Wort. Wir hoffen, dass eS gelungen ist, den Nach- Eive Zeitung. Die Presse wird eigentlich nur von zwei Parteien oder Richtungen gepflegt. ES gibt keine dritte. Die eine Richtung hat die Parole: „Lursum eoräa! — Mensch, vergiss nicht deine« Gottes

schullehrer in Wien. Wenn je eine Zeitung volles Lob verdient und des Lesens wahrhaft wert ist, ist es die „Christliche Schul- und Elternzeitung'. ES mag nicht schaden — im Zeitalter der Phrase — aufmerksam zu machen, dass vorausgehender Satz keineswegs Phrase ist, sondern die Ueber zeugung des Schreibers zum Ausdruck bringt. In der That, die „Christliche Schul- und Elternzeitung' ist ein Press unternehmen, das hohe Achtung und die aufmerksamste Förderung ver dient. Lobenswert ist schon die Ausstattung

. Auch der feinste Engländer hätte nicht Versuchung, Handschuhe anzuziehen, bevor er nach dieser Zeitung greifen wollte. Papier und Druck sind rein und gefällig. Wie daS Aeußere, ist auch der Inhalt: die Abhandlungen zeichnen sich aus durch vornehme Form, guten Stil und durch Gediegenheit und Gehalt. Der Titel: „Christliche Schul- und Eltern zeitung' sagt noch nicht, was wir thatsächlich in Mosers Zeitung vor uns haben. Der Titel „Cultur' oder „Zeit' würde besser passen, daS Richtige treffen. Wahrhaft, wer

sich für Cultur interessiert und die Zeit verstehen will, greife nach dem Blatte. — Es ist nicht auf Schule und Erziehung im engeren Sinne allein Rücksicht genommen. Es sind wert« und gehaltvolle Ab handlungen über sociale Frage, Literatur, Kunst, kurz, über Cultur im weiteren Sinne in diesem Blatte. Da« Wörtlein „wertvoll' sei eigens betont. Es ist kein Zweifel; so ein Jahrgang von Mosers Zeitung, z. B. der vierte, 1901, ist wertvoll. Es lohnt sich, ihn jetzt noch sich anzuschaffen. Niemand würde es bereuen

, vielmehr großen Nutzen und Bildung daraus schöpfen. Wenn alle Katholiken oder doch alle guten Katholiken die „Christliche Schul- und Elternzeitung' lesen wollten, o, es wäre keine Frage, dass sich daraus das Segenvollste sür Volk und Reich ergeben würde! Wer sich vom Werte der Zeitung über zeugen will, mag nur die Liste der Mitarbeiter ansehen. Wir nennen hier einige, welche im Jahrgang 1901 Abhandlungen veröffentlichten: Dr. Richard v. Kralik, über den wir noch etwas sagen

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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1911
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 104. notwendig der Richtigstellung bedürfen, denn jener „Korb mit ein Paar alten Schuhen darin vor der Widumtür, dessen Bedeutung der Pfarrer wohl verstand', besteht nur in der Phantasie des Bericht erstatters der „Lienzer Zeitung', oder besser gesagt, hat dieser damit eine alte Geschichte aufgewärmt, welche sich in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zugetragen hat, und damit hat er die Dankbarkeit unserer Gemeinde gegen ihre Seelsorger wieder recht grell beleuchtet

. Daß unser Pfarrer jüngst „ohne Sang und Klang' seinen Posten ver lassen hat, mag so manchem recht gewesen sein, sonst könnte „das energische Drängen der Gemeinde' so beleuchtet worden sein, daß es unter einem ganz anderen Lichte erschienen wäre und einen ganz anderen Titel verdiente. Vielleicht kommt die Zeit, daß dieses Stück samt den Namen derer, die dabei mitwirkten, einmal auch öffentlich zum besten gegeben wird, dann werden so manchem, besonders dem Bericht erstatter der „Lienzer Zeitung', die Augen

Spitalinsasse ganz achtlos bei der Arbeit in die Ahr fiel? Sollen die Schwestern alle Pfründner auf all ihren Wegen begleiten? Was über „aualitativ und quantitativ ungenügende Kost' im Spital an die „Lienzer Zeitung' berichtet wurde, ist pure Ver» leumdung. DaS kann leicht daraus ersehen werden, daß nur solche Pfleglinge aufgenommen werden, welche gerne bleiben, und jedem die Freiheit gelassen wird, das HauS zu verlassen, jederzeit, wann er will, und diejenigen, welche auf Lebenszeit eingepfründet

und überall auch unzufriedene Elemente gibt, gegen die Vorstehung aufzuhetzen. Ueber das Eigentum des Spitalcs hat der Berichterstatter der „Lienzer Zeitung' gar keinen Begriff; wie es eine Geldmühle des Pfarrers sein kann, das wird er der Oeffentlichkeit wohl nicht beweisen können, be sonders wenn man bedenkt, daß in der heutigen Zeit, wo alle Lebensmittel gestiegen sind, die Ver- pflegspreise die gleichen sind wie bei Eröffnung des SpitaleS; die Auswärtigen zahlen an VerpflegSgebühr pro Tag 80 Heller

, die einheimischen Gemeinde armen zahlen 56 Heller: und die Pfründner für daS ganze Leben werden je nach Alter um eine sehr billige Taxe eingepfründet. Eine schöne Geldmühle! Der ganze Bericht der „Lienzer Zeitung' zeigt, daß der Berichterstatter auS Ahm für die Wohltat, wo mit Herr Pfarrer G. Holzer den Armen zuerst in der Gemeinde St. Johann und dann auch jenen anderer Gemeinden in» und außerhalb des Tales um billiges Geld ein sorgenloses Leben verschaffen wollte, gar keinen Sinn hat, darum

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Seite 5 von 8
Datum: 25.04.1893
Umfang: 8
dieses Aus hängeschildes des Lachens kaum erwehren, denn es ist doch funkelnagelneu und datiert sich erst seit dem 8. April 1893, dass die Tage, wenigstens die Normatage in clericale und liberale eingeth eilt werden! Für diese Entdeckung kann die löbliche Redaction der „Lienzer Zeitung' den 8. April in Zukunft jedenfalls als Normatag feiern und „Brwener Chronik.' „von weihevoller Stimmung ergriffen, an diesem Tage jedwede Arbeit und Thätigkeit ruhen lassen'! — Der Artikel nun, der diese famose Ueberschrift führt

, arbeitet gewaltig in Entrüstung darüber, dass der Ostersonntag, ein Normatag par sxosUsnos, in Jnnichen durch Abhaltung einer Plauderstube verherrlicht worden sei. (Schrecklich!) Natürlich muss dieselbe „fromm' gewesen sein; anders thut's die Redaction der „Lienzer Zeitung' einmal nicht. Was aber, wenn der Pfingstsonntag — doch auch ein Normatag? — zu einem Wettrennen auser koren wird? Unmittelbar nach dem inRede stehenden Artikel der „Lienzer Zeitung' steht die Nachricht, dass

„zu' den Pfingstseiertagen (eine sehr be denkliche Zugabe!) in Brnneck ein Radfahrerwett rennen stattfinden wird, und zwar: Pfingstsonntag nachmittags gemeinschaftliche Fahrt nach Taufers, abends gesellige Unterhaltung (Plauderstube?;) Pfingstmontag: Frühschoppen, nachmittags findet das Wettrennen statt u. s. w. Hoffentlich wird die „Lienzer Zeitung', wenn sie consequent bleibt, über die „Ver—herrlichung dieser Festtage eben falls einen geharnischten Artikel loslassen und ihm etwa die Aufschrift geben: „Liberale

Normatage'? Vorläufig jedoch kann ich nur die Unverfrorenheit bewundern, mit der die „Lienzer Zeitung' eine so eclatante Ungereimtheit den Lesern aufzutischen wagt. Wenn, um noch einmal auf die vervehmte Plauderstube in Jnnichen zurückzukommen, die „Lienzer Zeitung' oder ihr Inspirator aus Jnnichen die Theilnehmer an jener Plauderstube „Männer' nannte, „die bekanntlich das Volk ausmachen', so war das vollkommen richtig; sie machen wirklich das Volk aus und bringen seine Stimmung un verhohlen

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Seite 2 von 8
Datum: 15.06.1897
Umfang: 8
KZitö A. Dienstag, käVönsv UhmuN.' 15. Juni 1897. Von den Pressfragen, welche Freitag in der Nachmittagssitzung berathen wurden, rief die der „Arbeiterinnen-Zeitung' die lebhaftesten Debatten hervor. Dies in Wien erscheinende kleine Blatt behandelt vom socialdemokratischen Standpunkte aus die Interessen der handarbeitenden Frauen welt. Da es seine Kosten nicht ganz hereinbringt, sondern im vorigen Jahre ein Deficit von un gefähr fl. 1400 auswies, schlug eine Anzahl von Wiener Parteimitgliedern

vor, die Zeitschrift nicht mehr als selbstäudigesBlatt, sondern als Sonntags beilage der „Arbeiter-Zeitung' erscheinen zu lassen. Andere riethen, es der. Volksbuchhandlung in Wien ins Eigenthum zu übertragen, welche ein früher der Partei gehöriges Und in ihren Händen stets an Deficit leidendes Witzblatt zu großer Auflage und genügendem Ertrage gebracht hat. Die Arbeiterinnen — wurde gesagt — wollen von der „Arbeiterinnen-Zeitung' nicht viel wissen ; sie kaufen sich das „Illustrierte Extrablatt' oder halten

sich das Fachblatt ihrer Gewerkschafts organisation. In Wien werden nur ein paar hundert Exemplare der fraglichen Zeitschrift ab gesetzt. . . - Gegen diese Vorschläge erhob sich aber kräftiger Widerspruch aus den Reihen der deutschen . Länderdelegierten, in deren Heimat das Blatt seinen eigentlichen Absatz findet. Sie erklärten, dass die „Arbeiterinnen-Zeitung' den Wünschen der socialdemokratischen Arbeiterinnen ihrer Gegenden vollkommen entspreche, und forderten, dass sie als selbständiges Blatt fortbestehe

, ihr Deficit von der Partei getragen und für dessen Schwinden durch kräftige Arbeitsunterstützung der Redaction gesorgt werde. Als nun noch Frau Adelheid Popp, welche seit mehreren Jahren die „Arbeite rinnen-Zeitung' redigiert, die Verhältnisse derselben auseinandergesetzt und erinnert hatte, dass ohnehin das Deficit im Sinken begriffen sei, stimmte die Vertretung.der „Provinz' (es sei dies Wort als Gegensatz zu „Wien und Umgegend' erlaubt!) fast geschlossen sür den Fortbestand des Blattes

in seiner jetzigen Gestalt und brach bei Fest stellung ihres Sieges in demonstrativen Beifall aus. - Der „Arbeiter-Zeitung' Wurde vorgeworfen, Kajs sie „zu hoch schrei^h^mnd unbekanM . Fremdwörter anwende und sich nich't genüg mit Arbeiter-Schutzgesetzgeß^ng und' Spciälpolltik be fasse. , . Wie fast auf jedem'Parteitage, ivurde von mehreren Seiten die Gründung ' eines social demokratischen Bauernblattes zur Agitation unter dem Landvolke verlangt, aber abgelehnt, weil die Partei keinen richtigen Bauernredacteur

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Seite 21 von 24
Datum: 23.05.1901
Umfang: 24
-.»IM, XI?. Doimerswg, „Brixener Chronik.' 23. Mai 1901. Nr. 62. Seite 5. , ^ .b bei welcher zur Wahl der Vorstehung dritten werden soll. Zu dieser Versammlung Ä der bekannte Führer der syrischen Bauern. ?«dler Freiherr von Rokitansky, erscheinen und Lr das Th°m° sp -echen- W«S ist die bündle- k^- Bauernpartei, und was will sie? So be- ücktet mit ungeheuchelter Genugthuung die K- .Lienzer Zeitung', welche sich nicht ?ug darüber är^ dass be, der Ver- Lmlung am 1. Mal auch em geistlicher Herr

, der vor einigen Jahren den Ausspruch Man: -Solange ein Bauer noch einen Mist haufen besitzt, ist mit ihm nichts anzufangen!' Von der Religion dieser Leute brauchen wir gar nicht zu reden. Wie gering, das Ansehen Rokitaniky? bei denjenigen ist, die ihn näher kennen, ersieht man aus dem Durchfall, den er bei der Reichsrathswahl in der Landgemeinden- curie erlitt. — Empfehlung für den neuen Bauernbund war es schon von Anfang an keine, dass er sich die blaurothe „Lienzer Zeitung' zur Vertreterin und Verfechterin wählte

du noch mehr zur — Rettung des Lienzer Bauernstandes ? tienz, 21. Mai. Die „Lienzer Zeitung' brachte in den zwei letzten Nummern eine An. nonce, die anständige Blätter nicht aufnehmen. Wir glauben übrigens, dass gegenständliche Annonce ohne Wissen und Willen des viel- beschäftigten Redacteurs in der „Lienzer Zeitung' Aufnahme fand, und hoffen wir, dass Herr Rohracher die weitere Jnsertion untersagen wird. . Lienz, 21. Mai. Vor acht Tagen wurde me Generalversammlung unseres „Politischen Casmos sür Osttirol

Verbrecher zu einem Frevel gratulierten mit der Anzeige, dass ie ihm zu Ehren einen Salamander gerieben zaben. Solchen Studenten sollte man auch einen Salamander reiben, aber mit dem Stock. Braunau, 20. Mai. (Vom Gerichte verurtheilt, von Erzherzog Ferdi nand belobt.) Der katholische Redacteur Herr Josef Stampfl in Braunau wurde vor einiger Zeit zu zwei Monaten Gefängnis mit monatlich einem Fasttag und zu einer Geldstrafe verurtheilt. Er hatte nämlich in feiner Zeitung berichtet, dass

. Da aber die meisten Nummern schon in die Hände der Leser gekommen waren, so musste die Polizei in die Häuser gehen und den betreffenden Artikel herausschneiden. — Hätte eine katholische Zeitung so etwas gedruckt, da wäre der Artikel gewiss schon früher herauSgeschnitkn worden, aber bei Deutschnationalen drücken eben manche Beamte nicht bloß ein Auge zu, sondern beide.

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Seite 5 von 8
Datum: 04.12.1891
Umfang: 8
, die kein Verbrechen genannt werden kann.' Also der Todtschlag im Zweikampfe kann kein Verbrechen genannt werden nach den Schrift stellern der „Bozner Zeitung'. Ein paar Jahre in einer katholischen Volksschule dürften der „Bozner Zeitung' richtigere Begriffe von Moralgrnnd- fätzen beibringen. Solange man aber ein Sklave solch unvernünftiger Grundsätze ist, hat man nicht das Recht, andere als „bevormundet' zu schmähen. Ehrenburg, 3. December. (Todfall.) Heute Früh 7 Uhr ist der hochwürdige Herr Josef Stocker

, Caplan, seinem langen, schmerzlichen Leiden erlegen. Das Begräbnis findet am Samstag, den 5. December statt. Sexten, 2. December. (Zur Viehseuche.) Mehrere Viehzüchter des Kronlandes Salzburg veröffentlichten in der „Deutschen Zeitung' einen gediegenen Artikel übers Thierseuche ngesetz, welchen die „Lienzer Zeitung' Nr. 48 unter der zutreffenden Marke „Nothschrei' reproduziert. Uns Pustrern und speciell Sextnern ist das aus der Seele geschrieben. Darnach ist das Seuchen gesetz vom 29. Februar 1880

. Die Lehre daraus kann sich jeder selber ziehen. Kleine Chronik. (An der Influenza) sind in Berlin bereits 40.000 Personen erkrankt. In der letzten Woche ereigneten sich 30 Todfälle von Jnflnenzakranken. Die „Voss. Zeitung' in Berlin theilt folgende Aeßerungen des geheimen Rathes Gerhardt über die Influenza mit: Die Symptome sind ungemein verschiedenartig, wir können sie in drei Gruppen theilen: 1) katarrhalische Erscheinungen, die fast nie fehlen; dahin gehören Schnupfen, Husten u. s. w.; hinzutreten

, der schöne Palast Falconieri ist gerichtlich um ein Spottgeld verkauft worden, der Fürst Sciarra hat alles verloren, und es finden sich nicht einmal Käufer. Landwirtschaftliche Zeitung. Im „T. B.' veröffentlicht die hohe k. k. Statt- balterei nachstehenden Ausweis. In demselben sind die Orte verzeichnet, in denen in der Zeit vom 18. bis 29. November 1891 verschiedene Vieh seuchen aufgetreten sind. Den Namen derjenigen Orte, in welchen die Seuche wieder erloschen ist, ist ein Sternchen beigedruckt

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Seite 6 von 8
Datum: 11.03.1902
Umfang: 8
hinüberzuziehen.' Alagenfurt, 7. März. (Justizpflege.) Gestern, den 6. Februar, kam vor dem hiesigen Schwurgerichte der von der „Bauern-Zeitung' gegen den „Kärntner Landboten' angestrengte Pressprocess, nachdem er schon zweimal vertagt worden war, zur endgültigen Verhandlung: Rudolf Bertschinger, Herausgeber und Redacteur der periodischen Druckschrift, „Bauern-Zeitung', contra Herrn Alois Schader, verantwortlichen Redacteur des „Kärntner Landboten', xuneto Vergehens gegen die Sicherheit der Ehre

durch die Presse. — Nachdem nämlich die „Bauern- Zeitung' nach „Scherer'-Weise alle nur er denklichen Märchen und Fabeln, Lügen und Ver leumdungen gegen die katholische Kirche und ihre Diener gebracht und aufgewärmt, überhaupt in unverantwortlicher Weise alles Katholische im Schlamme herumgezogen hatte, nannte der „Kärnter Landbote' die „Bauern-Zeitung' ein Lügenblatt voll Priester- und Kirchenhass. Und siehe! Gleich rannte der Redacteur der „Bauern- Zeitung' zum Kadi und klagte auf Ehren beleidigung

!! — Trotz des umfangreichen Be weismaterials und des glänzend geführten Wahr heitsbeweises wurde Herr Redacteur Schader, beziehungsweise der „Kärntner Landbote' zu 400 Kronen Geldbuße verurtheilt. — Nicht un erwähnt bleiben darf, dass der Vertheidiger der „Bauern-Zeitung' als Vertheidigungsrede eine derartige erzradicalnationale, apostatenwürdige Brandrede an die Geschwornen hielt, dass man sich nur wundern muss, wie solche Ergüsse in einem k. k. Gerichtssaale geduldet werden können. Kirchliche

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Seite 3 von 8
Datum: 19.09.1899
Umfang: 8
hatte, Erwähnung. Ein ^,Los von Rom'-Prediger damaliger Mode, der deutschkatholische Wanderlehrer Kerbler, erntete nämlich sür seinen Eifer eine Beohrfeigung.*) Diese Thatsache wurde im Circulare gestreift. Die „Lienzer Zeitung' findet nun darin eine „un geschminkte und offene'. Aufforderung, den Abge ordneten Wolf „aus Liebe zu Gott und Bater land' entweder hinauszuprügeln oder gar zu erschlagen. Was für Prügel gemeint waren, zeigte der Verlauf der Monatsversammlung. In der selben geschah wiederum

Zeitung'. Gottlob haben uns endlich gewisse Personen ver lassen, denen dieser Satz ins Stammbuch zu schreiben wäre. — Die taktlosen und nieder trächtigen Vorwürfe, mit welchen infolge dieses lächerlich geringfügigen Anlasses die „Ostdeutsche Rundschau' den Clerus traetiert, quittieren wir dankend ohne weitere Bemerkung; wir hätten aber doch noch nicht geglaubt, dass die „Lienzer Zeitung' auf das tiefe Niveau des Apostaten blattes heruntergesunken sei. — Komisch ist, wie sich die Radicalen

über die Blamage vom L. September hinüberhelfen. Bei unserer Volks versammlung waren nach der „Lienzer Zeitung' etwa 500, nach der „Ostdeutschen Rundschau' etwa 360, während das „Tagblatt' „genau 360 Theilnehmer gezählt' hat. Beim Fischwirt aber W das „Tagblatt' „nach übereinstimmender Schätzung' 600 versammelt, die „Lienzer Zeitung' bringt aber schon 7-bis 800 heraus. Wir haben von Bauern, die sich den Speetakel, wie vor Wochen den Riesenochsen, angesehen haben, erfragt, dass Mit Hilfe der Neugierigen

die Zahl 400 erreicht worden sei. Die „Ostdeutsche Rundschau' berichtet von der großen Volksversammlung kurz und bündig: »Sie ist misslungen.' (!!) Am 8. September wnnte man den Herren von der Kornblume vom Gesichte etwas ganz anderes ablesen; denn man >ah bei ihnen nur lange Gesichter und — lange Nasen. w,.*) Wir erlauben uns, hier zu fragen, mit welchem 6 »Lienzer Zeitung' dafür einen Priester verant wortlich macht? ' ' ' Local- u. Provinznachrichten. Brixen, 18. September. Zur Ankunft Sr. Majestät

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Seite 4 von 8
Datum: 19.08.1892
Umfang: 8
vonTracycity ent fernt, theilten die Sträflinge den Zug und ver suchten zu entfliehen. Hiebei wurden Revolver schüsse gewechselt. Ein Sträfling wurde getödtet, einer verwundet. Nähere Nachrichten fehlen, da die telegraphischen Verbindungen durch die Berg arbeiter durchschnitten wurden.' Original-Correspondenzen. (Wdruck unserer Orig.-Correspondenzen nur mit Quellenangabe gestattet.) Brixen, 18. August. (Die „Bozener Zeitung' über den Katholikentag.) Die „Bozener Zeitung' lasst sich herab, über den Linzer

Katholikentag ein Urtheil zu sprechen und weiß Folgendes zu sagen: „Unter den Resolutionen, bei denen mehr oder minder doch nur leeres Stroh gedroschen wurde' ?c. Das ist gut und nobel gesagt und in dem Sinn ganz richtig, dass vielfach der Liberalismus unter die Dreschflegel der Katholiken gerathen ist. Es wurde auf dem Katholikentage klar und gründlich gezeigt, wie hohl und eitel der Liberalismus in seinen wirtschaftlichen Grundsätzen ist. Und somit hat auch die „Bozener Zeitung' sich es zur Ehre gerechnet

, unter jenes leere Stroh gezählt zu werden. — Eine Resolution findet die „Bozener Zeitung' jedoch, „die die Beachtung weiterer Kreise verdient, da sie sich mit der Lage unserer Gewerbe befasst'. Und da ist denn das höchst merkwürdig, was die „Bozener Zeitung' auszustellen findet. Die Resolution handelt über den Befähigungs nachweis, die Berufsgenossenschaften, Errichtung der Gewerbekammern, über den Hausierhandel und die gewerbliche Strafhausarbeit. Es versteht sich nun von selbst, dass darin die gänzliche

Ab- schaffung des Hausierhandels verlangt wird, nachdem schon so oft und so viel geklagt worden ist, dass der Hausierhandel das reelle Geschäft schädige und den Leuten doch nur Schundware zu hohen Preisen anhänge, Waren, die in den Städten nicht mehr angebracht werden. Dazu schreibt nun die „Bozener Zeitung': „Nur bezüglich des Punktes 5 dieser Resolution, welcher den Hausierhandel betrifft, müssen wir unsere Bedenken aussprechen, ob die Abschaffung desselben in einem Gebirgslande thunlich ist, da Täfelchen

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Seite 2 von 12
Datum: 18.04.1914
Umfang: 12
Seite 2. —Nc. 44. Samstag, „Brixener Chronik/ 18. April. Jahrgang 1914. !, so daß eine glänzende Stimmen mehrheit 'sür'H'enggi und v. Guggenberg erzielt Werbm wird. Ein Wahlmanöver der Gebrüder Rohracher. Zum bekannten beleidigenden Bauembrief, mit welchem die „Lienzer Zeitung' die Lehrerschaft gegen die Christlichsozialen zugunsten der Kandi datur ihres Herausgebers Joses Rohracher aufhetzen wollte, bringt die Nr. 8 der „Tiroler Bauern- Zeitung' außer der Feststellung des R.-A. Schraffl

die s ens ationelle Mit teilungdes Redakteurs, daß der Schreiber desBriefes, der die Lehrer allerdings schwer beleidigen mußte, weder ein Christlichsozialer noch ein Vauernbündlerist. Diese Ausführungen werden bestätigt, indem bei der Wählerversammlung am letzten Sonntag in Aßling Peter Paul Rohracher, Bruder des Herausgebers der „Lienz er Zeitung', sich öffentlich als den Schreiber des Bauernbriefes gegen die Lehrer bekannt hat . . .! Das ganze freisinnige Manöver ist übngens

nichts anderes als eine Spekulation auf das schlechte Gedächtnis der Lehrer; denn es hat sich ja selbst ein Führer der Tiroler Freisinnigen im Budgetaus schuß dahin geäußert, je mehr den Lehrern gegeben wird, desto unzufriedener stellen sie sich. Bei diesem nicht ganz einwandfreien Versuche her freisinnigen „Lienzer Zeitung', die Lehrer bei den Wahlen an den Karren des Freisinns zu spannen, erinnern wir deshalb nochmals daran, daß, als die Christlichsozialen vor fünf Jahren im Tiroler Landtage die Erhöhung der Bezüge der Lehrer

um mehr als eineinhalb Millionen Kronen beschlossen haben, die gesamten Freisinnigen des Landtages in ihrer Lehrerfreundlichkeit zwar für die Erhöhung gestimmt haben, die von den Christlichsozialen vor geschlagene Bedeckung jedoch, die allein die Aus Zahlung der Erhöhung ermöglichte, e i n- helllg abgelehnt haben. AMischsAundsch-u. Einbernsnng der Delegationen. Die „Wiener Zeitung' Publiziert ein kaiserliches Handschreiben an den Grafen Berchtold und die beider seitigen Ministerpräsidenten Stürgkh

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Seite 4 von 8
Datum: 30.08.1889
Umfang: 8
, 26. August. „Soweit sind unsere Informationen über die klerikale Journa listik in Lienz denn doch, um zwischen den harmlosen Neuigkeits berichten aus dem Pfarrwidum und den tendenziösen Parteiartikeln aus der Rosengasse unterscheiden zu können.' So schreibt selbstbe wußt die „Lienzer Zeitung'. Es ist wieder das alte Lied: auf Vermuthungen stützt sie ihre Verdächtigungen. Einem Kinde, das im Waldesdickicht vom Kuckuck genarrt wird, gleicht die „Lienzer Zeitung' mit ihrer Snche nach den Korrespondenten

. Ich will ihr den Gefallen erweisen und sagen, daß der Vertheidiger des Man nes im Glaskasten nicht in der Rosengasse zu finden ist*); also ab geblitzt ! — Aber noch etwas! Was wir geschrieben, war die Wahr heit und auch die „Lienzer Zeitung' mußte es zugeben: was aber sie geschrieben, war bloße Vermuthung und darum sei es festge nagelt: Auf Vermuthungen hin hat die „Lienzer Zeitung' Andere einer unehrenhaften Handlung beschuldigt. Um dies nicht glatthin einbekennen zu müssen, geht sie wieder auf die Korrespondentenjagd

unter dem Vorsitze des hochwst. Or densgenerales ?. Bernard von Andermatt in Innsbruck abgehalten worden ist, wurden gewählt: zum Provinzial: ?. Hilarius Gatterer, Guardian und Lektor in Meran; zu Definitoren: ?. Agath o Maas, Novizenmeister in Klausen, Kassian l» düche.vielleicht stoh sein, wenn sie im Ganzen aereM ' tme tmr bloß in der Lienzer Gegend allein. Es Mn Dk Ä) Heimsuchen der „L.enzer Zeitung' zu wahrem Er Thaler, Guardian und Lektor in Salzburg, ?. Optat stadler, Vikar und Pfarrprediger in Sterzing

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Seite 6 von 8
Datum: 08.06.1911
Umfang: 8
Schillßreit. Aus Lienz schreibt man uns: Unser Lokalblatt, die „Lienzer Zeitung', beschäftigt sich in der Nummer 21 mit dem „Schulstreit in Lienz'. Dem bürger meisterlichen Blatte ist es unfaßbar, daß man dem Aufwände lumpiger 61.000 Kr. Widerstand ent gegensetzt, während man gegenüber sonstigen Auf wänden von mehr als 2 Millionen Gewehr bei Fuß hielt. Wir haben eine doch zu gute Meinung von der Urteilsfähigkeit der tonangebenden gegnerischen Kreise, als daß wir annehmen könnten, die in dem angezogenen

Artikel der „Lienzer Zeitung' verzapfte Weisheit sei das Um und Auf ihrer Wissenschaft. Abgesehen davon, daß aus dem kurz Erwähnten nur der Beweis dafür abzuleiten ist, daß Geld kostende Neuerungen unsererseits keineswegs bekämpft werden, so lange solche nicht zu einer reinen Partei sache ausarten, ist und bleibt es doch ganz was anderes, ob die zum Teil enormen Summen für er strebenswerte, wenn nicht gar unerläßliche Zwecke aufgewendet werden oder für eine überstürzte Sache, der ebenso

zu führen beim Landes- ausschusse. dessen einschlägige Machtvollkommenheit den freisinnigen Gemeindepotentaten freilich ein Greuel ist und welche nun glauben machen wollen, daß die Abwehr ihrer parteifortschrittlichen Aktion folgerichtig nur eine Parteisache der „Klerikalen' sein müsse! Nach der Rechnung der „Lienzer Zeitung' wären aber die 309 Protestler gar nicht einmal die Majorität der berufenen Steuerträger, da bei den letzten Gemeindewahlen deren Anzahl in Lienz zirka 600 betragen habe. Wir geben

der „Lienzer Zeitung' zu bedenken, daß die 309 Beschwerdeführer wirkliche G e m e i n d e st e u e r (Umlagen-)Zahler sind, zu denen bekanntlich die ziemlich vielen reinen Ein kommensteuerträger nicht gehören, diese also nicht — wohl aber jene — die Folgen der Ge meindewirtschaft zu büßen haben. Freilich, von den 309 Beschwerdeunterschriften möchte man eine be sonders gerne streichen, und zwar die Unterschrift eines letztverstorbenen Ehrenbürgers von Lienz, als „eines altersschwachen Mannes', der aber Ende

März noch geistesfrisch genug war, um von der Generalversammlung der Sparkasse einstimmig in deren Ausschuß und Vorstehung gewählt zu werden, im April jedoch schon nicht mehr recht gewußt haben soll (?), was er tat, wenn er den Protest unterschrieb! Von anderer Seite wird uns aus Lienz ge schrieben: Die „Lienzer Zeitung', wo der deutsche Freisinn unter der Redaktion des Herrn Bürger meisters Josef Rohracher — um mit seinen Ausdrücken zu sprechen — die Erzeugnisse seines Genies niederlegt

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