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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
beschlossen, in Wien ein Riesen-Großwarenhaus zu errichten. „Dieses Projekt Karpeles-Skaret,' sagte jüngst der Wiener Vizebürgermeister Dr. Porzer aus einer Wählerversammlung, „wird in der nächsten Gemeinderatssttzung zur Sprache kommen, weil die Firma Skaret und Komp. um die Bau bewilligung für eine große Fabrik im zehntm Bezirke angesucht hat. Der Stadtrat hat diese Baubewilligung verweigert. Er mußte sie verweigern, denn er wäre nicht würdig, sein Amt zu versehen, wenn er, von der christlichen

Bevölkerung Wiens entsendet, einem Unternehmen die Zustimmung geben würde, welches berechnet ist, den Wiener Gewerbestand zugrunde zu richten. Es ist berechnet, einen tödlichen Streich gegen das Wiener Gewerbe zu sühren und durch Streiks eine Verteuerung der Lebensmittel herbeizuführen, wodurch die Bevölkerung zwar leidet — was aber diese Herren nicht geniert — die Herren aber ihre Produkte dann teurer verkaufen können. Der Stadtrat wäre allein kompetent, über die Baubewilligung zu entscheiden

auch der Ver-: waltunFsgerrchtshof noch ein Fünkchen von Gefühl und Herz für die Wiener Bevölkerung haben. Wenn die Herren oben dagegen sind, dann sollen sie die ganze Verantwortung für das Schwer gewicht eines solchen Schrittes tragen.' Dieser herzhafte Entschluß der Wiener Stadtvertretung wird allseits lebhaften Beifall finden. Wäre überall in den größeren Städten mit einem Ver bot den Großwarenhäusern entgegengetreten worden, so stünde es heute in Deutschland wie in Oesterreich um vieles besser

mit dem Gewerbe- und Handwerkerstand. für eine kekorw ües Herrenhauses trat in einer Wiener Wählerversammlung Landmarschall Prinz Alois Liechtenstein ein; er erklärte, im Herrenhause sei durch sortgesetzte Ernennung aus rangierter altliberaler Parteigrößen und einge trockneter Bureaukraten der ältesten Jahrgänge ein Milieu geschaffen worden, welches jedem volksfreundlichen Reformwerke sich verschließe. Eine Resorm des Herrenhauses im christlich konservativen Sinne sei unvermeidlich. Ungarn

. Me ZwsgleichsverhAnMngen. Am Samstag nachmittags fand in Wien unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Baron Beck ein Minister rat statt, der sich zweifellos u. a. mit dem Er gebnis der bisherigen Ausgleichsverhandlungen befaßte. Wie ein Wiener Montagsblatt meldet, werden die nächsten Ausaleichskonferenzen zwischen den beiderseitigen Ministerien wahrscheinlich erst nach Beendigung der österreichischen Reichsrats wahlen in Ofen-Pest stattfinden; bis dahin werden die Fachreferenten das aufgelaufene Material „aufarbeiten

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 04.01.1902
Umfang: 12
. (Wiener Armenlose und ungarische Clafjen- lotterie.) Ein in Salzburg erscheinendes- judenliberales Blatt ergeht sich in einer höchst abfälligen Kritik gegen die communale Wiener Armenlotterie, deren Lose gegenwärtig in den- Verschleiß gesetzt werden. Die Wiener Armen lotterie besteht schon seit Jahrzehnten; doch erst in neuerer Zeit und vor allem durch die sogenannte liberale Presse wird diesem humanen Unternehmen entgegengewirkt. Allerdings, in der Commune Wien sind dis Christlichsocialen

in der Majorität —- deren Herrschaft ist das ganze Gemeindewesen der Residenzstadt untergestellt, und diese Partei mit ihrem Bürgermeister Dr. Lueger an der Spitze muss bekämpft werden und alles, was von ihr ausst'.ömt, nicht ausgenommen auch die — Armenlos?. Jedermann, der Wien kennt, und auch derjenige, der Wien und Wiener Verhältnisse nicht kennt, muss es begreiflich finden, dass der Großcommune Wien in B?zug auf das Armen wesen durch das neue Heimatsgesctz eine ungeheure Mehrbelastung erwachsen

unter den Arme» von Wien, denen die Härten des Winters auch nahe gehen. Es sei damit keineswegs für die Wiener Armen lotterie Propaganda gemacht, da in erster Linie die eigenen Armen, deren es in jedem Lande gibt, in Betracht kommen sollen; doch noch ferner sei es gelegen, von der Betheiligung an derselben zu — warnen. Wohl aber sehr dringend gewarnt — und ein Gleiches möchte auch dem

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Seite 5 von 12
Datum: 13.07.1912
Umfang: 12
des Kriegsministers prinzipiell geregelt. Die Ausarbeitung der Details über die Lösung dieser Frage wird im Laufe des Sommers erfolgen, fo daß die Delegationen darüber bereits konkrete Vorschläge vorfinden werden. VomoeMschötterreichilchevSelverbebllnüe. Zwecks Wahl eines Präsidenten nach dem Rücktritt des Herrn Baudouin fand vor kurzem im Wiener Gemeinderats-- ! sitzungssaaleeineaußerordentlicheGeneralversammlung ! des Deutschösterreichischen Ge'rerbebundes statt. Es ! wurde auch hiebei die seinerzeitige

nichts einzuwenden haben. Wogegen Stellung genommen werden müsse, sei, daß der Bund ins judenliberale Fahrwasser abgedrängt werde. Das tue leider Baudouin und deshalb sei er als Präsident unmöglich. Hierauf wurde der LAG. Brenner mit allen gegen drei Stimmen zum Präsidenten gewählt. Sie losial-ttderale ellque gegen äev Luchs- rittilchen llongress in Men. Bei der am 9. Juli stattgefundenen Sitzung des Wiener Gemeinderats lag u. a. auch ein Stadtratsantrag zur Erledigung vor, anläßlich des Eucharistischen

berücksichtigte, welche hohe Einnahmsquelle der zu erwartende kolossale Fremdenstrom der Stadt Wien erschließt. Es genügt, daß eine rein religiöse Veranstaltung geplant ist, und die von Loyalität sonst schwärmenden Liberalen gehen ruhig über die Teilnahme des Kaiserhauses an der Weltfeier hinweg und die Sozialdemokraten — dokumentieren wieder, wie sehr ihnen Religion „Privatsache' ist. Was in Madrid, London, Montreal usw. nicht geschah, beim Wiener Kongreß tritt es ein. Liberale und Sozial demokraten

verhindern, daß Hunderttausende von Fremden von der Stadt Wien gebührend bewill- kommt werden, bloß weil sie den einen Fehler haben, gläubige Katholiken zu sein. Die weltberühmte Wiener Gastfreundschaft muß aufhören, wenn Katholiken kommen. Feier des silbernen Priejler- juMuMMSt-DtlmWinOr«. E b en, 9. Juli. Jene Priester der Diözese Brixen, welche vor 25 Jahren die heilige Priesterweihe empfangen haben, wählten sich Heuer den Wallfahrtsort Ebe'i, um ihr silbernes Jubiläum zu begehen und ihre Jubelmesse

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 16
Datum: 23.08.1913
Umfang: 16
Zentralvereins von Nordamerika statt. Die Versammlung stand im Zeichen der Organisation der Jünglinge und der Frauen. Der wiener Vahlsälfcher G.-R. Moitzl. der bekanntlich kürzlich wegen Wahlfälschung zu 6 Wochen Arrests verurteilt wurde, hat die gegen das Straf ausmaß erhobene Berufung zurückgezogen und bloß die Nichtigkeitsbeschwerde aufrecht erhalten. Vem Hute in die Donau nachgesprungen und ertrunken. Ein junger Mann ging über die Sophienbrücke, als ihm ein Windstoß den Hut fort trug und gegen die Donau

die Herren ihre „Ehre'. Die Cholera in den ValkanlSndern. Die „Wiener Allgemeine Zeitung' meldet: Seit letztem Samstag haben sich weitere Cholerafälle ereignet. Im Krankheitsherde von Brzka sind zwei neue Fälle vorgekommen, ebenso in Gornja. In Bosnisch-Samaz haben sich vier Fälle ereignet. Die Orte sind sämtlich von Militär eingeschlossen. — Aus Belgrad wird berichtet: Obwohl die Sanitätsbehörden alle An strengungen machen, damit die Cholera im Lande nicht verbreitet wird, ist die Epidemie trotzdem

im Zunehmen begriffen. In den letzten Tagen sind etwa 800 Personen an Cholera erkrankt. Von diesen starben etwa 150. Am meisten wütet im Wranja- bezirke die Seuche, wo innerhalb weniger Tage 213 Kranke und 25 Tote verzeichnet wurden. Strafanzeigen gegen die Prinzessin Lutte von Belgien. Wie ein Wiener Blatt meldet, wurde von einem Hamburger Ingenieur und dessen Frau sowie von einem Dr. Walter Jmhofer aus Berlin bei der Staatsanwaltschaft in Wiener-Neustadt gegen die Prinzessin Luise von Belgien

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Seite 6 von 8
Datum: 03.07.1913
Umfang: 8
von Bozen. Nach mehr als einjähriger Verwaisung hat die Stadtpfarre von Bozen endlich wieder einen Pfarrer und das Stifts kapitel einen Propst erhalten. Der Kaiser hat am 21. Juni den Pfarrer von Tschengels im Vintschgau, hochw. Herrn Alois Schlechtleitner, als Nachfolger des am 19. Juni 1912 verstorbenen Propstes Trenk- walder zum Propst von Bozen ernannt und am 1. Juli wurde die Ernennung von der „Wiener Zeitung' amtlich publiziert. Der neuernannte Propst Alois Schlechtleitner steht im kräftigsten

Lg, Juni berichtet: Die Üb-N^ betragende österreichische Alpenfahrt mit der letzten Etappe Klagenfurt—Bin, lÄ? D,e ersten Fahrer trafen in Wien geg« .,7^ ein Erzherzog Franz Ferdinand gel«,^ /4S Uhr ans Ziel, Bei Guntramsdorf ml Ü Tnester R-.chsstrahe kam es noch z» bolage zwischen zwe, Antos, wobei die emen Monpn« > ^ H jährigen Fahrt kommen noch II Konkurrenten in Betracht. ipunrtst« Die wiener internationale Nugwoche z. Verlaufe der Wiener Flugwoche, die am 2» ihren Abschluß fand, sind Ergebnisse

erzielt die die Resultate ähnlicher VeranstaltunmwÄ landes übertreffen und die die Fortschritte amci« die täglich, ja sast stündlich gemacht werden. Ä allgemeinen sind noch immer die Franzosen obeM- sie bleiben vorläufig die Meister der LH und ik trugen auch den größten Teil der Gewinne heiU Sie siegten in der Konkurrenz für GeschvindiM. im Wettbewerb um die schnellste Runde, sie besetzt» die ersten Preise des Luftrennens nach und m Wiener-Neustadt, wobei der gegenwärtig berühmteste Flieger Garros

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Seite 4 von 12
Datum: 03.12.1908
Umfang: 12
' Bürgermeister Lueger und der ein zigen Freundlichkeit der Wiener. Alle ihre Er wartungen waren weit übertroffen. Sie konnten kaum Worte finden, um ihren Gefühlen Aus druck zu verleihen. Ein Herr sagte: „Drei Dinge haben mich in Wien am meisten ergriffen: die Tränen des Kaisers, als wir das ,Gott erhalte' sangen, die rührende Szene, als wir nach der Audienz beim Erzherzog Franz Ferdinand das Belvedere verließen und die kleinen Kinder des Thronfolgers uns von dem Fenster aus mit ihren Händchen und Tüchlein

, wie dort die Herzen sind, und hier ist's so warm. Die Wiener kamen uns wie Engel entgegen.' — „Hochwürden,' meinte ein Bauer zu einem Priester, „wird es im Himmel wohl auch so schön sein, wie es hier ist? Hier ist der Himmel auf Erden, das irdische Paradies.' — *„Wenn es heute losgeht,' äußerte ein angesehener Mann, „bin ich bereit, für Oesterreich mein Blut zu vergießen.' — Wieder eine sagte: >,Hätte ich mein Haus ver kauft, um diese Reise machen zu können, es wäre mir nicht leid darum.' Ein Greis sprach

mitgegeben habe, wie alle Wiener gar so liebe Leute seien wie lauter Freunde und Brü der und wie sie von ihnen herumgeführt worden seien in der großen Stadt und wie man nur be müht gewesen sei, ihnen die Tage angenehm zu machen. Wer die Bosnier kennt und weiß, wie viel Herz sie haben, der wird auch das Wort eines führenden Mitgliedes der Deputation erklärlich finden: „Der Kaiser, der Thronfolger und die Wiener, besonders Bürgermeister Lueger, haben die bosnischen Katholiken in drei Tagen mit einer Liebe

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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1901
Umfang: 8
der Ehrung des theuren Verstorbenen erhob sich die Versammlung von den Schen. Abg. Schrasfl kam in seiner Rede, wie der „Tiroler' berichtet, auch auf dieJahrtausendfeier in Brixen zu sprechen und auf den Besuch Doetor Luegers. E n conservatives Blatt in Südtirol habe einem Wiener Judenblatte nachgeschrieben, Dr. Lueger und seine College» hätten sich die Reiseauslagen aus der städtischen Haupteasse aus zahlen lassen. Das Judenblatt ist die „Arbeiter- Zeitung' des Dr. Adler in Wien. (Die „Ostdeutsche

Rundschau', welche die gleiche Anschuldigung erhob, hat dieselbe bereits berichtigt.) Die Notiz im Wiener Judenblatte ist eine elende Verleumdung gegen den Führer des christlichen Volkes in O sterreich. Herr Scheust! führte daraus die Verdienste Dr. Luegers, die er sich um das christliche Volk, um Gewerbetreibende und Arbeiter, erworben, an. Gegen den Vorwurf, der von confervativer Seite erhoben wird, dass die Christlichsoeialen von den Liberalen u. s. w. unterstützt werden, wies Schrasfl

auf die neuesten Angriff«: auf Dc. Laeger und feine Wiener Gesinnungsgenossen in Villach hin. Baron Di Paulr, Abt Treuwf-is, Pfarrer Schrott und andere confervative Parteigiößen feien oft fchon über V,llach nach Wien und zurückgefahren, aber gegen keinen sei jemals von jenen Buben eine Demon stration veranstaltet worden. Redner kam sodann auf das christlichsociale Parteiprogramm zu sprechen und widerlegte an der Hand desselben den Vorwurf, der ebenfalls von confervativer Seite gegen die Christlichsoeialen

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Seite 6 von 8
Datum: 28.08.1913
Umfang: 8
und dem Breitekamm zur Korspitze, über die Schwarze Wand znr Tartscher Alpe, von hier aus die Stilsserjoch- straße zum Weißen Knott und von dort längs der Stilfserjochstraße zur Ferdinandshöhe zu wandern. In diesem Gebiet ist auch das Pyotographieren ver boten. Der rock in cken Kerzen. Todesfturz vom Monte Criftallo. — Zwischen Leben und Tod. Lortina d' Ampezzo. 27. August. Gestern ist der Direktor des Wiener Bankvereins, Markus, hier eingetroffen, um mit seinem Sohne, dem Mediziner Ernst Markus, gemeinsam

. Die Abgabe der Lose an die Geschäftsstellen wird bis spätestens 1. September erfolgen. Es gelangen sowohl die ganzen wie auch die Viertel- und Achtel lose als Originallose zum Vertriebe, wobei gleich- zeitig bemerkt wird, daß der weitaus größte Teil in Achtellosen zur Ausgabe gelangt. Die Nachfrage nach Losen der ersten Klassenlotterie war bedeutend größer als das Angebot und es ist auch m den größten Wiener Bankhäusern schon seit längerer Zeit kein Los mehr zu erhalten. 2u äen KalkanereZgnjllen. Wien

. 27. August. Die Südslawische Wt. spondenz meldet aus Konstantinopel: In gu richteten politischen Kreisen verlautet, daß die tz Berichte des Petersburger Botschafters an Regierung beruhigend lauten. Der Bchch f den Eindruck gewonnen haben, daß von e ^ täuschen Aktion Rußlands geM dtt Tu Rede sei. Tatsächlich hat der Wiener schafter Herr von Giers den Großweftr fg s ^ die Zurückziehung der Mischen ^ Maritzalinie anzuordnen, ohne aus me 6 ^ einer Räumung Adrianopels Zumckz ^ Großwesir erklärte seinerseits

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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1900
Umfang: 8
. Der Mann, der eher den Ein druck eines verführten, als eines überzeugten Socialdemokraten machte, brachte allerlei daher, meistens alte, bekannte socialdemokratischeSchlager, denen weiter keine Bedeutung beizumessen ist. Dass dabei auch der „Wiener Wahlrechtsraub' vvN Stopel kam, ist selbstverständlich. Ihm erwiderte in erster Linie Herr Pfarrer Ennemoser aus JnZing, welcher den Clerus gegen den Bor- Wurf des Ausbcutens bestens vertheidigte. Im übrigen aber besorgte Herr Loser eine gründliche Abfuhr

der socialdemokratischen Ausführungen. Es war Herrn Loser ein Leichtcs, den „Wiener Wahl rechtsraub' zu widerlegen. Desgleichen bereitete es ihm gar keine Schwierigkeit, den Ausspruch des Herrn Hess, dass Hie socialdemokratische Partei christliche Thaten ausführen wolle, ge bärend zu beleuchten. Diese Ausführungen des Herrn Loser bildeten den Glanzpunkt der Ver sammlung. Her« Hess sprach dann nochmals, wobei er den köstlichen Ausspruch that, den Socialdemokraten seien Priester, die Wohlthaten ausüben, schon recht

Literatur, au der Spitz? der Protestbewegung stehen, dann bedauere er die deutsche Literatur. Sobald sich die oberen Schichten von Gottes Geboten freimachen, sei die Gesellschaft dem Untergonge geweiht. Eine ProtestversaMWÜmg in München hatts ih;e Resolution gegen das Gesetz an den Reichstag geschickt. Das Bureau desselben sandte sie aber zurück mit dem Bemerken, dass sie wegen deK beleidigenden Inhaltes nicht angenommen werden, könne. Kurze politische Nachrichten. Die Wiener Gsmsindewahlreform

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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1895
Umfang: 8
werden, und zwar aus keinem anderen Grunde insultiert, als weil sie akademischen Vorschriften und staatlichen Gesetzen Folge leisten. Und es ist wiederum merkwürdig, dass gewisse Corps bei ihren Festlichkeiten, selbst wenn dabei die Studentenduelle und scharfen Mensuren entgegen den akademischen Vorschriften und den staatlichen Bestimmungen verherrlicht werden, sich desBeifalls derUmversitiitsprofessoren erfreuen. Ein neuer Scandal wird aus Wien berichtet: Der feierliche Act der Rectorsinauguration an der Wiener Universität wurde heute

hat: „Anlässlich der heutigen Rectorsinauguration an der Wiener Universität habe der Senat der Universität entschieden, dass den katholischen Studentencorporationen mit studentischen Abzeichen der Zutritt zur Universität nicht verweigert werden dürfe. Es müsse schon weit gekommen sein, dass solche Entscheidungen überhaupt noth wendig geworden sind. Die anderen farben tragenden Studentencorporationen hatten dem Rector ihr Wort gegeben, dass sie dem Er scheinen der „Norica' und der „Austria

, um die katholischen Studentenver bindungen auf einer als katholisch gestifteten Hochschule vor Ueberfällen und Misshandlungen zu schützen, und ob er in diesem speciellen Falle eine strenge' Untersuchung und Bestrafung der Schuldigen durchführen zu lassen geneigt sei.' Der Minister für Cultus und Unterricht, Gautsch, hat die Interpellation Ebenhochs bereits beantwortet: „Ich habe heute einen Erlass an das Rectorat der Wiener Universität gerichtet, mit welchem ich eingehenden Bericht über die er wähnten Vorfälle

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Seite 6 von 8
Datum: 29.10.1895
Umfang: 8
liberalen „Extrablattes'. Die liberalen Blätter sollen übrigens infolge derWahleu viele Abonnenten verloren haben, vor allem das „Wiener Tag blatt', vnlgo Schöps, das durch seine infame Schreibweise auch nicht wenig zu dem glänzenden antiliberalen Siege beigetragen hat. Diese gewiss für die Schmücke nicht günstige Perspective hat jedoch ein obscures Consortium nicht abgeschreckt, es mit der Ausgabe eines neuen Juden blattes zu probieren. Der Versuch ist umso ver- dammenswürdiger, als das neue Blatt

als „Erstes Wiener Abendblatt für Sonn- und Feiertage' geplant ist und an diesen Tagen nachmittags erscheinen soll, so dass es also an Sonn- und Feiertagen vormittags gesetzt und gedruckt werden müsste. Das bedeutet aber eine freche Verletzung des Gesetzes über die Sonntags ruhe. Es ist nun kaum möglich, dass auch nur eines der drei Ministerien (Handels-, Unterrichts und Jnnerministerium), deren Bewilligung noth wendig ist, diese ertheilt hat; sollte dies aber der Fall sein, so existiert noch ein Factor

, an dem das neue Unternehmen scheitern muss: es ist dies der Widerstand der organisierten Wiener Buch-- druckerschaft. Wenn auch dieser Widerstand gewiss nicht aus religiösen Motiven erfolgt, so ist es doch sehr erfreulich, dass die Kraft der organi sierten Arbeiter in diesem Falle einem Attentate auf das sociale und religiöse Wohl vieler Menschen zu begegnen weiß. Zugleich ist hieraus wieder einmal ersichtlich, wo die Regierung anfangen müsste, will sie den Umsturz in der richtigen , Weise bekämpfen

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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1904
Umfang: 8
gegen Kirche und Priester veranstaltet. Das Volk sollte an Geist, Herz und Gemüt und an seinem Besitz beraubt werden. „Und wie ist es jetzt? Die überwiegende Zahl der Wähler in Stadt und Land ist auf Seiteder christlichsozialen Partei; im niederösterr. Landtag unv Wiener Gemeinderat diktiert der Wille des christlichen Volkes. Die öffentliche Meinung und Intelligenz steht auf unserer Seite; die christliche Presse, stark verbreitet und gut geleitet, ist tonangebend geworden. Eine große Anzahl

, welche dazu beigetragen haben, daß die Stiftung im Interesse der kleinen Gewerbetreibenden und Arbeiter verwendet werde, und behalte mir vor, falls endlich eineAlters-undJnv aliditäts- Versicherung der Gewerbetreibenden eingeführt Wird, diesem Zweck das Kapital zu widmen.' Der Dank Dr. Luegers. „Und nun danke ich,' fuhr der Bürger meister fort, „allen, welche mitgewirkt haben, meinen Geburtstag zu verschönern. Der heutige Gottesdienst hat mich außerordentlich erquickt. Der Wiener Männergesangverein hat das schöne

in der Liebe zum christlichen Volk. (Neuerlicher stürmischer Beifall.) Die über wiegende Mehrheit der Wiener steht fest zur christlichsozialen Partei. An einem Tag, wie es der heutige für mich ist, muß ich wohl einen Rückblick auf mein ver gangenes Leben werfen. Bei allem, was ich getan, ließ ich mich von der Erwägung leiten: was frommt, was nützt es dem Volk? An dem, was mir gelungen ist, haben aber meine Freunde, hat die ganze Bevölkerung ihren ver dienstlichen Anteil. Ich habe mir aber auch immer

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Seite 3 von 8
Datum: 06.02.1904
Umfang: 8
, das kirchliche Recht zu berücksichtigen und den Katho liken den gebotenen Schutz gegenüber dem Islam angedeihen zu lassen. Kurz? Nachrichten. Der Reichsrat soll nach Wiener Mel dungen für die letzten Tage des Februar, wahr scheinlich für den 23. Februar, einberufen werden, da am 1. März die Assentierungen beginnen sollen. Die Sozialdemokraten Niederöster reichs haben am 31. Jänner ihren Landespartei tag gehalten, wobei fast nur gegen die Christlich sozialen losgezogen wurde; man sprach die Hoffnung

von Guggenberg, von der Einladung Gebrauch machte, um dem Gewerbestand auch bei dieser Gelegenheit seine Sympathien zu bezeigen. Wohlverdiente, begeisterte Ovationen lohnten ihn dann auch für sein Erscheinen. p. Erzherzog Ludwig Viktor ist am 1. Februar abends im strengsten Inkognito in Innsbruck eingetroffen und von dort am 2. vormittags nach Meran abgereist. Nach Wiener Meldungen ist der Gesundheitszustand des Erzherzogs derart, daß er für längere Zeit vollkommene körperliche und geistige Ruhe

um die Verschleißbefugnis bei der Finanz- Bezirksdirektion zu bewerben haben, zum Ver kaufe gebracht. Der Preis wird von Zeit zu Zeit vom Finanzministerium festgesetzt werden. Die Fleischeinfuhr aus Argentinien ver boten. Der Ackerbauminister lehnte das An suchen der Fettwerke der Wiener Fleischselcher um Bewilligung der Einfuhr argentinischen Fleisches ab. Die erste Ladung ist bereits am 3. Februar in Wien Wien eingetroffen (zirka 10.000 KZ.), buche aber nicht ausgeladen werden, sondern muß an den Absender zurück

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Seite 5 von 8
Datum: 06.11.1896
Umfang: 8
der extremnationalen Burschenschaften nach gebend — sie drohten nämlich mit einem öffent lichen Scandal — zu dieser offenkundigen Utt- gevechtigkett entschlossen. (Es geht doch nichts «ber obrigkeitliche Autorität!) Auf die erste An Ehmnik.' frage von Seite der Verbindung „Carolina' gab Se. Magnificenz eine sehr unbestimmte Antwort und erklärte namentlich, man müsse vorerst ab warten, wie sich in derselben Angelegenheit die Verhältnisse auf der Wiener Hochschule gestalten werden. Auch dort wollten

— Lösung der Frage war für den Grazer Rector jedenfalls sehr über raschend. Er wollte sich nun nicht mehr auf die Wiener Verhältnisse berufen, sondern gab auf abermalige Anfrage den Vertretern der-„Carolina' zur Antwort, er werde sämmtliche farbentragenden Corporationen —^ außer „Carolina' — einladen. Das Urtheil über eine so conseqnente (?) Handlungsweise sei den Lesern selbst überlassen. Wie wir hören, wird die „Carolina' gegen die un—qualisicierbare Verkürzung ihres guten Rechtes -- unter Vorbehalt

- Inauguration nicht eingeladen wurde und so neuerdings eine empfindliche Rechtskrän kung erdulden muss, sieht sich diese, um ihr Recht wenigstens principiell geltend zu machen, zu fol gender Protestkundgebung genöthigt: Die katholisch akademische Verbindung „Carolina' verwahrt sich aNf das entschiedenste gegen eine solche Beein trächtigung ihrer Rechte und Freiheiten durch den Terrorismus der schlagenden Corporationen. „Carolina' empfindet das erlittene Unrecht um so tiefer, als der Rector an der Wiener

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