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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 23.07.1897
Umfang: 8
mts E. Freitag, „NmtzMSB GhWnU.' 23. Juli 1897. Männerwallfahrt. Dem Glauben zum Schutz und den christenfeindlichen Mächten zum-^rutz vollzieht sich diese eigenartige und zuglttch so zeitgemäße katholische Kundgebung, programm mäßig fuhren gestern früh die drei Separatzuge mit den Wiener Pilgern nach St. Pölten und nach Kernhof. — Leider war aber gestern die Witterung dem schönen, erhebenden Unter nehmen der christlichen Männer Wiens nicht sehr hold. Der schon früh morgens Wolken- schwere

sind an einer blau-weißen Cocarde und an der weißen Nelke erkenntlich. Letztere schmückt ununter schiedlich Priester und Laien. Gegen drei Uhr langten die ersten Wiener Wallfahrer im trau lichen Gnadenorte au. Mitten in einer Thal einsenkung erhebt fich der domartige Bau der Wallfahrtskirche mit ihrem imposanten gothischen Mittelthurme. Maria-Zell ist eine weit aus gedehnte Gemeinde, von hübschen Wäldern um geben. Ein Devotionaliengeschäft stößt hier an das andere, und zahlreich sind die Herbergen für Fremde

geweiht wurde. Auch eine der üblichen ländlichen Prozessionen aus Obersteier- mark zog in den Nachmittagsstunden mit Hellem freundlichen Sauge hier ein. Gegen V28 Uhr abends ordnet sich der Wiener Wallfahrtszug zum Einzüge in die Kirche. Zu vier Mann hoch gliedern sich die dichten Männerreihen aneinander, voran die Ortsfeuerwehrcapelle, der Clerus (an 30 Priester) bildet den Schluss des großen Zuges, aus dem die Fahnen einzelner Wiener Vereine, vorab aber hie neue Männerwallfahrts fahne, kühfl

hervorragen, Es krachen die Pöller, unter den Klängen der Musikcapelle setzt sich derZug in Bewegung, von dem Thurme herab läuten die Glocken, und in ihre majestätischen Tön? mischt sich der feierlich-ernste Chor der Wiener Männer, welche, in weitem Bogen der Kirche sich nähernd, gemeinsam das „Großer Gott, wir loben dich!' ertönen lassen. Der Einzug allein schon bildet eine tiefergreifende, uuvergessbare Scene tief christlichen Sinnes. Nach dem Einzüge spricht der Führer der Wiener Männersahrt, ?. Abel

L. über die hohe Bedeutung der Wiener Männer- Wallfahrten für die Wiederverchristlichung Wiens. Redner betont, dass die Ausschau in die Welt trübe, sei. Die christlichen Männer sollen indes den Blick zum Himmel, und zwar zur Helferin der Christen erheben und ihr ganz besonders die christliche Jugend, zumalderen Unterricht, empfehlen. Redner verweist hier auch auf Canisins, den Apostel Wiens vor 300 Jahren. Maria könne und werde helfen. Anschließend an den Text eines Marienliedes ermuntert ?.' Abel

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
beschlossen, in Wien ein Riesen-Großwarenhaus zu errichten. „Dieses Projekt Karpeles-Skaret,' sagte jüngst der Wiener Vizebürgermeister Dr. Porzer aus einer Wählerversammlung, „wird in der nächsten Gemeinderatssttzung zur Sprache kommen, weil die Firma Skaret und Komp. um die Bau bewilligung für eine große Fabrik im zehntm Bezirke angesucht hat. Der Stadtrat hat diese Baubewilligung verweigert. Er mußte sie verweigern, denn er wäre nicht würdig, sein Amt zu versehen, wenn er, von der christlichen

Bevölkerung Wiens entsendet, einem Unternehmen die Zustimmung geben würde, welches berechnet ist, den Wiener Gewerbestand zugrunde zu richten. Es ist berechnet, einen tödlichen Streich gegen das Wiener Gewerbe zu sühren und durch Streiks eine Verteuerung der Lebensmittel herbeizuführen, wodurch die Bevölkerung zwar leidet — was aber diese Herren nicht geniert — die Herren aber ihre Produkte dann teurer verkaufen können. Der Stadtrat wäre allein kompetent, über die Baubewilligung zu entscheiden

auch der Ver-: waltunFsgerrchtshof noch ein Fünkchen von Gefühl und Herz für die Wiener Bevölkerung haben. Wenn die Herren oben dagegen sind, dann sollen sie die ganze Verantwortung für das Schwer gewicht eines solchen Schrittes tragen.' Dieser herzhafte Entschluß der Wiener Stadtvertretung wird allseits lebhaften Beifall finden. Wäre überall in den größeren Städten mit einem Ver bot den Großwarenhäusern entgegengetreten worden, so stünde es heute in Deutschland wie in Oesterreich um vieles besser

mit dem Gewerbe- und Handwerkerstand. für eine kekorw ües Herrenhauses trat in einer Wiener Wählerversammlung Landmarschall Prinz Alois Liechtenstein ein; er erklärte, im Herrenhause sei durch sortgesetzte Ernennung aus rangierter altliberaler Parteigrößen und einge trockneter Bureaukraten der ältesten Jahrgänge ein Milieu geschaffen worden, welches jedem volksfreundlichen Reformwerke sich verschließe. Eine Resorm des Herrenhauses im christlich konservativen Sinne sei unvermeidlich. Ungarn

. Me ZwsgleichsverhAnMngen. Am Samstag nachmittags fand in Wien unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten Baron Beck ein Minister rat statt, der sich zweifellos u. a. mit dem Er gebnis der bisherigen Ausgleichsverhandlungen befaßte. Wie ein Wiener Montagsblatt meldet, werden die nächsten Ausaleichskonferenzen zwischen den beiderseitigen Ministerien wahrscheinlich erst nach Beendigung der österreichischen Reichsrats wahlen in Ofen-Pest stattfinden; bis dahin werden die Fachreferenten das aufgelaufene Material „aufarbeiten

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Seite 4 von 8
Datum: 29.05.1891
Umfang: 8
Qualität wenig vorhanden, gering. Der Schweinemarkt war gut bestellt, besonders an Zungschweinen (Ferkerl) zeigte sich kein Mangel, so dass dieselben größtentheils nicht an den Mann gebracht werden konnten. Kälber fanden raschen und guten Abgang. Der Pferde markt, obwohl gut besetzt, gieng, da schönere Ware wenig vorhanden, ziemlich flau von statten. (Ernennung.) Der Kaiser ernannte den Privatdocenten der Wiener Universität, Dr. Gabriel Anton, zum außerordentlichen Professor der Psychiatrie

vom hygienischen Stand punkte aus abgehalten werden. (Eine Postsyarcasseu-Lotterie.) Die Wiener Handelskammer beschäftigte sich kürzlich mit einem ihr zur Prüfung unterbreiteten Projecte zur Einführung eines neben dem gewöhnlichen Sparverkehr organisierten Pramiensparverkehres bei dem Postspareassenamte. Die Postspareasse gibt nach diesem Projecte vom Tage der Ein führung der Reform zweierlei Büchel aus: 3per- eentige gewöhnliche Sparbüchel und 2^per- centige Prämiensparbüchel. Die Prämiensparbüchel

und der Hercegowina weibliche Aerzte angestellt werden. Diese Forderung erwies sich als nothwendig, weil erkrankte Mohame- danerinnen trotz aller Bemühungen sich weigerten, männliche Aerzte zuzulassen. Weder Nationalität noch Confeffion soll bei Anstellung dieser weiblichen Aerzte in Betracht gezogen werden. Zwei Damen, welche die Züricher Hochschule besucht haben, sollen bereits angestellt sein. (Eine theure Ohrfeige.) An der Wiener Börse spielte sich jüngst eine seandalöse Scene ab, die ihr Nachspiet

aber noch seinen Gegner gerichtlich, und vor dem Richter kam ein Vergleich zustande, in welchem sich der Beleidiger zu einer in zwei Wiener und zwei Berliner Journalen zu ver- öffentlichendenEhrenerklärung verpflichtet, inwelcher er das tiefste Bedauern über seine Handlungs weise ausspricht, es als Ehrenpflicht erklärt, dies vor Gericht auszusprechen und als Sühne den Betrag von eintausend Gulden zu Gunsten der Wiener Armen zu erlegen. Somit kostete die Ohrfeige die respektable Summe von fl. 1500

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Seite 6 von 8
Datum: 02.02.1892
Umfang: 8
Seite 6. Vriecn, Dienstag sNii.Mii — Asraels Stslz.) Das „Wiener Tagblali''' schreibt -'Itt'?- die Wahlen in Ungarn: „Mit jenn- Leide!>schusitichd'it, welche den Ungar in jeder Frage der Pvliti!' beherrscht, ist bei den letzten ungarischem Riich^nrihi wählen darum ge- stritten worden, ob gegenüber i cr cleriealen Hoch- sluth, welche immer höher schlägt. Ungarn jener Fleck europäisch!'» Er!'? bleibt, ans dem der Mai- kaum der Faidei' noch ausqepsla>!„t werden kann.' — Das Ne;-''tat der Wahlen

!^ u«d nach dem Pakete greisen wm)!e, bemerke sie ,'.n iwvm Schrecken, dass es verschwunden wa>. Durch den Pos-diehstahl er- scheint da? PosiSrar nur um den Beton von fl. 409 geschädigt, da dasselbe nur skr zwanzig reeowMÄ'dä'r.'e Briefe mi. je ff. 80 fchadenerslch- pflichiig ist. Auch die Finnen Adolf Weiß, die Absendcrm der Mrff ree>.>Wmattdier!rn Väefe rnit dem ungefähren Wertinhal'e von fl. 20.000, erleidet keinen esstesivcu Verlust, da sie für den vnllen Beiwq der Weri.fe'i!>n>igell bei einer Wiener

dazu benützt, sich mit den Ha'>p-v.i,-!reter!l der Wiener liberalen Presse in iatinkste Veroindnng ^,n setzen. Er lud die Chefrevnetmre der „Neuen Freien Presse', Eduard Bacher, des „Reuen Wiener Tagblatt', Wilhelm Sinacr, und des „Fremdcnblatt', Doctor Ma'-cell s?-y!.!mann (rcrko Moses Friedmann), M einem Diner, dem sonst niemand anwohnte. Die drei genannten Herren, Prachtexemplare der Species „Schornalisten', dürften nicht verfehlt

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Seite 7 von 8
Datum: 06.03.1906
Umfang: 8
118.35 100 25 91.45 118.90 127.40 99.85 100 85 100.05 484. 455 50 439.- 101.05 99.80 115 85 487- 457.-. 441.- 100 80 116.85 117 40 118 40 100,10 101 99 80 I0!>.8 > 100.05 113,40 101 05 113 6 ' 95.10 95.30 3L Prämien-Anl. a 100 fl. l°to. ü. 50 fl Theiß-Reg. Lo'e... 4L Ung. Grundentl.-Oblig.4L kroat. und slavon. dto. 4L v. Andere öffentliche Anlehen. Bosn. Landes- Anl. div. 4°/g 5L Donau-Reg.-Anl. 1878 Wiener Lerkehrs-Anlehen. Anlehen der Stadt und Han delskammer Trieft . 4L Anlehen der Stadt Wien dto

40 fl. . . . Salzburger Prämien-Anl. Tvrki'che Eisend 'hn - P' äm.'O ^l. ä 400 F^.p. K. Wiener Kommunal-Lose v. Jahre 1874 Gew.-Sch. der 3L Prüm.- Schuldv. der Bodenkred. Anstalt Em. 1889 . . . Aktien, g. Transport-Unter nehmungen. ,Adria',k.u.k.Seesch.-G.10. — Aussig-Tepl. Eisenb. 500 fl. Bau- und Betriebs-Ges, f städt. Straßenb. in Wien Iii. per Uitimo. . . Bau- und Betriebs-Ges. f. städt. Siraßenb. in Wien Iii K. per Ultimo. . . Böhmische Nordbahn 150 fl, Bus'tnehrader Eis. 500 fl. ttM dto. (Iii. Ij.) 200

, I. Banken. Anglo-öst. Bank 120 fl. . Bankverein, Wiener, 200 fl. 200 fl,, S Kredit-Anstalt für Handel u. Gewerbe 160 fl. per K. . dto. dto. per Ultimo. . . Kreditbank,Allg, ung., 200 fl. Depositenbank, Allg., 200 fl. Eskompte-Gesellsch., Nied.- öst., 500 fl Giro- und Kassenverein, Wiener 200 fl. . . . . Hyp othekenbank,Oesterreich., 200 fl. 30L E. . . . Länderbank, Oesterr., 200 fl, Oesterr.-ung. Bank 600 fl. Union-Bank 200 fl. . . . Verkehrsbank, Allg.. 140 fl. X. Indulkriv-Nnter- nehmungen. Bauges

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Seite 6 von 11
Datum: 22.11.1895
Umfang: 11
bis vierzig protestantische Seeten vertreten. Um diesen, besonders den vielen jungen Kaffern drohenden Gefahren zu begegnen, gründete?. MayrMaryvale, das hoffentlich gleich allen Missionsbestrebungen der Trappisten in Natal einen erfreulichen Auf schwung nehmen wird. Loral- u. Provinz-Vachnchken. (Ein Theil derselbe» befindet sich auf Seite 3.) (Nenes Futter des „Tiroler Boten'.) Wenn jemand noch zweifeln sollte, dass die Wiener Bürgermeistergeschichte im ganzen Reiche eine ungewöhnliche Aufregung

hervorge rufen habe, so möge er sich von dem amtlichen „Tiroler Boten' vom 19. November aufklären lassen. Der bietet nämlich einen der tiefsten Ent rüstung und höchsten Erregung entsprungenen Artikel über die „unerhörten Scenen' des Ab geordnetenhauses, über die „Untergrabung jeder Autorität (!), welche das Hauptziel des Wiener Demagogenthums (!) bildet', über die „Scandale', welche „einige Dutzend excesslustiger Anhänger Dr. Luegers auf beiden Galerien' veranstaltet, und schimpft über „die Wiener

'. Am meisten hat es der neue „Boten'schreiber auf Dipauli und Genossen abgesehen. Der scheint ein Staatsverbrechen begangen zu haben. Diese „AbtrünnigendesHohenwart-Clubs', die „hinüber geschwenkt sind mitklingendem Spiele zur deutsch nationalen und antisemitischen Fraction' ! „Nicht um Wien handelte es sich dem Baron Dipauli. Die Wiener Gemeindestube soll zu einem poli tischen Bollwerk gegen jede auf dem Boden der Verfassung fußende - Regierung hergerichtet werden.' Diese Herren haben „einen Seelenbund

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Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1904
Umfang: 8
Korrespondenz' ab, in welchem der Abgeordnete über das Vor dringen der Christlichsozialen in der „bischoflosen Zeit' Klage führt und bedauert, daß auch die Wiener (Dr. Geßmann) „zur Verschärfung des Streites sich hergeben'. Dr. Tollinger nennt dies ein „unkollegiales, ja illoyales Verhalten' und droht dem christlichsozialen Reichsratsklub mit „bösen Folgen'. Der Abgeordnete sucht dann den jungen Klerus zu vernadern (ohne den Schatten eines Beweises) und droht ihm mit dem neuen Bischof, an dessen Interesse

Bauernbewegung ent standen; daß die Christlichsozialen in Tirol die selbe unterstützen, biete Gewähr, daß die Be wegung nicht, wie es in anderen Ländern der Fall gewesen, irregeleitet wird. — Dr. Geßmann wies auch sehr entschieden die Angriffe der kon servativen Presse auf die Wiener Parteileitung zurück; ein Blatt, das die allbekannte Tatsache des Verzichtes auf die Hälfte des Gehaltes Dr. Luegers als Bürgermeister und der Wiener Stadträte zugunsten der Gemeinde als unwahr scheinlich hinstellt, wagt

zu schirmen Gen Heidennot, der Stephanskirche Feinde, Das Kreuz zu schützen vor dem Türken-Halbmond., Und weil ich Wien mit Gottes Hilf' errettet, Ich und der Kollonitz, der Heldenpriester, So lass' auch mich heut' alle Wünsche sagen, Die deine Wiener tief im Herzen tragen: Fest steht in Treu' die alte Wienerstadt, Geschmückt, just wie vom Bräutigam die Braute Sie königlich in alle Lande schaut. Es schuf ihr deiner Gnade reiche Hand An Schmuck und Zier das herrlichste Gewand; So flicht dir denn die Stadt

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Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1901
Umfang: 8
sehr bekannten, schwachen und kranken Geistlichen in Schutz, und als der Angreifer entfliehen wollte, wurde er vpn einem fremden Herrn, einem Wiener, fest- Sehalten, svlange, bis ein Wachposten die Arre „Brixener Chronik.' tierung des Arbeiters, der den Geistlichen zu misshandeln sich anschickte, vornehmen konnte. Aus der sehr aufgeregten Menge wurden die Rufe: „Nieder mit dem Soci!' laut. Sterbesälle. In Leitach bei Bozen starb am 3. März der 91jährige Josef Gaffer, Baumannhof- bescher. — Am Freitag abends

hat sich der betreffende Südtiroler Correspondent nachträglich noch einen unzeitigen Faschingsscherz leisten wollen, oder — es war ein vorzeitiger Entenflug. Der dritte österreichische Mdtetag. Zur Theilnahme am Städtetage, der a« 23. und 24. Februar in Wien gehalten wurde, hatten von 33 geladenen Städten 29 ihre Ver treter entsendet. (Am letzten Städtetage unter dem liberalen Wiener Bürgermeister Grübl hatten sich nur 14 Städte mit 28 Delegierten betheiligt.) Nicht vertreten waren Prag, Kremsier, Ung.- Hradisch

, wonach mit der Regierung Ver handlungen wegen Vereinfachung des Steuer- einhebungsmodus zu Pflegen find, angenommen. Ferner wurde ein Antrag des Wiener Siadt- rathes Dr. Wähner über Heimatsrecht, Armen- gesetzgebung und die staatliche Alters-, Jnvalidi- täts--, Witwen- und Waisenversicherung ange nommen mit einem Zusätze Dr. MalachowskiS für Errichtung von Asylen für Unheilbare und Zwangsarbeitsanstalten. Weiters wurden Reso lutionen beschlossen über Abänderung der Gebüren- novelle bezüglich

Vermögensübertragungen, Ab änderung des Gebäudesteuergesetzes, über Herab setzung der Hauszinssteuer und über Banschwindel. Einstimmig angenommen wurde eine Reso lution des Wiener Gemeinderathes Dr. Porzer, in der verlangt wird, dass bei der Vergebung öffentlicher Arbeiten und Lieferungen für eine Gemeinde nur eommunalwirtschaftliche Gesichts punkte maßgebend sein sollen. Bei Dingung von Arbeitskräften soll die Gemeinde alle berechtigten Interessen ihrer Arbeiter nach Möglichkeit wahr nehmen. Auch sei dahin zu wirken, dass

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Seite 3 von 10
Datum: 27.07.1907
Umfang: 10
wiederholten. Für die spontane Ovation dankte Dr. Lueger, nach allen Seiten freundlich grüßend. In der Begleitung des Wiener Bürgermeisters befanden sich sein Kanzleidirektor Meyer sowie seine treue Kranken pflegerin Klosterschwester Mathilde. Obwohl keine offizielle Einladung zur Beflaggung ergangen war, trugen doch viele Gebäude in Brixen zur Begrüßung des hohen Gastes Flaggenschmuck. — Möge sich der große Führer des christlichen Volkes in Oesterreich während seines Aufenthaltes in Brixen recht erholen

nach einem Porträt los. das den Volks mann am getreuesten so darstellt, wie er gegen wärtig ist. Die Wahl siel auf ein Porträt von dem bekannten Wiener Bildhauer Julius Lengsfeld, das im Laden der Preßvereins- Buchhandlung ausgestellt ist. Das Porträt dürste „Brixener Chronik.' demnächst in Guggenbergs „Mitteilungen' er scheinen. Die Stimmung Dr. Luegers ist, abge sehen von dem urwüchsigen Wiener Humor, der selbst unter der begreiflichen Depression wegen seines Krankheitszustandes immer wieder spontan

zum Durchbruch gelangt, derzeit wohl keine zu zuversichtliche. Als der gefeierte Liebling, müde von der Reise, in seinen Appartements in der Wasserheilanstalt angelangt war, äußerte er sich melancholisch in seinem liebenswürdigen Wiener Dialekt: „Ja, ja, meine Herren, 's geht halt nimmer. Mit mir ist's aus! Wenn man 10 Monate so schwer krank gewesen ist wie ich, hat man die Hoffnung, noch ein paar Jahrl gesund sein zu dürfen, fast aufgegeben. Freilich,' fügte er mit verschmitztem Lächeln auf das Promontorium

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 18.08.1893
Umfang: 12
interessanten'und wertvollen Aufsätzen herausgegeben. (Jiidisches aus Zürich.) Der dieser Tage in Zürich abgehaltene Congress der Socialisten aller Länder zeigte wieder, welchen Antheil die Juden bei allen, die gesellschaftliche Ordnung unter grabenden und zersetzenden Wühlereien nehmen. Der überall das große Wort führende Wiener Socialistenführer Dr. Adler, Schwiegersohn des k. k. Hofrathes Dr. Blumenstock, sagte: „Wir Oesterreicher (?) sind auch revolutionär und militärfeindlich

durchnässt. (Eine originelle Pfändung) ist kürzlich in Beckum (Westphalen) vorgenommen worden. Dort liest man nämlich an einem am Südthor stehenden Birnbaum ein Placat, das mit zwei Siegeln be festigt ist, und welches die Aufschrist trägt: „Die Früchte auf diesem Baume sind gepfändet.' (Defraudation beim Wiener Hilfs- und Spar verein.) Beim Wiener Hilfs- und Sparverein unter schlug der Cassier Meyer 66.000 fl. Da kein Reservefonds besteht und der Gesammteassestand nur .ungefähr 14.000 fl. beträgt, denkn

. Sämmtliche Organe derselben sind in Haft genommen worden; sie werden des Dieb stahls, beziehungsweise der Vorschubleistung bei einem Einbruch beschuldigt. („Schornalisten.') Aus dem Salzkammergute wird der „Linzer Tagespost' geschrieben: „Als am 2. August Erzherzog Albrecht auf der Veranda im Hotel „Draßl' das Dejeuner nahm, stellte sich dem Hotelier ein Mann mit den Worten vor: „Mein Name ist „Sch.', bin Redacteur aus Wien, wenn Sie mir fl. 20 geben, dann werde ich es in den Wiener Blättern

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 04.02.1902
Umfang: 8
,auszuräuchern'. Er hat erklärt, er werde soviel räuchern, bis ich endlich einmal hinausgeräuchert sei. Nun, geräuchert hat er, gerochen hat es auch (Schallende Heiterkeit), aber — er ist draußen! (Demonstrativer Beifall und Applaus.) Wir Wiener haben zu wahren unser altehrwürdiges Recht, dass unsere Stadt die Reichshaupt- und Residenzstadt Oesterreichs, unseres heißgeliebten Vaterlandes, bleibe für und für! (Tosender Beifall.) Und so ziehen wir gleichsam unter den Klängen des Radetzky Marsches fröhlich

.) Und so soll auch das, was wir heute hier sehen, ein kleiner Markstein sein in der Geschichte unserer Stadt Wien. Uns, der Gemeinde, ist es vermöge der Entscheidung des Verwaltungs gerichtshofes, einer Entscheidung, die auch sehr merkwürdig die Zustände in unserem Vaterlande charakterisiert, verwehrt, an dem Baue der katholischen Kirchen mitzuwirken. Wir müssen stumm zusehen, unsere Hände sind ge bunden. Dafür aber muss sich aus dem Volks erheben das allgemeine Begehren: .Kirchen sollen gebaut werden, damit die Wiener wenigstens

Beifall.) Das Wiener „Vaterland' schreibt hierüber: „Das Erscheinen des Bürgermeisters Doctor Lueger in dieser — wie er heiter sagte — .Versammlung der Schwärzesten der Schwarzen' und seine rücksichtslose Rede für alle Orden und auch für die Jesuiten war die rechte That und das rechte Wort.' In dieser Versammlung trat auch der ehe malige Centrumsabgeordnete Nikolaus Racke aus Mainz auf und hielt eine begeisternde Rede. Er forderte die Katholiken Oesterreichs auf, es ihren Brüdern in Deutschland

wirklich vortrefflich. Wir ruhten uns etwas ans, dann machten wir noch abends der Ruinenstadt in Baalbek, dem mächtigen Anziehungspunkte für Reisende, einen Besuch. (Fortsetzung folgt,) Aas österreichisch-ungarische Pjlgerhans in Jerusalem. Im Wiener „Vaterland' veröffentlichte Herr Prälat Hofrath Dr. Zschokke folgenden Jahres bericht, der allen Jerusalempilgern Interesse bieten wird: Gegners abgeschätzt und sich durch einen Hinter halt von Stammesgenossen gedeckt haben. Mit Gewalt

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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1909
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 70. Samstag, „Brixener Chronik.' 12. Juni 1909. XXII. Jahrg. Wicklungen auf der Balkanhalbinsel Anlaß geben würde. I«r Heimatschichfrage. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Be wohner von ländlichen Gemeinden, kleinen oder mittleren Städten zumeist nur schwer in der Lage sind, für ihre Bauangelegenheiten technisch künstlerischen Rat ohne verhältnismäßig große Kosten zu erlangen. Zur Beseitigung dieses Uebelstandes hat die Architekten-Vereinigung „Wiener Bauhütte' beschlossen

ist, die Stellungnahme und die Bestrebungen, welche die „Wiener Bauhütte' bei der Abgabe von Gutachten verfolgt, in unvor- greifender Weise zu kennzeichnen, sei folgendes ausgeführt: In Laienkreisen herrscht vielfach die Meinung vor, daß eine Vereinigung des „Künstlerischen' mit dem „Nützlichen' schwer möglich sei und daß die künstlerische Ausgestaltung eines Bauwerkes größere Kosten verursache, als zur Befriedigung rein praktischer Zwecke nötig wäre. Diese irr tümliche Anschauung ist wohl nur jenem ver fehlten

alles überwuchern. In jüngster Zeit mehren sich die Klagen in Wort und Schrift über die fortschreitende Ver unstaltung unserer Städte und Landorte. Die wachsende Erkenntnis dieses Zuftandes mag zwar schon als ein erfreuliches Zeichen genommen werden. Dort aber, wo der gute Wille zu Besserem vorhanden ist, auch die Möglichkeit zur Tat zu bieten, dies ist der Hauptzweck des eingangs kund gemachten Beschlusses, durch welchen die „Wiener Bauhütte' nach deyl bewährten Vorbild aus ländischer

Architektenvereinigungen ihre Kräfte in uneigennütziger Weise zur Verfügung stellt. Wir richten daher an alle, welchen die Pflege der herrlichen heimatlichen Baukunst am Herzen liegt, die Aufforderung, diese im Jntereffe der Allgemeinheit wie des einzelnen liegenden Interessen durch Benützung des Anerbietens im gegebenen Falle M Merstützen. Zuschriften sind zu richten an: Begutachtungs ausschuß der „Wiener Bauhütte', Wien I/,, Schillerplatz 3. Rus Stadt und Land. Brixen, den 11. Juni 1909. IlSth.-pM. kssjno. Freitag, den 11. Juni

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Seite 4 von 8
Datum: 24.04.1913
Umfang: 8
Seite 4. — Nk. 48. Donnerstag, rixener Chronik.' 24. April. Der neue MrKnzbWf von Mim. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht: »Der Kaiser hat den Prälaten des Chorherrenstiftes Kloster neuburg, Friedrich Piffl, zum Fürsterzbischof von Wien ernannt.' Aus dem Leben des Uirchenfiirsten. Propst Friedrich Gustav Piffl, der durch aller höchste Entschließung als Nachfolger weil. Semer Eminenz Kardinals Fürsterzbischofs Dr. Nagl auf den sürsterzbischöflichen Thron von Wien berufen wurde

und mit freudiger Erwartung und sind überzeugt von der Gewißheit, daß seine Tätigkeit in der Wiener Erzdiözese eine ebenso gesegnete sein wird, wie sie es in k gewesen ist, während welcher der Oberhirte seinem Stifte, aus dem er gangen, vorgestanden ist. ^rvorge, kluz aller Aelt. Der Thronsslger bei einem verleb«»«. °° Herzog Franz Ferdinand befand sich ArM in M ^ mar-. V°n seinem Aufenthalt erMlt Zn zenge folgenden Vorfall- „Es Wa5sn unternahm einen Ausflug nach Promontore Wegs vernahm ich von der Ferne

sich auf baldigen Kriegsausbruch ein. Neben diesem intendierten Verkaufsgeschäft spielte Nikita an der Pariser und Wiener Börse im vorigen Herbst für die eigene Tasche a 1a. baisse und es rechnen ihm Eingeweihte an beiden Plätzen Millionenge winne nach. Aber nicht immer bot sich Gelegenheit zu einem großen Fischzug, der Monarch begnügte sich in ge wöhnlicher Zeit auch mit kleinen Gewinnen. Das Väterchen in Petersburg zahlt ein regelmäßiges Jahresgehalt und auch aus Wien fließt dem unbe quemen Nachbar

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Seite 3 von 8
Datum: 04.02.1913
Umfang: 8
die Antwort auf die Kollektivnote der Großmächte vor, die wir tieferstehend veröffentlichen. In dem Verhältnis zwischen Oesterreich- Ungarn und Rußland ist scheinbar keine Aenderung eingetreten, aber es ist eine Aktion im Zuge, die unser vollstes Interesse beansprucht. Wie nämlich das offiziöse Wiener „Fremdenblatt' vom 1. Februar schreibt, wird sich nächster Tage Oberstleutnant Gottfried Prinz Hohenlohe als Träger emes Handschreibens Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef an Kaiser Nikolaus nach Peters

dieses Schreibens keine Andeutung machen kann. In Wiener diplomatischen Kreisen faßt man das kaiserliche Handschreiben als einen Versuch auf, in die Schwierigkeiten bessernd einzu- g r e i s e n, nachdem der diplomatische Ver- kehr sich nicht a! s ausreichend erwiesen hat, die Situation zu klären.' Am !. Februar vormittags ist in London die Botschasterreuuion zusammengetreten-. sie sollte sich mit einem Vorschlag befassen, im letzten Momente noch den Wiederausbruch der Feindseligkeiten zu verhindern. In Wien

glaubt man jedoch nicht an den Erfolg einer solchen Aktion, auch wenn es zu einer solchen Beschlußfassung der Mächte kommen sollte. Die Nachricht des dem französischen Aus wärtigen Amte nahestehenden „Temps', daß die weitere Entwicklung der Lage ausschließlich vom Verhalten Rußlands gegenüber seinen beiden Nach barn abhängt, wird an Wiener unterrichteter Stelle als den Tatsachen entsprechend bezeichnet, denn was Oesterreich-Ungarn betrifft, wendet es alle Mittel auf, den Frieden zu erhalten. lauten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 19.04.1900
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 45. Donnerstag,' In Wien wird am 29. April der 3. nieder- österreichische Bauerntag gehalten. — Der deutsche Kaiser hat dem Kriegsgerichtsurtheile gegen den Prinzen Prosper Arenberg, der einen Einge borenen in Südwestafrika gemartert und getödtet hat, die Bestätigung versagt, weil es allzumild ausgefallen ist. — In Sidncy (Australien) be trug am 13- April die Zahl der vorgekommenen Pestfälle 111, wovon 38 tödlich verliefen. Die Fußwaschung in der Wiener Hofburg'. Wie alljährlich

zu Jrrsdorf (Pfarre Straßwalchen) 24. September 1835, Priester seit 31. Juli 185g und Katechet seit 21.' September 1876. — Am 16. April ist der römisch -katholische Bischof von Tarnow in Galizien, Lobos, gestorben. Rompilgerzug der St. Michaels-Brnderschaft in Wien. An dem von Wien am 23. April abgehenden Rompilgerzug der St. Michaels- Bruderschaft werden unter anderem theilnehmen: Zwei Bischöfe, und zwar Generalvicar Doctor Johann Schneider, Weihbischof der Wiener Erz- diöcese in' Vertretung Sr- Eminenz

des hoch- würdigsten Cardinals Dr. Anton Gruscha, welcher sich an den zweiten, im September d. I. von Wien abgehenden Pilgerzug anschließen wird, und Se. Gnaden Weihbischof Ernst Kutrowatz von Raab in Ungarn; sechs Prälaten, und zwar vom Wiener Metropolitan-Capitel Canonicus Josef Ritter v. Negri und Canonicus Anton Schöpfleuthiler, vom Grazer Domcapitel Doetor Josef Neubauer, vom Brünner Domcapitel Ca nonicus Jakob Kapusta und Ehrendomherr Mlöoch; ferner der hochwürdigste Abt von Tepl Alfred Clementso

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Seite 6 von 8
Datum: 25.09.1900
Umfang: 8
, namentlich das von ihnen all jährlich benöthigte Tarismateriale, einen enormen Kostenaufwand erheischen, der in dem Bedarfs des einzelnen Bezirkes nicht seine Deckung finden kann. — Auf Grund dieser Erwägungen hat die Handels- und Gewerbekammer Bozen in ihrer Plenarsitzung vom 26. Juli l. I. den Beschluss gefasst, gleich wie die Handels- und Gewerbe» kammern in Leoben und Olmütz mit dem als höchst vertrauenswürdig und verlässlich bekannten Wiener Reclamationsbureau, dem „Allgemeinen Tarif-Anzeiger', Wien

Fachschrift „Allgemeiner Tarif-An zeiger' kostenfreie Auskünfte über billigste Fracht sätze, Routenvorschreibungen, sowie in allen übrigen Angelegenheiten des Güterverkehres zu ertheilen. Der Abonnementspreis der Fachschrift beträgt 20 Kronen per Jahr. Kleine Chronik. Huldigung Wiens an den Kaiser. Am 20. September überreichte das Präsidium des Wiener Gemeinderathes, Dr. Lueger und die zwei Bieebürgermeister Strobach und Dr. Neu- mvyer, dem Kaiser eine sehr kunstvoll ausgestattete Huldigungsadresse

sich insbesondere die Illumination so überaus glänzend gestaltet habe. Am Schlüsse sprach der Kaiser sein Lob über den Fleiß des Wiener Gemeinde rathes aus und gab der Hoffnung Ausdruck, dass immer in gleicher Weise zum Wohle der Stadt fortgearbeitet werde; er nehme stets ein großes Interesse an der fortschreitenden Ent wicklung der Stadt Wien. Der Schah von Persien in Wien. Der Schah von Persien ist am 20. September abends in Wien eingetroffen und wurde am Bahnhofe von dem Kaiser, den Erzherzogen

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Seite 4 von 8
Datum: 09.02.1901
Umfang: 8
beantragt. Der Antrag wurde an genommen und die Adresscommission sofort ge- wählt. Diese versammelte sich unmittelbar nach der Plena rsitzung, wählte den Cardinal Missia *) Wiener Blätter haben irrig Dr. Tollinger genannt. zum Obmann und den Fürsten AuerSperg zum» Obmannstellvertreter. In der Freitagssitzung, wird die meritorische Debatte über die Thronrede beginnen. Ungarns Sorgen um Oesterreich. Im ungarischen Abgeordnetenhause hat am> 1. Februar der Abg. Pichler den Minister präsidenten gefragt

, was die Regierung thun wolle, wenn das österreichische Parlament arbeits unfähig bleibe, was nach den Vorgängen bei Eröffnung desselben zweifellos anzunehmen sei. — Herr von Szell hat oarauf geantwortet r Die Annahme, dass die Berathungen des Wiener Reichsrathes unterbrochen werden könnten, sei vorläufig unbegründet. Zugegeben aber, dass der Reichsräth möglicherweise arbeitsunfähig sein wird, so sei jetzt noch kein Grund vorhanden, hierüber zu sprechen. Wenn der Reichsrath die Delegationen

und die Quotendeputation wählt, so sei für die gemeinsamen Angelegenheiten ge sorgt. Für die Regelung der anderen Ange legenheiten sei bis zum Jahre 1907 vorgesorgt, sosern die Reciprocität „drüben' nicht verletzt wird, v. Szell tadelte sodann, dass im ungarischen Parlament Geschehnisse im österreichischen Parla ment besprochen werden; er thue dies nicht aus Furcht vor Wen, sondern von der Anschauung geleitet, dass man auch dem Wiener Reichsrath die Möglichkeit benehmen solle, über Borgänge im Ungarischen Parlamente

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