. Seite 2. Nir. 6. Donnerstag, „Brixeüer Chronik.' 16. Jänner 1902. Jahrg. XV. Aber im ganzen Großen ist die Parte, eine gute, staatSerhaltende und kirchenfreundliche Partei und hat namentlich in Wien Großes geleistet zur Freude der Katholiken und zum Aerger aller Kunde der Kirche und Oesterreichs. Auch da kann man den Grundsatz anwenden: „An den Früchten werdet ihr sie erkennen!' Möchte man doch an diese Wiener Partei und ihren berühmten Führer, die heutzutage nicht bloß von den Feinden
hin alle Auswüchse der Wiener Christlichsoeialen aufs Kerbholz zu schreiben? Hat man ein Recht, ihnen einen ver wässerten Katholicismus und gefährlichen Anti- semitiSmns vorzuwerfen? DaSkönntemanhöchstens dann thun, wenn die Tiroler Christlichsoeialen dies alles entweder mit in ihr Programm auf- genommen oder wenigstens durch die That sich zueigrn gemacht hätten. Wo aber, frage ich, steht so etwas in ihrem Programm ? Wo und wann haben sich die Tiroler Christlichsoeialen einer solchen VerWässerung
, GeraS, Wettingen--Mehrerau, StamS, Hohenfurt, Ossegg, Reun (Steiermark), Zircz (Ungarn), Sittich (Kram) und mehrere Klöster. Beileidsschreiben langten ein von Bürgermeister Dr. Lueger namens derReichshanpt- und Residenz stadt Wien, von Propst Landsteiner (Nikolsburg), vom Gymnasium und Stadtrath in Wiener- Neustadt, von Erzbischof und Generalabt der Mechitaristen Arsenins Aidyn (Wien), Abt von Schlierbach, Piaristen-Provinzial Bcendler, Prälat Dr. Horvy (Wien) u. v. a. Am Freitag nachmittags 2 Uhr
von Zwettl, Abt Justin von Lilienfeld, Abt Leopold vom Schottenstift, Hausprälat Cscconi von Maysrling, Reichsraths-- und Landtagsab geordneter Dr. Weiskirchner von Wien, Freiherr von Vittinghvff-Schell, Landesausschuss Schöffel, Bezirkshauptmann Brcyer aus Mödling, die Bürgermeister von Wiener-Neustadt und Baden, der Bezirksrichter Freiherr Handel-Mazzetli aus Baden mit seinen Beamten :c., zahlreiche Ver treter des Welt- Md Ordensclerns ?c. zc. Um 9 Uhr begann die Leichenfeier. In langem Zuge begab