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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1898
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 78. Dienstag, „Brixener Chronik.' (Der Kaiser und die Wiener.) Auf die Ansprache Dr. Luegers in der Audienz des Gemsinderathes von Wien erwiderte der Kaiser mit liefer Rührung, er danke der Bevölkerung und der Gemeinde Wien für den Ausdruck der Trauer von ganzem Herzen. Er könne nur wiederholen, dass er in dem schweren Schlage, der ihn getroffen, Trost und Linderung finde in dem Vertrauen auf Gott und in der Treue und Liebe seines Volkes; er hoffe die Kraft zu finden

, um auszuharren in der Erfüllung seiner Pflichten. Hierauf reichte Se. Majestät dem Bürgermeister die Hand und dankte ihm für die schönen Worte, die er an- lässiich der Trauerkundgebung im Gemeinderathe gesprochen; diese hätten ihm ungemein wohl gethan. Geradezu rührend und ergreifend — bemerkte der Monarch weiter — sei die Trauer und innige Antheilnahme der Wiener Bevölkerung gewesen, und es müsse die Ruhe und Ordnung, mit der alles vor sich gieng, hervorgehoben werden. Die Wiener hätten

sich in dieser Richtung immer hervorgethan. Die große Autheilnahme habe ihm den Beweis geliefert, wie sehr sein Volk ihn liebe. Die Wiener seien einzig in ihrer Art; er fühle sich mit ihnen als eine einzige große Familie. — Der Kaiser sprach tiefgerührt diese Worte und entließ hierauf das Gemeinde- rathspräsidium in huldvollster Weise. („Rchpst.') Mit dem dritten Seelenamte, 21. September, in der Hofcapelle, welchem der Kaiser und die Mitglieder des Kaiserhauses anwohnten, wurden die ossicielleu Trauerfestlichkeiten

abgeschlossen. Am 21. d. M. vormittags fanden in allen Wiener Pfarrkirchen Trauerandachten statt. (Die Anarchisten.) In den letzten Tagen wurden in Mailand, woselbst die Polizei einen besonderen Ueberwachungsdienst eingerichtet hat, mehr als hundert verdächtige Personen ver hastet. Außerdem fanden bei mehreren bekannten Anarchisten Hausdurchsuchungen statt, die jedoch nichts Gravierendes zutage beförderten. — Im politischen Bezirke Pisarovina im Agram er Comitat wurde von Gendarmen ein Anarchist verhastet

. ^Protektorat über die Christen im Orients Zur Frage, wer das Proteetorat über die ChrPm im Orient auszuüben habe, schreibt ein Wiener Blatt: „Der Standpunkt, den wir und mit uns jeder gute Oesterreicher in dieser Frage einnimmt und einnehmen muss, ist bekanntlich der, dass das Proteetorat der Katholiken des Orientes weder den Franzosen, noch den Preußen, sondern einzig und allein dem Hause Habsburg zukommt, und wenn wir unser Äecht bisher nicht geltend gemacht haben, so liegt die Ursache darin, dass

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.07.1894
Umfang: 8
Seite H. Brixen, Freitag, Politische Rundschau. Oesterr«rch-MKar«. Die Versammlung des Wiener Gemeinderathes aui 6. Juli war eine der erregtesten, welche in dieser Körperschaft stattgefunden haben; die Angelegenheit, um die es sich handelte, war aber auch außerordentlich wichtig. Das Plenum des Wiener GeWinde-- rathes hat nach dem Reichsvolksschulgesetz. und den darauf basierenden Landesgesetzen das Recht, die in allen Schulangelegenheiten eigentlich ent scheidende Behörde, den Wiener

Bezirksschulrat, seiner Mehrheit nach zu wählen, so dass der Gemeinde der maßgebende Einfluss in allen auf die Wiener Volks-und Bürgerschulen bezüglichen Angelegenheiten zusteht. Bisher war die ver einigte katholische und christlich-sociale Partei, welche über mehr als ein Drittel aller Stimmen im Wiener Gemeinderath verfügt, in dem Bezirks schulrath völlig unvertreten. Der Parteivorstand der vereinigten Katholiken und Christlich-Socialen' wandte sich nun in höflichem Ersuchen an die liberale Mehrheit

des Wiener Gemeinderaths um Ueberlasfung einer ihrer Stärke entsprechenden Anzahl Mandate bei der Wahl, wurde aber damit brüsk abgewiesen und die alte, ausschließlich aus antikirchlichen Elementen zusammengesetzte Liste der Liberalen neuerlich gewählt. Darüber gab es mm im Gemeinderath heftige Scenen, um- somehr, als der Führer der liberalen Mehrheit die katholische Minderheit mit dem Hinweise darauf sie könnten ihre Andacht im stillen KäMmerlein verrichten, noch verhöhnte und herausforderte

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 17.01.1905
Umfang: 8
und als die Frau die Geldlade öffnete, versetzte er ihr mit dem Hammer drei Schläge auf den Kopf, so daß sie schwer verletzt niederstürzte. Als die Hausieute herbeieilten, war der Attentäter bereits verschwunden. Den Hammer hatte er sich zuvor in einer Eisenhandlung gekaust. Aus Ntederösterretch, 11. Jänner. Am 30. Dezember 1904 feierte in Laa a. d. Thoya der Senior der Wiener Erzdiözese Herr Kanonikus Nickl das seltene Fest des 70jährigen Priester jubiläums in aller Stille. Der hochw. Jubilant steht

im 93. Lebensjahr. Als Pfarrer von Kaiser- Ebersdorf feierte er fein 50jähriges Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit erhielt er als Auszeichnung das goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Bei seinem 60jähr.JubiläuminKaifer-Ebersdorf verlieh ihm der Wiener Gcmeinderat die große goldene Salvatormedaille. — Der Gemischtwarenhändlerin Berta Kögler in Wiener-Neustadt wurden seit Wochen nächtliche Besuche von einem unbekannten Mann gemacht und Waren sowie Geldbeträge in beträchtlicher Höhe entwendet. Durch Aufpassen wurde

ihn. — In Steinakirchen (Bezirk Scheibbs) brannte am 28. Dezember das Bauernhaus Trippelberg nieder. Alle Haus- einrichtung und Futtervorräte. sowie die Schweine gingen dabei zugrunde. Die Rinder konnten gerettet werden. Der Besitzer ist sehr verschuldet und Vater von zwölf unversorgten Kindern. — In Lunz brannte am 3. Jänner das Maschinen gebäude der zweiten Wiener Hochquellenleitung nieder. Kirchliche Nachrichten. Versetzung. Herr Siegfried Mittermayr, früher Kooperator in Lüsen, als solcher nach Sexten. Diözese

. Die diesjährige Generalversammlung des Katholischen Universitätsverews ist auf Sonntag, 29. Jänner, angesetzt; zu derselben hat der Wiener Männer apostel ?. Abel 8. -s. die Uebernahme der Fest predigt und Franz Baron v. Walterskirchen die Festrede zugesagt. Bischofsernennung. Der Rektor des Paz- mancnms in Wien, Dr. August Fischer-Colbrie, wurde zum Koadjutor des Bischofs Bnbics von Kaschou mit dem Recht der Nachfolge ernannt. Monfignore Dr. tohnwger, Rektor der Awma in Rom, wurde zum apostolischen Proto

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Seite 6 von 8
Datum: 29.11.1900
Umfang: 8
und Antonia Netzer in Prutz (Bez. Rled). — Geschwister Francisca und Amalia Scheiber in Perfuchs— Landeck. Einberufung der Fandtage. (Telegramm der „Srkeenrv Chronik'-) Wien, 23. November. Die heutige „Wiener Zeitung' enthält das Patent betreffend die Ein berufung der Landtage: Dalmatien (10. De cember), Böhmen, Niederösterreich (12. De cember), Galizien (18. December). Krain (19. De cember). Alle übrigen werden am 17. December einberufen. — Die „Wiener Abendpost' ist zur Erklärung ermächtigt, dass

die in Wiener Blättern enthaltene Nachricht, wonach seitens des Unterrichtsministeriums an alle österreichischen Mittelschulen zwei Geheimerlässe über den Ver kehr der Mittelschüler mit Hochschülern und Empfehlung von Hauslehrern gerichtet worden, jeglicher Grundlage entbehrt. — Die „Wiener Abendpost' bemerkt zur Einberufung der Land tage, dass deren Aufgabe unter anderem die Einführung eines einheitlichen Zuschlages zur staatlichen Branntweinsteuer sein wird, dessen Ertrag bekannntich quotengemäß

, Bräumeister, 73 Jahre alt; Josef, Kind des Johann Barth, Tischlermeisters, 1°/< Jahre alt. Kheverkündigung: Meyer Friedrich, Installateur hier, mit Maria Posch. Briefkasten der Redaetwn. „Tir. Wolksöl.' Die Schwerhörigkeit scheint auf Deiner Seite zu sein. Nicht, dass einem Parteigenossen Barauslagen entschädigt werden, machen wir zum Vor wurf : wir constatieren nur, dass Herr Baron Di Pauli uns hinterrücks durch einen bezahlten Wiener Christlich- socialen bekämpfen wollte. — Die Theilnehmer

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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1900
Umfang: 8
des deutschen Oesterreich. Die Christlichsocialen freuen sich darüber, aber nicht mit maßlosem Jubel; denn die nunmehr Gesetz ge wordene Wahlreform enthält nur einen Bruch theil dessen, was zuerst angestrebt und vom Wiener Gemeinderathe beschlossen wurde. Immer hin weist sie mehrere wertvolle Verbcsserungen gegenüber der alten Wahlordnung aus, welche im Jahre 1890 von der damals noch liberalen Gemeinderathsmehrheit unter BürgermeisterDoetor Prix war gemacht worden, um die liberalen Mandate

in den düstersten Farben; ein Aufschrei ohnmächtiger Wuth hallt durch den jüdischen Blätterwald. Und warum? Weil durch die neue Wahlordnung die Mandate des I. Wiener Be zirkes, der Domäne des Großcapitals, vermindert Md. deren Zahl in gerechterer Weise auf andere N?' Ägetheilt wird. Die osficiöse.Wiener Abendpost« bemerkt hrezu: Eine solche Ver- Mm ung Mandatszahl werde auch andere „Brixener Chronik.' Bezirke treffen, die ganz anders wählen (d. h. nicht liberal) als der I. Bezirk; es sei daher nicht begründet

über ungerechte Behandlung durch die christlichsociale Mehrheit. Nicht ohne Grund klagt es aber, dass sein Ein fluss verringert wird, dass das christliche Volk sich von ihm nicht mehr alles gefallen lässt, dass es mit der Herrschaft des Großcapitals abwärts geht. Darüber freuen sich aber nicht bloß die Wiener Christen, sondern alle, die nicht den jüdischen Geldsack anbeten. Um ihren Schmerz praktisch zu bezeugen, sind die Wiener Judenliberalen auf den Einfall gerathen, ihre Mandate niederzulegen

mächte haben ihre Perioden des Glanzes und des Niederganges. Es scheint, dass für die Alliance JsraÄite der Zenith der höchsten Macht in Oesterreich vorüber ist: der Dreyfus-Process . März 1900. Jahrg. XM. und die Ritualmordgeschichten haben den Anti semitismus noch mehr gekräftigt; die neue Wiener Wahlreform droht der Fudenherrschaft in Wien die durch die Siege dsr Christlichsoeialen schon gebrochen wurde, vollends den Garaus zu machen In der Vorahnung künftiger Sckickialsschläae haben die Juden

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 26.02.1903
Umfang: 8
Jahrg. XVI. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 26. Februar 1903. Nr. 25. Seite 7. Kurse an der Wiener Börse («ach dem amtliche« Kursblatt) vom Ä4. Februar 1S03. Die Notierung sämtlicher Aktien und der „Diversen Lose' versteht sich Per Stück. In den Rubriken werden die °«f ^ c? ? K.-M. oder Goldgulden lautenden für so fl. des betreffenden Nominals, die auf Mark, Franks Lire oder Liv. St. lautenden für 100 Mark, Franks, Lire oder ö Liv. St. notiert. Die ausnahmsweise per Stück gehandelten Effekten

. . . Jnnsbrucker Stadtanl. . . Krakauer Anl Laibacher Pr.-Änl.. . . . Ofener Lose 40 fl.. . . . Palffy-Lose40fl.K.-M.. . Rotes Kreuz, österr. Ges. v. 10 fl Rotes Kreuz, ung Rudolf-Lose 10 fl Salm-Lose 40 fl Salzburger Prämien - Anl. St.-Genois-Lose 40 fl. . . Wiener Kommunal-Lose v. Jahre 1873 Gew.-Sch. der 3X Präm.- Schuldv. der Bodenkred. Anstalt Em. 1889 . . . Aktien. II. Transport-Unter nehmungen. Anssig-Tepl. Eisenb. 500 fl. Bau- und Betriebs-Ges. f. städt. Straßenb. in Wien jit. L.. per Ultimo . . . Bau

.— 200.40 692.50 55.50 406.- 153.- 447.— Ung. Westbahn (Raab-Graz) 200 fl. Silber . . . . Wiener Lokalbhn..Akt.°Ges. I. Banken. Anglo-öst. Bank 120 fl. . Bankverein, Wiener, 200 fl. Bodenkredit-Anst., Oesterr., 200 fl., S Credit-Anstalt für Handel u. Gewerbe 160 fl. per K.. dto. dto. per Ultimo. . . Creditbank,Allg.ung .,200fl. Depositenbank, Allg., 200 fl. Eskompte-Gesell ch., Ried.- öst,, 500 fl Giro- und Kassenverein . Wiener 200 fl Hypothekenbank,Oesterreich., 200 fl. 30--/ E. . . . Länderbank

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 25.05.1912
Umfang: 12
Bahnbrecher und Mmscher Vorkämpfer geworden. In allen Ständen ^ begeisterte Vertreter und Hunderttausende nur dieses Programm die soziale Frage zu lösen vermag. neuentfachte Begeisterung für den großen IWnHsozlalen Gedanken ist wie ein Heller Licht er Programmlosigkeit und Zersahrenheit M politischen Lage. Das glänzende W Elches das christlichsoziale Programm ^ den Wiener Gemeindewahlen - Kunden hat, muß alle Bekenner zu krfüllen ^ neuem Mut und neuer Begeisterung Judentum und Unglaube schon

und schlagfertig finden. Die böse» ChrWichsWeu und die Judeilpreffe. Samuel, hilf! Böse, unerquickliche Zeiten find für die Judenpresse im Anzüge. Mit schlecht ver haltenem Grimme muß die Wiener Sonn- und Montagsjüdin feststellen, daß die nach den Ge meinderatswahlen ausgegebene Parole, den Juden blättern keine Informationen aus dem Wiener Rat hause mehr zukommen zu lassen und sie zu keinen Festlichkeiten und Empfängen mehr einzuladen, bereits in die Tat umgesetzt wird. Man denke nur Preß- Israels Jammer

: Bei den Empfängen der Chemiker, Koloristen und der Kölner Vereinigung für rechtS- und staatswissenschaftliche Forschungen hatte man — was jedenfalls nicht wenig zur Verschönerung deS Gesamtbildes der Veranstaltungen beigetragen haben mochte — auf die Anwesenheit der krummnasigm Preßvertreter verzichtet, worüber der Montagsschmock so außer Rand und Band ist, daß er die gesinnungs verwandten Blätter mit großer Geste auf fordert, das Wiener Rathaus ebenfalls zu boykot tieren. Gott sei Dank! Nur heraus

mit dem Boykotte! Das kann einmal nur vom Vorteile für die christ liche Presse sein; denn die christlichen Leser jener Blätter werden dann gezwungen sein, falls sie über die Vorgänge im Rathause etwas erfahren wollen, nach christlichen Zeitungen zu greifen. Bisher war es leider oft anders. Kam es doch vor, daß die Judenpresse früher und gründlicher über Vorgänge im Wiener Rathause unterrichtet wurde als die ge sinnungsverwandten christlichen Blätter. Daß man jetzt endlich daran geht, die längst notwendige

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Seite 4 von 8
Datum: 04.01.1900
Umfang: 8
. Der Einfluss der Frau in der Familie ist groß, und mit diesem Umstände muss heute gerechnet werden. Und wenn wir nach Wien blicken, so sieht man deutlich, wie wesentlich der christliche Frauenbund dazu beigetragen hat, das katholische Bewusstsein zu erwecken.' Dass Wien heute wieder eine gläubige Gemeinderathsmehrheit besitzt, verdankt man nicht in letzter Linie den Wiener christlichen Frauen. Und was bezweckt so ein christlicher Frauenbund? Er sucht vor allem bei Außer achtlassung der Politik

, wohl deswegen, weil man bei ihm nicht angefragt hat, ob er es gnädigst erlaube, diesen Verein ins Leben zu rufen. Der Mann lässt zwar hierüber einer Frau das Wort, Stil und Phrasen dieses Auf satzes entsprechen aber ganz seiner Persönlichkeit. Zuerst wird darüber losgedonnert, dass der neue Verein einer Wiener Richtung entspreche. Man braucht doch kein schlechter Katholik zu sein, wenn man das Gute der Wiener christlich- socialen Bewegung hieher pflanzt! Und sowohl die Conservativen

als auch die Christlichsocialen Tirols könnten sehr froh sein, wenn es in Innsbruck auch so gut aussehen würde wie in Wien. Dann werden die Mitglieder des neuen Vereines, die sehr achtbaren Familien angehören, in Bezug auf Gasthausbesuch in einer Weise verdächtigt, die einer Beleidigung gleichkommt. Dass hierauf die gleichfalls höchst achtbaren Mitglieder der Wiener christlichen Frauenbünde mit einem den socialdemokratischen Blättern ent nommenen Schimpfnamen benannt werden, ist wohl nur der blinden Abneigung

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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1893
Umfang: 8
der Religion offen zur Schau tragen, wenn ihre Zeitung in jeder Nummer so mit dem Religiösen umgeht und die Leser aus der Gehilfenwelt geradenwegs zur Verspottung der Religion anleitet? nicht zu viel — Religion. Der Wiener Bezirksschulrath hat am 17. Mai in seiner Vollversammlung über die r e l i g i ö s e n U e b u n g e n i n d e n V o l k s- schulen Beschluss gefasst, undnach dem Auszug aus dem Sitzungsprotokoll, den die „Wiener Zeitung '«bringt, darüber Entscheidungen getroffen

-katholischen Glaubensbekenntnisse angehörenden Jugend der allgemeinen Volks? und Bürgerschulen im Wiener SchulbeMe in nachstehender Weise: , Vor dem Beginne und nach dein Schlüsse des täglichen Unterrichtes ist ein Schulgebet zu verrichten, - welches im ersten Falle aus dem im kleinen Katechismus enthaltenen Gebete: „Komm', heiliger Geist» zu verbreiten', und in beiden Fällen aus dem Vaterunser mit dem englischen Gruße zu bestehen hat; dasselbe ist mit dem heiligen Kreuzzeichen zu beginnen und zu schließen

ist die Fürsorge des Wiener Bezirksschulrathes dafür, dass die „Räume der Kirchen' ja nicht vielleicht sanitätswidrig über füllt werden — und die Ausdehnung der strengen Winterszeit vom 15. October bis 1. April! Ist denn wirklich Religion ein Gift, das man den Kindern nur tropfenweise eingeben darf! Studenten und Militär. Der Studentenstrike in Innsbruck ist aller Voraussicht nach in diesen Tagen beendet worden. Es ist aber im Interesse der Sache, wenn Nach stehendes aus einer Jnnsbrncker Korrespondenz

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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1902
Umfang: 8
. Seite 2. Nir. 6. Donnerstag, „Brixeüer Chronik.' 16. Jänner 1902. Jahrg. XV. Aber im ganzen Großen ist die Parte, eine gute, staatSerhaltende und kirchenfreundliche Partei und hat namentlich in Wien Großes geleistet zur Freude der Katholiken und zum Aerger aller Kunde der Kirche und Oesterreichs. Auch da kann man den Grundsatz anwenden: „An den Früchten werdet ihr sie erkennen!' Möchte man doch an diese Wiener Partei und ihren berühmten Führer, die heutzutage nicht bloß von den Feinden

hin alle Auswüchse der Wiener Christlichsoeialen aufs Kerbholz zu schreiben? Hat man ein Recht, ihnen einen ver wässerten Katholicismus und gefährlichen Anti- semitiSmns vorzuwerfen? DaSkönntemanhöchstens dann thun, wenn die Tiroler Christlichsoeialen dies alles entweder mit in ihr Programm auf- genommen oder wenigstens durch die That sich zueigrn gemacht hätten. Wo aber, frage ich, steht so etwas in ihrem Programm ? Wo und wann haben sich die Tiroler Christlichsoeialen einer solchen VerWässerung

, GeraS, Wettingen--Mehrerau, StamS, Hohenfurt, Ossegg, Reun (Steiermark), Zircz (Ungarn), Sittich (Kram) und mehrere Klöster. Beileidsschreiben langten ein von Bürgermeister Dr. Lueger namens derReichshanpt- und Residenz stadt Wien, von Propst Landsteiner (Nikolsburg), vom Gymnasium und Stadtrath in Wiener- Neustadt, von Erzbischof und Generalabt der Mechitaristen Arsenins Aidyn (Wien), Abt von Schlierbach, Piaristen-Provinzial Bcendler, Prälat Dr. Horvy (Wien) u. v. a. Am Freitag nachmittags 2 Uhr

von Zwettl, Abt Justin von Lilienfeld, Abt Leopold vom Schottenstift, Hausprälat Cscconi von Maysrling, Reichsraths-- und Landtagsab geordneter Dr. Weiskirchner von Wien, Freiherr von Vittinghvff-Schell, Landesausschuss Schöffel, Bezirkshauptmann Brcyer aus Mödling, die Bürgermeister von Wiener-Neustadt und Baden, der Bezirksrichter Freiherr Handel-Mazzetli aus Baden mit seinen Beamten :c., zahlreiche Ver treter des Welt- Md Ordensclerns ?c. zc. Um 9 Uhr begann die Leichenfeier. In langem Zuge begab

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Seite 4 von 8
Datum: 21.07.1893
Umfang: 8
Seite 4. Brixen, Freitag, Politische Kundschau. Oesterreich - Ungar«. Der Wiener Gemeinderath unter Curatel — eine solche Sensationsneuigkeit ist schon lange nicht' mehr dagewesen. Der Statthalter Graf Kiel- mansegg hat an den Bürgermeister von Wien die Mittheilung gelangen lassen, dass er in Hin kunft von seinem Rechte, einen Regierungsvertreter zu den Sitzungen des Wiener Gemeinderathes! abzuordnen, Gebrauch machen werde, und am 14. Juli ist bereits ein Vertreter der Regierung in der Sitzung

des Gemeinderathes erschienen. Der Conflict zwischen dem Statthalter und der Wiener Communalvertretnng wurzelt in einer ziemlich untergeordneten Frage, in der Frage nämlich, wie der Ueberfüllung der Pferdebahn wagen vorgebeugt werden könne. Der Bürger meister Herr Dr. Prix hat es sich zunächst selbst zuzuschreiben, dass der Gemeinderath der Stadt Wien in Hinkunft unter Aufsicht eines Regierungs vertreters tagen wird. Die Maßregel des Statt halters richtet sich ferner gegen die liberale Miss-' wirtschaft

im Gemeinderathe überhaupt, und es' würde uns nicht im geringsten überraschen,! wenn eines Tages die Auflösung des Gemeinde-! rathes erfolgen würde. Die Zustände in der Wiener Communalvertretung haben längst die! lebhafteste Aufmerksamkeit der Regierung erregt. Die Stadtsinanzen.sind wahrhaft bemitleidenswerte,! Schulden nach außen, leere Cassen und Deficits nach innen. Die trostlose Finanzlage der Stadt erheischt die Aufnahme eines neuen Millionen- anlehens, für welches noch knapp eine Deckung aufzubringen

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Seite 6 von 18
Datum: 13.03.1902
Umfang: 18
Rührigkeit der Wiener Christlichsocialen. Während der anrückende Frühling mit dem sich austobenden Winter um die Vorherrschaft kämpft, zur selben Zeit stehen auch die Christlichsocialen den Juden und Judenliberalen, die noch einen verzweiflungs vollen, aber hoffnungslosen Kampf um die alte Borherrschast wagen möchten, gegenüber, um im heißen Streite dieselben aus dem Gemeinderathe fernezuhalten. Es sind nämlich 46 theils frei gewordene, theils neue Gemeinderathsstellen zu besetzen

, und die Deutschfortschrittlichen möchten nun alles aufbieten, sich bei dieser Gelegenheit wieder auf die Füße zu helfen, und scheuen, wie aus der bekannten Interpellation Dr. Luegers im Parlament zur Genüge erhellt, keinerlei auck noch so niederträchtiges Mittel zu Agitations zwecken. Doch die rührige christlichsociale Partei legte inzwischen nicht die Hände in den Schoß, sondern entfaltete schon seit Wochen eine überaus rege Versammlungsthätigkeit in allen Wiener Gemeindebezirken. Tag für Tag werden von dieser Seite Versammlungen

abgehalten, »ich. bloß eine, sondern drei, vier und noch mehr an einem Tage. Die Christlichsocialen in Tiro' dürfen sich an ihren Wiener Collegen ein Beispiel nehmen und Begeisterung für die gute Sache holen! Die eigentliche Wahlschlacht wird in den Tagen zwischen dem 17. und 24. März ge schlagen werden. Am 17. März findet nämlich die Wahl aus dem dritten Wahlkörper statt, am 19. März in den zweiten und am 22.. beziehungs weise 24. März in den ersten WahlMper. Die Socialdemokraten und Deutschen

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Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1889
Umfang: 8
Mfte folgende kleine Statistik interessieren: Es standen im !dtn Mre vor den Wiener Gerichten schulpflichtige Kinder: w?a n Diebstahl 35, Einbruchsdiebstahl 36 (y, Betrug 13, Raub i? iuaendliche Verbrecher bis zu 18 Jahren: wegen ^iMaül 71, Einbruchsdiebstahl 82, Betrug 14, Raub 31, sonstige NerbMM 114, in Summa also schulpflichtige Verbrecher 96 und ^endliche bis zu IS Jahren 3121 Dabei sind^aber jene Fälle nickt mbeariffen, m denen von einer Anzeige Abstand genommen oder ein Ausgleich

vereinbart worden ist. Rechnet mau noch hinzu, daß die Verwahrlosung der Wiener Schuljugend im Allgemeinen bereits einen Grad erreicht hat, der in sittlicher und moralischer' Einsicht über das Denkbare hinausgeht, so kann man sich annähernd ein Bild machen, welcher Zukunft wir entgegensteuern. Hier haben wir die Ideale der Herren Mayer und. Consorten! Pädagogen und Kinder, sie sind einander würdig und an ihren Früchten zu er- Au/zieMsömg wird der. „A. Pstztg.' berichtet: Im ver- wichenen Jahre

, so hätte es über 900 Güterzüge zu expedieren gegeben. Die amtliche „Wiener Zeitung' veröffentlicht eine Liste von WohktMigkeitsakten und Stiftungen, welche aus Anlaß des Regierungs-Jubiläums Sr. Majestät des Kaisers gemacht worden sind. Diese amtlichen Ausweise bilden ein überraschendes Bild der Liebe und der Verehrung, welche in allen Theilen Cislei- thaniens dent Kaiser in thatkräftiger Weise entgegengebracht wurden, md zeigen, daß kein Stamm und keine Nationalität sich nach Kräften

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Seite 1 von 8
Datum: 24.02.1906
Umfang: 8
mit zur Unsterblichkeit hinübergeschleppt wurde. Bezeichnend für die Gutmütigkeit Mozarts gegen über dem tadelhaften Benehmen Schikaneders ist die Entstehungsgeschichte der „Zauberflöte', wie sie Holmes in seiner Mozart-Biographie wiedergibt. Schikaneder war nämlich teils durch eigene Schuld, teils mangels an Unterstützung von seiten des Wiener Publikums ganz herunter gekommen. Halb verzweifelnd, kam er zu Mozart und bat um Hilfe. „Ich soll Ihnen helfen,' entgegnete Mozart. „Womit denn?' „Schreiben Sie eine Over

für mich, ganz im Geschmacke des heutigen Wiener Publikums; Sie können dabei den Kennern und Ihrem Ruhm immer auch noch das Ihrige geben, aber sorgen Sie vorzüglich auch für die Volksklassen. Ich will Ihnen den Text besorgen, will Dekorationen schaffen usw. Alles, wie man's jetzt haben will.' „Gut, ich will's übernehmen,' antwortete Mozart. „ Wie viel Honorar verlangen Sie ?' meinte Schikaneder. „Sie haben ja nichts! Nun — wir wollen die Sache so machen, damit Ihnen ge holfen

bestellt; Mozart habe es im Wiener Prater konzipiert oder auf dem Fried hofe geschrieben; der geheimnisvolle Mann habe täglich sich nach dem Fortgange des Werkes er kundigt usw. Tatsache ist, daß Mozart den Text bis zu „Lacrimosa' komponierte und das Fehlende nur flüchtig skizzierte. Sein Schüler Fr. Xaver Süßmaier, Kapellmeister am Hofoperntheater, vollendete das Werk in pietätvollster Weise, indem er die vorhandenen Notierungen verwendete und dem Ganzen möglichst wenig Fremdes hinzufügte

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Seite 6 von 8
Datum: 08.10.1895
Umfang: 8
infolge der Krankheiten das Leben gekostet, abgerechnet 150, die mit Selbstmord endeten und diejenigen, welche von den Feinden getödtet wurden. — Auf Vorschlag des Cardinal-Erzbischofes von Paris sind die Väter des Heilig-Geist-Ordens nach Madagascar zur Pflege der Kranken (noch 7000) und Sterbenden abgegangen. Bei der Reichsrathsersatzwahl in Klagen furt erhielt der Candidat der geplanten „Deutschen Volkspartei' Dobernigg 414, Bürgermeister Dr. Tost 344 Stimmen. Stichwahl nothwendig. — Den Wiener

Liberalen gibt die jüdisch-demo kratische „Franks. Ztg.' die Lehre, dass „sie, wenn sie es mit dem Wohl der Stadt ernst meinen, durch Mitarbeit, Kritik und Ueberwachuug vi«l Gutes wirken können. Ob sie's ernst meinen? Die „Vereinigte deu.tsche^inkL^Lält in Wien am Montag, den 7. October Berathung, die, wie die „N. Fr. Pr.' hofft, „wichtig und interessant' sein wird — gewiss doppelt interessant nach den Wiener Wahlen. Die „N. Fr. Pr.' wird von der Furcht gequält, dass die christlichsociale Be wegung

zum echten Katholicismus führen werde und damit zur -- „Reaction' (abgedroschenes Schlagwort!) und versucht durch dieses Schreck mittel die Liberalen wieder zusammenzutreiben. Die Furcht ist jedenfalls berechtigt. Dei Ernennung des früheren Ministers Bacquehem zum Statthalter von Steiermark wird dieser Tage Verlautbart. Zwei Landtagsersatzwahlen in Nieder österreich machen den Liberalen große Sorge. Der ehemalige Wiener Bürgermeister Dr. Grübl hat es abgelehnt, in der inneren Stadt für den Landtag

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Seite 6 von 8
Datum: 29.10.1895
Umfang: 8
liberalen „Extrablattes'. Die liberalen Blätter sollen übrigens infolge derWahleu viele Abonnenten verloren haben, vor allem das „Wiener Tag blatt', vnlgo Schöps, das durch seine infame Schreibweise auch nicht wenig zu dem glänzenden antiliberalen Siege beigetragen hat. Diese gewiss für die Schmücke nicht günstige Perspective hat jedoch ein obscures Consortium nicht abgeschreckt, es mit der Ausgabe eines neuen Juden blattes zu probieren. Der Versuch ist umso ver- dammenswürdiger, als das neue Blatt

als „Erstes Wiener Abendblatt für Sonn- und Feiertage' geplant ist und an diesen Tagen nachmittags erscheinen soll, so dass es also an Sonn- und Feiertagen vormittags gesetzt und gedruckt werden müsste. Das bedeutet aber eine freche Verletzung des Gesetzes über die Sonntags ruhe. Es ist nun kaum möglich, dass auch nur eines der drei Ministerien (Handels-, Unterrichts und Jnnerministerium), deren Bewilligung noth wendig ist, diese ertheilt hat; sollte dies aber der Fall sein, so existiert noch ein Factor

, an dem das neue Unternehmen scheitern muss: es ist dies der Widerstand der organisierten Wiener Buch-- druckerschaft. Wenn auch dieser Widerstand gewiss nicht aus religiösen Motiven erfolgt, so ist es doch sehr erfreulich, dass die Kraft der organi sierten Arbeiter in diesem Falle einem Attentate auf das sociale und religiöse Wohl vieler Menschen zu begegnen weiß. Zugleich ist hieraus wieder einmal ersichtlich, wo die Regierung anfangen müsste, will sie den Umsturz in der richtigen , Weise bekämpfen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 25.01.1895
Umfang: 12
! Wie, sollte sich das „Vater land' nicht darüber freuen ? Die Versammlung in Linz, dieses erste Treffen, geschah ja außer halb des Parlaments, und das ist doch selbst nach dem „Linzer Volksblatt' gestattet, seitdem es in einem „Wiener Brief' geheißen hat, dass zwar i m Parlament Coalition mit den Liberalen sei, aber außer dem Parlament der Kampf gegen die Liberalen aufgenommen wird. Wird nicht der Kampf gegen den Liberalismus immer wieder von Rom ans empfohlen, da die liberalen Parteien durchwegs die politische Vertretung

der geheimen Mächte, der Freimaurerei sind, in Oesterreich und in Ungarn, auch in Italien und in Frankreich? Ja, darin ist auch Unzweifelhaft dieErklärung fürdie unleugbareThatsache zu suchen, dass die christlich-sociale Bewegung in Oesterreich von Rom aus augenscheinlich protectioniert wird. Das hat sich bei dem Wiener Katholikentag ge zeigt, wo das persönliche Bemühen des Minister präsidenten die Abhaltung des Katholikentages nicht verhindern konnte und die Beschwerde der Regierung, „dass der Papst

: 1. Hochzeitsmarsch aus. „Sommernachtstraum' von Mendelssohn; 2. Bachs Meditation (Ave Maria) für Violine, Clavier und Harmonium von Gounöd; 3. a) Volks liedchen, d) Märchen (für Streichinstrumente) von Komzäk; 4. „Wiener Spaziergänge', Tonstück für Orchester von Komzäk. (Die optisch-physikalischen Demonstrationen) des Wanderlehrers Müller waren sehr gut be sucht. Wir möchten gerade nicht behaupten, dass die Erwartungen übertroffen wurden, aber es lohnt sich gewiss der Mühe, diese Demonstrationen zu besuchen

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