: Fegen ein rascheres Tempo kann kein Ver nünftiger etwas einwenden, wohl aber gegen hochmüthiges, selbstbewusstes, geradezu unsinniges Geringschätzen all der vorausgegangenen Arbeit.' Das ist nicht an die Adresse der neuen Volks- Mtei gerichtet, sondern an die der „Reichspost', wobei freilich zu bedenken ist, dass so herüber geschossen wird, wie hinübergeschossen wurde. Dass sich jedoch in Steiermark eine Wendung vollzieht, ist unzweifelhaft. Wiener Angelegenheiten. Die „Reichspo st' erscheint
-Commersder „Austria' sein Urtheil über die Haltung des „Vaterland' in der Wiener Bürgermeisterfrage als „katholischer Jurist' geäußert,ja, „der allgemeinenMissbilligung der katholischen K reise' über diese Haltung Aus druck gegeben. „Er sehe nämlich dieses Blatt einer Strö mung sich hingeben, der man durchaus nicht folgen könne. Ausgesprochen soll es sein, dass Redner vielleicht einer der ersten war, der, diese Haltung missbilligend, zunächst auf telephonischem Wege diesem Blatte eine Warnung zukommen
und selbst außer Wien bewies, so hielt er sich für berechtigt, der allgemeinen Missbilligung der katholischen Kreise über die derzeitige Haltung eines katholischen Blattes Ausdruck geben zu dürfen und zu sollen.' In einer Zuschrift an das „Vaterland' ver wahrt sich Dr. H. gegen den Vorwurf des Ge sinnungswechsels. Er' habe in seiner Eigenschaft als Jurist damals die Rechtsfrage behandelt, und die Rechtsfrage müsse „nach dem klaren Buch staben und nach dem Geiste des Wiener Gemeinde statuts bezüglich
der Auflösung des Wiener Ge meinderathes im entgegengesetzten Sinne, als die Haltung des Blattes zeige, entschieden werden. Er verweist auf seine Devise: „Durch das Recht zur Wahrheit.' — Das „Vaterland' meint da gegen, es sei Sache des Landtages, über die Rechtsfrage zu entscheiden, und diese Seite der Frage könne unmöglich irgendeinen begründeten Anlass zur Secession (der Abg.) aus dem Club der Conservativen gegeben haben. — Man kann gespannt sein, wie es mit dem „Vaterland' um Neujahr 1896 stehen
wird Das „Vaterland' druckt den Artikel des Grafen Schönborn aus der „Wiener Zeitung' demon strativ ab; das ist nur dann verständlich, wenn man annimmt, dass es nunmehr auch das Vor gehen des Grafen Hohenwart im November 1893, welches den Sturz des Grafen Taaffe bezweckte und erreichte und zur Coalition des Hohenwart- Clubs mit den Polen und — der judenliberalen Linken führte, ebenso beurtheilt und v e r- nrtheilt, wie es Graf Schönborn in den drei vorletzten Absätzen seines Nekrologes thut. — Oder nicht? Kleine