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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1895
Umfang: 8
KM 2. „GttAöner GHttM.' Hahrg. vii:. „Wiener Tagblatt' 12 Juden; das „Illustrierte Extrablatt' hat 16. die „Oesterreichische Volks zeitung' (in zwei Ausgaben) hat 5, die „Presse' hat 16, die „Wiener Allgemeine Zeitung' hat 10, das „Neue Wiener Journal' 8 jüdische Re dacteure; ähnlich ist das „Fremdenblatt' mit Juden dotiert. Außerdem gehören diese, sowie die meisten politischen Blätter Juden an oder müssen sür die Juden schreiben. Mit der sonstigen Tagesliteratur ist es nicht besser gestellt

; die „Montagsrevue' die Juden Herzig, Stern und Fuchs; die „Neue Illustrierte Zeitung' der Jude Groller; die „Wiener Allgemeine Sport- Zeitung' der Jude Dr. Sam. Gold; die „Oester reichische Wochenschrift' der Rabbi Bloch; die „Wiener Pikanten Blätter' der Jude Löwy; die „Publieistischen Blätter' der Jude Fürst; das „Saphirs Witzblatt' der Jude A. Saphir; die „Sonn-und Montagszeitung' die Juden Scharf, Spitzer, Fink, Paradies, Landsberger; den „Sprudel' der Jude Dr. Flekeles; die „Illu strierten Wiener Wespen

' die Juden Spitzer, Deutsch und Adler; die „Wiener Caricaturen' der Jude Braun; das „Wiener Leben' der Jude Weiß; das „Wiener Salonblatt' der Jude Engel; die „Wiener Mode' der Jude Schnitzer; die „Neue Wiener Theater-Zeitung' der Jude Tänzer; die „Wiener Hausfrauen-Zeitung' der Jude Taussig; auch das socialdemokratische Blatt „Arbeiter- Zeitung' wird von den Juden Dr. Adler, Dr. Ingwer und Dr. Elbogen inspiriert. Nicht minder ist fast die gesammte sogenannte Fachpresse und selbst die sogenannte „wissen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 16.11.1909
Umfang: 8
S<ue 6. Nr. 137. Dienstag, qeblich Eingeweihter in England das gegenwärtige Gesamtvermögen der Mitglieder der Wiener, der Londoner, der Frankfurter und der Pariser Linien und die Firmenvermögen der Firmen: „S. M. von Rothschild' in Wien, „N. M. Rothschild und Söhne' in London und „Gebrüder Rothschild' in Paris Mammen. Von diesem Riesenvermögen fällt der Löwenanteil auf die Londoner Rothschilds, deren Oberhaupt seit 1847 die Würde eines Baronets besitzt und seit 1885 in der Person von Meyer

Rothschild als „Baron' (Lord) Rothschild einen erblichen Sitz im englischen Oberhause inne hat. Die Summe von zwei Milliarden Franken entfällt auf die Pariser Linie, alles in allem, die Hälfte dieser Summe allein auf das Oberhaupt dieser Linie, während die Wiener Linie sich mit einem Gesamtvermögen von nur 400 Millionen Kronen durchhelfen muß, wobei allerdings das Vermögen der Wiener Firma nicht mit einbegriffen ist.' Daß dies sicher zu niedrig gegriffen ist, ersieht man daraus, daß das Ver mögen

der Wiener Firma S. M. von Rothschild allein scbon über 11 Milliarden, also über elf tausend Millionen Kronen beträgt. — Dem gegen über vergleiche man. was ein jüdisches Wiener Montagsblatt über das Kirchenvermögen schrieb: „Im Jabre 1900 betrug das reine Vermögen der katholischen Kirche in Oesterreich 789,75!.6< 8 Kronen. Die Einnahmen aus der Vermögens- gebarung der zahlreichen kirchlichen Anstalten be trugen im Jnhre 1900 62.423.222 Kronen; diesen standen nur Ausgaben im Betrage von 36 677.666 Kronen

in München Kr. 100; Bischof Pelezar in Przemysl Kr. 200; Stift St. Peter in Salz burg Kr. 100; Dechant Handlechner und Dechant Fürstauer je Kr. 100; ein Mitglied des Wiener Domkapitels Kr. 500; Domkapitular Größer in Klagenfurt Kr. 1000; von verschiedenen Spendern je Kr. 50 und Kr. 25 usw. Ferner spendete Eminenz Kardinal Gruscha-Wien seinen Jahres beitrag per Kr. 1000; ein Priester in Bayern Kr. 1000; Kr. 3000 liefen ein als Anteil am Preise, den Monsignore Panbolzer für die seiner zeitige Herausgabe

. H -i- -i- Lewerbetag. Heute, Montag, 15 November, der in Niederösterreich ein Landesfeiertag ist, be ginnen in Wien die Verhandlungen über den deutsch-österreichischen Gewerbetag. Die Referate, über welche wir in nächster Nummer ausführlicher berichten werden, betreffen folgende Gegenstände: 1. Sozialversicherung. Referent: Reichsratsabge ordneter P a b st. — 2. Gewerbegesetzgebung. Referent: Obmann des Wiener Gewerbegeuossen- schaftsverbandes Abg. Stary. — 3. Was die November 1909. XXU. Jahrg. Gewerbegesetzgebung

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Seite 5 von 8
Datum: 23.07.1914
Umfang: 8
Einladungen geben »eugnis. Der Kindermund hat ihm den Kose- yaven.Pompi' gegeben. Das letzte Brieflein der «aber lautet: „Lieber Pompi! Unseren innigsten Dank für Deine liebe Teilnahme und die Karte von Wlingberg. Wir können uns gar nicht fassen über diese schreckliche Nachricht. Unser Kummer ist sehr groß und es ist nur mit des Heilands Hilfe möglich, so schwere Stunden durchzumachen. Also, lieber Pompi, bete für uns und die lieben Eltern. Sophie, Max. Ernst.' ver wiener Scharfrichter nach Sarajevo

des Wiener Personenzuges bemerkten Beamte und Diener Plötzlich, daß eine Riesenschlange sich auf den Tisch hinaufwand. Die Schlange wurde mit Ejsenstäben totgeschlagen. In Raab wurden mehrere Pakete auSwagaoniert. Kaum waren diese in der Bahnpost untergebracht, als aus einem Post paket eine zweite große Schlange herauskroch. Der Briefträger Siegmund Nemeth wollte die Schlange mit einem Stocke totschlagen, doch die Schlange wand sich um sein Bein und preßte dieses so zu- ftmmen, daß er vor Schmerz

, ist im Ä/. A?'f gegen 439 im Jahre 1908 xkq 8?' ^ 200.000 Einkommen hatten Z' Querträger gegen 225 im Jahre 1908. Es ^ Zahlen des Reichtums wie^s^ü? Aeuds anzuführen, um zu zeigen, tvn »» . ^chen ^udcn in Wien für die Armen mir in, ungeheuren Besitze auch Wesen .Ödesten zu schaden. Das Kapitel Armen- schreiende Jahrbuches' ist eine möa?n l.' 'klage gegen die Besitzenden, deren Ver- dem angedeutet wurde. Man merkt auf Wiener in - Armenpflege gar nicht, daß die Wi?n der Millionäre leben, die als Anzahl der Einkommen

verwüstet wurde und der Sturm zahlreiche Menschenleben ge fordert hat. Bisher wurden fünf Leichen geborgen, doch befürchtet man, daß sich unter den Trümmern eingestürzter Häuser zahlreiche Tote befinden. Der Materialschaden wird auf mehrere Millionen ge- schätzt. Auch von anderen Orten kommen Meldungen über Verwüstungen. Dolks- Mb MmrijW!. Ver neueste Wiener Börsenkrach. Seit dem furchtbaren Drama von Sarajevo sind die öster reichisch-ungarischen Werte auf der Wiener Börse in kontinuierlichem rapiden

Fallen begriffen. Die Ab wicklung der eingegangenen Geschäfte erfolgt zumeist im Exekutionswege, täglich scheiden vom Börsenmarkt Leute aus, die bis in die letzten Tage.als kapital kräftig und kreditwürdig galten, und die Geschäfts lage ist andauernd vollkommen lustlos. Diesen Zustand kann man richtig kaum anders als den neuesten Wiener Börsenkrach benennen. Die Panik auf unserem ersten Geldmarkte ist vielleicht nicht so allgemein und nicht so groß wie anno 1873, aber ob die Verluste

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 08.08.1907
Umfang: 8
Männern; unter diesen waren damals Dr. Lueger, Dr. Geß- mann, Dr. Pattai, Fürst Liechtenstein, Schneider, Dr. Scheicher und ?. Weiß 0. ?r., welch letzterer späterhin sich allerdings der christlichsozialen Bewe gung eher feindlich gegenübergestellt hat. Im Kreise dieser jungen Männer entwickelte Baron Vogelsang in sreier Diskussion das Grundübel des Liberalis mus sowie auch wirtschaftliche und soziale Probleme; desgleichen ließ er im Wiener „Vaterland' Auf sehen erregende Aussätze über eine neue Sozial

nach rechts aus einander und letztere raunten sich dabei manchmal geheimnisvoll zu: „Wenn das der Szeps erführe oder wenn uns jemand mit Geistlichen zusammen sähe, das gäbe einen Sturm in der ganzen Wiener Presse!' Indes es dauerte noch lange, bis aus den kleinen Anfängen einer Tischgesellschaft die christ lichsoziale Volksbewegung und Partei herauswuchs. Die christlichsoziale Partei als solche ist eben nicht wie eine Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus gleich anfangs fix und fertig aufgetreten

, der wird auch unsere Parteigeschichte niH verstehen. Man beachte jedoch wohl: LuegerD Gesinnungsentwicklung war kein ehrloser Gesinnungswechsel, wie man ihm so oft vorwarf, sondern ganz einfach eine natur gemäße logische Evolution. Wollen wir also unsere Parteigeschichte verstehen, dann müssen wir zunächst einen Rückblick werfen auf Luegers politische Laufbahn. .Die Partei Dr. Luegers ist ja gewissermaßen Weisch von seinem Fleisch, Blut von seinem Blut. Die politische Laufbahn Dr. Luegers begann im Wiener

Gemeinderate. Lueger war 31 Jahre alt, als er 1875 in den Gemeinderat der Stadt Wien kam und zwar in der Eigenschaft eines Mitgliedes der liberalen Partei, die damals in Wien die einzige und zugleich allmächtige Partei war. Noch in demselben Jahre verließ er sie, da ihn die Korruption in derselben anwiderte. Sofort eröffnete er nun mit unwiderstehlicher Beredsamkeit den heftigsten Kampf — und zwar allein — gegen die Korruption in der Wiener Gemeindestube und hielt verschiedene Volksver sammlungen ah. WeM

Politik war von jeher das Bestreben, zunächst nur auf das Erreichbare loszusteuern und hier die ganze Kraft einzusetzen und dann erst die Ziele höher zustecken. Im Jahre 1878 erschien Dr. Lueger wieder im Wiener Gemeinderate, diesmal von den Gewerbetreibenden gewählt. Nun gründete er aus zerstreuten liberalen Elementen die Wirt schaftspart ei, 'mußte aber bald erfahren, daß er von bloßen Strebern, wie z. B. Prix und Steudel, umgeben sei. Weil er diese selbst süchtigen Geister abstieß, verließen

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Seite 4 von 8
Datum: 14.02.1911
Umfang: 8
unddieRuthenen. Die Polen bänke wiesen sehr starke Absenzen aus. Kam Albert Rothschild gestorben. Am Samslag früh ist in Wien der Baron Albert Rothschild, der Chef des Wiener Hauses Rothschild, gestorben. Baron Rothschild litt an Arterienverkalkung; in den letzten acht Tagen litt er häufig an Herzschwäche und Herzkrämpfen. Eine« Herzschlage ist er am Samslag, als er eben ein Bad nehmen wollte, erlegen. Baron Albert Rothschild ist der Chef des Wiener Hauses der weitverzweigten Finanzierfamilie von Rothschild

. Der Baron ist am 29. Oktober 1844 geboren und seit 22. März 1876 mit Bettina Freii« von Rothschild verheiratet. Baron Albert Rothschild stand an der Spitze der Wiener Rothschildgruppe, eines der finanzmächtigsten Wiener Bankenkonsortien. Baron Rothschild war gleich seiner im Jahre 1892 verschiedenen Gattin Bettina einer der größten Philantrophen Wiens. Nach dem Hinscheiden der Baronin gründete er das Bettinaspital, um das Andenken an diese Wohltäterin für immerwährende Zeiten festzuhalten

von 1 Prozent (nebst 25prozentigem Zuschlage vom reinen Erwerbswerte) zu entrichten ist, einem Nachlasse von beiläufig zwei Milliarden entsprechen. Dazu bemerkt die „Reichspost': Es wird natürlich Sache der Steuerbehörde sein, mit all jener Strenge und Findigkeit, von der in den verflossenen Monaten die Wiener Bevölkerung so zahlreiche Proben erfahren hat, etwaige Verschleierungsversuche unwirksam zu machen. Es handelt sich da um Millioneneinnahmen für den Staat, auf die dieser in der Zeit der Marine

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Seite 6 von 8
Datum: 17.01.1905
Umfang: 8
und als die Frau die Geldlade öffnete, versetzte er ihr mit dem Hammer drei Schläge auf den Kopf, so daß sie schwer verletzt niederstürzte. Als die Hausieute herbeieilten, war der Attentäter bereits verschwunden. Den Hammer hatte er sich zuvor in einer Eisenhandlung gekaust. Aus Ntederösterretch, 11. Jänner. Am 30. Dezember 1904 feierte in Laa a. d. Thoya der Senior der Wiener Erzdiözese Herr Kanonikus Nickl das seltene Fest des 70jährigen Priester jubiläums in aller Stille. Der hochw. Jubilant steht

im 93. Lebensjahr. Als Pfarrer von Kaiser- Ebersdorf feierte er fein 50jähriges Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit erhielt er als Auszeichnung das goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Bei seinem 60jähr.JubiläuminKaifer-Ebersdorf verlieh ihm der Wiener Gcmeinderat die große goldene Salvatormedaille. — Der Gemischtwarenhändlerin Berta Kögler in Wiener-Neustadt wurden seit Wochen nächtliche Besuche von einem unbekannten Mann gemacht und Waren sowie Geldbeträge in beträchtlicher Höhe entwendet. Durch Aufpassen wurde

ihn. — In Steinakirchen (Bezirk Scheibbs) brannte am 28. Dezember das Bauernhaus Trippelberg nieder. Alle Haus- einrichtung und Futtervorräte. sowie die Schweine gingen dabei zugrunde. Die Rinder konnten gerettet werden. Der Besitzer ist sehr verschuldet und Vater von zwölf unversorgten Kindern. — In Lunz brannte am 3. Jänner das Maschinen gebäude der zweiten Wiener Hochquellenleitung nieder. Kirchliche Nachrichten. Versetzung. Herr Siegfried Mittermayr, früher Kooperator in Lüsen, als solcher nach Sexten. Diözese

. Die diesjährige Generalversammlung des Katholischen Universitätsverews ist auf Sonntag, 29. Jänner, angesetzt; zu derselben hat der Wiener Männer apostel ?. Abel 8. -s. die Uebernahme der Fest predigt und Franz Baron v. Walterskirchen die Festrede zugesagt. Bischofsernennung. Der Rektor des Paz- mancnms in Wien, Dr. August Fischer-Colbrie, wurde zum Koadjutor des Bischofs Bnbics von Kaschou mit dem Recht der Nachfolge ernannt. Monfignore Dr. tohnwger, Rektor der Awma in Rom, wurde zum apostolischen Proto

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Seite 4 von 10
Datum: 01.02.1913
Umfang: 10
Seite 4. — Nr. 15t. Samstag, „Brixener Chronik.' 1. Februar. Jahrgang 1913. Wiener Mrief. 3u« Lose äes ek3ver?sg8 ksiner. — SsZlisläems- tlkAtie unä hochsinsn?. Interessante Asylen. — kllfklAsungzst'belt. Tie Straße» Wiens sind in Trauerschmuck ge kleidet. Tie schwarzen Fahnen, die allüberall von den Gipfeln der Häuscr und von den Pönalen der Geschäfte der City weben, sie zeigen, wie nahe der Mann dem Herzen der Wiener gestanden ist, der nunmehr ins Schattenreich hingestiegen

ist. Und mit der Traner der 'Wiener vereint sich jene der übrigen Völker Oesterreichs, die alle in Erzherzog Rainer einen ritterlichen Sproß des erlauchten ErzHauses verehrten, dessen Verdienste nm die Interessen des Vaterlandes, nm Kunst nnd Wissenschaft, um Bildung und Kultur und nm Werke der Humanität und Nächstenliebe nicht zn wägen und zu messen sind. Kein Wunder, daß sich ganz Oesterreich trauernd an der Bahre desjenigen findet, der innner als einer der Edelsten aus dem Hanse der Habsburger galt

gewählt wurden, nun doch belehrt worden sein, daß nicht die Gemeinderatswahlen, sondern die Iuni- wahlen ein Zufall waren. Die Mandatsversicherungs- Genossenschaft Adler-Friedmann-Zenker-Schnhmaier hat die Wiener nur einmal drangekriegt, aber ein zweitesmal sind diese nicht mehr gesonnen, sich von dieser gelbfleckigen Koalition aufs Eis führen zu lassen. Die Wahlen des vierten Wahlkörpers in den Gemeinderat von Wiener-Neustadt, die ersten Proporz Wahlen in Niederösterreich, haben für die Christlich

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Seite 9 von 12
Datum: 03.05.1913
Umfang: 12
und Darlehen an Gemeinden, beträgt Kr. 32,141.713-75. Der Stand der Effekten, bestehend aus erstklassigen Anlagepapieren, schließt mit Kr. 1.519.019-44. Das Wechselportefemlle weist Kr. 3,079.12015 aus. Die Bilanz ergibt einen Reingewinn von Kr. 3?0.218-46 (gegen Kr. 274.156 IL im Jahre 1911) und wurde beschlossen, nach reich licher Dotierung des Reservefonds eine Dividende von oVsVo, d. i. Kr. 22 pro Aktie, ab 1. Mm zur Auszahlung zu bringen. U«I UM « U »I«, Der Wiener ist ernst geworden. Kaum

ein Schatten mehr von dem gutmütigen, wenngleich oftmals satirisch veranlagten Wiener der Sech ziger-Jahre und besonders des Vormärz. Mit dem Verschwinden der niederen Häuser und der engen Gassen scheint der Wiener auch immer mehr von seinem Holdgehalt, seinem Humor, zu verlieren. Er ist eben Großstädter geworden, der in dem Hasten nach Erwerb, nach Geld und Gut unterzugehen droht. Ein Opfer dieser Veränderung sind auch die einstmals bei alt und jung so beliebten Volkssänger geworden, die ihrem Publikum

Lust und Leid in gemüt vollen Liedern vom Herzen sangen. Was heute noch in Theatern und Varietees unter Wiener Flagge segelt, ist meistens von zweideutigem Iudenwitz durchsetzte Pofelware, mit der das Volk geradeso um sein besseres Empfinden be trogen wird wie mit den Kinematographen, mit Judenpresse, Judenkunst und allem, was mit dieser Gesellschaft zusammenhängt. Was uns zu solchen Behauptungen ver anlaßt? Ein Wiener Lied aus den Sechziger- Iahren, das uns ein Freund unseres Blattes freundlich

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Seite 3 von 8
Datum: 10.12.1895
Umfang: 8
: Fegen ein rascheres Tempo kann kein Ver nünftiger etwas einwenden, wohl aber gegen hochmüthiges, selbstbewusstes, geradezu unsinniges Geringschätzen all der vorausgegangenen Arbeit.' Das ist nicht an die Adresse der neuen Volks- Mtei gerichtet, sondern an die der „Reichspost', wobei freilich zu bedenken ist, dass so herüber geschossen wird, wie hinübergeschossen wurde. Dass sich jedoch in Steiermark eine Wendung vollzieht, ist unzweifelhaft. Wiener Angelegenheiten. Die „Reichspo st' erscheint

-Commersder „Austria' sein Urtheil über die Haltung des „Vaterland' in der Wiener Bürgermeisterfrage als „katholischer Jurist' geäußert,ja, „der allgemeinenMissbilligung der katholischen K reise' über diese Haltung Aus druck gegeben. „Er sehe nämlich dieses Blatt einer Strö mung sich hingeben, der man durchaus nicht folgen könne. Ausgesprochen soll es sein, dass Redner vielleicht einer der ersten war, der, diese Haltung missbilligend, zunächst auf telephonischem Wege diesem Blatte eine Warnung zukommen

und selbst außer Wien bewies, so hielt er sich für berechtigt, der allgemeinen Missbilligung der katholischen Kreise über die derzeitige Haltung eines katholischen Blattes Ausdruck geben zu dürfen und zu sollen.' In einer Zuschrift an das „Vaterland' ver wahrt sich Dr. H. gegen den Vorwurf des Ge sinnungswechsels. Er' habe in seiner Eigenschaft als Jurist damals die Rechtsfrage behandelt, und die Rechtsfrage müsse „nach dem klaren Buch staben und nach dem Geiste des Wiener Gemeinde statuts bezüglich

der Auflösung des Wiener Ge meinderathes im entgegengesetzten Sinne, als die Haltung des Blattes zeige, entschieden werden. Er verweist auf seine Devise: „Durch das Recht zur Wahrheit.' — Das „Vaterland' meint da gegen, es sei Sache des Landtages, über die Rechtsfrage zu entscheiden, und diese Seite der Frage könne unmöglich irgendeinen begründeten Anlass zur Secession (der Abg.) aus dem Club der Conservativen gegeben haben. — Man kann gespannt sein, wie es mit dem „Vaterland' um Neujahr 1896 stehen

wird Das „Vaterland' druckt den Artikel des Grafen Schönborn aus der „Wiener Zeitung' demon strativ ab; das ist nur dann verständlich, wenn man annimmt, dass es nunmehr auch das Vor gehen des Grafen Hohenwart im November 1893, welches den Sturz des Grafen Taaffe bezweckte und erreichte und zur Coalition des Hohenwart- Clubs mit den Polen und — der judenliberalen Linken führte, ebenso beurtheilt und v e r- nrtheilt, wie es Graf Schönborn in den drei vorletzten Absätzen seines Nekrologes thut. — Oder nicht? Kleine

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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1901
Umfang: 8
zu sein, wird aus den 10 christlichsocialen Wiener Abgeordneten die Mehrzahl (zumeist!) von 25 gemacht, obwohl nach Adam Riese 15 mehr als 10 ist; und nach, dem so der dominierende Einfluss der Wiener in der christlichsocialen Vereinigung erwiesen ist, wird von vorneherein geschlossen: Die Wiener wollen billig essen, sr^v billiges Fleisch, sexo rumänisches Vieh. Der Tirolerbauer will sein Vieh aber theuer verkaufen, also hat derselbe den Wienern gerade entgegengesetzte Interessen, si^o — „armer Schrasfl', wie mein Freund zu sagen pflegt

mästen. Um beides zu können, braucht Tirol möglichst niedrige Getreidepreise. Tirol führt jährlich durchschnittlich über 10.000 Waggons Brotfrüchte ein, der Bezirk Lienz allein über 300 Waggons jährlich. Der Tiroler hat daher ganz das gleiche Interesse wie der Wiener: er will und braucht niedrige Mehl- und Getreidepreise. Wenn der Getreide- und Vieh preis steigt, wie die Hochschutzzöllner in Salzburg, Oberösterreich :e. wollen, wie die Bauernbündler wollen, dann hat gerade der Tiroler nichts davon

, weil höhere Getreide- und Mehlpreise die Viehmastung und Viehzucht mehr vertheuern würden, als die Viehpreise steigen können. Brotfrüchte sind einmal die Hauptnahrung der ländlichen Bevölkerung und werden es bleiben. Die Herren haben also genau das Gegentheil von dem, was sie wollten, bewiesen. Uebrigens kann ich Ihnen mittheilen, wie stark der Bieh- austrieb Tirols auf den Wiener Markt ist. Wien verzehrte von 1897 bis 1900 jährlich durch schnittlich 272.000 Stück Rinder, 100.000 Stück Schafe. Davon

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Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1893
Umfang: 8
. Nach einem feierlichen Requiem in der Hauscapelle und der Einsegnung wurde nämlich die Leiche des braven und bei allen Theologen beliebten Franz vonFäckl des IV. Curses zu Grabe getragen- Am Montag (16. October), gegen 5 Uhr früh, hatte ihn der Herr plötzlich zum himmlischen Gastmahl gerufen, nachdem, er am Sonntag sacramentalischerweise bei ihm eingekehrt war. k. I. ?. Wien, 18. October. (Ans vergangenen Zeiten.) Das Wiener Diöcesanblatt veröffentlicht die Regesten des Cardinal Migazzi. Regeste Nr. 926, 965, 972

Canonicus, der als Cooperator in Oberleis angestellt wurde, wechselte Cardinal Migazzi 11 Schriftstücke mit der Regierung! Wien, 18. Octobe?. (Verschiedenes.) Der heurigen Psarr-Concnrs-Prüfung haben sich 18 Seelsorger unterzogen. — In dem hoch würdigen Herrn Peter Heilnberg, k. und k. Schloss- caplan in Schönbrunn, f. e. geistlichen Rath 2c., hat der Wiener Clerus einen beliebten Prediger verloren. — Ein wackerer Mann, der viel für katholische Vereine in Wien gearbeitet hat, ist am 11. October

verschieden. Herr Florian Sterzl, Senior des katholischen Arbeitervereins Land straße. Außerdem betheiligte sich der Verewigte am St. Albinus-Krankenverein, bei der St. Vincenz- Conferenz Erdberg, beim katholisch-politischen Casino, beim Maria-Eisenstadler Wallfahrtsverein, ki.. I. ?. — Die Wiener bekommen wieder etwas zu lesen. Es erscheint in Wien eine neue Zeitung. In 200.000 Exemplaren wird die Probenummer versendet. 1500 Zeitungsausträgerinnen werden angeworben. „Neues Wiener Journal' ist der Name

des neuen Zeitungsunternehmens. Weiß Gott, was damit geplant wird. — Die Weinlese hat in Niederösterreich begonnen. Most und „Sturm' wird in den Wiener Gasthäusern mit 40 bis 44 kr. per Liter ausgeschänkt. — Ob's nicht mit der neuen Wahlreformvorlage auch einen gewaltigen „Sturm' absetzt. Ob nicht auf die erste Ueberraschüng noch eine zweite folgt. Diesmal ist das Amtsgeheimnis gut bewahrt worden! Veäeremc»! Wral- u.Provmz-Nachrichken. (Kath.-polit. Casino.) Freitag, den 20. October Casino-Abend. Begmn

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Seite 6 von 8
Datum: 19.05.1910
Umfang: 8
Guneti entdeckt und skizziert. 0er 80. Lieburtstag tles liailers. Die „Wiener Abendpost' meldet: Wie wir erfahren, hat der Ministerpräsident die Landeschefs in Kenntnis ge setzt, daß Se. k. u. k. Apostolische Majestät aus Anlaß des allerhöchsten achtzigsten Geburtstages keinerlei alleruntertänigste, persönliche Gratulations- auswartungen und Huldigungen entgegenzunehmen geruhen wird. Es sind daher auch Veranstaltungen aus Anlaß des 80. Geburtstages, bei denen die allerhöchste Anwesenheit, bezw

. ein allergnädigster Empfang durch Se. k. u. k. Apostolische Majestät erhofft werde, nicht in Aussicht zu nehmen und könnte ferner Ansuchen um allergnädigste Bewilligung von Audienzen zur Überreichung allfälliger geplanter Adressen usw. keine Folge gegeben werden. yjzebÜrgermeMerWhl. In der Sitzung des Wiener Gemeinderates am 13. Mai wurde Doktor Porzer zum ersten, Hierhammer zum zweiten und Stadtrat Hoß zum dritten Vizebürgermeister gewählt. MÄchenworÄ in Neu. Vor einigen Tagen wurde in Wien das unter Aufsicht

angerichtet haben. ein ötterreichilcher HSHenrekorö. Am 14. Mai stieg in Wiener-Neustadt der Aviatiker Jllner mit seinem Eindecker „Etrich II.' auf, umkreiste mehrmals d-^s Flugfeld, stieg dann in drei Kreisen bis zu 300 Meter und verließ das Flugfeld, so daß man ihn nur mehr mit dem Feldstecher verfolgen konnte. Er flog dann um die ganze Stadt und kehrte an den Ausgangspunkt zurück. Jllner blieb eine Stunde und elf Minuten in der Luft und legte eine Strecke von 84 Kilometern zurück. Li» Taifun

hat sehr viel getan zur Ausbreitung der christ lichen Mäßigkeit. Er hat sich eine Revolverkuge! durch den Kopf geschossen, offenbar in einem Anfall von Irrsinn. Er war an einer Rippenfellentzündung erkrankt, wozu hochgradiges Fieber kam, das ihm das Bewußtsein trübte. Dürr war ein durchaus musterhafter Priester. Telegramm. Wen, 18. Mai. Die „Wiener Zeitung' meldet: Der Justizminister versetzte den Notar in Primiew Max Loß nach Borgo und ernannte den Notariats- kandidaten in Mezolombardo Thomas Dalla Torre

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Seite 4 von 12
Datum: 02.02.1910
Umfang: 12
, erschossen. Er erfuhr privat, daß er eine Vorladung zum Wiener Garnisonsgerichte zur Zeugen aussage in der Affäre Hofrichter erhalten werde. Bevor jedoch die amtliche Aufforderung ihm zugestellt werden konnte, nahm er seinen Dienstrevolver und jagte sich eine Kugel in den Kopf. Line Spenäe Äes Papstes. Der Papst über sandte dem Erzbischos Amette von Paris eine Depesche, in der er anläßlich der Überschwemmungs katastrophe in Paris sein Beileid ausdrückt und für den ersten Notfall 30,000 Franken spendet

. vas Vermögen des Wiener Hauses kothlchilck. Ueber das Vermögen des Wiener Hauses Rothschild macht das Lemberger „Slowo Polskie' einige Mit teilungen, welche insofern auf Authentizität Anspruch machen können, als das Blatt zu dem Fmanzminister Dr. Bilinski in ziemlich nahen Beziehungen steht. Diesen Mitteilungen gemäß ist das Aktivvermögen des Hauses Rothschild in Wim im Jahre 1901 auf 11 Milliarden, resp. 11.000 Millionen Kronen ab geschätzt worden. Wenn eine Verzinsung dieses Ver mögens bloß

mit 4 Prozent jährlich veranschlagt wird, so muß das Jahreseinkommen der Wiener Rothschilde mit 440 Millionen Kronen berechnet werden. Sie haben somit eine Tageseinnahme von über 1,200,000 Kronen und jede Stunde bringt ihnen beiläufig 500.000 Kronen, jede Minute zirka 833 Kronen und jede Sekunde zirka 14 Kronen. Sie fjnansrefol'm unck 6ie ilntialksyol- bewegung. Die Bekämpfung des übermäßigen Alkoholgenusses gehört zu den wichtigsten Aufgaben jeder gesunden Reformbewegung. Diese kann aber 2. Februar 1910

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Seite 6 von 8
Datum: 02.02.1892
Umfang: 8
Seite 6. Vriecn, Dienstag sNii.Mii — Asraels Stslz.) Das „Wiener Tagblali''' schreibt -'Itt'?- die Wahlen in Ungarn: „Mit jenn- Leide!>schusitichd'it, welche den Ungar in jeder Frage der Pvliti!' beherrscht, ist bei den letzten ungarischem Riich^nrihi wählen darum ge- stritten worden, ob gegenüber i cr cleriealen Hoch- sluth, welche immer höher schlägt. Ungarn jener Fleck europäisch!'» Er!'? bleibt, ans dem der Mai- kaum der Faidei' noch ausqepsla>!„t werden kann.' — Das Ne;-''tat der Wahlen

!^ u«d nach dem Pakete greisen wm)!e, bemerke sie ,'.n iwvm Schrecken, dass es verschwunden wa>. Durch den Pos-diehstahl er- scheint da? PosiSrar nur um den Beton von fl. 409 geschädigt, da dasselbe nur skr zwanzig reeowMÄ'dä'r.'e Briefe mi. je ff. 80 fchadenerslch- pflichiig ist. Auch die Finnen Adolf Weiß, die Absendcrm der Mrff ree>.>Wmattdier!rn Väefe rnit dem ungefähren Wertinhal'e von fl. 20.000, erleidet keinen esstesivcu Verlust, da sie für den vnllen Beiwq der Weri.fe'i!>n>igell bei einer Wiener

dazu benützt, sich mit den Ha'>p-v.i,-!reter!l der Wiener liberalen Presse in iatinkste Veroindnng ^,n setzen. Er lud die Chefrevnetmre der „Neuen Freien Presse', Eduard Bacher, des „Reuen Wiener Tagblatt', Wilhelm Sinacr, und des „Fremdcnblatt', Doctor Ma'-cell s?-y!.!mann (rcrko Moses Friedmann), M einem Diner, dem sonst niemand anwohnte. Die drei genannten Herren, Prachtexemplare der Species „Schornalisten', dürften nicht verfehlt

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Seite 5 von 8
Datum: 05.12.1911
Umfang: 8
ab, in welcher einstimmig folgende Resolution beschlossen wurde: „Die Priestervereinigung steht dem Antrage der Abgeordneten v. Pantz und Genossen bezüglich der Kongrnaregulierung vollkommen serne. Sie hat unabhängig von demselben in dieser Frage stets ihre Pflicht erfüllt.* Me WachergeslWr cincr Mi«. Die Wiener Polizei hat nun dem Aussauger- geschäfte der 41jährigen Jüdin Flora Schlittner ein Ende bereitet. Ihre Opfer waren gerade die Aermsten des Volkes, die in ibrem Elende ununterbrochen zum Versetzer wandern müssen

die m Wien versammelten Bischöfe beschlossen, den geregelten kirchlichen Denkmalschutz im eigenen Wirkungskreise dmchzusühren und zu diesem Zwecke in erster Linie in jeder Diözese einen Diözesandenkmalrat zu kon stituieren. Die k. k. Zentralkommission für Denkmal pflege ist dadurch in d»e Lage versetz», mit den kirch lichen Behörden einverstätidlich vorzugehen, so oft ein Gegenstand kirchlichen Charakters in Frage kommt. Wie das Wiener Diözefanblatt vom 25. No vember meldet, ist die Errichtung

alles Notwendige tauch einen eventuellen Lokalaiigenschein). Die Wahr nehmungen. welche die genannte Kommission über kirchliche Denkmale gemacht hat, werden selbstver ständlich auch an de» Diözesandenkmalrat geleitet. Soviel über die Errichtung des Wiener Diözesan- denkmalrats. Es ist nicht zu zweisrln, daß, wenn die von den Bischöfen beschlossene Organisation der kirchlichen Denkmalpflege in ganz Oesterreich stramm durchgeführt wird, wenigstens ein Teil jener im übrigen wohlmeinenden Persönlichkeiten

und mit ihm zahlreiche Mitglieder beider Häuser des Reichsrats gegen eine allzugroße Bevormundung der Kirche zur Wehr setzen werden. Es gibt schließlich noch einflußreiche Leute genug in Oesterreich, die den Satz voll und ganz unterschreiben, mit dem das Wiener Diözefan blatt die Errichtung des DenkmalratS einleitet: „Die Kirche ist üne Mutter und Förderin der Kunst zu jeder Zeit gewesen und ist es heute noch, wenn sie auf ihrem Gebiete nicht gehemmt wird.* KnlrWg der „Tiroler Kauem- zeitung'. Seit dem ersten

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Seite 4 von 8
Datum: 07.04.1908
Umfang: 8
widerlegte Phrasen, was noch mehr von den darauf erfolgten Ausführungen des Herrn Braun gilt. Herr Braun war aber damals der Ansicht, daß die Forderung nach Abschaffung der konfessionellen Verbindungen nicht erfüllbar sei, soferne nicht das Mittelschulwesen reformiert werde. Dieser Ansicht trat Herr August Hermann, jetzt Sekundararzt am Kaiser Franz Josefs-Spital in Wien, Mitglied der Wiener Verbindung „Cheruskia', der Vorsitzende dieser Tagung, seiner Gesinnung nach extremer Schönererianer

, mit folgenden höchst bezeichnenden Ausführungen entgegen: „Wenn die Forderung auf Aufhebung der konfessionellen Verbindungen als undurchführbar erklärt wird, kann ich durch ein Beispiel aus der Geschichte der Wiener Universität das Gegenteil beweisen. Unter dem Rektorate Neumann wurden in Wien zwei neue klerikale Verbindungen, ,Nordgau' und ,Kürnberg', gegründet. Man hätte nach der Stimmung in Niederösterreich, das bekanntlich ganz schwarz ist, voraussehen können, daß die klerikalen Herren sich mit sünf

fremder Begriff ist, denn mit Paragraphen will sie ihre Gegner umbringen. Fürwahr, ein törichtes Beginnen! Auch sind die Ausführungen des Herrn Doktor Hermann in bezng auf den Senatsbeschluß nicht richtig. Der akademische Senat der Wiener Universität hat nämlich den Beschluß gefaßt, überhaupt „Neugründungen', stammen sie von welcher Seite immer, das Tragen von Abzeichen auf akademischem Boden nicht zu gestatten. So weit ist man auch in Oesterreich noch nicht ge kommen

, daß man Korporationsangelegenheiten unter die Jurisdiktion einer deutschradikalen Studentenschaft stellt. Keine Behörde hätte das Recht, das zu tun. Aber auch gegen den vom akademischen Senate der Wiener Universität ge faßten Beschluß muß mau energische Stellung nehmen, denn derselbe ist ungesetzlich, widerspricht dem Begriffe der aka demischen Freiheit vollständig und enthält eine gehässige Spitze gegen die katholisch-deutsche Studentenschaft. (Fortsetzung folgt.) Lin Jubiläums-Wohllätigkeitswerk für Hof- und Staatsbeamte. Mitte Mai eröffnet

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Seite 2 von 12
Datum: 15.10.1921
Umfang: 12
der nationalstaatlichen Effekten; 5. Erfassung aller Goldbestände und Goldwerte; 6. Zwangshypothek auf alle Immobilien. Der neue Finanzminister hat diese Gerüchte „in diesem Umfang' als grundlos bezeichnet. Die Opfer der letzten Valuta-Hausse. Die „Wr. Allg. Ztg.' meldet von Riesenfallissements. In finanziellen Kreisen verlautet, daß einige große Wiener Textilfirmen mit RiesendefizitenM Zahlungs schwierigkeiten geraten sind. Es handle sich um eine Wiener Kaifirma und um eine große Maria- hilfer Detailfirma

, die mit 700 bis 800 Millionen Kronen Verlusten infolge der letzten wahnsinnigen Hausse in fremden Valuten, in Schwierigkeiten ge rieten. Laut Bekanntmachung an der Wiener Börse sind die Bankgeschäftsfirmen Baumwald L Co. und Sebestyeny K Speiber insolvent erklärt worden. Sozialdemokratische Propaganda. Welche Ab sichten die sozialistische Presse damit verfolgt, wenn sie gegenwärtig der Arbeiterschaft' die Wahnvor stellung suggeriert, daß ein monarchistischer Putsch in allernächster Zeit bevorstehe, zeigt

ein Bericht der Wiener „Arbeiter-Zeitung', der in ausführ licher Weise alle Führer zu nennen weiß, die 15. Oktober 1921. Nr. 88/89. einen Umsturz zugunsten der Monarchie vorzu bereiten beabsichtigen. Die „Arbeiter - Zeituna' schließt mit folgendem guten Wink : „Es liegt nicht in unserer Macht (der Jude will natürlich ^ etwas getan haben), die schwarz-gelben Umtriebe zu verhindern, da sie seit Jahr und Tag schon von den Behörden und den Gerichten geduldet werden, wohl aber liegt es in unserer Macht

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Seite 11 von 35
Datum: 22.03.1901
Umfang: 35
Jahrg. XIV. Freitag, „Brixener Chronik.' 22. März 1901. Nr. 35. Seite 7. Kirchdorf und Umgebung — herausgeben, deren Widmung von Sr. kaiserlichen Hoheit huldvollst angenommen wurde. Kleine Chronik. Freimaurerthum in Oesterreich. Die „Salz, kurzer Kirchenzeitung' citiert die Liste der Wiener Logen und Haupt'Logenmänner und schreibt dann Folgendes: „Ein flüchtiger Ueberblick zeigt schon, dass in den Wiener Logen Juden, Juden liberale und Socialdemokraten eine bedeutende Rolle spielen. Ganz

reichen weit hinauf, auch nahe an sehr hohe Kreise. Der Exminister und Mitglied des Verwaltungsgerichtshofes Lemayer, Hofschau spieler Ritter von Sonnenthal (Jude) und viele andere (allerdings sehr viele!), die oben Zutritt haben, sind Maurer. Und unten verpesten andere Brüder die öffentliche Meinung. Das.Illustrierte Wiener Extrablatt (die ,blutige Hacke'), das in Wien noch immer eine riesige Verbreitung hat, besitzt die Logenbrüder Bauer und Julius Löwy zu Redacteuren; die Redaction des unabhängigen

,Neuen Wiener Journals' ist fast ausschließlich aus Juden und Freimaurern zusammengestellt. Vom Freimaurerthum auf den Theaterbühnen haben wir berichtet.' Die Kneißl - Prämie, welche für den Fang dieses langverfolgten Unholdes festgesetzt war, soll nun in der Höhe von 1000 Mk. ausbezahlt worden sein, und zwar je zur Hälfte an die Wäscherin Lorenz und deren Ehemann. Die Lorenz, eine Base Kneißls, hatte sich mit dessen Freund Vöst ins Einvernehmen zu setzen gemusst und sich dadurch Kenntnis von Kneißls

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Seite 6 von 8
Datum: 03.03.1903
Umfang: 8
gewirkt. „Los von Rom'-Organe, wie das „Tiroler Tagblatt' in Innsbruck, und Wiener Judenblätter fallen darüber her und bekennen dadurch, daß sie sich getroffen fühlen; sie schimpfen über „geistliche Bevormundung bei der Lektüre', „klerikalen Zeitungsboykott', „Verfolgungssucht' u. s. w. Die wackere „Reichspost' antwortet den Wiener Judenblättern sehr treffend, daß diese sich hauptsächlich darum so entrüsten, weil der Hirtenbrief den Rebbach ihrer Verleger be droht. Die „Reichspost' bemerkt außerdem

des Volkes die Fahrt fort. Hugo Wolf, der berühmte Liederkomponist, ist am 22. Februar in der n.-ö. Landesirren anstalt gestorben. Der Wiener Stadtrat bewilligte ihm ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof nächst der Grabstätte Beethovens. Die Regelung des Apothekerwesens. Das Ministerium des Innern veröffentlicht den Ent wurf eines Gesetzes betreffs Regelung des Apo thekerwesens und fordert die beteiligten Korpo rationen auf, allfällige Anträge auf Abänderung des Entwurfs bis 15. März zu erstatten

Ackerbauminister Freiherrn v. Giovanelli in Wien vor.. Der Minister sagte aufs gütigste die Förderung des Unternehmens zu. Gewerbe und Handel. Exporteuren nach Rußland ist die HandelS--- und Gewerbekammer Bozen in der Lage, üb«: deren Anfrage einen verläßlichen, vom k. u.. k: österreichisch-ungarischen Generalkonsulat m Warschau sowie von mehreren Wiener Firmen- empfohlenen Agenten, bezw. Vertreter in Warschau namhaft zu machen. Telegramme. Lindau, 1. März. Großherzogin Alice vow Toskana ist gestern nachts

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