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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1895
Umfang: 8
KM 2. „GttAöner GHttM.' Hahrg. vii:. „Wiener Tagblatt' 12 Juden; das „Illustrierte Extrablatt' hat 16. die „Oesterreichische Volks zeitung' (in zwei Ausgaben) hat 5, die „Presse' hat 16, die „Wiener Allgemeine Zeitung' hat 10, das „Neue Wiener Journal' 8 jüdische Re dacteure; ähnlich ist das „Fremdenblatt' mit Juden dotiert. Außerdem gehören diese, sowie die meisten politischen Blätter Juden an oder müssen sür die Juden schreiben. Mit der sonstigen Tagesliteratur ist es nicht besser gestellt

; die „Montagsrevue' die Juden Herzig, Stern und Fuchs; die „Neue Illustrierte Zeitung' der Jude Groller; die „Wiener Allgemeine Sport- Zeitung' der Jude Dr. Sam. Gold; die „Oester reichische Wochenschrift' der Rabbi Bloch; die „Wiener Pikanten Blätter' der Jude Löwy; die „Publieistischen Blätter' der Jude Fürst; das „Saphirs Witzblatt' der Jude A. Saphir; die „Sonn-und Montagszeitung' die Juden Scharf, Spitzer, Fink, Paradies, Landsberger; den „Sprudel' der Jude Dr. Flekeles; die „Illu strierten Wiener Wespen

' die Juden Spitzer, Deutsch und Adler; die „Wiener Caricaturen' der Jude Braun; das „Wiener Leben' der Jude Weiß; das „Wiener Salonblatt' der Jude Engel; die „Wiener Mode' der Jude Schnitzer; die „Neue Wiener Theater-Zeitung' der Jude Tänzer; die „Wiener Hausfrauen-Zeitung' der Jude Taussig; auch das socialdemokratische Blatt „Arbeiter- Zeitung' wird von den Juden Dr. Adler, Dr. Ingwer und Dr. Elbogen inspiriert. Nicht minder ist fast die gesammte sogenannte Fachpresse und selbst die sogenannte „wissen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1891
Umfang: 8
Gelegenheit. Vor mrzer Zeit haben nämlich die Wiener Fleisch hauer die Fleischpreife um fünf Kreuzer per Kilo erhöht, und ich will es dem„Vaterland' nacherzählen, wie schon früher einmal, im Jahre 1882, eine solche Fleischtheuerung erzeugt worden ist; damit jeder abnehmen kann, wer auch diesmal von der Erhöhung der Fleischpreise Profit macht. Im Jahre 1882 brach in Rumänien eine Viehseuche aus; das veranlasste den Ackerbau- minister, die rumänische Grenze für die Vieh einfuhr abzusperren. Aber gleich

waren die Juden da, um dies auszubeuten. Die Viehhändler und die Viehmarkt-Comissionäre und ein Theil der Wiener Fleischhauer halfen zusammen, und die Vieh-, resp. Fleischpreise wurden in Wien gesteigert. Was nun? Der Ackerbauminister ließ sich nicht irre machen. Er wies aus den amtlichen Berichten nach, dass die Sperre an der rumänischen Grenze keinen Einfluss auf diese Preissteigerung haben könne, weil die Viehproduction in den eigenen Ländem so hoch stehe und die Ausfuhr der Vieh einfuhr aus Rumänien

gleich komme. Aber das half nichts. Der Wiener Gemeinderath hielt mit den jüdischen Händlern, nahm Stellung gegen den Minister und erklärte, die Preise könnten nicht billiger werden, außer — es würde die Grenz sperre aufgehoben. — Der Minister gieng aber noch weiter. Er berief eine Enquete ein aus allen Interessentenkreisen, auch zwei Wiener Gemeinde räthe nahmen daran theil. Und dieses Comite brachte ganz seltsame Dinge ans Tageslicht: dass nämlich am Wiener Viehmarkte eine greuliche Judenwirtschaft

bereichert, abgeschafft werden. Aber da wehrten sich viele dagegen. Bor allem anderen wehrte sich der libe rale Wiener Gemeinderath und erklärte, der Minister habe kein Recht, der Stadt Wien eine neue Marktordnung vorzuschreiben. Er selber fühlte sich freilich auch nicht bewogen, den Juden wehe zu thun und die alte Ordnnng abzuschaffen und fo viele jüdische Zwischenhändler brotlos zu machen. — Dann wehrte sich die gesammte libe rale Presse, voran die „N. Fr. Pr>', und endlich die ganze Sippschaft

sich ver pflichten, den Wiener Markt ebenfalls zu meiden, widrigenfalls sie für jedes Stück Vieh, welches den Wiener Markt berührt, fl. 50 Strafe zahlen sollen. In Wien aber hetzte die liberale Presse das Volk gegen die Regierung auf, bis endlich der Antrag des Ackerbauministers fiel. Und jetzt ist es, wie ehedem. Ohne Willen des jüdischen Commissionärs kann der Mäster kein Vieh verkaufen und der Fleischhauer kein solches ankaufen. Und die jüdischen Händler haben es leicht, das ganze Fleisch

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.05.1908
Umfang: 8
Albrecht I. Aus zug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritterveste. Belagerungstrain. Maler Pro fessor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grundsteinlegung des Stephans-Domes zieht Rudolf, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ur sprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben

zu Pferde, Reisige zu Fuß und Be rittene schließen den Zug. Gruppe VZjl: Heereszug Ende des 16. Jahrhunderts. Maler Remigius Gey ling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhauptmcmne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampf an den Grenz befestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiterfähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Geschütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, uuter ihnen das 1. Bürgerregimeut, und Volk schließen sich, eine Ehren

andere deutsche Fürsten mit ihren Getreuen, ihren Heer führern und Offizieren zu Fuß und zu Pferde folgen. Das reich aufgezäumte Pferd Kara Mustafas wird im Triumph mitgeführt. Die Wiener Bürgerschaft mit ihren Fahnen, das be waffnete Bürgerkorps, die Studentenkompanie folgen. Die Bischöfe Kolonitsch und Sinelli, der Kapuziner Marko d'Aviano mit großer geistlicher Begleitung ziehen vorbei unter ihrem besonderen Schutze die Kinder, deren Väter auf den Wällen des belagerten Wien gefallen sind. Volksmengen

' I. Krieg gegen die französische Republik. Maler Karl Hollitzer. Kaiserliche Truppen haben in Italien gegen die Franzosen gekämpft und kehren zurück. Wiener Freiwillige und Freikorps, die vom Land und von einzelnen Patrioten ausge rüstet und erhalten wurden, so das berühmte O'Donnelsche Freikorps, ziehen unter klingendem Spiel vorüber. Gruppe XVI: Erzherzog Karl. Maler Karl Hollitzer. Im Mittelpunkt der Gruppe steht die Figur des Siegers von Aspern, umgeben von seinen Generalen. Die Regimenter

, die sich damals besonders hervorgetan haben, das Infanterieregiment Erbach, das bei Wagram sich tapfer schlug, das berühmte Regiment des Obersten Zach, die Merveldt-Ulanen, die Klenau-Ehevau- legers, die Liechtenstein- und die Sachsenkürassiere uud andere ziehen auf, mit ihnen die Wiener Freiwilligen von 1809, die sich bei Ebelsberg besonders auszeichneten. Gruppe XVll: Der Tiroler Land sturm 1K09. Maler Hubert v. Zwickle. Die berühmten Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer, Speckbacher, Pater Haspinger

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Seite 4 von 8
Datum: 25.06.1918
Umfang: 8
es seinen Lesern die enttäuschende Mitteilung machen, daß zufolge eines neuerlichen Telegramme^ der Statthalte rs Innsbruck die verfügten Einschränkungen nicht aufgehoben werden, so daß sie also in der ursprünglich angedeuteten Ausdehnung voll in Nraft bleiben. Es sei dies, schreibt das Blatt, für die Wiener Sonnnergäste eine um so bit - tercre Enttäuschung, als viele Familien im Be reiche der Landeshauptstadt Tirols bereits Wohnungen gemietet hatten und diese Mietver trüge durch die Entscheidung

der Statthalterei nunmehr hinfällig geworden sind. — Hiezu be merkt dei „Reichspost': ..Die bittere Enttäu schung ist vorwiegend unter den Gästen von „Igeles' (Jgls bei Innsbruck) daheim. Die übrigen Wiener verstehen es vollkommen, daß auch die auf allerkürzeste Ration gesetzten Tiro ls sich das saure Leben nicht noch durch die Hamsterei kriegsschmarotzender Geldprotzen er schweren lassen wollen. Wir Wiener spüren es .a am eigenen Leibe, wie die Anwesenheit. d'15 Leben und Treiben dieser Leute

wollte mit seinem Säbel den Metzger niederschlagen, Wachleute verhinderten aber rasch und geschickt ein Blutvergießen. Der telephonisch gerufene Inspektionsoffizier machte dann der Affäre ein Ende, der Offizier erhielt seinen Säbel zurück, die Kontoristin aber wurde vorläufig wegen Verdachts der Geschlechtskrankheit und der Ge - we^bs llirzucht in polizeilichem Gewahrsam be - halten. Tage5neuig?e!ten. * Eine Akademie für technische Forschung in Wien. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht nachgehendes kaiserliche

die Freude der Heimkehr Heimkehr für immer', empfinden. DieÄ^ schwere Erkrankung des Dichters, eine Nier^ entzündung, hatte sehr nachteilig auf sein a^« Herzleiden gewirkt. Eine stets mehr in C? scheinung tretende Schwäche des Herzens liek die Besorgnis der Aerzte immer ernster w-?. den und führte nunmehr zu der leider bittere» Erkenntnis, daß die Tage des Waldvoeten <,» zählt sind. * Anstellen beim — Hänserverkaus. In der letzten Sitzung des Wiener Gemeinderates erörterte Gemeinderat Melcher

die Mh, nungsnot in Wien und führte das CharatteH. stikum an, daß, als vor einigen Tagen ein In. serat über den Verkauf einer Villa im 18. Be, zirk in einer Wiener Zeitung erschien, ganze Reihen von Käufern vor dem Hause zu sehm waren. Jeder einzelne hatte bereits das Geld mitgebracht, und die erste Frage war stets: Wann ist die Villa zu beziehen?'Erst in zu>H ter Linie wurde um den Kaufpreis gefragt. * Die Glocke im Kaisergarten. Vom Preß, büro des Kriegsministeriums geht uns so!, geende Mitteilung

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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

. Das war ein böser Fall und imstande, die Wiener Leser der liberalen Presse stutzig zu machen. Da hieß es rasch Vor kehrungen treffen. Und so überraschte die liberale Presse die Welt urplötzlich mit der Meldung von einem „Christlichsozialen Panama' in der Buko wina. Damit sollte die Wirkung des Czernowitzer Skandals aufgehoben werden. Ueber die Meldung war man zunächst verblüfft. Wie, im Herrschafts gebiet der Liberalen in der Bukowina sollte ein christlichsoziales „Panama' möglich sein? Alle Aemter

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

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Seite 5 von 8
Datum: 27.02.1908
Umfang: 8
! wurde zum o. ö. Pro fessor des deutschen Rechtes und der österreichischen Reichsgeschichte an der Wiener Universität als Nachfolger des Professors Dr. v. Zallinger er nannt. Er war bereits einmal an der Wiener Universität tätig. Er habilitierte sich an der Wiener juridischen Fakultät für deutsches Recht und österreichische Reichsgeschichte. Dr. v. Vol- telini beschäftigte sich in seinen Werken insbesondere mit der Tiroler Geschichte. Die wichtigsten seiner Werke sind: „Die Bestrebungen Maximilians

um die Kaiserkrone im Jahre 1518', „Beiträge zur Geschichte Tirols', liroleosia«, „Die ältesten Staatsakte von Trient'. Dr. Johann v. Voltelini wurde im Jahre 1862 in Innsbruck geboren, er promovierte im Jahre 1887 sub ausxieiis Irnperswris an der Wiener Universität zum Doktor der Philosophie, im Jahre 1892 zum Doktor der Rechte. Eine Zeitlang wirkte Dr. v. Voltelini als Konzipist im Haus-, Hof- nnd Staatsarchiv. Im Jahre 1900 wurde Vol telini nach feiner Wirksamkeit als Privatdozent an der Wiener juridischen

Fakultät zum außerordent lichen Professor der philosophischen Fakultät an der Jnnsbrucker Universität ernannt, im Jahre 1902 erfolgte seine Ernennung zum Ordinarius an dieser Universität. Er tradierte in Innsbruck österreichische Geschichte. An der Wiener Uni versität wird Dr. v. Voltelini neben Professor Schwind und Professor Adler über deutsches Recht und österreichische Reichsgeschichte lesen. vas KegierungsZMISuw cles filmen tischten, kte!». Der regierende Fürst Johann von Liechten stein

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Seite 1 von 8
Datum: 13.12.1906
Umfang: 8
- machtträger Schwindler, der neugewählte Ausschuß ehrlos. Jeder unbefangene Leser wird zugeben müssen, daß solche Kritiken und Kritiker sich selbst am besten kennzeichnen und verurteilen. »Alles gerettet!' Ein Eriimerungsblatt zum 25jährigen Gedenktage des Wiener Ringthesterbrandes (8. Dezember 188!) von E. Höffner. Wohl selten hat die Kunde von einem großen Unglück solches Entsetzen in der Welt hervor gerufen als die Nachricht von jenem schauer lichen Ereignis, das sich vor nunmehr 25 Jahren in Wien

zutrug und das man allgemein mit dem Namen „Der Wiener Ringtheaterbrand' zu be zeichnen pflegt. 25 Jahre sind für unsere heutige raschlebige Generation eine ziemlich lange Spanne Zeit und die meisten wissen wohl nur wenig über die furchtbaren Einzelheiten und jene Kette un- glücklicherZufälle, die alle zusammenwirken mußten, um diesen in seiner Art in Europa wohl einzig dastehenden Theaterbrand zu einem so grauen haften zu gestalten. Das Wiener Ringtheater, am Schottenring gelegen, ein heiterer

, nach Plänen des Wiener Architekten Förster erbauter Renaissancebau mit einer großen offenen Loggia und zahlreichen Balkons, war am 17. Jänner 1874 als „Komische Oper' feierlich eröffnet worden. Der Theater raum, dessen freundliche innere Ausstattung, be sonders ein prachtvoller Kronleuchter am Eröff nungsabend allgemeinen Beifall fand, faßte 1760 Zuschauer und bildete neben dem der k. k. Hofoper den größten Zuschauerraum aller damals in Wien existierenden Theater. Leider er kannte man erst

, und selbst dressierte Pudel, arabische Bauchtänzerinnen und ähnliche „Spezialitäten' hatten es nicht vermocht, das zum Variöt6 herabgesunkene schöne Haus dauernd zu füllen m>d das Institut ans seiner mißlichen finanziellen Lage zn befreien. Da übernahm am 1. Oktober l88l der frühere Direktor des Karl theaters und Intendant der k. k. Hofoper, Franz Ritter von Jänner, der erfahrenste und erfolg reichste Wiener Theatermann der damaligen Zeit, die so hart vom Schicksal bedrängte Bühne und mit ihm zog denn auch bald

. Am 7. Dezember ging denn anch die genannte Oper mit einem schönen Erfolge erst malig über die Bühne des Ringtheaters. Für den nächsten Abend, jenen Unglücksabend, war die erste Wiederholung von „Hoffmanns Erzäh lungen' angesetzt worden, nachdem am Nach mittag eine große Wohltätigkeitsvorstellung zum Besten der Hinterbliebenen dcr Wiener Polizei stattgesunden hatte, in der znm Schluß der Komiker Emil Thomas in dcr Kalichschen Posse „Tvlwr Peschke' unter jnbelndem Beifall ausgetreten war. So nahte

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Seite 4 von 10
Datum: 19.03.1896
Umfang: 10
Angelegenheiten des Land postwesens, Wiener Telephonanlage, Postspar- cassenamt und die Heranziehung der Postspar- cassen für die facultative Benützung bei der Steuerzahlung. — BerichterstatterDr. Kathrein referierte über den Antrag Thurnher, be treffend die Bedrohung der Ortschaft Parthenen in Vorarlberg. Politische Rundschau. Oesterreich. Zur Wiener Bürger meisterfrage schreibt der Wiener Correspondent der „kA2sts>?o1ska°, die Regierung werde Lueger wiederum die Bestätigung versagen

. Das werde aber keineswegs eine Auflösung des Wiener Ge meinderathes zur Folge haben, denn derselbe sei neu gewählt und brauche mit dem Umstände, dass die Wahl Dr. Luegers schon einmal nicht be stätigt wurde, nicht zu rechnen. Erst wenn der jetzige Gemeinderath Dr. Lueger trotz seiner neuer lichen Nichtbestätigung nochmals zum Bürgermeister wählen und Lueger diese Wahl annehmen sollte, würde Graf Badeni den Gemeinderath neuerlich auflösen und Neuwahlen ausschreiben. Bis dahin werde aber viel Zeit verstreichen. Bor

längerer Zeit im Abgeordneten hause passiv verhalten. Demgegenüber meldet der Wiener Correspondent des „Dilo' (Abgeord neter Romanczuk), Dr. Lueger werde bestätigt werden. Se. Majestät der Kaiser ist am Sonntag nachmittags von Mentone abgereist und Montag abends in Wien eingetroffen. In der Aula der Wiener Universität kam es am 14. März zu stürmischen Scenen zwischen den Deutschnationalen und den Anhängern der jüdischen Studenten infolge eines Beschlusses der deutschnationalen Studenten, wonach

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Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1902
Umfang: 8
behauptet, aber noch nicht gefunden hat. Wir sind auch bereit, nach allen Regeln strenger Logik für die Folgerichtigkeit der Beweisführung einzustehen. Dass der Artikel der „Stimmen', wie sie sagen» „bei vielen sehr großen Beifall gefunden', wollen wir ihnen glauben; aber da durch ist der Beweis, dass die im Interesse des Sterzinger Parteitages von den „Stimmen' auf gestellte These, die Tiroler Christlichsoeialeu hätten trotz ihres unantastbaren Programms durch den bloßen Anschluss an die Wiener

noch nicht überall ganz geklärt und der Besserung, vielleicht auch der Reinigung bedürftig sei'. Dagegen ist zu bemerken, dass wir dies nicht von den Tiroler, sondern von den Wiener Christlichsocialen zugegeben, dabei aber ausdrücklich betont haben, dass euch die Wiener Partei im ganzen und großen eine gute, staats erhaltende und kirchenfreundliche Partei sei. und dass der christlichsociale Gedanke eine tiefe Wahr heit und kräftiges Heilmittel gegm die Schäden der Zeit berge. Dies haben wir aber nicht bloß

guten Katholiken halten, mögen sie Gott danken, aber die fortwährenden hämischen Seitenhiebe unter lassen. Der „Burggräflsr' findet es ferner sonder bar, dass die Tiroler Christlichsocialen die Ver antwortung für das ablehnen, was in der Wiener Partei vorgeht, während sie doch mit derselben unter dem nämlichen Führer stehen, die nämlichen Grundsätze haben und somit thatsächlich eine Partei mit ihnen bilden. Noch sonderbarer müsse dies scheinen, da gerade die Christlichsocialen die Gewohnheit gehabt

hätten, die Katholische Volkspartei für alle Schritte der Jungczechen verantwortlich zu machen, obwohl die erstere mit den letzteren nicht einmal eine Partei, sondern nur eine Reichsrathsmajorität gebildet hätte. — Dagegen müssen wir vor allem bemerken, dass die Wiener Christlichsocialen zwar auch Protestanten und Anti semiten unter sich dulden, aber nie die theoretische Gleichberechtigung der Consessionen oder den Rassen-AntisemitiSmus in ihr Programm auf genommen haben. Um soviel weniger mussten

die Tiroler Christlichsocialen solche Grundsätze annehmen, und wer ihr Programm durchsieht, wird sich überzeugen, wie weit sie davon entfernt sind. Es ist und bleibt daher ungerecht, sie für alle diesbezüglichen Missgriffe ode? Ausschreitungen einzelner Wiener Christlichsocialen verantwortlich zu machen. Aber haben sie sich nicht derselben Unge rechtigkeit gegenüber der Katholischen Volkspartei schuldig gemacht? Nein. Sie haben ihren An schluss an die Czechen bedauert und bekämpft, aber ihr nie

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Seite 7 von 8
Datum: 18.07.1905
Umfang: 8
, letzterem für die gütige Erlaubnis, die Teiche in seiner Hauskapelle aufbahren zu dürfen, der beste Dank dargebracht. Brixen, am !S. Juli 1905. vle trsuei'oü Hinterbliebenen. Kurse an der Wiener Körse (nach dem amtlichen Kursblatt) vom 15. Inli 1W5. ck. Allgemeine Staats- schuld. Mai-Rente P. K. . 4F. Februar-Rente p. K. 4-2F GWer-RenteJänn.-Julip.K Oi^er.RenteApril-Okt.p'.K. 4-LX ........ 1860er Staatslose 500 fl. N« ' 100 fl' 5864er „ 50 fl. DoN.-PfaNdbriefe ö 120 fl. O. Staatsschuld der im Neichsrat

87.75 3X Prämien-Anl. ü. 100 fl. dto. ä 50 fl Theiß-Reg.-Lo'e. . . 4F Ung. Grundentl.-Oblig.4X kroat. und slavon. dto. 4X v. Andere öffentliche Anletzen. 5L Donau-Reg.-Anl. 1878 Wiener Berkehrs-Anlehen. Anlehen der Stadt und Han delskammer Trieft . 4X Anlehen der Stadt Wien dto. dto. (Silber od. Gold) dto. dto. (1894) dto. dto. (1898) Börsebau-Anl. verlosb. 5X Bulgar. Staats-Eif.-Hyp.» Anl. 1889 6X Bulgar. Staats - Hyp.-Anl. 1892 6X L. Pfandbriefe etc. Bodenkr., allg. öst., in 50 I. Böhm. Hyp.-Ban

ä 100 Fr 2X Dombau Budapester . . . Präm.-Oblig, der türk. E.- B. 4000 Fr. p. K. . . . dto. dto. p. M. Kredit-Lose 100 fl Clary-Lose 40 fl Innsbrucks? Stadtanl. . . Krvkauer Lotterie-Anl. . . Laibacher Pr.-Anl Ofener Lose 40 fl Palffy-Lose40fl.K.-M. . . Rotes Kreuz, österr. Ges. v. 10 fl Notes Kreuz, ung. 5 fl. . . Rudolf-Lofe 10 fl Salm-Lose 40 fl. . . . . Salzburger Prämien - Anl. Türkische Eisenbahn - Anl., Präm..Obl.ii400Fr.p.K. Wiener Kommunal-Lose v. Jahre 1874 Gew.-Sch. der 3X Präm.- Schuldv

.- 185.- 55.- 35.50 62.- 56.- 36,50 66.- 74.- 77.50 142.75 143.75 536.— 543.- 103.- 111.50 2290 366.- 2970 1094 10Z1 ö14.- 5825 583 - 732.- 447.— 218.50 671.25 5-»6 2^> 2^98 370.- 2980 1100 1016 518.— 5870 585.- 736.20 435. 448. 220. 672.25 ^7.25 413.25, 414.25 19- 411.50 402.50 140.- 20. 413.50 404.- 150.- l. Banken. Anglo-öst. Bank 120 fl. . Bankverein, Wiener, 200 fl. Bodenkredit-Anst., Oesterr., 200 fl., S Kredit-Anstalt für Handel u. Gewerbe 160 fl. per K. . dto. dto. per Ultimo. . . Kreditbank

,Allg. ung.,200 fl. Depositenbank, Allg., 200 fl. Eskompte-Gesellsch., Nied.- öst., 500 fl Giro- und Kassenverein, Wiener 200 fl Hypothekenbank,Oesterreich., 200 fl. 30X E. . . . Länderbank, Oesterr., 200 sl, Oesterr.-ung. Bank 600 fl. Um'on'Bank 200 fl. . . . Berkehrsbank, Allg., 140 fl. X. Industrie-Unler- nehmungen. Banges., Allg. öst., 100 fl. Egydyer Eisen- und Stahl- Ind. in Wien 100 fl. . Eisenbahnw. - Leihg., Erste, 100 fl „Elbemühl', Papiers. B.-G. Elektr.-Ges.,Allg. österr. . . Liesinger

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Seite 1 von 4
Datum: 19.11.1914
Umfang: 4
haben 16 Millionen überschritten. Unter anderm zeichnete der Präsident der L.-V.-Kommission Kr. 100.000, die Brüxer Bergbangesellschaft 1 Million, das Ltift Osseck Kr. 10'>.000 Wien» 17. Noveml,^ RegierungskommWr Dr. v. Zichard hat namens der Stadtgemeinde Klosterneuburg Kr. 10» >.000 gezeichnet. Die Firma M. Forst 3 Millionen. Das Wiener Hausregiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 be absichtigt, seine Kasinogelder für die Kriegsanleihe zu verwenden. Das Beispiel dieses Vorganges scheint geeignet

, auch bei den übrigen Regimentern Nachahmung zu finden. Wien, 17. November. Der Pensionsfonds der Beamten und Bediensteten der Wiener Straßen bahnen hat beschlossen, sich zusammen mit 3^/^ Millionen Kronen an der Zeichnung der Kriegsan leihe zu beteiligen. Armee-Oberkommandant Erzherzog Friedrich beteiligt sich mit 6 Millionen, S. M. v. Rothschild ^5 Millionen sfür Oesterreich und Ungarn), die Erste österreichische Sparkasse 15 Millionen, die niederösterr. Landes-Hypotheken-Anstalt 4 Millionen, die Erste mährische

, ArbeiternnfallKersichernngsanstalt für Niederösterreich Kr 700.000, Verkehrsbank 15 Millionen, Bank- und Wechselstuben-Aktiengesellschaft „Mercur' 8 Mil lionen, Depositenbank 6 Millionen, Steirische Es komptebank 3 Millionen, Versicherungsgesellschaft „Anker' 4 Millionen, Wiener Versicherungsgesellschaft und Wiener Lebens- und Rentenversicherungsanstalt je 1^/y Millionen, Wiener ProdMenbörse Kr. 200.i)0 >, Gemeinde Deutsch-Landsberg Kr. 30.000, die Spar kasse Innsbruck 2 Millionen, Graner Erzbistum und Domkapitel 3 Millionen, Waitzener Domkapitel

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Seite 5 von 8
Datum: 01.05.1917
Umfang: 8
1917. Dienstag, den 1. Mai Seite 5 Margulies ist ein hochbezahlter Angestellter der gleichen Zentrale. Sein angehender Schwie gersohn Hirsch hat als Iuwelenhändler frü her nie etwas mit Futtermitteln zu tun gehabt; jetzt ist er Leiter der Abteilung für Wiener Pferdefutter. Ein in der Futtermittelzentrale beschäftigter Herr Hahn ist Schwager des Margulies sen. Ein anderer Schwager des Direktors, Herr Lerner, bekleidet eine lei tende Stellung in der Zentrale. Ein Vet ter des Margulies, namens

in der letzten Sitzung des Wiener Eemeinderates der Bürgermeister Dr. Weiskirchner ersucht, bei der Regierung eine Untersuchung über die Zusammensetzung der derzeit bestehenden Wirtschaftszentralen anzu regen. Namentlich wäre festzustellen, ob bei der Frage der Zusammensetzung dieser Zentra len bestimmte fachliche Kenntnisse oder lediglich die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Familie oder gar noch andere Gesichtspunkte eine ent scheidende Rolle spielten. Der Vorsitzende er widerte, daß er die Anfrage

etwas zugute kommt,' es wäre aber noch besser, wenn die ge nannte Zentrale das Leder nicht derartig ver teuern dürfte, daß der gewöhnliche Mensch fast außerstande ist, sich ein Paar Schuhe zu kaufen. Der Krieg trägt was ein. Wiener Blätter teilen mit: Die Verwal tungsratmitglieder der Steyrer Waffenfabrik haben für 1915/16 folgende Tantiemen bezogen'. Dr. Rudolf Sieghart, Preßtrustkönig, k. k. Sek tionschef und Gouverneur der Bodenkreditan- stalt a. D., 443.104,91 X; Siegmund Bachrach 137.227,04 X; Baron

Buddenbrück 305.832,85 Kronen: Georg Günther 287.103,87 X; Her mann Iussenbauer 118.534,05 X; Dr. Ritter v. Taussig 81.085,09 X; Dr. Max Wilhelm 147.277.03 X. Die Leute, die solche Tantiemen einstecken, sind natürlich fürs Durchhalten... ? Ein Zuschlag zum Höchstpreis für überklaubte Kartoffeln Die „Wiener Zeitung' brachte eine Ver ordnung, wonach der Besitzer außer dem für überklaubte Kartoffeln festgesetzten Höchstpreis bis 15. Mai 1917 einen Zuschlag bis 5 k für 100 Kilogramm beanspruchen

» und Volkswirtschaft. Die sechste Kriegsanleihe auf dem Anmarsch. Die „Wiener Allg. Zeitung' meldet: In 'Finanzkreisen wird angenommen, daß in ab sehbarer Zeit mit der Ausgabe der 6. österrei chischen Kriegsanleihe zu rechnen sein wird. Die Zeichnung auf die 6. deutsche Kriegsanleihe ist vorüber: da im Laufe des Weltkrieges zwischen .Frau Bettina und ihre Söhne.' Roman. Norbert sah mit großen Augen auf das schöne, schlanke Mädchen, das ihn mit goldschimmernden, klugen Augen fest anblickte. ..Wao verschafft

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1920
Umfang: 8
und von dieser einem Arzte angezeigt, der den ganzen Unfug aufdeckte. Der Bischof vonPia- cenza überzeugte sich persönlich von diesen schreck lichen Verhältnissen, denen die Wiener Kinder macht los überliefert sind. In den einzelnen Kolonien gibt es doch noch rechtlich denkende Leute, die die Wahrheit dieser Angaben beeiden können. Die Wiener Kinder baten mich, mein Möglichstes zu tun, um sie diesen Verhältnissen zu entreißen. Die Kinder hatten bereits vor mehr als jw ei Mon a- ten einen Brief an den Vize bürg

er- meister Max Winter von Wien geschrieben, worin sie ihn ersuchen, selbst nach Borgo novo zu kommen, um sie aus den Händen dieser schlechten Personen zu befreien. Der Brief blieb aber stecken und ich sandte daher eine Abschrist desselben nebst einer Kopie dieses Berichtes nach Wien, ohne bisher eine Antwort zu erhalten. Ein vor sechs Tagen nach Wien abgegangenes Tele gramm blieb ebenfalls unbeantwortet. Was werden nun die Wiener Mütter tun, wenn ihre Kinder verdorben und krank heimkommen! (6599

: Es wird niemand in Oesterreich dem italie nischen Volke, das den Gedanken der Auf nahme der Wiener Kinder gutherzig be grüßte, einen Vorwurf daraus machen, daß auf er diesen oder jenen gedemütigt oder sonst be ruhigt, so stand sogleich wieder ein anderer auf, sich an ihm zu reiben und einen Versuch seines Glückes zu machen. Eine Urkunde vom Jahre 1277, zu Brixen auf dem Domchore den Mittwoch vor der Weihnachtsquatember ausgefertigt, erzählt uns just ein solches Ereignis, so dies Jahr Hin durch den Mut

. italienischem Boden sich diese schweren Mißstände jn einer Aktion für Wiener Kinder ereignen konnten. Italienischen kirchlichen und staatlichen Be hörden verdankt man vielmehr das Einschreiten . dagegen und den vorstehenden Bericht, der eine Flucht in die österreichische Oeffentlichkeit dar stellt, da auf andere Weise von den für die Aktion verantwortlichen Persönlichkeiten keine Abhilfe zu erreichen war. Auch der sozialdemokratischen Partei als Ge samtheit können und sollen diese anklagenden Tat sachen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 01.12.1893
Umfang: 8
, welche nach 3 Uhr kamen, konnten keinen Platz mehr -finden. Die Theilnahme der Wiener Vertretungs körper war ebenfalls sehr stark, so die Reichs rathsabgeordneten : Prinz Alois Liechtenstein, Dr. Lueger, Dr.Geßmann, Schneider, Schlesinger, Hauck, Polzhoser u. a., auch Vertreter der nieder- österreichischen Handels- und Gewerbekammer waren erschienen. Das Handelsministerium und das Wiener Kaufmannsgremium hatten keine Vertreter entsendet, welcher Umstand kritisiert wurde. Delegierte hatten sich in großer Anzahl

, durch welche die Existenz der selbständigen Handels- und Gewerbetreibenden ernstlich gefährdet erscheine, habe 26 Wiener Ge nossenschaften veranlasst, eine energische Action zur Abwehr der drohenden Gefahr einzuleiten. (Beifall.) Das Wiener Handelsgremium, welches als die erste Handels-Corporation des Reiches eigentlich verpflichtet wäre, an der Spitze der Action zu stehen, habe unter Ausflüchten sich von der Sache ferne gehalten. (Pfui!) Dann wurde das Präsidium der Versamm lung gewählt. Nach mehreren Formalitäten

zc. nicht eingetreten sei, beweise, dass diese Gemeinwirtschaften nur selbstsüchtigen Zwecken Weniger dienen können. Redner beweist an der Hand der Rechuungs- ausweise des Ersten Wiener Consnmvereines, dass die sogenannten Ersparnisse per Jahr und Mit glied 6—9 fl. betragen, dass hingegen aber die Tantiemen für die Verwaltungsräthe pro Mann und Jahr 989 fl. betragen. Dabei sei zu berück sichtigen, dass die Verwaltungsräthe Personen mit hohen Jahreseinkommen seien. Für die vielen Tausende Beamte, Lehrer

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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1891
Umfang: 8
werden. Die Landtage sollen, so wird aus Wien gemeldet, Ende December nur zur Bewilligung des Provisoriums zusammentreten. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht das Gesetz vom 10. November 1891, womit die Be stimmungen des Punktes k, Z 17 und des zweiten Absatzes des Z 52 des Wehrgesetzes, Gesetz vom 11. April 1839 (R.-G.-Bl. Nr. 41), dahin er gänzt werden, dass auch Reserveofficiere des Heeres, unter den gleichen Bedingungen wie Ca« detten, in den Activstand der Landwehr übersetzt werden können. Wohl noch nie wurde

ein so furchtbares Gericht über die Judenpresse gehalten, als dies am letzten Dienstag dem „Wiener Tagblatt' des polnischen Juden Szeps im österreichischen Abge ordnetenhause widerfuhr. Selbst die judenliberale „Vereinigte deutsche Linke' sah sich gezwungen, diesmal ihre Entrüstung über das Treiben eines großcapitalistischen Banken- und Börsenblattes auszusprechen. Alle Parteien des Hauses forderten von der Regierung strenge Ahndung dieses scham losen Raubzuges gegen das Volksvermögen, und nicht weniger

als sieben Interpellationen wurden in dieser Sache an den Grafen Taaffe gestellt. Was übrigens die größte Neugierde erweckte, das ist das Verhältnis, in welchem Graf Taaffe, oder besser das offieiöse Pressbureau in der Wiener Herrengasse, zu dem „Wiener Tagblatt' des polnischen Juden Szeps steht. Sehr inter essant ist übrigens auch die am letzten Montag stattgehabte Sitzung der Wiener Börsenkammer, in welcher von Seite mehrerer Kammermitglieder auf die großen Börsespeculatioueu einiger Abge

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.10.1893
Umfang: 8
. Nach einem feierlichen Requiem in der Hauscapelle und der Einsegnung wurde nämlich die Leiche des braven und bei allen Theologen beliebten Franz vonFäckl des IV. Curses zu Grabe getragen- Am Montag (16. October), gegen 5 Uhr früh, hatte ihn der Herr plötzlich zum himmlischen Gastmahl gerufen, nachdem, er am Sonntag sacramentalischerweise bei ihm eingekehrt war. k. I. ?. Wien, 18. October. (Ans vergangenen Zeiten.) Das Wiener Diöcesanblatt veröffentlicht die Regesten des Cardinal Migazzi. Regeste Nr. 926, 965, 972

Canonicus, der als Cooperator in Oberleis angestellt wurde, wechselte Cardinal Migazzi 11 Schriftstücke mit der Regierung! Wien, 18. Octobe?. (Verschiedenes.) Der heurigen Psarr-Concnrs-Prüfung haben sich 18 Seelsorger unterzogen. — In dem hoch würdigen Herrn Peter Heilnberg, k. und k. Schloss- caplan in Schönbrunn, f. e. geistlichen Rath 2c., hat der Wiener Clerus einen beliebten Prediger verloren. — Ein wackerer Mann, der viel für katholische Vereine in Wien gearbeitet hat, ist am 11. October

verschieden. Herr Florian Sterzl, Senior des katholischen Arbeitervereins Land straße. Außerdem betheiligte sich der Verewigte am St. Albinus-Krankenverein, bei der St. Vincenz- Conferenz Erdberg, beim katholisch-politischen Casino, beim Maria-Eisenstadler Wallfahrtsverein, ki.. I. ?. — Die Wiener bekommen wieder etwas zu lesen. Es erscheint in Wien eine neue Zeitung. In 200.000 Exemplaren wird die Probenummer versendet. 1500 Zeitungsausträgerinnen werden angeworben. „Neues Wiener Journal' ist der Name

des neuen Zeitungsunternehmens. Weiß Gott, was damit geplant wird. — Die Weinlese hat in Niederösterreich begonnen. Most und „Sturm' wird in den Wiener Gasthäusern mit 40 bis 44 kr. per Liter ausgeschänkt. — Ob's nicht mit der neuen Wahlreformvorlage auch einen gewaltigen „Sturm' absetzt. Ob nicht auf die erste Ueberraschüng noch eine zweite folgt. Diesmal ist das Amtsgeheimnis gut bewahrt worden! Veäeremc»! Wral- u.Provmz-Nachrichken. (Kath.-polit. Casino.) Freitag, den 20. October Casino-Abend. Begmn

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Seite 5 von 8
Datum: 12.07.1902
Umfang: 8
1902 bei der k. k. Statthalterei in Innsbruck einzureichen. — Die Prüfungen finden im Laufe des Monats Oktober 1902 statt. Kleine Chronik Dr. Lueger über die katholischen Gesellen» vereiye. Am 6. IM abends fand im Saal des „Brixener Chronik.' Katholischen Gesellenvereinshauses in Mariahilf in Wien eine Festversammlung statt, die von ungefähr 800 katholischen Gesellen besucht war. Den Hauptpunkt des Abends'bildete die Über reichung der dem Verein anläßlich seines goldenen Jubiläums vom Wiener

wissen, was Sie im Interesse der Wiener Bevölkerung bereits vollbracht haben. Wir wissen zu schätzen und zu achten den christ lichen, den katholischen Geist, der jetzt in Wien herrscht, und wir wünschen nichts sehnlicher, als daß es immer so bleiben möge in unserer schönen Stadt Wien und daß der goldene Mittelstand wieder jene Achtung und jenes An sehen gewinnt, wie es einst der Fall war, und in diesem Sinn wollen wir arbeiten.' Großwien. Der Wiener Gemeinderat nahm am 4. Juli den Antrag, Floridsdorf

, Strebers dorf, Stammersdorf, Groß-Jedlersdorf, Leo- poldau, Kagran, Hirfchstetten, Stadlau, Breiten lee, Aspern, Eßlingen und Groß-Enzersdorf mit Wien einzuverleiben, an. Vorbilder, des „Zukunftsstaates'.' Die „Christlichsoziale Arbeiter-Zeitung' vom 5. Juli schreibt: „Im Schimpfen find die ,Genossen' groß; dort, wo sie zeigen sollen, was sie zu leisten vermögen, stellt sich sofort ihre totale Unfähigkeit heraus. Zu den vielen Beweisen . hiefür ist kürzlich ein neuer hinzugekommen. Die Wiener ,Arbeiter

-Bäckerei', welche gegründet wurde, um einerseits zu zeigen, wie man den Arbeitern bei kurzer Arbeitszeit hohe Löhne zahlt und andererseits auch den Kunden billiges und großes Brot liefern kann, ist elend verkracht. Den Beweis für die Besserstellung der Arbeiter ist sie pünktlich schuldig geblieben und von dem größeren und billigeren Brot, das sie zu liefern versprach, haben die Arbeiter gleichfalls nichts erfahren. — In der Wiener allgemeinen Arbeiter kranken- und Unterstützungskasse kracht es lustig

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Seite 3 von 8
Datum: 20.11.1891
Umfang: 8
uns nicht dazu her, dass wir eventuell mit dem Blute unserer Brüder, unserer Kinder, Fragen lösen, an deren Lösung andere Kreise interessiert sind, die uns weiter nicht kümmern. Ueber den aufsehenerregenden Vorfall noch einiges zur Ergänzung: Schon vorher giengen Gerüchte, der Kaiser habe die politische Lage gegenüber Herrn v. Jaworski als eine sehr ernste bezeichnet; den vollen Effect bewirkte diese Aus streuung aber erst dann, als die Abendausgabe des „Wiener Tagblatt' erschien, welHes die Angeblichen

, nach einem Wiener Blatte aus Verkäufe zweier Großspeculanten von Wien, die auch am Samstag an der hiesigen, wie an der dortigen Börse vielfach genannt worden. Am Samstag gaben in Wien in der Vorbörse' wie in der Mittagsbörse die Curse allmählig nach. Die Mairente sank von 91.05 bis 89.90. Plötzlich um 1^/4 Uhr brach eine Panik aus, welche Mairente bis 88 warf. Creditactien, die an der Abendbörse 273 notiert hatten, stürzten auf 261, also um fl. 12, die Actien der Boden- credit-Anstalt um fl. 15, Länderbank

um fl.' 10, Staatsbahn um fl. 11, Nordbahn um fl. 75. Locale Jndustriewerte waren unverkäuflich, Alpine wurden von 59^ auf 53 V2 heruntergesetzt, Prager Eisenactien von 352 auf 328. Die Marknoten erhöhten sich um fl.58.05, also fast um 1°/g. Abends des 14. Nov. brachte die „Wiener Abendpost' folgendes Dementi: „Das heutige „Wiener Tagblatt' (Abendblatt) veröffentlicht einen „Nachtrag', in welchem über die Audienz, die Sn Majestät der Kaiser vorgestern dem Herrn Abgeordneten Ritter v. Jaworski zu ertheilen geruhte

, berichtet wird. Die Mittheilungen des genannten Blattes sind ihrem ganzen Inhalte nach durchaus erfunden, da keine der Sr. Maje stät zugeschriebenen Aeußerungen thatsächlich ge macht worden ist.' Auf den böswilligen Ver breiter der falschen Nachricht wird scharf gefahndet. Er dürfte aber sein Fischlein bereits am Trockenen haben. Politische Rundschau. Oesterveich-Ungavn» Ueber die Erregung, die letzthin Minister Dr. Gautsch im Abgeordneten hause hervorrief, hat eine Wiener Originalcorre- spondenz

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Seite 3 von 8
Datum: 06.12.1892
Umfang: 8
eine nicht geringe Bedeutung beizumessen haben.' Trotz dieser „Courstreibereien' ist der Preis unserer Banknoten im Auslande seit mehr als einem Monate in stetem Fallen; daher der Preis der Valuten (Mark, Franken und Pfunde) an der Wiener Börse in stetem Steigen. Die vom Finanzminister für das künftige Jahr, gegenüber dem laufenden, noch um 24 Millionen angesetzte Steigerung der Ausgaben konnte keinen guten Eindruck machen, trotzdem man wohl weiß, dass der österreichische Reichstag viel gefügiger

gegen das Christen thum die „liberale' Tagesmeinung. Das „D.V.' in Wien hat sich die Mühe genommen, für die großen Wiener Blätter die Namen der orientalischen jüdischen Redactionsleute auszuforschen und mit zutheilen. Wir haben darauf nur von zwei Seiten Berichtigungen dagegen gelesen; die übrigen An gaben scheinen also zutreffend zu sein. Des Interessanten halber wollen wir sie darum hier wiedergeben. Nach den genannten Angaben sitzen in der „Neuen Freien Presse' 18 Orientalen als Red acteure, nämlich

: Dr. Eduard Bacher, Moriz Benedikt, Arnold Allerhand, Dr. Sigmund Ehrlich, Dr. Wilhelm Goldbaum, Dr. Eduard Hanslick, Dr. Gustav Kohn, Adolf Löwe, Gustav Mann heimer, Moriz Neuda, Josef Oppenheim, Dr. Ludwig Schwitzer, Friedrich Schütz, Josef Stieglitz, Daniel Spitzer, Dr. Gustav Steinbach, Dr. von Werthner, Moriz Fuchs. Im Wiener „Illustrierten Extrablatt' gibt es 16 orientalische Redacteure, nämlich: Edgar Spiegl, Ludwig Basch, Julius Bauer, Moriz Böhm, Dr. Josef Königstein, Julius Löwy, Josef Melbourn

(Feigy, M. F. Pilcz, Sigmund Skrein, Joses Trebitsch, Jakob Trentschiner, Josef Wechsel, Hugo Borschetzky, Anton Wilheim, G. Engelmann, Moriz Pallatschek. In dieser Redaction sitzt nur ein Christ, d. i. der „Verant wortliche' Seidl. Im „Neuen Wiener Tagblatt' sind 20 orientalische „Schriftsteller' thätig, nämlich: Wilhelm Singer, Heinrich Pollak, Moriz Byk, Wilhelm Frey, Josef Fröschel, Hermann Fürst, Adolf Geller, Sigmund Hahn, Ludwig Held, Julius Conried, Emil Kuh, Moriz Linder, Dr. Hermann

Mauthner, Bernhard Münz, Moriz Ring, Emanuel Singer, Karl Ullmann, Karl Wolfs, Paul d'Abrest (Kohn), Sigmund Schlesinger. In der „Deutschen Zeitung' werden sechs orientalische Mitarbeiter gezählt. Das „Wiener Tagblatt' hat 12 orientalische Schriftsteller, Moriz Szeps, Dr. Marco Broeiner, Bernhard Fischer?c. Die officiöse „Presse', die zu Regierungs- Kundgebungen benützt wird, verfügt über 15 orientalische Federn. Das officiöse „Fremdenblatt', ebenfalls ein als Regierungsorgan geltendes Blatt

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Seite 3 von 8
Datum: 30.07.1914
Umfang: 8
aus und vielhundertfältig ^ begeisternden patriotischen Klängen svld am ^ kaisertreuen Tiroler. InBr ixen bl-tzkonzert sehr? ^ Bürgerkapelle ein ^likumsk- cn'.. freudigen Rufen des iiche Volkshymne gespielt wurde. Eine herr- ^ ^ Stunde Einbruch der Mannschaft der Garnison und l» Valtbervs!ik ^ einem Zapfenstreich aus. ^vionen k; k ^ dann zu überwältigenden Am' W ^?ser und Vaterland. 27 Hauptbahnhof kam ^aev ^ Zu eindrucksvollen Kund- vatten schon untertags verschiedene Ab- schiedsszenen stattgefunden, als die Wiener

- Telephonverkehr unbeschränkt zugelassen. Letzte Nachrichten. vie amtliche k. k. wiener Seitung über das Uriegsmanisest. 'Wien, 29. Juli. Die heutige „Wiener Zeitung' schreibt: „In großer geschichtlicher Stunde richtet Se. Majestät der Kaiser das Wort an seine getreuen Völker. Er ruft sie auf zur opferfreudigen, todes mutigen, staatserhaltenden Pflichterfüllung. Das Wort des allerhöchsten Kriegsherrn wird in der Brust eines jeden guten Bürgers die patriotischen Gefühle hoch entflammen lassen und die Bedeutung

in der Extra-Ausgabe der „Wiener Zeitung' rief in den Straßen eine stürmische Begeisterung her vor, die noch die früheren Kundgebungen übertraf. Blitzschnell flog die Kunde durch die Stadt und brachte überall die gleiche Wirkung hervor. Vor dem Kriegsministerium sammelte sich eine große Menschen menge und bis gegen 8 Uhr abends füllten 4000 bis 5000 Personen den Platz beim Radetzky-Denk- mal, wo von Zeit zu Zeit Redner von den Stufen des'Denkmals Ansprachen hielten, die von der Menge mit stürmischen Hoch

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