901 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/05_01_1911/BRC_1911_01_05_9_object_144721.png
Seite 9 von 12
Datum: 05.01.1911
Umfang: 12
>sfs7 Beilage zu Nr. 2/8 der ..Brixener Chronik', 1911 Ichresrundschau 1910. (Schluß.) Juli. 1. An der Lemberger Universität finden blutige Zusammenstöße zwischen rmhenischen und polnischen Studenten statt. - Verhandlung über Maßnahmen gegen die Teuerung im Abgeordnetenhause. 5. Ver tagung des Reichsrates. 7. Der Abgeordnete Julius Axmann erklärt seinen Austritt aus der christlich sozialen Partei. — Der Wiener Gemeinderat be schließt die Ensetzung einer aus Mitgliedern aller Parteien

bestehenden Kommission zur Untersuchung der vom Stadtrat Hraba vorgebrachten Anschuldi gungen. — Die Wiener Schulanstalten der „Freien Schule' werden vom Verwaltungsgerichtshof als ungesetzlich erklärt. 9. Erzherzog Josef Ferdinand schreitet beim Obersthofmeisteramt um die Todes erklärung des Erzherzogs J-'hann Salvator (Jchann Orth) ein. 10. Eröffnung des ersten österreichischen Flugmeetings in Wiener-Neustadt. 19. Typhus- epidemim in Ofen-Pest. — Fleischboykott in einigen niederösterreichischen Städten

. 6. Vertagung des ungarischen Abgeordnetenhauses. 12. Dus Wiener Gemeinderatspräsidium ersucht den Handelsmimster, die sofortige Erlassung eines zeit lichen Ausfuhrverbotes für Fleisch und Schlachtvieh zu erwirken. 13. Im Ackerbauministerium findet eine interministerielle Konferenz wegen der Fleisch- not statt. 15. Internationaler Zoolo^enkongreß in Graz. — Brand des Karerseehotels m den Dolo miten. 18. Als Huldigung zum 80. Geburtstag des Kaisers fliegt Ingenieur Warchalovski auf seinem Doppeldecker

-Autoplan „Vindobona' von Wiener- Neustadt nach Wien, umkreist den Stephansturm und fliegt ohne Zwischenlandung wieder zurück. 19. In Wien findet ein Ministerrat über die F eisch- frage statt. 26. Auftreten der asiatischen Cholera in Wien. 29. Der italienische Minister der Aeußern Marchese di San Giuliano trifft zum Besuche des Grafen Aehremhal in Salzburg ein. 30. Iwan Hribar wird neuerdings zum Bürgermeister von Laibach gewählt. 31. Auflösung des Laibacher Gemeinderates. September. 2. Besuch

V. von England. IX. internationaler Kon greß für kaufmännisches Bildungswefen in Wien. 13. Der Wiener Gemeinderat verlangt einstimmig die Emwhr argentinischen Fleisches. 14. Ein Teil der Südbahnbeamten tritt in die passive Resistenz. 15. Der Ministerrat beschließt, mit der ungarischen Regierung wegen Gestat ung der Einfuhr argen tinischen Fleisches in Verhandlung zu treten. 18. Der Kai er wohnt dem Wiener-Neustädter Flugmeettng bei. 20. In Prag beginnen die Verhandlungen eines 25 aliedrigen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/05_07_1895/BRC_1895_07_05_2_object_131218.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1895
Umfang: 8
KM 2. „GttAöner GHttM.' Hahrg. vii:. „Wiener Tagblatt' 12 Juden; das „Illustrierte Extrablatt' hat 16. die „Oesterreichische Volks zeitung' (in zwei Ausgaben) hat 5, die „Presse' hat 16, die „Wiener Allgemeine Zeitung' hat 10, das „Neue Wiener Journal' 8 jüdische Re dacteure; ähnlich ist das „Fremdenblatt' mit Juden dotiert. Außerdem gehören diese, sowie die meisten politischen Blätter Juden an oder müssen sür die Juden schreiben. Mit der sonstigen Tagesliteratur ist es nicht besser gestellt

; die „Montagsrevue' die Juden Herzig, Stern und Fuchs; die „Neue Illustrierte Zeitung' der Jude Groller; die „Wiener Allgemeine Sport- Zeitung' der Jude Dr. Sam. Gold; die „Oester reichische Wochenschrift' der Rabbi Bloch; die „Wiener Pikanten Blätter' der Jude Löwy; die „Publieistischen Blätter' der Jude Fürst; das „Saphirs Witzblatt' der Jude A. Saphir; die „Sonn-und Montagszeitung' die Juden Scharf, Spitzer, Fink, Paradies, Landsberger; den „Sprudel' der Jude Dr. Flekeles; die „Illu strierten Wiener Wespen

' die Juden Spitzer, Deutsch und Adler; die „Wiener Caricaturen' der Jude Braun; das „Wiener Leben' der Jude Weiß; das „Wiener Salonblatt' der Jude Engel; die „Wiener Mode' der Jude Schnitzer; die „Neue Wiener Theater-Zeitung' der Jude Tänzer; die „Wiener Hausfrauen-Zeitung' der Jude Taussig; auch das socialdemokratische Blatt „Arbeiter- Zeitung' wird von den Juden Dr. Adler, Dr. Ingwer und Dr. Elbogen inspiriert. Nicht minder ist fast die gesammte sogenannte Fachpresse und selbst die sogenannte „wissen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/11_02_1904/BRC_1904_02_11_2_object_138077.png
Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1904
Umfang: 8
und den sich gegenseitig niederkonkur rierenden Molkereibetrieb einzuschränken. Daß die Wiener auf ihrem Markte tausend mal lieber mit den strammen Tirolerbauern ver kehren würden als mit den ungarischen Juden, das wissen wir. Dazu braucht es keines Be weises. Deswegen nennt man die Wiener ja Antisemiten. Das Wort liegt jetzt an der Regierung. Dem Tirolervieh günstigen Absatz in Wien zu schaffen, ist die nächste Aufgabe des Landsmann- Ministers. Tirolund seine Abgeordneten fordern es. Die Frage, welche letzte Woche

hat sich in landwirtschaft lichen und in den Kreisen des meist jüdischen Zwischenhandels ein Prot'ststturm erhoben; es regnete Telegramme ans Ackerbauministerium — und das Ministerium hat die Einfuhr argen tinischen Fleisches verboten. In einem Erlaß an den Statthalter brachte der Ackerbauminister folgende Mittel zur Abwehr der Flei'chverteuerung in Vorschlag: Aus gestaltung des Wiener Zentralviehmarktes zu einem fteien Handelsmarkt; Einführung der Großschlächterei; Errichtung von Fleischmärkten (Markthallen

oder im Transit verkehr einlangende derartige Sendungen sind daher an der Grenze zurückzuweisen. Seitens der k. k. Fmanzlandesdirektion ist d»e entsprechende Weisung an die Grenzzollämter erfolgt. — Trotz dem iit die von den Schweinefettwerken der Wiener SelchergenossensÄaft bestellte Sendung argentinischen Fleisches am 4. Februar, früh, in Wien eingelangt; sie füllte einen Waggon, welcher 86 vordere und Hintere Viertel gekühlten Fleisches im Gewicht von 10 330 Kilogramm enthielt. Wie verlautet

sein wird. Die Wiener Fettwerke erleiden dadurch einen Schaden von 3000 Kronen. Der Wiener Magistrat hat sofort eine Vor lage ausgearbeitet, welche die Errichtung eines städtischen Uebernahmsamtes zum Gegenstand hat. Ausgab- dieser Einlieferungs- stelle soll es sein, von denjenigen Landwirten und bäuerlichen ViehbändleM, welche bisher das Schlachtvieh an den Zwischenhändler verkauften, der die von allen möglichen Seiten gesammelte Ware in großer Menge auf den Markt brachte, unmittelbar zu übernehmen

und damit direkten Ei fluß auf die Einlieferung der Ware und die Preisregulierung zu gewinnen. — Dr. Lueger hat auch schon leit längerem die Errichtung von städtischen Großschlächtereien ins Auge gefaßt; durch diese zwei Maßnahmen hofft man die Fleischteuerung zu beheben. Am 5. Februar hat der Wiener Gemeinderat die Anträge des Magistrats, welche auf Errichtung eines Ueber nahmsamtes und auf eine Großschlächterei ab ziehen, mit großer Majorität angenommen. Ein Antrag des sozialdemokratischen Gemeinderates

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/09_10_1891/BRC_1891_10_09_2_object_146246.png
Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1891
Umfang: 8
Gelegenheit. Vor mrzer Zeit haben nämlich die Wiener Fleisch hauer die Fleischpreife um fünf Kreuzer per Kilo erhöht, und ich will es dem„Vaterland' nacherzählen, wie schon früher einmal, im Jahre 1882, eine solche Fleischtheuerung erzeugt worden ist; damit jeder abnehmen kann, wer auch diesmal von der Erhöhung der Fleischpreise Profit macht. Im Jahre 1882 brach in Rumänien eine Viehseuche aus; das veranlasste den Ackerbau- minister, die rumänische Grenze für die Vieh einfuhr abzusperren. Aber gleich

waren die Juden da, um dies auszubeuten. Die Viehhändler und die Viehmarkt-Comissionäre und ein Theil der Wiener Fleischhauer halfen zusammen, und die Vieh-, resp. Fleischpreise wurden in Wien gesteigert. Was nun? Der Ackerbauminister ließ sich nicht irre machen. Er wies aus den amtlichen Berichten nach, dass die Sperre an der rumänischen Grenze keinen Einfluss auf diese Preissteigerung haben könne, weil die Viehproduction in den eigenen Ländem so hoch stehe und die Ausfuhr der Vieh einfuhr aus Rumänien

gleich komme. Aber das half nichts. Der Wiener Gemeinderath hielt mit den jüdischen Händlern, nahm Stellung gegen den Minister und erklärte, die Preise könnten nicht billiger werden, außer — es würde die Grenz sperre aufgehoben. — Der Minister gieng aber noch weiter. Er berief eine Enquete ein aus allen Interessentenkreisen, auch zwei Wiener Gemeinde räthe nahmen daran theil. Und dieses Comite brachte ganz seltsame Dinge ans Tageslicht: dass nämlich am Wiener Viehmarkte eine greuliche Judenwirtschaft

bereichert, abgeschafft werden. Aber da wehrten sich viele dagegen. Bor allem anderen wehrte sich der libe rale Wiener Gemeinderath und erklärte, der Minister habe kein Recht, der Stadt Wien eine neue Marktordnung vorzuschreiben. Er selber fühlte sich freilich auch nicht bewogen, den Juden wehe zu thun und die alte Ordnnng abzuschaffen und fo viele jüdische Zwischenhändler brotlos zu machen. — Dann wehrte sich die gesammte libe rale Presse, voran die „N. Fr. Pr>', und endlich die ganze Sippschaft

sich ver pflichten, den Wiener Markt ebenfalls zu meiden, widrigenfalls sie für jedes Stück Vieh, welches den Wiener Markt berührt, fl. 50 Strafe zahlen sollen. In Wien aber hetzte die liberale Presse das Volk gegen die Regierung auf, bis endlich der Antrag des Ackerbauministers fiel. Und jetzt ist es, wie ehedem. Ohne Willen des jüdischen Commissionärs kann der Mäster kein Vieh verkaufen und der Fleischhauer kein solches ankaufen. Und die jüdischen Händler haben es leicht, das ganze Fleisch

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/29_11_1904/BRC_1904_11_29_2_object_133370.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.11.1904
Umfang: 8
des Antisemitismus ab schrecken lassen und dann kurzer Hand alle, welche sich gegen die heutige Judenemanzipation erklären, in einen Topf zusammenwerfen. Diese mögen sich mit unserer bereits abgegebenen Erklärung beruhigen, daß wir jeden Antisemitismus, der auf Religions- und Rassenhaß hinausläuft, verab scheuen; unser Antisemitismus ist seinem Wesen nach Christenschutz. Besonders deuten diese Leute' — fährt unser konservativer Fachmann in der Judenfrag'e weiter — „mit Fingern auf die Wiener Antisemiten

und rufen mit Hinweis auf manche bedenkliche Er scheinungen: Mit diesen können wir nicht zu sammengehen !' Der Klärung dieser Frage möchte ich einige Worte widmen. Die Wiener Antisemiten sind eine sehr bunte Ge sellschaft, die sich, wie es oft geschieht, ihren Vereinigungspunkt im negativen Gebiet, dem Anti(-Semitismus), gesucht hat. Es gibt eine große Partei unter den „Vereinigten Christen', die das „Christen' lediglich im Gegensatz zum „Semiten' ausfaßt und nur in dieser oppositio nellen Richtung

in ihren Auslagen ihre Waren. Gast- und Kaffee- viel die ethische Seite derselben, die meiner An sicht nach die Hauptsache ist . . . . Wenn jemand mit diesen Antisemiten nichts zu tun haben will, geben wir ihm vollkommen recht, ja wir wünschten sehnlichst, daß die Mehrzahl der Wiener Anti semiten, die in dem Namen „Vereinigte Christen' etwas Positives anerkennen, von diesen Elementen sich mehr fernhalten möchten als bisher, denn das sind keine Christen im wahren Sinn, sondern Leute, die vom geistigen Judentum

, dem Materia lismus durchseucht sind. Gottlob ist die große Mehrzahl der Wiener Antisemiten ernstlich bestrebt, es mit dem Namen „Christen' ernst zu nehmen; darüber kann nach allem, was man über den Aufschwung des religiösen Lebens in der Wiener Männerwelt zu hören bekommt, kein Zweifel sein. Warum sollte man sich vor diesen so ängstlich hüten? ,Aber sie begehen so oft Exzesse!' Nun, nun, so schrecklich ist die Sache nicht; die Exzesse, welche die Judenblätter tagaus tagein gegen Glaube und Sitte begehen

, sind viel ärger und es mag wohl vorkommen, daß mancher, der soeben noch über die schrecklichen Antisemiten fromm die Augen verdrehte, gleich darauf mit großem Be hagen ein Judenblatt zu sich nimmt. Herrliche Konsequenz! Daß auch die gutgesinnten Wiener Anti semiten nicht lauter Tugendmuster und Heilige sind, kann billig niemanden wundernehmen. Wer die Wiener Juden in ihrer pyramidalen Be scheidenheit kennt, wird eine gewisse Gereiztheit den Wiener Antisemiten zugute halten, womit durchaus nicht gesagt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1912/27_04_1912/BRC_1912_04_27_6_object_136198.png
Seite 6 von 10
Datum: 27.04.1912
Umfang: 10
zum Unterdorf verlor er die Herr schaft über sein Rad und stürzte; er verletzte sich am Kopfe nicht unerheblich und blieb zuerst wie betäubt am Platze. Er erholte sich aber bald wieder. — Von Welsberg herab fuhren mehrere Fuhrleute mit heubeladenen Wagen. Die Fuhrleute waren ziemlich angeheitert und hatten sich dabei auf die Heufuder gefetzt. Der letzte Hmwagen aber verlor auf einmal seinen betrunkenen Führer, der auf die harte Straße herunterfiel, wo er bewußtlos liegen blieb, bis Hilfe kam. Die Wiener

Mahle«. (5HMIW02KI — rrumpf. Die Wiener christlichsoziale Partei hat bei den gestrigen Stichwahlen den fanatischen Ansturm der gesamten judenliberal-sozialistischen Gegnerschaft auf das Rathaus eines Lueger in geradezu glänzender Weise abgewehrt. Von 1! in der Stichwahl stehenden Bezirken sind 7 in die Hände der Christlichsozialen gelegt worden. Die breitesten Schichten der Wiener Bevölkerung, die Tausende und Taufende von Ar beitern, kleinen Leuten, die Besitzlosen Wiens haben der Sozialdemokratie

einen kräftigen Fußtritt ver setzt; die Tausende von Wählern haben der roten Hochflut standgehalten, in der richtigen Erkenntnis, daß diese Herrschaft, der sozialistische Terror, das Ende, den Untergang der Kaiserstadt bedeuten, die gewaltsame Knechtung des Volkes bringen würde. Das ganze christlichsoziale Wien ist wie ein Mann erstanden; an 130 000 Wiener sind gestern mit Luegers siegreicher Fahne einhermarschiert, daß der dröhnende Widerhall durch die ganze Monarchie ^ein Echo finden wird. Das christliche

, das kaiser treue deutsche Wien hat gezeigt, daß es weder Lust noch Liebe hat, sich dem roten Joche oder gar dem Fremdvolke der Juden, dem Kapitalismus und dem Diktate der Residenzjüdin „Neue Freie Presse' zu unterwerfen. Tag für Tag haben die roten und jüdischen Blätter in Hunderttausenden von Exemplaren die Zwei-Millionenstadt mit Lug und Trug gefüttert, die Christlichsozialen verleumdet und geschmäht, die Bevölkerung haranguiert und in wildem Fanatismus gegen das Wiener Rathaus gehetzt — aber alle Mühe

war vergebens. Der bodenständige, der echte Wiener hat sich wie ein Riese aufgerafft und dem Mob von Wien, den roten Plünderern vom 17. September 1911 und der jüdischen Meute schlagend bewiesen, wer die Herren von Wien, wer die Herrscher von Wien sind und sein sollen. Ueber 100.000 Wiener haben sich vereinigt, um in dank barer Treue der christlichsozialen Partei und ihren Führern eine glänzende Vertrauenskundgebung zu dokumentieren. Am 23. April schrieb die „allmächtige' Neue Freie Presse: „Wien

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/19_03_1904/BRC_1904_03_19_4_object_137247.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.03.1904
Umfang: 8
Kauerustaud. Man schreibt uns aus Wien: Die Errichtung eines städtischen Ueber nahmsamtes, welches die Schlacht-Vieh zufuhr nach Wien zu regeln hätte, ist bekanntlich von der Gemeinde Wien beschlossen worden. Be reits aber befindet sich das ganze Kartell der jüdischen Vieh-Kommissionäre gegen das Projekt im heftigsten Kampfe. Es ist nicht zu leugnet», daß der jüdische Kommissionshandel eine un geheure Macht auf dem Wiener Schlachtvieh markte ist,, weil er ausgerüstet ist mit großen Kapitalskrästen

, weil viele Wiener Fleischhauer durch Kreditgewährung von ihm abhängig ge worden sind und ihm die GönNer der Börse mit ihrem weitverzweigten Einflüsse zur Ver fügung stehen. Es muß nun dahin getrachtet werden, daß das städtische Uebernahmsamt, welches auch die Vertretung der bäuerlichen Interessen darstellt, in dem ° Konkurrenzkämpfe nicht der unterliegende Teil werden wird, denn dann würde der jüdisch-ungarische Zwischenhandel umso uneingeschränkter herrschen, was namentlich dann von der schwersten

Bedeutung wäre, wenn es nicht gelingt, für die Viehausfuhr nach Deutsch land annehmbare Zollbedingungen zu erwirken, und also die einheimische Virhproduktivn umso- mehr auf den Wiener Markt angewiesen wäre. Die Gemeinde Wien muß deshalb die neu zugründende Organisation im J:>ter»sse der Wiener Bevölkerung und jener der damit eng verbundenen bäuerlichen Kreise gegen alle zu er wartenden Schliche des gefährlichen Gegners sicherzustellen suchen und ist hiebei notwendiger weise auch angewiesen

auf die Mit hilfe der Regierung. Doch diese rührte bisher keinen Finger dafür. Das Ackerbau ministerium begnügt sich damit, daß den unga rischen Juden der Wiener Markt er hatten bleibe; daß es seine Pflicht und Schuldigkeit wäre, dem österreichischen Bauer den Wiener Markt eröffnen zu helfen und dadurch gleichzeitig der Fleischnot in Wien abzuhelfen, darum scheint sich das Ministerium nicht zu bekümmern. Sollten wirklich jene Recht haben, welche erklärten, die Energie des Ministers bei dem Einschreiten

des Ackerbaummisteriums in Sachen der Wiener Fleischfrage rühre nur daher, weil dabei das Interesse der Juden im Spiele gewesen sei? Wenn der Ackerbauminister dies widerlegen will, dann wird er bald — und zwar sehr bald — die Gründung des städtischen UebMahmsamtes dadurch ermöglichen müssen, daß die Tarife für den V ehtransport der öster reichischen Landwirte nach Wien zugunsten der Lieferanten des zu gründenden Uebernahmsamtes ermäßigt u d durch Vorsorge für einen ent sprechend billigen Kredit die beteiligten Wiener

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/24_10_1899/BRC_1899_10_24_4_object_112843.png
Seite 4 von 8
Datum: 24.10.1899
Umfang: 8
, und als in denjenigen, die die Toleranz gepachtet haben. (Sehr wahr!) Unsere katholische Kirche stimmt aber auch M unserem ganzen Volke. Wir sind hie und da lustig, und unsere katholische Religion erlaubt ^ ^ lustig zu sein. (Heiterkeit.) Spemll bei den Jesuiten soll sogar hie und da das Theater und die Komödie eine große Pflege lustig, wenn es ge- W. lustig zu sem - So ist es auch bei Wir sind em katholisches Volk, und die katholische Kirche passt zu uns. Wir Wiener „Brixener Chronik.' Niemand in der ganzen Welt

, wie der unsterblicheSchubert sie geschrieben?! Und so könnte ich sagen, sind wir Wiener innig lich verbunden. Hie und da wird geschimpft, das kommt ja in der besten Familie vor (Beifall), aber wenn es auf den Ernst ankommt, dann wird der fröhliche Wiener immer eintreten für die Ehre seiner Vaterstadt, sür die Ehre seines Vaterlandes, seines Kaisers und seiner Kirche. (Langanhaltender Beifall und Applaus.) Ja, ich bin ein fröhlicher Wiener und habe es deswegen auch so weit gebracht; ein fröhlicher Wiener

, aber auch ein streitbarer Wiener, und Gott der Herr wird mir meine Kräfte noch erhalten, zu kämpfen, so lange es nöthig ist. Ich schließe den Reigen der Toaste mit dem Wunsche: Unsere liebe Vater- . Oetober 1899. Jahrg. Xll. dieser Zuschlag vertheuert den Zucker noch nicht so als das Cartell. Daher muss man geU dieses demonstrieren und sorgen, dass das W nichts den jüdischen Zuckerbaronen in die TaschA Auch für den Brotherrn gelten die ^ Gebote. Sie sind eben für alle gegeben M herzlich freut

, ihm für den Toast dankend, währenö die Musikkapelle den Wiener Donauwalzer unter Applaus anstimmte.) Allerlei. An der Wiener Universität wurde von den „faingebildcten' und „strammdeutschen' Hörern die Antrittsvorlesung des Professors Dr. Hirn am 20. October durch „Abzug'- und „Pfm'- Rufe unterbrochen. Ursache: Dr. Hirn ist als „clerical' verschrien. Ein Katholik im vollen Sinne darf also in der Hauptstadt des »katholischen Oesterreich' nicht Professor sein; wenn die Juden seine Ernennung nicht hindern konnten

, so müssen ihn die Studenten vertreiben. Telegrammkarten einzuführen, wurde von der Wiener Handelskammer beantragt. Die ZnnS» brucker Handelskammer erklärte sich mit Telegramm-' karten zu 20 kr. und Telegrammbriefen zu 40 kr. für je 10 Worte einverstanden. Karte und Bnes sollen beim Entleeren der Postbeutel zuerst heraus gesucht und sofort telegraphisch oder telephonisch weiterbesördert und dem Adressaten wieder alA Karten, bezw. Brief zugestellt werden.

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/02_07_1921/BRC_1921_07_02_2_object_117178.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.07.1921
Umfang: 8
man ihrer 8000, darunter 7200 Juden. Unter diesen befinden sich 5400 erst im Kriege nach Wien zugewanderte Oft juden, arme Flüchtlinge, die vom goldenen Wiener Herzen mitleidsvoll aufgenommen wurden! Vor dem Kriege waren von 16.000 Wiener Großhäusern 3000 in jüdischem Besitz; in den Kriegsjahren kauften die reich gewordenen Juden 3600 Großhüuser dazu. Im Jänner 1918 allein gingen 68 große Wiener Häuser in jüdische Hände über. Die 10 Großbanken Wiens sind fast aus schließlich jüdischer Besitz. 1913 betrug

diese traurige Tatsache nicht aus d-, Welt zu schaffen. ^ Leider steht es in der Intelligenzwelt besser. Auch die gelehrten Berufe sind veriM In Wien sind von 100 Aerzten 70 Juden 100 Rechtsanwälten 73 Juden. Der Prozents? der Juden in den Wiener Mittelschulen iiberSÄ den Bevölkerungsdurchschnitt um 400 Prozent Prozen Noch ärger ist die Verjudung in den akadetnisch» Bildungsstätten. Bon den bestehenden 67 akademi- schen Vereinigungen Wiener Hochschüler sind 3ß jüdisch. 70 Prozent aller Wiener Universität

gibt es 48 große, rein jüdische Verlagsunternehmungen. Ergüsse jüdischen Geistes werden wahllos verlegt, der deutsche Dichter und Gelehrte verhungert in der Dachkammer. Am ärgsten aber hat sich das zersetzende Juden tum eingefressen in das Volkstum auf dem Gebiete der Presse. Die ganze öffentliche Meinung wird von einigen maßgebenden Juden „gemacht'. Zn Wien werden täglich 1,250.000 Zeitungen gedruckt, davon sind nur 85.000 arischer Herkunst. 932°/» aller Wiener Zeitungen sind von Juden heraus

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/16_11_1909/BRC_1909_11_16_6_object_152534.png
Seite 6 von 8
Datum: 16.11.1909
Umfang: 8
S<ue 6. Nr. 137. Dienstag, qeblich Eingeweihter in England das gegenwärtige Gesamtvermögen der Mitglieder der Wiener, der Londoner, der Frankfurter und der Pariser Linien und die Firmenvermögen der Firmen: „S. M. von Rothschild' in Wien, „N. M. Rothschild und Söhne' in London und „Gebrüder Rothschild' in Paris Mammen. Von diesem Riesenvermögen fällt der Löwenanteil auf die Londoner Rothschilds, deren Oberhaupt seit 1847 die Würde eines Baronets besitzt und seit 1885 in der Person von Meyer

Rothschild als „Baron' (Lord) Rothschild einen erblichen Sitz im englischen Oberhause inne hat. Die Summe von zwei Milliarden Franken entfällt auf die Pariser Linie, alles in allem, die Hälfte dieser Summe allein auf das Oberhaupt dieser Linie, während die Wiener Linie sich mit einem Gesamtvermögen von nur 400 Millionen Kronen durchhelfen muß, wobei allerdings das Vermögen der Wiener Firma nicht mit einbegriffen ist.' Daß dies sicher zu niedrig gegriffen ist, ersieht man daraus, daß das Ver mögen

der Wiener Firma S. M. von Rothschild allein scbon über 11 Milliarden, also über elf tausend Millionen Kronen beträgt. — Dem gegen über vergleiche man. was ein jüdisches Wiener Montagsblatt über das Kirchenvermögen schrieb: „Im Jabre 1900 betrug das reine Vermögen der katholischen Kirche in Oesterreich 789,75!.6< 8 Kronen. Die Einnahmen aus der Vermögens- gebarung der zahlreichen kirchlichen Anstalten be trugen im Jnhre 1900 62.423.222 Kronen; diesen standen nur Ausgaben im Betrage von 36 677.666 Kronen

in München Kr. 100; Bischof Pelezar in Przemysl Kr. 200; Stift St. Peter in Salz burg Kr. 100; Dechant Handlechner und Dechant Fürstauer je Kr. 100; ein Mitglied des Wiener Domkapitels Kr. 500; Domkapitular Größer in Klagenfurt Kr. 1000; von verschiedenen Spendern je Kr. 50 und Kr. 25 usw. Ferner spendete Eminenz Kardinal Gruscha-Wien seinen Jahres beitrag per Kr. 1000; ein Priester in Bayern Kr. 1000; Kr. 3000 liefen ein als Anteil am Preise, den Monsignore Panbolzer für die seiner zeitige Herausgabe

. H -i- -i- Lewerbetag. Heute, Montag, 15 November, der in Niederösterreich ein Landesfeiertag ist, be ginnen in Wien die Verhandlungen über den deutsch-österreichischen Gewerbetag. Die Referate, über welche wir in nächster Nummer ausführlicher berichten werden, betreffen folgende Gegenstände: 1. Sozialversicherung. Referent: Reichsratsabge ordneter P a b st. — 2. Gewerbegesetzgebung. Referent: Obmann des Wiener Gewerbegeuossen- schaftsverbandes Abg. Stary. — 3. Was die November 1909. XXU. Jahrg. Gewerbegesetzgebung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/24_06_1911/BRC_1911_06_24_3_object_141871.png
Seite 3 von 10
Datum: 24.06.1911
Umfang: 10
der Wiener Reichsratsmandate ist nun im Besitze der Judenliberalen und Sozialdemokraten, die 130.000 christlichen, deutschen Wiener sind im zweiten Volks hause nur durch drei, vier Abgeordnete vertreten. Den Schaden von diesem Ausgange der Wahlen haben aber in erster Linie die Deutschen. Dem jüdischen Geldsacke ist es gelungen, an Stelle der deutschen Gemeinbürgschaft eine Vereinigung aller Feinde des christlichen Namens zu setzen. Die Wiener Deutschnationalen haben sich tat sächlich als eine willfährige

Indi viduums gefallen ließen, zu dem in Beziehung zu stehen, sie jederzeit leugnen würden. Zur Ehre des Freisinns sollte man annehmen, daß es solcher „Retter' nicht bedarf. «leine LhroM. LI» flllg Akll—Äkea-?elt. Aus Wien. 22. Juni, wird gemeldet: Rittmeister von Umlaufs ist heute um 4 Uhr 40 Minuten vom Wiener Startplatze aufgestiegen und nach prachtvollem Fluge um 7 Uhr auf dem Rakoser Flugplatze in Anwesenheit eines großen Publikums glücklich gelandet. Er hat kaum die Hälfte der Zeit gebraucht

, in welcher der Orient expreß die Strecke Wien—Ofen-Pest zurücklegt. aie Vertretung Niens beim eucharlllilchell lioagrezz. Der Wiener Stadtrat beschloß, den Vizebürqermeister Porzer als Vertreter der Stadt Wien zum 22. eucharistischen Kongreß nach Madrid zu entsenden und bewilligte für diese Reise 2000 Kr. Die Wiener Teilnehmer werden am Montag unter Führung des Frhrn. von Wittinghof-Schell die Reise antreten. Dr. Porzer ist bereits abgereist. Inlpkierungzreile cle; Italienischen «Snlgs si» cker Slterreichilchea

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/02_10_1900/BRC_1900_10_02_4_object_108438.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.10.1900
Umfang: 8
Autorität ist. Sein Urtheil über die christlichsociale Bewegung in Wien ist daher für alle, welche derselben Inter esse entgegenbringen, sehr wertvoll. Wir können es uns nicht versagen, die Ausführungen des hochwürdigste» Herrn Prälaten im wesentlichen wiederzugeben: „Ihr Vorsitzender, meine Herren, hat an mich die Frage gestellt, ob die Wiener Be wegung katholisch sei. Da bin ich etwas in Verlegenheit» was ich antworten soll. Seit Jahrhunderten sind die Wiener katholisch. Als Katholiken

der Christlichsocialen. Unter fortwährenden Kämpfen und Siegen wird ihnen die Oberhand in Wien gesichert bleiben. Fortwährende Kämpfe sind aber auch nothwendig für jede Partei, damit sie nicht ruhen könne und dadurch schlaff werde. Ich wünsche der christlich- socialen Partei, dass sie immer kämpfen müsse, damit sie frisch bleibe. Nun zur eigentlichen Beantwortung der zwei Fragen, die in Professor Haideggers Frage enthalten sind: Ist die Wiener Bewegung katholisch? Wie ist sie katholisch? — Auf die erste Frage

antworte ich: „Ja, die Wiener Bewegung ist katholisch!' Ich will damit nicht sagen, dass alle, die am öffent lichen Leben theilnehmen, das Ideal des katho lischen Lebens ausprägen. Durch mehr als eine Generation hat der Liberalismus dort am meisten geherrscht und gewirtschaftet und seine Herrschaft in der Presse, wie in der Kunst mit allen Mitteln sicherzustellen gewusst. Es kann also nicht Werk eines einzelnen Mannes, eines Jahres oder auch nur eines Jahrzehntes sein, an Stelle solcher Verwüstung

der Unmöglichkeit. Auch die liberale Presse ist heute zahmer geworden. Nur die socialdemokratische und deutfchradicale Presse erinnern noch an die Hoch flut des Liberalismus. Die christlichsociale Partei weist in sich wieder verschiedene Nuancen auf; alle sind zu nächst antisemitisch. Der Antisemitismus ist aber auch m Wien selbstverständlich. Derselbe ist geseu das Judenthum als Race oder ms RelWon, sondern gegen das Volkswirtschaft- l liche System der Juden gerichtet. Man kann drei Flügel in der Wiener

, manchmal in einer schwierigen Frage nicht den theologisch vollends correcten Ausdruck findet, ist wohl zu verzeihen, dass er aber so entschieden für alle katholischen Grund sätze im öffentlichen Leben eintritt, das ist das höchste Lob, das ich selbst ihm spenden möchte, und ich gebe es ihm aus voller Ueberzeugung. Im ganzen sind die Wiener Verhältnisse noch vielfach ungeklärt; aber es ist begründete Hoffnung, dass die jetzige Bewegung bald vollends katholisch werde zur Rettung für ganz Oesterreich

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/22_11_1895/BRC_1895_11_22_2_object_129221.png
Seite 2 von 11
Datum: 22.11.1895
Umfang: 11
: „Der 16. November war wieder ein heißer Tag für die Regierung. Auf der Tages ordnung standen die Dringlichkeitsanträge Dipauli und Genossen und Pattai und Genossen. Beide beschäftigten sich mit der Nichtbestätigung des Dr. Lueger, respective mit der Auflösung des Wiener Gemeinderathes. Die Regierung holte sich keine Lorberen, weder Badeni mit seinen auto kratischen Erklärungen, noch Gleispach mit seinen juridischen Finessen, noch auch Ackerbauminister Ledebur, der in diesem sehr unglücklich gewählten Momente

Reichsrathsabgeordneten: Dr. Victor v. Fuchs, Dr. Ebenhoch, Baron Dipauli, Gregor Doblhamer, Dr. Gasser, Oberndorfer, Peitler und Genossen! Die heute in Straßwalchen tagende, von mehr als 300 Männern besuchte Versammlung des Kath.-polit. Volksvereines für das Herzogthum Salzburg drückt den katholisch- conservativenAbgeordneten des Reichsrathes, welche in der Wiener Bürgermeisterfrage so mannhaft für Recht und wahre Freiheit eingetreten sind, den freudigsten Dank aus und versichert Sie auch für die Zukunft ihres unwandelbaren

auch gerecht sein; gerecht sein auch gegen jene, die nicht ganz unsere Wege wandeln. Wir sind noch nicht am Ziele, aber der Kern ist gebildet, die Krystallisation kann beginnen. An dem Verhalten der verewigten Mater Maria Gon- zaga von Schullern, dieser innig frommen Frau, sollen sich besonders jene, die uns die Katholicität absprachen, weil wir der Wiener Bewegung gerecht zu werden suchten, ein Beispiel nehmen; ließ ja diese Musteroberin besonders für den glücklichen Ausgang der Wiener Wahlen beten

war dieser Riss ver kleistert, so erfolgte die Auflösung des Wiener Gcmeinderathes, und Baron Dipauli erbat sich im Namen seiner Gesinnungsgenossen in der gestrigen Clubsitzung die Zustimmung des Clubs zur Einbringung einer Interpellation in dieser Angelegenheit. Diese Erlaubnis wurde ihm ver weigert, und er erklärte namens seiner anwesenden Gesinnungsgenossen: Freiherr v. Morfey, Doctor Victor v. Fuchs, Dr. Ebenhoch, Gasser, Doctor Schorn und Peitler, dass sich die Gruppe die weiteren Schritte vorbehalte

werden kann. Den ungarischen Juden geht's jedoch noch immer zu langsam. Einen Beweis für das von uns etwas ver änderte Sprichwort: „Wenn man's treibt, so geht's' bietet folgendes Schreiben, welches unserer Administration auf unseren obcitierten Artikel zugegangen ist- „Löbliche Administration! Ich beziehe mich aus das in der Sonntags nummer vom 3. November in den meisten Wiener Blättern erschienene Eingesendet: „Ein Wort an den Finanzminister Bilinski' und ersuche die hier abgedruckten drei „Eingesendet' der Reihe

13
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1920/26_10_1920/BRC_1920_10_26_3_object_121368.png
Seite 3 von 8
Datum: 26.10.1920
Umfang: 8
, die also selbst eine starke antisemitische Propaganda betreiben, dürfen sich dann nicht wundern, wenn ihre Bemühungen Früchte tragen und sie in der Arbeiterschaft eine antisemitische Strömung hervor rufen werden.' Worin die Sorge der Juden, wie lange ihnen die Benebelung der Gehirne arischer Arbeiter noch gelingen wird, deutlich genug zum Vorschein kommt. Stüh' übt sich !... Sonntags in einem Wiener Park. Ich stolziere auf und ab, sehnsüchtig nach einer Sitzgelegenheit ausspähend. Lange Zeit ver gebens. ^Endlich

. An Stelle des Staatssekretärs Dr. Hanusch dürfte der Unter staatssekretär Resch die Amtsgeschäfte im Staats amte sür soziale Fürsorge übernehmen. Das Staats amt für Heerwesen dürfte interimistisch von einem höheren Funktionär dieses Amtes geleitet werden. Immerhin wäre auch noch ein anderer Weg zur Entwirrung der Lage gangbar durch Einsetzung eines neutralen Beamtenkabinetts, in das Beamte als Ressortchess eintreten sollen, die das Vertrauen aller Partein genießen. Mißhandlung durch Wiener Kommunisten

. Der ungarische Gutsbesitzer Stefan Szörtsek wukde vor einigen Tagen in die Wiener Siebenbrunner- Kaserne geschleppt, weil man ihn für einen Horthy- anhänger hielt, der an den angeblichen Quälereien ungarischer Kommunisten durch Horthyanhänger teilgenommen und 36 Personen verstümmelt habe. Szörtsek wurde in einer Dachbodenkammer der Kaserne eingeschlossen. Diß- . hier befindlichen 12 Personen, die ihn einen Horthyagenten nannten, zogen ihm den Winterrock und den Rock aus und mißhandelten ihn durch Fausthiebe

, einschließlich ihres Besitzers, befragt wird. Ich habe vollauf genug und gehe weiter. Schaudernd darf ich noch hören, wie der Kleine meine Beinkleider vollkommen richtig mit 150 Kr. taxiert.... Gewissenloser Vilderschwindel. Vom Wiener „amtlichen' Organ der aus Ungarn geflüchteten Kommunisten „Az Cmber' wird in der Aus gabe vom 8. August 1920 als ein Beweis des „weißen Terrors' in Ungarn ein Bild wieder gegeben, das den „Märtyrertod sechs ungarischer Arbeiter auf dem Galgen Horthys' zeigt. Wie steht

man österreichische Gendarmen mit ihren charakteristischen Helmen. „Az Ember' benützte nun dieses vier Jahre alte Kriegsbild, um damit gegen das ihm mißliebige Ungarn zu Felde zu ziehen. Den Lesern der rotgefärbten Wiener Blätter und durch diese der gesamten Weltpresse werden solche Fäl schungen eingegeben! Die Original-Feldpostkarte wird auf Verlangen jedermann vorgezeigt. Man wende sich an die Schriftleitung der „Mpes Kro- nika, Budapest, S^entkirülyi utcza 28. Unheimliche Liebe. In einem vornehmen west lichen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/19_11_1901/BRC_1901_11_19_1_object_151401.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.11.1901
Umfang: 8
, ,0 Zeilen ^ -Z Mm. hoch) -0 d. Mr. 139. Brixen, Dienstag, den ^9^ November ^90^. XIV. ZaHrg. Die ChriMchsocialen in Wien und Tirol. <Aus der Wede des Neichsrathsaögeordneten Aoctor Weiskirchner am 17. Wovemver.) Warum Wiener Abgeordnete nach Brixen kommen? Jede Partei, antwortete Dr. Weis- kirchner, hat das Recht, zu agitieren vor der Wahlzeit. „Wir haben also auch dieses Recht, za, die Pflicht, denn wir haben hier treue Freunde und Gesinnungsgenossen, und unsere Pflicht ist es, ihnen beizustehen

. Weiters: Die Wiener, welche gelegentlich der Millenniumsfeier in Brixen Waren, sind so entzückt von der gastlichen Auf nahme nachhause gekehrt, dass sie alle das Lob Bcixens singen: ,Bist du gut aufgenommen, kannst du wieder kommen/ Ein anderer Spruch lautet: Man soll den Teufel nicht an die Wand malen'; dies hat die alteonservative Presse ge than mit den Wiener Chnstlichsoeialen, und siehe, nun sind sie da.' In Wien habe vor kurzem ein cvnservativer Abgeordneter dem Redner gesagt: Die Wiener

sich unter die -Vormundschaft eines anderen Kron landes, unter das Commando der Wiener. „Fragen Sie,' entgegnete der Redner auf diesen Vorwurf des Sterzinger Wahlaufrufes, „die Reichsrathsabgeordneten aus Tirol und Vorarl berg, unsere Freunde in Südböhmen und Süd- Mähren, sie werden das Gegentheil bezeugen. Es fällt uns Wienern nicht ein, in irgendeiner Weise der Autonomie der einzelnen Länder nahe rtreten. Die eine christlichsociale Idee halten wir heilig, aber die Erfordernisse des eigenen Landes müssen die Abgeordneten

im Lande selbst ausmachen; die Erfordernisse des Reiches sollen uns Christlichsoeiale aller Länder einig finden. Wegen des erwähnten Vorwnrses erschien uns die Pflicht, hieherzukommen, noch umso größer. Ich bin aufmerksam gemacht worden, dass man in Tirol vorsichtig sein müsse. Ich erkläre daher, dass ich auf eigene Kosten hiehergekommen bin; auch sämmtliche Wiener, welche zur Millenniums feier gekommen, haben die Kosten der Reise und des Aufenthaltes in Brixen aus der eig-nen Tasche gezahlt. „Arbeiter

15
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/05_12_1907/BRC_1907_12_05_2_object_114252.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.12.1907
Umfang: 8
der protestierenden Wiener Professoren bestimmt Dr. Jodl den Zweck und das Ziel der Universitätsbilduug mit folgenden Worten: „Wir müssen unserejungen Leute zumSelb st denken, zurFreiheit vom Autoritätsglauben erziehen'. Nun ist aber jedes religiöse Bekenntnis auf dem Autoritätsglauben aufgebaut, es stützt sich jeder Glaube seinem Wesen nach auf eine Autorität. Daraus folgt eben klar, daß unsere liberalen Pro fessoren den Glauben ihrer Hörer zerstören wollen. Die moderne Universitätsbildung

und gegen dieVerjudung des Geistes an denselben. Hören wir den Wortlaut der Interpellation: „Die Eroberung unserer Universitäten durch das Judentum scheint immer mehr Tatsache zu werden. Die letzten Professorenernennungen an der Wiener Universität beweisen nur allzudeutlich daß unsere Universitäten eine Heimstätte für me jüdische Clique werden sollen. An drei deutschen Universitäten — Wien, Prag und Czernowitz — sind die juristischen Lehrkörper — den anderen Fakultäten geht es auch nicht viel besser —teils stark

mit Juden durchsetzt, teils überhaupt >der Mehrheit nach jüdisch. Ein Blick in das Ver zeichnis der Wiener juristischen Professoren zeigt uns, daß unter 23 Professoren nicht weniger als zehn Juden sind. Da unter den verbleibenden 13 Ariern noch etliche Philosemiten sind, kann man sich leicht vorstellen, daß die christlich-arische Professorengruppe bei ihren Versuchen, sich der vollständigen Verjudung entgegenzustellen, ohne Erfolg bleibt. Von dm sieben außerordentlichen juristischen Professoren

ist nur ein einziger Christ. Aehnlich steht es mit den Privatdozenten. Siegmund Adler, Stanislaus Pineles, Emil Goldmann, Max Layer, Armin Ehrenzweig, Alexander Löffler, Karl Samuel Grünhut, Adolf Menzl, Karl Grimberg, Friedrich Tezner, Leo Strisower — diese und ähnliche Namen illustrieren zur Genüge, in wessen Händen sich heute die Wiener juristische Fakultät befindet. Das österreichische bürgerliche Recht, die Grundlage unseres täglichen Lebens, auch das Familien- und das Eherecht werden in Wien von zwei Juden

und einem Christen, in Prag nur von Juden, das Handelsrecht .in Wien nur von je zwei, in Prag und Czernowitz nur von je einem Juden vertreten. Die Gesetzgebungskommission zur Revision des Bürgerlichen Gesetzbuches besteht zur Mehrheit aus Nichtariern. Hand in Hand damit schreitet die Ueberflntung der Universitäten durch jüdische Studenten immer mehr vorwärts. An der Wiener medizinischen Fakultät sind 61-3 Prozent Hörer Inden, ja die ersten Jahr-- - gänge dieser Fakultät wiesen in den letzten Jahren

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/08_08_1907/BRC_1907_08_08_6_object_116121.png
Seite 6 von 8
Datum: 08.08.1907
Umfang: 8
Männern; unter diesen waren damals Dr. Lueger, Dr. Geß- mann, Dr. Pattai, Fürst Liechtenstein, Schneider, Dr. Scheicher und ?. Weiß 0. ?r., welch letzterer späterhin sich allerdings der christlichsozialen Bewe gung eher feindlich gegenübergestellt hat. Im Kreise dieser jungen Männer entwickelte Baron Vogelsang in sreier Diskussion das Grundübel des Liberalis mus sowie auch wirtschaftliche und soziale Probleme; desgleichen ließ er im Wiener „Vaterland' Auf sehen erregende Aussätze über eine neue Sozial

nach rechts aus einander und letztere raunten sich dabei manchmal geheimnisvoll zu: „Wenn das der Szeps erführe oder wenn uns jemand mit Geistlichen zusammen sähe, das gäbe einen Sturm in der ganzen Wiener Presse!' Indes es dauerte noch lange, bis aus den kleinen Anfängen einer Tischgesellschaft die christ lichsoziale Volksbewegung und Partei herauswuchs. Die christlichsoziale Partei als solche ist eben nicht wie eine Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus gleich anfangs fix und fertig aufgetreten

, der wird auch unsere Parteigeschichte niH verstehen. Man beachte jedoch wohl: LuegerD Gesinnungsentwicklung war kein ehrloser Gesinnungswechsel, wie man ihm so oft vorwarf, sondern ganz einfach eine natur gemäße logische Evolution. Wollen wir also unsere Parteigeschichte verstehen, dann müssen wir zunächst einen Rückblick werfen auf Luegers politische Laufbahn. .Die Partei Dr. Luegers ist ja gewissermaßen Weisch von seinem Fleisch, Blut von seinem Blut. Die politische Laufbahn Dr. Luegers begann im Wiener

Gemeinderate. Lueger war 31 Jahre alt, als er 1875 in den Gemeinderat der Stadt Wien kam und zwar in der Eigenschaft eines Mitgliedes der liberalen Partei, die damals in Wien die einzige und zugleich allmächtige Partei war. Noch in demselben Jahre verließ er sie, da ihn die Korruption in derselben anwiderte. Sofort eröffnete er nun mit unwiderstehlicher Beredsamkeit den heftigsten Kampf — und zwar allein — gegen die Korruption in der Wiener Gemeindestube und hielt verschiedene Volksver sammlungen ah. WeM

Politik war von jeher das Bestreben, zunächst nur auf das Erreichbare loszusteuern und hier die ganze Kraft einzusetzen und dann erst die Ziele höher zustecken. Im Jahre 1878 erschien Dr. Lueger wieder im Wiener Gemeinderate, diesmal von den Gewerbetreibenden gewählt. Nun gründete er aus zerstreuten liberalen Elementen die Wirt schaftspart ei, 'mußte aber bald erfahren, daß er von bloßen Strebern, wie z. B. Prix und Steudel, umgeben sei. Weil er diese selbst süchtigen Geister abstieß, verließen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1896/19_03_1896/BRC_1896_03_19_4_object_127847.png
Seite 4 von 10
Datum: 19.03.1896
Umfang: 10
Angelegenheiten des Land postwesens, Wiener Telephonanlage, Postspar- cassenamt und die Heranziehung der Postspar- cassen für die facultative Benützung bei der Steuerzahlung. — BerichterstatterDr. Kathrein referierte über den Antrag Thurnher, be treffend die Bedrohung der Ortschaft Parthenen in Vorarlberg. Politische Rundschau. Oesterreich. Zur Wiener Bürger meisterfrage schreibt der Wiener Correspondent der „kA2sts>?o1ska°, die Regierung werde Lueger wiederum die Bestätigung versagen

. Das werde aber keineswegs eine Auflösung des Wiener Ge meinderathes zur Folge haben, denn derselbe sei neu gewählt und brauche mit dem Umstände, dass die Wahl Dr. Luegers schon einmal nicht be stätigt wurde, nicht zu rechnen. Erst wenn der jetzige Gemeinderath Dr. Lueger trotz seiner neuer lichen Nichtbestätigung nochmals zum Bürgermeister wählen und Lueger diese Wahl annehmen sollte, würde Graf Badeni den Gemeinderath neuerlich auflösen und Neuwahlen ausschreiben. Bis dahin werde aber viel Zeit verstreichen. Bor

längerer Zeit im Abgeordneten hause passiv verhalten. Demgegenüber meldet der Wiener Correspondent des „Dilo' (Abgeord neter Romanczuk), Dr. Lueger werde bestätigt werden. Se. Majestät der Kaiser ist am Sonntag nachmittags von Mentone abgereist und Montag abends in Wien eingetroffen. In der Aula der Wiener Universität kam es am 14. März zu stürmischen Scenen zwischen den Deutschnationalen und den Anhängern der jüdischen Studenten infolge eines Beschlusses der deutschnationalen Studenten, wonach

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/12_07_1902/BRC_1902_07_12_1_object_147576.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.07.1902
Umfang: 8
eine Erweiterung des Straßenbau programms vom Jahr 1897 bezwecke. „In der Ein Notschrei, Man schreibt uns vom Land: Schon des öfteren hat sich die „Brixener Chronik' mit dem zudringlichsten aller Juden blätter, mit dem sogenannten „Neuen Wiener Journal' abgegeben. Regelmäßig wie die Monatswende erscheint dieser semitische Frechling als ungebetener Gast in unsern Häusern; auch das geistliche Kleid, das „klerikale' Haus schreckt diesen Preßhebräer nicht ab. Einige Monate ge nossen wir letzthin Schonzeit

, seinen Wisch an den Mann zu bringen; multipliziert sich diese Kleinigkeit für die wiederholte Zusendung an Hunderte von Adressen, dann geht den wenig wählerischen Preßbanditen doch auch ein hübsches Sümmchen Geldes nutzlos auf. Nutzlos ? In der „Reichspost' war vor einiger Zeit von einem Mann zu lesen, der täglich der hl. Messe beiwohnt, aber auch täglich das „Neue Wiener Journal', auf das er abon- niertist, liest! Doch hoffentlich gehört dieser Mensch zu den Ausnahmen! Ein Christ soll kein Juden blatt

lesen, noch wenigerhalten. Und ein Juden blatt ist und bleibt das „Neue Wiener Journal', ohne seiner „Reichhaltigkeit und Gediegenheit und völlig objektiven Haltung' nahetreten zu wollen. Wir erlauben uns, aus dem nicht genug zu empfehlenden Skizzenbüchlein von Seidl: .Der Jude in Österreich-Ungarn' (München-Wien, Verlag von Rudolf Abt) noch einmal die Tat sache festzustellen, daß in der Redaktion dieses Blattes 3 Juden sitzen. Das „Neue Wiener Tagblatt' hat 20 Juden, die „Neue Freie Presse

' 18, das „Illustrierte Extrablatt' und die „Presse' je 16. die „Wiener Allgemeine Zeitung' 10, das „Neue Wiener Journal' und das „Fremdenblatt' je 8, die „Österreichische Volkszeitung' 5. (Summa 101!) Wenn doch auch wir Christen solchen Eifer hätten für unsere gute Presse wie Juden und Judengenossen fürihreschlechte, volksverderberischel Scham und Schmerz beschleicht uns z. B. jedes mal, wenn wir an vielen Bahnhöfen die An kündigung sehen: „MünchenerNeueste Nachrichten', zweimal täglich in 95.000 Exemplaren

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/18_01_1902/BRC_1902_01_18_5_object_150316.png
Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1902
Umfang: 8
werden wird. Wir erlauben uns nur ergänzend zu bemerken, dass nichts Ver nünftigeres geschehen konnte als der Anschluss der Tiroler Christlichsocialen an die Wiener. Es geht nicht an, aus Wien einen erprobten Schild zu entlehnen und dann darunter separati stische Politik zu treiben. Der Anschluss an die Wiener ist schon deshalb vonnöthen, weil die christlichsociale Partei in Oesterreich Reichs partei werden muss. Dabei sind aber einheit liche Organisation und gemeinsame oberste Führung vonnöthen. Die Wiener Partei

ist that sächlich im wesentlichen gut und programmatisch vollkommen correct; die Schlacken beweisen viel Edelmetall. UebrigenS gibt es keine Partei, so gut sie sein mag, die nicht Schlacken hätte. Die ungeklärten Elemente der Partei beweisen, dass die Wiener Christlichsocialen eine christliche Apostolatspartei darstellen. Wo immer für das Christenthum Eroberungen gemacht werden, finden sich ursprünglich ungeklärte Elemente. DaS beweisen classisch die ersten Christengemeinden. Der Römer

- und Corintherbrief des Völkerapostels bezeugen dies genügend. Trotzdem schüttelte Paulus nicht alle unlauteren Elemente ab. UebrigenS bürgen sür jede weitere Ent wicklung im zuten Sinne die bewährte Führung Dr. LuegerS und das gediegene Programm der Wiener Partei. Vom Programme der Wiener Christlichsocialen hat der berühmte Sociologe ?. Cathrein 3. erklärt, dass es sich mit der Eneyelika über die Arbeiterfrage decke. Absam, 14. Jänner. (Besitzwechsel.) Zu Beginn dieses Jahres hat Herr Josef Sonn weber

20
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/16_12_1909/BRC_1909_12_16_5_object_152291.png
Seite 5 von 8
Datum: 16.12.1909
Umfang: 8
soll, eines für bereits erprobte flug fähige Modelle und ein zweites, eine Art Schüler wettfliegen, zur erstmaligen Erprobung von Neu konstruktionen. Der Wiener Verein schaltet Drachen flieger und Flugapparate mit statischer Entlastung vollkommen aus und läßt für seine Veranstaltung, die internationalen Charakter tragen und in der nsten Hälfte 1910 stattfinden soll, nur Schrauben-, Rad-, Ruder- und Schwingenflieger zu. Anmeldungen find spätestens 14 Tage vor dem noch zu verlaut- barenden genauen Termin schriftlich

einzusenden und müssen eine genaue Beschreibung sowie eine Skizze des Flugmodells enthalten. („D. V.') Süätiroler IrreäenMen vor clen Wiener Le- lchlvorenen. Das „T. V.' schreibt: Man hat nun lange Zeit fast nichts mehr gehört von hochverräte rischen Umtrieben, die mit dem Bankraub in Trient in Zusammenhang gebracht worden sind. Jetzt kommt auf einmal die sensationelle Nachricht, daß ein Trientiner Jrredentistenprozeß vor dem Wiener Schwur gericht zur Austragung komme. In Verbindung mit dem Diebstahle

des Kassiers Colpi bei der Banca «ooperativa in Trient wurden nämlich große irreden- tistische Umtriebe entdeckt, was die Verhaftung von anderen zehn Personen zur Folge hatte. Colpi, der des Diebstahls überwiesen ist, steht mit einer Spio nageaffäre in Verbindung. Außerdem sind zwei Familienmitglieder und ein Gerichtsdiener in die Sache verwickelt. Das Wiener Landesgericht wurde M Durchführung des Prozesses betraut. «Saig Leopolck von Kelgien empfing aus der Hand des Kardinals Mercier von Mecheln

wieder still. Erst heute brachte ein Wiener judenliberales Organ eine lang atmige Auseinandersetzung dieses Falles, die von einem ganz besonderen Interesse der Judenpresse an dieser Sache Zeugnis ablegt. Wie fast immer bei Nachrichten dieser Art Blätter über katholische Dinge, hat diese Darlegung nur den einen Fehler, daß sie fast gänzlich auf unhaltbaren Kombinationen beruht. Nach Informationen, die wir von hervorragender Seite erhielten, steht die Sache folgendermaßen: Tatsache ist nur, daß Kardinal

Gruscha bereits seit längerer Zeit seinem Wunsche Ausdruck gab, es möchte ihm angesichts seines hohen Alters eine Hilfs kraft beigegeben werden. Was aber die Nennung von Namen anbetrifft, ist alles, was bisher hierüber ge schrieben wurde, völlig aus der Luft gegriffen und als reine Erfindung des betreffenden Blattes zu be zeichnen. In dieser Hinsicht ist die Sache noch lange nicht spruchreif. Graf Huyn wurde wohl deshalb genannt, weil er längere Zeit in der Wiener Diözese tätig

21