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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1891
Umfang: 8
Gelegenheit. Vor mrzer Zeit haben nämlich die Wiener Fleisch hauer die Fleischpreife um fünf Kreuzer per Kilo erhöht, und ich will es dem„Vaterland' nacherzählen, wie schon früher einmal, im Jahre 1882, eine solche Fleischtheuerung erzeugt worden ist; damit jeder abnehmen kann, wer auch diesmal von der Erhöhung der Fleischpreise Profit macht. Im Jahre 1882 brach in Rumänien eine Viehseuche aus; das veranlasste den Ackerbau- minister, die rumänische Grenze für die Vieh einfuhr abzusperren. Aber gleich

waren die Juden da, um dies auszubeuten. Die Viehhändler und die Viehmarkt-Comissionäre und ein Theil der Wiener Fleischhauer halfen zusammen, und die Vieh-, resp. Fleischpreise wurden in Wien gesteigert. Was nun? Der Ackerbauminister ließ sich nicht irre machen. Er wies aus den amtlichen Berichten nach, dass die Sperre an der rumänischen Grenze keinen Einfluss auf diese Preissteigerung haben könne, weil die Viehproduction in den eigenen Ländem so hoch stehe und die Ausfuhr der Vieh einfuhr aus Rumänien

gleich komme. Aber das half nichts. Der Wiener Gemeinderath hielt mit den jüdischen Händlern, nahm Stellung gegen den Minister und erklärte, die Preise könnten nicht billiger werden, außer — es würde die Grenz sperre aufgehoben. — Der Minister gieng aber noch weiter. Er berief eine Enquete ein aus allen Interessentenkreisen, auch zwei Wiener Gemeinde räthe nahmen daran theil. Und dieses Comite brachte ganz seltsame Dinge ans Tageslicht: dass nämlich am Wiener Viehmarkte eine greuliche Judenwirtschaft

bereichert, abgeschafft werden. Aber da wehrten sich viele dagegen. Bor allem anderen wehrte sich der libe rale Wiener Gemeinderath und erklärte, der Minister habe kein Recht, der Stadt Wien eine neue Marktordnung vorzuschreiben. Er selber fühlte sich freilich auch nicht bewogen, den Juden wehe zu thun und die alte Ordnnng abzuschaffen und fo viele jüdische Zwischenhändler brotlos zu machen. — Dann wehrte sich die gesammte libe rale Presse, voran die „N. Fr. Pr>', und endlich die ganze Sippschaft

sich ver pflichten, den Wiener Markt ebenfalls zu meiden, widrigenfalls sie für jedes Stück Vieh, welches den Wiener Markt berührt, fl. 50 Strafe zahlen sollen. In Wien aber hetzte die liberale Presse das Volk gegen die Regierung auf, bis endlich der Antrag des Ackerbauministers fiel. Und jetzt ist es, wie ehedem. Ohne Willen des jüdischen Commissionärs kann der Mäster kein Vieh verkaufen und der Fleischhauer kein solches ankaufen. Und die jüdischen Händler haben es leicht, das ganze Fleisch

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 31.05.1895
Umfang: 8
des Kaisers in Linz theilnehmen könnten'. Darüber schreibt aber die „Ostdeutsche Rundschau': Zur Vornahme der Delegationswahlen aus dem Abgeordneten hause wurde für Mittwoch, abends 7 Uhr, eine Sitzung anberaumt. Da zu gleicherZeit der Wiener Gemeinderath versammelt ist, um die Bürgermeisterwahl vorzunehmen, so liegt in der Anberaumung der Abgeordnetenhaus-Sitzung ein schlauer Schachzug der Coalitionsparteien, darauf berechnet, die Wahl antisemitischer Delegierter aus Niederösterreich unmöglich

zu machen und den Liberalen alle drei Mandate zuzuschanzen. Dem Wiener Gemeinderathe gehören folgende niederösterreichische Abgeordnete an: Dr. Lueger, Dr. Geßmann, Polzhofer, Steiner, Schlesinger. Da nun eine Entfernung während der Bürger meisterwahl mit dem Verluste des Mandates ver knüpft ist, ist es den Genannten vollständig unmöglich gemacht, an den Delegationswahlen theilzunehmen. Auf liberaler Seite kommt nur einer — Abgeordneter Noske — in Abfall. Die katholisch-conservative Partei will nach dem „Linzer

Volksblatt' von diesem „Schachzug', wenn es einer ist, sicherlich nichts wissen. Sie findet es ungehörig, dass gleich sechs Abgeordnete, darunter fünf Oppositionelle, verhindert werden sollen, an der Delegationswahl theilzunehmen, da diese Wahl doch auch an einem anderen Tage vorgenommen werden könnte. Wien, 27. Mai. (Cvmmunales Schul bücheramt.) Der neue Gemeinderath Kreisel, ein „Antiliberaler', hat im Wiener Gemeinderath einen höchst zeitgemäßen Reformantrag über die Schulbücherfrage eingebracht

, der jedesfalls schon deshalb zweckmäßig ist, weil er von den liberalen Organen in ziemlich läppischer Weise ins Lächer liche zu ziehen versucht wird. Der Antrag bezweckt kurzweg die Errichtung eines communalen Schulbücheramtes. Dieses Schulbücheramt, aus zehn Gemeinderäthen und zehn Schulmännern bestehend, schreibt eine Coneurrenz für neue Schul bücher aus, die nur bei V e rl egern in Wien erscheinen dürfen. Ebenso dürfen die Lehr mittel überhaupt nur von Wiener. Indu striellen geliefert werden. Wer da weiß

haben, in einen anderen Bezirk übersiedeln zu müssen: der wird es nur für billig finden, wenn endlich einmal von einem Wiener Gemeinderath, und würde es auch ein Liberaler gewesen sein, ein so vernünftiger Antrag ein gebracht wurde. Sind Bücher praktisch, dann können Generationen aus denselben lernen und in allen gleichartigen Schulen gleiche Schulbücher existieren, die die Eltern für alle ihre Kinder brauchen können. Seit Jahrzehnten pfuschen die Wiener Pädagogen an unseren Kindern herum, um schließlich

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Seite 4 von 8
Datum: 15.03.1904
Umfang: 8
gleichwichtigen Ange legenheit ganz von der. Gunst oder Ungunst Ungarns, beziehungsweise ausländischer Staaten abhängig. Die Folge davon ist die gegenwärtige Fleischnot in Wien und den großen Städten und gleichzeitig ganz außer Verhältnis zu den Wiener Fleischpreisen stehende Viehpreise in den Alpen ländern. Infolge der rücksichtslosen Anwendung der Veterinär-polizeilichen Bestimmungen seitens des Auslandes bewegen sich die Viehpreise der Alpen länder in Extremen, sind aber bisher immer weit unter den Wiener

an jene Viehzüchter, die Rinder zum Zweck des Verkaufs auf dem Wiener Markt mästen und daselbst auch wirklich zum Verkauf bringen; e) durch Regelung der Viehtransporte nach dem Muster Ungarns und Deutschlands; ä) durch Reformierung der von der Re gierung oktroyierten Wiener Schlachtvieh- Marktordnung. Die Gefertigten stellen an Se. Exzellenz den Herrn Ministerpräsidenten die Anfrage: Ob derselbe geneigt ist, diese oder auch andere Maßnahmen zu verfügen, die geeignet sind, bei Wahmng der Interessen der Kon

sumenten und Produzenten den Auftrieb auf dem Wiener Markt und den Viehabsatz im Inland zu fördern. Schraffl, Dr. Schoepfer, Schoiswohl, Dr. Geß- mann, Dr. Lueger, Strobach, Steiner, Schreiber, Prochazka, Dr. Weisklrchner, Axmann, Doktor Scheicher, Mayer, Loser, Schneider, Oberndorser, Wohlmeyer, Kühschelm, Huber (Brück), Doktor Pattai. Origmal-Korrespoudenzen. Mdruck unserer Orig.-aarrespondenzen nur mit Quellcnmgahe gestattet. Brixen, 12. März. In Angelegenheit des Verkehrs auf der Pustertalerlinie

, die nicht ohne Gehässigkeit vor gebracht werden, zu unterlassen. Was nun speziell den Schnellzugsverkehr anbelangt, so dürfte kaum zu erreichen fein, daß der Wiener Schnellzug in mehreren Stationen, wie z. B. Sillian, halte, als es jetzt der Fall ist. Das ausschließliche Hindernis hiebet bildet die Rücksicht auf das größere Reise publikum und die Notwendigkeit, die Fahrtdauer der Schnellzüge namentlich auf den Hauptlinien immer mehr zu verringern, und als eine Haupt- linie des Weltverkehrs ist die Pustertalerlinie

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Seite 3 von 8
Datum: 26.10.1920
Umfang: 8
, die also selbst eine starke antisemitische Propaganda betreiben, dürfen sich dann nicht wundern, wenn ihre Bemühungen Früchte tragen und sie in der Arbeiterschaft eine antisemitische Strömung hervor rufen werden.' Worin die Sorge der Juden, wie lange ihnen die Benebelung der Gehirne arischer Arbeiter noch gelingen wird, deutlich genug zum Vorschein kommt. Stüh' übt sich !... Sonntags in einem Wiener Park. Ich stolziere auf und ab, sehnsüchtig nach einer Sitzgelegenheit ausspähend. Lange Zeit ver gebens. ^Endlich

. An Stelle des Staatssekretärs Dr. Hanusch dürfte der Unter staatssekretär Resch die Amtsgeschäfte im Staats amte sür soziale Fürsorge übernehmen. Das Staats amt für Heerwesen dürfte interimistisch von einem höheren Funktionär dieses Amtes geleitet werden. Immerhin wäre auch noch ein anderer Weg zur Entwirrung der Lage gangbar durch Einsetzung eines neutralen Beamtenkabinetts, in das Beamte als Ressortchess eintreten sollen, die das Vertrauen aller Partein genießen. Mißhandlung durch Wiener Kommunisten

. Der ungarische Gutsbesitzer Stefan Szörtsek wukde vor einigen Tagen in die Wiener Siebenbrunner- Kaserne geschleppt, weil man ihn für einen Horthy- anhänger hielt, der an den angeblichen Quälereien ungarischer Kommunisten durch Horthyanhänger teilgenommen und 36 Personen verstümmelt habe. Szörtsek wurde in einer Dachbodenkammer der Kaserne eingeschlossen. Diß- . hier befindlichen 12 Personen, die ihn einen Horthyagenten nannten, zogen ihm den Winterrock und den Rock aus und mißhandelten ihn durch Fausthiebe

, einschließlich ihres Besitzers, befragt wird. Ich habe vollauf genug und gehe weiter. Schaudernd darf ich noch hören, wie der Kleine meine Beinkleider vollkommen richtig mit 150 Kr. taxiert.... Gewissenloser Vilderschwindel. Vom Wiener „amtlichen' Organ der aus Ungarn geflüchteten Kommunisten „Az Cmber' wird in der Aus gabe vom 8. August 1920 als ein Beweis des „weißen Terrors' in Ungarn ein Bild wieder gegeben, das den „Märtyrertod sechs ungarischer Arbeiter auf dem Galgen Horthys' zeigt. Wie steht

man österreichische Gendarmen mit ihren charakteristischen Helmen. „Az Ember' benützte nun dieses vier Jahre alte Kriegsbild, um damit gegen das ihm mißliebige Ungarn zu Felde zu ziehen. Den Lesern der rotgefärbten Wiener Blätter und durch diese der gesamten Weltpresse werden solche Fäl schungen eingegeben! Die Original-Feldpostkarte wird auf Verlangen jedermann vorgezeigt. Man wende sich an die Schriftleitung der „Mpes Kro- nika, Budapest, S^entkirülyi utcza 28. Unheimliche Liebe. In einem vornehmen west lichen

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Seite 2 von 8
Datum: 11.08.1918
Umfang: 8
«etts » Sonntag, den 11. August. vermochten und der herrschende Morgendunst die Sichtverhältnisse einschränkte. Von den Flugzetteln, die abgeworfen wur den, tragen viele folgenden Wortlaut: „Wiener! Lernt die Italiener kennen! Wenn wir wollten, wir könnten ganze Tonnen von Bomben auf eure Stadt hinabwerfen. Aber wir senden euch nur einen Gruß der Tri- kolore der Freiheit. Wir Italiener führen den Krieg nicht mit Bürgern, Bauern, Kindern, Greisen und Frauen, wir führen den Krieg

Kriegsbeginn Bürger, Kin der, Greise und FrcmeninTrieftund Laibach durch Bombenabwürfe töteten, wollen als großmütige Feinde erscheinen und die Wiener scheinen. Dieser Trug wird aber das Ziel nicht erreichen. Wir haben die Italiener nur zu gut kennen gelernt, die nach dem Abgange jedwe den militärischen Erfolges an der Front nun - mehr eine rein moralische Offensive gegen die Bevölkerung des Hinterlandes unternehmen wollen. Sie werden auch darin enttäuscht wer den. Noch weniger werden die Versuche

der feindlichen Propaganda, die Wiener Bevölkere ung vom Bündnisgedanken zum Deutschen Rei che abspenstig zu machen, irgendwelchen Erfolg erzielen. Weder durch Flugzeuge, noch durch mörderische Bomben wird sich die vielgeprüfte Bevölkerung Wiens und andere Städte Oe sterreich-Ungarns einschüchtern lasten. Sie wird derlei Heimsuchungen mit der gleichen Kaltblü- tiakeit ertragen wie ihr Bundesgenosse, dessen Städte seit eitler Reihe von Jahren von solchen Treitschke und Reuchlik die Einigung Italiens

alle feindlichen Flug zeuge an ihren Ausgangsort zurückgekehrt. Ei nes ist nach eingelaufenen Meldungen bereits bei Schwärzau in der Nähe von Wiener-Neu - stadt niedergegangen. Der Apparat ist voll ständig verbrannt. Die Besatzung des Flug zeuges ist geflüchtet und konnte noch nicht auf gegriffen werden. Es ist jedoch zu hoffen, daß mit Hilfe der Bevölkerung und durch deren Be teiligung an der Suche die Festnahme bald er folgen wird. Die Wiener Bevölkerung nahm das Er scheinen des italienischen

er sich wieder als Wahltattiter. aber als einer der großen Führer. die^D England schon so uuug gewünscht hätte. ' Die Lage im Osten. Die französischen Blätter ber-tt^ auf den Sturz der Sowjet-Regieruna n«! — Nach der Auffassung in Wiener divlom^ tischen Kreisen drangen die äußerst verwU nen Verhältnisse m Rußland einer viellei^ck schon nahe bevorstehenden Entscheidung zn U Lage der Bolschewik! ist gedrückt. Zwei KrM haben sich gegen sie erhoben: die Geaenreba. lutionäre der verschiedenen Richtungen. undA. Kräfte

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Seite 3 von 8
Datum: 24.07.1900
Umfang: 8
haben wir in Maria-Zell zu danken?' und: „Was wollen wir in Maria-Zell uns erbitten?' Er sagte dabei u. a.: „Zu danken haben wir vor allem für den Sieg bei den Wiener Gemeinde rathswahlen, der ohne die Gnade Gottes un möglich so glänzend sein konnte. Dann aber für den gewaltigen Eindruck, welchen die Wiener Gemeinderathswahlen in ganz Oesterreich, nament lich in Tirol, gemacht haben, wo Redner selbst dessen Zeuge war. ,Jch kann euch sagen: an gar vielen Orten Tirols, wo nicht die Christlich- zum Teufel gehen

, sondern eine andere katholische Partey am Ruder ist, die den Christlichsocialen nich sehr gut gesinnt ist, dört wurde, als der Sieg der Wiener Männer bekannt wurde, ein l's veuM gesungen/ Wir müssen dafür danken in Maria- Zell, dass durch die Wiener Wahlen auf die Wiedererweckung des christlichen Bewusstseins itt ganz Oesterreich ein so mächtiger Einfluss geübt worden ist.' — An der Männerwallfahrt (21. bis 23. Juli) nehmen auch aus dem Deutschen Reiche viele Gesinnungsgenossen theil, insbesondere aus Baiern und sogar

aus Berlin. — Am 16. Juli früh sind über 1000 Wiener Frauen mit zwei Extrazügen nach Maria-Zell gefahren, die am 18. Juli abends wieder in Wien eintrafen. Patriarchenwahl. Die Erzbischöfe und Bischöfe des chaldäischen Ritus haben am 8 Juli auf einer Synode in Mofful zum chal däischen Patriarchen den Erzbischof Josef Emanuel Thomas von Seert gewählt. In den katholischen Missionen in China befinden sich im ganzen 800 Missionäre, 400 eingeborene Geistliche und 700.000 bis 800.000 Christen. An Kirchen

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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1920
Umfang: 8
und von dieser einem Arzte angezeigt, der den ganzen Unfug aufdeckte. Der Bischof vonPia- cenza überzeugte sich persönlich von diesen schreck lichen Verhältnissen, denen die Wiener Kinder macht los überliefert sind. In den einzelnen Kolonien gibt es doch noch rechtlich denkende Leute, die die Wahrheit dieser Angaben beeiden können. Die Wiener Kinder baten mich, mein Möglichstes zu tun, um sie diesen Verhältnissen zu entreißen. Die Kinder hatten bereits vor mehr als jw ei Mon a- ten einen Brief an den Vize bürg

er- meister Max Winter von Wien geschrieben, worin sie ihn ersuchen, selbst nach Borgo novo zu kommen, um sie aus den Händen dieser schlechten Personen zu befreien. Der Brief blieb aber stecken und ich sandte daher eine Abschrist desselben nebst einer Kopie dieses Berichtes nach Wien, ohne bisher eine Antwort zu erhalten. Ein vor sechs Tagen nach Wien abgegangenes Tele gramm blieb ebenfalls unbeantwortet. Was werden nun die Wiener Mütter tun, wenn ihre Kinder verdorben und krank heimkommen! (6599

: Es wird niemand in Oesterreich dem italie nischen Volke, das den Gedanken der Auf nahme der Wiener Kinder gutherzig be grüßte, einen Vorwurf daraus machen, daß auf er diesen oder jenen gedemütigt oder sonst be ruhigt, so stand sogleich wieder ein anderer auf, sich an ihm zu reiben und einen Versuch seines Glückes zu machen. Eine Urkunde vom Jahre 1277, zu Brixen auf dem Domchore den Mittwoch vor der Weihnachtsquatember ausgefertigt, erzählt uns just ein solches Ereignis, so dies Jahr Hin durch den Mut

. italienischem Boden sich diese schweren Mißstände jn einer Aktion für Wiener Kinder ereignen konnten. Italienischen kirchlichen und staatlichen Be hörden verdankt man vielmehr das Einschreiten . dagegen und den vorstehenden Bericht, der eine Flucht in die österreichische Oeffentlichkeit dar stellt, da auf andere Weise von den für die Aktion verantwortlichen Persönlichkeiten keine Abhilfe zu erreichen war. Auch der sozialdemokratischen Partei als Ge samtheit können und sollen diese anklagenden Tat sachen

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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1901
Umfang: 8
zu sein, wird aus den 10 christlichsocialen Wiener Abgeordneten die Mehrzahl (zumeist!) von 25 gemacht, obwohl nach Adam Riese 15 mehr als 10 ist; und nach, dem so der dominierende Einfluss der Wiener in der christlichsocialen Vereinigung erwiesen ist, wird von vorneherein geschlossen: Die Wiener wollen billig essen, sr^v billiges Fleisch, sexo rumänisches Vieh. Der Tirolerbauer will sein Vieh aber theuer verkaufen, also hat derselbe den Wienern gerade entgegengesetzte Interessen, si^o — „armer Schrasfl', wie mein Freund zu sagen pflegt

mästen. Um beides zu können, braucht Tirol möglichst niedrige Getreidepreise. Tirol führt jährlich durchschnittlich über 10.000 Waggons Brotfrüchte ein, der Bezirk Lienz allein über 300 Waggons jährlich. Der Tiroler hat daher ganz das gleiche Interesse wie der Wiener: er will und braucht niedrige Mehl- und Getreidepreise. Wenn der Getreide- und Vieh preis steigt, wie die Hochschutzzöllner in Salzburg, Oberösterreich :e. wollen, wie die Bauernbündler wollen, dann hat gerade der Tiroler nichts davon

, weil höhere Getreide- und Mehlpreise die Viehmastung und Viehzucht mehr vertheuern würden, als die Viehpreise steigen können. Brotfrüchte sind einmal die Hauptnahrung der ländlichen Bevölkerung und werden es bleiben. Die Herren haben also genau das Gegentheil von dem, was sie wollten, bewiesen. Uebrigens kann ich Ihnen mittheilen, wie stark der Bieh- austrieb Tirols auf den Wiener Markt ist. Wien verzehrte von 1897 bis 1900 jährlich durch schnittlich 272.000 Stück Rinder, 100.000 Stück Schafe. Davon

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Seite 6 von 8
Datum: 29.03.1922
Umfang: 8
. Die Einladung ^ in lateinischer Sprache, verfaßt von Professor Ussani, > fordert die wissenschaftliche Kulturwelt auf, der ^ Universität die Ehre der Beteiligung an ihrem Wiegenfest zu erweisen. — Die älteste Apotheke Süddeutschlands, die zugleich eine der ältesten Apotheken der Welt ist, die Hofapotheke in Heidel berg. kann in diesem Jahre auf ihr 600>ährig?s ^ Bestehen zurückblicken. vas Aasko der Wiener Messe. Die diesjährige Wiener Frühjahrsmesse hat schon nach kurzer ! Tagung trotz optimistischer

Hoffnungen schlecht abgeschnitten. Zu ihrem Mißerfolg hat Hauptsache lich die horrende Teuerung des Wiener Anfent- haltes beigetragen. Besonders die deutschen Be sucher waren über die Preise der Wiener Hotels ^ und Restaurants entsetzt. In Frankfurt am Main ^ zahlt man noch Heute in einem Prachthotel zweiten Ranges für ein Zimmer Mk. 100 (derzeit Kr. 2200), während in Wien in einem schäbigen Vorstadt- . Hotel zweifelhafter Güte für ein bescheidenes Zimmer Kr. 6000 bis 8000 und m einem Stadt- ! Hotel

. Die Normalzeit beginnt wieder am letzten Sonn tag im September. vermischtes. Die Macht der Musik, schon im Altertum durch die Orpheusfage verherrlicht, bewährt sich mehr denn je auch in unseren Tagen und scheint dazu berufen, die Versöhnung der verhetzten Völker anzubahnen. So gestaltete sich das jüngst veran staltete Konzert des berühmten Rose-Quartetts in Paris zu einem wahren Triumph. Die Wiener Künstler wurden schon bei ihrem Erscheinen auf dem Podium durch minutenlangen Beifall begrüßt

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1912
Umfang: 8
der Katholiken Deutschlands tagen. Die diesjährige Tagung wird eine besondere Bedeutung und Weihe durch die Feier der hundertsten Wieder kehr des Geburtstages dieses großen Vorkämpfers für die katholische Sache Deutschlands erlangen. Wiener Mahle» ^ Stichwahlen. Der Ausgang des Riesenkampfes, der gestern in Wien ausgetragen werden sollte, hat wohl beide Teile — die Christlichsozialen und die Sozial demokraten — nicht befriedigt. Weder die Hoffnungen, noch die Befürchtungen haben sich auf beiden Seiten

14 Christlichsoziale und 7 Sozialdemokraten. Nunmehr zählt er 4 Christlich- soziale und 6 Sozialdemokraten und es wird aller Anstrengung bedürfen, wenn nach den Stichwahlen die Christlichsozial^n 10 Mandate aus dem gewaltigen Ringen heimbringen werden. Wie es aber auch jetzt noch gehen möge: Die j christliche Fahne wird vom Wiener Rathaus noch lange nicht herabgeholt werden. Die Versuche der vereinigten Gegner, der Judenliberalen, Deutsch- ^ nationalen und Sozialdemokraten, sind an dem z wiedererwachten

Volksvewußtsein der Wiener elendig- ! lich zerspellt. ! Die Christ lich sozialen haben im ersten - Wahlgang gesiegt im 4., 8., 18. und 19. Bezirke ! (Wieden, Josefstadt, Währing und Döbling, den ! Stammsitzen des erbgesessenen, auf schöne christliche - Traditionen zurückblickenden Bürgertums). ! Die Sozialdemokraten siegten das ! erstemal im 5., 10., 14., 16., 20. und 21. Wiener j Bezirke, in denen die sozialdemokratische Arbeiter- j Bevölkerung seit jlhcr eine Gefuhr für den Bestand ! der christlichen

Vorherrschaft bildete. z Stichwahlen werden notwendig werden im - 1., 2, 3., 6., 7., 9., 11., 12., 13., 15. und 17. Wiener Bezirke. Unsere Leser werden aus den teilweise lächer lichen Majoritäten oder Minderheiten ersehen, mit ! welcher großartigen Anstrengung anf beiden Seiten i gearbeitet wurde. j Das Wahlresnltat zeiqt folgende Ziffern: 1. Bezirk Bielohlawek (christl.) 3320 Stimmen, . Moißl (lib.) .^466 St., Kärlich (soz.) 288 St., daher Stichwahl zwischen dem Christlichen nnd dem Liberalen. — 2. Bez

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Seite 2 von 7
Datum: 08.06.1921
Umfang: 7
der Bürgermeister Dr. Perathoner und Dr. Baron Longo sowie aller anderen, die feindselige Maß regeln gegen Italien ergriffen haben; 4. Entfernung Salatas und Credaros und eine strenge Unter suchung über deren betriebene Politik. Eine Ver handlung oder Entscheidung über diese Antrüge, die selbst dem Kongresse außer Verhältnis zu stehen schienen, ist nicht erfolgt. vie Ersparnisse des Generals 5egre. Die Wiener „Arbeiterzeitung' teilt mit, daß der ver haftete General Segre beim Wiener Bankverein

während seines Wiener Aufenthaltes folgende Beträge eingelegt hat: am 24. Mai 1919 zehn Millionen alte Kronen, am 31. Mai 1919 fünf Millionen alte Kronen, am 20. Oktober 1920 erlegte er 100 Stück Zuckerfabriksaktien, am 14. Sep tember 1920 25 Lombarden nnd bald darauf noch 21 Stück Lombarden. Reform der ital. vureautratie. De? der Re gierung zu überreichende oder überreichte Gesetz entwurf, den der parlamentarische Ausschuß für die Reform verfaßt hat, enthält neun Artikel, die folgendes besagen

in den Pudoci der einzelnen Verwaltungszweige die erforderlich? Aenderungen vorzunehmen. Besetzung von Innsbruck. Der Wiener tag' läßt an der Spitze des Blattes seine Le i einmal blau anlaufen, indem er meldet, daß ei? große Anzahl von Truppentransporten in de letzten Tagen nach dem Brenner abgegangen weitere Truppen marschieren nach. Es sollen bereit' 25.000 Mann am Brenner angesammelt sein. ^ Das ist natürlich eine Tartarennachricht. Die Inns brucker Blätter betrachten sie auch als solHe. Abei sie bringen

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Seite 3 von 8
Datum: 28.01.1902
Umfang: 8
sie von den Gegnern mit Hinaus- und Abzug-Rufen begrüßt und, da sie nicht weichen wollten, hinausgedrängt. Auch der Reetor konnte nichts ausrichten. Schließlich er klärte ein Mitglied der „Norica': im Interesse der Hochschule und um die Ruhe nicht zu stören, werden die katholischen Studenten vorläufig die Entscheidung des Professorencollegiums abwarten. Raubmord. In Lindau wurde der Juwelier Karl Biög ermordet und beraubt. Der Leichnam war furchtbar zugerichtet. Aus einer „noblen' Wiener Spielhölle. Ueber

die vielbesprochene Sp-elpartie, welche kürzlich im Wiener Jockeyclub stattfand, theilen Wiener Blätter folgendes Nähere mit: Es wurde Bacearat gespielt, und die Bank gieng von Hand zu Hand. Bis zu einer ziemlich vor gerückten Nachtstunde wurde maßvoll pointiert, wenigstens nach den im Jock^yelub herrschenden Anschauungen. Es kamen Pointierungen von „höchstens' 20—25.000 Gulden vor. Aber auch bei diesem Spiel hatte der polnische Aristokrat, um den es sich bei dieser Affaire handelt, bereits zwischen 300.000

das Arrangement derZahlungsmodalitäten tatt. Der polnische Aristokrat, der die Riesen- umme verloren, ist bekanntlich Graf Joses Po- ocki, der „ungarische Sportsmann', der sie ge wonnen, Hr. Nck. v. Szemere. Auf Befehl des Kaisers leitete die Wiener Polizeidirection eine Untersuchung wegen der Spielaffaire ein. Graf Josef Potocki, Hr. N. v. Szemere und die übrigen hochadeligen Spieler, unter denen sich auch der junge Prinz Franz Josef v. Braganza befand, werden vor dem Bezirksgericht erscheinen müssen. Ferner

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Seite 6 von 8
Datum: 27.04.1894
Umfang: 8
Seite 6. Brixen, Freitag, „VriXencr Chronik.' 27. April 5394. Nr. sq. indessen in Wien als Präses der Marianischen Männer-Congregation. — Wie man erfährt, ist die Niederlassung in Maria-Taserl von dem Orden gekündet worden. Der Abgang dieser aus gezeichneten Beichtväter von diesem berühmten Wallfahrtsorte wird schwer empfunden werden. Wien, 24. April. (Tisch lerstrike.) Jetzt werden es bald vierzehn Tage, dass die Wiener Tischlergesellen, 8—10.000 an der Zahl, die Arbeit eingestellt

ihre Berichte von — der Direction der Gasgesellschaft senden ließen. — Die Wiener Tischlermeister ließe der Strike eigentlich, ziemlich kühl, wenn derselbe nicht den jüdischen Großhändlern zugute käme, die nun für etwa ein oder zwei Jahre ihre Möbellager bei erhöhten Preisen ausverkaufen könnten, ohne dass sie deshalb eines Ersatzes bedürften. Der Strike kommt also bloß dem Capital zustatten, daher die Schützenhilfe der Blätter. Beim Gas gab's lüsi! — Was nun an diesem Riesen- ausstande befremdet

. (Ein Gastwirtstag) hat in Wien seine Be rathungenbegonnen. Die Zahl der Festgäste betragt etwa 400. In der Vollversammlung am 24. April wurde beschlossen, aus Änlass des Regierungs jubiläums des Kaisers eine Kochkunstausstellung zu veranstalten. (Ein Kneipp-Bad) wird von dem Ersten Wiener-Naturheilverein, vulgo „Kneipp-Verein', in Wien eingerichtet. Der Betrieb ist an zwei Bedingungen geknüpft, und zwar erstens, dass nur Vereinsmitglieder in das Kneipp-Bad zuge-? lassen, zweitens, dass selbst Mitgliedern Güsse

au haben die Arbeiter aller Gruben, Hütten und industriellen Etablissements die Arbeit niedergelegt, um verkürzte Arbeitszeit und Erhöhung des Lohnes zu erzwingen. — In Rossbach haben alle Arbeiter der dortigen Webwarenfabrik die Arbeit eingestellt. — Gleich den Wiener Tischlergehilfen gedenken die Tischlergehilfen in Budapest in die Strikebewegung einzutreten. — In Mürzzuschlag haben die 22 Former eines Eisenwerkes die Arbeit eingestellt; sie fordern Ab schaffung der Accordarbeit, einen Minimallohn von fl. 2.50

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Seite 5 von 8
Datum: 09.07.1914
Umfang: 8
Hermann Mang in Rietz verliehen. politische Hlundschau. Einberufung des österreichischen Reichsrates. Der Reichsrat soll nach einer Wiener Meldung Dienstag, den 20. Oktober 1914 seine Sitzungen wieder aufnehmen. Veränderung der ErgSnzungsbezirle für die Tiroler Uaiserjager. Tirol war bisher in drei Ergänzungsbezirke eingeteilt: Innsbruck, Brixen, Trient, deren jeder bei allen vier Regimentern Mannschaften abzugeben hatte. Es ergänzte sich demnach jedes Tiroler Jäger regiment aus ganz Tirol

(!) begonnen hatte, sein End« gefunden. Auch bei diesem Streik konnte die rote Gehilfenschaft ersehen, in welches Elend sie durch die unvernünftige Streiktreiberei der roten Organisation gebracht wird. ES hat nämlich die Gehilfenschaft die Forderung der Meister vollinhaltlich angenommen. Unter der in den Streik getriebenen Gehilfenschaft herrscht größtes Elend. Da nämlich mit den Wiener Stttckmeistern bereits Verträge abgeschlossen waren, konnte ein Teil der Gehilfenschaft nicht aufgenommen werden. Namen

nicht eindringlich genug geraten werde«, sich an eine fleißige Zahnpflege mit Odol zu gewöhnen. Wer Odol konsequent täglich anwendet, übt nach unseren heutig« Kenntnissen die denkbar beste Zahn- und Mundpfktze «m». zogen, die nicht einmal mehr in der Lage waren, die Miete zu bezahlen, und in den Familien mancher Gehilfen war es bereits zur Pfändung gekommen. Die Beendigung des Streiks ist darauf zurückzu führen. daß die Wiener Sozizentrale die weiter? Auszahlung von Streikunterstützungen — es sind bisher

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1914
Umfang: 4
von Operationen in südöstlicher Richtung gegen das Morawatal gewinnen. Das an ber Kolubara geschlagene serbische Heer setzt, von unseren Truppen auf paralleler Straße verfolgt, sei nen Ruckzug fort. Wohin dieser geht, ist noch unbe kannt. Es ist jedoch in der Anlage der Operationen Vorsorge getroffen, daß ein erneuter serbischer Wi derstand bald überwunden werden kann. Der Kaiser und der Glückwunsch der Wiener. Wien, 3. Dezember. (KB.) Der Bürgermeister Dr. Weiskirchner ließ ein ihm zugekommenes Dank

telegramm des Kaisers anschlagen. Dasselbe besagt: Seine Majestät sind im hohe« Grade erfreut über die Besetzung Belgrads, die dvn hervorragenden! Lei stungen unserer tapferen Armee zu verdanken ist, und nehmen die anläßlich dieses freudigen Ereignisses dargebrachte Huldigung der Wiener mit aller Herz lichkeit entgegen. Der Kaiser bittet schließlich den Bürgermeister, den Wienern seinen Dank für den Ausdruck ihrer Anhänglichkeit bekanntzugeben. Die Aufnahme der Nachricht in Deutschland. Berlin

in Serbien. Nach einer Meldung der „Times' aus Sofia ist das 15. russische Regiment auf 70 Barken mit Muni tion und Proviant auf der Donau in der serbischen Stadt Radmjevae bei Negiotin angekommen. Serbische Separatfriedenswiinsche. Das „N. Wiener Journ.' meldet: König Peter hat alles zur Flucht vorbereitet. Es wurde eine Spezialkomm-issi-on nach Petersburg und Frankreich gesendet, um einen Sond erf rieben vorzuberei ten. Tasselbe Watt meldet, daß Serbien daran denke die Armee auf griechischem Boden

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Seite 9 von 12
Datum: 02.12.1915
Umfang: 12
der Staaten unserer Feinde und immer offenere Preßstim men verraten, daß man dort die Hoffnungen aufzugeben im Begriffe steht, mit denen die Feinde in den Krieg eingetreten waren. Wie weit die Erkenntnis gerade in den maßgeben den Kreisen der Feinde bereits gediehen ist, ist fteilich jetzt noch nicht zu sagen. Jedenfalls können sie sich aber nicht der Erkenntnis ver schließen, daß — wie mit vollstem Recht die halbamtliche „Wiener Abendpost' in ihrem Ar- ökel zur Begrüßung des Deutschen Kaisers her vorhob

konnten ihre Bewegung kaum mei stern. Kaiser Franz Joseph geleitete den er lauchten Gast in die Fremdenapartements. Bald nach der Ankunft fand ein intimes De jeuner statt, woran nur die beiden Kai- s e r und der Erzherzog- Thronfolger teilnahmen. In der ganzen Stadt, die erst seit den frühen Stunden des heutigen Tages Kenntnis vom Besuch des Deutschen Kaisers bekam, herrscht größter Jubel und Be- g e i st erung. Die Stadt ist reich beflaggt. Wien, 29. Nov. (KB.) Die halbamtliche „Wiener Abendpost

im Wiener Rathause unverbrüchliche Waffen brüderschaft Deutschlands gelobte, wurden für wahr in der Geschichte des Weltbrandes zum Hohen Liede. Eng verbunden kämpften die deutschen und österreichisch-ungarischen Trup pen, und der Allmächtige segnete ihre Waffen. Zu Schanden wurden die Waffen, welche die Feinde der Mittelmächte auf die Verteilung des Erdballes gerichtet hatten. Auch der Treu bruch des einstigen Bundesgenossen vermochte nicht, die Lage zu ändern. Die verbündeten Zentralmächte trugen

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