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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.07.1891
Umfang: 8
. Zum Schluss kam er auch auf das Heilmittel des Pfarrers Kneipp, aufs Wasser. Nach vierzehntägiger Cur wurde bereits eine Wendung zum Bessern erkannt. Nach weiteren vier Wochen konnte das Kind nach Hause geholt werden. Ich bediene mich keiner großthuerischen Redeweise, sondern berichte kalt und einfach: „Das früher ganz blinde Kind sieht jetzt wieder; das für unheilbar erklärte ist ge heilt.' Wer diesen Satz für unwahr hält, aber sich doch für Wahrheit interessiert, der möge sich direct nach Romanshorn

wenden; jedermann daselbst weiß von diesem Vorgange. Wie aber, mit welchen Mitteln gab Kneipp dem Kinde das Augenlicht wieder? Das Kind wurde ein- bis zweimal 2 bis 3 Secunden bis an die Achseln ins kalte Wasser gestellt; auch wurde es ein- bis zweimal täglich mit kaltem Wasser begossen. Zwei- bis dreimal in der Woche wurde das Kleine außerdem noch I V- Stunden in ein Hemd gesteckt, das in warmen Henblumenabsnd getaucht und ziemlich gut ausgerungen worden war. Diese letzte Anwendung muss immer

wird ein Prediger, ein Vertheidiger der Kneippcnx. In solchen Fällen, wie der vor liegende einer ist, wird gewöhnlich elektrisiert, gepinselt und gesalbt; wie groß der dadurch er zielte Erfolg ist, kann ich nicht bestimmt angeben; das können nur die Herren Aerzte. Das aber wage ich bestimmt zu sagen: Wer erst einige Jahre, drei bis fünf Jahre (besonders in der Jugend), an so einer Augenkrankheit leidet, der soll, nachdem er alle medieinischen Mittel umsonst angewendet und probiert hat, das Wasser

nicht unversucht lassen. Das gleiche gilt mit Bestimmtheit auch bei solchen, welche infolge Scharlach das Gehör verloren haben. Da erweist sich das Wasser oft als das beste Heilmittel. „Prüfet alles, das Beste behaltet!' 6r. Kleine Chronik. (Oesterreichische PUgerziige nach Castiglione und Rom«) In der ComitHtzung vom 4. d. M. wurde Folgendes beschlossen: Der erste Pilgerzug (Castiglione) geht am 24. August von Wien ab und führt die Pilger über Pontebba und Udine zunächst nach Venedig, wo zwei Tage

Häuser und vier Brücken wurden weggeschwemmt. Eine große Anzahl Menschen ist ertrunken. Bisher wurden neunundsechzig Leichen geborgen. Das Wasser stieg in den Hauptstraßen fünf Fuß hoch. Der Schaden an Vermögen ist enorm. Auch in Galizien hat das Unwetter furchtbar geschadet. In vielen Bezirken ist die Ernte gänzlich vernichtet. (Für die Rettung Ertrinkender) veröffentlicht der Vorsitzende des Hamburger Seeamts, Tetens, folgende, durch reiche Erfahrung bewährte Rath schläge

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 17.09.1903
Umfang: 8
menge beträgt 114 Millimeter. Rein bedarf auf einige Wochen einer Kompagnie Jäger, um die Flußbette auszuschöpfen, sonst ist Rein bei jedem Regen unter Wasser. St. torenzen, 15. September. Zu viel Wasser schickte uns das Tauferertal, so daß die Rienz gefahrdrohend anschwoll, ja bei St. Lo- renzen die hohen Dämme überflutete und ein Haus mit Wasser anfüllte. Man fürchtete schon ein neues Ueberschwemmungsjahr wie 1882. Kenz, 15. September. (Bahnunter brechung.) Die starken Regengüsse am ver gangenen

noch fort. tienz, 15. September. (Wasser.) Das starke Regenwetter hat in unserem Bezirk ziemlich viel Schaden angerichtet. Die Drau hat zwischen den Stationen Dölsach und Nikolsdorf an beiden Seiten den Damm durchbrochen; infolgedessen dürste auch der regelmäßige Bahnverkehr noch wohl einige Tage gestört sein. (Nach Angabe der Sädbahn selbst dürste die Unterbrechung zehn Tage dauern. Die Red.) Osttirol, 15. September. (Wetterschäden.) Seit vier Tagen haben wir ein ebenso schlechtes wie früher 14 Tage

und Nächte anhaltende, fast sintflutartige Regen war von üblen Folgen begleitet. Wenn man bedenkt, daß der Wasser stand der Jsel die unerhörte Höhe von drei Meter erreichte, so ist es nicht mehr wunderlich, dienn der schlecht regulierte Fluß sich eben Bahn brach, wo er konnte. In St. Johann im Wclld nahm er mit, so viel wie nur möglich, Brücken, Felder, Holz und auch stellenweise Partien von der „Konkurrenzstraße'. Wegen Ueberschwem- mung und dabei fortgerissener Straße konnte am 14. September

in der Pfarrkirche keine heilige Messe gelesen werden. Hopfgarten in Defereggen, 14. September. (Hochwasser.) Der rasche Witterungswechsel der letzten Tage — am Samstag schneite es bis ins Tal herunter, worauf ein warmer Regen folgte, der bis Sonntag abends anhielt und mit einem Hochgewitter endete — hat hier schwere Folgen gehabt. Das rasche Abschmelzen des Schnees sührte dem Defereggerbach solche Wasser massen zu, daß er an mehreren Stellen über die User trat und die Straße überschwemmte. Beim Gasthaus

in einer Länge von mehr als dreißig Schritten mit Schutt und Steinen. An den steilen Berghängen gab es infolge der großen Nässe zahlreiche Erdrutschungen. Der Postverkehr ist unterbrochen. Zillertal, 15. September. (Hochwasser.) Wie gemeldet wird, soll Zell am Ziller vielfach unter Wasser stehen; selbst in der Kirche soll es sich l/z Meter hoch angestaut haben. Der Bahn damm von Kaltenbach bis Zell ist an vielen Stellen unterbrochen und ausgeschwemmt, daher wird längere Zeit kein Zug nach Oberzillertal

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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1893
Umfang: 8
und der Stellungnahme des Herrn Handelsministers wohl nicht mehr zu zweifeln das Recht habe. Bis jetzt sind uns nur solche Auf stellungen, Berechnungen und Rathschläge über Rentabilität, über Distanzkürzungen, über effektive und virtuelle Längen und dergleichen, sowie Ab- JeuiKeton. Ueber Abhärtung der Kinder. (Ans dev R«de d«s Kneipp.) Ich will recht einfach sprechen, damit Ihr mich versteht. Ihr wisst recht gut, dass die Kinder mit warmem Wasser durch längere Zeit gepflegt werden, und seht, das ist das erste

Verbrechen, das die Eltern an ihren Kindern begehen. Wer warmes Wasser trinkt statt einem frischen Wasser, der wird seinen Magen welk machen; er wird ihn hart verdaulich machen, und ist der Magen nicht gut, und verdaut er nicht gut, dann bekommt auch die Natur keine guten Stoffe, von denen sie lebt, von denen sie er halten wird. Wenn ich einmal hundert und tausend Mütter vor mir hätte, so würde ich allen Müttern, wenn sie ihre lieben Kleinen auf den Armen tragen, zurufen: „Gebrauchet mir doch kein warmes

Wasser, gebt Euren Kindern, und wenn sie erst drei Tage alt sind, gebt ihnen kein warmes Bad, sondern gebt ihnen nur ein kaltes!' Das ist aber für gewöhnliche Mütter schon «n großes Aergernis, und sie glauben gar: „Was, mein liebes Kindlein, mein Herzkäferlein, dich foll man in kaltes Wasser tauchen. Da könnt' mich der Schlag treffen.' Darauf antworte ich: „Seid nicht so ängstlich, das thut der Mutter nichts, das thut dem Kindlein nichts.' Es wird im Gegentheil dem Kinde so wohl bekommen

mein Kind alle Tage.' Und ich gab zur Antwort: „Nehmt Ener Kindlein so in den Arm, neben hin ein Schäfflein Wasser, kaltes Waffer, und taucht es ein bis an den Hals, nur nicht zu langsam, und dann sagt rasch: Eins, zwei, drei — und in das warme Bettlein hinein.' Darauf sagte sie: „Ich glaube, Sie ver stehen es besser, und ich will thun, wie Sie mir sagen.' — Sie hat es gethan und dem Kinde nie mehr ein warmes Bad gegeben. Nach einem Vierteljahr kam sie wieder, und voll Freude sagte sie: „Wie gedeiht

doch mein Kind! Und wie frisch und gesund ist es, es schläft die ganze Nacht und auch am Tage; die meiste Zeit schlaft es.' Wie dieses Kind dreiviertel Jahr alt ist, hat das Kind schon gehen können, und zwar ganz allein, und ausgesehen hat es — ich kann wirk lich sagen: Ein frischeres, gesünderes Kind habe ich nie gesehen. Und das hat das Kind sich an gewöhnt, und wenn die Zeit war und das Schafferl gekommen ist. so ist es hin und hat sich hinein gesetzt und gepatschelt mit dem Wasser. Seht

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Seite 5 von 8
Datum: 03.03.1900
Umfang: 8
heißes Wasser zugießt. Nun lässt man dieses Seifenwasser ruhig stehen, bis es erkaltet und zu einer dickschleimigen Masse geworden ist. Hierauf bringt man den Topf aufs Feuer und lässt die Masse, die beim Erwärmen schnell wieder dünnflüssig wird, ein wenig aufkochen. Sollte sie dennoch noch zu dickflüssig sein, so kann man mit Wasser verdünnen. Darauf gibt man zwei Liter Petroleum, das man im Wasser bade etwas erwärmt hat, und schüttet es in einem sehr dünnen Strahle in das heiße Seifenwasser

werden, zum Beispiel 1 Liter obiger Emulsion auf 10—15 Liter Masser. 2) Auch reines Petroleum kann für die winterliche Bekämpfung in Betracht kommen, doch darf in diesem Falle die Rinde früher nicht mit scharfen Gerathen, wie Drahtbürste, Baumscharre, bearbeitet werden, da das Petroleum an den verletzten Stellen in die Rinde eindringt und diese zum Absterben bringt. Um reines Petro leum mit Wasser vermischen zu können, hat PH. Mayfarth an seiner Syphonia-Spritze eine solche Vorrichtung angebracht

, die es ermöglicht, das Petroleum so mit Wasser zu vermischen, dass die Flüssigkeit milchweiß verstäubt. 3) Das Dusour'sche Jnseetengift, bestehend aus einer Mischung von Seifenwasser und Jn sectenpulver, das bekanntlich auch gegen die Raupe des Traubenwicklers — Gosse — mit Erfolg angewendet worden ist, wird in der Art hergestellt, dass man 1 Kilogramm Schmierseife in einer kleineren Menge heißem Wasser auf löst, und, nachdem die Flüssigkeit abgekühlt ist, werden für die Blutlaus-Bekämpfung Kilogramm

Jnsectenpulver eingerührt und das Ganze auf 100 Liter mit Wasser verdünnt und damit die Bäume, welche Blutläuse in den jungen Trieben — also im Sommer und Herbste — zeigen, bespritzt. Auch werden stärkere Lösungen, welche in 100 Liter Wasser 3 Kilogramm Seife und V^—1 Kilogramm Jnsectenpulver enthalten,

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Seite 4 von 10
Datum: 11.09.1920
Umfang: 10
aufweisen. WWer-MUiiM. Aus Kitzbühel wird berichtet: Seit vier Wochen haben wir ununterbrochene Regengüsse, wodurch mehr als die Hälfte der Getreideernte des Bezirkes, die zu Beginn der Regenperiode leider noch am Felde stand, als verloren gelten kann, da keine entsprechenden Trocknungsgelegen heiten vorhanden sind. In Salzburg erreichte das Hochwasser in der Stadt selbst den höchsten Stand. Ganze Stadt teile, darunter vor allem Nonntal, sind über schwemmt. Das Wasser reicht hier stellenweise fast

bis zur Höhe des ersten Stockwerkes. Aus dem Lande kommen von überall her Alarmnachrichten über die Wetterkatastrophe. Im Pinzgau und im Salzkammergut scheint das Hoch' wasser besonders großen Schaden angerichtet zu haben. In Golling wurde die Brücke vom Hoch wasser weggerissen und^ passierte bald darauf die daß die Uebergänge über die Salzach Schaden leiden könnten. Im Lande Salzburg sollen auch Menschenleben zu beklagen sein. Wie aus Ischl berichtet wird, muß der Ver kehr zwischen Wien und Ischl

über Steinach- Jrdning geleitet werden. Die Traun ist ein reißender, breiter Strom geworden, der Balkenstücke und Brückenteile mit sich führt. Sie fließt kaum einen Hülben Meter unterhalb der großen Brücke. Die Esplanade von Ischl ist überflutet. Das Wasser reicht bis an die Häuser hinter der Esplanade. Auf der anderen Seite der Traun an den tiefer- ' gelegenen Stellen steht das Wasser in halber Mannshöhe auf den Straßen. Die Bewohner der dort liegenden Häuser sind teilweise delogiert oder Wesen zu schützen

war und ein winziges, in einen dicken, grauen Schal sin- gewickeltes Kind Die Frau war tot. Das Kind aber, ein kleines Mädchen, lebte „Zur Polizei damit, zur Polizei!' Und Karl Heinzius sah, wie grobe Fäuste das mußten in die höher gelegenen Stockwerke flüchten. Feuerwehrund Gendarmeriesind aufgeboten worden. Aus München kommt die Meldung, daß die Folgen des Hochwassers in Südbayern kata strophal sind. Ganze Dörfer und Stadtteile stehen unter -Wasser. Auch Opfer an Menschenleben sind zu beklagen. Sinken

des Hochwassers. Im Laufe der Nacht (8. September) wurde aus Salzburg gemeldet: Die Gefahr ist jetzt etwas gemildert, da das Hoch wasser sinkt. Der angerichtete Schaden ist enorm und läßt sich vorderhand nicht annähernd schätzen. Er beträgt aber viele Millionen Kronen. Ein Hilferuf an die Reparatlonskommiffion. Das Präsidium der Landesregierung in Salzburg ist am 7. September angesichts des Umfanges der bereits gemeldeten und noch zu gewärtigenden Hochwasserschäden, zu deren Behebung Staats und Landesmittel

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Seite 3 von 8
Datum: 14.07.1906
Umfang: 8
, ihm für Kr. 20.000 den Franz Josef-Orden zu verschaffen. Der Bankdirektor wurde von dem „Grafen' ins ungarische Mini sterium in die Bankgasse geführt, wo er gegen bare Kr. 20.000 tatsächlich einen Franz Josef- Orden erhielt, mit dem Bedeuten, ihn vor der Veröffentlichung im Amtsblatte nicht zu tragen. Der Bankdirektor wartet bis zur Stunde ver geblich auf eine amtliche Publikation seines Ordens. Überschwemmung. Die Stadt Sanok in Galizien ist größtenteils unter Wasser. Aus dem ganzen Lande wird Hochwasser

freigesprochen, die Fürstin als irrsinnig erklärt und der Diener Glase, welcher die Anzeige erstattet hatte, wegen Erpressung zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Ueberschwemmter Wallfahrtsort. Der Wallfahrtsort Velehrad in Mähren, wohin all jährlich Tausende von Wallfahrern kommen, wurde von einer schweren Überschwemmung heim gesucht. In die Wallfahrtskirche, welche den Slawenaposteln Cyrill und Method geweiht ist, drang Wasser bis zu 1 Meter Höhe ein. 20 Häuser und 15 Scheunen wurden vom Wasser

im Trinkwasser-Reservoir. Aus Bradford (Jorkshire) wird berichtet: Im Trink wasser-Reservoir der dortigen Wasserleitung wurde die verweste Leiche eines Mannes entdeckt. Die Gesellschaft, der das Reservoir gehört, erklärte in den Zeitungen: bei 480 Millionen Liter Wasser machen 55 Kilo Verwesungsstoff nichts aus. Die Bevölkerung wollte jedoch kein Wasser mehr an nehmen, bis die 480 Millionen Liter abgelassen waren. Vereins-Nachrichten. Vom Landesverband der katholischen Arbeitervereine Deutschtirols

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Seite 3 von 8
Datum: 09.02.1901
Umfang: 8
bei ihrer Zersetzung giftige oder wenigstens höchst unangenehme Gase aus, die Fette Fettsäure und Glycerin, säuernde Eiweißköiper die durch ihren unausstehlichen Geruch bekannte Baldrian- oder Buttersäure. Der Haus- und Straßenkehricht endlich verschlechtert die Luft durch die Z'r- Wubung. — 2. Werden durch diese Schmutz- «stoffe die Wasser unserer Brunnen und Flüsse oft direct verunreinigt, sei es, dass solche durch den Regen hineingespült werden, sei es, dass ste dircct hineingeschüttet werden oder frei hinein

laufen 3. Wird der Boden verunreinigt durch die darüber hinfließenden Wasser und kann sehr leicht ivficiert werden. Es ist darum nur gut und eine bewundernS- werte Einrichtung der Natur, dass Luft, Wasser -und Boden bis zu einem gewissen Grade ohne Rahmen zum Preise von 1 Mark 50 Pf. und 2 Mark.' So lautet ein Inserat in social demokratischen Blättern. Die.Reichspost' be merkt hinzu: »Wie ost liest man in Soci- und anderen antichristlichen Blättern Spöttereien über Heiligenbilder und christliche

beachten. Bekanntlich führt der Seewind viel weniger Kohlen säure mit sich als die Nordwinde; ebenso bemerkt man bei anhaltendem Regen ein Sinken des Kohlensäuregehalts der Luft, während er bei Schneefall und Nebel steigt. Die Kohlensäure aber ist jenes GaS, das wir beim Athmen am wenigsten brauchen können; daher schreibt sich die verschiedenartige Beeinflussung des Gesundheits zustandes durch das Wetter. — DaS Wasser vollzieht die Selbstreinigung auf vielfache Weise: durch Verdünnung der Schmutzstoffe

mit reinem Wasser aus den zufließenden Bächen und dem Grundwasser; durch Ablagerung der Schmutz partikelchen als Schlamm; durch die Thätigkeit gewisser Pflanzen, Algen u. s. w., welche ge- löste organische Stoffe in sich aufnehmen und verarbeiten; durch die Thätigkeit der carnivoren Infusorien, welche sich ebenfalls von organischer Materie nähren; durch die chemische Affinität gewisser Kö per, welche die Zurücksührung ge. löSter schädlicher Substanzen in unlösliche Ver bindungen bedingt; endlich arbeiten

. Alle den Congress betreffenden Anfragen, sowie Anmeldungen zur Theilnahme wolle man richten an das Bureau des Congresses, IX/3, Schwarzspanierstraße 17. an der Reinigung des Wassers gewisse M.k.o- parasiten, welche die Oxydation durch organische Stoffs einleiten. — Der Boden endlich wird besonders durch das Steigen und Fallen deS Grundwassers gereinigt, sowie auch durch den Austausch mit der umgebenden Luft. — Indes, mögen auch Luft, Wasser und Boden einiaermaßen die Eigenschuft der Selbstreinigung b» sitzen

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Seite 4 von 8
Datum: 22.04.1922
Umfang: 8
, spätestens acht Tage vorher schriftlich bekanntzu geben. Neuerliches Hochwasser in Mausen. Am Abend des 15. April brachte der Thinnebach infolge der Schneeschmelze reichlich Wasser, so daß neuerdings derKapuzincrgarLeu überschwemmt wurde. Während der Nacht durchbrach der Bach einen provisorisch gebauten Kanal und das Wasser ergoß sich in die Kapuzinerkirche, die über einen Viertelmeter hoch unter Wasser gesetzt wurde. Auch der Eisack schwoll an, trat wieder aus seinen Ufern und setzte zum Teil

die Bahnhofstraße und die Eisackpromenade unter Wasser. — Hiezu Wird uns aus Klausen noch von anderer Seite geschrieben: Bekanntlich brachte der Thinnebach am Karsamstag ziemlich viel Schmelzwasser und es bedurfte angestrengter Arbeit, um das Kapuzinerkloster vor einer neuen Überschwemmung zu schützen. Bekannt ist auch, daß in der Nacht zum Ostersonntag das Bach- wasser in einen gedeckten Abflußkanal eindrang und, da derselbe weiter unten verstopft war, in die Kapuzinerkirche hineinfloß und dieselbe etwa

30 Zentimeter unter Wasser setzte. Jetzt wird dieser Kanal wieder hergestellt und auch tüchtig an der Sicherung der Ufer gearbeitet. Uns aber willbe- dükken, daß bei dieser letzteren Arbeit viel zu wenig mit der Natur des Thinnebaches gerechnet wird. Ein Wildbach, und ein solcher ist der Thinne bach entschieden, verlangt ein geradliniges Bett. Einerseits darf er keine Stelle finden, wo seine Wogen in ziemlich großem Winkel an die Schutz bauten anprallen; andererseits muß er seine Ge schiebe flott

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Seite 5 von 8
Datum: 10.08.1905
Umfang: 8
bedeutende Wassermassen von den Gletschern brachte, so an, daß sie an zwei Stellen übertrat und auch einen Teil unserer berühmten(?) Straße unter Wasser setzte. Glücklicherweise kam es zu keinem eigentlichen Dammbruch. — Der Fremden zuzug ist Heuer merkwürdig launisch. Während vor der Hochsaison der Andrang einige Tage so groß war, daß sämtliche 36 Führer nicht aus reichten und noch andere führen mußten, konnten in der vorletzten, durchaus schönen Woche die meisten Führer müßig stehen

.) Infolge des anhaltenden Regenwetters der letzten Tage schwoll der Schlittererbach so an und führte so viel Schutt mit sich, daß sich unterhalb des Bahndamms das Rinnsal verlegte und die wilden Wogen im Felde den Weg suchten. Bei der kleinen Brücke der Bahn über diesen Bach staute sich der ganze Bach und ergoß sich das Wasser beiderseits längs des Bahndamms ins Feld. Heute um 9 Uhr vormittags erschienen der Herr Bezirkshauptmann und der Direktor der Zillertalbahn, um Maß regeln gegen weitere Schäden

beschädigt und dürste in unseren Gegenden unter Mittelmaß ausfallen. Salzburg, 7. August. (Unwetter.) In der Nacht auf den gestrigen Sonntag stellte sich ein wolkenbruchartiger Regen ein, der bis in die Nachmittagsstunden des heutigen Tages anhielt. Ab und zu setzte ein heftiger Sturmwind ein und Donnerrollen, dem wieder ein noch heftigerer Regenguß folgte. Die Glan ist bereits aus den Ufern getreten und hat ebenerdige Wohnstätten in Maxglan und Lehen unter Wasser gesetzt. Die Salzach ist mächtig

angeschwollen und wälzt wild ihre braunen Fluten dahin. — Das Volksfest ist, rücksichtlich der auf den gestrigen Eröffnungstag gehegten Erwartungen, als vereitelt anzusehen und in den heutigen Vormittagsstunden war der als Festplatz ausersehene Franz Josess-Park vom Ueber wasser der Salzach bedroht. Nun heitert sich der Himmel auf und eröffnet die Ausficht auf besseres Wetter. Salzburg, 7. August. (Wettersturz.) Durch das seit Samstag abends anhaltende schwere Regenwetter ist in verschiedenen Orten

des Kronlandes Hochwasser eingetreten und eS werden zahlreiche Schäden gemeldet. Bis auf ' 1 Meter wäre hier die Salzach aus ihrem Bette getreten und hätten wir dann eine so große Überschwemmung wie im Jahre 1899 ge habt. Zum Glücke hörte es heute mittags zu regnen auf und die Salzach fing an zu sinken. — Das Volksfest in dem Franz Josess-Park ist für Heuer ruiniert. Die Budenbesitzer erleiden großen Schaden, sie stehen unter Wasser und können nicht einmal wegfahren. Heute steht vor dem Variötö-Theater

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Seite 4 von 8
Datum: 26.07.1910
Umfang: 8
aller in ihrem Gebiete gelegenen Quellen sei und an Neustift nur Wasser und selbst dann gegen Kündigung abgebe, wenn sie solches übrig habe. Die Gemeinde Neustift konnte auf ein solches Angebot, welches sie der Willkür der Nach bargemeinde ausgeliefert hätte, freilich nicht eingehen, obschon sie von keiner anderen Seite ihr Wasser beziehen kann. Da ordnete nun die k. k. Bezirks hauptmannschaft Brixen auf den 21. dieses Monats in Vahrn eine Verhandlung an, wozu Herr Bezirks-Oberkommissär Ritter v. Strele

, eine angekaufte Quelle aus vorbezeichnetem Rayon dorthin leitet. Da Herr Schattera den Gemeinden überdies großes Entgegen kommen zeigte und gemeinsam mit ihnen zu bauen erklärte, wäre die Sache noch billiger zu machen. Auch die Gemeinde Neustift zeigte das größte Ent gegenkommen, da deren Vertreter mit einem Drittel des Wassers sich zufrieden zu geben erklärte und dazu noch einige Besitzer von Vahrn, denen dieses gelegener wäre, mit Wasser zu versorgen versprach. Nach mehr als einstündiger Beratung verlas

Gemeinden in normalen mehr als genügend Wasser vorhanden und in au? rahmsweise trockenen Jahren müssen sich eben beik eine kleine Einschränkung gesallen lassen. Wie man hört, ist in dieser leidigen Wasserangelegenheit 22. Juli, in Vahrn neuerlich eine Beratung aewes?5' vierfach. 24. IM. Nun hat unser schm^ stilvoll restauriertes Kirchlein auch eine kl?in- Orgel erhalten. Am 22. Juli, am Patroziniums- tage unserer Gemeinde, fand die Kollaudierunq der selben statt, zu der die Brüder Vinzenz und Pius

aus Trient ein enormer. Bildet doch der See fast den einzigen Ausflug ins Grüne, den die heiße Stao an der Etsch hat. 24. Juli. In der Nacht zu« Samstag ereignete sich auf dem Attersee em v dauerlicher Unglücksfall, dem zwei Menschenlev zum Opfer fielen. Vier Kellner unternahmen e Bootsfahrt. Mitten auf dem See kenterte oas Schiff, wahrscheinlich durch Unvorsichtigkeit emes Insassen. Alle vier fielen in das Wasser, zwei konn sich durch Schwimmen retten, die beiden and ertranken

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Seite 5 von 8
Datum: 13.11.1906
Umfang: 8
XIX. Jahrg. Dienstag, ei Quirain in Gries, unterhalb der Eisenbahn brücke der Bozen—Meranerbahn, eine Leiche, die mit einer Ellenbahnerunisorm bekleidet war, aus dem Eisack gezogen. Der Ertrunkene wurde als der in der Haltestelle Berg bei Blumau be- dienstete Aushilfswächter Franz Drobnjak agnos ziert und dürfte beim Holzfisch m aus dem Elsack ins Wasser geraten und fortgerissen worden sein. — Am Donnerstag, den 8. November wurde hier der Arzt Dr. Bela Weltner aus Brooklyn beerdigt

abgeschnitten. Das kam so: Kaum hatte es zu schneien aufgehört, so fing es an in Strömen zu regnen, zu blitzen und zu donnern, kurzum, ein regelrechtes Hochgewitter brach los. Die Folge davon war, daß jedes Tälchen einen reißenden Wildbach der Gader zuführte. Diese schwoll in der Nacht vom 7. auf den 8. November derart an, daß man in Abtei Sturm läutete. Der Schaden, den das Wasser anrichtete, ist groß. An manchen Stellen liegt der Schatt bis zu einer Höhe von 5 bis 6 Metern auf der Straße

soll auch bedeutenden Schaden dadurch erlitten haben, daß ihm das Wasser an 600 Stück Museln weggeschwemmt hat. — Jetzt schmit's wieder, daß man kaum mehr zum Fenster hinaussieht. St. Leonhard in Passeier, 10. November. (Wasserschäden.) Seit Ende Oktober regnete es fast ununterbrochen. So sehr man auch einen tüchtigen Regen herbeisehnte, so würde man jetzt einen Umschwung des Wetters gerne sehen. Die Bäche sind infolge des langen Regens gewaltig angeschwollen und der Waltnerbach grollte in der Nacht

zurückgehen mußte. Gut vier Stunden dauerte die Erforschung, die gottlob ohne jeden Unfall verlies. Jubelnd zog man von dannen. Vorarlberg, 10. November. (Warnung.) In der letzten Zeit hielt ein gewisser Herr Reisner, der sich Kommissär des deutschen und österreichischen Vereins vom Heiligen Lande nennt, Lichtbildervorträge und verband damit einen Handel mit „echten' (?) Deootionalien, Jordan- Wasser und Wasser aus dem Toten Meer. Wir teilen zur Warnung mit, daß Reisner sich ver dächtig gemacht

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Seite 5 von 8
Datum: 20.09.1924
Umfang: 8
-Kirche in Innsbruck kamen vier neue Glocken, gegossen von Hahn 6c Adler in Reutte, an und wurden blumen- Ueber Dornen zum Fiel. Original-Roman von Irene v. Hellmuth. (Nachdruck verboten.) I. Die Herbstnebel wogten und wallten über dem See. Wie leichte, graue Schleier hoben und senkten he sich auf dem dunklen Wasser, dessen Wellen, von Mein leisen Wind getrieben, wie spielend an das Ufer schlugen. Das hohe Riedgras ringsum flüsterte Ad rauschte, als wollte es eine Geschichte erzählen

Uferpfad entlangschritten. Die Unterhaltung war ganz verstummt, sie schauten beide unverwandt auf das Nebelgewoge über dem Wasser, M die merkwürdigen Gebilde, die sich hin- und yerbewegten, bald sich zusammenballend, dann wieder zerstatternd und seltsame Gestalten und Formen an- eymend. „Nixenschleier' nannte man den starken N«bel im Volksmund. „Es ist doch seltsam,' begann Plötzlich das eine der Mädchen, eine lebhafte Blondine, „wie der Zauber dieser Umgebung mich jedesmal gefangen nimmt, sobald

ich in die Nähe dieses stillen SeeS komme Z Mir ist es immer, als müßten dort drüben wirklich die Nixen aus dem Wasser auftauchen, von denen Großmutter so oft erzählte, als ich noch ein kleines Mädchen war. Dem Glauben, daß in dem See Wasserjungfern Hausen, begegnet man übrigens noch heute sehr oft bei den Bewohnern unserer Stadt. Manche wollen sogar an stillen Mondschein abenden einen derartigen Spuk bemerkt haben. Glaubst du an dergleichen, Grete?' wandte sie sich in kind lich-naiver Weise fragend

an ihre Begleiterin. Diese schüttelte den Kopf, ohne den Blick von dem dunklen Wasser zu heben. „Nein,' sagte sie dann entschieden, „solche Sagen und Geschichten entstehen eben, man weiß nicht wie, und pflanzen sich fort von den Alten auf die Jungen. Zwar hat mir meine Phantasie auch schon manch mal vorgezaubert, es tauchen aus dem Wasser leichte, zarte Elfengestalten auf, die sich haschten und ,m Spiel umschlangen und mir lächelnd winkten, zu ihnen zu kommen — aber das ist Unsinn, das habe ich geträumt! Weißt

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Seite 2 von 10
Datum: 03.10.1899
Umfang: 10
ein See und zischend fuhr die Bahn zeitweilig durch das Wasser. Bei Hochfilzen änderte sich Plötzlich das Bild. Wir fuhren durch eine vollständige Winterland schaft. Der Schnee lag wohl 15—20 Centimeier tief aus der Ebene, und immer noch schneite und regnete es. Die Stimmung des Publicums war eine sehr gedrückte. Jeder sah mit Bangen der weiteren Fahrt entgegen. . ^ Der Schaffner kam und notierte Diner und Kaffee für Saalfelden und versicherte, es würde alles im Coup« verabreicht. Als aber der Zug

des wahres 1895 Oberst Picquart — angeblich ein Stammesgenvsse Drcyfus' — Vorstand des so genannten statistischen Bureaus des französischen Generalstabs wurde, das ist vermuthlich jener Abtheilung, welche sich mit der Sammlung von herrliche Zell am See lag im Schnee, die Cur- anlagen standen im Wasser, das sich zum Bahn- geleise vorschob, die milchweiße Flut des Sees war sehr unruhig und schäumte. Fortwährend steigerte sich die grausige Scene. Die ungeheuer hochgehende Salzach bespülte den Bahndamm

wir ein Zimmer im Elektricitätshotel.. ^ Der Morgen des 24. September zeigt uns Salzburg theilweise unter Wasser. „Hotel Oester reichischer Hof', „Cafe Bazar^ und weiter Salzach auf- und abwärts, sowohl am rechten, als am linken Ufer, standen alle Gebäude,theilweise bis Thür höhe und darüber, im Wasser. Vor dem „Oester- reichischen Hof' reichte das Wasser bis zu den Rad achsen desHotelomnibusses.DieHerrschaftenmussten auf einer improvisierten Brücke zum Omnibus gebracht werden. Nur die Brücke in die Altstadt

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Seite 5 von 8
Datum: 31.05.1892
Umfang: 8
bei der Einfahrt des Dampfbootes „Kaiser Wilhelm' in Cpnstanz eine Dame ohn mächtig im Salon aufgefunden. Als sie wieder zu sich kam, erzählte sie, ein Passagier sei vor ihren Augen in das Wasser gesprungen, und dieser Anblick habe sie so sehr erschreckt, dass sie darüber das Bewusstsein verlyren habe. Man war nicht geneigt, der Aussage der erregten Dame Glauben zu schenken. Dieselbe wurde leider durchaus bestätigt. Gestern fand man die Leiche eines etwa 40 Jahre alten Mannes, der gut gekleidet

ab. Das erste Schiff mit dem Pater Beichtiger und 14 Töchtern erreichte glücklich die Seestation Altendorf, während das zweite Schiff mit 15 Töchtern auf der Fahrt zurückblieb, ohne dass merkwürdigerweise dies von den Voran- fahrenden beachtet wurde. Eine der Geretteten erzählte, dass in ihrem Unglücksschiffchen, schon als sie erst einige Schritte voni Lande entfernt waren, bereits eindringliches Wasser bemerkbar war und sie darob ängstlich geworden seien. Als das Wasser derart zugenommen, dass bereits

der Schiffboden bedeckt war, baten die Insassen weinend den Schiffmann, zurückzukehren, aber umsonst. Derselbe ruderte vorwärts, in der Meinung, noch das „Lachnerhorn' zu erreichen; dies gelang ihm aber nicht mehr. Das Schiff füllte sich bald vollständig mit Wasser und kippte während der Schöpfarbeit um, so dass die 15 jungen Mädchen ins Wasfer fielen; es war grässlich, ihre Anstrengungen zu sehen, wie sie mit dem Wasser um ihr Leben kämpften. Ein glücklicher Zufall wollte, dass ein Lachener Fischer

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Seite 3 von 10
Datum: 28.11.1899
Umfang: 10
Wasser seine erste Anwendung gefunden hat. Da be kanntlich der Kranebitterberg an Wassermangel leidet und fernerhin auch brauchbarer Bausand sich in der Nähe nicht vorfindet, so hat die Unternehmung das neue Wasser einmal zum ge wöhnlichen Baubetriebe verwendet, vornehmlich aber dazu, um aus dem AushubSmateriale der Baugrube brauchbaren Sand und Schotter herausznwaschen. Aus diesem Gründe erklärt es sich auch, warum der Beginn für die Mauerungs arbeiten des Reservoirs so weit hinausgerückt wurde

. Man hat diese Arbeiten eben nicht eher in Angriff nehmen können, als bis das Schalderer Wasser bis zur Baustelle oberhalb Schloss Krakofel geleitet war. Hiezu ist erforderlich gewesen, die Wasser gewinnungsanlage, die ganze Zuleitung längs des Schaldererthales und den Hauptleitungsstrang der Druckleitung betriebsfähig herzustellen. Uebrigens ist es Dank der so günstigen Witterung möglich gewesen, eine» so lebhaften Baubetrieb einzuhalten, dass innerhalb eines Monats der ganze Rohbau des Reservoirs, mit nur geringen

Ausnahmen am Eingang, vollendet werden konnte und Aussicht vorhanden ist, dass noch innerhalb dieses Jahres der ganze Bau der neuen Wasser leitung dem definitiven Betriebe übergeben werden kann. An die mündlichen Ausführüngen schloss sich die Besichtigung des Baues an. Die recht imposanten Gewölbe, welche eine Wassermenge von 5000 Hektoliter in sich bergen sollen, waren durch eine große Anzahl Kerzen beleuchtet, und erregten die Mauern, Bogenstellungen, Gewölbe?c. ob ihrer soliden Ausführung allgemeine

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Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1910
Umfang: 8
abgehalten werven, und zwar am 8. Februar, 19. April, 5. Juli und 4. Okiober im Gasthause des Alois Rainer in St. Jakob in Pfitsch, ferner am 10. Mai, 6. September und 6. Dezember im Gasthause des Haller in Ridnann. Lterxlvg, 16. Jänner. Die Regelung der Waffersteuer für die Hochdruckleitung ist nun beendet. 55 Hausbesitzer, welche keinen eigenen Hausbrunnen anmeldeten, wurden gemäß der genehmigten Wasser ordnung hinsichtlich ihres Wasserkonsnmes eingeschätzt und dieselben haben den in der betreffenden

Klasse vorgeschriebenen Jahreszins von Kr. 5,10,15 und 20 in Jahresraten, und zwar am 1. April, 1. Juli, 1. Oktober und 31. Dezember zu bezahlen. 13 Haus besitzer wurden von einer Wassersteuer gänzlich befreit. Es sind dies entweder solche, welche gar kein Wasser aus der Hochdruckleitung beziehen, oder solche, die ein Haus mit mehreren anstoßenden Hausnummern besitzen und bereits mit einer Haus nummer in einer Zinsklasse eingereiht sind. Alelen, 16. Jänner. Anläßlich der Verlegung

der landwirtschaftlichen Winterschule von Sterzing in das Schloß Moos des Baron Sternbach in Wiesen hat diese Gemeinde auch den Bau einer Hochdruckwasserleitung, zu welcher bereits ein vom Landesausschuß ausgearbeitetes Projekt vorliegt, beschlossen und die Vorarbeiten zu diesem Baue sollen sofort in Angriff genommen werden, da die Wasserleitung bis zur Eröffnung der landwirtschaft lichen Schule in Schloß Moo« mit 1. Oktober 1910 fix und fertig gestellt sein muß. Das nötige Quell wasser hat die Gemeinde

vom Archerbauern in Tulser erworben. Für die Gemeinde Wiesen ist die Errichtung einer Wasserleitung ein großes Werk, da die Einwohner dieses Ortes bisher größtenteils als Trinkwasser das Wasser des Pfitscher Baches be nützen mußten. Dem Vernehmen nach soll die projektierte landwirtschaftliche Winterschule hier in viel größerem Maßstabe als in Sterzing zur Aus führung gelangen. Es sollen mehrere Kurse, und zwar abwechselnd auch solche für Mädchen zur Aus bildung in der Landwirtschaft errichtet

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Seite 6 von 8
Datum: 08.12.1900
Umfang: 8
mehrere hundert Meter weit über die Ufer getreten, und der Neben fluss Anio macht es ihm gleich. In der Stadt selbst reicht der Strom bis an den Rand der mächtigen Regulierungsmauern, was eine Tiefe des Wassers von 15 Metern bedeutet. Dem römischen Volke gefiel dieser Anblick, und es stand in Gruppen am Flusse, um zu sehen, was der Tiber anschwemme: Bäume, Strohdächer, Pflüge u. s. w. In der Stadt sind eben falls einige Theile überschwemmt, so der Platz vor dem Pantheon und das Forum, wo's Wasser

nicht abfließen kann, weil es im Tiber ebenso hoch steht wie hier. Auf dem Platze Loooa äslla Verits mussten diePionniere Brücken bauen. Unterhalb Roms ist die ganze Gegend überschwemmt: der protestantische Fried hof, das Schlachthaus und alle umliegenden Wohnungen, von denen man die eingeschlossenen Leute mit Kähnen abholen musste. Die Straße nach St. Paul ist auch nicht passierbar, und selbst in der Kirche St. Paul ist das Wasser ziemlich hoch gestiegen. An seiner Mündung bildet der Tiber eine Insel

, die drei Viertelstunden breit ist. Gegenwärtig ist sie aber vollständig vom Wasser bedeckt, und die 5000 Büffel, welche sich darauf tummelten, müssen strenges Fasten halten. — Die wenigen gegenwärtig in Rom anwesenden Pilger, die nicht nach St. Paul gehen können, erlangen den Ablass in einigen anderen Kirchen der Stadt, welche der Heilige Vater bestimmte. Zum Schlüsse des Jubiläums wird ein allge meiner italienischer National-Pilgerzug stattfinden. Die Eisenbahnverwaltung war so liebenswürdig

Nachrichten. Am 2. December wurde ein gewisser Rossi aus Leifers in Bozen beim steinernen Bogen plötzlich von fünf jungen Burschen überfallen und seiner Geldtasche beraubt. Sie schleppten ihn dann zu einem nahen Graben und warsen ihn ins Wasser. Der Gendarmerie gelang es, die Räuber zu verhaften. — In Gerlos wurde am 3. December der 25 Jahre alte Arbeiter Martin Weishut aus Kulmbach todt im Bette aufgefunden. — Der Maler Andrä Cmcelli von Pozza im Fassathale verlor auf seinem Heimwege von Kardauu

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Seite 1 von 8
Datum: 03.05.1895
Umfang: 8
durchbrochen. Vier Ortschaften wurden zum Theile zerstört. Bisher wurden 33 Leichen geborgen. Der Eisenbahnverkehr ist unterbrochen. Der Schaden wird auf mehrere Millionen geschätzt. Ein weiterer Bericht meldet: Das Wasser des Reservoirs von Bousey hat sich bei Nomexy und Chatel, Orte, die circa 15 Kilometer von einander entfernt sind, in die Mosel ergossen. Acht Per sonen sind hiebei ertrunken. Die Schäden längs des ganzen Wasserlaufes sind ungeheure und werden auf 50 Millionen geschätzt. Das Reservoir

von Bousey fasst sieben Millionen Kubikmeter Wasser und dient zur Speisung des südlichen Armes des Ostcanals. Der Damm ist 500 Meter lang, wurde von 1879 bis 1384 gebaut und in den Jahren 1838 und 1889 verstärkt. Die Damm mauer war 20 Meter hoch und an der Basis ebenso dick. Seit 1890 war der Damm vollem Wasserdruck ausgesetzt. Durch den heutigen Dammbruch sind vier Ortschaften zerstört, mehrere Bahnlinien unter brochen und viele Brücken zerrissen. Das ganze Thal von Avieres bietet einen trostlosen

, die sie kommen sahen, sich nicht mehr retten konnten. Dies gelang nur jenen, die auf eine Höhe oder einen Baum gespült wurden, oder die sich in jenen Ortschaften, wo nicht auch die Dächer unter Wasser geriethen, auf ein Dach flüchten konnten. Auf dem Damme befand sich eine große Fischzucht, eine staatliche Musteranstalt mit einem Director und zehn Angestellten, die alle verheiratet waren. Von dieser Anstalt ist keine Spur geblieben, der ganze Bau wurde weg gefegt, und alle Inwohner sind ertrunken

nach fünf zehn Minuten die Giraueourter Böschung zernss, lebte niemand mehr in Bouzey und Chamouzey. Hoch über die Häuser war das Wasser gestiegen, und als sich das Becken wieder leerte, lagen auf dem Grunde Menschen- und Thierleichen durch einander; so fand man sie vorgestern. Aus der

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Seite 5 von 8
Datum: 02.07.1904
Umfang: 8
. „Denn wir haben es nicht nötig, in unseren katholischen Wein christliches Wasser zu schütten,' war die Begründung. Es wäre wohl Aufgabe dieser Gewerkschaft gewesen, den Besitz zu erhalten; aber wie das Ergebnis zeigt, war dieselbe dieser Aufgabe nicht gewachsen. Die Sozialdemokraten erhielten 570, die katholischen Kandidaten nur 180 Stimmen. Zum Gehilfen obmann wurde anstatt eines christlichen Bau arbeiters der Sozi Schneidermair gewählt. Mit eifersüchtigem Gezänke und Rechthabereien wird die gute Sache nicht gefördert

Schmuck dieses vielbesuchten Heiligtums. Dornbirn, 27. Juni. (Allerlei.) Seit Samstag mittags und während des ganzen gestrigen Sonntages regnete es ununterbrochen; die von denBergen kommendenBäche sind arg angeschwollen und führen schmutziges Wasser mit sich. Das schlechte Wetter, gerade an den Sonntagen, ist den Wirten in unserer Umgebung nicht bekömmlich, da bei solchem Wetter die Gäste aus den Städten sehr rar sind. — In Colton-Washington (Nord amerika) ist Herr Ferdinand Bohle, Farmer

die Weihe der neuen Fahne des Katholischen Arbeitervereines von Bozen statt. Es soll dabei recht feierlich hergehen. St. keonhard, Passeier, 28. Juni. (Er trunken.) Mit schmerzlicher Ueberraschung erfüllte die St. Leonharder die Botschaft, daß heute 9 Uhr der brave Brunsterschmied im Vis- straderbach ertrunken sei. Früh ging er fort, um mehr Wasser für seine Säge zu kehren; später schickte die Mutter das einzige Söhnlein dem Vater nach, demselben eine Jause zu bringen. Der arme Bub' fand aber nur Hut

und Schurz. Nach langem Suchen fand man die Leiche des Schmiedmeisters im Waltenerbach, in welchen der Visstraderbach mündet. Wer kann sich den Schmerz der Frau vorstellen, da man den jungen Mann verstellt aus dem Wasser zog! Herr Schmiedmeister Fieg besaß eine Schmiede und trieb einen ausgeoehnten Holzhandel. Salzburg, 26. Juni. (Feuer.) Heute um V26 Uhr verkündeten drei Kanonenschüsse auf der Festung Höhen-Salzburg ein Feuer am Mönchsberg. Im Oekonomiegebäude des Ge meinderats und Eisenhändlers Franz

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