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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 13.09.1902
Umfang: 8
, daß die Leiche seit Eintritt des Todes in dem kalten Wässer des erwähnten Tümpels gelegen habe, denn nur so wäre es erklärlich, daß die Verwesung trotz der langen Zeit und trotz der heißen Jahreszeit nicht noch viel weiter vorgeschritten; so nur scheint es auch erklärlich, daß die Verunglückte den scharfen Augen der sie Suchenden so lange entgehen konnte und daß nicht die hin und wieder fliegenden Krähen, die schon so manchen Leichnam auffinden halfen, auch in unserem Fall auf die richtige Fährte geleitet

haben. Die Kleider der Verunglückten mögen unter Gesträuch einiger maßen verborgen gelegen haben. Gewiß btkannt ist mir dieser Umstand jedoch nicht. Unwahr scheinlich dürfte es manchem nur noch scheinen, daß die Dame trotz der nahen Gelegenheit, ein Seebad zu nehmen, ein solches lieber im Wald bach nehmen wollte. Dem Schreiber dieser Zeilen scheint dies aber aus verschiedenen Gründen nicht unwahrscheinlich. Die verunglückte Dame wurde wiederholt als ziemlich burschikose Studentin geschildert

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 28.12.1901
Umfang: 10
hat die Gemeindevertretung das Vorgehen der Wahlmänner als Beleidigung der MAAmües. eoinuiMg, empfunden und in der Sitzung vom 9. December den Wahlmännern für die Missachtung des Willens der Bevölkerung und der Interessen der Gemeinde den Tadel ausgesprochen. Man ist hier sehr froh, dass trotz dem Verhalten unserer Wahlmänner die beiden früheren Abgeordneten wieder gewählt worden sind. Jene, welche sich Mühe gegeben haben, die Wahlmänner gegen Dr. Schoepfer um zustimmen — man sagt, es seien Landesbeamte

des glaubenstreuen FelsenlandeS Tirol noch immer gehegt und gepflegt werden. Weniger angenehm aber dürfte diese erhebende Erscheinung unseren Glaubensfeinden ins Ohr geklungen haben; mussten sie ja sehen, dass trotz des Vaterlands- feindlichen Rufes „Los von Rom', trotz eines „Scherer' und Huttenbundes, und wie die Ab- fallstiwpel alle heißen mögen, es noch immer Katholiken gibt, die ihren Glauben nicht bloß im stillen Kämmerlein bergen, sondern auch offen und frei zu bekennen wagen, die mit treuer Kindes liebe

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 10.07.1902
Umfang: 8
Jahrg. XV. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 10. Juli 1902. Nr. 80. Seite 5. trotz der Aufforderung, sie abzunehmen, aufbe halten. Der Ehrenrat der 17. Jusanterie- Truppendivision hat den Chargenverlust aus gesprochen und Halasly als Infanterist in das 46. Infanterieregiment eingereiht. Kaiser Wilhelm hat in Travemünde am ö. Juli ein Telegramm des Leibchirurgen des Königs von England verlesen, in welchem mitgeteilt wird, daß sich der König nunmehr endgültig aus dem Weg der Besserung befinde

und die Musikbanda von Enneberg trugen viel zur Erhöhung der Festlichkeit bei. — Am 6. Juli brachte Herr Peter Frenademetz in Abtei sein erstes heiliges Meßopfer dar für die Seelenruhe seines am 8. Jänner l. I. ver storbenen Vaters. Trotz des Sonntags erschienen doch 20 Priester und hielt der Ortspfarrer Sanktus Palla die Primizpredigt. Obwohl die Familie über den herben Verlust des Vaters in Trauer ist, haben die Verwandten und Freunde den Primizianten doch dahingebracht, feierlich zu primizieren, und die Leute

— der Erfolg muß unser sein! — Nach Dr. Waitz nahm Herr Pfarrer Eisterer aus Wien (Favoriten) das Wort und erzählte in sehr interessanter Form die Gründung seines Katholischen Arbeitervereins im Sozi-Bezirk von Wien. Auch er schloß mit der Mahnung, fest und treu zur katholischen Sache zu stehen, trotz allem Terrorismus, den die Sozialdemo kraten ausüben. — Den Dank für die lichtvollen Ausführungen der beiden Redner brachte die Versammlung in einem stürmischen Hoch auf Dr. Waitz und Pfarrer Eisterer

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 03.11.1910
Umfang: 5
verständigte Arzt Dr. Liebl traf alsbald an der Fundstelle ein, konstatierte an der Verletzten einen Schädel bruch und einen Bruch des linken Vorderarmes und ordnete die Ueberführung derselben in das hiesige Krankenhaus au, Die Verletzte war trotz ihrer schweren Verletzung bei vollem Bewußtsein und gab an, sie heiße Anna Prantl. sei 61 Jahre alt, ledig, Klotzen- und Birnmehlhändlerin, ge bürtig aus Kuens bei Meran und in Un ermais wohnhaft. Die Verunglückte wurde gestern abends in Sterzing gesehen

bei der Kollandierung des Werkes die geringere Faffung von 2M0 Kubikmeter genehmigt haben. Das Kollaudieruugsprotokoll war trotz des städtischen Beamtenheeres - - nicht aufzufinden. Es war einfach verschwunden. Erst nach drei Jahren gelang es dem Stadtrat Bischof, das wichtige Dokument zu beschaffen, was ihm als hervor ragendes Verdienst angerechnet wird, obwohl es in jeder geordneten Stadtverwaltnng üblich ist, daß sämtliche wichtigen Dokumente wohlverwahrt sind. In Graz jedoch fehlen eigentümlicherweise

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 14.08.1906
Umfang: 12
trieb der Wind einen leeren Lastwaggon mit neun Tonnen Gewicht vom Gütermagazin bis zur Weichenstelle (in der Richtung gegen den Arlberg) trotz der Unterlage, die auf dem Geleise fortgeschleppt wurde. In folge der Weichenstellung entgleiste der Wagen. Hoffentlich stellen jetzt die menschenfeindlichen Elemente ihre Tätigkeit ein; sie haben uns Heuer mehr als zur Genüge Unglück gebracht. St.Nikolaus, Ulten, W.August. (Christ lichsoziale Versammlung.) Die heutige Versammlung war zahlreich besucht

mit den Kameraden Johann Wölsl, Joses Baier und Josef Woiselschlä^er den sogenunmen Hasen riedel am Hochkönig, um dort Edelwuß zu pfl cken. Auf dem Hasenriedel angelangt, bemerkte Pötscher an einer sehr steilen und gefährlichen Stelle mehrere schöne Edelweißsterne. woraus er sich zu seinen Begleitern äußerte: „Die muß ich haben!' und trotz des Abratens von seilen der Kameraden auf die erwähnte Stelle stieg. Kaum hatte Pörscher das Edelweiß in Händen und seinen Kameraden die Worte zugerufen: „Jetzt Hab' ich's

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.01.1914
Umfang: 8
. Rodelbahnen. Thurn—Lienz: dünne Schneedecke sonst vorzüglich. Schloßberg—Lienz: sehr gut. Kreit hof—Tristach: schwach mittel. Die Bahn ist durch Schleifholz ungleich ausgefahren. Molbig. Burg frieden—Hintenthal : Vorzügliche Bahn, Zu wenig bekannt. Thal: Die neue Bahn ist vorzüglich an gelegt und wird viel befahren. Jselsberg: Trotz der Kälte rodelte an den Festtagen Groß und Klein. Bahn gut. Vle christlichen Arbeiter von Lienz feiern Weihnacht. Jugendliche und reife Männer und Veteranen der Arbeit fÄenen

Hirtenlied (Männer quartett). „Schlaf wohl, du Himmelsknabe du' (Quartett von Jugendhortlern). „In 6ulei i'udilv'', Duett, von Fräulein herrlich gesungen. Schließlich rezitiert ein Bursche den Text zu den Dreikönig- Bildern. Wohl kaum ist etwas so geeignet, in den Weihnachtsgedanken einzuführen wie dies. Hiemit war die Feier zu Ende. Was wir noch gewünscht, trotz der späten Stunde, einen „Harmonie'-Abschluß, damit wir in süßen Melodien die letzte der heiligen Nächte durchschlafen hätten können Das Eis

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Seite 6 von 8
Datum: 07.03.1907
Umfang: 8
des Kapuziner klosters. Ein Schuß drang durch die beiden Fenster einer Klosterzelle und so prallte ein Schrot am gegenüberliegenden Fensterpfosten wieder ab. so daß er zurückgeworfen wurde. Wäre der Inhaber dieser Zelle, ?. Gebhard Benzer, wenige Minuten vorher nicht in den Beichtstuhl gerufen worden, so hätte ihn das Schrotkorn in das Äuge oder in die Schläfe getroffen. Durch Verwenden des genannten hochwürdigen Herrn wird dem unvorsichtigen Jüngelchen trotz seines jugendlichen Leichtsinnes die verdiente

werden aufgenommen bei Bäcker, Buchbinder, Büchsenmacher, Maler, Spengler, Installateur, Mechaniker, Schlosser, Schmied, Tapezierer, Tischler, Kupferschmied und Bandagist. Die Vermittlung und Vormerkung für Gehilfen und Lehrlinge erfolgt unentgeltlich. Telegramme. lrlest, 6. März. Die heutige Landtags sitzung verlief abermals sehr stürmisch. Die slowenischen Abgeordneten wollten slowenisch sprechen trotz der Aufforderung des Vorsitzenden, sich der italienischen Sprache zu bedienen. Die Slowenen fuhren fort

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 19.07.1918
Umfang: 8
schlechten Witterung der Schnee von den steilen Berg- Hängen heruntereilt und den Winter bringt, daß hier wohl fast kein Tag vergeht, ohne daß der „Jochwind' entweder von Norden oder Süden pfeift und das einfach ännlichere Pfarr haus in seinen Grundfesten erzittern macht, der begreift, welch großes Opfer Herr Isidor in den langen 30 Jahren seiner „Brennerseelsor - ae' gebracht hat. Herr Pfarrer Alvera Milt bereits 66 Jahre. Aber trotz seines Alters bleibt er in Brenner und setzt sein opfervolles Wirken

Tage ein Paket Ta - bak erhält und damit Lebensmittelhandel be treibt. Erschreckender Mehlmangel macht sich wie anderswo auch in hiesiger Gegend fühlbar. Seit Monaten erhält der Nichtselbstverforger kein Brot und kein Stäubchen Mehl. Die Ge meinde entschließt sich nicht wie anderswo, ein größeres Quantum anzukaufen — es gibt ja, wie jedermann weiß, trotz der staatlichen Be wirtschaftung und Aentralenwirtschaft derartige Einkaufsstellen — und hier bleibt eben das gro ße Publikum unversorgt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 03.04.1902
Umfang: 8
in derTodtencapelle Nachtanbetung gehalten, und zwar ausschließlich von Männern. Die Stunden waren alle sehr gut besucht trotz des miserablen Weges und des Sturmwetters; ja einige machten sogar einen Weg von IV2 Stunden und wählten die Mitternachtszeit. Die Capelle war sehr reich mit Blumen decoriert, und die Altarmsche zierte ein hübsches Herz Jesu-Relief. Dies und die feierliche Stille wirkten sehr stimmungsvoll auf die Besucher, so dass manche fast die ganze Nacht ausharrten und sich äußerten: Diese Stunden

Ulten, in der sie auch den Dienst eines Gemeindeseeretärs in musterhafter Weise versah, einer großen Wertschätzung und Beliebtheit. Trotz ihres vorgerückten Alters erfüllte sie auch ihre postalischen Obliegenheiten mit der größten Genauigkeit. Nachdem sie sich bereits durch den Empfang der hl. Sterbesaeramente auf den Tod vorbereitet hatte, war sie noch wenige Stunden vor demselben auf ihrem Krankenlager postdienst lich thätig. Gewiss ein seltener Pflichteifer! Möge sie nun ausruhen von ihren Mühen

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Seite 6 von 8
Datum: 12.11.1897
Umfang: 8
Freitag, kW MroniH.' von Breitenbach, Haller von Jtter, Jena! von Westendorf, Lechner von Kirch berg, Margreiter von Küfstsin Und die Herren Ghedina von Schwoich und Sommeregger von Rattenberg; alle warm ehedem Cooperätoren in. Wörgl, zwei von den Genannten Pfarrer dort selbst. Die Gemeinde Wörgl verdankt Spiegl die Gründung der Mädchenschule im Jahre 1876. Er ließ sich davon trotz bedeutender Hindernisse nicht irre mächen; die Lehrkraft wurde aus der Congregation der Barmherzigen Schwestern

- und Püsterthales öffentlich einzuladen, , was hiemit geschieht. Die Honoratioren, die - eigens geladen werden sollen, wurden nominiert. Die richtiggestellten Statuten werden zuerst ver sandt, und dann soll einige Tage darauf zum Beitritt eingeladen werden, damit das Comite in die Lage versetzt werde, in der Generalver sammlung praktische Vorschläge für die Wahl der Functionäre zü Machen. Die seltene Arbeits- i freudigkeit und Eintracht, mit der bisher vor gegangen wurde, lässt erwarten, dass trotz

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.12.1906
Umfang: 8
„Brixener Chrsn? k' 6 Dezember 1906 »fü? 2. Nr 146 Donnerstag, Ein Weiterfprechen war wegen des großen Lärms, trotz der energischen Ordnungsrufe des Vorsitzenden, nicht mehr möglich und ?. Mathiowitz verließ die Rednerbühne. Auf die Rede erwiderte Frau Referentin Popp mit Ausfällen auf die gegnerische Presse und dem Bemerken, daß die ausbeutenden Juden beispielsweise in Wien an klerikalen Größen gute Gesellschaft hätten. — Da keine Aussicht auf einen ruhigen Verlauf der Versammlung war, wurde

, daß sie trotz entgegengesetzter Wünsche auch diesmal den sonst auf 7. Dezember entfallenden Kasinoabend erst am Montag, 10. Dezember, abhalten wird. Zur Besprechung gelangen die Er gebnisse der Brixener Stadtgemeinde- wahlen. Auf vollzähliges und pünkt liches Erscheinen der Mitglieder (8 Uhr abends) wird sicher gerechnet. — Der am letzten Freitag, 30. November, stattgehabte Kasinoabend erinnerte erfreulicherweise wegen seines zahlreichen Besuches und der begeisternden Wärme der Vortragenden an die schönsten

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 29.08.1901
Umfang: 8
, dass die Versammlung an seinem Munde hieng. Ausgehend von dem praktisch- socialen Cnrs in Innsbruck, behandelte er gleich diesem die Arbeiterjugend, die Organisation des Kleingewerbes, christliche Gewerkschaften und die Reform der Bodenverschuldung. Die Ver sammlung war außerordentlich besucht, trotz des guten Wetters, das die Leute ins Freie lockte, und trotz der Unterhaltungen, die überall ge boten wurden. Auch Soci vertheilten sich im Saals unter die Zuhörer. Schließlich wollte der Sociführer

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Seite 5 von 8
Datum: 05.01.1901
Umfang: 8
', haben „eine ebenso feige als unehrliche Taktik trotz aller sophistischenVertheidiguug', haben „überhaupt nie etwas geleistet', besitzen eine „unglaubliche Naivetät und Politische Unreife' u. s. w. n. s. w. Soviel von Theologieprofesioren zc. zu glauben, bringt auch der schlechteste Paznauner nicht zustande, und er kommt zum Schlüsse: „Dort, wo gelogen wird, ist die gute Sache nicht.' („Volksvereins-Bote', Seite 51.) Lana a. d. Etsch, 2. Jänner. Heute starb dahier eine der ältesten Personen der Gemeinde, nämlich

', Wien, befand. Bürgermeister Dr. Lueger sandte ein überaus herzliches EntschuldigungS-Telegramm, dem Feste nicht beiwohnen zu können. In der sich bald darauf anschließ-nden Fidelitas der Weihnachtsfeier entwickelte sich trotz der Ungunst der äußeren Verhältnisse, die leider immer noch lähmend auf das Wachsthum der jungen Corporation einwirke», ein echt studentisches Treiben. Unter den Klängen des herrlichen Liedes: „Stille Nacht, heilige Nacht' wurden die Kerzen am Weihnachtsbaume entzündet

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1907
Umfang: 8
Ländergruppe. Den Ungarn ist es gelungen, ihre Verfassung und Sonderstellung bis zur Gegen wart trotz aller gegenteiligen Versuche der öster reichischen Herrscher zu behaupten und gerade in unseren Tagen zur glänzendsten Entwicklung zu bringen. Die Tschechen waren bei ihren das gleiche Ziel verfolgenden LSHrebungen weniger glMW.WeMlvvw ihVeMyAffrmg Mid Sonder stellung und die böhmische Läudergrupps ist heute tatsächlich in den österreichischen Staat aufge gangen; tatsächlich existiert kein böhmisches

, wenn es sich solcher Milde auch nur einigermaßen würdig erwies. Und einer, der für seine Lehrer im ganzen Leben ein solch dankbares Herz behalten, das war der am 13. September 1ö'6 für seine Freunde allzufrüh dahingeschiedene Pfarrer von Mayrhofen, Anton Markl. Dem lieben Freunde, der trotz „des Weltlaufs Elend und Snrgen' sich stets ein jugendlich fühlendes Herz bewahrt und seine Ideale stets hochgehalten hat, sei dieses Vergißmeinnicht aufs Grab gelegt. Welcher Haller Student kennt nicht aus seinen Streifzügen

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 10
Datum: 11.05.1907
Umfang: 10
Reichsadlers gestellt wissen möchten, entstand ci e derartige Erregung, als ob eine Bombe geplagt wäre. Trotz des Appells an die garantierte Rede freiheit wurde der politische Gegner am Weiter- redm vollständig gehindert, ja es kam zu rohen Szenen gegen die Christlichgesinnten, wobei besonders der oben erwähnte Apostel der christ lichen Nächstenliebe und Jugendbildner Sieber dmkwürdig hervorragte, wohl um auch in Hall einen Vorgeschmack der durch die „freie Schule' angestrebten Bildung zu hinterlassen

in der der maligen Wahlkampagne eine der turbulentesten in Tirol und bedeutet trotz der Annahme des Wahlbewerbers durch seine Parteigänger eine schwere Niederlage des dentschsreiheitlichen Geistes, den die unanfechtbare Übersetzung des halb lateinischen Wortes „Ehereform' in den ur deutschen Namen „Ehebruch' zu einem solchen kurve wutoniouL provozierte, daß dem Redner deshalb die garantierte Redefreiheit entzogen wurde. Das muß um so mehr verblüffen, als der letztere erklärt hatte, daß er im wohlverstandenen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 4
Datum: 08.05.1918
Umfang: 4
wird beriWet: In der Nacht auf den 2. Mai l. I. wurden w SmM Niko laus mehrere Einbrüche verübt. Der Witwe Maria Würz wurden aus versperrtem Keller über 100 Liter Wein gestlMen, ebenso im Keller der Rosa Andergassen. Ergiebiger war der Diebstahl beim Bauern Josef Schullian, weil hier auch mehr zu bekommen war, trotz starker Schlösser. Es wurden ihm Speck, Fleisch, Würste und Schmalz gestohlen. Früher hieß es immer, das Militär stehle alles, wer stiehlt denn jetzt? Jetzt ist keines mehr hier. Verunglückte

wird uns berichtet: Im Keinen Weiher nächst der Bahnstation ertrank am Sonntag, den 5. Mai, ein Korporal beim Baden. Dessen Leiche konnte bisher nicht gefunden werden. Die Tiefe und die Schlinggewächse dieses gefährli chen Wassers haben s<Am des öftern Opfer ge fordert, die trotz des Badeverbotes cm dieser Stelle sich unvorsichtig hineingewagt haben. Großfeuer. Aus Salzburg wird uns be richtet: In St. Andrä im Lungau beschäftigte sich ein alter Mann vom Kainznerbauerngut mit dem Brennen von Knochen, um „Beinsal

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 6
Datum: 24.12.1918
Umfang: 6
des Flusses aufgegeben. Warum hat der General von Fabi- nii den Angriff trotz Abratens seines Stabschefs und trotz der Gegenvorstellungen der Truppen führer anbefohlen? Offenbar nicht aus sachlichen- Gründen, wohl aber aus Furcht, nach oben zu verstoßen und so eventuell die Karriere sich zu verderben. Wir müssen schon gestehen, es ist ei ns wahnwitzige Idee, die sich nur bei dem ehema ligen k. u. k. Mititärsystem verwirklichen konnte, der Karriere wegen Hunderte von Menschen zu opfern. Herr Fabini

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Seite 6 von 8
Datum: 23.01.1891
Umfang: 8
nach der Predigt nach Hause gieng, um das Mittagmahl zu bereiten, stand das Haus bereits in Flammen; sie konnte wohl das Vieh aus dem Stalle ins Freie führen, aber sonst wurde nichts gerettet. (Marktbericht.) Der am 18. d. M. in Kiens, Pusterthal, stattgehabte Mastviehmarkt war trotz der grimmigen Kälte gut besucht und befahren. Der Umsatz war, obwohl der Handel etwas flau, bedeutend, da nahezu alles aufgekauft wurde. — Der am 20. d. M. in Kollmann stattgefundene Viehmarkt war schwach besetzt und besucht. Mast

Hemdsärmeln, ohne Rock nnd Weste in den Straßen herumlief und der auch das Factotum des Vorstandes der deutsch-jüdischen Gemeinde war. Trotz des kalten Tages perlte dem kleinen Mann der Schweiß auf der Stirne und als ich den rasch Dahin eilenden fragte, weshalb er sich so erhitzt habe, gab er zur Antwort: „Ich lauf mer die Beine ab, um die Judenschaft vor 'ner ferchterlichen Blamasch z'retten.' „Vor welcher Blamage, Zachli?' „Die raichen Juden haben doch gestiftet e neies Kranken haus und das soll hait

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Seite 3 von 8
Datum: 02.05.1903
Umfang: 8
am Berge und des Tales genießen. Unser Frühstück nahmen wir im Hotel Minerva' ein. Es war zufriedenstellend, sofern nicht trotz der umsichtigsten Kontrolle des Comites von den welschen Gastgebern Kontrebande ge trieben wurde. Das ist so, wie es scheint, in Italien Brauch, trotz Kontrakt noch manches zu ändern mit Fxigkeit und allerhand Hexerei. — Bei dem Mittagessen war das Comite in vollster Tätigkeit, um den Pilgern ihr Recht zu wahren. Mhsam mag das gewesen sein, zumal kurz vorher erst die Pilger

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Seite 7 von 10
Datum: 20.01.1893
Umfang: 10
und die Liebe seiner Seelsorgskinder zu erwerben. Die Trauer um ihn ist eine allgemeine, auch in der Nachbar gemeinde Oberau, wo er früher einmal als Hilfs priester wirkte. Die Betheiligung beim Leichen begängnis war eine sehr zahlreiche, und es er schienen trotz der schlechten Wegverhältnisse und ungünstigen Witterung neun Priester der Umgebung. Bei der Ansprache des hochwürdigen Herrn Franz Niederer, Pfarrers von Oberau, der in Vertretung des Herrn Decans die Einsegnung der Leiche vornahm, blieb kein Auge

und gelitten! Trient, 8. Jänner. In Pieve, Tessino, wurden jüngst wegen eines Diphtheritisunfalles die hl. Missionen aufgehoben. — Trotz der beruhi genden Worte des Herrn Bürgermeisters haben gleichwohl 6 Zuckerbäcker wegen zu hoher Be steuerung ihr Geschäft aufgelassen und den Rest ihrer „Baste' an die Kinder des Zanella-Waisen- hauses verschenkt. —> In der Nacht vom 14. auf 15. d. M. erschoss sich im Hotel „Treuto' FML. Al. v. Hügel, Commandant der 24. Di vision iu Schlesien. Heftige Kopfschmerzen

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Seite 4 von 8
Datum: 19.08.1902
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 97. Dienstag, „Brixener Chronik.' 19. August 1902. Jahrg. XV. OriSmal-KorrefMtdettM. Abdruck unserer Orig.-Korrespondenzen nur mit Quellenangabe gestattet. 5?gn?ensfeite, 15. August. (Ein Frei heitskämpfer.) Während jubelnde Festgäste hier ein- und aussteigen, um die Erinnerung an sie glorreichen Befreiungskriege der Tiroler von anno 1809 zu feiern, steht am Perron, an eine Bank gelehnt, ein Mann mit grauem Vollbart und betrachtet trotz seines schwerblutenden Herzens doch freudigen

eine in den Zwanziger-Jahren stehende russische Dame, mit Namen Elise Diakonov, den Achensee- hos, woselbst sie als Sommergast weilte, und kam bis zur Zeit trotz eifrigen Suchens nicht mehr zum Vorschein. Gegen 1 Uhr nachmittags des selben Tages wurde sie noch auf der Köglalpe gesehen, seitdem sehlt jede Spur. Ihre Ange hörigen sind fast außer sich, was wohl kein Wunder ist. — Am 8. August, abends, erschlug der Blitz in der Nähe der sogenannten Blauberg alpe drei Kinder. vornbirn» 13. August. (Handelsschule

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