so unruhig wurde, daß trotz der Glockenzeichen des Vorsitzenden keine Ruhe eintrat, wurde Schluß der Debatte gerufen und Abstimmung verlangt. Aber es war nicht Möglich, zu einer solchen zu kommen. Es ergriff nun noch Herr Dr. Schoepfer das Wort, worauf Ruhe eintrat. Er widerlegte kurz noch einzelne Zwischenrufe und Widerreden, wies darauf hin, welch gute Aussichten Herr Deutschmmm habe, Und zog nun den Schluß, wie es am 14. Mai ^ abends aussehen werde. Hierauf wurde infolge ' anstandswidrigen Benehmens
einzelner konserva tiver Parteigänger die stürmische Versammlung „ohne' Abstimmung durch das Verschulden der Konservativen selbst geschlossen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Kon servativen in einer christlichsozialen Versammlung Flugschristen zugunsten des Herrn Mößl ver teilten und zwar trotz des Verbotes des Ein berufers. Erst als der Einberufer mit dem Gesetz in der Hand kam, stellten sie die Sache ein. Unerhörte Frechheit! Was wäre etwa geschehen, wenn wir Christlichsoziale am konservativen
zersplittern halfen, und das sind die Konservativen, die aus Herrn Mößl trotz aller Mühe nicht mehr werden machen können als einen ZSHlkandidaten. Live chrittliche VZHlerverlswmluvg ia ImsbiM Ii l§t. Molauy. Innsbruck, 17. April. Am vergangenen Dienstag abends fand in St. Nikolaus im Gasthaus „zum Engel* eine christliche Wählerversammlung statt, die sehr stark, etwa von 200 Personen, besucht war, worunter ein Drittel Anhänger der Deutsch- nanonalen, Sozialdemokraten sowie der Sonder- kandidatur Mößl
waren, welch letztere schon vor Beginn der Versammlung ihr famoses Flugblatt an die Ankommenden verteilen wollten, was ihnen aber vom Einberufer trotz stechen Widerstandes sofort eingestellt wurde. Bei der Wahl des Präsidiums wurden mit großer Mehrheit An hänger der Kandidatur Deutschmann gewählt, trotz wüster Tumultszenen der anwesenden Mößlianer, die dann auch anfangs den Kandi daten Deutschmann nicht sprechen lassen wollten. Sofort ersah man klar, daß die Tumult truppe unter Führung des Herrn Vr. tksvl