53 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/22_03_1913/BRC_1913_03_22_12_object_129481.png
Seite 12 von 20
Datum: 22.03.1913
Umfang: 20
.' Der ihnen ein Heim gewähren. Ja, als sie einmal durch ein Dorf marschierten, wo eben eine große Zahl Kinder an dem Brunnen spielte, entdeckte man die müden Wanderer und wollte sich mit ihnen eine Belustigung machen: denn so etwas hatte man noch nie gesehen. Eine schwarze Henne und einen feuer roten Hahn, die zusammen in die Fremde gingen. Die Kinder rannten ihnen noch nach und sangen: Gockelhahn, Gockelhahn, Hast ja rote Hosen an, Rote Hosen, rote Hosen Haben die Franzosen Ziehen sie die Hosen aus, Ist's

mit den Franzosen aus. Kikeriki, Der Kiker bin i! Daß nun zu allem Leide auch noch der Spott der Menschen kommen mußte, schmerzte die beiden gewaltig und sie enteilten so rasch, wie sie konnten. Aber das war nur der Anfang eines viel traurigeren Endes. Wieder mußten sie eines Tages — es war schon der siebente Tag ihrer Wanderung — durch ein Dorf ziehen, als sie, so sehr sie sich verbargen, von einer Meute von Jungen bemerkt und mit Steinen verfolgt wurden. Alle hatten es auf den roten Hahn abgesehen und wollten

seiner Mutter sein. Menschen — und Hühnervolk sollten von nun an nur mehr mit Schrecken von ihm, dem roten Hahn, reden. Und zuerst sollten die seine Rache spüren, deren Schuld all' sein Jammer war. Schnurstracks kehrte er um und, gewitzigt durch die bisherigen Erfahrungen, gelangte er ohne weitere Beschwerden in seinen Heimatsort zurück. In tiefer Nachtstunde traf er ein und das war gerade recht. Durch das Hennen loch im Haustore schlüpfte er in die Laube, von da in die Küche. Hier machte er sich gleich

Kikeriki gchört, das vom Gipfel eines grell beleuchteten Baumes > gekommen war. Alles schaute dorthin und man sah den roten Hahn, hüpfend und mit den Flügeln schlagend und krähend, wie unsinnig vor Freude. Als der Brand erlosch, war auch der Hahn ver schwunden. Das beredeten nun die Leute kopf schüttelnd. Den rechten Zusammenhang konnten sie aber nicht erraten. Seitdem sind schon viele Jahre ins Land ge zogen. Noch immer sagt man, wenn es wo brennt, „der hat den roten Hahn auf dem Dache

' oder wenn ein Brand gestiftet wurde, „dem haben sie den roten Hahn aufs Dach gesetzt'. Ja, es gibt alte Leute, die behaupten, der rote Hahn lebe noch und könne wegen seiner ersten Freveltat nicht sterben bis zum jüngsten Tag und müßte immer weiter I wobei die Stadtmusikanten sich hören ließen, und setzte dort das Allerheiligste ein. Dieser hochw. Herr war überhaupt recht gut mit den Dominikanerinnen; vor seinem Tode schickte er. denselben — seine silberne Tabaksdose, gefüllt mit 138 fl. 27 kr. Obwohl

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1918/13_09_1918/BRC_1918_09_13_4_object_128197.png
Seite 4 von 8
Datum: 13.09.1918
Umfang: 8
ist. Ueber Antrag des Bozner Vertrauensmannes konn ten in letzter Zeit mittellose Kriegskranke aus Süd- und Osttirol durch diese Hilfe des Roten Kreuzes die Kur in Gastein gebrauchen, an dererseits Heilungsbedürftige aus anderen Ländern Erholung in Höhenstationen und Sanatorien unserer Gegend suchen. Heeres entlassene Kriegsteilnehmer, die sich mit ärzt lichen und Mittellosigkeitszeugnissen ausweisen können, hcchen ihre Gesuche um Gewährung der Begünstigungen der Kriegstrankenfürsor- ^ebeim Delegierten

Verantwortung der Kommandanten l is 15. September durchzuführen ist. Mit die sem Tage beginnt dann die Entlassung der 49jöbrigen. Kriegsrekonvaleszentenfürsorge. Am 10. September weilte der Chefarzt und Leiter der Zentralstelle für Kriegskranken- (Kur- und Bäder-) Fürsorge der Oesterreichischen Ge- ?n -»,aft vom Roten Kreuz Dr. H. Meßm-r in Bozen, um gemeinsam mit dem Bozner De legierten verschiedene zur Unterbringung von Lungenkranten und Rheumatikern geeignete Baulichkeiten in der näheren Umgebung

der Angaben versehen sein muß, ist an die für den Ergreiferort zuständige Stelle zu richten. Lelchenfund. Am 30. August wurde im Ealdonazzotale eine Frauenleiche aufgefunden, welche Spuren von Verletzungen trug, über deren Ursache man sich nicht klar wurde. Die Leiche dürfte seit vier bis fünf Wochen im Was ser gelegen sein. Sie mißt 160 Zentimeter, hat breites, ovales Gesicht, dunkelbraune Haare und kleine Ohrringe mit einem roten ziemlich großen Steine. Am Ringfinger der linken Hand trägt

5