zurück, wo sie in ihr eigenes Haus am Englischen Quai zogen, das der Baron vor einem Jahre ge kauft hatte. Die vielen großen Zimmer trugen den Stempel der Ungemütlichkeit; es war alles so neu und glänzend, daß man sich kaum getraute, sich hinzusetzen. Tatjana änderte in ihrem Boudoir einiges, stellte Nippsachen auf die Tische, rückte die Möbel anders und freute sich, daß das Zimmer dadurch sehr gewann. Kurz vor vier Uhr kam Roman aus seiner Kanzlei; er bemerkte sofort die Aenderungeu und fragte
: „Warum hast du das Zimmer nicht so gelassen, wie ich es bestimmt hatte?' „Es gefiel mir nicht recht', antwortete Tatjana freundlich. „Sieh einmal, wie lauschig dieses Eckchen jetzt ist. mit dem großen EisbärfeÜ vor den niederen Stühlen.' „Ich werde das Zimmer später wieder um räumen lassen und ich muß dich bitten, liebe Frau, meine Anordnungen zu respektieren.' Tatjana zuckte zusammen; es war das erstemal, daß er in diesem Tone mit ihr sprach. „Aber, Roman,' sagte sie verlegen
ihm selbstverständlich. Tatjana sah sich genötigt, Ssergei in eine Pension zu geben, da das Verhältnis zwischen ihm und dem Stiesvater ein zu gespanntes blieb. So lenksam und gut der Knabe sonst war, so trotzig und unbändig zeigte er sich Roman Wladimirowitsch gegenüber. Es kam zu heftigen Szenen, bei denen Tatjanas Mutterherz blutete: für geringfügige Dinge, die nur einer kleinen Rüge bedurft hätten, wurde die strengste Strafe verhängt. Heftig wurde Phari- säus nur selten; er handelte mit kalter Ueberlegenheit
mit und fürchtete seinen Aerger, aber Roman schien einverstanden zu sein. „Warum weinst du?' fragte er spitz, als er ihre nassen Augen sah. ^llt mir so schwer, Ssergei in dem zarten Alter fortzugeben', versetzte sie. NK^/k- - ' kr ist doch elf Jahre!' rief war schon mit acht fahren unter Fremden!' kn^?Mürlich dachte Tatjana bei sich: Deshalb nlk ?' k trocken, so gefühlsarm geworden!' c ^ schloß, ihr Kind mit doppelter Liebe zu ^ ^ guten Eigenschaften in der Zeel? yres Lieblings auszubilden, die nur eben