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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 17.09.1904
Umfang: 8
Seile '4. „Vrixenev Vhvonik.' Zshvg. xvll. Sie Illoniekration unseres neuen Fürst bischofs. Rom, 11. September. Heute vormittags, von '/-8 bis 10 Uhr, hat sich die Weihe unseres hochwürdigsten Fürstbischofs in der Kirche der Jesuiten (al Kssü) in einer überaus schönen und erhebenden Weise vollzogen. Der Konsekrator Kardinal Merry del Val führte die sinnreichen Zeremonien mit hoheitsvoller Würde und erbauender Andacht aus: die hohe Gestalt und die ernste und fromme Haltung unseres hoch

mußte um 4 Uhr die Rückfahrt nach Rom angetreten werden. Heute (14. September) machte der koch, würdigste Fürstbischof seine letzten Abschiedsbesuche Morgen (Donnerstag) um 7,3 Uhr nachmittags werden wir Rom verlassen und am Freitag um '/,5 Uhr früh in Jmola eintreffen, dort unsere Andacht beim Grab des hl. Kassian verrichten und um V2IO Uhr vormittags die Reise wieder fort setzen und in Trient übernachten. Walter in Jnnichen: Huber, Finanzrat in Salzburg; Kassianeum, Brixen; Keil ^ gottgescmdter

wird die Rückreise über Jmola angetreten. Rom, 11. September, abends. Bis 7 Uhr abends waren 20 Telegramme eingelangt; außer den bereits früher angeführten noch: vom hochwst. Erzbischof Simon, Alt bürgermeister Kirchberger, Missionshaus Milland, Dombenefiziaten, Gräfin Ledochowska in Salzburg füMbilchof Nr. Zokek Mten»veile>. ist ein sehr gutes: er scheint durch die Sommer hitze gar nicht gelitten zu haben. Mit der größten Befriedigung verließen wir den Vatikan. Am Dienstag machte der hochwst. Fürst bischof

wird. Die Nuäien? beim HI. Vater. Rom, 14. September. Der hochwst. Fürstbischof hat die An strengungen der Weihefeierlichkeiten sehr gut über standen. Die ganze Feier nahm einen schönen Verlaus und wurde am Montag gekrönt durch die Audienz beim hl. Vater. Dieselbe war auf IIV4 Uhr vormittags an gesetzt. Etwas früher begab sich Celsissimus mit seiner Begleitung in den Vatikan. In dieser Be- Empfang bereitet. Nachdem ein kleiner Imbiß eingenommen war, wurde von den Germanikern eine feierliche „Akademie

aus ckem veutichen liolleg in Nom. Unser neuer Fürstbischof Josef hat seine Priesterbildung in Rom als Alumnus des deutsch ungarischen Kollegs erhalten, in welchem er vom 16. November 1870 bis 16. Juli 1877 weilte. Der jetzige Kardinal Andreas Stein huber 8. leitete damals (von 1867 bis l880) als Rektor die Erziehung im Germaniknm; berühmte Professoren der Gesellschaft Jesu, wie: Palmieri, Secchi, Ballerini, die späteren Kardinäle Tarquini und Franzelin u. a., zierten die Lehr stühle der Philosophie

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1900
Umfang: 8
Zurückweisung der ebenso ursinnigen wie antipatriotischen Bestrebungen der Schönerir- Partei. ' > PilgerMs-Angelegenheiteu. z Von Rom zurückgekehrt, ist der Gefertigte in der Lage, über die Aussichten eiqes Pilgerzuges aus Deutschtirol, speciell aus der Diöcese Br-xm nach Rom einiges mitzutheilen. — In Rom erwartet man vielfach das Zustande-! kommen dieses Pilgerzuges. ES mnjs jedoch vor allem bemerkt werden, dass vor Herbst, nämlich Oetober, wenig Aussicht ist, in Rom gute Unterkunft und umfassende

Förderung zu finden. Für März, April und Mai sind nämlich soviele Pügerzüge angesagt, aus Salzburg, Ober österreich, Wien, Görz und vom Deutschen Reich, dass es unmöglich ist, den Brixener Pilgerzug einzureihen. Juni, Juli, August und September können dßr Sonnenhitze wegen nicht in Betracht kommen. Anfangs October wird ein großer bairischer Pilgerzug zur Seligsprechung der Crescentia von Kausveuern (7. Octobn) ein treffen. Somit bleibt die Z-it von M>tte October an. — In Rom ist ein Pilgerzugs-Comite

, ge nannt Qircolo äi L. ?ietro. — Jedoch lassen frühere Erfahrungen und die neuesten mit dem Trientner Pilgerzug es gerathen erscheinen, sich mit dem deutschen Pilgerzugs-ComitS. an dessen Spitze Msgr. Nagl, Msgr. de Waal, Msgr. Pick stehen, ins Einvernehmen zu setzen und namentlich, wie vor drei Jahren, die Anima zum Centrum des Aufenthaltes in Rom zu machen. — Für den Trientner Pilgerzug wurde ein erstaunlich billiger Kostenpreis angejetzt. — Jedoch gereichte dies nicht zum Vortheil. Der Fahrpreis

von 16 sl. dritter Classe wird er möglicht, wenn 450 Theilnehmer sind. Jedoch ist es unbedingt nothwendig, für den Aufenthalt in Rom außer Wohnung und Kost noch einen ebenso hohen Betrag anzusetzen für gemeinsame Wagenfahrten und andere gemeinsame Auslagen. Ohne diese Fürsorge sind die Pilger genöthigt, entweder lange Strecken zu Fuß zu gehen oder selbst sich um Fahrgelegenheit zu einem viel höheren Preis umzusehen. Die gemeinsamen , Andachten erleiden jedoch dabei unliebsame Ver spätungen. — Eine gar zu große

Anzahl an Pilgern, bei dem Trientner Pilgerzug 1100—1200, erschwert die Arbeit ungeheuer. Selbstverständlich wäre die Leitung auch um vieles leichter, wenn bloß Männer sich daran betheiligen würden. — Eine Audienz bei dem hl. Vater oder die Mög lichkeit, einer hl. Messe des Papstes beizuwohnen, ist ziemlich wahrscheinlich, wenn weiters der hl. Vater so gesund und frisch bleibt, als er gegenwärtig ist. Wenigstens wurde mir in Rom versichert, dass der hl. Vater hierin eine große Bereitwilligkeit zeige

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1895
Umfang: 8
„Hrwemr MrsM.' Kette s. Lenker des armen Italien- Durch seine B die ^nr v seme strenge Zuruck- iviirdevo« H°^ S' ^ umso mehr Verehrung ^°SÄ^..nderunq ernten. Wir glauben, unter id S?inu»qm Rom ist die Erscheinung ^ Ersche ^ ^ den Äugender Leo ^U' °Navst ^ xill. nur umo größer GW- «mthige Altsage. Universität Neapel sandte vor < -r-Mickikeiten ein Schreiben an den Bürger- von Rom folgenden Inhaltes: „Es reist Ä Taae von hier nach Rom der Professor ^ Mraalia mit einer Fahne und ewigen Diese Fahne

. Hätte man sie doch hinter den Garibaldinern oder Turnvereinlern aufspazieren lassen, spotten einige römische Blätter. Der ehrenwerte Crispi. Vor nicht langer Zeit hat Herr Crispi ge sagt: „Wir sind nach Rom gezogen, um den achtzehnhundertjährigen Katholicismus zu fällen.' Derselbe Crispi hat nun am 20. September vor dem Garibaldi-Denkmal auf den Janicolo eine Rede gehalten (vielmehr mit schwacher Stimme verlesen), die ein Muster von Heuchelei und Bos heit ist. Die Römer, sagt er zuerst, seien

ein österreichischer Minister so sehr sich dasür verwendete, dass der italienische Einheitsstaat Rom gewinne und Napoleon III. seine Truppen aus Rom abziehen ließ? — Die Judenblätter suchen die Beschimpfung des mit Italien verbündeten Oesterreich als eine „ungeschickte Demonstration vongeringerBedeutuug' darzustellen — natürlich. Geschähe so etwas in Trieft oder Trient von den Oesterreichern! In Oesterreich gilt es schon als eine Beschimpfung des befreundeten und verbündeten Italien, wenn die Katholiken

für die Rechte des heiligen Vaters eintreten. Nachtrag: Was man in Italien selbst urtheilt, kann man aus der einem liberalen italienischen Blatt, ersehen, das in einem Artikel bespricht, was die Liberalen selbst über die Feierlichkeiten in Rom zu denken haben. Das Blatt behauptet, es seien die Festlichkeiten ein großer Unsinn (un Zrosso sproxwLito), und sagt, warum. Wir können es uns nicht verhehlen, dass Feuerwerk und Musikklänge unseren Gegnern nicht im geringsten die Ueberzeugung beibringen

: s) das die ön Anwachsen der Zahl der Bürger, Abiiak>m?^^Ä^' erbitten, d) die beständige Steigerung FU^erken und Dienstboten, e) die wendigsten Marktpreise Roms für die noth- M d?R ?I^^uiittel, besonders des Mehles P i a .Rendezvous an der P 0 rta HrenAlten m''? 'nd Hungernden mit 'bilden und Kindern. Vor der Bresche diese Kernn, ^ öie Bankerottenre, um trugen Kim^s Verrücktgewordenen, alle Be- bilden' die ÄAn^'^er :c. Den Abschluss ^ndnstrieritter, die von allen Seiten Italiens seit dem Jahre 1870 in Rom herein kamen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 21.05.1895
Umfang: 8
Persönlichkeit; die große Betheiligung am Leichenbegängnisse beweist dies am besten. — In Uttenheim hat sich eine „Tiroler Viehzuchtgenossenschast' gebildet; die Statuten wurden bereits genehmigt. Rom, 18. Mai. Nachdem fast nur Schlimmes aus Rom in letzter Zeit zu hören war, ist es umso trostvoller, auch wieder gute Nachrichten zu vernehmen. Das Freimaurerblatt „Tribuna', das sich so erpicht gezeigt hat, Klosterseandale auszubeuten oder zu erfinden, schlägt nun einen kläglichen Ton an in einem Artikel

, den sie überschreibt: „Clerieales Aufblühen.' — Wie schon dieser Titel besagt, muss die „Tribuna' zugestehen, dass die gehassten „Clericalen' immer mehr erstarken, immer mehr dem Wirken der Loge entgegenarbeiten-, kurz, dass Rom und Italien wieder ernstlich zum lebendigen, thätigen Christen thum, dem ein großer Theil des Volkes war entfremdet worden, zurückkehren. Zeuge dessen sind die glänzenden Katholikencongresse, die seit nicht langer Zeit einander folgten; die großartigen Centenarfeiern: in Loreto zu Ehren

des hl. Hauses der Gottesmutter; in Padua zu Ehren des hl. Antonius; in Rom zu Ehren des hl. Philipp Neri, des „Apostels von Rom'. Die „Tribuna' erklärt diese „nicht zu verachtenden Thatsachen' für die Folge einer veränderten Politik des päpstlichen Stuhles, die umso gefährlicher sei, je weniger von Seite der Liberalen dagegen gekämpft werde. — Besonders ärgert sie sich, dass in Rom feit dem sacrilegischen Hostienraube, der im Stadt theil Trastevere vor einem Monat geschehen, zur Sühne bei Versehgängen

zu Kranken das Aller- heiligste sehr zahlreich mit brennenden Kerzen begleitet wird, ein Schauspiel, das in Rom seit dem Jahre 1870 ganz ungewohnt geworden war. — Der Aerger der Freimaurer muss sich steigern, wenn sie mit den Heften und Plänen zur Feier des 20. September, des 25. Jahrtages der Ein nahme Roms, immer neues Fiaseo machen. Zur Nationalausstellung, die zuerst geplant war, ver weigerte das Parlament die geforderten Summen; eine glänzende Heerschau, mit Manövern und fingierter Einnahme Roms

nach fingierter Schlacht, musste wegen Malaria und Geldmangel fallen gelassen werden; es sollte dafür eine Paradefahrt der Kriegsschiffe und Torpedoboote den Tiber herauf gehalten werden; aber der Tiber wurde zu wenig tief befunden. Auch die Wallfahrt der Brüder aus ganz Italien nach Rom verspricht keineswegs einen Ersatz zu bieten, da auf die Einladungen hiezu großentheils keine oder eine ablehnende Antwort erfolgte, der nicht selten die treffende Begründung beilag. Derartige Festlich keiten zur Feier

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Seite 3 von 8
Datum: 26.02.1895
Umfang: 8
und den Christlich-Socialen befassen. Sie werden dabei von Aom aus so bedient, dass man meinen möchte, der Cardinal habe in seinem Absteigequartier ein eigenes Telephon Rom—Wien eingerichtet und stehe Press-Juda jeden Augenblick zur Ver fügung. Obwohl der ^Osservators koms.no«, Hoch gewiss ein gut katholisches Blatt und mit demVatican mehr in Fühlung Hehend als selbst die „N. Fr. Pr.', den Jndenzeitüngen Oesterreichs mnd Italiens zu verstehen gegeben hat, dass ihre Bemühungen, irgend einen Druck auszuüben

. So weiß sie zu melden, dass Se. Eminenz auf 5en Wunsch aller österreichischen Bischöfe und auf den Wunsch der Regierung nach Rom gereist fei, und wozu? Nun, Schmuhl sagt: „um den Antisemitismus umzubringen'. Cohn schreibt: „um die Christlich-Socialen zu unterdrücken', Lewi Meldet: „um den jungen Clerus zur Raison zu bringen', Jtzig erklärt: „um die Autorität der Bischöfe zu retten', Jeiteles weiß es aber besser, er behauptet: „um dem Cardinal-Staatssecretär Rampolla den Standpunkt klarzulegen

vor allem die böse, die schreckliche „Reichspost'. Na ch t r a g. Das „Vaterland' bringtinseiner neuesten Nummer folgende Correfpondenz aus Rom, die — abzulenken versucht: „Aus Rom, 21. d. M., haben wir Folgendes erhalten : Die öffentlichen Blätter beschäftigen sich viel mit der Frage, welchen Zweck die Reife der österreichischen Bischöfe nach Rom haben mag, und es sind die verschiedensten Versuche angestellt worden, um eine Kundgebung darüber zu erlangen oder einen bestimmten Einfluss

auf ihre mnthmaßlichenSchritte zu üben. Das alles ist ebenso nutzlos wie über flüssig. Jedermann weiß, dass Se. Eminenz der hochwst. Cardinal-Fürsterzbischof von Prag der Vorsitzende der Conferenzen des österreichischen Episkopats ist. Jedermann, der Rom kennt und weiß, was ein Bischof ist, begreift, dass Bischöfe nur nach Rom gehen können als Bischöfe der katholischen Kirche s.ä viäsnäuin ?struin. Die hochwst. Bischöfe sind nach dem Mittelpunkte der katholischen Einheit und Wahrheit gekommen, um für ihr bischöfliches Wirken

werden, und der Hof rathpartei und den Coalliierten jeglicher Färbung, wenn nur die Christlich-Socialen keinen neuen Katholikentag zusammenbringen! — Da findet man es begreiflich, dass selbst die offi ziösesten Blätter einen Vernichtungsschlag gegen die Christlich-Socialen von Rom aus erzwingen möchten. Loral- u. Provinz -Nachrichten. (Ein Theil derselben auf Seite S.) (Ernennung.) Das k. k. Oberlandesgericht für Tirol und Vorarlberg hat den k. k. Amts -eite K. diener Franz Bodner beim k. k. Bezirksgerichte

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Seite 2 von 8
Datum: 03.08.1888
Umfang: 8
der Bonifaz-Basilika in Anwesenheit des Prinz-Regenten, aller Mitglieder der königlichen Familie, der Deputationen, des Nuntius und des diplomatischen Corps statt, welche sodann Kränze auf das Grabmal Ludwig I. niederlegten. Es herrscht Prachtvolles Wetter. Der Fremdenzufluß ist ein kolossaler. Unter anderen fremden Notabilitäten waren anwesend die Bürgermeister von Rom und Athen. — Der Prinzregent Luitpöld setzte aus diesem Anlasse zahlreiche Gnadenakte. - Italien. Einer römischen

. Bisher nämlich beziehen die „Ehrenwerthen' vom Monte Citorio keine Diäten. 3. Eine Vorlage über die Trennbarkeit der Ehe und 4. über die Verstaatlichung des Volksunterrichtes. Drei von diesen Vorlagen tragen ihren kirchenfeindlichen Charakter deutlich genug an der Stirne. Die Absichten des Leiters der italienischen Politik gehen un verkennbar dahin, den Papst aus Rom zu verdrängen. Daß dies der Fall, bestätigen u. a. schon frühere Vorkomm nisse aus dem Leben des nunmehrigen Ministers. Am 1-1. Februar

, wie es schon damals das Verlangen Crispi's war, daß der Papst Rom verlasse. Nach Verlauf von achtzehn Jahren ist dieses Verlangen des Deputierten nur noch stärker geworden im Minister. Die Er fahrung von achtzehn Jahren sagt ihm aber auch, daß das Ziel, welches die italienische Regierung mit der Erbrechung der Thore Roms anstrebte, heute noch so entfernt ist, wie am 19. September 1870, Deshalb will er einen andern Weg versuchen,-als seine Vorgänger im Amte. Crispi ist aber kein Mann der Illusionen

: er sieht ein, der Papst in Rom heißt so viel als das Rom des Papstes und die Jubi läumsfestlichkeiten haben ihn das noch besser einsehen gelehrt. Lrgo : der Papst muß fort von Rom, wenn dieses in Wahr heit zur Hauptstadt Italiens werden soll: Daher der be rüchtigte öoäice pöNAlö; daher die insgeheim von der Re gierung unterstütztem Ausschreitungen ^ des. Janhagels-auf den Straßen; daher , die. täglichen Beschimpfungen des Papstes seitens der Presse. Bis zur Stunde hat. Crispi noch.nicht den Muth gehabt

wird protestieren, wie er es heute thut und seine Mesengestalt, die-Mspi^von. Rom verschwinden .machM möchte/ wirdHH erheben ernster und entschiedener als je von der Höhe.des Vatikans^ Wenn M dm Wsheit der Mrchenfeiflde wirklich soweit brächte ihnausderewiM zu verdrängen, so hat. einer römischen Hittheilung Mhlge >der, hl, Vater be schlossen nach S p anieN: zu gehen, wofelbst.ihm die Regie rung ein Asyl vor längerer Zeit schon angeboten hat, n.' - Krankreich. Dort sind gegenwärtig die Arbeiterftriken

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Seite 3 von 8
Datum: 29.03.1900
Umfang: 8
74 Heller, für Mobilien -683 Kronen 98 Heller und an Kranken-Ver- Megskosten 5594 Kronen 56 Heller. Ein Burenlied von Bruder Willram. Eine Tischgesellschaft in Bruneck, die sich „Burenlager' nennt, hat kürzlich eine hübsch ausgestattete Kundgebungsadresse an den Gesandten der Trans vaal -Republik Dr. Leyds in Brüssel abgesendet. Der zu Rom weilende heimische Dichter Bruder Willram hat darin der Sympathie für das Burenvolk in folgenden Versen Ausdruck ver liehen : Ein Volk, das für der Freiheit Gut

die Clerifei, Prälaten und Bischöfe und endlich Cardinal Rampolla selbst mit der Mitra auf dem Haupte, eine wahrhaft königliche Er scheinung. Es sollen gegen 50.000 Menschen anwesend gewesen sein. Abends war der ganze Petersdom mit vielen taufenden von Lampen geradezu feenhaft beleuchtet und bot einen wunderschönen Anblick; er schien in einem Feuer meer zu stehen. — Dass wir auch die übrigen hervorragenden Heiligthümer von Rom, wie Lateranskirche, Lealg, sanw, 8. Qroes, L. Uaria waMore, L. ?»olo

letzte Ruhestätte gefunden haben. Leider war für uns deutsche Pilg-r ziemlich schlechte Vorsorge getroffen, indem ü Florenz und in Rom die meisten sich ihre Wohnungen selbst suchen mussten. Umso größerer Dank gebürt daher dem hochwst. Msgr. Ncgl, Rector des deutschen Pilgerhauses in Rom (das ich jedem deutschen Rompilger empfehlm möchte), der uns Deutschen zwei seiner Capläne, und zwar Landsleute, Bruder Willram ^nd hochw. Herrn Demetz, bereitwilligst als Führer und Ciceroni zur Verfügung stellte

. Desen beiden hochw. Herren, wie auch hochw. Herr» Theologie- profeffor Dr. Waitz, der gerade in Rsm anwesend war und in liebenswürdigster Weise die Führung einer Gruppe übernahm, und die ken Opfer und keine Mühe scheuten, um ihren Laidsleutm mit Rath und That beizustehen, sei hiernit im Namen aller deutschen Pilger der herzlich,te Dank aus gesprochen. Gewiss, alle werden ihnen em dank bares Andenken bewahren. ^ Dass in Rom und namenkch m Neapel sich viele Diebe und Betrüger h-rumtreiben, vor denen

mit dem goldenen Verdienst kreuze mit der Krone ausgezeichnet worden. R. I. ?. Cardinal Mazzella aus der Gesellschaft Jesu, Prüftet der Ritencongregation und Bischof von Palestrina, ist, 67 Jahre alt, am 26. März in Rom im Deutschen Colleg, dem er sein be sonderes Wohlwollen schenkte, und in dem er als Cardinal stets gewohnt, gestorben. Er war vor seiner Ernennung zum Cardinal (1886) an der Gregorianischen Universität Professor der Dog- matik und Verfasser mehrerer sehr geschätzter theologischer Werke

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.09.1903
Umfang: 8
Happacher, prov. Benesiziat in Kössen, wurde als Kooperator nach Kirchberg versetzt. Versetzung. ?. Georg Harrasser 3. 5. kommt von Linz nach Wien an die dortige Kanisius-Kirche. Kleine Chronik. hin zu Rom! Monsignore Evans, ehe maliger Vikar der Pfarre St. Michael in London, ist zur katholischen Kirche zurückgekehrt. Derselbe wurde vor einigen Monaten aufgefordert, mehrere dem katholischen Gottesdienst entnommene, vom anglikanischen Bischof aber beanstandete Zere- Monien aufzugeben. Monsignore Evans

sind, mit einem Kennwort (Motto) versehen, beim Handelsministerium ein zureichen. Der italienische König unb die Prote stanten. Die italienische Königin Helena, welche bekanntlich bei ihrer Vermählung mit Viktor Emanuel katholisch wurde, hat dem protestantischen Erziehungshaus Carlo Alberto in Rom eine zweite Förderung von tausend Lire zugewandt. — Die .Voce äslla vsiM« be richtet, daß König Viktor Emanuel dem Vor- steher der methodiftisch -protestantischen Missionen in Rom, Wilhelm Burt, den hohen Orden

vo« hl. Maurizius und LaurenziuS verliehen habe als Zeichen seiner Hochachtung für dessen Be- strebungm und Erfolge m siebzehn ArbeltS- jähren. Burt hat während Weser siebzehn Jahre w Rom 33 methodistische Kirchen, eine metho- distlsche Frauen-Industrieschule, eine methodistische Mädchen-Fortbildungsschule, ein methodistisches Knabenkonvikt und einZ theologisches Seminar gegründet, außerdem eine männliche Industrie schule in Venedig. Gin vernichtendes Urteil über den Apo. staten hoensbroech findet

vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Hoffentlich findet das Beispiel Nachahmung, schon um der wunderbaren Farbenwirkung willen, die die Neger in der Schneeregion hervorbringen! Gin Palästina-Verein in Italien hat sich kürzlich unter dem Namen »?ro lÄsstma« konstituiert. Das vom Kardinal Erzbischof Ferrari begünstigte Unternehmen wird zwei Sitze haben und zwar in Rom und Mailand. Der Ausschuß des neuen Vereins besteht aus folgenden Mit gliedern: Msgr. Radini-TedeSchi-Rom, Präsident; Don Melchior Cavezzali-Concorezzo

-Mailand, Vizepräsident; Advokat Angelini-Rom, Sekretär; Graf Giovanni Battista Grosoli-Ferrara, Giuseppe Sommariva-Mailand, Ingenieur De Simoni- Mailand, Dr. Bittadini-Mailand. Ordentlicher Professor. In einem kleinen mitteldeutschen Ort bringt ein berühmter Pro fessor seine Sommerferien zu; einer von der alten Sorte, sehr zerstreut und wenig um sein Aenßeres bekümmert. Eine Bäuerin sieht ihm eines Morgens gedankenvoll nach. Am rechten Schuh hängt ihm die Socke nieder, der Kragen ist links

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Seite 4 von 8
Datum: 14.04.1896
Umfang: 8
„unter sich sind', zu schließen, ist nicht schwer. Nach und nach hat aber alle türkische Vor sicht und Absperrung nicht verhindern können, dass die ganze furchtbare Wahrheit an den Tag 'am. Hier und da sind ja mit thatsächlichem Er- olge christliche Beiräthe in den Vilajets einge teilt worden und die Verhältnisse, so weit Schakir Paschas Arm reicht, befriedigender geworden. Dabei ist bemerkenswert, dass die Auswahl dieser Beiräthe vorwiegend unter den mit Rom unierten Christen getroffen worden ist, von Protestanten

, schismatischen Armeniern und Griechen hat die Pforte möglichst abgesehen. Das mag damit zu sammenhängen, dass die mit Rom unierten Ar menier nach allgemeinem Zeugnisse — auch der liberalen deutschen Presse — sich von der re volutionären armenischen Bewegung durchaus fern gehalten haben; dahin zielende Kundgebungen unierter armenischer Bischöfe sind seinerzeit er gangen, und die Pforte hat dies auch anerkannt. So schienen die unierten Armenier im Be sitze des Vertrauens und der Gunst der Pforte

in seinem Reiche zurathe. Auch sandte er ihn in vertraulicher Sendung nach Rom zum Papste. Im Jahre 1888 überbrachte zum Jubiläum Leos Xlll. Monsignor Azarian des Sultans Glückwünsche und dessen kostbares Geschenk (ein Ring, aus einem einzigen Brillanten bestehend, im Werte von mehreren hunderttausend Francs). Dann kam aber der bekannte Congress von Patriarchen des Orients, welchen Leo Xlll. nach Rom berufen hatte, um auf dem selben die Mittel zur Versöhnung des Schismas im Orient mit Rom und gleichzeitig

zur Hebung der verschiedenen unierten orientalischen Riten be rathenzulassen. Damals erregte es großes Aufsehen, dass Msgr. Azarian nicht an dieser Conserenz theilnahm — nach allgemeiner Ansicht war ihm die Reise nach Rom von der Pforte unter sagt worden. Möglich, dass damals das her gebrachte Misstrauen der Türken, die ja vor einemBucheundPhotographie-Apparatschon Scheu haben, seine Rolle spielte und Msgr. Azarian dessen Opfer wurde, ohne dass die Pforte ihm persön lich eine Schuld beimaß. Jedenfalls

legte sich das Misstrauen in der Folgezeit wieder völlig, nachdem sowohl Erklärungen aus Rom wie auch der thatsachliche Verlauf der Dinge die Pforte beruhigt hatten. Neuerdings gelangte die Pforte aber wieder zu einer Unfreundlichkeit gegenüber demPatriarchen, welche zumal unter Berücksichtigung des oben dargelegten Verhältnisses zwischen der Landes regierung und den unierten Armeniern unver ständlich erscheint. Das „Daily Chronicle' und die „Agence Havas' bringen nämlich die Nach richt, der Vatican

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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1893
Umfang: 8
die Pilger den ganzen Sonntag über sich aufhalten. -Abends verlassen die Pilger Loretto und begeben sich nach Afsisi, woselbst die Pilger am frühen Morgen ankommen und bis Mittag verbleiben. Mittags verlassen die Pilger Assisi und fahren nach Rom, wo sie Montag abends ankommen. Falls die nöthige Anzahl von Pilgern erreicht wird (400), fahren die Pilger mit einem Separat zug, und sind dann die Preise ab Wien bis Rom und retour erster Classe fl. 85, zweiter Classe fl. 59, dritter Classe fl. 38. Kommt

für jeden Pilger fl. 5, wofür die Pilger den Vortheil haben, beim Besuch von Heiligthümern und Sehens würdigkeiten für Führer und Eintritt keine speciellen Auslagen machen zu müssen. Jeder Pilger, der sich anmeldet, möge schon jetzt bestimmt und ge nau bekanntgeben, mit welcher Classe er fahren und auf welcher Station er den Pilgerzug be steigen will. Auch mögen die Pilger jetzt schon bekanntgeben, ob sie sich während der Reise und in Rom die Quartiere selbst besorgen

wollen, oder ob sie dies durch das Pilgerzug-Comitö besorgt haben wollen; zugleich auch, ob sie in Pilgerhäusern und Klöstern oder in Hotels Unter kunft wünschen. Zu bemerken ist noch, dass an den gemeinsamen Besuchen, Empfängen, Audienzen und Festen in Rom jene Pilger theilhaben, welche mit dem von der Erzbruderschast des hl. Erzengel Michael veranstalteten Pilgerzuge fahren; solche, welche sich mit Vergnügungszügen nach Rom begeben, können keinen Anspruch machen, mit den Pilgern in Rom sich zu vereinigen. Weitere Mittheilungen erfolgen

, ob er sich als Abgeordneter bereichert habe. Sehr zeitgemäß in — Frankreich. Freiherr v. Los, der die Glückwünsche des deutschen Kaisers nach Rom gebracht hat, wird den Christusorden erhalten. In den belgischen Kammern werden am Dienstag die Debatten über die Verfassungs revision ihren Anfang nehmen. Der hl. Vater hat zu seinem Jubiläum 8000 Glückwunschdepeschen bekommen.

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Seite 5 von 8
Datum: 29.08.1903
Umfang: 8
' die zweite Resolution von Windisch-Matrei, worin der Zu sammenschluß der Mehrheit der deutschen Abge ordneten .zu gemeinsamer Vertretung nationaler Interessen' begrüßt wird. Das sei eine „Gemein bürgschaft mit den deutschsprachigen ,Los von Rom'- und,Los von Habsburg'-Sippen'. Diesem „Scheinmanöver' und „Irrweg' gegenüber glaube „die konservative Partei in Tirol den richtigeren Weg zu gehen, wenn sie die Stärkung des Deutschtums in einem Programm der Gerechtigkeit und des Wohlwollens

gegen alle Nationalitäten sucht'. Als ob die Christlich sozialen nicht auch auf dem Standpunkt ständen, allen Nationalitäten Gerechtigkeit wider fahren zu lassen! Die deutsche Gemeinbürgschaft ist doch nur eine Vereinigung zur Abwehr der nationalen Gegner und zum Schutz der ungerecht bedrängten Deutschen. Und weiß der konservative Artikelschreiber wirklich nichts davon, daß die „Los von Rom'- und „Los vonHabs- burg '-Sippen eben darum der deutschen Gemein bürgschaft fern bleiben, weil sie mit der bloßen Abwehr

die städtischen Behörden, wo sich dagegen die staat. lichen Behörden fern hielten. In 120 Städten endlich beteiligten sich die staatlichen wie die städtischen Behörden an den Trauergottesdiensten. In Rom selbst nahm weder Staat noch Stadt von den offiziellen Feierlichkeiten Notiz/ Für die italienische Universität. In Cles am Nonsberg hat am 22. August eine Versammlung italienischer Hochschüler statt gefunden, welche im Zeichen nationaler Politik stand. Einer der Redner sprach sogar von einem „Blutsauger

. MonoM Garibaldi. Wie schon kurz berichtet wurde, starb in Rom am 22. August ein Mann, welcher in den Geschicken Neu-Jtaliens eine nicht unbedeutende Rolle gespielthat: MenottiGaribaldi, der Sohn des bekannten Hauptes der italienischen Revo lution. Der „A. P.' wird über ihn geschrieben: Menotti war geboren am 22. September 1840 zu Mostardas in Uruguay als Sohn des berüchtigten Josef Garibaldi und seiner Genossin Anita. Josef Garibaldi hatte damals im Dienst der Revolution von Uruguay gestanden

Monarchie vergebens zu inszenieren suchte. 1867 nahm er an dem abenteuerlichen Feldzug der Garibaldiner gegen Rom teil, der mit deren Niederlage bei Mentana und Monterotondo endigte. 1870 organisierte sein Vater ein Frei korps in Frankreich zur Bekämpfung der Deutschen. Josef Garibaldi ernannte damals seinen kaum dreißigjährigen Sohn zum „General' der Vogesen-Brigade. Der theatralische Feldzug hatte natürlich nicht den geringsten Erfolg und mit dieser unsterblichen Blamage des sogenannten „Helden beider

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Seite 2 von 12
Datum: 26.11.1912
Umfang: 12
, die ihn so berühmt gemacht hat. Für philosophische Studien hatte sein spekulativer Geist begreiflicherweise die größte Vorliebe. Nach einem Jahr verließ Egger die Universität Innsbruck und zog, seinem Drange folgend, in daF ewige Rom, wo damals das philosophische und theologische Geistesleben so frisch pulsierte. Im LoUeZium Qermanicum, das eine Anzahl von berühmten Männern, hervorragenden Gelehrten und Kirchenfürsten in ihren Studienjahren beher bergte, fand auch Egger Aufnahme und oblag 7 Jahre lang den philo

sophischen und theologischen Studien. Dort wurde er unter Leitung ganz hervorragender Gelehrter aus dem Jesuitenorden, wieTarquini, Ballerini, in die Theologie eingeführt und eignete sich jenes klare, gründliche theolo gische Wissen an, das er später so herrlich verwerten konnte. Auch die gründ liche philosophische Durchbildung im Geiste des hl. Thomas, die er in Rom genoffen hat, übte auf seine Geistesrichtung den entscheidendsten Einfluß. Auch die Erziehungsmethode der Jesuiten am LolleZium Oermanicum

war von nachhaltigem Einfluß und hat dem Charakter Eggers jenes vornehme und edle Gepräge verliehen, das ihn so sehr auszeichnet. Am 11. November 1860 erhielt Egger in Rom die Priesterweihe und zwei Tage darauf, am Feste des heiligen Stanislaus Kostka, feierte er im Sterbezimmer des heiligen Stanislaus in Rom sein erstes heiliges Meß opfer. Sein treuer Freund Dr. Joseph Walter, gegenwärtig Stiftspropst in Innichen, assistierte ihm dabei. Für den heiligen Stanislaus, an dessen Fest Egger seine Primiz gefeiert

, hat er später immer eine ganz be sondere Verehrung gezeigt. Als Egger seine Studien in Rom vollendet und den Doktor-Titel aus der Philosophie und Theologie an der Gregorianischen Universität erworben hatte, kehrte er voller Ideale in sein Heimatland Tirol zurück, in dem er nun seine priesterliche Wirksamkeit entfalten sollte. Zu erst kam er als Kooperator nach Finkenberg im Zillertal, wurde aber dann zur Zeit, als die Brennerbahn gebaut wurde, nach Vinaders am Brenner versetzt, wo ihm die Kenntnis

der italienischen Sprache, die er sich in Rom angeeignet hat, sehr zustatten kam. Als Kurat von Vinaders wirkte damals Franz Muigg, ein gelehrter und geradezu heiligmäßiger Priester. Die Gesellschaft dieses interessanten Mannes, der bei Klerus und Volk große Verehrung genoß, war für Dr. Franz Egger in seinen jungen Priesterjahren überaus anregend. Muigg studierte selber fleißig die Werke der Kirchenväter und pflegte auch seine Kooperatoren in recht eindringlicher Weise zu denselben zu ermuntern. Die Anregungen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 19.01.1909
Umfang: 8
, damit wäre ja des Kartells Aufgabe glänzend gelöst. In den Vorsitz dieser Versammlung wurden gewählt und das ist sehr charakteristisch: Professor a. D. Crammer (Los von Rom), sozialdemokratischer Redakteur Witternigg (Los von Rom), sozialdemokratischer Konsnmvereins- kommis Pretzlik (Los von Rom) und k. k. Gerichts adjunkt Dr. Ladenbauer (ein Richter, der im Namen Sr. Majestät des Apostolischen Kaisers und Königs Urteile verkündet, mit an der Spitze der. .Berusshetzer gegen die, katholische Kirche

^,.. DWM'HöH Oesterreich tnöglrch? - D. Ned.). Stadtbeamter Krenn (Los von Rom) erstattete den Tätigkeitsbericht, Gemeinderat Dr. Reitlechner (Los von Rom) berichtete über die geplante Organisation nach Gauen, sozial demokratischer Redakteur Preußler (Los von Rom) setzte auseinander, wie man den Kampf führen müsse und wie man sich das nötige Geld dazu verschaffen könne. Dieser Wissenschaftsheros will den Klerikalismus „bloßlegen' — bei 10 Grad Kälte! — der lebensfeindlichen, erstarrenden Dogmatik

des dort wohnhaften herrschaftlichen Kutschers Petsch schenkte Zwillingstöchterchen das Leben, von denen das eine am 31. Dezember 1908 geboren wurde, während das andere mehr als 24 Stunden später, am 1. Jänner, das Licht der Welt er blickte. Die Kleinen gehören demnach verschiedenen Jahren an, trotzdem sie Zwillinge sind. Zillsttellllng über ckie llebennutaungen 6er kebe IN Kow. In der Zeit vom 14. bis 28. Februar 1909 wird in Rom durch den Verband der italienischen Landwirte eine Ausstellung

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.06.1889
Umfang: 8
. SÄ ^ Zehnkreuzerstücke und 10 Mill. 334.145 dakn^Sücke ausgeprägt. Die Gesammt-Ansmünzung be- 14 M Stück im Betrage von fl. 4,576.417 gegen Scht 1887 69.294 im Betrage von fl. . 4,684.109 im zahlreich laufen in Rom die Proteste der katho- ^ Bruno-Aeier, diese wahre Schändung der lich svlgkchxK ^ 'Baterland' veröffentlicht nun diesbezüg- ^indunaen ^ ^ Katholischen Privatpersonen und Stndentett' Unkend Kr « Men Trost und Se. Heiligkeit sendet ihnen «Heu '^.Huldigung und kindliche Theilnahme den aposto- . Em L' C^ual

R^^ ^ Nr ^br „A. Pzt.' besagt: Liberale Zeitungen 'äs Gelingen der gestrigen Demonstration und daß Alles ohne Störung abgelaufen fei. Die „Riforma' preist das jetzige dritte Rom als internationale Hauptstadt einer neuen Reli gion w Gedankenfreiheit und sagt: Ein neues Katholizitat erhebe sich über dem alten Tempel. Die neue Religion sei die freie Leuchte auf dem Altar der freien Vernunft; ihre Priester die Freidenker, Gläubige alle freien Menschen! Rom sei das Centrum dieser Be wegung. Neue „Kreuzzüge

' dieser Religion werden von Rom aus gehen in die ganze WM (Das genügt!) — Die Teilnehmer an dem Frevel werden geschätzt aus 20.000, die Fahnen auf 1972. Die Freimaurerei ist an diesem Tage das erste Mal öffentlich in Rom aufgetreten, 1000 Brüder mit 80 Fahnen. Man sah viele rothe republikanische und schwarze und antiklerikale Fahnen. Priester hielten sich von den Straßen fern, denn am Samstag wurden mehrere verhöhnt und mit Steinen beworfen. Das Befinden des ^Cardinals Hanglbaner hüt sich soweit gebessert

sind bekanntlich die von Lawal und Washington. In der.neueu Welt zeigt sich eben auch größere Opferwilligkeit, als sie in der alten in Bezug auf die geplante katholisch? Universität in Salzburg zu Tage tritt. (Lonrdes und die Mten-Köngregation.) Aus Rom wird vom 30. v. gemeldet: Am 25. Mai hat die heilige Kongregation der Riten eine Sitzung gehalten, deren Gegenstand die Erscheinungen von Lourdes waren. Es wurde der Beschluß gefaßt, daß der mit der Untersuchung dieser die Gläubigen hochinteressierendch

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.10.1900
Umfang: 8
relegiert; Unterrichtsminister Wlassics hob dieses Urtheil wegen „Formfehler' auf und ordnete eine neue Untersuchung an. Schönerer gegen Wolf. Mit der Zurückstellung von „Los von Rom', welche bekanntlich Wolf befürwortete, ist Schönerer nicht einverstanden. Er schreibt in seinem Leib organe: „Ungescheut muss jederzeit das Volk von den Führern mit dem Donnerrufe „Los von Rom!' aus der politischen und nationalen Schläfrigkeit, Halbheit und Bequemlichkeit auf gescheucht und zur That gerufen

werden. Ein diplomatisches Versteckenspiel in dieser national hochbedeutsamen Frage kann und darf es niemals geben. Hier darf die sogenannte ,politische Klugheit der gewaltigen Bewegung nicht hindernd in den Weg gestellt werden. Die römische Ge waltherrschaft ist nur zu vernichten, wenn wir bezüglich der ,Los von Rom°-Frage jeden Volks genossen sozusagen in Eid und Pflicht nehmen und fordern, dass alle unabhängigen Deutschen sich muthig auf öffentlichem Markte, in der Volksversammlung und in der gesetzgebenden

Körperschaft gegen Rom und Los von Rom erklären. Und deswegen müssen auch bei den bevorstehenden Neuwahlen für den Reichsrath die deutschen Wählerschaften vor allem anderen auf die fürchterliche römische Gefahr aufmerksam gemacht werden, und aus dem Lärm der Wahl» schlachten heraus muss stets klar und deutlich der Feldruf der Deutschvölkischen vernehmbar sein: „Los von Rom!' — Also, hie Wplf hie Schönerer! Ehrlicher ist in diesem Stücke der letztere; Wolf kann es mit seiner Schlauheit dahin bringen, dass

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 08.12.1900
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 142. Samstag, ^Brixener Chronik.' 8. December 1900. Jahrg. XA. Straßen zerstörten und Eisenbahnen unterbrachen. So kommen z. B. in Rom die Züge auf allen Linien, mit Aasnahme der nach Neapel, zu spät, manche einen ganzen Tag. Der Schnellzug von Florenz nach Rom musste den Umweg über Bologna und Ancona machen. Auf der Linie Rom—Viterbo, ganz in der Nähe von Sanct Peter, stürzte ein kleiner Tunnel ein, dessen Räumung Tage erfordern wird. Oberhalb und unterhalb Roms ist der Tiber

, die drei Viertelstunden breit ist. Gegenwärtig ist sie aber vollständig vom Wasser bedeckt, und die 5000 Büffel, welche sich darauf tummelten, müssen strenges Fasten halten. — Die wenigen gegenwärtig in Rom anwesenden Pilger, die nicht nach St. Paul gehen können, erlangen den Ablass in einigen anderen Kirchen der Stadt, welche der Heilige Vater bestimmte. Zum Schlüsse des Jubiläums wird ein allge meiner italienischer National-Pilgerzug stattfinden. Die Eisenbahnverwaltung war so liebenswürdig

, auch jedem einzeln Reisenden auf allen Linien einen Rabatt von 75 Percent zu bewilligen. So wird der Schluss des Jubiläums jedenfalls großartiger werden als die Eröffnung. Am 29. November war eine Audienz in St. Peter, welche durch die Eigenthümlichkeit ihrer Theil- nehmer Hervorstack; es waren fast lauter Kinder, die sonst bei solchen Gelegenheiten nicht er scheinen dürfen. Es war der Gedanke auf getaucht, den höheren Schulen von Rom, den verschiedenen Collegien u. s. w. eine Audienz zu verschaffen

. Als dem Heiligen Vater das vor gelegt wurde, sagte er gleich: alle Schulen, von der niedersten Volksschule bis zur Universität, möchten kommen; und so sollen sich gegen 30.000 junge Leute in St. Peter eingefunden habm. Als die Kinder anfiengen, den Papst zu begrüßen, hatten alle Erwachsenen den Einzug des Heilandes in Jerusalem vor Augen.— Die Engländer gründeten in Rom ein historisches Institut nach Art des deutschen oder der öools krkQLÄss; Direetor ist Rushforth. — Im Finanzministerium brach

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 25.01.1900
Umfang: 8
(nach dem ermäßigten Tarif) erreicht. Während die Eisenbahnfahrt nach Rom selbstverständlich als eine geschlossene erfolgen muss, sind die Pilger auf der Rückfahrt in dieser Beziehung nicht mehr gebunden, und steht einem jeden die Benützung aller Züge frei. Wer die Broschüre, enthaltend die auf den italienischen Bahnen für die Pilgerfahrten gel tenden „Besonderen Bedingungen', zu erlangen wünscht, wolle dieselbe mittelst Postkarte von dem „Internationalen Comite' in Bologna be gehren. b) Bequartierung in Rom

. Die Pilgerzugsführer haben sich diesbezüglich rechtzeitig an den „(Üireolo äi Lan ?istro' in Rom, Petersplatz Nr. 26, zu wenden, um Information über alles zu erlangen, was die Hotels, möblierte Zimmer, Pensionen und Fuhrwerke betrifft. Telegrammadresse lautet: „?eI1sZrinaAZi, Koma.' . Freiquartiere müssen lange vorher, und zwar durch bereits beglaubigte Pilgerzugsführer von der unter dem Präsidium des CardinalS Moeenni tagenden komrmssions permanente cle! xriNAFZi in Rom, Vatican, unter Angabe der be- nöthigten

Plätze und der Zeit der Benützung verlangt werden. e) Am Bahnhof« in Rom ist dem „Inter nationalen Comite' und dem „(Ziroolo <Zi 8a» ?!etro' ein Loeal eingeräumt, wo bei der An kunft von Pilgerzügen sowohl Auskünfte ertheilt, als auch Hilfe geboten wird. In diesem Local können die angekommenen Pilger sich sammeln und die nöthigen Jnstruetionen erhalten. Origmal-Correspondenzen. Abdruck unserer Oriz.-Tvrrespondenze» nur mit Quell-na»i»be gestattet. Miihlaud, 23. Jänner. (?. Daniel Sorur Pherim

Den.) Am 11. Jänner starb im österr.-ungar. Spitale zu Kairo der Negerpriester Daniel Sorur, der auch in Oesterreich bekannt und wiederholt in Brixen war. — Im Lande der Dinka-Neger am Weißen Nil geboren, wurde er im Knabenalter in die Sklaverei geschleppt. In El°Obeid in Kordofan wurde er von den Missionären befreit und am 12. Juni 1874 im Alter von etwa 15 Jahren getauft. Er studierte dann 7 Jahre am Colleg der Propaganda in Rom, dann mehrere Jahre an der Universität der Jesuiten in Beiruth in Syrien und wurde

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Seite 3 von 8
Datum: 12.11.1904
Umfang: 8
Vereinsbuchhandlung erscheint jetzt ein Büchlein: „Die unbefleckte Empfängnis Mariä und ihre Verehrung in Tirol', von Dr. Eduard Stemberger, Spiritual. Das Büchlein ist erschienen als Jubel gabe des hemigen Jahres für Tirol und ist „gut geheißen und den Gläubigen bestens empfohlen' vom hochwst. Fürstbischof Josef Altenweisel in Brixen. Zu beziehen durch die Preßvereins- buchhandlung in Brixen. Prälat Dr. de ZVaal, Rektor des deutschen Instituts beim Camposanto in Rom, ist zum Kommissär für die Seelsorge

der deutschen Katho liken in Italien ernannt worden. Es unterstehen ihm in dieser Eigenschaft eine Zahl von Koadju- toren in verschiedenen Städten. Aehnliche Ver anstaltungen sollen auch hinsichtlich der Katho liken anderer Nationalitäten geplant sein, speziell der englisch-amerikanischen. Zur Immakulata -Feier in Rom. In Be gleitung des Weihbischofs Dr. Johannes Schneider von Wien wird sich eme größere Anzahl Dele gierter von katholischen Vereinm und marianischen Kongregationen zum 8. Dezember nach Rom

begeben. Herren und Damen, welche sich an schließen wollen, mögen sich bis längstens 20. No vember bei der Geschäftsstelle der Marianischen Kongregationen, Wien, I, Singerstraße 18, an melden. Die Fahrt geht per Schnellzug direkt bis Rom; die Rückfahrt kann innerhalb 30 Tagen, und zwar zu beliebiger Zeit, angetreten werden. Die Route geht über Assist, Loreto, Padua, Ve nedig. Gemeinschaftlicher Aufenthalt in Rom 6 Tage. Die Preise betragen für die I. Klasse Kr. 400.—, II. Klasse Kr. 290.—, III. Klaffe

Kr. 215— (hiebei jedoch in Italien Eisenbahnfahrt II. Klasse, da HI. Klasse nicht zu empfehlen). In diesen Preisen ist inbegriffen: das Eisenbahnbillett tour und retour, die Verköstigung auf der Hinfahrt und volle Verpflegung, Führung und Wagen fahrten während der 6 Tage in Rom. Näheres bei der oben angeführten Geschäftsstelle.

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Seite 4 von 16
Datum: 27.09.1913
Umfang: 16
Kronländer und Städte gegenüber den schlecht ver walteten. — Die Christlichsoziale Vereinigung im Landtag beschloß, den Abg. Kunschak für das durch den Tod des Abg. Schneider erledigte Landes aus fchußmandat und für das Schulreferat zu kandidieren. „Los von Rom' in Rlagensurt. Das „Kärntner Tagblatt' bespricht in einem Artikel die „Los von Rom'-Hetze in der kärntne rischen Hauptstadt und stellt fest, daß ein Hauptsttz dieser konfessionellen Hetze das Kärntner Landhaus und die Kärntner Landesanstalten

sind. Der Artikel schließt mit folgendem Aufrufe: „Katholiken von Klagenfurt! Es wird euch in allernächster Zeit Gelegenheit gegeben werden, in einer Versammlung zu dieser brennenden Frage Stellung zu nehmen. Die „Los von Rom'-Hetze rührt an euer Heiligstes, an den Glauben eurer Väter, mit frevler Hand! Die Zahlen, die ihr dort erfahren werdet, sind wie nichts anderes geeignet, euch den Schlaf aus den Augen zu reiben. Eine Unsumme von schändlicher Ver hetzung, von seelischem und materiellem Terrorismus

, von Zank und Unfrieden in weite Familien- und Bekanntenkreise hinein, von zerrissenen Banden zwischen einstens sich nahestehenden Herzen, von vergossenen Tränen und bitterer Herzensnot ist in den Zahlen der Klagensurter Abfallsstatistik enthalten. Es ist unsere Gewissenspflicht, uns dagegen zu wehren! Es ist unsere patriotische Pflicht; denn „Los von Rom' ist, wie ihre Verkoppelung mit der alldeutschen Be wegung lehrt, auch allzu häufig „Los von Oesterreich'! Es ist unsere nationale Pflicht

; denn das deutsche Volk hat heute wenig größere Feinde als die „Los von Rom'-Bewegung. Diese hat einen Bruderkampf in weiten deutschen Gauen entfacht, sie macht es den gläubigen Massen vielerorts unmöglich, sich an nationalen Vereinen und Organisationen zu beteiligen, weil „Los von Rom'-Leute in so manchen den Ton angeben. Wir müssen den Abwehrkampf viel energischer organisieren als bisher. Unerbittlich gegen die Verführer und Förderer, milde verzeihend gegen die grotze Masse der Verführten und Terrorisierten

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Seite 5 von 8
Datum: 14.05.1908
Umfang: 8
von Neapel nach Rom mit Ausflug nach Monte Cassino. Florenz, 8. Mai. Am Donnerstag langten wir nach 7 Uhr morgens im schönen Florenz, in I'irenxo 1a. Kella, an. Der Himmel war noch umdüstert wie unsere schlaftrunkenen Gesichter. Wir hatten ja wieder eine achtstündige Nachtfahrt hinter uns; hiezu die dreistündige Fahrt von Cassino bis Rom. ' Das flotte Diner in der Bahnhof restauration zu Rom verdient wohl auch noch nachträglich besondere Erwähnung; gut, genug, rasch waren die Vorzüge dieses Abendessens

Glockenturm Italiens, der Campanile Giottos. Zierlich ist die Domfassade, es fehlt aber der Einklang mit dem übrigen Bau. Der Haupt trupp besichtigte hierauf unter Führung des unermüdlichen Msgr. Maitz von 10—12 Uhr die Kalleria üsZIi IMsi. Der Himmel war inzwischen wieder heiter geworden; der Regen, der etwa ein Stündchen gedauert hatte, war kaum ausreichend, den Straßenstaub zu beseitigen. Es war seit der ersten Einfahrt in Rom der erste und letzte Regen. Nachmittag war Besuch von San Marco; da kam

und an den Fuß der Pyrenäen führen! Abends hatten wir am Bahnhof mehr Glück als andere Male. Wir erhielten einen Extrazug bls Bologna. Als wir gegen 1 Uhr mitter nachts dort anlangten, brauchten wir nicht, wie m Rom, wieder auszusteigen und umzupacken, sondern es wurden einfach die zwei Wagen mit Pilgern nach Ala m den fahrplanmäßigen Zug eingefügt. Nach kurzem Aufenthalt fuhren wir der Heimat zu, während die übrigen Mitpilger mit dem Ziele Padua—Venedig noch etwas warten mußten. Die Gepäcksrevision in Ala

, sondern weit davon in den Bergen Tirols. Aus tiefstem Herzensgrunde rufen wir noch, gewiß im Namen aller Mitpilger, den vielgeplagten Führern Herren Waitz und Schwarz für ihre umsichtige, unverdrossene Tätigkeit ein aufrichtiges, warmes „Vergelt's Gott!' zu. » » Nachtrag. Es ist schon früher berichtet worden, daß von Rom aus im Namen der Pilger verschiedene Begrüßnngs- und Huldigungs- Telegramme abgesandt wurden. Nach und nach langten die Antworten ein und wir veröffentlichen sie hiemit: Aus Schönbrunn

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Seite 1 von 8
Datum: 02.09.1902
Umfang: 8
in das f. b. Knabenseminar sich, begaben. Unter den Teilnehmern möchte ich besonders nennen den hochwst. Herrn von Montel, Dekan der heiligen Rota in Rom, den Herrn Hofrat Baron Forstner, Kanonikus de Negn von Wien, Vertreter der Nachbardiözesen Belluno-Feltre und Treviso, die Landtagsabgeordneten Agostini, Hochw. Baroldi, Baron Moll, Graf Marzani u. s. w. Der Katholikentag wurde mit Gebet eröffnet; daraus hielt Dvmpropst Jnama als Vorsitzender die Eröffnungsrede. Kanonikus Jnama spricht sehr glücklich und kraftvoll

- schuwereins« statt. Dieselbe ist w mchrsacher Hinsicht von Interesse. Hat sie doch unter anderem unzweideutig darMan, daß für eine Universität Salzburg ein außerordentlich günstiger Toden sei und daß eine staatliche Universität, wie sie vom „Salzburger Hochschulverein' ange strebt wird, unter den jetzigen Umständen schwer zu denken sei, daß aber dieselbe, wenn sie zu stande käme, vorzüglich als „Los von Rom'-- Universität gedacht werde. Die Vorzüge, die Salzburg für eine Uni versitätsstadt besitzt

Erforder nisse, die an unsern österreichischen Hochschulen sobald als möglich befriedigt werden müssen, im jetzigen Zeitpunkt überhaupt an die Regierung die Forderung der Gründung einer neuen Hoch schule zu stellen'. Sollte aber der (antikatholische) „Salz burger Hochschulverein' doch zu seinem Ziel kommen und die Errichtung einer staatlichen Universität erreichen, so müßte dieselbe nach dem Plan der ideellen Urheber eine Burg für die „Los von Rom'-Bewegung werden. Ohne „Los von Rom' können diese Leute

vom Schlag Schönerers und Wolfs nicht mehr leben-, „Los von Rom' ist ihr Denken und Streben; ohne „Los von Rom' können sie sich eine Hochschule gar nicht vorstellen. „Auch dem minder geübten Auge wird es klar, warum wir dev Versammlung des Salzburger Hochschulvereins vom 2/August 1902 eine ähnlich große Bedeutung beimessen wie jener Versammlung vom 15. Jänner 1899 w Wien, die den offiziellen Beginn der alldeutschen ,Los von Pom'-Bewegung darstellt. Sie bietet ja Aussicht, diese Bewegung von Salzburg

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