Zurückweisung der ebenso ursinnigen wie antipatriotischen Bestrebungen der Schönerir- Partei. ' > PilgerMs-Angelegenheiteu. z Von Rom zurückgekehrt, ist der Gefertigte in der Lage, über die Aussichten eiqes Pilgerzuges aus Deutschtirol, speciell aus der Diöcese Br-xm nach Rom einiges mitzutheilen. — In Rom erwartet man vielfach das Zustande-! kommen dieses Pilgerzuges. ES mnjs jedoch vor allem bemerkt werden, dass vor Herbst, nämlich Oetober, wenig Aussicht ist, in Rom gute Unterkunft und umfassende
Förderung zu finden. Für März, April und Mai sind nämlich soviele Pügerzüge angesagt, aus Salzburg, Ober österreich, Wien, Görz und vom Deutschen Reich, dass es unmöglich ist, den Brixener Pilgerzug einzureihen. Juni, Juli, August und September können dßr Sonnenhitze wegen nicht in Betracht kommen. Anfangs October wird ein großer bairischer Pilgerzug zur Seligsprechung der Crescentia von Kausveuern (7. Octobn) ein treffen. Somit bleibt die Z-it von M>tte October an. — In Rom ist ein Pilgerzugs-Comite
, ge nannt Qircolo äi L. ?ietro. — Jedoch lassen frühere Erfahrungen und die neuesten mit dem Trientner Pilgerzug es gerathen erscheinen, sich mit dem deutschen Pilgerzugs-ComitS. an dessen Spitze Msgr. Nagl, Msgr. de Waal, Msgr. Pick stehen, ins Einvernehmen zu setzen und namentlich, wie vor drei Jahren, die Anima zum Centrum des Aufenthaltes in Rom zu machen. — Für den Trientner Pilgerzug wurde ein erstaunlich billiger Kostenpreis angejetzt. — Jedoch gereichte dies nicht zum Vortheil. Der Fahrpreis
von 16 sl. dritter Classe wird er möglicht, wenn 450 Theilnehmer sind. Jedoch ist es unbedingt nothwendig, für den Aufenthalt in Rom außer Wohnung und Kost noch einen ebenso hohen Betrag anzusetzen für gemeinsame Wagenfahrten und andere gemeinsame Auslagen. Ohne diese Fürsorge sind die Pilger genöthigt, entweder lange Strecken zu Fuß zu gehen oder selbst sich um Fahrgelegenheit zu einem viel höheren Preis umzusehen. Die gemeinsamen , Andachten erleiden jedoch dabei unliebsame Ver spätungen. — Eine gar zu große
Anzahl an Pilgern, bei dem Trientner Pilgerzug 1100—1200, erschwert die Arbeit ungeheuer. Selbstverständlich wäre die Leitung auch um vieles leichter, wenn bloß Männer sich daran betheiligen würden. — Eine Audienz bei dem hl. Vater oder die Mög lichkeit, einer hl. Messe des Papstes beizuwohnen, ist ziemlich wahrscheinlich, wenn weiters der hl. Vater so gesund und frisch bleibt, als er gegenwärtig ist. Wenigstens wurde mir in Rom versichert, dass der hl. Vater hierin eine große Bereitwilligkeit zeige