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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 14.03.1903
Umfang: 12
als in Galizien. Da sich vor der Teilung Polens die wirtschaftlichen Verhältnisse beider Provinzen kaum wesentlich voneinander unterschieden haben dürsten, so erkennt man an der genannten Zahl, welchen Vorsprung Posen gewonnen hat. Daraus ist mit Klarheit zu ersehen, daß die Steuermoral in Oesterreich nur in schwa chen Ansätzen vorhanden ist und nach obenhin in progressiver Weise abnimmt, daß die Steuermoral in Oesterreich um so schwächer wird, je höher das Einkommen ist. Das sind Verhältnisse, die gewiß

kein höheres Wahlrecht und keine höheren poli tischen Rechte begründen, und deshalb werden wir immer verlangen, daß endlich die Lasten mit den Rechten im Staate in einen har monischen Einklang gebracht werden und daß die in Oesterreich herrschenden ungesunden Verhältnisse geändert werden. Die Grundsteuer in Oesterreich, die Höchste der ganzen Welt. Ich komme nun zu einer anderen Steuer, zur Grundsteuer. Die Grundsteuer wird gemeiniglich als eine Steuerlast hingestellt, die das Volk wohl ertragen könne

der ganzen Welt sei, und dem wurde auch von keiner Seite widerspro chen. Ich möchte nun einen Vergleich zwischen der österreichischen und der sächsischen Grundsteuer ziehen. Dort ist sie viereinhalbmal niedriger als in Oesterreich. An der sächsisch-böhm ischen Grenze kommt es vor, daß ein Bauer die Hälfte seines Ackers in Sachsen, die andere Hälfte in Oesterreich liegen hat. Ein solcherLandwirt zahlt in Sachsen für den Hektar 3-93 fl., in Böhmen samt Ge meinde-Umlagen l9 06 ft., in Oesterreich also rund

. Meine Herren! Dasjenige, was in Sachsen, dasjenige, was in Preußen möglich ist, muß auch in Oesterreich möglich sein. Freilich sind solch e Dinge nur dann möglich, wenn diejenigen, die Geld in der Tasche haben, einmal inihre eigenen Haschen hineingreifen und nicht im mer nur in die Taschen anderer Leute. (Zustimmung.) Wenn in Oesterreich einmal die Steuermoral in allen Schichten, besonders aber nach obenhin so ausgebildet sein wird wie in Preußen, wenn die jenigen bei uns, welche die Millionen besitzen

, einmal entsprechend zahlen werden, dann kann man auch in Oesterreich dazu schreiten, die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer wie in Preußen als Staatssteuer aufzuheben und nur mehr als Umlagebasis für die Gemeinde fortbestehen zu lassen. Dadurch wäre den Gemeinden ein Mittel geboten, sich wieder aufzuraffen, und es könnten die furchtbaren Gemeinde-Umlagen, welche ganze Gemeinden jetzt zu Grunde richten, wirksam herabgemindert werden. Dadurch würde auch in Oesterreich dem Bauern- und Gewerbestand

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 09.01.1909
Umfang: 12
Beilage zu Nr. 3/4 der „Brwener Chronik', 1909. Geldent sch iidigun g oder nicht? Die widersprechendsten Nachrichten konnten wir in der letzten Zeit in allen Zeitungen lesen; bald hieß es, Oesterreich werde an die Türkei eine Geldentschädigung leisten oder einen Teil der türkischen Staatsschuld übernehmen, bald wieder, alle diese Nachrichten seien vollständig aus der Luft gegriffen, seien gänzlich unwahr. Wie dem nun auch sein mag, Sicheres wird ja keine Zeitung wissen, da keine über den Stand

und die Basis der Verhandlungen Oester reichs mit der Türkei genau informiert ist. Versuchen wir aber die Frage zu beant worten, wenn sie also formuliert ist: Was ist besser, Oesterreich zahlt eine Geldentschädigung oder nicht? Nehmen wir an, Oesterreich zahlt eine Geld entschädigung, übernimmt einen Teil der türkischen Staatsschuld, dann wird sich gewiß das Herz jedes österreichischen Patrioten dagegen aufbäumen und sagen, es sei eine Demütigung für Oester reich, wenn es für eine Tat, die es in vollem

, noch fortdauert und die Türkei, so viel verlautet, auf einer Entschädigung besteht. Denn wenn einmal die Verhandlungen mit der Türkei zu einem glücklichen Ende gekommen find und also die am meisten interessierten Mächte sich geeinigt haben, dann können auch alle andern Mächte kaum mehr ein Jota daran ändern. Das ist entschieden die glücklichste Lösung der ganzen Streitfrage. Zerschlagen sich aber die Verhand lungen vielleicht gerade daran, daß Oesterreich keine Entschädigung zahlen will, dann dürfen

wir mit Bestimmtheit auf einen Krieg im Frühjahre rechnen. Was hat aber nun Oesterreich für einen Profit bei einem solchen Kriege? Wahrscheinlich keinen; denn wmn es auch nach menschlicher Voraussicht als Sieger hervorgehen würde, so wird es für diesen Sieg viele Milliarden aus gebet! dürfen, ohne dafür etwas zu bekommen. Denn sowohl Serbien und Montenegro wie auch die Türkei können eine Kriegsentschädigung wegen ihrer wirtschaftlichen Schwäche unmöglich bezahlen. Geld erhält also Oesterreich

keines. Würde es aber die Länder annektieren, was ja auch möglich wäre, so würden einerseits alle andern Mächte dagegen sein, anderseits aber eine Annexion solcher armer, noch dazu von einem Kriege gänzlich aus gesaugter Länder höchstens Oesterreich selbst zum wirtschaftlichen Ruin bringen. Ist es da nicht besser, Oesterreich sucht durch eine Einigung mit der Türkei tunlichst einen Krieg zu vermeiden, der ihm nur selbst Schaden bringt? Ist es da nicht besser, Oesterreich zahlt einige Millionen als Entschädigung als fast

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.05.1916
Umfang: 8
auf dem Gebiete der Lebensmittelversorgung zu spät kamen und ihren Zweck verfehlten. Die Monopolisierung der Ernte zu Gunsten des Staates in Deutsch land wie in Oesterreich-Ungarn erwies sich als eine begründete Maßnabme. wenn sich auch in der Organisation der Verteilung der Ernte ergebnisse und hier speziell die Futtermittel hüben wie drüben sich sehr schwere Mißstände geltend machten, die hinwiederum die Vieh haltung in manchen Gegenden stark beeinträch tigten. Die K a yt o f f e l hö ch stp

r e i s e p o l i- tik hat im Reiche draußen wie bei uns ein Fiasko erlitten, denn die bezüglichen Höchst preisverordnungen trugen den Eigenheiten des Kartoffelhandels und -Verkehres nur wenig Rechnung. Das gleiche gilt von der Monopo lisierung des Eier Handels in Oesterreich, die, wie in informierten Kreisen verlautet, inzwischen wieder aufgehoben worden. Auf einem der wichtigsten Gebiete der WrMhnmgsfragen. nämlich beim und Fleisch verkehr hat die lange Dauer des Krieges weder in Deutschland noch in Oester reich

-Ungarn gut mitgespielt. Einerseits war man gezwungen, infolge des kolossalen Fleisch- Verbrauches für Heereszwecke die Viehbestände scharf anzugreifen, anderseits wurden verab säumt, auf diesem Gebiete gleich mit der nöti gen Schärfe vorzugehen im Bezug auf Ein schränkung und Preisbildungsüberwachung. Und das Ergebnis ist in Deutschland wie in Oesterreich-Ungarn eine riesige Preissteige rung für Vieh-, Fleisch- und Fettprodukte bei einem ständigen Nachlassen des Anaebotes. Letztere Erscheinung

ist in letzter Linie wohl auch darauf zurückzuführen, daß so manche Kreise damit rechnen, daß sich die Viehpreise noch weiter heben dürften. Noch immer aber ist der Viehbestand bei den Zentralmächten ein derartiger, daß das Kapital desselben noch nicht angegriffen erscheint, wohl aber die Zin sen schon mehr oder minder in den Magen des Riesentonsums geflossen sind. Während man sich in Oesterreich vorläufig darauf beschränkt hat, einer Fleischverschwen dung durch die Einführung zweier fleischloser Tage

Reichslebens mittelsamt zu schaffen. Auch in Oesterreich wird der Rus nach ei ner derartigen. Zentralstelle, der in der letzten Zeit besonders nachdrücklich vom Wiener Bür germeister Dr. Weiskirchner und dem Gemein derate der Stadt Wien laut wurde, sowie in der Presse immer wieder zur Wiederholung kam, sicherlich auf die Regierungskreise bestim mend einwirken. Schon in der letzten Sitzung des Beirates der Kriegsgetreideverkehrsanstalt hat Sektionschef v. Simonelli Andeutungen davon fallen lassen

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Seite 4 von 8
Datum: 04.07.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 80. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 4. Juli 1907. XX. Jahrg. politische «undsckau. Oesterreich. vss Keichsrat5prasiäium beim llaiier. Das Präsidium des Abgeordnetenhauses wurde am 29. Juni vom Kaiser in besonderer Audienz em pfangen. Bei diesem Anlasse hielt der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Weiskirchner, folgende Ansprache an den Kaiser: „Euer Majestät! Das Präsidium des neugewählten Abgeordnetenhauses stellt sich Euer Majestät ehrerbietigst vor. Das Präsidium

Parteien Oesterreichs, daß, so wie in Deutschland, auch bei uns in Oesterreich die Sozialdemokraten von einem eisernen Ring der obigen Gruppen des Hauses zerniert werden müßten. Bezüglich der Teilnahme der Sozialdemokraten an der Thronrede sagte er, daß seiner Meinung nach kein Mensch so arglos sein werde, zu glauben, daß die Sozial demokraten sich zur monarchistischen Regiernngs- form bekehrt haben. Zusammenkunft <ler Minister Keyrentyai unck littoni. Der vor längerer Zeit angekündigte Be such

an das, was dieselben Politiker damals gesagt und getan haben. Diesmal scheinen sie dies ganz vergessen zu haben. Sie ungarische Quotenäeputation beantragt diesmal die Abschließung des Quotenüberein kommens bis Ende 1916 und eine Quote in der bisherigen Höhe von 65 6 (Oesterreich) zu 34-4 (Ungarn). Die österreichische Quotendeputation, die am Freitag ihre Beschlüsse faßte, beantragte demgegenüber den Abschluß des Übereinkommens nur bis Ende des laufenden Jahres und eine Quote von 57 6 (Oesterreich) zu 42-4 (Ungarn). Beide

, Calmosino und Rivoli, erhielt infolge einer Preisarbeit unter Azeglio eine Anstellung im Ministerium des Aeußern. Ihm war die Aufgabe zugedacht, im Geiste Cavours weiter zuarbeiten. Piemont hatte den furchtbaren Schlag von Novara kaum überwunden, als Cavour neue Pläne gegen Oesterreich schmiedete. Er witterte in Napoleon den künftigen Bundes genossen gegen Oesterreich und deshalb war sein ganzes Streben darauf gerichtet, mit Paris Ver bindungen anzuknüpfen. Mit Cavour übernahm der damals 25jährige Graf

Nigra im Gefolge des Königs Viktor Emanuel jene Fahrt nach Paris, die den Grundstein zu dem Bündnis gegen Oesterreich legte. 1859 nahm er an den Verhandlungen des Züricher Friedens teil. Von Zürich aus ging er erst als Geschäftsträger, so dann als bevollmächtigter Minister nach Paris und bewies in dem damals zwischen Napoleon lll. und Cavour sich entspinnenden Kampf um die Oberherrschaft Italiens große Klugheit und Mäßigung. Durch die Ernennung Nigras zum italienischen Gesandten am Tnilerienhof

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Seite 1 von 8
Datum: 06.12.1910
Umfang: 8
der Wünsche der Postboten und Landbriefträger in Tirol. Er werde für das Budgetprovisorium stimmen. Me fleischeinfuhr nach Oesterreich. Der Handelsminister Weiskirchner stellte in einer feiner Reden bei der Fleischdebatte im Parlamente die Frage: Was kann- im Jahre 1911 nach Oester reich eingeführt werden? Unter der Voraussetzung, daß der serbische Handelsvertrag am 1. Jänner in Wirksamkeit tritt, sofort 15.000 Ochsen, 50.000 Schweine; Rumänien steht es frei, 15.000 Ochsen, 70000 Schweine und 100.000

Schafe einzuführen. Die 100.000 Schafe sind ohne- weiters zu haben. Aus Argentinien kommen, wenn ich die 10.000 Tonnen (welche vom Parlament bewilligt werden) in Rinder umwandle, 30.000 Ochsen, bezw., wenn ich das geringere Gewicht des serbischen Viehes berücksichtige, 45.000 Ochsen. Nach dem Präliminare könnten nach Oesterreich kommen: 75 000 Rinder, 120.000 Schweine, 100.000 Schafe. Das sind 33 Millionen Kilo gramm Fleisch. vle SchMayrtsadgaden. Im deutschen Reichs tag wird gegenwärtig

an den Staat leisten. Die Abgabe ist so gering angenommen, daß sie auf die Preisbildung der Waren keinen Einfluß hat. Allerdings wird Deutschland auch mit Holland und Oesterreich in dieser Frage verhandeln müssen. Von Oesterreich führen Wasserstraßen nach Deutsch land, wie Elbe, Rhein usw., und nach dem inter nationalen Recht ist die Schiffahrt frei. Deutsch land kann infolgedessen von österreichischen Schiffen keine Abgaben verlangen, außer Oesterreich gesteht eine derartige Belastung gegen anderweitige

dieses Gesetz. liew srreäentismus mehr? Der italienische Minister des Aeußern, San Giuliano, hielt eine große Rede im italienischen Parlamente, in der er auffallend herzlich über das Verhältnis zn Oesterreich sprach. In innere Fragen Oester reichs wolle er sich nicht einmischen nach dem Grundsatze des internationalen Rechtes. Der Minister ist der Ansicht, daß es „fast keinen Jrredentismusmehrgebe' und daß man sich diesbezüglich in Oesterreich keine Gedanken machen sollte. Wir wissen, sagte San Giuliano

Bisolati begründet einen Antrag, worin die Regierung aufgefordert wird, sich mit Oesterreich-Ungarn wegen Ein berufung einer internationalen Konferenz behufs Beschränkung der Rüstungen ins Einvernehmen zu setzen. Er hebt die Wichtigkeit hervor, die eine Initiative zum Frieden habe, die von zwei Mächten des Dreibundes ausginge, und erklärt, daß eine eventuelle Weigerung seitens Oesterreich- Ungarns nicht eine offene Feindseligkeit bedeuten würde. In jedem Falle hätte Italien durch seinen Vörschlag

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 12.10.1918
Umfang: 4
des offiziellen Dementis Ministerprä- stdent Dattor Wekerleals gefallen. Wie kn Oesterreich, soll auch in Ungarn ein den Wit ten des Voltes repräsentierendes Kabinett ein gesetzt werden. Hiebet käme als Kabinettschef vor allen Graf Michael Karolyi in Betracht, der soeben vom Kaiser in Audienz empfangen wurde. vürgermeister Weiskirchner über die Zatuust Der Deutschen in Oesterreich. Dien, 10. Ottober. (K.-B.) Im Gemeinde« rate betonte Bürgermeister Wetstirchner nach einem Rückblick auf die seinerzeitigen

Borschläge des Grafen Czernin betreffend den Ausbau der neuen Weltordnung, allgemei nen Völkerbund, internationales Schiedsge richt und allgemeine Abrüstung: Mit voller Zustimmung begrüßen wir heute die neuerlich, gemeinsam mit den Verbündeten gemachten Vorschläge der k. u. t. Regierung zur Vorbe reitung des Friedens, der Recht und Gerech- tWM hvwgen soll für alle Länder und Völker. Auf dem Boden der Gerechtigkeit soll ein neues Oesterreich mit freien Völ kern erblühen und seine Mission im Völker- bunde

erfüllen. Wenn das Selbstbestimmungs recht der Völker zum Weltprinzip erhoben wird, dann wollen wir Deutsche in Oe ster r e i ch d i e s e s Recht, das alle anderen Nationen für sich begehren, auch für uns vollundganzinA n sp ruchnehmen. Er richte namens des Gemeinderates der Stadt Wien als Vertreter des größten deut schen Gemeinwesens der Monarchie an alle Deutschen Oesterreichs die dringende Mahnung ; ur Einigkeit. um selbstbewußt mit Ziel- sscherheit die Geschicke des deutschen Volkes in Oesterreich

in die Hand zu nehmen. (Lebhafter Beifall.) Die christlichsoziale Partei für das Selbstde- skimmungsrecht der Deutschen. Die Konespondenz „Austria' meldet: Die chriltllchsozlale Vereinigung deutscher Abge ordneter hat in einer mehrstündigen Sitzung uMer Vorsitz chres Obmannes, .Prälaten Hauser, einstimmig beschlossen, das Selbstbe- itrmmuugsrechi ^>er slawischen und rvmani - schen Nationen Oesterreichs anzuerkennen, aber das gleiche Recht für das deutsche Volt in Oesterreich in Anspruch zu nehmen

Ortschaften alsbald interniert. Ein Artikel des „Giornale d'Italia' aus der letz ten Zeit über den „Patriotismus der Trentt- ner' strotzte von Ungerechtigkeiten gegen die Volkspartel und den Klerus, dessen einziges Verbrechen es sei, seinem Bischöfe die Treue zu bewahren. Dem Fürstbischof selbst habe ein Freimanrerblatt in Florenz jegliches National gefühl abgesprochen und ihm vorgeworfen, den Klerus zu monströser Unterwerfung unter Oesterreich erzogen zu haben. Nach allen die sen Klagen wünscht

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 11.06.1903
Umfang: 8
und der Martha Hauke. - Josef, Sohn des ZV konstatiere, daß auch die Pforte dieser Ansicht ist I machermeckers Johann Putzer und der Maria aD' liner Vertrag unvereinbar und verlangte einen intensiveren Einfluß der österreichischen Regierung aus die Außenpolitik. — Ministerpräsident K 0 erber bemerkte: sämtliche Großmächte müssen wohl in der Auslegung des Berliner Vertrags einig sein, da sie die von Oesterreich-Ungarn im Berein mit Rußland bezüglich Mazedonien ein geschlagene Politik billigen und unterstützen

; jedenfalls sind die von Oesterreich-Ungarn und Wohltiitigkeitskongreß m Oesterreich. Graz, 9. Juni. Ueber den Verlauf des ersten Tages (7. Juni) hat die „Br. Chr.' schon berichtet. Der zweite Tag des Kongresses brachte ernste Fragen zur Be sprechung. In der beratenden Sitzung vormittags sprach Fräulein Anegg über häusliche Krankenpflege am Land. Auch in Steiermark herrschen dies bezüglich Mißstände infolge Unkenntnis, Armut und Entfemung. In der Nähe von Graz ist bereits ein Haus erworben worden

werden, daß eine gemeinsame, zielbewußte Tätigkeit in den verschiedenen Kronländern auf diesem Gebiet angebahnt wird, eine gemeinsame Tätigkeit auf dem Boden der Nächstenliebe zur Versöhnung in der Zeit des Hasses und der Zwietracht. Telegramme. Wien, 9. Juni. Im Abgeordnetenhaus machte Abg. Klofac in weiterer Begründung der Dringlichkeit seines Antrags Oesterreich-Ungarn nicht nur für die politischen und kulturellen Miß- stände der okkupierten Provinzen, sondern auch für die Unruhen am Balkan verantwortlich; er ver

langte eine Außenpolitik, durch welche Oesterreich- UngamdieFreundschastundSympathieder Balkan völker erringt. Abg. Vukovie findet dasSpezialüber- einkommen Oesterreich-Ungarns mit Rußland be züglich der Vorgänge am Balkan mit dem Ber- und die Realisierung der Verbesserung der Vev waltung mit voller Loyalität anstrebt. Es war eine der wichtigsten für die Erhaltung des euro päischen Friedens neu gewonnenen Grundlagen, als die Kabinette von Oesterreich-Ungarn und Rußland zu einer Verständigung

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Seite 4 von 12
Datum: 01.04.1909
Umfang: 12
Sme 4. M. 89 ^ Donnerstag, Politische Wochenrundschau. Oesterreich. Das Abgeordnetenhaus hat eine arbeitsreiche und obstruktionslose Sitzungsperiode hinter sich, welche das vom wildesten Lärm durch tobte Volkshaus nicht wiedererkennen ließ. Freilich war es hauptsächlich die Kriegsgefahr auf dem Balkan, welche die Volksvertreter zu imponieren der Arbeit zwang, es sind aber sicherlich auch die diätenlosen Ferienwochen nicht ohne Einfluß auf die Arbeitslust der Radikalen gewesen. Wir sind sicher

und dritter Lesung angenommen, so daß nun von den 22.000 Kilometer Eisenbahnen in Oesterreich 18.000 Kilometer dem Staate gehören. Dazu gehören 180.000 Bedienstete, 5030 Lokomotiven, 10.220 Personenwagen und 110.000 Lastwagen. Am 23. März begann man mit der Beratung mehrerer Tierseuchengesetze, welche be treffen: Abwehr und Tilgung von Tierseuchen, der Rinderpest und der Lungenseuche, die Ver pflichtung der Desinfektion bei Tiertransporten und die Errichtung von Anstalten zur Erforschung ansteckender

zu einem lustigen Operettenlibretto geben unter dem Titel: „Wie der »Schürt alle Großmächte zum Narren hält.' Leider hat uns die Geschichte bis jetzt schon so viel Geld gekostet, daß wir zum Lachen keinen Grund haben. Aller dings war der ganze Verlauf der Sache auch für Oesterreich ehrenvoll. Es hat sich klar gezeigt, daß man mit Oesterreich zu rechnen hat. Ganz beendet dürfte übrigens der Rummel uicht sein, denn Serbien ist das Land der Unmöglichkeiten und kann uns noch einige Überraschungen bringen. Niemand

Scharfe Angriffe auf Oesterreich-Ungarn leistete sich am 26. März das Amtsblatt von Cetinje „Glas Zrnogorza'. Montenegro werde nie seine Rechte 1. April 1909. XX!I. Jahrg. (Was ist das?) auf Bosnien ausgeben und stets solidarisch zu Serbien stehen. Infolgedessen nahm die Erregung der Grenzbevölkerung stetig zu und Montenegro rüstete ganz auffällig gegen Oester reich. Nun wird es wohl einsehen, daß es auf falscher Fährte war. llNMN. Die Bankfrage droht die Un abhängigkeitspartei zu sprengen. Justh

klarer und ent schiedener erhoben hatte. Es wird da den Kossuth- leuten nachgewiesen, daß sie sich des Großserben- tums als Waffe gegen Oesterreich bedienen wollten. Es wäre allerhöchste Zeit, daß der Kaiser-König rückhaltslos über den wahren Charakter der Kossuthianer und ihres Führers aufgeklärt würde. deutsches Kelch. Eine schwere inner politische Krise scheint ausbrechen zu sollen, welche der Kanzlerschaft Bülows ein Ende machen dürfte. Man braucht mindestens 400 Millionen neue Steuern jährlich

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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1906
Umfang: 8
Entschiedenheit alles aufbieten werden, daß dieses Prinzip gesetzliche Gestalt annehme. Die Kritik der Regierungsvorlage be halten wir uns vor und unsere Vertreter im Wahlreformausschusse werden diese Kritik auszu üben in der Lage sein. Wir erkennen, daß diese neue Art des Wahlsystems zur politischen Notwendigkeit in Oesterreich geworden ist. Ich täusche mich darüber gewiß nicht, daß das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht nicht das einzige Heilmittel für diesen Staat

, gleichen und direkten Wahlrechts in Oesterreich nur durch ein Oktroi möglich sein wird. Trotz aller Rechenkünstler des hohen Hauses hege ich heute r.och von diesem Parlament eine bessere Meinung. Ich glaube, daß dieses Parla ment ein neues Verfassungsleben in Oesterreich inaugurieren wird, daß durch die Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes ein starkes, wirtschaftlich mächtiges Oesterreich geschaffen werden kann. Wir wollen ein Oester . März 1906. Nr. 31. Seite 3. reich

haben, das in der Lage ist, die unermeß» lichen Schätz?, die in seinem Erdboden ruhen, zu heben; wir wollen ein Oesterreich haben, daS alle Intelligenzen, die Kräfte der Arbeit und der Bildung aller seiner Bolksstämme entsprechend verwertet. Wir wollen ein Oesterreich haben, m dem wirklich zufriedene Bolksstämme wohnen, und weil wir hoffen, daß dieses Ziel durch das all gemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht zu erreichen ist, wollen wir auch für die Wahl resorm eintreten.' Aollttscke Rundschau. DerHand els

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Seite 3 von 8
Datum: 13.01.1903
Umfang: 8
Be sprechung mit Gesinnungsgenossen in Meran hielt. Es wird also mit Grazie im neuen Jahr weiterhin verketzert, denunciert und verleumdet — des »Friedens' willen. Kirchliche Nachrichten. Schwere Erkrankung. Der Herr Expositns von Tschötsch, Johann Hofer, ist sehr bedenklich beihen der katholischen belletristischen Zeitschriften in Oesterreich? Bevor wir diese Schwierigkeiten näher andeuten, sei in gedrängtester Kürze auf den Wert und die Notwendigkeit guter Familien» Zeitschriften hingewiesen

, alles Jammern über die schädliche Einflußnahme der kirchenfeindlichen Literatur hilft wenig oder nichts, solange nicht positiv ein Besseres dafür geschaffen wird. Wo liegen also die Schwierigkeiten für die Gründung und Erhaltung einer größeren belle tristischen Familienzeitschrift für Oesterreich? Sie liegen nicht etwa in dem Mangel an literarischen Mitarbeitern. Es ist ja bekannt, daß eine ganze Reihe der angesehensten katholischen Verlags unternehmungen des Auslandes in Buch- und Zeitschriftenform

Freundlich keit aufgenommen. Rompilgerzug. Zur Feier des 3. März wird in Rom auch ein Pilgerzug der Präsides der katholischen Gesellenvereine aus Deutschland und Oesterreich unter Leitung des Prälaten Kirchberger aus München eintreffen. Ernennungen. Der hl. Bater hat den Kardinal Seraphin Cretoni zum Präfekten der Kongregation der Riten und den Kardinal Tripepi zum Präfekten der Kongregation der Ablässe und Reliquien ernannt. Glorreicher Nekrolog. Der Nekrolog der katholischen Heiden-Mlssionäre zählt

ins Spital gebracht. Leben im eigenen Vaterland nach Möglichkeit zu sorgen. Es ist selbstverständlich, daß sich eine katho lisch belletristische Zeitschristliteratur nicht in einem Jahr großziehen läßt. Was aber mit vereinten Kräften auf literarischem Gebiet sich durchsetzen läßt, dafür ist die verhältnismäßig sehr rasch erreichte Blüte der jungen Zeitschriften literatur einer anderen Nation wohl der beredteste Zeuge. Hätten wir in Oesterreich katholische Ver leger mit den Geld

- und Literaturvertriebsmitteln, wie sie den Firmen Benziger ck Co.. Herder, Bachem, der Aktiengesellschaft „Germania', Dorn, Manz ?c. zur Verfügung stehen, so wäre die wesentlichste Schwierigkeit bereits über wunden. Diese größte Schwierigkeit wäre aber im Laufe von verhältnismäßig wenigen Jahren nach der altbewährten Taktik des «Viribus rmitis« auch bei Ms in Oesterreich zu über winden. Ja wir möchten behaupten, eine größere belletristische Zeitschrist katholischer Richtung wäre in Oesterreich in dem Jahr zu erreichen, wo wenigstens

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 21.01.1909
Umfang: 12
der dauernden Einverleibung Bosniensund der Herzegowina herrschte in der Türkei eine sehr erregte Stimmung gegen uns, jedoch zu einem militärischen Kriege waren die Jungtürken zu schwach und darum setzten sie mit dem wirtschaft lichen ein. Der Boykott -österreichischer Waren fügte Oesterreich zweifelsohne sehr bedeutenden Schaden zu, andererseits hofften Serbien und Montenegro, mit der Türkei einen Balkanbund zustande zu bringen und so Oesterreich dauernd den Weg nach dem Balkan zu verrammeln. Es war daher

noch unrichtig sind, so besitzen sie doch in gewisser Beziehung einen prophetischen Wert. König Peter wollte schon gehen, allein seine Minister haben ihm erklärt, daß nach seiner Abdankung direkt eine Katastrophe kommt, da man von Oesterreich nicht erwarten könne, daß es sich dem jungen König Georg gegenüber freundlicher stellen würde, der so oft in unerhörter Weise die habsbnrgische Monarchie beschimpft hat. Mit der Dynastie Karageorgevic wird es immer trauriger. Wer weiß, ob das Jahr 1909 nicht einen mehr

Magyaren wollen, wenn diese ihre Forderungen nicht erfüllt werden, nicht die gewöhnliche Anzahl Rekruten bewilligen und auch das Gesetz bezüglich der Annexion Bosniens und der Herzegowina nicht erledigen. — Es gibt aber mehr als ein Mittel, die erpresserischen Forderungen der Kossuth-Leute zurückzuweisen. Speziell in Oesterreich wird man eine weitere Schädigung der Habsburgischen Monarchie unter keinen Umständen mehr zulassen. Was das Ministerium Bienerth betrifft, so sehen wir, daß einerseits

es noch eine ganze Reihe von Dringlichkeits anträgen beseitigen. Irredentistische Hetze gegen Oesterreich. Als die Schreckenskunde von der Katastrophe in Messina und Kalabrien in Oesterreich anlangte, da waren sich alle Kreise klar, daß das Gebot der allgemeinen Nächstenliebe sosort erfüllt werden müsse. Ein Komitee zur Aufbringung von Liebes gaben für die Opfer der italienischen Katastrophe bildete sich im Nu; der Minister des Aeußern übernahm das Ehrenpräsidium und an die Spitze des Komitees selbst trat

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Seite 9 von 10
Datum: 17.11.1906
Umfang: 10
-Erziehung in Oesterreich.' — „Grundzüge des Jugendstraf rechtes für Oesterreich.' Als Referenten für diese Fragen fungieren Direktor I)r. ineä. Riether, Landesgerichtspräsident Dr. v. Vittorelli, Mini sterialrat Schauer, Dr. Prinz Ed. Liechtenstein, Magistratsdirektor Dr. Weiskirchner, Hofrat Prof. Lammasch, Prof. Dr. Schrattenfroh, Lydia v. Wolfring, Prof. Haberda, Prof. Kolisko, vr.^'ur. Reicher, Prof. Dr. Lenz und Minister a.D. Dr. Baernreither. Das vorbereitende Komitee hat die glückliche Idee

gerade bei den Kapiteln „Kinder schutz' und „Jugendfürsorge' vor allem gewürdigt werden. Uom Pius-Uerem. Die bedeutsamste Frucht des letzten öster reichischen Katholikentages ist der Pius-Verein, welcher sich auch der wärmsten Fürsorge des Heiligen Vaters erfreut. Die Förderung der katholischen Presse in Oesterreich im großen Maß stabe ist die wichtigste Aufgabe unserer Zeit. Da darf kein Katholik zurückbleiben; jeder muß sein Scherflein, sei es auch der niederste Beitrag, nämlich 72 Heller im Jahre

, zum großen Werke leisten. Das ist Ehrensache. Für eine richtige Verwendung sorgt die auch vom letzten Katho likentage ins Leben gerufene Zentral- und Diözesanprgamsation der Katholiken Oesterreichs. Politische Meinungsverschiedenheiten können nicht in Betracht kommen, wo es sich um die ge meinsame katholische Sache handelt. Schaffen wir uns nicht noch in letzter Stande eine große, starke Presse, so ergeht es auch Oesterreich ähnlich wie den unglücklichen Franzosen, deren Religion verfolgt und vom Staate

zu vernichten getrachtet wird. Aüch bei uns sammeln sich alle Feinde des Katholizismus zum Angriff, voran die Ver treter der Lösbarkeit der Ehe und die Schwärmer für die Freie Schule. Nur eine einflußreiche Tagespresse vermag die drohenden Stürme ab zuwehren. Was nutzen die Soldaten, wenn sie im Kampfe keine Waffen haben! In Oesterreich gibt es nur 1l2 katholische Zeitungen und Zeitschriften, dagegen 3600 religionsfein d- liche Blätter. Die Zeitungen sind aber heut zutage die notwendigsten Waffen im Kampfe

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Seite 6 von 8
Datum: 05.02.1907
Umfang: 8
: „Temperatur 36, Puls 65, Atmung normal, Eßlust gesteigert, subjektive Stimmung sehr gut. Dr. Szongott, Dr. Klotzberg'' Im kroatischen Landtag herrscht wilde Ob struktion. Es stehen sich gegenüber die Starce- vicianer und der Regierungsblock. Die Starce- vicianer bilden die kroatische Volkspartei und sind Oesterreich freundlich gesinnt, der Regierungsblock folgt dem Grundsatz: „Mit Kussuth gegen Oester reich!' Ursache der Obstruktion ist das Be streben des Regierungsblockes, in Mwatien das Serbentum

43,221.000 Frankreich 38,459.000 39,300.000 Italien 31,296.000 33,604.000 Oesterreich 24,971.000 27,241.000 Ungarn 18,257.000 20,114.000 Spanien 18,157.000 18,900.000 Kleinere Nationen 47,732.000 54,166,000 Rußland hat mit 49 pro Tausend die höchste Geburts-, aber mit 31 pro Tausend auch die höchste Todesrate. Deutschland, weift die sehr günstigen Ziffern einer Todesrate von 20-7 zu einer Gebnrts-- rate von 35 2 aus, während Frankreich mit 21 pro Tausend die geringste Geburtsrate

hat, was bei einer Todesrate von 19 6 pro Tausend sein ge ringes Wachstum an Bevölkerung erklärt. Spanien, Italien, Oesterreich, Ungarn und Japan haben alle eine Geburtsrate. vM mehr als 32 pro Tausend, aber auch entsprechend hohe Todes raten. Die niedrigste Todesrate von diesen Mächten hat Japan mit 20 und die höchste Spanien mit 25'8 pro Tausend. Die niedrigste Todesrate überhaupt weist Dänemark mit 13'9 bei einer Geburtsrate von 28'5 pro Tausend auf. England zeigt die günstige Todesrate von 16'5 pro Tausend

mit 1038,379.000; es folgt Großbritannien mit 793,736.000; die Reihenfolge der übrigen ist: Rußland 747,518.000; Italien 517,247.000: Oesterreich 386,480.000; Vereinigte Staaten 296,222.000; Ungarn 226,343.000; Deutschland 161,314.000: Belgien 126,183.000. Rußland gibt sür Staatszwecke pro Kopf der Bevölkerung weniger als 40 Kr. aus. Am kostspieligsten arbeiten Großbritannien, Frankreich und Oesterreich-Ungarn mit mehr als 60 Kr. pro Kopf. kleine Ckrontk. Orient-Pilgerfahrt. Es ist bereits mitgeteilt worden

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Seite 6 von 8
Datum: 14.07.1918
Umfang: 8
M. Im slawischen Teile Oester-reichs ist das nicht so sicher Und gar erst in Galizien. wo Wiens Macht eine so geringe ist. Werders mm in den slawischen Teilen, be sonders in Galizien nicht Gymnasien geschlos sen. so ist in Oesterreich wieder einmal, wie sei- der so ost. das Vferd beim Schweife m»sge- zäunt. Die Folae mutzt? lein, dnh die Deut schen. die ohnehin am meisten im Kriea- tet haben von In^en und Glasen im Studio um verdrängt werden. Mir batten dann den Teufel durch den R^ebub ansa^trieken

über das Studium dieses Fachwissens für eine Ord^ nung sein? Es ist ein geringer- Trost, daß wir es hier vielleicht mit dem einzigen Fachwissen zu tun haben, bei dein ein Erfolg ziemlich nur he und gefahrlos erreicht werden kann. Gera de dieses Studium berechtigt zu den meisten tmd höchsten Staatsanstellungen. Man de greift aber auch das Benehmen mancher z.ülgei' Juristen. Leere Nehren stehen hoch. Noch eirre Schlußbemerkung. Oesterreich ist das Land der Zeugniswirt - schaft? Nicht nach seinem Verstände

wird der Mann geniertet, sondern nach seinem Zeugnis. Im öffentlichen Leben gilt Talent und Streben fast gar nichts, das Zeugnis alles. Und doch sollten uns die Beispiele aus der Geschichte be lehren. Adalbert Stifter hatte die vorgeschriebe nen Zeugnisse nicht, war aber kein schlechter «Schulmann. Ludwig Anzengruber. von sei nen Freunden der österreichische Shatspeare ge nannt, der Begründer des realistischen Volks stückes in Oesterreich, mußte in öffentlicher Stel lung mangels Zeugnisse, als Diurni

Eigenschaften des Österreichers: Der klare Blick, der offene, rüsti ge Sinn in der Schule und in der Praxis mehr Anwendung finden! *) Anmerkung: Eugen v. Philippovich — Ein Wirtschafts- und Zollverband zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, Leipzig 1915. Bericht über die Verhandlungen d^ Ausschusses über die Reform der N?.' schulen, welche Beratungen am i stattfanden und bei denen Professor Dr ^ zovsky einen Antrag des Vereines tsck^t^ Mathematiker und Physiker bezüglich cxN

weisen wir aus die Zumutung zurück, die Wiener Bevölke rung durch solche Urntriebe von ihrer Liebe und Treue zu unserem Kaiser und unserer Kaiserin, die eins sind mit ihrem Volke, abwendig zu machen.' Diese Kundmachung wurde durch wie derholte zustimmende AeußeruMen der Gs- meinderäte begleitet. — Das Ministerium des Aeußem hat den ..Leipziger Neuesten Nach - richten' das Postdebit für Oesterreich ent^o - gen. Die „Leipziger Neuesten Nachrichten', et - nes der führender? Blätter Sachsens

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Seite 1 von 16
Datum: 24.12.1912
Umfang: 16
in Gegensatz zu Oesterreich und Italien Krachten und so eine kriegerische Verwicklung be fürchten ließen. Nun aber hat sich in dieser Richtung die Situation stark geklärt, nachdem Serbien, das offenbar die gewünschte Unterstützung Rußlands nicht gefunden hat, seine Forderungen herabgemindert hat. In Serbien selbst schlägt die Presse, die früher in einem fort gegen Oesterreich hetzte und in den schärfsten Tönen die Kriegstrompete handhabte, nun wieder ruhigere, friedlichere Töne an, nachdem Minister Pasic

den Blättern die Weisung zukommen ließ, sich jeder Provokation Oesterreich gegenüber zu ent halten. Die beruhigendste Mitteilung brachte aber gestern der offizielle Telegraph: VelgrsÄ, 21. Dezember. Ministerpräsident Pasic hat in dem Bestreben, neuerlich kundzutun, daß die serbische Regierung die friedliche Austragung der schwebenden Fragen ernstlich wünscht, heute nach mittags aus eigener Initiative den österreichisch- ungarischen Gesandten aufgesucht und das aufrichtigste Bedauern der serbischen

sehr rasch ihre Arbeiten vollenden wird, wird hiefür Zeugnis ablegen.' Weiter gab der sehr eingeweihte Politiker be ruhigende Mitteilungen über die Londoner Verhand lungen sowie über das Verhalten Serbiens gegen über Oesterreich. Besonders auffallend war auch die Bemerkung über die Beziehungen zwischen Deutsch land und England: „Sie wollen mein Urteil über Englands Haltung wissen? Wir sind hier sehr befriedigt über die Art und Weise, wie Sir Edward Grey es verstanden hat, die Mächte

, wenn wir Europa auch noch nicht den Frieden unter den Christdaum legen können, so darf man das Fest doch in der Hoffnung seiern, daß bald Frieden wieder auf Erden herrschen wird.' politische Wundschau. AMYnwg äei petkoleilwmovopok in Oesterreich. In der Freitag-Sitzung des Abgeordnetenhauses überreichten die Abg. Schoepfer und Genossen einen eingehend motivierten Antrag betreffend „die Stellungnahme zum Plan der deutschen Regierung, das Petroleumhandelsmonopol einzuführen', in welchem der Regierung nahegelegt

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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1909
Umfang: 8
, daß die Gemeinde umlagen ins Unerschwingliche hinaufgeschraubt werden sollen. Was für eine Richtigkeit es da mit hat, mögen folgende Zahlen besagen: Früher wurden 95 '/,> und auch über 100 '/<, eingehoben, jetzt aber nur mehr 75'/g. Die böswilligen Nörgler und Quertreiber nehmen es eben mit der Wahrheit nicht so genau. Politische IKundfckau. Ausgabe von und Millionen Staatsschatz- scheinen. Oesterreich hat sich zur Ausgabe von 220 Millionen Kronen Staatsschatzscheinen ent schlossen. Die „Arbeiterzeitung

die Forderungen Ser biens zu würdigen wissen, klingt umso komischer, als Serbien weder an Europa, noch an irgend eine europäische Großmacht Forderungen zu stellen berechtigt ist. Das Begehren Serbiens nach einem durch Bosnien-Herzegowina-Dalmatren zur Adria laufenden Streifen Land wird Oesterreich- Ungarn ebenso wenig erfüllen oder nur als Gegenstand einer Konferenzberatung zulassen, wie die Türkei gewillt sein wird, den Sandschak Novibazar an Serbien abzutreten. Nachdem nun sämtliche Großmächte

, einschließlich Rußland, er klärt haben, daß sie Serbiens wegen den Frieden Europas nicht stören werden, muß König Peter entweder den Degen einstecken, was ihm Thron und Leben kosten kann, oder er muß den Krieg gegen Oesterreich-Ungarn allein führen, was ihm und seinem Land? eine recht empfindliche Züchti gung eintragen wird. Da Serbien Miene machte, den Sandschak zu besetzen, sandte die Türkei größere Truppenmassen dorthin. Die Signatar- Mächte des Berliner Kongresses haben sich ge einigt, Serbien zu raten

, alle Landforderungen und alle Rüstungen aufzugeben, und haben an gedeutet, daß Oesterreich-Ungarn zu Verhand lungen über wirtschaftliche Fragen bereit sei. ve? hanilelsvertkag mit klimanien. Die ungemein kritische Situation auf dem Balkane nötigte Oesterreich, die seit langem schwebenden Verhandlungen eines Handelsvertrages mit Rumänien energisch zu betreiben. Dns König reich hat sich bisher der Habsburgischen Monarchie gegenüber sehr loyal benommen und vom Stand punkte unserer auswärtigen Politik ist Rumänien

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Seite 15 von 16
Datum: 04.11.1915
Umfang: 16
, 1915 Dr .Weihkirchner über dieZu- Wft der Deutschen in Oester reich. In einer Versammlung bei Dreher am 25. Ottober äußerte sich Wiens Bürgermeister Dr. Aich. Weiskirchner über die Zukunft der Deut schen in Oesterreich wie folgt: „Unsere Soldaten haben nicht gekämpft für den Sieg allein, auch dafür, daß wir alle die Früchte des Sieges genichen sollen. Eine Rückkehr in die alten de solaten Zustände können wir auch nicht dulden. Aus^deyt Blute, das auf den Schlachtfeldern geflossen

ist, soll ein neues Oesterreich hervor gehen, ein Oesterreich, in dem die Deutschen, die in historischer und kultureller Bedeutung gebjihrende Stellung einnehmen. Ich kenne nicht die kommenden Regierungen Oesterreichs, aber eines rufe ich ihnen zu: Wehe denen, wel che sich vermessen wollten, die Deutschen Oester reichs an die Wand zu drücken. Wir Deutsche in Oesterreich haben in Treue zu Kaiser und Vaterland das Habsburgerreich wiederholt mit unserem Blute gekittet und auch in diesem Wel tenbrande

waren es die Söhne des deutschen Volkes, welche heldenmütig die Scholle vertei digt haben. Wir wären unwürdig dieser Hel den, wenn wir nicht auch dazu beitragen wür den, daß dem deutschen Volke i-n Oesterreich kein Abbruch mehr geschehe. Wir wollen, daß den* Kämpfen, die sich Schulter an Schulter der Deutschen und der Söhne der Donaumonarchie vollzogen haben, daß diesem militärischen Bündnis auch eine Vertiefung des politischen Bündnisses folge und eine wirtschaftliche An näherung der beiden Mittelmächte

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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1914
Umfang: 4
garantierte Anleihe ist nicht flüssig gemacht. Italienische Banken haben 5 Millionen Lire vorgestreckt. Ob sie es zu Mobilisierungszwecken ge tan haben, bleibt abzuwarten. Die Grenze gegen Oesterreich ist seit heute vollkommen gesperrt. Der Verkehr nach Ragusa usw. hat vollkommen aufge hört. Ministerpräsident General Vukotic hat die kriegsmäßige Ausrüstung des Lovcen angeordnet und es verlautet, daß oben 10.000 Mann konzentriert seien. An Aerzten gibt es hier nur 5 und in ganz Montenegro nur 17. Dafür

in der Erhaltung der eigenen staatlichen Integrität Oesterreich seine Forderungen nach energischem'Vor gehen gegen die großjerbische Propaganda - seitens der Belgrader Regierung gestellt hat, beweist die Verhaftung eines der reichsten Serben Ungarns im Szegedin namens Dujanovic. Bei einer überraschend ^ vorgenommenen Hausdurchsuchung wurde eine Menge von hochverräterischen Schriften in Fässern verborgen aufgefunden. Daß die ganze Propaganda Serbiens nur „Propaganda der Tat' war, die nach dem Aus spruch

des Krieges zwischen Oesterreich -Ungarn und Serbien das Wort. Neutralität Albaniens. Valona, 30. Juli. Fürst Wilhelm von Albanien hat den Großmächten die Mitteilung zukomm« lassen, daß er gegenüber den österreichisch -serbischt» Kriegswirren vollständige Neutralität ve« wahren werde. Fortdauer der MgskillldBiWii. Demonstration der Wiener Veteranen. Wien, 30. Juli. Vor dem Rathause fand« gestern abends erhebende Kundgebungen der Veteranen statt, woran gegen 10.000 teilnahmen. Unter stürmischem Jubel

akklamierte das Volk den Bürg«' meister, der eine Ansprache hielt. Nach der Kund« gebuug zogen die Teilnehmer unter Hochruseu aus die Armee und Oesterreich zum Deutschmeister- Denkmal, Kriegsministerium und Schwarzenberg- Denkmal sowie vor die deutsche und italienische Botschaft. Uundgebung des Wiener Gemeinderatet. Wien, 30. Juli. Im Gemei^era^ der hwte zusammentrat, hielt Bürgermeister Dr. Weiskachuer eine Ansprache, worin er des AtteiUate und sagte: Die österreichisch -ungan'chen Bataillone ziehen

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Seite 4 von 10
Datum: 24.06.1911
Umfang: 10
Haarspalte reien der auf die Gamaschenvorschriften angewiesenen Unterbehörden hört und von denen in den jüngsten Wählerversammlungen allerorts die Rede war, dann begreift man, warum in Oesterreich, diesseits der Leitha allein, das Beamtenbudget die 600. Million bereits überschritten hat, warum die Beamten so viel zu tun haben und dabei doch nicht auskömmlich genug gezahlt sein sollen. Ein Fall aus der jüngsten Zeit, so sich in Tirol zugetragen hat. Die Buchdruckerei Tyrolia in Brixen brauchte im Oktober

, eventuell auch mit der betreffenden Partei krevi manu entscheiden. In den meisten Fällen kennt ja auch die erste, die Sachlage überblickende Instanz die meisten Ange legenheiten zehnmal besser wie die am Hauptsitz be findliche „letzte' Znstanz, die die massenhaften Re kurse vielfach auch nur schablonenhaft erledigen kann. Badem hatte, vielleicht das erstemal in seinem Leben, Recht gehabt: Oesterreich ertrinkt in einem Meer von Tinte. Politische Rundschau, vss einschreiten Oesterreichs für Manien. DaL

„Giornale d'Jtalia' meldet aus Konstantinopel, daß die österreichisch-ungarische Regierung tatsäch lich in ihrer Forderung an die Pforte, Milde gegen die Albanesen zu zeigen, Italien zuvorge kommen sei und daß Oesterreich einen bedeutenden politischen Ecfolg dadurch besonders aber in Albanien davongetragen habe. Italien sei auf ähn liche Weise wie seinerzeit bei Bosnien und Herzego wina geprellt worden. Me SemiMov Aeiskirchoers. Die „Reichspost' schreibt dazu: .Dieser Schritt ergibt sich nicht so schr

vom Negierungstische aus in aller Form präzisiert. Auch wenn er nicht dem Parlamente angehört, hat in Oesterreich ein Minister Zutritt in beide Häuser des Reichsrates. Denn nicht das Parlament beschließt über Ernennung oder Abberufung von Mnisteru, sondern die Krone souverän.' ver 2lll2wwe»trM ües neuen kteichsrates. Der neue Reichsrat wird Dienstag, den 11. Juli zu seiner ersten konstituierenden Sitzung zusammentreten. Die Sommertagung des Reichsrates soll kurz sein, da außer den Delegation -Wahlen keine weiteren

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Seite 5 von 8
Datum: 19.08.1913
Umfang: 8
, Uuter d?» - ^ Mayer aus Oberösterreich, vom Stift ^ u. a. Herr Dom. Dietrich den Enael^^s ^ vollzogen war, läutete es 5ch und betete^,.?' S^nze Versammlung erhob e laut und gemeinsam den englischen Präsident Dr. Porz er das g'wordm ^ Ehrnng^ die ihm tische» ^ ^^K^hend von der schwierigen ^ Nedne!' Oesterreichs nach außen, sagte irische Oesterreich nur dann seine alt- ^enn ^ kgtk,»!'?? .^^Zuüben imstande sein wird, bleibt katholische Vor- der versicherte die Versamm- ??ragnl ^ christlichsozialen

noch sind die Deutschen ein unentbehr liches Bindeglied unter den Nationen. Niemandem zuleide, aber dem eigenen Volke zum Nutzen. Die Deutschen in Oesterreich können gar nicht anders als treue Oesterreicher sein, wollen sie die nationale Stellung ernst nehmen. In warmen Worten führte dann der Statthalter noch aus, wie die christliche Lehre vom Staate, nach der die Katholiken leben und wirken, dieselben eben zu den besten Staats bürgern macht. Landeshauptmann Hauser begrüßt die Er schienenen ebenfalls in herzlichen

Gebote! Liebe und Treue zur katholischen Dynastie, Glaube an Oesterreich in bezug auf seine providentielle Auf gabe, die katholische Vormacht im Herzen Europas zu sein. Fürchten wir uns nicht vor Kämpfen und Schwierigkeiten: Denn es wird wieder eine Zeit kommen, in der das Kreuz, das so viel Leiden und Nöten bedeutete, das Zeichen des Triumphes sein wird.' Am Samstag nahmen die Beratungen unter noch größerer Teilnahme ihre Fortsetzung. Die Preß beratung, die Missionsversammlung und die Gewerbe

über die Hochschulfrage für die Katholiken Oesterreich. Um 7 Uhr abends eröffnete Dr. Porzer die Versammlung und begrüßte namentlich Se. königliche Hoheit Don Alfonso von Bourbon und Jnsantin Maria de las Neves, Kardinal Katschthaler und den Herzog von Koburg-Gotha samt Gemahlin, Be grüßungen, die von den Anwesenden mit stürmischem Beifall und Hochrufen aufgenommen wurden. Tau sende von Männem und Frauen füllten die Halle. Unsere Bischöfe, Dr. Egger und Dr. Maitz, waren auch hier wieder anwesend. Sodann verlas

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Seite 4 von 8
Datum: 04.03.1902
Umfang: 8
wollen, wir Christlichsociale streben an, dass die Minister thun, was wir wollen/ Ueber diesen Ausspruch wurde das Centrum sehr nervös. Dr. Lueger hat diesen Ausspruch nicht einmal, sondern hundertmal gethan, und wir alle haben dasselbe gesagt. Die Katholische Volks-- Partei ist darüber nie nervös geworden; nur jetzt wird sie es, vor den Landtagswahlen. Ich erlaube mir folgende Frage: Ist es wahr oder nicht, dass die Katholische Volkspartei allen Ministerien in Oesterreich in den letzten Jahren willig und getreu

Gefolgschaft geleistet hat? Bei der Valutaregulierung hat ein guter Theil derselben nach dem Willen der Regierung ge stimmt. Im Ausgleichsausschusse sind die Ab geordneten der Katholischen Volkspartei umge fallen und haben für den Ausgleich Badeni- Bilinski gestimmt. Und kann die VoWPartei je die lex Falkenhayn abschütteln?!' Die Alldeutschen und die Gemewbürgsrhafk. Die Alldeutschen betrachten sich, trotz der Seandale in der eigenen Partei, als die Führer der Deutschen in Oesterreich. Die alldeutsche

der deutschen Parteien wenden. — Die „verfassungstreuen' Großgrundbesitzer haben sich auch für dieAblehnung der Einladung erklärt. Am 23. Februar ist in Wien der „All deutsche Verein' der Schönererianer gegründet worden, die aus dem „Deutschnationalen Verein für Oesterreich', in welchem die Mehrheit für K. H. Wolf war, ausgetreten sind. Die Leute um Wolf werden nun, zum Unterschied von den Schönererianern, „Ostdeutsche' genannt. Mandakseroberung. Bei der Landtagsersatzwahl im Gröbminger Bezirke

am Regierungsjubiläum des Papstes Leo XIII. bringt die „Pol. Corr.' fol gende Angaben: Die vier katholischen Staaten, die durch den Botschafter beim Vatican vertreten sind,nämlich Oesterreich-Ungarn, Frank reich, Spanien und Portugal, werden zum Papstjubiläum keine außerordentlichen Mis sionen entsenden, sondern ihre Botschafter mit der Sendung betrauen, dem Papste am 3. März eigenhändige Glückwunschschreiben der betreffenden Staatsoberhäupter zu überreichen. Jene Staaten, welche durch Gesandte bem Vatican

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