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Brixener Chronik
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Seite 2 von 7
Datum: 01.06.1921
Umfang: 7
jahrelang fernblieben, vermochten die Liberalen doch nicht, deutsch zu regieren. Die Schulden- und Korruptions wirtschaft stieg dabei stetig. Das Ministerium Taaffe mußte kommen und 2V Jahre, wenn auch unter dem Programm des „Fortfrettens', weiterarbeiten. Und vom polnischen Finanzminister Dunajewski mußte sich Oesterreich, und zwar glänzend, die Finanzen einrenken lassen! Polen und Slawen und Konservative re gierten — regierten gut! Da kamen die Deutsch nationalen an Stelle der Liberalen auf den Plan

: Das deutsche Volk in Oesterreich ist gegenwärtig wirtschaftlich krank und elend. In seiner Not späht es hilfesuchend nach allen Rich tungen aus. Und die in- und ausländischen Quack salber und Bader, die am Bett des Kranken stehen, verordnen nicht die richtigen Mittel, weil sie um hervor, daß er sich mit Kleinigkeiten nicht abgab, daß es ihm auf einige Hunderte von Gulden mehr oder weniger nicht ankam, und daß er alle Details dem Gutdünken seines Vertrauensmanns überließ, der am 13. Marz 1733 mit Theodor

gegen einen ähnlichen Plan. Dagegen wäre der Schade gerade für das Deutschtum in Oesterreich unberechenbar, wenn die es umgebenden und aufgestachelten Machte es national und wirtschaftlich bedrängten. Zudem liegt die wenn auch nur scheinbare Stärkung Deutschlands gar nicht in den Absichten der Sieger und wenn theoretisch auch Italien und Jugo slawien'ihre Sympathie wegen der Anschlußab stimmungen kundgaben (wohl nicht deswegen, um das deutsche Südtirol oder Teile von Kärnten wieder abzugeben!), so konnte

! Und es ist jetzt interessant, zu erfahren, wie dieselben deutschnationalen Blätter, die monatelang das Volk für die An schlußstimmung bearbeiteten, jetzt scheinheilig, als ob sie stets vor den Folgen einer Anschlußaktion gewarnt' hätten, die folgende Nachricht aus Wien bringen. Ohne Erläuterung! Sie schreiben: „Wie die Abendblätter von zuständiger Seite erfahren, entwickelt sich die Anfchlußbewegung zu einer wirklichen politischen und wirtschaft lichen Gefahr für Oesterreich. Sollte (auch) die Salz burger Abstimmung

, wenn auch als private Ab stimmung der Parteien, stattfinden, so ist nach der gegenwärtigen internationalen Lage, wie man sie auch in den Parlamenten der Entente zutage treten sieht, kaum ein'Zweifel, daß die Burgen länder sofort dafür büßen müssen Weitere Abstimmungen in den Ländern würden nach zuverlässigen Meldungen die Kredit aktionen für Oesterreich, die in dem vorge sehenen Rahmen gute Fortschritte macht, auf das äußerste gefährden und in den Ländern fremde Aktionen schwerster Natur veranlassen. Die Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.05.1918
Umfang: 8
zu erwar- M. In Welschtirol wollen wir die Autonomie Acht. ' Wir wollen auch in Zukunft kein politisches Bündnis mit dem Ver räter dort unten. (Beifall und Händeklat schen.) Wäre dieser Bund nicht gewesen, so HAttett wir können mit Italien anders reden. Ml Bezug auf Oesterreich und Italien soll kein Geheimvertrag mehr geschlossen werden. Das, ganze Tiroler Volk soll sich gegen ein Bündnis M Italien aussprechen. (Beifall.) Was wollen wir für die Zukunft? Wir wollen die Liebe zu unserem eige nen

wieder andeuten, daß es eine Ehrenpflicht für den Deutschen sei, Hab und Gut nicht in frem de Hände fallen zu lassen. Wir wollen in Oesterreich eine Staatssprache haben und die kann nur die deutsche sein. Pfarrer Steck kam sodann auf das Un- rerrlch t s w e se n zu sprechen, worüber er sagte. Auch an den welschen Schulen soll deut scher Unterricht erteilt werden. An den Volks- ulen soll Deutsch in den oberen Jahrg. Lehr gegenstand werden, in den oberen Klassen der italienischen Mittelschulen (5—8. resp

der Tiroler Landesvertretung wurde die Kurie des adeligen GrMgrundbesitzes in zwei Kurien geteilt: in eine deutsche und eine italie nische. Der italienische Großgrund besitz ist jetzt durch den Krieg so entlarvt wor den, daß man ihm die eigene Kurie in der Zu kunft nicht mehr anerkennen soll. Er verdient sie nicht. Er hat sich nicht als Freund Tirols, nicht einmal als Freund Oesterreichs erwiesen. Das italienische Volk in Oesterreich hat bisher kein gei st iges Futter gehabt, durch das es zu Tirol

und Oesterreich geführt worden wäre. Es hat seine „Almanachi' von Süden her bezogen. Auch das Zeitungswesen in Jtalienisch-Tirol liegt sehr darnieder. Viel verspricht sich Pfarrer Steck für die deutsche Sache in Südtirol durch den Frem denverkehr. der^ mehr als bisher sich nach Welschtirol ergießen werde. Pfarrer Steck trat sodann für eine allmähliche Angliede- rungdesNons- und Fleimstales an das deutsche Gebiet von Bozen ein, die zunächst durch die Einbeziehung der beiden Täler in den Bereich

auch der großen Opfer und Waffenerfolge de? verbündeten Mit telmächte. Gegenüber Italien natürliche Gren ' z e n, die Tirol und Oesterreich besser schützen und alte deutsche Siedelungen , wie Dreizehngemeinden, Si?ben- gemeinden, Bladen, Fahre, Schönfeld. Tischlwang an Oesterreich gliedern; deshalb Grenzberichtigung durch Ausdehnung Oesterreichs über das obere Adda- und Oglio- tal bis zum Süduser des Gartse?s und zum Südrande der venetianisch-friaulischen Alpen. Dazu ausgiebige Kriegs- kosten-Entschädigung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1906
Umfang: 8
, und er hat darauf hingewiesen, daß man zwar berichtigen könne, daß aber das Berichtigungswesen bei uns in Oesterreich ohne jeden Effekt sei, weil der Verleumder und Ehr abschneider, der eine Zeitung zur Verfügung hat, immer das letzte Wort hat. Da hat der Herr Landesverteidigungsminister eine allgemein bekannte Wahrheit ausgesprochen, eine Tatsache erwähnt, unter der nicht nur das Militär, sondern auch andere Leute, speziell Abgeordnete, leiden. Wir alle wissen ja sehr gut, was man in Zeitungen alles straflos

verbreiten kann, und wir alle wissen sehr gut, daß jedermanns Ehre in Oesterreich vom Gemeindediener bis hinauf zum Kaiser gegen Verleumdungen und Ehrabschneidungen der Presse vogelfrei ist. Darum, wenn Sie das ändern wollen, meine Herren — es liegt in der Macht des Hauses — nehmen Sie einmal das Preß- aesetz in Beratung, schaffen Sie ein anderes Preßgesetz, wodurch die Ehre des Bürgers geschützt wird, und dann werden solche Dmge endlich unterbleiben. Einzelne Abgeordnete haben sehr weitläufig begründet

, warum man in Oesterreich nicht ab rüsten könne; sie haben auseinandergesetzt, daß wir ein Heer brauchen, haben die Nützlichkeit des Heeres und seine Aufgaben hervorgehoben und haben dann am Schlüsse ihrer Ausführungen er klärt, vaß sie trotzdem und alledem gegen die Rekrutenvorlage stimmen werden. Zu einer solchen Logik kann ich mich nicht bekennen. Ich be schwere mich über den Amtsschimmel in den Kanzleien, anerkenne aber den guten Geist der Armee, anerkenne vor allem die Notwendigkeit eines Heeres

und zwar zum Schutze gegen Feinde . von außen und gegen Feinde von innen. Hätte f sich dieses hohe Haus erlauben dürfen, sieben Jahre lang politische Allotria zu treiben, wenn . Oesterreich nicht ein Heer hätte, auf das sich das Reich unter allen Umständen verlassen kann? — Wenn Oesterreich kein ausreichendes Heer hätte, wäre nicht unmöglich gewesen, daß das Volk einmal in Wien aufmarschiert wäre und ge fragt hätte, was eigentlich die Herren Volksver- i treter in den letzten sieben Jahren getan haben. Wir brauchen

aber gerade gegenwärtig eine sehr wohl ausgerüstete Armee und zwar auch zum Schutze gegen außen. Es ist ja gar kein Geheimnis, daß unsere Nachbarn, die Italiener, die Truppen an der Grenze verdoppeln und ver dreifachen; es ist ja gar kein Geheimnis, daß sogar schon der Duodezstaat Montenegro rüstet — gegen wen denn? Gegen Frankreich und England doch gewiß nicht! Wenn schon einmal solche Duodezstaaten es an der Zeit finden, Kugeln gegen Oesterreich zu gießen, dann wäre es Wahnsinn, von einem Volksvertreter

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1890
Umfang: 8
E. Mittwoch, 8.' Erhard, Severin. Donnerstag, 9. Julian und Basilissa. ' Rärüit. 3. St. Ulrich, Bruneck K. und Rinder. — 4. Glurns. —. 7. Bill bei Lana BK. — 8. Feldthurns VK,; Niederdorf VK.; Amras-Pradl BK.; Drü (Ger. Arco). « Oesterreich und das Uationalitätsprinzip. Das Nationalitätsprinzip^), oder etwas gemeinverständ licher ausgedrückt, das Nationalitätenfieber, ist eine für Oesterreich höchst gefährliche Krankheit. Soll wirklich jede Nation einen Staat bilden, wie das Nationalitätsprinzip

es verlangt, so muß Oesterreich aus den Fugen gehen, es muß in so viele Theile zerbröckeln, als Natio nen innerhalb seiner Grenzen beisammen leben. Es ist zwar noch nicht gelungen, Oesterreich zu sprengen; aber dennoch hat der Übertriebelle Nationalismus bei uns eine sehr ge- Hrliche Frucht gezeitigt, den Nationalitätenhader. Was Nationalitätenhader ist, bedarf wohl keiner Er klärung. Wir brauchen nur die Augen aufzumachen oder ein Zeitungsblatt herzunehmen, so begegnet uns der Un friede

im Landtag sitzen, früher haben es die Czechen ebenso gemacht. Wohin wird es mit Oesterreich kommen, welches Gesicht wird unser Vaterland erhalten, wenn die noch immer steigenden Wünsche und Anmaßungen einer jeden Nation befriedigt werden sollen. Wie weit haben es die Ungarn schon gebracht! Und was in Ungarn recht und erreichbar ist, soll das in Böhmen Unrecht sein? Die Kroaten haben auch schon herausgefun den, daß sie eigentlich zusammen ein kroatisches Reich in Oesterreich bilden sollten

. Damit ist es aber nicht genug. In jeder Nation finden sich solche, die keineswegs auf dem halben Wege stehen bleiben, sondern den Riß vollständig machen wollen; sie wollen nicht mehr unter den Flügeln des österreichischen Doppeladlers stehen, sondern schielen über die Grenze hin und unterhatten mit dem Nachbar gleicher Nation eine recht bedenkliche Freundschaft. Gar manchen Bewohnern des Trentino ist der eigene Landtag in Trient noch viel zu wenig; er gilt ihnen nur als der erste Schritt zur Los trennung von Oesterreich

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 23.08.1910
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 100. Dienstag, „Brixener Chronik.' 23. August 1910. aus Zapan. Wie anderen HaoSelspotttisches europäischen Staaten, so hat Japan Oesterreich- Ungarn den Handelsvertrag gekündigt. Derselbe läuft Ende 1911 ab. Es sind zwar die Ver handlungen wegen Erneuerung desselben eingeleitet worden, doch dürfte der neue Vertrag unseren sehr bescheidenen Export nach Jahren noch mehr schmälern. Zur Zeit der Wiener Weltausstellung wurden von Oesterreich -Ungarn sehr lebhafte Handelsbeziehungen

«. Das „Deutsche Volksblatt' bringt folgenden Artikel: Bekanntlich beträgt die Zahl der in Oesterreich wohnenden Juden fünf Prozent von der Zahl der Gesamtbevölkerung. Man follte nun meinen, daß auch bei der Verleihung von Würden und Orden auf dieses Verhältnis Rücksicht genommen wird, wonach auf 95 Arier, die mit Orden bedacht werden, 5 Juden zu kommen hätten. Sehen wir uns aber einmal die am 18. August verlautbarten Auszeich nungen an, so finden wir nachstehendes Verhältnis. Es wurden verliehen: Arier Juden

unter Gleichberechtigung versteht. Wenn 95 Arier und 5 Juden in den Adelsstand erhoben werden, dann könnte man von einer Gleichberechtigung sprechen. Wenn aber anläßlich eines Festtages, den ganz Oesterreich feiert, kein einziger Arier, dafür aber gleich fünf Juden auf einmal geadelt werden, dann ist es wohl begründet, über einen gewaltigen Mangel an Gleichberechtigung zu klagen. Nur wären es eben die Arier selbst, die sich da beklagen könnten. Was aber müssen sich erst die Angehörigen der deutschen Armee

von ihren österreichischen Waffen gefährten denken, wenn es in der vorerwähnten Berliner Wochenschrift bezüglich des Kaisers von Oesterreich wörtlich heißt: „Auch soll nicht vergessen werden, daß der Kaiser als oberster Kriegsherr den Juden (verhältnismäßig) eine weite Karriere offen läßt, daß unter ihm Juden die rote Borte der Ge neralsuniform tragen können.' Aber freilich, nicht nur die jüdischen Journalisten Oesterreichs duldm es, daß ihnen ein aktiver k. u. k. Offizier als Redakteur Schmutzkonkurrenz

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Seite 3 von 8
Datum: 09.10.1906
Umfang: 8
, dasMotorrad und dasAutomobil, in allen möglichen Typen und Systemen, ein Gebiet, wo sich besonders die Industrie unseres Baterlandes Oesterreich stark und mit Erfolg beteiligt. Noch größere Ehre aber holt sich unser Baterland in der Eisenbahnausstellung, die, dem Anlasse der ganzen Ausstellung ent sprechend, sehr reich beschickt ist. Das ganze vielseitige Getriebe der Eisenbahn ist an ver schiedenen Betriebsanlagen, Geleisen und Bahn bauten, einem Bahnhof, Sicherungsanlagen?c. sehr instruktiv

wiedergegeben, indes eine ungemein reiche Waggon- und Lokomotivausstellung das Ganze vervollständigt. Unter den hier ausstellen den Staaten nimmt Oesterreich mit seiner groß artigen, ganz aus der Höhe der Zeit stehenden Eisenbahnindustrie unbedingt einen der ersten Plätze ein und kann erfolgreich neben Deutsch land, Frankreich und England bestehen. (Fortsetzung folgt.) Macht der Gewohnheit. „Wie kommt es, daß der alte Müller seiner Frau das ganze Vermögen vermacht hat, er war doch ein großer Pantoffelheld

. Weninger erhielt sechs Monate schweren Kerker. Schulärzte. Der Reichsverband der öster reichischen Aerzteorganisationen in Wien hat am Schluß seiner Beratungen mit der Frage der Schulärzte in Oesterreich sich beschäftigt. Doktor Svoboda (Schlesien) führte aus: man könne derzeit in Oesterreich von einer schulärztlichen Organisation nicht sprechen, da bloß die Stadt Brünn das Schulärztewesen geregelt hat. Da gegen habe Serbien Schulärzte seit 1872, Ungarn seit 1885; in Deutschland sei die Institution

die Kosten den Gemeinden und dem Land aufgebürdet werden, von denen man aber tatsächlich neue Opfer nicht verlangen kann. — Auf eine Anfrage, ob der Staat oder der Schulerhalter die Schulärzte be zahlen sollte, führte Hofrat Dr. Illing vom Ministerium des Innern aus: Die Regierung pflegt gegenwärtig bei den verschiedenen Behörden des Landes und der Gemeinden Vorerhebungen, da sie bemüht ist, die auswärts bereits bewährte Institution der Schulärzte auch in Oesterreich zur Durchführung zu bringen

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Seite 6 von 12
Datum: 23.06.1914
Umfang: 12
haben 60 Lederfabrikanten des In- und Auslandes, 75 Schuhfabrikanten aus Oesterreich und Ungarn, 40 Firmen der Schuh- macherzubehör-Branche und nahezu alle größeren Fabriken der Ledergalanterie-Branche, insgesamt 220 Firmen, ihre Beteiligung angemÄdet. Während der Messe werden zwölf Tagungen der Schuh- und Lederbranche, dann der Reichsschuhmachertag, der internationale Lederindustriellen-Kongreß, der inter nationale Lederindustrie-Chemikerkongreß und ein Kongreß des Internationalen Werkmeisterbundes statt finden

für chronische und uu. heilbare Kranke in Kritzendorf. Ein Staatsdetektiv als Spion. Der öfter- reichische Staatsdetektiv Senink, der wegen seiner besonderen Verwendbarkeit mit der Überwachung der russischen Spione in Oesterreich betraut Word« war, wurde in Wien selbst wegen Spionage zugunsten Rußlands zu zwei Jahren schweren Herkers ver urteilt. verkrachtes Bankhaus. Der Inhaber de» Bankhauses Theodor Plewa, der Banker Gustav Schober in Wien, ist wegen Unterschlagung ihm an vertrauter Depots verhaftet

worden. Schober hat von den bei ihm deponierten Geldern Kr. 500.M für seine Zwecke verwendet. Er gibt seine Passiven mit 3 Millionen Kronen an. Es sollen noch mehrere Verhaftungen bevorstehen. Salzburg M Jahre bei Oesterreich. Stadt und Land Salzburg begehen in diesem Jahre die Feier ihrer hundertjährigen Zugehörigkeit zu Oester reich. Das bekanntlich im Jahre 1803 säkularisierte ehemalige Erzbistum Salzburg kam bereits im Jahre 1805 an Oesterreich, wurde aber nach einer Ver fügung Napoleons

I. im Jahre 1810 an Bayern gegeben und erst nach dem Pariser Frieden von 1814 endgültig Oesterreich einverleibt, dem eS dann als Herzogtum Salzburg angegliedert wurde. schwerer Unfall in einem Uohlenfchachte. In den Kohlengruben in Libionz bei Krakau rch w einem Kohlenschachte der Förderaufzug und stürze in die Tiefe, wobei zwei Arbeiter getötet und sieben schwer verletzt wurden. .. Ganz niedergeschmettert war der Kleine. Eber hards Zorn und Verachtung waren ihm immer das Schlimmste

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Seite 5 von 12
Datum: 05.07.1913
Umfang: 12
sind, steht fest. Diese elenden Sklavenhändler versprechen goldene Berge, um nur möglichst viele Provisionen von den Schiff fahrtsgesellschaften zu ergattern. Die armen Teufel werden auch während der Fahrt möglichst begaunert — die Behörden sehen ruhig zu, wie die Agenten Oesterreich förmlich entvölkern. Nach den statistischen Ausweisen sind aus Oesterreich (ohne Ungarn) von 1876 bis 1910 allein 1,845.382 Menschen nach Amerika ausgewandert und Oesterreich-Ungarn hat an die Vereinigten Staaten allein

von 1901 bis 1912 über 2 Millionen Menschen abgegeben. Die Sozialdemokratie ist nun freilich gleich mit einem Rettnngsmittel da. Sie schließt so: „Die stärkste Ab wanderung findet aus Galizien, Ungam und den südslawischen Gebieten statt, in welchen Ländern fast nur Landwirtschaft betrieben wird. Deutschland stellt deswegen einen weit geringeren Prozentsatz von Auswanderern, weil die Industrie den Leuten bessere Verdienstmöglichkeit bietet. Wandelt Oesterreich in einen Industriestaat

um — und das Auswanderer fieber wird abnehmen.' Solche gefährliche Rat schläge wird natürlich kein denkender Staatsmann befolgen. Noch gilt in allen Ländern der Bauern stand als die stärkste Stütze des Staatswesens. Man hüte sich, den Bauernstand zugrunde zu richten. Eng land, das keinen freien Bauernstand hat, bringt un geheure Opfer, einen solchen zu schaffen. Wir haben in Oesterreich noch einen tüchtigen Bauernstand, wenn er auch nicht so feststeht, als es im Inter esse des Staates wünschenswert wäre. Man hüte

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.12.1901
Umfang: 8
Ladenburger, Otto Müller aus Jnsterburg in Preußen, trotz der glänzenden Vertheidigungsreds des Dr. Brugnara zum Tode durch den Strang verurtheilt. Kirchliche Nachrichten. Die Dienerin Gottes Erzherzogin Alagda- lena von Oesterreich. Vorgestern (11. December) wurde am Bischofssitze der Diöcese Brixen eine Action beendet, welche allen aufrichtigen Katho liken Tirols und Oesterreichs erhöhte Weihnachts freude bereiten muss. Seit einer Reihe von Jahren ist nämlich der Seligsprechungsprocess der erlauchten

; sie ist die letzte Vorstufe für die Selig sprechung. Es ist kein Zweifel, dass die gläubigen Katholiken Tirols die unmittelbar unter den Augen und unter dem Schutze des Papstes sich fortentwickelnde Action mit ihren besten Segens wünschen und Gebeten begleiten werden, damit mit Gottes Hilfe für das Habsburgische ErzHaus, Tirol und Oesterreich ein gemeinsamer Freuden- und Trostestag nähergerückt werde. In den gegenwärtigen großen Wirren des österreichischen Vaterlandes erscheint

einräumen, Minen Vorschüsse bis zu ^/g des Courswertes auf drei Monats gewährt werden. — Der Zinsfuß hiefür beträgt 4^2 Die staatliche Exportförderung in Oester reich — ein Ulk. Dle „Reichspost' schreibt in ihrem volkswirtschaftlichen Theile : In. fo ulkiger Weise wie in Oesterreich wird die Exportförderung nirgends betrieben. Hören wir einmal, was der Referent des parlamentarischen Budgetausschusses, ein ehemaliger Handelsminister, über die Ergeb nisse der staatlichen Exportförderung zu sagen wusste

förderung' die Handelsbilanz Oesterreich-Ungarns sich bedeutend verschlechtert hat — der Wert- übsrschusS der Ausfuhr über die Einfuhr betrug 1899 noch 253 Millionen Kronen, 1900 nur mehr 228 Millionen Kronen — so haben wir bewiesen, dass die staatliche Exportförderung, wie sie in Oesterreich betrieben wird, ein Ulk ist.

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1912
Umfang: 8
', das zu einem geflügelten Worte geworden ist, sich für nicht befriedigt. Das hat damals kolossales Aufsehen hervorgerufen. Die Christlichsozialen haben am Expose des Grafen Aehrenthals ausgesetzt, daß es für Italien, für das gerade damals in Oesterreich nur stark gemischte Gefühle vorhanden waren, eine ganz überschwengliche Wärme und allerfreundlichste Worte übrig hatte, während er sich über unser Verhältnis zum Deutschen Reiche mit ein paar Redensarten hinwegdrückte, obwohl gerade damals darüber vieles zu sagen

in Tirol und verlangt einaehend ?r- » / klärung über das Verhältnis zu den Balkanl^^ intensivere Pflege der wirtschaftlichen Beziek/n^' zum Balkan und die Stärkung der Arm? M reich müsse sich endlich ernstlich die Frage stM? wie sich unser Verhältnis zu Ungarn auf die gestalten solle. Besonders komme hier das Bckr^ nach Schaffung einer besonderen Armee in Un^» in Betracht. Mit der Zerstörung der einheitlich! Armeesprache wäre die Teilung der wmee uim ° bleiblich verknüpft. Oesterreich habe allen Grün

! vor einer solchen Möglichkeit zurückzuschrecken. Ml Staaten können nur in der Gemeinsamkeit Kraft und Stärke erlangen. Oesterreich müsse daher ernft. lich verlangen, daß in Ungarn Ordnung gemacht werde und daß Oesterreich nicht infolge des oliaar- chischen Ränkespiels ins Verderben gezogen werde welchem man entgegensteuere, wenn sich die Ve> Hältnisse so weiter entwickeln. Oesterreich und Ungarn müssen sich gemeinsam kräftigen und ihre SM erhöhen. Redner schloß mit der Erklärung, daß er unter den obwaltenden Verhältnissen

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Seite 5 von 8
Datum: 30.12.1909
Umfang: 8
XXII. Jahrg. Donnerstag, Furchtbare EisellbchnkatastWhe. Das schon gemeldete Eisenbahnunglück vom Ä5. Dezember in Uhersko in Böhmen ist in ganz Oesterreich eines der größten seit langer Zeit. In der Station Uhersko, welche der um sieben Uhr früh von Prag abgegangene Schnellzug, ohne zu halten, durchfahren sollte, stand ein Lastenzug auf dem Schnellzugsgeleise und trotzdem war durch die Unvorsichtigkeit eines Beamten das Signal auf „Frei' gestellt. Wegen des dichten Nebels konnte der Loko

, ist er mit seinem Projekt ins Leben getreten. Diese kühne Tat allein verdient an erkannt zu werden, zumal sie in einer Zeit geschah, wo die Katholiken noch sehr wenig öffentlich tätig Waren. In Deutschland hatte man schon seit Jahren an demselben Projekt gearbeitet, ohne zu einer ent scheidenden Tat zu kommen. In Oesterreich, wo das katholische Leben viel schläfriger war als in Deutsch land, wagte man es, das große Projekt in die Massen zu werfen. Der Katholische Universitätsverein hat seinen Worten Taten folgen lassen

sremckenverkehrs aus Frankreich nach Oesterreich Ungarn. Unter Vorsitz des Vize präsidenten des österreichisch-ungarischen Hilfsvereins, Louis Bürger, fand dieser Tage in Paris eine Versammlung von Mitgliedern der österreichisch- ungarischen Kolonie in Paris zum Zwecke der Gründung eines eigenen Verbandes für die Förderung des Reiseverkehrs aus Frankreich nach Oesterreich- Ungarn statt. Die Anregung hiezu ging von dem Pariser Publizisten Theodor Steinherz aus, der vom österreichischen Eisenbahnministerium

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Seite 9 von 12
Datum: 26.10.1912
Umfang: 12
Gestaltung für die Völker innerhalb dieser Monarchie nicht gleichgültig ist, werfen ihre Schatten ins Parlament. Herr Krcmarsch hat in der Dele gation bewiesen, daß er sich wieder lang als Ver treter der russischen Volksseele in Oesterreich fühlt; bei dm tschechischen Radikalen flammt die alte Be geisterung wieder auf, die Südslawen sind, da das südslawische. Problem ins Rollen gekommen ist, nervös geworden und die Erbitterung über den ver brecherischen Wahnsinn, mit dem gerade jetzt Ungarn die Kroaten

regieren und bedrängen ließ, hat sich den Konnationalen in Oesterreich mitgeteilt; im Naticnalverband, der die führende Regierungspartei darstellen soll, geht es bunter durcheinander denn je. Und hinter oll diesen trüben Gärungen und gefähr lichen Klippen lauert nach wie vor die skrupellose Demagogie der Sozialdemokraten, die, Feind jeder Positiven Arbeit, lediglich auf Sammlung von Agitationsstoff und betörenden Schlagern ausgeht. Wie soll da etwas Ordentliches geleistet

werden können! Der Finanzminister hat das Budget für 1913 angebracht. Wird das Haus dazu kommen, es ordnungsgemäß zu beraten und zu erledigen? Daran glaubt niemand, nicht einmal dann, falls das Haus von außen unbehelligt bliebe und sich ungestört semer Arbeit widmen könnte. Aber wer weiß, was der Balkan schon in den nächsten Tagen oder doch w den nächsten Wochen bringen wird! Oesterreich ungarn hat sich mit den anderen Großmächten auf die „Erhaltung des territorialen Lwws quo' fest legt, d. h., der Krieg soll, mag er ausfallen

und an Sonn- und Feiertagen verkehrten, für ganzährig eingeschaltet, womit einem allseitigen Wunsch der Bevölkerung Rechnung getragen wird. Lsnck In ^sukerz» 23. Oktober. (Fremd en- verkehrsstatistik.) Im Lauf der heurigen Fremdensaison wurden hier von stabilen Gästen 1971 zur Anmeldung gebracht, gegen 2027 im Vor jahre, somit Heuer um 56 weniger. Von diesen 197 t Personen waren 726 aus Oesterreich, 41 auS Ungarn, 1 aus Bosnien, 1153 aus Deutschland, 4 aus Italien, 4 aus Rußland, 14 aus England

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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1906
Umfang: 8
der Lieferungen nach den ein zelnen Produktionszweigen wurde den öster reichischen Delegierten im Jahre 1904 unter breitet. Endlich hat das Kriegsministerium Ver handlungen zwischen den österreichischen und «ngarischen Ministerien und dem Reichskriegs- Ministerium eingeleitet, die nunmehr zu einem Übereinkommen geführt haben. Die „N. Fr. Pr.' gibt von demselben bekannt: ' Der Bedarf des Heeres und der Marine au industriellen und gewerblichen Artikeln ist zwischen Oesterreich und Ungarn so zu teilen

ist, hat eine Kompensation bei anderen derselben Beschaffungsgruppe angehörenden Artikeln inner hall» öes Rechnungsjahres zu erfolgen. — Bei der Bestimmung der Bestellungsquote sind die Rohstoffe und Halbfabrikate, die von der Kriegs- vmoaltung bezogen werden, in die Quote des Staates einzurechnen, aus dem sie bezogen werden. — Die Bestellungen sind direkt und nicht durch Subunternehmer zu vergeben. — Das Maierial der Lieferungsartikel muß bei den an österreichische Betriebe vergebenen Lieferungen aus Oesterreich

in Oesterreich errichtet wurde. Dieselbe zeichnet sich durch geräuschlosen Gang, direkte Übertragung (Mangel jeder Transmission) sowie durch einfache Bedienung aus. Die Bedienung besteht lediglich darin, daß der Wasserzufluß geöffnet und der Motor eingeschaltet wird, bezw. daß man beim Abschalten den Motor ausschaltet und den Wasserzufluß absperrt. Die maschinelle Einrichtung macht eher den Eindruck einer Nähmaschinenanlage denn einer Kühlanlage. Die Baukosten betragen, wie wir vernehmen, inklusive

Wusserinstallation, elektrischer Installation, Bauarbeiten, Korkisolationen, maschineller Ein richtung ?c. rund Kr. 4000. Der Jahresbetrieb wird wenig über Kr. 100 zu stehen kommen. Diese bisher in Oesterreich einzige Anlage wurde durch das städtische Elektrizitätswerk Brixen erstellt. Sturz. In dem Befinden des am Sonntag beim Ziggler vom Rade gestürzten Spinnmeisters der Klugschen Fabrik, Herrn Zöllner, ist glück licherweise eine solche Besserung eingetreten, daß jede Gefahr beseitigt erscheint. Herr Zöllner

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Seite 5 von 8
Datum: 09.11.1897
Umfang: 8
, pellation ^ - 'uax^jrkt häbe, die Obstructions- ^ wies sodann sehr ^M-den die im Briefe des Professors Mommsen Äi Nme Freie Presse enthaltene Beleidigung /Wiener Bevölkerung, dass dieselbe lenden- m volklos und ehrlos sei, zurück und rief ö «In ZU- Sand weg von Oesterreich'.' ? Luaer nannte in seiner Rede, jedenfalls hatte ! gnt-n Grund, die Deutschnationalen <!.!!? und versönlich ehrlos. — Im wetteren Achd-r SM»g wurde G-m-md-r»th Gruber «« »hr-r-r Zwisch-urus- v°n d-r b-stch.»dm Zi-rÄch»-» Schm« °uSg

zu einem offenbar von Bismarck inspirierten Artikel, in dem bemerkt wird: .Wir waren stets der Ansicht, dass Mommsen ein ebenso großer Gelehrter als schlechter Poli tiker ist. Er scheint die Politik für eine Sache zu halten, die mjt dem Gefühle anstatt mit dem Verstände zU machen ist. Wir fürchten, dass feine Kundgebung den Deutschen in Oesterreich mehr fchaden als nutzen wird. Wenigstens müssten die Gegner schlechtere Taktiker sein, als sie in Wirk lichkeit sind, wenn sie nicht aus dem Briefe

, wie auch die Redner selbst würden aus naheliegenden Gründen darauf bedacht sein, alles zu vermeiden, was in den maßgebenden Kreisen diesseits oder jenseits der schwarz-gelben Grenzpfähle Anstoß erregen oder gar das bundesfreundliche Einvernehmen stören könnte. (Besonders Wolf wird dies nöthig Haben, viäs Bozen.) Die Versammlung verfolge lediglich den Zweck, aus dem „berufensten' Munde eine Schilderung der augenblicklichen Politischen Lage des Deutschthums in Oesterreich zu ver nehmen und den bedrängten

. Die Reeti- ficierung der Grenze würde von Oesterreich ein geräumt zum Ersatze für besondere Zugeständnisse, die Italien machen würde zur endgiltlgen An erkennung der österreichischen Oceupationin Bosnien und der Herzegowina. ^ k Schmsix. Derjüdlsche Hauptmann Dreysuß in Thun hat vor kurzem Soldaten gezwungen, ohne Badhosen zu baden. Die Sache wurde dann aber in erbärmlicher Weise „berichtigt'. Und nun? Der Redacteur der Ostschweiz schreibt, dass ihm eine photographische Momentaufnahme einer sochen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 16.04.1908
Umfang: 8
und seiner Landeshauptstadt vertreten ist. Für das Richteramt ist eine Anzahl anerkannter Spezialrichter gewonnen, welche aus Oesterreich und Süddeutschland zu diesem Zwecke erbeten wurden. Es gelangen außer den ordentlichen Geldpreisen im Betrage von zirka 3000 Kronen noch namhafte Ehrenpreise zur Verteilung, die teils von Spezial - Hunde- Klubs, teils von Sportsfreunden der Ausstellung zugewendet wurden. Fast alle Hunderassen sind mit solchen Ehrenpreisen bedacht worden. Be sonders erwähnenswert

unter denselben ist jedoch April 1908. Nr. 46. Seite 5. jener des Dachsbracken-Klubs in Innsbruck in der Höhe von 300 Kronen. Die bisher einge- lausenen Meldungen zur Teilnahme an der Aus stellung und das sonstige Interesse, welches der selben von überallher entgegengebracht wird, lassen darauf schließen, daß dieselbe eine der größten derartigen Veranstaltungen werden dürfte, welche in Oesterreich bisher zustande gebracht wurden. Für den zweiten Tag ist ein Preis-Schliefen auf Fuchs und Dachs für Dachshunde und Fox

hat: „Peter Lugofi & Co., Königl. ungar. Klassen- Bankgeschäft, lotterie, privil. durchGesetz Arenastraße29, Budapest, vom 27. Februar 1897. (Dadurch soll offenbar der Anschein erweckt werden, als ob diese in Wirklichkeit in Oesterreich verbotene Lotterie durch ein Gesetz daselbst privi legiert wäre.) Budapest, April 1908. Das schönste und beste Ostergeschenk ist ein ungarisches Klassenlos! (Der Jude spekuliert eben immer mit den christlichen Gefühlen, fei.es zu Weihnachten oder fei es zu Ostern

. Alles verdanken wir dem Zufall! Reichen Sie Ihre Hand dem Glücke, welches durch unsere Vermittlung an Ihre Tür gerade hente pocht! Hochachtungsvoll . . . .' Um zu verhindern, daß vielleicht doch der eine oder andere sich von diesem Schwindel be stechen läßt, machen wir darauf aufmerksam, daß die ungarische Klassenlotterie in Oesterreich verboten ist, d. h. daß nicht nur die daraus etwa entspringenden Gewinste hier nicht zur Auszahlung gelangen, sondern daß auch noch die Besitzer solcher Lose bestraft

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 23.04.1901
Umfang: 8
, 19. April. (»Ein römisches Urtheil über den Wahlkampf.') Unter dieser tendenziösen Ueberschrift brachte das alt- konservative Hauptorgan eine Uebersetzung aus der sehr angesehenen römischen Zeitschrift oivM oattolieg.«. ES ist eine Correspondenz aus Oesterreich, in welcher der letzte Wahlkampf in Tirol in altconservativer Färbung dargestellt «scheint. Das JnnSbrucker Blatt bemerkt in der Einleitung zur Uebersetzung: die Correspondenz gehe „unzweifelhaft von wohlunterrichteter, viel leicht hochstehender

Seite' aus. Die „(ÄvUtk eMolieg.' ist hauptsächlich eine wissenschaftliche Zeltschrift und genießt als solche das größte Ziehen in katholischen Kreisen. Sie bringt auch regelmäßig eine politische Rundschau von Special- Anespondenten aus verschiedenen Ländern. DaS urtheil, welches nun in einer Märznummer dieser Zeltschrift über den Wahlkampf in Tirol ent- halten ist, war aus Oesterreich zugesendet, kann also nicht einfachhin ein „römisches Urtheil' ge nannt werden. Ob dieser Correspondent

der römischen Zeitschrift das Lob verdient, „wohl- unterrichtet' zu fein, lassen wir die Leser ent scheiden, indem wir folgende Urtheile desselben wiedergeben. Das bekannte Pfingstprogramm der gemäßigten deutschen Parteien, in welchem durch die Bemühungen der Christlichsocklen der Aus druck „deutsche Staatssprache' durch „deutsche Vermittlungssprache' ersetzt wurde, nennt er ein „radieales Programm', das Schönerer und Wolf vertraten. Jeder Zeitungsleser in Oesterreich weiß aber, dass Schönerer und Wolf gar

ge liefert hat, dass Aceiylengas nicht nur das schönste Licht ist, sondern auch vollkommene Sicherheit bietet, wenn die Apparate nach dem heutigen Standpunkt der Technik konstruiert sind. (Bis hieher geben wir der Einsendung der Firma Allgemeine Carbid- und Aeeiylengchllschaft Franz Krüki Ä Co. in Wien gern Raum, nachdem diese Firma in Deutschland 13 Städte eingerichtet und auch in Oesterreich eine ganze Reihe von Anlagen auszuweisen hat, die jedem Interessenten zur Besichtigung gerne genannt

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Seite 5 von 8
Datum: 10.11.1896
Umfang: 8
UahVg. IX. Dienstag, „RmtzöNSV UhMuiR.' 10. November 1896. Äts Z. trage der Cap - Regierung die Ursachen der ver heerenden Rinderpest zu untersuchen. Ein neues Mittel, Bismarck wegen seiner famosen Enthüllung in Schutz zu nehmen, wird jetzt aufgetischt. Im Zweibund vom Jahre 1879 hätten Deutschland und Oesterreich erklärt, nur zur gegenseitigen Vertheidigung diesen Bund zu schließen, also bloß wenn einer der Theile an gegriffen würde, aber nicht, wenn z. B. Oester reich es sich einfallen ließe

, Russland anzugreifen. Das man das aber nicht früher gemusst hat und jetzt so verblüfft worden ist! Die „Franks. Ztg.', die doch sonst Bismarck in Schutz nimmt, schreibt: „Von dem Vorwurf der Zweideutigkeit) wenn nicht gar der Doppelzüngigkeit ist Bismarck kaum freizusprechen. Bei der engen Verbindung von Deutschland und Oesterreich verstand es sich von selbst, dass eine so wichtige Abmachung in Wien mitgetheilt werden musste, und wenn die russische Regierung von der Geheimhaltung den Abschluss

des Vertrages abhängig machte, so hätte eben dieser Abschluss gar nicht erfolgen dürfen.' Wie mögen sich die russischen Diplo maten freuen, dass zuerst Oesterreich von Deutsch land so gefoppt und hinters Licht geführt worden ist und Deutschland jetzt selbst eine elende Patsche sich bereitet hat! In Oesterreich macht sich der Aerger über die unverlässliche preußische Politik offen Luft, und in Deutschland wird trocken von „Landesverrat' geschrieben. Italien. Aus Paris wird gemeldet: Der koptische Bischof

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