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Brixener Chronik
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Seite 2 von 10
Datum: 07.11.1890
Umfang: 10
Seite 2. Briren, Freitag „Brixvner Chronik.' November ^890. Nr. ^5. Volksschulgesetz gewachsen. Die Loge hatte damals Grund genug, über einen großen Sieg sich zu freuen. Der consessionslose Staat Oesterreich hat folgerichtig die consessionslose Schule ein geführt. Wir kommen nun zur anderen Frage: Wie schaut die con sessionslose Schule aus, oder wie ist sie einzurichten, damit sie den von der Freimaurerei ihr gestellten Zweck erreiche? Eine solche Schule muss eben vor allem confessionslos

ihm das nicht verwehrt werden, er ist in seinem Recht; so will es die Loge. Wenn es ihm gelingt, in solcher Weise den übrigen Unter richt von der Religion ganz loszutrennen, so darf sie gegründete Hoffnung haben, dass langsam, langsam, vielleicht sogar schnell, schnell der christliche Glaube in den Kinderherzen unterwühlt werde. Welchen Erfolg hat in dieser Hinsicht das Freimaurerthum bei uns in Oesterreich aufzuweisen? Als am 25. October 1867 das neue Volksschulgesetz im österreichischen Reichsrath zur Ver handlung

kam, erklärte der Berichterstatter Dr. v. Figulh im Namen des Ausschusses: „Die Unabhängigkeit des Staates von der Kirche fordertauch die Unabhängigkeit der Schule in allen Gegenständen des weltlichen Wissens.' Ein Stock freimaurer könnte nicht deutlicher reden. In Oesterreich ist der Religionsunterricht mit einer recht kurzen Stundenanzakjl bei behalten worden; es ist aber auch Gesetz: „Der Unterricht in den übrigen Lehrgegenständen . . . ist unabhängig von dem Einflüsse jeder Kirche.' Darf

die Freimaurerloge nicht mit Be friedigung auf ihren Erfolg in Oesterreich zurück- und mit Hoffnung in die Zukunft dieses Reiches vorausblicken? Will die Loge ihr Ziel erreichen, so darf sie sich nicht damit begnügen, dass der Unterricht zum Schaden des Glaubens ertheilt werden könne; sie muss auch sorgen, dass er wirklich in einer Weise ertheilt werde, die geeignet ist, die segensreichen Folgen des religiösen Unterrichtes, ja die bereits im Kinde vorhandenen Keime christlicher Tugend zu ruinieren. Das hängt

sind aber ja schon größtenteils in den Händen der Brüder Maurer.' Hat auch diesbezüglich das Freimaurerthum in Oesterreich schon etwas erreicht? Nach Z 6 des Gesetzes vom 25. Mai 1868 ist das Lehramt für alle Volksschulen gesetzlich befähigten Candi- daten ohne Rücksicht auf ihr Glaubensbekenntnis zugänglich. Durch die Novelle vom 2. Mai 1883 (Z 48) ist eine kleine Bresche geschossen worden. Der Schulleiter muss mit der Mehrzahl der Schüler im religiösen Bekenntnis übereinstimmen. Wenn aber sein Lebenswandel

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 08.02.1916
Umfang: 8
nach dem Besitz Konstantinopels ging, zu einem Meinungsaustausch, der auf ei ne friedliche Interessenabgrenzung der beiden Reiche im nahen Orient gerichtet war und während dessen der Kaiser in einem Schreiben dve Ueberllassung des Gebiets nordwärts einer Linie, die von Belgrad zum Drin-Golf zu zie hen sei, forderte. Die Angelegenheit kam über diplomatische Vorverhandlungen nicht hinaus, da es Katharina in ihrer Selbstsucht wohl nie ernstlich um die fraglichen Zugeständnisse an Oesterreich zu tun

war. Diese Pläne haben We Zeit hindurch geruht, und als man sich in Oesterreich-Ungarn ihrer wieder, natürlich den veränderten Umständen angepaßt, zu erinnern Hbun, fand man bereits Neu-Italien 5- c. N'Ur als Kroßmacht und Rivalen um die ^Herrschaft an Adria, sondern bald auch als..Bundesgenosse n' vor. Die ita- „V u n d e sg e n o s s e n s ch a f t' hat Oesterreich-Ungarn in der Folge Jahrzehnte Wourch daran a e h i n dert, seine Adria- n der ibm am zweckmäßigsten schei nenden Weise zu wahren

, und noch im ersten gegenwärtigen Krieges war es in er- die Rücksicht auf die Eifersucht des - netuschen „Bundesgenossen', die Oesterreich- ^ davon abhielt, an seiner südlichen ! ^ze einen entscheidenden Vorstoß zu tun. ! as man dem „Bundesgenossen' u. „Freund' ! ^ zu glaubte, konnte man ihm ! va er nch offen als Feind demaskiert hat- ^ ^' -lUsugen. Denn die Besetzung der nordalba ! dist ein für Italien nicht min- ! ^rbien^^ als für Montenegro und ^ 5- /^chdem Rußland unter den furchtbaren ! erli?^' ^ ^ Galizien

der k. u. k. Truppen und der Bul garen nach Albanien wurden gerade sol che Fragen in der empfindlichsten Weise be rührt, von denen die italienischen Regierungs leute bisher sagten, sie betreffen die e i n- schneiden d st e n Interessen Italiens, und vor dem Kriege die sreimaurerischen Hetzer behaupteten, sie machten ein Bundesver hältnis mit Oesterreich-Ungarn unmöglich. Wir meinen, daß das Streben des italienischen Freimaurer- und Iakobinertums. den V e r- rat an Oesterreich-Ungarn bis zum äußersten Ende

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 02.02.1911
Umfang: 8
TvlUler»iüg, 2. Februar Aus den Delegationen. Das Expose, welches Minister Aehrenthal am Montag um 3 Uhr nachmittags im Ausschüsse für Aeußeres der österreichischen Delegation gab, haben wir noch am gleichen Tage unseren Lesern gebracht. Der Delegierte Kra marsch übte am Expose seine gewohnte Kritik. Durch ein Jahrzehnt, sagte er, sei Wien das Zentrum der europäiichen Politik gewesen. Jetzt sei es wieder in Berlin wie zu Bismarcks Zeiten. Oesterreich habe auf jede Selbst ständigkeit verzichtet

Uebereinkommen die Rüstungen einzuschränken. Hernach widerlegt Aehrenthal die Ausführungen des Delegierten Kramarsch, wobei er besonders hervorhob, daß durch die deutsche Bagdad- bahn Oesterreich keinen Nachteil erleide. Gestern, Dienstag, war eine weitere Sitzung, worüber folgendes Telegramm berichtet: Skea-felt, 1. Februar. Im Ausschuß des Aeußeren der österreichischen Delegation widerlegen in fortgesetzter Generaldebatte über das Budget des Aeußeren Grabmayr und Markhl entschiedenst die gestrigen

Behauptungen Kramarschs bezüglich der Potsdamer Entrevue. Mchrere Redner, insbesondere Kozlowski, treten für die Pflege guter Beziehungen mit den Westmächten ein, ebenso wie mit Rußland und den Balkanstaaten. Kramarsch dankt dem Mi nister für die positive Erklärung, daß Oesterreich- Ungarn auf dem Balkan keine aggressiven Tendenzen verfolge, und bezeichnet es als Pflicht des Ministers, diese von unverantwortlichen Maulhelden verbreiteten Legenden endgültig zu zerstreuen. Schusterschitz betont, Oesterreich

, sie werden mich auch jetzt nicht im Stiche lassen. Die Schachtel kostet'nur Kr. 1 25. Generalrepräsentanz für Oesterreich-Ungarn: W. Th. Guntzert, k. u. k. Hoflieferant, Wien, IV/l, Große Neugasse 17. Seit 18KK Ist als mit Nsrks „5ee!wnö gesekUck geschützte Kliinxenä belvdt, ^veil sie Lekud^verk beäeutenä dausr- kAttsi-, vvirkliek W!i5s<zrZiokt, vveiek, v?iekstUtuA erkält. küi- kksi-äessesckirre, >Vk,A6näecken usv?. verv^snäbar. Lrsneke um Ausenärwss von 4 Dosen Kumirütran. Lrlaubs mir bemerken, ieb Ibre aussse^sinknete l^eäsr

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 08.03.1910
Umfang: 8
. Ich glaube auch nicht, daß sich der Vatikan zur Selbstverbannung verstehen würde. Außerhalb Roms ist das Papsttum nichts. Ans Rom zieht es seine Stärke. Bielleicht würde Oesterreich ihm auch zu Hilfe eilen, weil es so den Vorwand erhielte, uns mit dem längst vorbereiteten (?) Kriege zu über ziehen.' Der Dichter Olindo Guerrini (Stecchetti) meint-. „Sicherlich würde die Bertreibung des Fremden (die katholische Kirche ist nicht italienisch) Anlaß zu nenen Hoffnungen geben, aber dafür fehlen hente

, welcher Haß in den italienischen Freimaurern gegen das Papst tum steckt. Me ötterreWlch-gmez'jksMchen hznäekde- siehungen. Wie aus Washinaton telegraphiert wird, hat der Präsident der Vereinigten Stunten. William Taft. Proklamationen nnterzeichnet. durch die ver schiedenen Staaten, darunter Oesterreich-Ungarn, die Minimalzölle eingeräumt werden. Die Vorgeschichte dieser handelspolitischen Aktion ist bekannt. Ans das Verlangen Oesterreich-Ungarns nach Einräumung des amerikanischen Minimaltariss, der gleich

dem amerikanischen Maximaltarif am 1. April 1910 in Kraft treten wird, haben die Vereinigten Staaten eine Reihe von Gegenforderungen erhoben, und zwar nach Zollermäßigung für einige Artikel, hauptsächlich für Baumwollsamenöl. Die gemeinsame Zoll- und Handelskouferenz hat in ihrer Sitzung am 17. Fe bruar über diese Forderungen beraten und ist zu dem Beschlüsse gekommen, sie abzulehnen und den Vereinigten Staaten die Meistbegünstigung für die Gewährung des amerikanischen Minimaltarifes anzu bieten. Oesterreich

gegeu Gewährung des Minimaltarifes angeboten. Präsident Taft hat diesen Standpunkt akzeptiert und nunmehr auch Oesterreich- Ungarn in die Liste jener Staaten anfgenommen, denen die Vereinigten Staaten ihren Minimaltarif gewähren. Durch die friedliche Austragung dieser Angelegenheit erscheint die drohende Gefahr für unseren Export nach den Vereinigten Staaten ab' gewendet. Oer vierte ötterreWsHe Laritastag. Nach dreijähriger Pause findet Heuer um Pfingsten herum iu Wieu wieder eiu österreichischer

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Seite 6 von 8
Datum: 21.03.1899
Umfang: 8
der ungarischen Collecteure in auffallender Weise. Mit Rücksicht hierauf wird aufmerksam gemacht, dass durch die Bestellung, beziehungsweise An nahme solcher zugesendeter Lose eine Gefälls- übertretung begangen würde, welche einer em pfindlichen Geldstrafe unterliegt.' „Los von Rom!' und Preußen. Oesterreich muss mit Genugthuung es begrüßen, dass man in Deutschland den Hetzrednern ans Oesterreich das Handwerk legt. Wie wir schon früher be richtet, wurde dem Abgeordneten Hofmann von Wellenhof das Auftreten

(St.' Pölten). Ein Gebet fiir unser schwerbedriingtes Vater land Oesterreich-Ungarn. Die „Post' schreibt: In den letzten Tagen wurde ein Gebet veröffent licht, in welchem vom göttlichen Bundesherrn Tirols ein neues Unterpfand t öheren Schutzes für unser schwerbedrängtes Vaterland Oesterreich- Ungarn erfleht wird: die Seligsprechung der er habenen Kaiserstochter Magdalena. Gleichzeitig wird in der neuen religiös-patriotischen Kundgebung um den festen und dauernden Zusammenschluss der Völkerunseres

gemeinsamen Vaterlandes mit dem ehr würdigen Hause.Habsburg und um die Treue im katholischen Väterglauben gefleht. Das er wähnte Gebet athmet warme dynastisch-patriotische Gesinnung und ist angesichts der gegenwärtigen, so trüben Verhältnisse in Oesterreich ebenso zeit gemäß als dem Herzen glaubenstreuer Patrioten erfreulich. Es trägt die Approbation und Em pfehlung des hochwürdigsten Oberhirten von Brixen. Nach sicherem Vernehmen wird es be hufs der Verbreitung m ganzen Habsbürgerreiche in alle Sprachen

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Brixener Chronik
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Seite 11 von 16
Datum: 07.12.1911
Umfang: 16
ist auch in Deutschland und Oesterreich große Not, der an erster Linie abgeholfen werden muß; aber die christliche Liebe kennt keine Grenzen, wie auch das göttliche Herz des Heilandes keine Grenzen zieht. In den fürchterlichen Hungerjahren 1899 und 1900 waren es besonders deutsche und österreichische Katholiken, die unsere hungernden Christen speisten, die Nackten hier bekleideten, un sägliches Elend durch ihre Almosen linderten. Dies ist hier noch nicht vergessen und Gott der Herr hat es am wenigsten vergessen

, wie Dislozierungen in Tirol vorgenommen werden, geeignet ist, die Ein wohner an der Grenze Tirols zu be unruhigen. Das Land Tirol sei friedliebend und wünsche nichts weniger als Krieg mit einem Nachbar. Nach dem Grundsatz „Die beste Garantie für den Frieden mit einem Nachbar sei ein guter Zaun' müsse die militärische Sicherung Oesterreichs im Süden genau in derselben Weise erfolgen wie die des Nachbars gegen Oesterreich. Oesterreich-Ungarn liegt jeder aggressive Gedanke fern. Dafür bürge schon

seine Zusammensetzung ans neun Nationen. Was gegenüber einem solchen friedliebenden Staate, wie es Oesterreich ist, unerläßlich erscheint, müsse daher auch im Interesse des Reiches unerläß lich sein. Die Reichsgrenze im Süden ist nur auf die halbe Strecke mit Sperrforts gesichert, während sie auf der anderen Halste auf österreichischem Gebiete jeder Sicherung entbehre. Redner habe hierauf bereits einmal in den Delegationen auf merksam gemacht, allein man habe ihm dort be deutet, daß seit dem japanischen Kriege

Jahren derart, daß in derselben Zeit, da die öster reichischen Besatzungen mobil seien, die dreifache Anzahl italienischer Truppen über die Grenze nach Oesterreich hineingebracht werden könne. Redner beantragte eine Entschließung, die Grenze ebenso zu sichern, wie es seitens Italiens geschehe. Die AUersmfilherung. hiike wr den gauernltand und leine «nechte. Der Gesetzentwurf über die allgemeine Sozial versicherung entspricht insofern« den Wünschen der Bauern und ihrer Arbeiter

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1904
Umfang: 8
lassen wollen, sondern daß sie ihre Interessen in die eigene schwielige Faust nehmen und unabhängig von allen politischen Parteien in einer Agrar-Partei verfechten wollen.' Oesterreich und die Papstwahl Der .Osservatore Romano' veröffentlichte in der Weihnachtsnummer einen langen Artikel über die jüngst gemachten Aeußemngen des Grafen Goluchowski über das beim letzten Kon klave von Oesterreich-Ungarn gellend gemachte Veto. In dem Artikel wird erklärt: man könne dem Veto nicht den Charakter

von Feindseligkeit gegen einen Staat eingegeben, der in 'freundschaftlichen Be ziehungen zum heiligen Stuhl stehe, sondern einzig von dem Wunsch, die Kirche von Ketten befreit zu sehen, welche die Erfüllung ihrer Aus gabe erschweren. Der Handelsvertrag mit Italien ist glücklicherweise doch noch vor Jahresschluß zustande gekommen. Am 31. Dezember vor mittags wurde das provisorische Handels übereinkommen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien in Rom unterzeichnet. Dasselbe wurde auf neun Monate

, also bis zum 30. Sep tember 1904 abgeschlossen, doch kaun im Fall der Vereinbarung eines definitiven Vertrags dieser schon vor dem 30. September in Kraft treten. Das Zollprovisorium enthält keine tarifarischen Abmachungen, wohl aber wird anerkannt, daß aus jene Weinsendungen aus Italien, die nach dem amtlichen Nachweis beim Abschluß des Zollprovisoriums bereits in italienischen Versand häfen oder Stationen für die Ausfuhr nach Oesterreich-Ungarn abgefertigt waren, die Grund sätze der bisherigen Zollbehandlung

habe und daß bei aller Sympathie sür das serbische Volk an ein vollkommenes Ein- vernehmenzwischen Oesterreich-Ungarnund Serbien solange nicht zu denken sei, als die Königs mörder am Hof, im Heer und in der Verwaltung eine solche Rolle wie jetzt spielen. Die Bestrafung, zum mindesten aber die Entfernung aller Per sonen, welche den Makel des Königsmordes auf sich geladen haben, sei eine Forderung des Fast möchte man glauben, es sei so gewesen, wenn nicht ein mitleidiges Wesen sich ihrer erbarmte. Es erzählt uns eben

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.12.1901
Umfang: 8
Ladenburger, Otto Müller aus Jnsterburg in Preußen, trotz der glänzenden Vertheidigungsreds des Dr. Brugnara zum Tode durch den Strang verurtheilt. Kirchliche Nachrichten. Die Dienerin Gottes Erzherzogin Alagda- lena von Oesterreich. Vorgestern (11. December) wurde am Bischofssitze der Diöcese Brixen eine Action beendet, welche allen aufrichtigen Katho liken Tirols und Oesterreichs erhöhte Weihnachts freude bereiten muss. Seit einer Reihe von Jahren ist nämlich der Seligsprechungsprocess der erlauchten

; sie ist die letzte Vorstufe für die Selig sprechung. Es ist kein Zweifel, dass die gläubigen Katholiken Tirols die unmittelbar unter den Augen und unter dem Schutze des Papstes sich fortentwickelnde Action mit ihren besten Segens wünschen und Gebeten begleiten werden, damit mit Gottes Hilfe für das Habsburgische ErzHaus, Tirol und Oesterreich ein gemeinsamer Freuden- und Trostestag nähergerückt werde. In den gegenwärtigen großen Wirren des österreichischen Vaterlandes erscheint

einräumen, Minen Vorschüsse bis zu ^/g des Courswertes auf drei Monats gewährt werden. — Der Zinsfuß hiefür beträgt 4^2 Die staatliche Exportförderung in Oester reich — ein Ulk. Dle „Reichspost' schreibt in ihrem volkswirtschaftlichen Theile : In. fo ulkiger Weise wie in Oesterreich wird die Exportförderung nirgends betrieben. Hören wir einmal, was der Referent des parlamentarischen Budgetausschusses, ein ehemaliger Handelsminister, über die Ergeb nisse der staatlichen Exportförderung zu sagen wusste

förderung' die Handelsbilanz Oesterreich-Ungarns sich bedeutend verschlechtert hat — der Wert- übsrschusS der Ausfuhr über die Einfuhr betrug 1899 noch 253 Millionen Kronen, 1900 nur mehr 228 Millionen Kronen — so haben wir bewiesen, dass die staatliche Exportförderung, wie sie in Oesterreich betrieben wird, ein Ulk ist.

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 25.10.1898
Umfang: 8
v«tz»»d »>,»fall, »I» ^rei»k»mrla»^— A»l»ü«>iiI«Ng»», sie >«» .Tir »le « v»lt»»»t»«' »r» »ier,,sx«lte»« Petit,«»« Ar. 86. Brixen, Dienstag, den 25. Gctober ^8Z8. XI. Icrhrg. Der ijßerr.-ungar. Ausgleich md die Fand- Wirtschllst. Die „Wiener Landwirtschaftliche Zeitung' hat im Frühling dieses Jahres in Nr. 34 u. ff. unter der Überschrift „Unsere Volksvertreter und der Ausgleich' eine Menge von Aussprüchen mitgetheilt, die Reichsrathsabgeordnete in den letzten Jahren über den zwischen Oesterreich und Ungarn

' wird von der Redaction der „Landwirtschaftlichen Zeitung' folgendermaßen eingeleitet: „Bon den Bedingungen, unter welchen der Ausgleich mit Ungarn- abgeschlossen werden wird, hiingt die künftige Gestaltung unserer wirtschaft lichen Verhältnisse ab. Wenn seinerzeit ein mehr- als leichtfertiger Minister, Beust, eine Trennung' Oesterreichs in zwei nur lose zusammenhängende Staaten, die österreichische Reichshälfte und Un garn, in einer Weife geschehen ließ, dass das nunmehrige Oesterreich im engeren Sinne

stehend, Dank seines geringen Beitrages zur Deckung der gemeinsamen Auslagen und Dank anderer Vor theile, die es sich zu sichern verstand, allmählich so mächtig entwickelt, dass, abgesehen von anderen Gründen, schon damals die Herstellung der vollen Parität oder doch wenigstens eine wesentliche Entlastung der österreichischen Reichshälfte hätte stattfinden sollen. Es geschah niG, Landwirt schaft und Industrie, Handel Md Verkehr in Oesterreich seufzten schwer unter den Bestimmungen des wiederholt

unverändert verlängerten und daher steigend ungerechten Ausgleiches, während Ungarn sich großartig entwickeln und zur Hebung seiner Volkswirtschaft in jeder Richtung enorme Summen investieren konnte. Und abermals stehen wir vor einer Er neuerung des Ausgleiches, und abermals steht uns Ungarn als geschlossene Phalanx gegenüber, nicht gewillt, Oesterreich auch nur die aller- bescheidenstsn Concessionen zu machen. Am 20. April, hat unsere Regierung das so lqnHe gehegte Geheimnis des künftigen Ausgleiches

mit Ungarn enthüllt, indem sie dem Abgeordneten hause die Ausgleichsvorlagen vorlegte. Was dieselben für uns Landwirte bieten, lässt sich in wenigen Worten sagen: Eine kleine Erhöhung derBonificationen für Spiritus, das Zugeständnis, dass Oesterreich mit Genehmigung der ungarischen Regierung mehr Viehsalz wie bisher verabfylgen kann, die „thunlichst' einheitliche Behandlung des Kunstweines in beiden Reichshälften und die m-t 1. Jänner 1899 in Aussicht gestellte Aufhebung des ominösen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 06.09.1910
Umfang: 5
der Sozial demokraten für ihre Partei in Betracht. So be trugen die Gesamteinnahmen der Parteikasse zu Berlin in dem Zeiträume vom Juli 1909 bis Juli 1910 935.409 Mark. Diesen Einnahmen stehen 815.557 Mark Ausgäben gegenüber, die hauptsächlich auf Agitation und Schulung der Mitglieder hinausgegeben wurden. Auch bei uns in Oesterreich zeigt sich trotz mancher Rückgänge dennoch ein langsames Fort schreiten der sozialdemokratischen Organisationen. Die sozialdemokratischen Gewerkschaften Oesterreichs

sozialdemokratischen Arbeiterpartei eine Zunahme der organisierten Mitglieder von 112 538 auf 126.000 Mitglieder nach. Die Sozialdemokratie Oesterreichs besitzt gegenwärtig 88 Reichsrats abgeordnete, 16 deutsche und 15 nichtdeutsche Landtagsabgeordnete und 1275 Gemeindevertreter. Die deutsche Sozialdemokratie in Oesterreich ver fügt über 26 politische Parteiblätter. Die Mit glieder der roten Konsumvereine beträgt 250.161 in 485 Genossenschaften, von denen 335 deutsch sind. Die Frauenorganisation zählt 10.000

haben. Zweifelsohne haben die Katholikentage einen wesentlichen Einfluß auf die Entwicklung der christlichen Arbeiterbewegung in Oesterreich ge nommen. Da war eS namentlich der Katholiken tag in Salzburg, der ein soziales Programm beschloß, auf dessen Grundlage sich überhaupt die christliche Volksbewegung aufbauen konnte. Dann waren es die Katholikentage in Wien, die durch ihre Beschlüsse den christlichen Arbeitern die Solidarität des gesamten christlichen Volkes ver kündeten. Auf den Katholikentagen

war es, wo Dr. Lueger seine herrlichen, das ganze christliche Volk begeisternden Reden hielt, und Wehmut überschleicht uns bei dem Gedanken, daß er, der siegreiche Führer des christlichen Volkes von Oesterreich, die Einigung aller Katholiken in Inns bruck nicht mehr erleben konnte. Die Katholiken tage haben aber auch auf die Vorwärtsbewegung der christlichen Arbeiterorganisationen in den ein zelnen Ländern günstig gewirkt. Die nieder österreichischen Katholikentage haben durch ihre Beschlüsse bezüglich der Lösung

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Seite 2 von 8
Datum: 08.04.1913
Umfang: 8
der Kasino obmann Dr. Otto von Guggenberg junior be teiligten. Allgemeine Zustimmung entfesselten die Ausführungen der erstgenannten zwei Debatter, die darauf verwiesen, daß sich in der Bevölkerung be reits eine tiefgehende Verdrossenheit wegen der zögernden Politik unserer Diplomatie bemerkbar mache. Das Volk könne nicht mehr begreifen, wes halb sich Oesterreich-Ungarn alles gefallen lasse, ohne einmal mit allem Ernste gegen die Widersacher aufzutreten. Man verlange ja nicht, daß gleich Geld und Blut

wiegende Bedenken verursache ferner die mehr als zweifelhafte Haltung Rußlands. Es wurde betont, daß Rußland nicht so sehr ein direktes Interesse an Serbien und Montenegro habe, sondern hauptsächlich einen großen Einfluß in der europäischen Türkei und damit die Freigabe der Dardanellen und in der Folge den freien Zugang in das offene Meer zu bekommen trachte. In der Debatte wurde weiters bemerkt, daß Oesterreich allmählich seine ganze Ehre auf das Spiel setze. Der Deutsche in Oesterreich

. Welche andere Macht hätte unter ähnlichen Umständen so lange ruhig zugesehen? Dann wurde betont, daß wir Italien gegenüber nicht allzu vertrauensselig sein dürfen. Wenn auch die italienische Regierung zur Zeit uns sich freund nachbarlich zeige, so wisse man doch von heute auf morgen nicht, wie lange diese Freundschaft anhalte. Die italienische Presse liefert den besten Beweis dafür, denn gerade sie sei es, die eben jetzt wieder ein gehässiges Kesseltreiben gegen Oesterreich veran stalte. Insgesamt

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Seite 3 von 8
Datum: 09.07.1904
Umfang: 8
bis zur Dauer der ganzen Saison 2523 Personen. Der höchste Stand an gleichzeitig Anwesenden wurde erreicht am 1. April 1904 mit 2915 Parteien mit 4897 Personen. Der Kurort wurde im Ver lauf der Saison von 360 Aerzten besucht. An wesend waren: Mitglieder aus regierenden Häusern 11, aus fürstlichen Familien 30, aus gräflichen Familien 383, aus freiherrlichen Familien 451. Nach der Staatsangehörigkeit teilten sich die Kurgäste: Deutsches Reich 7654, Oesterreich 4319, Ungarn 957, Rußland 1779, England 465

Beschwerden an die Oeffentlichkeit zu wenden. Gin patriotisches Jubiläum in Vorarlberg. Am 26. Juni wurde der hundertste Gedenktag der Vereinigung der Reichsherrschaft Blumeneggmit Oesterreich in Anwesenheit des Statthalters feierlich begangen. Schloß Blumeuegg wurde nachweisbar im dreizehnten Jahrhundert von den Edlen von Blnmenegg erbaut, kam dann an die Grafen Montfort aus der Linie der Werdenberg, zu Ende des vierzehnten Jahr hunderts an die Familie von Brandis, wozu dann die Vogtei St. Gerold kam

, von 1507 bis 1613 an die Grafen von Sulz, worauf es durch Kauf vom Abt Georg von Weingarten erworben wurde. 1774 brannte das Schloß zur Ruine ab. Durch den Reichsdeputationsbeschluß 1803 wurde Blumenegg mit dem Reichsstift Wein garten dem Haus Nassau-Oranien zugesprochen, welches das Gebiet im Lindauer Vertrag (23. Juni 1804) an das Haus Oesterreich abtrat. Durch den unglücklichen Krieg von 1805 war Oester reich genötigt, die Herrschaft an Bayern ab zutreten, bis sie 1814 mit den anderen Landes teilen

wieder an Oesterreich kam. Telephongebühren. Die Post- und Tele graphendirektion für Tirol und Vorarlberg hat angeordnet, daß ab 1. Juli 1904 die Zahlung der Stations- und Umschaltegebühren seitens der Telephon-Abonnenten ausschließlich im Weg des k. k. Postsparkassenamtes zu erfolgen hat. Die jenigen Abonnenten, welche einen Scheckkonto beim k. k. Postsparkassenamt haben, werden er sucht, die Zahlung dieser Gebühren durch Ueber weisung auf den Scheckkonto der Post- und Telegraphendirektion in Innsbruck

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Seite 1 von 8
Datum: 26.07.1904
Umfang: 8
für die Auswanderer hat in Italien den besten Eindruck hervorgebracht. Der heilige Vater, viele Bischöfe und Priester versprachen, für die deutschen Auswanderer in Italien zu sorgen. Unter den Bischöfen ist hervorzuheben: Kardinal Ferrari von Mailand. Was nun die Einwanderung von Italienern nach Oesterreich anbelangt, möge folgendes Auf klärung bieten: Die Einwanderung hat mehr vorübergehenden als ständigen Charakter. Die Einwanderer sind zumeist aus Norditalien. Die Handarbeiter, berichten die Konsuln

, sind in Oester reich gerne angenommen und finden leicht Arbeit, weil sie fleißig und nüchtern sind, während die italienischen Hausierer mit Mißtrauen behandelt werden. Die Italiener können in Oesterreich frei einwandern, nur müssen sie die vorgeschriebenen Dokumente aufweisen. Der österreichische und der italienische Arbeiter wird vor dem Gesetze gleich behandelt;ja,dieUnternehmerziehendenitalienischen Arbeiter vor, besonders den Friauler.. Die Konsuln beloben die österreichischen Arbeiter-Schutzgesetze

, die Einrichtung des Gewerbe-Jnspektorates, der Krankenkassen, derKassa-Aerztensw. Wohltätigkeits anstalten für die Italiener gibt es in Oesterreich wenige. Beständig sich aufhaltende Italiener in Oesterreich-Ungarn gibt es über 70.000. Ueber die Einwanderung nach Tirol berichtet der königliche Konsul Ritter P. Baroli in Inns bruck (1901): Die italienische Einwanderung nach Tirol hat mehr vorübergehenden Charakter wegen des strengen Klimas (5 Monate Winter). In Deutschtirol gibt es wenig dauernd bleibende

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Seite 2 von 8
Datum: 14.12.1920
Umfang: 8
, daß die Wahlen in der Venezia Tridentina zugleich mit diesen stattfinden sollen wofür der März in Aussicht genommen wurde. Oesterreich. Vle Wahl des Bundespräsidenten, die nach vielen interessanten Zwischenfällen auf Dr. Hainisch eine nach gesellschaftlichen und politischen VeA Hältnissen der sozialdemokratischen Partei nahe stehende Persönlichkeit, fiel, wird in der Presse aller Schattierungen ziemlich günstig beurteilt wenngleich keine der drei größeren Parteien von ihrem politischen Standpunkt sich ganz

, daß der Oesterreich von der Entente zu ge- währende Kredit sich zwischen 60 und 75 Millionen Dollar bewegen wird und ein Vorschuß auf die große Anleihe der Entente sein soll, die im Früh jahr unter Teilnahme Amerikas gewährt- werden soll und nach Ansicht der Pariser Reparation^ kommission sich in der Höhe von 250 bis 506 Millionen Dollar bewegen wird. Man weiß in Paris und in London ganz genau, daß Oesterreich mit 60 bis 75 Millionen Dollar nicht geholfen ist und daß es diese Anleihe nur als einen drin- genden

Vorschuß betrachten wird. Oesterreichs Haltung gegenüber Ungarn. Der neue Bundespräsident Hainisch erklärte hierüber: In Oesterreich gibt es niemanden, der Ungarn gegenüber ein unfreundliches Verhalten bekunde» will. Es ist gewiß, daß trotz gegenteiliger Mei nungen niemand feindliche Empfindungen gegen Ungarn hat. Wir sind aufeinander angewiesen und dürfen nicht vergessen, daß wir von einem gemeinsamen Schicksal heimgesucht worden iind, und müssen freundschaftlich zusammenarbeiten. „Kampf

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Seite 1 von 8
Datum: 03.12.1907
Umfang: 8
für den Adreffaten. Auf jedes weittff» vutzenb ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler volksbot^R* pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z'6 Zentim. breit, Il> Zeilen — 2Z Millim. hoch) 20 Ii. Mr, 14S. Brüen, Dienstag, den Z. Dezember XX. Der AszsAleich. Vom Reichsrats-Abgeordneten Äthans v. Guggenberg. I. vas staatsrechtliche Verhältnis Ungarns?u Oesterreich. Mit Patent vom 1. August 1804 nahm der damalige römisch-deutsche Kaiser Franz II. den Titel und die Würde eines erblichen Kaisers

von Oesterreich an, welche Würde es vordem bekanntlich nicht gegeben, und setzte dabei fest, daß sämtliche damals zum Erzhause gehörigen Königreiche, Fürstcntniyer und Provinzen ihre bisherigen Titel, Verfassungen, Vorrechte und Verhältnisse fernerhin unverändert beibehalten sollten. Von irgendwelcher Ausnahmestellung Ungarns ist in diesem Patente nichts zu finden — dasselbe wird im Patente wie Böhmen be handelt — und fiel unzweifelhaft unter den Be griff „Kaisertum Oesterreich'. Diese Auffassung hielt

bis zum Jahre 1867. Vorstehender Hinweis soll dartun, daß unsere Väter und Großväter die Beziehungen Ungarns zum „Kaisertum Oesterreich' anders ausfaßten, als — wie später gezeigt werden wird — den staatsrechtlichen Verträgen entspricht und daß diese nicht ganz zutreffende Vorstellung durch Überlieferung auf uns überging und so Ursache wurde, daß auch wir uns nur sehr schwer in die geschichtlich gewordenen und gegebenen Verhält nisse zu schicken vermögen. Ungarn fiel zu Ende des 15. Jahrhunderts

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Seite 6 von 8
Datum: 14.10.1898
Umfang: 8
und der Oeffentlichkeit wiedergegeben werden, und zwar nicht den kalten Räumen eines Museums, sondern an gottgeweihter Stätte, entsprechend der religiösen Darstellung. Christ liches den Christen, nicht den Heiden, nicht den Juden! Dem Vaterlande lieber als ins Aus land, so denkt der greise Besitzer. F. Walch, Caplan. Wien, 10. Oetober. (Gegen den Brünner Lehrertag.) Der BuudesausschusS des Katholischen Lehrerbundes für Oesterreich beschäftigte sich in seiner Sitzung am 1. Oetober über Anregung des Bundes obmannes

, Herrn Bürgerschullehrers Josef Moser, mit den Aeußerungen des vom deutsch-öster reichischen Lehrerbunde in Brünn veranstalteten Lehrertages. Nach einem ausführlichen Referate wurde nachfolgende Resolution ein stimmig angenommen: Der Katholische Lehrerbund für Oesterreich verwahrt sich auf das entschiedenste dagegen, dass die auf dem Brünner Lehrertage gefafsten Beschlüsse als Willensausdruck der gesammten deutsch österreichischen Lehrerschaft hingestellt werden. Er bedauert es sehr, dass

gegen diese Be schlüsse, welche den Grundsätzen unseres heiligen Glaubens, den Forderungen des Gewissens und den Principien der Pädagogik in gleicher Weise hohnsprechen, auch nicht ein Verein des mit gliederreichen deutsch-österreichischen Lehrerver bandes sich zu erheben wagte. Da übrigens der Brünner Lehrertag nur als kirchen- und glaubens-- feindliche Demonstration angelegt war und nur als solche durchgeführt wurde, so beklagt der Katholische Lehrerbund für Oesterreich zwar die dabei zur Schau getragene Gesinnung

er die Führer des Pilger zuges zum Fuß-und Handkuss zuließ. Schließlich ließ Se. Heiligkeit sich in einem offenen Sessel an den Reihen der Pilger vorbeitragen, so dass jeder einzelne ihm die Hand küssen konnte. Morgen, am 30. Tage nach der Ermordung der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, wird in der National kirche der Jllyrier und Slavonier für ihre Seelen ruhe ein feierliches Traueramt stattfinden. Neueste Nachrichten. Abgeordneter Dr. Bareuther trat ans der deutschen Bolkspärtei mit der Motivierung

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Seite 4 von 8
Datum: 22.06.1909
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 74. Dienstag, „Br ixen er Chronik.' 22. Juni 1909. XXII. Jahrg. Millionenverluste der k. k. Tabak regie. Der Abgeordnete Konrad Walch er hat im Parlamente die Aufmerksamkeit auf eine wichtige Angelegenheit gelenkt. In den Kreisen der Amster damer Tabakhändler wurden die Folgen der Kritik über die vollständig verfehlte Methode des von der österreichischen Regieverwaltung geübten Tabakeinkaufes mit größtem Interesse ver- Seit Jahrzehnten besorgt für Oesterreich den Tabakeinkauf

und das Geschäft ist abgemacht! Wie soll nun dem Uebel abgeholfen werden? — Zunächst ist doch wohl das Monopol der FirmaVanderBräggenzubeseitigen. Oesterreich hat doch nicht das Tabakmonopol des halb eingeführt, um dadurch einem kleinen Ringe holländischer Tab aksp ekulantenMillionen zu schenken. Sodann ist die stets wechselnde, aus geschüftsünkundigen Bureaukraten bestehende Ein kaufskommission ganz überflüssig. Willmanaus einem Tabakmarkte einkaufen, so darf man doch nicht vorher dem Händler mitteilen

Oesterreich auch endlich überseeische Handelsbeziehungen. Die Amsterdamer Tabakbörse bietet der österreichischen Exportindnstne gar nichts. Dagegen wird die letztere in den ge nannten überseeischen Ländern schnell Eingang finden, wenn auch Oesterreich diesen Ländern etwas bietet. Würgemusfckukfttzung vom 15. Juni 1909. Zum Bericht über die Bürgerausschußsitzung in Nr. 72 erlaube ich mir folgendes mitzuteilen, bezw. richtigzustellen. Obwohl ich glaube, in der Sitzung klar und deutlich berichtet

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Seite 1 von 8
Datum: 03.10.1912
Umfang: 8
sich zu blutigem Kampf. Diese Nachricht, die, wie überall, so auch bei uns großes Aussehen erregte, wird amtlich bestätigt. In den sMMchischek Delegationen herrschte hierüber die dmkvar größte Unruhe. Die Abgeordneten riefen die Minister des Aeußern, des Krieges und der Marine zu Rate und forderten Aufschluß über die für Oesterreich nicht unbedenkliche Situation. Der Minister des Aeußern Graf Berchtold erklärte denn «uch, daß zwischen der Anordnung einer Mobilisierung und der Aufnahme von Feindselig keiten

schwachen Füßen steht, so ist die Hoffnung, daß er erhalten bleibe, gleich wohl nicht ausgeschlossen. Die Frage, ob er er halten werden kann, steht allerdings bei den Groß mächten, vornehmlich bei Oesterreich-Ungarn und Rußland; und vielleicht ganz besonders bei dem russischen Reiche, denn es wird darauf in allererster Linie ankommen, ob seine Friedensliebe ebenso ehrlich und aufrichtig wie die Oesterreich-Ungarns ist und ob Rußland in der gleich energischen, jeden Hinter halt und jede Zweideutigkeit

von der bulgarischen Armee vielleicht am wenigsten zu. In Serbien da gegen liegen die Verhältnisse heute nicht viel anders als wie zur Zeit des serbisch-bulgarischen Winter- feldzuges, wo Oesterreich-Ungarn aus seinem Mili tärdepot der serbischen Armee die Mäntel zu Tau senden zur Verfügung stellen mußte, wenn die Soldaten nicht in leichten Blusen hätten ins Feld ziehen sollen. Man muß daher argwöhnen, daß hinter dieser Mobilisierung, wenn schon nicht die Aufmunterung, so doch die Hoffnung auf eine Unterstützung

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Seite 12 von 16
Datum: 30.11.1915
Umfang: 16
der „Wiener Zeitung' eine Nachrveisung über den Stand der Staatsschulden mit Ende des ersten Se mesters 1914/15, das ist bis 31. Dezember 1914. In das zweite Halbjahr 1914 fallen die ersten fünf Kriegs monate und die Nachweisung umfaßt daher alle staats- sinanziellen Kreditoperationen, die in dieser Zeit in Oesterreich unter Kontrasignierung der Staatsschulden- kontrollkommission zur Beschaffung der für den Krieg erforderlichen Mittel vorgenommen wurden. Diese Kreditopemtionen sind die folgenden! ISIS

Zinsenerforder nisse von daher gesamtes Lombarddarlehen bei der Bank mit einem jährlichen Zinsenerforder- msse von Anleihe bei der Oesterr.-ungar. Bank gegen Solawechsel mit einem jährlichen Zinsenerforder- nisse von Anleihe bei dem Berliner Banken konsortium gegen einjährige Schatz wechsel per 200 Millionen Reichsmark mit einem jährlichen Zinsenerforder nisse von Die gesamten Kveditoperationen, die in Oesterreich allein bis Ende Dezember 1914 für Kriegszwecke durchgeführt worden sind, erreichen somit

den Betrag von und belasten den Staat mit einem effektiven neuen jährlichen Zinsen erfordernisse von Oesterreich hat somit bis Ende des Jahres 1914 für den Krieg durch Kreditoperationep eine Summe von rund fünf Milliarden Kronen beschafft. Dazu kommt ! noch der Aufwand Ungarns für die ! Zwecke des Krieges. ^ Dieser neuen Belastung des > Staates stehen Tilgungen älterer Schulden gegenüber, die naturgemäß gegenüber den Kriegskosten nicht ins Gewicht fallen. So wurde eine Rate der alten Schatzscheine

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