der Kossuth-Freunde in Oester reich, der Deutsch völkischen, verhält nur mit Mühe ihre Mißstimmung. Sie hatte, als der erste Schreck über die Enthüllungen Polonyis vorüber war, die Stirn gefunden, das Techtel mechtel mit den geschworenen Reichs-und Deutschen feinden damit zu beschönigen, indem sie sagte: beide (Kossuthianer und Deutschvölkische) hätten das gleiche Ziel: Lostrennung Ungarns von Oesterreich und Personalunion. Das „Organ der Deuts Hen Volkspartei in Tirol' versteigt sich in seiner ersten
Betrachtung über den kaiser lichen Armeebefehl, nachdem es über den Patrio tismus der „Klerikalen' gespottet, zur Aeußerung: „Die Aussicht, daß die Kroaten, Slowaken und ähnliche interessante Nationen, die die Länder der heiligen Stephanskrone bevölkern, gegen die Magyaren losgelassen werden, wäre am aller wenigsten geeignet, uns Deutsche in Oesterreich mit dem Dualismus wieder zu versöhnen. Kampf mit dem Slawentum im eigenen Land und an gekettet an ein Reich, das dem Treiben von lawischem Gefindel
auf der Kultur stufe der Balkanvölker überliefert wäre — das wäre die schlimmste Lage, in welche Oesterreich überhaupt kommen kann.' Bon „Ge sinde!' zu reden über Volksstämme, die für das Reich ihr Blut eingesetzt haben und es noch zu tun bereit sind, steht Leuten, die sich enttäuscht erklären, weil der Zusammenbruch des Reichs durch ein Machtwort des Kaisers aufgehalten wurde, schlechter an als der vsiu^tende Blick des stolzen Pharisäers auf den bescheidenen Zöllner. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel