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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1906
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 76. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. Juni 1906. XIX. Jahrg. Und auf jdiesen Ausdruck war es von feiten der Magyaren eigentlich abgesehen; ihrem Verlangen ist nun entsprochen worden. Die „k. u. k. Re gierung' ist gewesen. Das Ministerium des Aeußern wird künftig niemals mehr „im Namen der Regierung Oesterreich-Ungams', sondern nur mehr im „Namen der Regierungen Oesterreichs und Ungarns' auftreten. Ar. Lutgers Reift «ach Kummen ist zu einem hochwichtigen politischen Ereignis

seine Freunde und Helfer sucht. — Rumänien ist aber auch ein landwirtschaftlich reiches Land, das für Oester reich einen guten Ersatz bieten kann, wenn Ungarn durch die Zolltrennung sich unabhängig machen will. Dann wird Ungarn seine Ochsen selber be halten können, wenn gesorgt ist, daß Oesterreich (über Galizien) von Rumänien aus seinen Bedarf decken kann. Die Herren Magyaren fühlen es voraus, daß sie allein, von Oesterreich getrennt, weder politisch noch wirtschaftlich lange werden bestehen

können; sie suchen sich daher seit einiger Zeit sehr eifrig Bundesgenossen unter den Balkanstaaten, deren Stammesgenossen in Ungarn rücksichtslos niedergetreten werden. So haben sich die Kossuthianer zuerst an die Kroaten, nicht ohne Erfolg, angebiedert; dann folgte die Reise des Abg. Lengyel nach Belgrad und seine Hetzreden daselbst gegen Oesterreich. Kossuth wollte als ungarischer Handelsminister an der Eröffnung der Bukarester Ausstellung teilnehmen und Rumänien zu gewinnen suchen zum Bunde gegen Oesterreich

für die Ausstellung daselbst. Dr. Lueger ist aber im Triumphzug durch Rumänien geleitet und in der Hauptstadt mit beispiellosem Enthusias mus als Freund der Rumänen und zähester GegnerihrernationalenUnterdrücker, der Magyaren, als Führer der einzigen konsequent antisemitischen Partei in Oesterreich begrüßt worden. Die magyarische und Wiener Judenprefse knirschte in ohnmächtiger Wut und versuchte, Dr. Lueger zu denunzieren. Das Organ der israelitischen „Alliance' und darum Schildknappe der Judäomagyaren

sich auf den Bauch legen. Dr. Lueger hat eine eminent patriotische, mutige Tat vollbracht, die Oesterreich nur zum Segen gereichen wird. Das haben die Wiener Christlichsozialen gewürdigt, indem sie ihrem Bürgermeister bei dessen Rückkehr aus Rumänien am 21. Juni nachts einen begeisterten Empfang bereiteten; auch die in Wien lebenden Rumänen hatten sich am Bahnhof eingefunden. Zirka 150 Wagen begleiteten Dr. Lueger zwischen vielen Tausenden von Menschen, die Spalier bildeten, zum Rathaus, wo Zehntausende warteten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 16.01.1908
Umfang: 8
XXl. Jahrg Donnerstag, „Brixeucr Chronik'. 16. Jänner 19« 8. Seite A Nr,F. Landwirtschaft Berücksichtigung fand, so ist es zu verdanken dem energischen Auftreten der christlich - sozialen Partei vor Abschluß des Ausgleichs. Freilich weist der Ausgleich auch Schatten seiten für Oesterreich auf. Die österreichische Quote wurde nur um zwei Prozent herabgesetzt. Die Oesterreicher hatten auf Grund der Bevöl kerungsziffer eine Herabsetzung um sieben Prozent verlangt. Dadurch bleiben den Ungarn etwa

zwölf Millionen Kronen. Andererseits wurde zwar die ungarische Quote um zwei Prozent er- höht, aber Ungarn erhält hiesür Rentensteuer befreiung seiner Staatspapiere, denen auch Pupillarsicherheit in Oesterreich zugestanden wurde. Es wäre sür Oesterreich besser gewesen, wenn die Zölle, die zur Tilgung der Auslagen für die gemeinsamen Angelegenheiten verwendet werden sollen, getrennt worden wären in Fincmz- und Schutzzölle. Da Oesterreich viel mehr vom Zollauslande einführt, hätte es mehr profitiert

Ausgleichsprovisorium. Oester reich und Ungarn sind auf einander angewiesen, beide Staaten stehen in enger wirtschaftlicher Wechselbeziehung. Ungarn braucht Oesterreichs Industrie, Oesterreich vielfach Ungarns Getreide, es findet sür seine Jndnstrieprodukte gerade in Ungarn ein gutes Absatzgebiet. Oesterreich-Ungarn sind seit 1526 vereint, Schweden und Norwegen nur etwa 100 Jahre. Schweden besitzt frucht bare Ebenen und blühende Industrie, Norwegen aber ist unfruchtbar und seine Bewohner finden in der Seefahrt

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Seite 4 von 8
Datum: 17.03.1904
Umfang: 8
Seite h. ^Mvtxenev VhvonLK.^ Ighvg. XVll. Die Forderung auf Errichtung van gand- werkerkautmertt in Oesterreich. Die Handwerker benutzen den gegenwärtigen Wiederzusammentritt des Abgeordnetenhauses zur entschiedenen Geltendmachung der Forderung auf Errichtung von Handwerkerkammem in Oesterreich. Eine Menge von gewsrblichenGenossenschafts-- verbänden der im RechSrate vertretenen König» reiche und Länder richtet im Interesse einer end lichen Verwirklichung dieses Begehrens gegen wärtig

v. Di Pauli und Genossen und 1902 Rudolf Berger und Genossen. Aber nicht allein bei unS in Oesterreich, sondern auch draußen im Deutschen Reiche haben die Handwerker unablässig auf allen Handwerker und Gewerbekonqressen die Forderung erhoben, daß es dem Gewerbestand überlassen bleiben müsse, seine Angelegenheiten selbständig zu ordnen, und daß hiezu Organe zu schaffen seien, welche, von jedem fremden Einflüsse frei, den Gewerbe stand bis zu den höchsten Stellen vertreten könnten. Der jahrzehntelange Kampf

, welchen die Handwerker des Deutschen Re'ches für die Er- ringunq einer selbständigen offiziellen Vertretung ihrer Interessen zu bestehen hatten, hat mittler weile auch zur Errungenschaft geführt, daß mit dem Gesetze vom 26. Juli 1897 selbständige Handwerkskammern im Deutschen Reiche zur Errichtung gelangten.' Kein Wunder also, wenn unsere Handwerker heute umso nachdrücklicher die Forderung erheben, daß eine ähnliche selbständige und offizielle Ver tretung für ihre Interessen auch in Oesterreich endlick

in Oesterreich zu unterbreiten, und der Obmann des Gewerbeausschusses sowie der Obmann der freien gewerblichen Vereinigung des Abgeordnetenhauses sind von der eingeleiteten Aktion unterrichtet.' Münchener Krief» m. München, 1v. März. „Drah'n m'r um, drah'n m'r auf — ES liegt nix dran, Weil man 's Geld auf dera Welt Nöt ess'n kann.' So und ähnlich tönt's in den verschiedensten Variationen uns beim Besuch der diversen Münchener Gambrinusstätten entgegen. Man lebt, bar aller Sorgen dieses undankbaren Erdett

in der Arbeiterbewegung günstig war, liegt auf der Hand. Wir konnten und können ähnliches auch in anderen Ländern (nicht bloß in den Nieder landen nämlich), in Deutschland und Oesterreich,, beobachten. Je mehr sich die Ueberzeugung be festigt, daß die Umwandlung der gegenwärtigen (Gesellschaft) in eine sozialistische Gesellschaft ein langsamer und schwieriger Prozeß ist. der enorme Anstrengung und Opfer (darunter soll wohl auch, die Abstinenz Inbegriffen sein) verlangt, umso größere B deutung gewinnen für die Arbeite

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1913
Umfang: 8
. N kaufmännischer Vortrag. Der Prokurist der .^Manstalt Tyrolia, Herr Albert Schi einer, - M heute abends nach Wien begeben, wo er ^ ^emium der Wiener Kaufmannschaft einen Vor- wirk As^'e Doppelbuchführung' halten H ' Dieses neue Buchführungsverfahren, das in S,,ü! r ' Oesterreich-Ungarn und in vielen anderen ltmstaaten gesetzlich geschützt worden ist, vereinigt einem Schlage die Vorteile der amerikanischen »BrLxener Ehrsuik.' und der italienischen Art in sich. Wir werden hier über noch berichten

, die Angelegenheit zu prüfen sowie betreffs der bevorstehenden Entlassung von alten Arbeitern sofort Erhebungen zu Pflegen. Ver katholische Volksbund für Oesterreich hielt von Sonntag, den 9. November, bis Dienstag, den II. November in Lienz einen sozialen Unter richtskurs ab. Außerdem finden noch Konferenzen statt: am Montag, nachmittags Uhr, in Niederdorf in Herrn Bachmanns Gasthaus, am Mittwoch, den 12. November, nachmittags 3 Uhr, im Vereinshause in Franzensfeste und Donners tag, nachmittags 2 Uhr

, im Vereinshause in Deutsch-Matrei. Der hochwst. Fürsterzbischof von Wien, der hochwst. Kardinal von Salzburg und auch unser hochwst. Fürstbischof Dr. Franz Egger haben die wichtigen Bestrebungen des Volksbundes für Oesterreich gutgeheißen und gesegnet. Mögen daher diese Veranstaltungen des Katholischen Volks bundes von gutem Erfolge begleitet sein und sich eines recht zahlreichen Besuches erfreyen. — Zur Konferenz in Franzensfeste liegt folgende Ein ladung des Generalpräses Edelhausen vor: Am Mittwoch

, den 12. November wird in Franzens- seste nachmittags um 3 Uhr im Vereinshause eine Priesterkonferenz abgehalten, bei welcher Herr Di rektor Schmitz aus Wien über den Katholischen Volks- bund für Oesterreich sprechen wird. Die hochwürdigen Präsides der katholischen Arbeiter- und Jugend vereine haben im gleichen Lokale bereits um 2 Uhr eine wichtige Besprechung. Lienzer vürgermeisterwahl. Der Gemeinde ausschuß der Stadt Lienz wählte mit 18 von 21 abgegebenen Stimmen Herrn Kaufmann I. I. Ober- hueber in Lienz

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.10.1921
Umfang: 8
in Gesterreich. Infolge des Sturzes des Kronenkurses ist in Oesterreich fast völlige Kopflosigkeit vorherrschend. Die Leute ver suchen, ihre letzten Kreuzer in Ware anzulegen, weshalb die Preise rasch auf das Doppelte und noch höher hinaussteigen. Alles behebt seine Bank einlagen. Alles ist in riesiger Aufregung, man er wartet täglich die Katastrophe. Die wildesten Ge rüchte durchschwirren die Städte. Die einen reden von der Räterepublik, die andern von der Mon archie, wieder andere von der Besetzung

durch die Italiener. Niemand aber weiß, wie das alles enden werde. Abtretung Gedenburgs. Zu dem Vermittlungs- Vorschlag des tschechischen Außenministers Doktor Benesch, der darauf hinausläuft, Oedenburg mit einer Umgebung von 5 Kilometern im Umkreis bei Ungarn zu belassen und den Rumpf an Oester reich abzutreten, äußern sich die Ungarn, daß der Anschluß der übrigen Teile Westungarns an ' Oesterreich zwar eine nie verheilende Wunde für sie bleiben werde, doch müßte man mit der Zwangs lage rechnen

und mit jenen gefährlichen Komplika tionen, die unbedingt auftauchen, wenn die starr sinnige Haltung sortgesetzt würde. Die Hauptsache wäre, daß die Leiter de? Staaten der kleinen Entente den ungarischen Vorschlag für geeignet halten, ihn den Verbündeten zu unterbreiten, und so wäre zu hoffen, daß die Großmächte ihn billigend zur Kenntnis nehmen würden. — In Oesterreich erklärt man jedoch zu diesem „gutmütigen' Vorschlag, daß Oedenburg niemals an Ungarn abgetreten werden dürfe, nicht nur rM Oedenburg eine wohl habende

verharre. Das Recht der Bevölkerung des Burgenlandes und der Hauptstadt Oedenburg auf den Anschluß an Oesterreich dürfe unter keinen Umständen preis gegeben werden. Westungarn selbständig erklärt. Mittwoch ist die Ausrufung der Unabhängigkeit durch einen Landesverteidigungsrat unter dem früheren ungari schen Ministerpräsidenten Stephan Friedrich erfolgt. Die Verwaltung geschieht namens des Königs. Die Parole lautet: „Jeder Einmarschierende wird er schossen. Ueber Westungarn wird nicht mehr ver handelt

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Seite 4 von 8
Datum: 10.08.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' 10. August 1907. Seite 4. Rr. 36. Samstag, politische Rundschau. Oesterreich. Sie italienische prelle unck üie Vorfälle in SÜÄtirol. Die „Politische Korrespondenz' meldet aus Rom, daß der weitaus größte Teil der reichs italienischen Presse dem jüngsten Zwischenfall m Südtirol äußerst geringe Aufmerksamkeit gewidmet und jeden Versuch, diesem Vorkommnisse cme ihm nicht gebührende Bedeutung beizulegen, unter lassen hat. Diese Haltung der öffentlichen Meinung in Italien sei

als unverkennbares neues Zeichen der gegenwärtig daselbst herrschenden, durchaus freundlichen und loyalen Gesinnungen gegenüber dem verbündeten Oesterreich-Ungarn zu würdigen. Mpenschut2ge!et?e. Die Regierung wümcht, daß alle Landtage, ausgenommen Salzburg, das bereits ein Alpenschutzgesetz besitzt, noch im heurigen Herbste Alpenschutzgesetze beschließen. Das Acker bauministerium hat am 29. Juli an alle politischen Landesstellen einen Erlaß gerichtet, worin die Grundzüge des Gesetzes zum Schutze derAlpen

die Hundertmillionen stiftung sicher einstimmig bewilligt worden.' Keluch König Viktor Lwsnuels III. in Aien ? Die Wiederherstellung ausrichtiger Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn nnd Italien hat auch die Frage der Begegnung des Kaisers Franz Josef mit König Viktor Emannel zur Diskussion gestellt, und es ist nicht unmöglich, daß König Viktor Emanuel in Wien einen Besuch machen wird, der von einem Erzherzog in Rom erwidert würde. Die am italienischen Hofe derzeit herr schende Stimmung scheint der Besuchssrage

, da eiferte Rußland und der neue Fürst versuchte, sich immer mehr auf Oesterreich zu stützen: aber schon 1896 be- wog der Ministerpräsident Stambulow den Fürsten, seinen ältesten Sohn Boris der orthodoxen Kirche auszuliefern. Die russophile Haltung des Fürsten Ferdinand brachte demselben die Ungnade des österreichischen Hofes ein und Ferdinand wurde wiederholt vom Kaiser nicht empfangen. Die Ereignisse in Rußland bewiesen jedoch Ferdinand, daß der Zarenstaat keinerlei Garantie für die Dauer bieten könne

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 21.05.1912
Umfang: 8
ihre Ideen zu interessieren. Kann bei den Gozialdemokraten nur die ungewöhnliche Intensität, «it der sich jetzt ihre Propaganda bei den Frauen demerkbar macht, ausfallen, da die Sozialdemokraten, dam ganzes Um und Auf die Agitation ist, stets die Wichtigkeit der Mitarbeit der Frauen für ihre Bestrebungen erkannt haben — so ist das agitatorische Hervortreten von Frauen in der liberalen Bewegung, daS aktive Eingreifen der Frauen in die liberale PMit wenigstens in Oesterreich etwas Neues. In fttheren Zeiten

, die diesen Frauenaufmarsch zustande gebracht hatte. Man merkte, wie sich hier ein gewaltiger Partei apparat in den Dienst von Bestrebungen gestellt hat, die nicht so sehr um der Frauen willen, von der Partei wegen erhoben werden, als um dem politischen Tatendrang der vielen Jüdinnen zu genügen, die in der sozialdemokratischen Bewegung stehen. Schließlich favorisieren die Sozialdemokraten auch diese Bestrebungen, weil ihnen seit der Ver wirklichung des gleichen Wahlrechtes in Oesterreich eigentlich kaum mehr

. Sicher ist, daß Oesterreich wohl daran tun wird, wenn es auf den Ehrgeiz verzichtet, in dieser Frage den übrigen Kulturstaaten Europas voraus zumarschieren. Mögen die anderen vorangehen, die größere Stiefel anhaben! England wehrt sich mit Entschiedenheit gegen die Frauenrechtlerinnen: Deutsch land und Frankreich denken nicht daran, ihre Frauen für den parlamentarischen Beruf als mehr geeignet zu betrachten als für den Mutterberuf. Gewiß hat die moderne Entwicklung — und zwar perverser weise

Kultur, ohne Vergangenheit. Amerika ist eine Insel, auf der sich verschiedene Individuen aus allen Weltteilen zusammengefunden und zu Vertragsstaaten vereinigt haben. Amerika ist ein Versuchsboden für alle möglichen Systeme, Amerika ist Kolonie, Pflanzung; Europa aber ist Produkt mehrtausendjähriger Entwicklung. Das Ge künstelte Amerikas kann das Bodenständige Europas nie ersetzen. Und die Ausnahmen Schweiz und Schweden bestätigen nur die europäische Regel. Jedenfalls haben wir in Oesterreich

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Seite 4 von 10
Datum: 19.08.1911
Umfang: 10
Eeit« 4. Nr. 99. SamStag, 19. August 1911. XXIV. Jahrr. an der Stelle, wo jetzt das Sparkassegebäude steht, soll ebenfalls eine Loelreuteria gestanden sein. Die Heimat des in Oesterreich sehr seltenen Baumes ist China und Japan. LlÄUllUg. Am Montag. 2!. August, findet im 10. Bezirke in Wien in der Kirche St. Anton die Trauung des Herrn Richard Karl Schmitz mit Fräulein Josefina Mlczvch statt. Herr Schmitz, der auch in Brixcn viele Bekannte zählt, war früher Redakteur des „Allgemeinen Tiroler

Anzeigers' und der .Reichspost' und ist jetzt Direktor des Katho lischen Volksbundes für Oesterreich. Sprechverkehr wShrenä üer verkehrsschwachen Zitlt. Während der verkehrsschwachen Zeit (d. i. an Wochentagen von 7 Uhr abends bis 9 Uhr früh) sind bis auf weiteres im internen österr. Verkehre sämtliche technisch durchführbaren Sprechrelationen zulässig. Es sind daher während dieser Zeit außer den im Sprechtarife des betreffenden Amtes aufge führten Sprechrelationen Gespräche mit allen öster reichischen

Deutsch lands Bischöfe und insbesondere wohl Bischof Kelteler bahnbrechend vorangegangen sind. Die Bischöse haben hier sozusagen die Wege gewiesen und vi l- leicht mag es grad dem zu danken sein, daß die soziale Arbeit so gesund und fruchtbar war. Anderswo wenigstens, und sagen wir es offen, auch hier in Oesterreich stecken wir mitten in einem sozialen Ge strüpp drinnen, das jedes keimende Leben ertötet und das bestehende Leben, anstatt es zu heilen, mit seinen scharfen Dornen noch gefährde

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 28.04.1908
Umfang: 8
' zum unabsehbaren Schaden des einzelnen, der Familien und des Staates zerstört wird. Der Katholische Tiroler Lehrerverein fordert für die katholischen Studenten an den Hochschulen — als die treuesten Söhne unseres Vaterlandes — volle gesetzlich gewähr leistete Gleichberechtigung und Gleichbehandlung. Hall, den 19. April 1908. Für die Vorstehung: Alois Kühlwein, dzt. Obmann. Dolttiscbe IKundsckau. Oesterreich-Ungarn. «eine «ailerreike nach Prag. Wie die „Reichenberger Zeitung' mitteilt, wird der Kaiser

die Prager Jubiläumsausstellung nicht besuchen. Sein hohes Alter verträgt zu den zahlreichen Repräsentationspflichten im Jubiläumsjahre keine so lange Reise; dm Kaiser wird daher Erzherzog Franz Ferdinand d'Este vertreten. Nach einer anderen Version aus Prag sollen politische Motive hier die Rolle spielen. Me ranNöwenNeuer. Unter dem Titel: „Ein agrarischer Vorstoß in Oesterreich?' schreibt die ungarische Agrarkorrespondenz: „Die Energie der agrarischen Vereinigung im österreichischen Par- Werktagen

. Sie reden von einem agra rischen Vorstoß in Oesterreich. Das merkantile Reinling-Goldkalb ist eine Mimose. Wehe dem, der vor diesem Götzen die Kniebeuge ver säumt oder es wagt, dieses Tier der Manchester- Reinzncht zu berühren. Die Welt muß und wird aus den Fugen gehen, wenn die Herren im Palazzo Prozzi auch Steuer zahlen sollten. In den ungarischen Agrarkreisen wurde die energische Aktion der österreichischen Landwirte mit größter Befriedigung zur Kenntnis genommen.' Ems Sternberg in Zerukalew. „Lidovö

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Seite 4 von 8
Datum: 08.08.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 95. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 8. August 1907. XX. Jahrg. polittfcbe Mundsckau. Oesterreich. Sur cehrerdmegung in tirol. Wie wir der „Reichspost' entnehmen, fand am 1. August in Bozen eine Lehrerversammlung statt, die sich nach längerer Debatte für die Trennung des Mesuerdienstes vom Amte des Lehrers aussprach. Die liberale Presse sucht dem Beschluß der Bozener Leserversammlung selbstverständlich sofort eine gegen die Christlichsozialen gerichtete Ten denz unterzuschieben

und der Bügermeister von Trient Dr. Silli, also politische Gesinnungsgeuosseu des „Arbeiterwille' und der „Grazer Tagespost'. Die .Freiheitlichen' von Trient haben den Jrredentismns in Generalpacht übernommen uud diese Stadt zum Zentrum aller gegen Oesterreich und das Deutschtum gerichteten Bestrebungen gemacht. Die Christlichsozialeu Südtirols hatten so viel Schliff italienischer Kultur bewahrt, daß sie sich sowohl von den deutschfeiudlichen Bübe reien als auch von der daranffolgenden Demon- strationsversammlung

von Oesterreich. In die Reihe der Monarchenbe- gegnungen in diesem Monat fügt sich ein Fürsten- besnch in Ischl, von dessen Absichten bisher nicht das geringste bekannt war. Fürst Ferdinand von Bulgarien ist Samstag im strengsten Inkognito, für die Oesfentlichkeit ganz ttuaugemeldet, in Ischl eingetroffen, wurde Sonntag vom Kaiser in ein stündiger Andienz empfangen, nahm mit seiner Snite an der Familientafel in der kaiserlichen Villa teil nnd reiste nm 4 Uhr nach Wien ab. Der Fürst benützte zu seiner Reise

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 07.02.1905
Umfang: 8
noch viel größer ist als im eigenen Lande. Dann werden wir uns darüber beruhigen. („So ist es!') Mir ist von niederösterreichischen Kollegen mitgeteilt worden, daß von den 20 Millionen, die im Vorjahre sür die Notleidenden bewilligt wurden, gar kein Neukreuzer in Niederösterreich verteilt worden ist (Rufe: „Leider!'), und doch habe ich im niederösterreichischen Waldviertel, das ich auch bereist habe, die größte Not gefunden, die es in Oesterreich geben dürfte. Ich war dort in Gemeinden, in denen

ist.' Kossuktzianer und Irredentisten. Die „D. Z.' teilt mit: „Der Präsident des Circolo Garibaldi für die Jtalia Jrredenta in Mailand und für ganz Italien hat im ,Eafe Campari' in Mailand am 31. Dezember 1904 erklärt: Kofsuth sei von der Jrredenta gewonnen worden zur Trennung Ungarns von Oesterreich und die heutige politische Lag? Ungarns sei ein Verdienst der Jtalia Jrredenta und der italienischen Freimaurerei.' Dazu fügt das „Vaterland' folgende Reminiszenz: „Es ist ja bekannt, daß Franz Koffuth sehr alte

. ! 'Kleine Cbronik. Zur Förderung der Abstinenzbewegung. Den Dekanaten der medizinischen Fakultäten in Oesterreich ist die Kundmachung der Preis ausschreibung des Vereins abstinenter Aerzte des deutschen Sprachgebietes übermittelt worden, nach welcher dieser Verein einen Preis von 400 Mark für die beste Arbeit über das Thema: „Die Be einflussung der Sinnesfunktionen durch geringe Alkoholmengen' ausschreibt. Die mit einem Motto versehenen Arbeiten sind bis zum 1. April 1906

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