, die Aufständischen zu bitten, den Beschluß der Stadt bezüglich der letzten Zuschrift abzuwarten. Der Fürst wird, falls nicht unvorher gesehene Ereignisse dazwischen kommen, Donnerstag abreisen. Österreich im Austand. Von einem Freunde unseres Blattes, der Australien, China und Japan bereiste und soeben Aon diesen Gegenden über London zurückkehrte, wird uns mitgeteilt, daß in den genannten Ländern viel fach unklare Anschauungen über Oesterreich herrschen. Namentlich in den mittleren Kreisen betrachtete man bisher
Oesterreich als ein nebnlofes Ländchen, das M <m höchstens als deutsche Provinz gelten läßt. Da aus dem Meere nicht viele Schiffe fahren läßt, kam eS sogar sehr oft vor, daß man z. B. in China „Austria' mit — Australien verwechselte. Bekannte Äegn'ffe sind jetzt dagegen dort Rußland, Japan, England, Frankreich, Deutschland. Nun aber ist Oesterreich-Ungarn mit einem Schlag in der ganzen Welt berühmt geworden. „Wer sind diese Teufelskerle, die mit Rußland an zubinden wagten? Kaisertum Oesterreich? 50 Mil
lionen Einwohner?' — kurz, Oesterreich ist jetzt in der weiten Welt bekannt wie Japan. Möge es auch das gleiche Schlachtenglück wie Japan haben! Interessant war der Aufenthalt in England. Dort hegt man gegen die Deutschen grimmigen Haß wohl aus kaufmännischen Gründen. Die Zeitungen, die vom englischen Reuter-Bureau und der franzö sischen „Agence Havas' bedient werden, werfen nur so herum mit deutschen und österreichischen Nieder lagen und der Armeekorps der beiden Verbündeten müßten dreimal soviel
gerieten! „Wir selbst hatten große Be sorgnis um unser armes Vaterland und als wir erst Ä einem holländischen Dampfer, begleitet von eng- uschen Kriegsfahrzeugen, den Aermelkanal durch querten und in Deutschland ankamen, da machten ^lr große Augen, als wir erfuhren, daß unser ge liebtes Oesterreich-Deutschland doch noch lebe und seinen Feinden sogar so manches aufzulösen ge geben habe: Lüttich, Namur, Brüssel. Maubeuge, ^-ongwy, Gumbinnen und dann sogar noch Krasnik 'nd Ljublm!' Zu bem' Genrebildchen