dürste. Wie der „Corriere d'Italia' meldet, hat die Partei der Popolari gegen dieses heraus fordernde Vorgehen der Sozialisten schärfsten Einwand erhoben. In Stroppiana (bei Vercelli) wurden die Sozialisten durch das Volk, nament lich durch das kraftvolle Vorgehen der Frauen, gezwungen, die Kreuze, die sie bereits entfernt hatten, auf der Stelle wieder anzubringen. Oesterreich. Bundeskanzler Dr. Maqr über die tage. In einem Gespräch mit einem Mitarbeiter der „Neuen Freien Presse' äußerte

unser am Rande des Abgrundes stehendes Staats wesen kaum mehr ertragen. Die Rücksichtnahme auf die innere Festigung und die Hilfeleistung von außen soll das gemeinsame Ziel aller sein, die den Staat wollen, wobei keine parteipolitischen Momente mitsprechen dürfen. Das 5chicksal Oesterreichs. „Journal desDebats' veröffentlicht ein Gespräch mit Goode, der für die Gewährung eines Kredits an Oesterreich in mög lichst weitem Umfange eintritt. Oesterreich sei in solcher Lage, daß sich die ernstliche Frage ergebe

: Wird Oesterreich von der europäischen Landkarte verschwinden? Wenn die Zentralregierung durch alle ihre Schwierigkeiten gestürzt werde, habe man mit folgender Möglichkeit zu rechnen: 1. mit dem Versuch der österreichischen Länder, sich mit Deutschland zu vereinigen; 2. mit der Aufteilung der österreichischen Provinzen unter die Nachbarstaaten, wobei auch hier ein Teil an Deutschland fiele; 3. mit einer kommunistischen Schreckensregierung. Die erste Möglichkeit lehnt Goode ab, weil auch Deutschland weder

Oesterreich ernähren, noch die Lasten ganz Oesterreichs er tragen könne. Aber selbst wenn man Deutschland gestatten könnte, sein Reich bis in die Nähe der Adria auszudehnen und ihm Grenzen zu geben, die die Tschechoslowakei umklammern und Ungarn, Jugoslawien und Italien erreichen, müsse sich die erstaunte Welt fragen, wer denn eigentlich den Krieg gewonnen habe. Was nun die zweite landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. — Nebst dem Getreide sind in unserem Bezirk für die Volksernährung die Kartoffeln

anbe langt, sagte Goode, er sei sicher, daß in Oester reich der Bolschewismus den Ordnungssinn Oester reichs nicht leicht erschüttern könne. Aber wenn die Alliierten nicht imstande seien, Oesterreich eine Existenzmöglichkeit zu bieten, so glaube er, sie müßten gefaßt sein, daß sich in Oesterreich ein gewaltiger Herd von Unruhen bilde, der nach dem Zusammenbruch der Zentralregierung wohl von Oesterreich aus alle anderen Länder Europas bedrohen könne. Die einzige Rettung bilde die Gewährung

vom Alkohol: „Mäßigkeit/im Alkoholgenusse ist gut, Abstinenz aber besser.' Heiterkeit erweckte die poetische Widmung eines Dresdener Mäßiakeits freundes: „Schön ist die Abstinenz, Doch schöner ist der Wein; Das Schönste aber ist, Mähig beim Wein zu sein.' — . (Schluss solgt.) Humoristisches. A^puost. „Ich kann garnicht Segreifen, wie Freund Kurt dieses hässliche Weib hat heirate» können!' — „Hm, wahrscheinlich hat es ihn banlnotisiert!' . . Traurig, aber wahr! Der Einfluss der - Oesterreich ist größer

und Oesterreich. Während des Burenkrieges hat Oesterreich gegen England eine sehr wohlwollende Haltung eingenommen; taufende von Pferden sind in Fmme nach Südafrika verschifft worden. England dann aber schlecht. Als der österreichische General- consul Stockinger Entschädigung für die durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogenen oster* reichischen Staatsbürger verlangte, zeigte Englano taube Ohren, so dass der Generalconsul seme Stelle niederlegte. In China wissen die Engländer

fSnfgesp«iien« NonpareiSezetie (Z S Aentim. breit, w Zeit«« -- X lMN«. hoch) Sa k. Ar. 84^ Brixen, Samstag, den Juli ^906. XIX. Jahrg. Die Reichsratswahlreform ist mehr als je der Angelpunkt der ganzen Poli tik in Oesterreich geworden. Man spricht sogar davon, daß die Mandatsdau er der Abge ordneten durch eine Verfassungsänderung um ein Jahr verlängert werden soll, wenn eS nicht gelinge, bis Neujahr die Wahlreform zum Gesetz zu' machen. Auf Grund der alten Wahlreform dürfe und könne nicht mehr gewählt

und Landgemeinden abge sondert werden, in Kärnten aber gemischt bleiben; vor allem müssen bombensichere Wahlbezirke für die teuren und unentbehrlichen Parteihäupter geschaffen werden, wie z. B. in Graz ein Wahl bezirk (der kleinste in Oesterreich) mit 14.000 Einwohnern für den Minister Derschatta. in Linz für Dr. Beurle, Innsbruck für Dr. Erler, Bozen-Meran-G l u r n s (nicht etwa Gries oder Mais, die doch ein bißchen näher liegen) für Dr. Perathoner. Die eigentlichen Wahlreformfeinde hatten bisher keine offene

Seite 4. Str. 66. SamStag, polittsLbe «undfcbsu. Oesterreich, vk chktttttchlsÄsle kitte!, Sie gkwte »« Wttkktkch. Der großartige Sieg, dm die christ lichsoziale Partei am 14. Mai erfochten hat, rechtfertigt es, daß wir heute noch einmal auf denselben zurückkommen. Vor allem verdient das Stimmenergebnis eine eingehendere Würdigung, geht doch aus demselben mit aller Deutlichkeit hervor, daß die christlichsoziale Partei die stärkste deutsche Partei ist, daß sie auch stärker

. Wie verlautet, wird der Gegenbesuch des italienischen Ministers des Aeußern Tittoni beim Freiherrn v. Aehrenthal Mitte August in Reichenau stattfinden, wo Freiherr v. Aehrental längeren Sommeraufenthalt nehmen wird. Von dort wird sich der Minister Tittoni in Begleitung des Freiherrn v. Aehrmtal nach Ischl begeben, um vom Kaiser in Audienz empfangen zu werden. Der russische Student Andrejew wurde aus Oesterreich ausgewiesen. Er war mit der Mlsston

der erzliberalen und hussi- tisch angehauchten Jungczechsn die katholische Kirche in Oesterreich vertheidigen und retten zu wollen, war doch gar zu abenteuerlich und auch für den geduldigsten Wähler schier ungenießbar. Man wollte auch durchaus nicht einsehen, dass eine deutsche und katholische Partei im großen nationalen Kampfe ihren Plotz auf Seite der heftigsten Gegner des eige^m Klammes haben sollte. Dadurch wurde die Politik der Volks partei ebenso unverständlich wie unpopulär, zumal durch eine so national

durch diese verfehlte Politik derKatho- lischen Volkspartei Oberwasser bekommen. Die Noth der Deutschen in Oesterreich, für welche die Führer der Katholischen Volkspartei so wenig greifbares Verständnis bekundeten, wurde vom „Freisinn' geschickt als Steigbügel benützt, um sich neuerdings in den Sattel zu schwingen. Wohl hat Dr. Ebenhoch angesichts der Neu wahlen außerordentlich deutsche Töne angeschlagen, aber die Wähler sind gegen diese Musik taub geblieben. Dr. Ebenhoch hatte zu lange auf Seite der Czechen

, doch nicht mehr anhaltender Regen. Fremdenzuzug nicht bedeutend. — Gestern ist Missionsbischof Franz Xaver Geyer hier eingetroffen und im Hospiz All'Anima abgestiegen. — Die nahe Weihnachts zeit kündigt sich in mehreren auf verschiedenen Plätzen der Stadt ausgestellten Buden mit Krippendarstellungen auch auf der Straße an. Christbaum ist hier völlig unbekannt, ebenso die in Oesterreich und Süddeutschland täglich statt findenden heiligen Rorate-Aemter. — In den Spitälern Roms befinden sich dermalen

zum Dasein verloren.' Ein N'lchtjude dürfte nie so scharf reden. Es kämen sofort die modernen Pharisäer mit dem uralten Schlagwort: „Er wiegelt das Volk auf.' Man schreit eben, irre geführt durch die Judenpresse, jene, die sowohl den Christen wie den Juden Recht und Schutz angedeihen lassen wollen, nur zu leicht als Unruhestifter aus. 2. Ist die Judenfrage für uns in Oesterreich opporkun? Der konservative Verfasser beginnt: „Es gibt viele wohlgesinnte Leute, welche sich von den zeitweiligen Exzessen

Jahrg. XIV. Samstag, „Brixener Chrornk.' 9. März 1901. Nr. 30. Seite 5. Weil das die Obstruktion nicht zulässt. Nun wohl, dann führe man eine wahrhafte Geschäftsordnung auf außergeschäftsordnungsmäßigem Wege ein. Das Treiben, das jetzt von subversiven Leuten im Parlamente beliebt wird, ist nichts anderes als Revolution, nur in einer bisher ungewohnten Form. Oesterreich hat viele Krisen durchgemacht, viel schwerere, die viel Blut gekostet haben, und ist nicht daran zugrundegegangen

. Der Abgeordnete Schrasfl sprach sich dann für einen Einfuhrzoll auf Holz aus, um die drohende rumänische Konkurrenz abzuwenden, und nahm dann Stellung zur Aeußerung des ungarischen Ministerpräsidenten über die sogenannten „Rück stellungen' des österreichischen Zollausschusses. Er wies darauf hin, daß der österreichische Zoll ausschuß von einem Glied eines gesetzgebenden Körpers zu einer gewöhnlichen EnqMe berab- gedrückt wird, wenn die Ausführungen Szells unwidersprochen bleiben und Oesterreich die Zoll

der Deutschfortschrittlichen (Altliberalen), Dr. Funke, äußerte sich ähnlich: durch diese Vereinigung werde der Herzenswunsch aller Deutschen Oesterreichs erfüllt. Dr. Lueger führte aus: „Die Mitglieder der christlichsozialen Bereinigung warm seit jeher der Meinung, daß es für das deutsche Volk in Oesterreich notwendig ist, eine Bereinigung sämtlicher deutschen Abgeordneten in nationalen Angelegenheiten herbeizuführen. Politische oder andere Differenzen sollen hier nie störend wirken; ob einer Antisemit ist oder nicht, in nationalen

über die Aufhebung des Zeitungs- und Kalenderstempels ist durch das Herrenhaus also wieder in Frage gestellt; es wird entweder noch lange auf Verwirklichung warten oder von der Regierung mit Z 14 ein geführt werden müssen. ' Da man sonst vom Herrenhause nur selten und wenig hört, wollte es offenbar bei diesem Anlasse beweisen, dass man von ihm gern oder ungern wieder reden muss. Die christliche Arbeiterschaft Oesterreich« hat am 3. December in Wien den dritten Parteitag gehalten, der von 119 Delegierten besucht