hat da schleunigst Ordnung zu.schaffen. Zwei -Hage -Mundschau. Brixen, 25. Oktober 1920. Malten. Zur Adriakonferenz. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung' meldet aus Rom: Nach einer Mitteilung offiziöser Kreise im „Giornale d' Jtalia' setzt man in römischen Kreisen wenig Hoffnung auf einen Erfolg der Verhandlungen, da die Südslawen die Grenze an den Mischen Alpen ablehnen. Sie ver harren auf der Wilsonlinie und weigern sich, die Verbindung FiuMes mit Italien zuzugestehen. Oesterreich. Deutscher Gau Osttlrol
, indem die nicht vertretenen 36 Gemeindevorsteher sich mit den 16 „auseinandersetzen', bei denen es „das ganze Deutschland — was oder nichts! — sein muß. Einige Schwierigkeiten bestehen auch sonst noch: Soll der „Deutsche Gau Osttirol' eine Kolonie werden — das dazwischenliegende Nordtirol wäre ja ohnehin „im Wasser' — über nimmt die Lebensmittelversorgung gutmütig erweise noch Oesterreich, wie wird der Gaurat die zahl reichen finanziellen und staatsrechtlichen Fragen regeln? Aber das sind ja schließlich nur Kleinig
keiten. Hauptsache ist, daß nun Oesterreich, Deutsch land, Ungarn, die Tschechoslowakei usw. wissen, wie sie's angehen müssen, um die ekeligen Ver träge von Versailles und St.-Germain loszuwerden. Wie wir hören, wird die Entente übrigens aus Anlaß dieser Erklärung diese Friedensverträge einer neuerlichen Revision unterziehen und 1921, noch v o r Aschermittwoch, darüber schlüssig werden. kritische FinanMje. 'Bei Erörterung des österr. Budgets für 1920/21 faßte Staatssekretär Dr.Reisch gegenüber
Handels- blaad' veröffentlicht in seinem Blatte ein Gespräch das er mit einem Herrn hatte, der zu dem Vor^ sitzenden der österreichischen Abteilung der Repa rationskommisfion Sir William Goode enge Be ziehungen unterhält. Danach beurteilt Sir William Goode die Zukunft Oesterreichs optimistisch und glaubt, daß es möglich sein werde, Oesterreich in seiner jetzigen Form lebensfähig zu machen, daß also ein Anschluß an ein größeres Wirtschaftsgebiet nicht unbedingt notwendig sei. Er arbeitet äugen
- blicklich an einem Wirtschaftsplan, von dem man hofft, daß er noch in diesem Jahre, spätestens aber zu Beginn des nächsten, von allen in Betracht kommenden Stellen angenommen sein wird. Eile sei nötig, da Oesterreich Anleihen brauche. Die Mitteilungen des „Handelsblaad' über den Goodeschen Wirtschaftsplan decken sich so ziemlich, namentlich was die neue Notenbank betrifft, mit gewissen Mitteilungen, die bereits von Wiener Blättern veröffentlicht wurden, jedoch von der „Staatskorrespondenz' dementiert