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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1916
Umfang: 8
Seite 4. Donnerstag, 16. November Opportunität. Es gibt sieben Todsünden: eine achte aber gibt es in Oesterreich. Die österreichische Todsünde heißt die Opportunität. Opportunität ist ein herrliches und herrschaftliches Wort! es hat ein tu nit in der Mitten. Es ist ein Wort, das braucht kein Wissen und kein Gewissen, denn es hat ein tu nit in der Mitten. Es macht nicht viel Sorgen, Nachdenken, Aufregung und Anstrengung, denn tu nit, tu nit, scheucht wie eine Zauberwurzel jede Unbequemlichkeit

dreinfahren, der besser weiß, was dem Staat frommt. Wenn der Höhere es gehört hat; tu's nit, sagl dU Opportunität, vielleicht ist es dem noch Höherem nicht erwünscht. Und wenn er den noch Höheren gefragt hat: tu's nit, sagt dem die Opportunität, das soll nur der Mi nister entscheiden. Und wenn der Minister entscheiden soll: tu's nit, sagt die Opportunität, frag erst den Ministerpräsiden ten, wie in Oesterreich der Wind weht. Und der Ministerpräsident sagt: Ah, da sollte man doch..! Aber die Opportunität

flüstert: dann be kommst du für die nächste allernotwendigste Vorlage keine Majorität. Und der Ministerpräsident sagt dem Minister: tu nit! Und der Minister schreibt dem Statthalter: tu nit! Und der Statthalter schreibt dem Bezirkshaupt mann: tu nit! Und der Bezirkshauptmann sagt seinem Beamten: tu nit! Und der Beamte sagt sich: wie recht hatte ich doch. Aber Tu! Tu! machten derweilen in Oesterreich alle Frevler, denen es gleich war, was aus Oesterreich wird, und schrien: wenn es Oesterreich

nicht recht ist, was wir tun, so rufen wir Italien, so rufen wir Ruß land, so rufen wir Serbien? Tu! Tu! Tu! hetzten sich in Oesterreich alle Schufte. » Aber eins glaub nicht; wenn Du das und das fol gende liest, glaub nicht, lieber Leser: Du nit. Glaub nicht, wir machen Dir hier ein Theater vor, um Dir zu schmeicheln, und Du meinst einfach, Dir gilt es nicht, Du nit. Wir zeigen Dir hier Fehler von Beamten und Ministern, und Du darfst patzig glauben, Du hast sie nicht, Du nit. Wir zeigen

Dir die verdammten Schwächen an uns?cm lieben Oesterreich und Du darfst protzig meinen, Oesterreich ist schlecht, Du nit. Nein! Du bist es! Du! Du! Wo Oesterreich einen Fehler hat, bist Du schuld, das sag Dir gefälligst in jeder Stunde. Gerade Du! Wir kennen Dich nicht, aber wir behaupten, gerade Du förderst Opportunität, gerade Du duldest Opportunität; und selten wird das nicht wabr sein. Und nun laß uns hören, was Oppor tunität ist. wober sie kommt und wohin sie führt. » Was heißt Opportunität? Opportunität

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 20
Datum: 22.03.1913
Umfang: 20
von monte negrinischen Soldaten vor den Augen ihrer Osfiziere halbtot geprügelt. Die Kutte wurde ihm vom Me gerissen. Aus unzähligen Wunden blutend, wurde der Priester emem Komitatschi Gergeben, der den Pater Palic wie ein Tier abschlachtete. Es ist klar, daß derartige Vorfälle, die einer Verletzung des Völkerrechtes gleichkommen, die Groß mächte bald auf das Aeußerste reizen müsfen. Ver Uönig vo« Montenegro gegen Oesterreich. - Ein entscheidender Schritt unserer Monarchie. In der Frage des zukünftigen

Schicksals von Albanien und der Städte Skutari und Durazzo bestehen bekanntlich schwere Meinungs verschiedenheiten zwischen Serbien und Montenegro einerseits und Oesterreich-Ungarn anderseits. Die erstgenannten zwei Staaten sind nun ganz und gar nicht gmeigt, von ihrem Standpunkte abzugehen, sie wollen und, wie ihre Führer erklären, müssen Skutari und Durazzo als ihr Eigentum zugestanden erhalten. Darauf kann unsere Monarchie unter keinen Umständen eingehen und daher kommt es, daß der König Nikita

-ungarische mottendivision befindet sich bereits in den monte- Zeit die energischsten Schritte seitens Oesterreich. Ungarns zur Wahrung seiner Würde und des von Montenegro m mehrfacher Hinsicht verletzten Völker- rechtes. Vie Forderungen der österreichische« Negierung. Wien» 20. März. Die „Reichspost' schreibt: Der österreichisch-ungarische Gesandte in Cetinje Freiherr von Giesl, hat gestern bei der montene grinischen Regierung energische Schritte unternommen, um Genugtuung für die eklatante» Brüche

des Völkerrechtes, die die Würde Oesterreich-Ungarns schwer verletzt haben, zu fordern. Sollte die monte. negrinische Regierung die gestellten Bedingungen nicht erfüllen wollen, so würde die diplomatische Aktion eine nachdrücklichere Form annehmen und schließlich würden, wenn nötig, auch Machtmittel zur Anwendung gelangen müssen, um Oesterreich- Ungarn volle Genugtuung zu verschaffen. Die maß gebenden Stellen haben alle Möglichkeiten in Be- tracht gezogen und für alle Fälle Vorbereitungen getroffen

. Doch erscheinen die Nachrichten über bereits unternommene militärische Aktionen als unrichtig. Die Meldung vom Auslaufen einer Division unserer Kriegsflotte ist richtig, doch handelt eS sich bloß um eine Kreuzerfahrt. Oesterreich-Ungarn fordert von Montenegro: 1. Freien Abzug der Nichtkombattanten aus Skutari. 2. Volle Aufklärung über die Ermordung des katholischen Pfarrers Palic durch Montenegriner bei Djakowa. 3. Die sofortige Einstellung gewaltsamer Kon versionen in Albanien. 4. Volle Genugtuung

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Seite 2 von 12
Datum: 13.08.1904
Umfang: 12
Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches, König in Germanien, Ungarn undBöhmen,GalizienundLodomeriemc.!c, Erzherzog von Oesterreich, Herzog von Burgund und Lothringen, Großherzog von Toskana:c. 2c. Obschon wir durch göttliche Fügung und durch die Wahl der Churfürsten des römilch-deutschen Reiches zu einer Würde gediehen sind, welche uns für unsere Person keinen Zuwachs an Titel und Ansehen zu wünschen übrig läßt, so muß doch unsere Sorgfalt als Regent des Hauses der Monarchie von Oesterreich dahin

Be festigung dieser vollkommenen Rangesgleichheit veranlaßt und berechtigt, nach den Beispielen welche in dem vorigen Jahrhundert derRussisch Kaiserliche Hof und nunmehr auch der neue Be herrscher Frankreichs gegeben hat, dem Haus von Oesterreich in Rücksicht auf dessen unabhängige Staaten den erblichen Kaisertitel gleich falls beizulegen. In Gemäßheit dessen haben wir nach gepflogener reiflichster Ueberleguug beschlossen für uns und unsere Nachfolger in dem unzer trennlichen Besitz unserer unabhängigen

König reiche und Staaten den Titel und die Würde eines erblichen Kaisers v on Oesterreich (als den Namen unseres ErzHauses) dergestalt feierlichst anzunehmen und festzusetzen, daß unsere sämtlichen Königreiche, Fürstentümer und Pro vinzen ihre bisherigen TM, Verfassungen, Vor rechte und Verhältnisse fernerhin unverändert bei behalten sollen.' Es folgen hierauf fünf Verordnungen, in welchen der große und kleine Kaisertitel festgestellt werden. In Punkt 5 heißt es am Schluß: „Wir bezweifeln

nicht, daß sämtliche Stände und Unter tanen diese gegenwärtige, auf die Befestigung des Ansehens des verewigten österreichischen Staaten körpers zielende Vorkehrung mit Dank und patriotischer Teilnehmung elkennen werden. Wien, 11. August 1804.' Es war eine schwere Zeit über Oesterreich hereingebrochen, als sich der deutsche Kaiser Franz II. entschloß, als Franz I. den Titel „Kaiser von Oesterreich' anzunehmen. Die Siege des genialen Generals Napoleon Bonaparte hatten den Ruhm der französischen Waffen

über das ganze Abendland auf das Volk der Franken übertragen. Oesterreich hatte die Folgen seiner Niederlagen bei Marengo und Hohen- linden im Frieden von Luneville (1801) allein auf sich nehmen müssen: den Verlust der Lombardei und der italienischen Sekundogenituren, eine hohe Schuldenlast und eine tiefe innere Zerrüttung. „Ich habe,' schrieb Kaiser Franz II. damals an Kobenzl, „meine Monarchie so sehr an Leuten und Geld, erschöpft, daß sie außerstande ist, in dem Gleichgewicht Europas den Platz einzunehmen

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Seite 2 von 7
Datum: 08.06.1921
Umfang: 7
in Mailand, an dem unter anderen 33 Abgeordnete teilnahmen, beschäf tigte sich mit einem Antrage auf Nichtanerkennung des Vertrages von Rapallo wegen der Fiumaner und dalmatinischen Frage. Sodann stellte der Ex Hauptmann Starace folgende Antrüge, die sich auf Südtirol beziehen und das Verlangen der Fascisten des Trentino beinhalten: 1. Verschwinden jedes äußeren Zeichens, das noch an Oesterreich-Ungarn erinnert; 2. Auflösung des Deutschen Verbandes und Ausweisung seiner Führer; 3. Enthebung

, Salzburg und Steiermark versuchen, nichi zulassen würden, sondern auch, daß Deutschland selbst das Anerbieten dieser Leute, sich zu Mitbürgern Deutschlands zu machen, Verlegenheit empfindet und daß die Jugoslawen versucht sein könnten, Kärnten zu besetzen. Wem alles dies für Oesterreich ernst ist, so ist es dock, auch ernst sür ganz Europa. In wirtschaftlicher Beziehung ist Oesterreich die Gefahrzone Europas und es besteht fortwährend die Möglichkeit, daß es auch zu einer politischen Gefahrzone

werde. Aeußerste Verworrenheit, der Zusammenbruch der Finanzen des Landes, die schrankenlose Noten inflation, die Unmöglichkeit, Rohmaterialien ein zuführen, um Waren für den Export herzustellen, haben Oesterreich in einen Zustand gebracht, der nur zur Katastrophe führen kann, wenn Europa nicht eingreift. Die europäischen Regierungen haben dies in der Theorie erkannt; aber sie wollen nicht mehr das frühere unproduktive System der Spenden fortsetzen, sondern haben aus das System der Kredite unter den Auspizien

, wird die neue Regie- nq wohl von den Ländern unterstützt werden, es wird eine Anschlußregierung sein und - cnn eine solche ans Ruder kommt, werden die Nemübungen des Völkerbundes zur Rettung Oester- c'55 vereitelt werden. In letzterem Falle ist außer dem mit einem militärischen Einschreiten der Mächte >er Kleinen Entente zu rechnen und wird die Zu teilung der ungarischen Komitate in deutscher Sprache an Oesterreich von neuem in Frage ge stellt werden. yie Lösung der österr. Krise. Eine Entschei dung

hin, daß am 31. Mai, an dem Tage, wo der steirische Landtag auf dem Plebiszit zu ver harren erklärte, die Botschafterronferenz an die ungarische Delegation in Paris eine Note gerichtet habe, in der die ungarische Regierung von den Alliierten ausgefordert worden sei, Oesterreich durch Vermittlung der interalliierten Kommission das westungarische Komitat zu übertragen. Die Bot- schafterkonserenz habe sogar die ungarische Regie rung aufgefordert, gegen einen eventuellen Wider stand der Bewohner vorzugehen

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Seite 2 von 8
Datum: 20.12.1902
Umfang: 8
sich das Stärkeverhältnis der drei Parteien des Herren- Hauses folgendermaßen: die liberale Verfassungs- partei zählt 63, die Mittelpartei 52 und die konservative Rechte 103 Mitglieder. Gegen Oesterreich. Was man sich in Italien gegen Oesterreich erlauben darf, zeigt folgende Tatsache, welche dem „Grazer Volksblatt' aus Rom berichtet wurde. Zum Besten der Notleidenden Siziliens wurde vor kurzem ein Sportfest in der Villa Borghese veranstaltet. Dabei fand auch ein Damenfahrradrennen statt, bei welchem die Teil

nehmerinnen in den Uniformen der verschiedenen Staaten Europas erschienen. Wie vorher abgemacht, lief als erste jene Rodlerin durchs Ziel, welche die Uniform der italienischen Berssglieri trug, natürlich mit stürmischem Beifüll vom Publikum begrüßt. Es folgten dann die übrigen und endlich ganz zuletzt (wie verabredet) jene Radfahrerin, welche die Uniform der öster reichisch-ungarisch e n Armee trug. Pfeifen, Johlen, Spottrufe aller Art, vermischt mit Be leidigungen gegen Oesterreich-Ungarn, begleiteten

die Einfahrt derselben, wogegen die öffentliche Sicherheitstruppe — wie gewöhnlich — in keiner Weise eingriff. An demselben Tag veröffentlichten alle Blätter das glänzende Geschenk (ein Pferdepaar mit Wagen) des Kaisers Franz Josef an die Königin von Italien. Aber darum kümmern sich die Jtalianissimi nicht; denn schon der Name Oesterreich-Ungarn hat für sie die Wirkung wie ein rotes Tuch auf einen Stier. — Wenn so etwas in umgekehrter Weise in Oesterreich ge schehen würde, was für einen Lärm

würden die Herren Italiener in aller Welt schlagen. Im „gemütlichen' Oesterreich kümmert man sich aber um die Welschen Unverschämtheiten gar nichts. Ein Fachurteil über die Zukunfisstsakler. Kein Gegner der Sozialisten, sondern ein Sozialist selbst, Sorel, schreibt der „M. schles. Post' zufolge in der italienischen „kivists, erities, üel Lc>eig,1isnio'° (Heft 1, S. 16, 1902): „Die kurze Geschichte der sozialistischen Ver waltungen in Italien und dem Ausland zeigt klar und deutlich

das letzte ist, woran sie denkt.' -- Das schreibt ein Sozialdemokrat. Auch etwas zum Nachdenken! Rußland und Oesterreich sm Balkan. Als Hauptereignis in der innereuropäischen Politik der letzten Zeit wird von den Blättern eine amtliche Verlamvarung Rußtands bezeichnet, welche sowohl gegen die Türkei als gegen die revolutionäre Bewegung aus der Balkanhalbinsel gerichtet ist und eine entschiedene Sprache auf weist. Rußland drückt den ernsten Entschluß aus, keine weiteren Unruhen am Balkan zu dulden

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Seite 2 von 8
Datum: 13.09.1892
Umfang: 8
die katholische Presse^ soweit sie in den einzelnen Königreichen und Ländern unseres Vaterlandes existierte, welche öffentlich eintrat für die angegriffenen Güter, welche Muth einflößte und Vertrauen und unerschüttert hinwies auf das, was zu retten ist, und die mitbegründete und nicht zum geringsten Theile mitbegründete jene christliche Bewegung, vor der heute schon unsere Gegner zittern. (Bei fall. Bravo!) Wir wissen es ja wohl, dass unsere katho lische Presse in Oesterreich manches, ja vielleicht vieles

in der Hauptstadt des Reiches, das geeignet wäre, alle Bestrebungen zusammenzufassen, und welches auf die Einigung aller christlichen Kräfte in Oesterreich hinarbeiten soll. (Lebhafte Bravo und. Händeklatschen.) Verehrte Herren! Es ist nicht der Hohn des Spötters, mit dem ich das sage, das ist das ernste Wort des heißesten Wunsches, das ernste Wort und die tiefste Ueberzeugung, dass wir Katholiken in Oesterreich eines solchen würdigen, nach allen Richtungen großen Organes bedürfen. (Beifall

bis zur achtunggebietenden Macht, sowohl in Rücksicht auf den Umfang, als den Gehalt und die Erfolge, und das gibt uns die Hoffnung, die Hoffnung für die Zukunft. Was ist zu thun? Wir suchen zuerst die Umstände auf, welche es bewirken,'dass unser katholisches Press wesen an manchen Schwächen leidet, deren Be seitigung wir wünschen. Diese Umstände sind im katholischen Oesterreich nicht wenige, und sie sind so stark, dass ein guter Wille und viel guter Wille dazu gehört, sie voll und ganz zu über winden. Oesterreich

ist so vielgestaltig durch die Mannigfaltigkeit seiner Völker und in der histo rischen Entwicklung, dieser einzelnen Völker, und gar leicht geschieht es, dass die Eigenthümlichkeiten des Landes und des Volkes der Grund für eine Meinungsverschiedenheit, für ein Nebeneinander gehen der Interessen sein mögen, dass sie sich tendenzieren zum Kampfe und zum Gegensatze. Es hat ein langer Halbschlummer in Oesterreich, ein Halbschlummer im christlichen Bewusstsein allzulange die Geister gefangen gehalten

Dinge ist. Es fehlt viel in unserem katholischen Oesterreich, jener Geist des Strebens nach Einheit, obwohl ein gemeinsamer Feind gegenüber allen Gütern des christlichen Volkes steht, und dieser Mangel an Einheits gefühl erzeugt sich vielleicht nirgends so kräftig, wie es sich von selbst ergibt, als gerade in der Presse; dort ist es, wo er so oft und so stark zum Ausdruck kommt, und dorthin muss jene Mahnung so ernst gerichtet werden, die Papst Leo XIII. gerade füt die katholische Presse aus spricht

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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1895
Umfang: 8
Kette s. Schreiben an Banffy von diesem im ungarischen Abgeordnetenhause der Oeffentüchkeit übergeben werde, aber diese Ueberhebung, welche das jüdisch-liberale Freimaurerthum da leistete, dieser Stolz und Hochmuth, mit dem man den Vor kämpfer des Freimaurerthums in Ungarn, den unfähigen tactlosen Banffy, für sacrosanct erklärt und wie eine geheiligte Person in Schutz nimmt, ist Schmach und Schande für Oesterreich, das diesem Hochmuth den Minister Kalnoky opfern musste. — Abgesehen

den Sieg der antichristlichen Sache in Ungarn verherrlichen zu können. — Worauf sich wohl die Opferwilligkeit Vonseite Oesterreichs oder vielmehr der Krone zurückführen lässt? Die „N. Fr. Pr.' stellt folgende Behauptung auf: „Es sei unmöglich für den Minister des Aeußern, Conflicte zu vermeiden, wenn bei dem herrschenden Dualismus in Oesterreich clerical und in Ungarn liberal regiert werde. Kalnoky sei gefallen, weil er in Ungarn im Verdacht stand, clerical zu sein. Also müsse auch in Oesterreich

zu protegieren, damit keine zu mächtig werde, immer zu lavieren, zu nivellieren, damit keine Richtung mit Ent schiedenheit durchdringe. Die ungarisch-katholische Volkspartei macht sich bereits sehr unangenehm bemerkbar; es ist die christljch-sociale Bewegung, ins Ungarische übertragen, die antiliberale christlich sociale Bewegung in Oesterreich aber hat durch die Wiener Gemeindeangelegenheit eine ganz ge waltige Kräftigung erfahren und nimmt voraus sichtlich einen ungeahnten Aufschwung

es in Oesterreich ebenso gehen Muss, wie in unserem unglücklichen Nachbarlande Ungarn es geht. Wir in Oesterreich werden dies zu ver hindern wissen; bei uns gibt es keine Kossuth, Weckerle und Banffy!' — „Der Tag der Be freiung naht, und .mit diesem Tage endet die lange Nacht judenliberaler Herrschaft.' Die Rede des Prinzen Al. Liechtenstein behandelte die Bemühungen der österreichischen Diplomatie, mit Hilfe Roms die christlich-sociale Bewegung zurückzudrängen. Der Redner gab Antwort auf vier Anklagen

, wer uns hilft, ihn wegzuräumen, ist uns willkommen, wer uns stört, wird beiseite geschoben.' Abgeordneter Dr. Pattai sprach über den österreichischen Liberalismus mit einer besonderen Berücksichtigung des Judenthums, das sich mit Hilfe des Liberalismus in Oesterreich zu emanci pieren gesucht hat. Wir fügest den Schluss der Rede hier an: „Nie christlich, hat sich der Liberalismus mit den Feinden des Christenthums, nie wahrhaft national, hat er sich mit den Fremdesten der Nation verbunden

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Seite 1 von 10
Datum: 23.10.1896
Umfang: 10
« ein Freiexemplar. - Ankündtg»»»g»«« fl «»lktboten' »» drelaelpalten« Petit»eile tt -8 «m. breit! » I». » den Adressat»», d« .«ir-l»» Wr. 85. Brixen, Hreitag, den 23. October ^896. IX. Icrtzrg. l. Katholische Weckrufe m Oesterreich. Unter diesem Titel bringen die „Historisch- politischen Blätter' eine zutreffende Würdigung des Salzburger Katholikentages: „Wie die großartige Katholikenversammlung M Dortmund in diesem Jahre von dem Zustande der Katholiken Deutschlands ein klares Bild ge geben

, wollte man seine Bedeutung nach dsm glanzvollen Tage von Dortmund be- Messen. Die Katholikentage in Oesterreich werden 'stets einen andern Charakter tragen als die deutschen, und wir möchten an dieser Stelle unser 'Bedauern darüber aussprechen, dass in Deutsch land auch von katholischer Seite über Oesterreich allzu oft ohne genügende Kenntnis der österrei chischen Verhältnisse geurtheilt wird. „Wenn der Wiener und Linzer Katholiken tag glänzender waren, so wird doch der Salz bürger der wichtigste

, Graf Sigmuttd Thun, den Katholikentag „als Ver treter der kaiserlichen Regierung' begrüßt habe. In der That sind die warmen Begrüßungsworte des Statthalters nicht bloß, sondern ebenso die des Landeshauptmanns Schumacher und des Bürgermeisters Zeller ein Beweis von dem Fortschritte des Christenthums, der sich auch in den oberen Regionen anbahnt. Die Interpellation der Liberalen andererseits offenbart in kaum be greiflicher Weise, welche Stellung man dem Christenthum in Oesterreich auf dieser Seite

. Kann auch mancher nebensächliche Satz in der Begründung dieses Antrages nicht gebilligt werden, so wurde doch in der Hauptsache die Wahrheit offen ge sagt und das Ziel erreicht. Die allgemeinen Katholikentage sollen von nun an in ihrem Kern Delegiertenversammlungen der katholischen Vereine von ganz Oesterreich werden. Die Worte, mit denen L. v. Heemstede die 43. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands begrüßt hat, sollen also in Oesterreich zur Wahrheit werden: „Was an blühenden Vereinen Dem kathol'schen Geist

entsprang, Will zum Strome sich vereinen Im gewalt'gen Wogendrang.' Die Hindernisse, welche einem regelmäßigen Zustandekommen der Katholikentage in Oesterreich im Wege standen, wurden principiell weggeräumt, und der Salzburger Katholikentag hat damit ein längst ersehntes Resultat zu verzeichnen, das auch die freudigste Zustimmung der Vertreter der ein zelnen Kronlänyer fand. Einzelne unbegreifliche Ansichten, die von der Verkennung der Lage auch bei tonangebenden Männern zeugen, mussten allerdings

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Seite 7 von 8
Datum: 20.02.1902
Umfang: 8
als Beitrag zu deren Erhaltung Kr. 2818. Der deutschen Sanct Benedictus-Mlssionsgeselllchaft, welche in Deutsch- Oftafrika ungemein segensreich wirkt, wurden hauptsächlich zum Baue ihrer St. Josefs-Kirche in Daressalam und zur Linderung der Hungers» noth in Lukuledi Kr. 4704.92 und den Oblaten des hl. Franz v. Sales, welche jetzt eine Provinz in Oesterreich haben, Kr. 2278.84 gespendet. Die Väter vom hl. G-iste, welche in Deutschland in einer vom hochw. ?. Ack-r so vortrefflich geleiteten Provinz

der Pallotiner ,m Kamerun mit Kr. 1338.69, die Jesuiten-M'ssion am Zambesi des vielen Tirolern bekannten ?. Hiller Mit Kc. 5804.27, die Trappisten-Mission, welche der Oesterreich« Abt Franz Pfanner in Natal gegründet hat, mit Kr. 1146 68; die Capuciner in Eiythräa erhielten Kr. 1095.70. — Außerdem wurden mit namhaften Gaben bedacht die Jesuiten im Matabeleland, die Väter von Sttyl, die Väter von Scheutveld, die Lazaristen, P ämon» stratenser, Trimtarier, Priester vom hlst. Herzen, die Dominicanerinnen

in Oesterreich überhaupt und in Tirol im besonderen. Mn besonderem Danke müssen nun die Christlich- socialen Oesterreichs zum weisen Völkerhirten emporblicken. Die Gründe hiesür sind sonnen klar. In den bezüglichen Erlässen wird die christliche Demokratie keineswegs unterdrückt, sondern nur von einigen Auswüchsen, wie sie im romanischen Temperament begründet sind, ge reinigt und zugleich ihr Cours reguliert. Abge sehen davon, dass die bektffenden päpstlichen Vorschriften, foweit sie überhaupt authentisch

sind, nur für Italien gelten und vom Papste mit keinem Worte auf die Christlichsocialen Oesterreichs ausgedehnt werden, liegt eben in der Reinigung und Regulierung der neuen Strömung die Anerkennung der Strömung selbst. Zudem haben die Christlichsocialen in Oesterreich all das mit der christlichen Demokratie Italiens gemeinsam, was von ihr gut ist und vom Papste anerkannt wird; andererseits ist die österreichische chlistiichsociale Bewegung von allen jenen Ge brechen frei, welche an ersterer getadelt werden. Eben

deshalb hat Leo XIII. bis znr Stunde in keiner Weise die christl-chweiale Bewegung in Oe st erreich einer Correetur unterzogen; viel mehr ist es nur zu offenkundige-Thatsache, mit welch wohlwollendem Auge der sociale Papst die christlichsociale Propaganda in Oesterreich begleitet. Ein Beweis hiefür ist die Erfolg losigkeit der ministeriellen Mission Cardinal Schönborns nach Rom im Jahre 1895 und die wiederholte außerordentlich sympathische Ausnahme, welche der Führer der Christlichsocialen

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Seite 4 von 8
Datum: 12.11.1912
Umfang: 8
. Das durch Quotenbeiträge zu deckende Erfor dernis für 1913 ist um Kr. 8,232.000 größer als jenes von 1912. Hievon entfallen auf Oesterreich Kr. 5,240.000, auf Ungarn Kr. 2,999.000. Am anspruchsvollsten ist natürlicherweise das Kriegs ministerium, das ungefähr 95'/<> der gemeinsamen Ausgaben beansprucht, um Heer und Kriegsflotte auf dem entsprechenden Stande zu erhalten, beziehungs weise auszubauen. Im Kapitel Kriegsministerium ist für 1913 das ordentliche Nettoerfordernis um Kr. 22,391.000 größer, das außerordentliche

, daß mit diesen schweren Opfern die Segnungen des Friedens erkauft werden können, so muß man wohl sagen: lieber dieser Millionenaufwand als eine ein zige Schlacht, die möglicherweise für Oesterreich un günstig ausgehen kann. Das Sprichwort, daß der jenige, welcher den Frieden haben will, zum Krieg rüsten muß, hat leider einmal seine bittere Wahrheit und man muß wohl oder übel trachten, sich mit dieser Wahrheit, wenn sie auch noch so bitter schmeckt, abzufinden. Was aber die österreichischen Völker von der Regierung

bestimmter Vorkommnisse nach, daß der Großhandel auf dem Münchener Schlachtviehmarkt künstlich eine Teuerung herbeigeführt hat. Das Blatt schreibt: „In fürsorglicher Kalkulation, daß die gegen wärtigen enormen Vidhpreise ja nicht .verdorben^ werden, haben die den Münchener Schlachtviehmarkt besuchenden Großviehhändler die Zusuhren bereits wieder dahin ,geregelt', daß seit Beginn der Lebend einfuhren aus Holland sowie der Fleischzufuhren aus Dänemark die Importe aus Oesterreich-Ungarn ganz bedeutend

die bayrische Ware bis auf vier Stück, die holländische bis auf zwei Stück und die österreichische vollständig aufgekauft. Für das mittlerweile eingetroffene oänische Fleisch wird ein außerordentlicher Markt abgehalten.' Es ist erfreulich, daß dem Großviehhandel einmal an einem bestimmten Fall klipp und klar nachgewiesen worden ist, daß er im Trüben fischt. Darüber helfen alle Unschuldsbeteuerungen nicht hinweg! Und so wie in München macht es der jüdische Großhandel in Oesterreich und überall. Die Schuld

und staatsbewußten Haltung der Behörden, daß die k. k. Sozialdemokratie den reklamebequemen „Moloch Militarismus' mit „Nußbeugeln' — totfüttern darf! Oesterreich ist wirklich das „Land der unbe grenzten Möglichkeiten'. Wie lange soll dieses Lieb äugeln mit der revolutionären, staats-, thron- und gesellschaftsfeindlichen Sozialdemokratie bei uns noch dauern? vrchung eines itsiievikchen Mpiomsten. Von einem italienischen Diplomaten erhielt der römische Korrespondent des „Grazer Volksblatt' solgende kategorische

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Seite 3 von 8
Datum: 27.01.1921
Umfang: 8
gewordenen alten Kaiser- naates hat der unter dem Titel Oesterreich zurück gebliebene Teil allerdings seine Lebensfähigkeit für die nächsten Jahre eingebüßt, doch darf man nicht vergessen, daß auch Liese Reichsteile vor 80 bis 90 Iahren noch als selbständiges Gebilde ganz gut bestehen hätten können. Denn erst in den Vierziger- bis Sechziger-Iahren ist man darangegangen, blühende alpenländische Industrie zweige — vorerst die Leinenwaren- und Seiden industrie — nach dem unter billigeren Arbeits bedingungen

stehenden Böhmen zu verpflanzen, während man vornehmlich in der Hauptstadt es vorzog, von all den außenseitig gelegenen Unter nehmungen den Rahm der Erträgnisse durch Zentralvertretungen abzuschöpfen. Langsam ging unter solchen Verhältnissen für die Alpenländer ein Industriezweig um den anderen verloren, zuletzt die steierische Eisenindustrie. Nach dem Zusammenbruch müssen nun alle diese verloren gegangenen Industrien soweit als möglich wieder in Oesterreich neu eingepflanzt

werden und für die auswärtigen Kapitalsgesellschaften eröffnen sich da bei der heutigen beispiellosen Entwertung aller österreichischen Werte die glänzendsten Aussichten für die Errichtung von österreichischen Werken. Vor einiger Zeit meldeten wir, daß in Oesterreich zwei Zuckerfabriken eröffnet wurden und daß in Steiermark wieder die Hochöfen angeblasen werden, falls erst einmal die Kohlenfrage wieder in ein normaleres Geleise kommt. Seit einigen Tagen weilen nun auch Vertreter von Stinnes in Wien

doch die Aussichten vorhanden, daß das heutige Oesterreich nicht zugrunde gehen braucht, ja viel leicht in wenigen Iahren als gleichberechtigter und sogar begehrter Teilhaber in einen Donau staatenbund eintreten könnte, ohne den Europa nun einmal sein Gleichgewicht nie und nimmer erlangen wird. Deutsches 1?etcd. Grauenhaste Kriegsentschädigung. In Paris finden gegenwärtig wieder Sitzungen des Obersten Rates statt, an denen außer den Ministern Lloyd George, Lord Curzon, Briand, de Martino und dem belgischen

für die Wiedergutmachung würde jedoch noch von der Brüsseler Konferenz festgesetzt werden. Es bestehe die Absicht, Oesterreich eine kurzfristige Anleihe von 50 Millionen Pfund Sterling zu gewähren. — 150 Millionen Pfund Sterling, das sind jährlich nach den derzeitigen Kursen 8250 Mil lionen Mark, deren innerer Wert sich sicher in den nächsten 5 Iahren nicht viel heben dürste, weil die „Wiedergutmachungs'-Lieferungen an Kohlen und anderen Waren und schikanöse Aus legungen der Vertragsbestimmungen das übrige tun

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Seite 5 von 12
Datum: 27.02.1915
Umfang: 12
!< Italiens Verfassung, Verwaltung, Volks wirtschaft K Knopf, Die Volker Oesterreich-Ungarns K Charmqtz, Der Deutsche Krieg, Oester reich-Ungarns Erwachen !< Gierke, Krieg und Kultur K Lasson, Deutsche Art u. Deutsche Bildung K Mausbach, Vom gerechten Kriege und seinen Wirkungen K Backhans, Der Krieg eine Notwendig keit für Deutschlands Weltstellung . K Dominicas, Der Kampf um den Welt markt und der Völkerkrieg . . . . K Fournier, Heute und vor hundert Jahren K Hartmann, Der Krieg i. der Weltgeschichte

, Der internationale Nachrichten- Verkehr und der Krieg !< Hoetzsch, Rußland als Gegner Deutsch lands ....!( Peters, Das Deutsche Elend in London K Philippoviech, Ein Wirtschafts- u. Zoll verband zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn !< Nehm, Völlerkrieg und Völkerrecht. . K .20 .26 .33 .52 .52 -.52 -.65 .65 .65 -.65 .78 -.78 .80 .80 -.80 -.80 -.98 1.— 1.— 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 Saager, Die Frucht des Weltkrieges . K 1.04 1914, Kriegswortschatz 1001 Antworten auf zeitgemäße Fragen

K 1.04 Strantz, Die Eroberung Belgiens 1914, Selbsterlebtes 1.17 Kralik «nd Eichert, Schwarzgelb und Schwarzweißrot, Kriegsgedichte . . K 1.20 Chamberlain, Kriegsaufsätze 1.30 Lamprecht, Krieg und Kultur . . . . K 1.30 Mackay, Der Orient in Flammen . . K 1.3V Ofterrieth, Die Ursachen und Ziele des europäischen Krieges 1.30 Schmidt Karl, L. A.. Das Ende Englands K 1 .30 Weyer, Taschenbuch der Kriegsflotten 1914/15. Deutsches Reich und Oesterreich k< 1.30 Bauer, Von den Schlachtfeldern in Ga- lizien

, kleine Bilder aus dem großen Kriege '. . . K I.5S Frobenius, Des Deutschen Reiches Schicksalstunde K 1.56 Rohrbach, Zum Weltvolk hindurch. . l< 1.95 Oesterreich. Dichterbuch, unsere Dichter für das Schwarzgelbe Kreuz 1914 . 2.— Slawkowsky, Krieg, Volks- und Land wirtschaft in Oesterreich-Ungarn. Eini ge Wirtschaft!. Fragen der Gegenwart K 2.05 Der Lügenseldzug unserer Feinde. Eine Gegenüberstellung deutscher, englisch., französischer u. russischer Nachrichten n. A. der W. T. B. Reuter-Havas

und seinen Bundesgenossen wissen wolle» Taschenbuch auf das Kriegsjahr 1914/13 für Deutschland u. Oesterreich-Ungarn K 5 .2V Zu beziehen durch die Buchhandlungen der Verlags-Anstalt „Throlia' MW. BW.»«LS«. MM.

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Brixener Chronik
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Seite 13 von 16
Datum: 02.03.1915
Umfang: 16
K - Schreibershofen, Die modern. Waffen. Wissenswertes für jedermann über die Verteitigungsmittel im gegenwär tigen Kriege K .26 Das deutsche Weißbuch, Dokumente über den Ausbruch des Weltkrieges, be ginnend mit dem Attentat in Sera- jewo bis zur Kriegserklär. von Japan K —.33 Die Balkan-Staaten K—.62 Italiens Verfassung, Verwaltung, Volks wirtschaft K —.52 Knopf, Die Völker Oesterreich-Ungarns K —.52 Eharmytz, Der Deutsche- Krieg, Oester reich -Ungarns Erwachen !< —.65 Gierte, Krieg und Kultur K—.65 Lasson

- u. Zoll verband zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn K Nehm, Völkerkrieg und Völkerrecht. . K 1.— 1.— 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 1.04 Saager, Die Frucht des Weltkrieges . 1914, Kriegswortschatz 1001 Antworten auf zeitgemäße Fragen Strantz, Die Eroberung Belgiens 1914, Selbsterlebtes Kralik und Sichert, Schwarzgelb und Schwarzweißrot, Kriegsgedichte . . Chamberlain, Kriegsaufsätze .... Lamprecht, Krieg und Kultur .... Mackay, Der Orient in Flammen . . Osterrieth, Die Ursachen und Ziele

des europäischen Krieges Schmidt Karl, L. A., Das Ende Englands Weyer, Taschenbuch der Kriegsflotten I914/1S. Deutsches Reich und Oesterreich Bauer, Von den Schlachtfeldern in Ga- lizien, kleine Bilder aus dem großen K 1.04 K 1.04 K 1.17 K 1.20 K 1.30 K 1.S0 K 1.30 K 1.30 k 1.30 K 1.30 K 1.5« K 1.56 K 1.9A !< 2.- K 2.0» Frobenius, Des Deutschen Reiches Schicksalstunde . . . : Rohrbach, Zum Weltvolk hindurch. . Oesterreich. Dichterbuch, unsere Dichter für das Schwarzgelbe Kreuz 1914 . Slawkowsky, Krieg, Volks

- und Land« Wirtschaft in Oesterreich-Ungarn. Eini ge Wirtschaft!. Fragen der Gegenwart Der Lügenfeldzug unserer Feinde. Eine Gegenüberstellung deutscher, englisch., französischer u. russischer Nachrichten n. A. der W. T. B. Reuter-Havas und P. T. A. Telegramme über den Wettkrieg 1914, Bd. 1 K 2 .34 Die Vernichtung der engl. Weltmacht und des russischen Zarismus durch den Dreibund und den Islam ....!< 3 .84 Der Krieg Wirtschaftliches, Technisches, Statistische». Oesterreichische Ausgabe

mit allen für österreichisch« Verhältnisse wichtigen Mitteilungen» 200 Seiten» Geheftet Kronen 2.60. Gebunden Krone« Z.S0. Sturm auf England Die Zerstörung der britischen Weltmacht. Geheftet Krone» 2.60 Gebunden Kronen AM Alles was wir von England und seinen Bundesgenossen wissen wolle» Taschenbuch auf das Kriegsjahr 1914/15 für Deutschland u. Oesterreich-Ungarn K 5LS Zu beziehen durch die Buchhandlungen der Verlags-Anstalt Tyrolia' sollen uns LreZuei'. ^i>sr uussr Vorrat an Indens mittsln vvir6. N Wi»N M MM MMg siviiSr

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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1917
Umfang: 8
. — Aus Washington det Reuter vom 9. ds.: Der amerikanische Torpedo bootzerstörer Jakob Jones wurd? am Donnerst^' in der Kriegszone torpediert. Ein großer TM d? Bemannung ist ums Leben gekommen. Die Kriegserklärung AmeM an Ocstcrrnch-U! MN. < Reuter meldet aus Washington unterm ^ dk Das Abgeordnetenhaus nahm mit 363 gegen ei« sozialistische Stimme die Resolution betreffend die Kriegserklärung an Oesterreich-Ungarn an. Nach kurzer Debatte wurde der gleiche Antrag auch«« Senate zum Beschluß erhoben. Der Kriegs

;» stand trat am 7. Dezember abendsei». Präsident Wilson unterzeichnete die Kriegserklä rung. Ueber die Frage der Kriegserklärung an Lul- garien und die Türkei wird noch beraten Die Kriegserklärung der Union an Oesterreich- Ungarn begründet die „Zentral News' folgender maßen: Die Regierung der Vereinigten Staat» hat Oesterreich den Krieg erklärt, weil die öfter« reichisch-ungarische Regierung die diplomatisches Beziehungen zu der Union abgebrochen uns Deutschlands Politik des uneingeschränkten

ll- Bootkrieges unterstützt hat und weil österreichM ungarische Seestreitkräfte gegenüber Amerika schieden? Rechtsverletzungen sich haben zuschu kommen lassen. Besser jedoch hat Wilson die »neg erklärung an Oesterreich begründet, wenn er eme Kongreßmitglieds erklärte, daß er die rung gegen Oesterreich-Ungarn hauptsächlich halb empfohlen habe, weil es werden könnte, amerikanische T r ? pen nach Italien zu schicken. Das ^ dige Hilferufen der Freimaurer H Hauptgrund, warum der Logenbruder W^o Oesterreich

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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1891
Umfang: 8
nur an die beständige Vergrößerung der Militärlast. „Mager' wird also die Vergütung hiefür keineswegs ausgefallen sein. Aber noch stehen wir immer vor der Frage: „Welches sin» die fetten Bissen; die der allgewaltige Bismarck seinem guten und gesinnungstüchtigen Freunde Crispi zugunsten Italiens versprochen hat? Die „Hist.-polit. Bl.' lassen zwischen den Zeilen durch blicken, dass ihrer Ansicht nach die eine Vergütung eine Zusage gegenüber Oesterreich sei, von dem das „nicht vereinigte' Italien noch immer

etwas erwartet, jedenfalls wünscht. Hierüber ist aber soviel Dunkel und Geheimnis verbreitet, dass sich nicht viel Bestimmtes sagen lässt, obwohl es jeden patriotisch gesinnten O esterreich er sehrinteressieren muss zu wissen, wie weit bei den Abmachungen zwischen Deutschland und Italien Oesterreich im Spiele war. Die zweite Zusage Bismarcks an Crispi ist nicht so geheim gehalten worden, also lässt sich auch leichter, darüber reden. Sie betrifft den hl. Stuhl; darum geht sie uns als Katholiken

Oesterreichs und Deutsch lands sür die weltliche Herrschaft des Papstes erschweren und womöglich ganz hintertreiben- Hiezu bot sich der Beitritt Italiens zum Zwei bund als günstige Gelegenheit. Zweck desselben war „Erh altun g d es europ äisch en Fri ed ens'. Um diesen Zweck zu errreichen, tritt ein verbündetes Reich für den Besitzstand des anderen ein, Deutsch land für Oesterreich und umgekehrt. Aus dem Zweibund wird nun ein Dreibund — wieder, um den Weltfrieden zu erhalten — mit demselben Mittel

: gegenseitige Garantie des jetzigen Besitz standes. Das hat die Loge eben gewollt: Deutsch land und Oesterreich sollen Italien den Besitz bestand, also auch den Besitz von Rom — garantieren. Das war wirklich klug ausgedacht^ Jetzt kann die Sache so dargestellt werden: Wer sür die Wiederherstellung der päpstlichen Herr schaft eintritt, der ist gegen den Dreibund, er ist gegen den Völkerfrieden, der hl. Vater also und seine getreuen Kinder sind die Friedensstörer. So schreiben auch wirklich die liberalen

ist, dann darf man es den Katholiken nicht verargen, wenn sie für den Anschluss Italiens an den Zweibund Deutschland-Oesterreich sich nicht begeistern können. War es der Loge bei der ganzen Sache nur um einen Schlag gegen das Papstthum zu thun, so hatte die österreichische Regierung gewiss nur den europäischen Frieden im Auge. Dass wir aber glauben, der europäische Friede werde durch die fortgesetzte Beraubung des hl.'Stuhles oder gar durch eine sanetionierte Re volution gesichert, solche Ungereimtheit darf

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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1894
Umfang: 8
entscheidet: Wenn ein Kessel Junge bekommen kann, so kann er auch sterben. Zu Abu Hannifa kommt ein junger Mann, überhaupt das katholische Oesterreich, aufs höchst? erfreuen. Zunächst erkennen wir dann eine vonr höchsten apostolischen Stuhle ergangene Be stätigung des Satzes, dass die Schulfrage m Oesterreich nicht zurückgestellt werden darf. Der hl. Vater fetzt ja als selbstverständlich voraus dass sie einen Hauptgegenstand der Berathungen des österreichischen Episkopates gebildet

hat. Damit ist auch deutlich gesagt, dass die Schulgesetzgebuna. die m Oesterreich besteht, die Billigung' des. hl. Vaters nicht finden kann und auch nicht ge sunden hat, denn sonst gäbe es ja in Oesterreich keine Schulfrage. Wenn dem aber so ist, so ist das Lob, welches der Unterrichtsminister vom hl. Vater erhält, zwar ein aufrichtiges, auch verdientes — aber ein beschränktes Lob. Der hl. Vater will gewiss nicht sagen, dass die Worte des Unterrichtsministers ihn vollauf und absolut befriedigten, sondern nur, dass

sein Wort, wonach Staat und Kirche in der Schule nicht getrennt werden dürfen, seinen Beifall fand ; denn darauf liefen die betreffenden Erklärungen des Ministers hinaus. Und diesen Satz betont ja auch das Schreiben des hl. Vaters ganz besonders. Der hl. Vater umschreibt aber das nothwendige Zu sammenarbeiten von Kirche und Staat in der Schule in seinem Schreiben deutlich und in einer Weise, wie sie der thatsächlich in Oesterreich ge setzlich bestehenden Schule nicht entspricht

. Wir haben keinen weltlichen Unterricht, der durch drungen ist vom religiösen und sittlichen Geist, sondern der weltliche Unterricht ist eonfessionslos, interkonfessionell. Nun aber hat selbst Caprivi das Wort gesprochen: „Ohne Confesfion keine Religion', d. h. confesfionslofer Unterricht und religionsloser Unterricht sind gleichbedeutend. Daher darf denn auch der Kampf um die kon fessionelle Schule in Oesterreich nicht erlahmen. Wir müssen sie trotz der Coalition fordern — wenn nicht im Parlament — so doch in der Presse

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Seite 2 von 8
Datum: 09.11.1888
Umfang: 8
Wie ist's dazu gekommen? Die vielgenannte Tripel allianz zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien hat das zustande gebracht. Aber diese Allianz hat mit der römi schen Frage doch so viel wie nichts zu schaffen! Lange Zeit hatte es diesen Anschein. Wohl tauchte bereits im Frühjahr da und dort die Vermuthung auf, Oesterreich habe im Allianz vertrag der italienischen Regierung das ausschließliche Recht gewährleistet, die Stellung des hl. Stuhles nach eigenem Gutdünken zu regeln

des hl. Vaters, die Forderung nach Zurückgabe der weltlichen Herrschaft erheben? Da durch tritt man ja Italien und damit auch seinen Bundesge nossen, dem eigenen Vaterland gegenüber; man untergräbt die Freundschaft beider Reiche, stört den europäischen Frieden, giebt Oesterreich einem überlegenen Feinde preis. Wie hat bei dieser Gestaltung der Dinge der österreichische Katholik sich zu verhalten? . Seines katholischen Namens würdig. Er findet die Lage des Papstes um nichts erleichtert, eher noch ver

schlimmert; um so mehr Grund, unerschrocken für seine Rechte einzustehen. — Aber die bittern Vorwürfe, welche ihn dafür treffen! Die sind leicht zu tragen, so lange man nicht vergißt, woher sie kommen. Jedoch die Rücksichtnahme auf die Freundschaft Italiens gebietet Schweigen! Ist aber der Papst, ist die katholische Kirche nicht viel länger und inniger mit Oesterreich befreundet? Man denke sich aber die Verlegenheit der österreichischen Regierung, wenn das katholische Volk eine mit der Allianz

unvereinbare Stellung einnimmt! Die Regierung ist zum Glück Italien gegenüber nicht verantwortlich für die Stellung der katholischen Unter thanen; auch ist nichts verlautet, daß die deutsche Regierung durch den Freiburger Protest in Verlegenheit gekommen sei. — Aber die Sorge um das Vaterland! Ja, der Ge danke an's geliebte Oesterreich, der sei ausschlaggebend in die sem Zweifel. Oesterreich war durch Jahrhunderte ein Bollwerk zum Schutz gegen den Unglauben im Süden, gegen me Ketzerel im Norden; heilige

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Seite 5 von 10
Datum: 17.05.1895
Umfang: 10
mich emporgearbeitet zu haben, und ich werde meinen Mann zu stellen wissen. Ich vertraue aus die gesammte Wiener Bevölkerung, ich vertraue auf den gesammten Gemeinderath, und ich vertraue auf Gott den Herrn, welcher das christliche Volk nicht verlassen wird.' Die „N. Fr. Pr.' mag ruhig sein um die Zukunft Wiens, solange ehrliche Leute an der Spitze der Stadtverwaltung stehen. Politische Rundschau. Oesterreich - Uugartt. Ueber die Be antwortung der Interpellation Dipauli durch den Ministerpräsidenten fällt

in Oesterreich sei vom Standpunkte des Staatsinteresses nicht erwünscht, die meritorische Beantwortung der Interpellation ablehnte. Der katholische Minister präsident hat hiebei außeracht gelassen, dass kirchliche Angelegenheiten, wo sie auch schweben mögen, bei der internationalen Natur der von Christus gestifteten Kirche, alle Katholiken inter essieren und tangieren, und dass der von seinem ealvinischen Collegen in Transleithanien brüskierte Vertreter des Hl. Stuhles denselben Hl. Stuhl

auch in Cisleithanien vertritt. Er hat wohl nicht genügend erwogen und erwägen wollen, welche Gefahr in der Rückwirkung der in Ungarn aus gesprochenen irrthümlichen Anschauungen über die Stellung und Befugnisse des Vertreters des Hl. Stuhles auf Oesterreich liegt. Ihm war es vor allem um die Coalition zu thun, die bei der Gegensätzlichkeit der Grundsätze der Parteien durch eine entschiedene Aussprache über die An gelegenheit gefährdet erschien und thatsächlich ge fährdet worden wäre. Man weiß jetzt, dass

- boteu und geben ihnen den Rath, sich nur in Socialdemokraten zu verschauen, denn die können ihre Lage bessern. In Oesterreich besteht ein Gesetz, dass niemand auf consessionellen Friedhöfen eine Rede halten darf. Das jüdische „Tagblatt' berichtet an lässlich des Begräbnisses des im Auflaufe ver wundeten Arbeiters Urbanek, der an den Wunden starb: Um 3 Uhr war die Trauerfeier beendet. Am Grabe hielt der Arbeiterführer Dr. Ellenbogen eine kurze Rede in deutscher und italienischer Sprache

. Ja, in Oesterreich sind die Gesetze da, um übertreten zu werden! Am 3. und 4. Juli findet in Salzburg eine Versammlung des Vereines der Priester der An betung des allerheiligsten Sacramentes statt. Als Versammlungsorte dienen die Seminarkirche und der Gasthof „zum römischen Kaiser'. Ungarn. Die Tactlofigkeiten Banssys und Kalnokys sind im Magnatenhause zur Sprache gekommen. Es wird aus Budapest vom 14. Mai gemeldet: Der Clerus, sowohl derrömisch-katholische als auch der griechische, ist mit Fürstprimas Car dinal

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Seite 2 von 8
Datum: 05.01.1904
Umfang: 8
lassen wollen, sondern daß sie ihre Interessen in die eigene schwielige Faust nehmen und unabhängig von allen politischen Parteien in einer Agrar-Partei verfechten wollen.' Oesterreich und die Papstwahl Der .Osservatore Romano' veröffentlichte in der Weihnachtsnummer einen langen Artikel über die jüngst gemachten Aeußemngen des Grafen Goluchowski über das beim letzten Kon klave von Oesterreich-Ungarn gellend gemachte Veto. In dem Artikel wird erklärt: man könne dem Veto nicht den Charakter

von Feindseligkeit gegen einen Staat eingegeben, der in 'freundschaftlichen Be ziehungen zum heiligen Stuhl stehe, sondern einzig von dem Wunsch, die Kirche von Ketten befreit zu sehen, welche die Erfüllung ihrer Aus gabe erschweren. Der Handelsvertrag mit Italien ist glücklicherweise doch noch vor Jahresschluß zustande gekommen. Am 31. Dezember vor mittags wurde das provisorische Handels übereinkommen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien in Rom unterzeichnet. Dasselbe wurde auf neun Monate

, also bis zum 30. Sep tember 1904 abgeschlossen, doch kaun im Fall der Vereinbarung eines definitiven Vertrags dieser schon vor dem 30. September in Kraft treten. Das Zollprovisorium enthält keine tarifarischen Abmachungen, wohl aber wird anerkannt, daß aus jene Weinsendungen aus Italien, die nach dem amtlichen Nachweis beim Abschluß des Zollprovisoriums bereits in italienischen Versand häfen oder Stationen für die Ausfuhr nach Oesterreich-Ungarn abgefertigt waren, die Grund sätze der bisherigen Zollbehandlung

habe und daß bei aller Sympathie sür das serbische Volk an ein vollkommenes Ein- vernehmenzwischen Oesterreich-Ungarnund Serbien solange nicht zu denken sei, als die Königs mörder am Hof, im Heer und in der Verwaltung eine solche Rolle wie jetzt spielen. Die Bestrafung, zum mindesten aber die Entfernung aller Per sonen, welche den Makel des Königsmordes auf sich geladen haben, sei eine Forderung des Fast möchte man glauben, es sei so gewesen, wenn nicht ein mitleidiges Wesen sich ihrer erbarmte. Es erzählt uns eben

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Seite 4 von 8
Datum: 12.01.1904
Umfang: 8
. Oester reich wird ebenso leicht seine Feinde nieder „MvLxenev WhvonLK.' schmettern, als wie es in den vergangenen Jahr hunderten den gewaltigm Osmanen und den falschen Franken niedergerungen hat. Die da vermeinen, Oesterreich zu zertrümmern, scheinen mir immer großeil Kindern zu gleichen, welche gegen einen gewaltigen Berg anstürmen, um ihn abzutragen; wenigstens sind es nur Fedeihelden, die beim Dröhnen der ersten Kanone in ihre Tinten- und Weinfässer sich verkriechen werden. Ich glaube fest

allgemeinen Wahlrecht erhoben hat Und das gleiche Wahlrecht haupt sächlich aus dem Grund ablehnte, weil dadurch die Deutschen in Oesterreich in die Minderheit gedrängt würden. Die Weinzollklaussl ist, wie die Leser wissen, im Prinzip aufgehoben, praktisch aber dauert sie uochbisEndeJänner. Wie die Italiener dieses Privileg ausnützen, zeigt folgender Bericht aus Trieft: „Die Wein einsuhr aus Italien hat in den letzten Tagen einen außerordentlichen Umfang genommen. Alle Lagerhäuser und Kellereien

sind überfüllt und da die hiesigen Lokalitäten zur Unterbringung der eintreffenden Weinladungen nicht ausreichen, wurden von den Weinhändlern alle verfügbaren Kellereien in Muggia, Monfalcone, Grignano, Nabresina zc. gemietet. Vielfach wird der Wein in Ställen, Schupfen und in Baracken auf freiem Feld untergebracht. Eine Triester Firma hat binnen kurzer Zeit zwei Millionen Kronen an Zollgebühren für Wein gezahlt; dies beweist, wie viel Wein in den letzten Monaten aus Italien nach Oesterreich eingeführt wurde

. Zahlreiche galizische und ungarische Weinhändler weilen in Trieft und Fiume, um größere Mengen Wein einzukaufen.' Auch in Fiume herrscht ein so kolossaler Andrang von italienischen Weinen, daß im Freihafen der Verkehr stockt. Welche Mengen befinden sich aber erst in Italien, welche infolge einer geheimen Verständigung vonseite der italienischen Regierung als bestellt erscheinen! Der ,Voes oattolies,' wird aus Rom berichtet, daß noch 250.000 Hektoliter von Italien nach Oesterreich ausgeführt

werden, nachdem schon vorher 1,200.000 Hektoliter in Oesterreich ein geführt worden sind. Eine Milikärrevolke ist in Bilek (Bosnien) vorgefallen. Die Leute des dritten Jahrganges, die schon im Oktober zur Beurlaubung fällig gewesen wären, ver weigerten den Gehorsam und durchzogen johlend die.Straßen. Da infolge der vielen Verhaftungen die Räume des Bileker Militärgerichtsgefängnisses als unzureichend sich erwiesen, wurden die Revol Iahvg. XVII. tierenden je zwei und zwei aneinander gefesselt' nach Trebinje

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Seite 4 von 8
Datum: 10.01.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 5. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 10. Jänner 1907. XX. Jahrg. politische Rundschau. Nachdem die Wahlreform angenommen ist, tauchen mit den Wahlvorbereitungen auch wieder alle Fragen auf, 'wie sich nunmehr die Zukunft unseres Vaterlandes gestalten wird. Bekannt ist unseren Lesern das Eggenburger Partei programm der Christlichsozialen, wo das Schlag wort ausgegeben wurde: „Fort mit dem Dualis mus, hoch Groß-Oesterreich!' Zu diesen Fragen sprachen jüngst Prälat Dr. Scheicher

und Hofrat Dr. Geßmann. Prälat Dr. Scheich er führte auf einer Wählerversammlung in Ketzendorf folgendes aus: „Ich glaube nicht an die Zukunft eines Oesterreich-Ungarn. Entweder bekommen wir die vereinigten Oststaaten, wie die Schweiz, oder—! Aber die gegenwärtige Regierung schmeichelt bloß den Magyaren und unterdrückt die übrigen Na tionen. Diese Leute sind eben keine Staatsmänner, die etwas verstehen. Wir haben genügend Staats männer in Oesterreich, die die Einrichtung der Oststaaten verstünden

? wenn man sie nur walten ließe, würde Groß-Oesterreich bald gebildet sein. Sie wissen, daß ich national stärker gefärbt bin als viele andre. Und gerade als Deutscher bin ich der sesten Ueberzeugung, daß für unseren Bundesgenossen Deutschland ein mächtiges „Groß- Oesterreich' von großer Bedeutung wäre, denn alle Feinde scharen sich zum Bund gegen das Deutsche Reich. König Eduard von England ist bemüht, alle Feinde zu vereinen. Da braucht das Deutsche Reich einen mächtigen Bundesge nossen an seiner Seite

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