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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 21.07.1914
Umfang: 8
. » ?!??' ^ b«. — In » »i I»» f»r A»st»a«n, w« »» ?r. SS. Brixen, Dienstag, den 2^. Juli ^9^. XXVII. Jahrg. Friedenspolitik. Der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza tat gesprochen. Der Sinn seiner Beantwortung auf «ehme an ihn gestellte Interpellationen ist. daß «it der Untersuchung über das Komplott, das zur Nordtat von Sarajewo führte, in der Klärung des Verhältnisses zwischen Oesterreich-Ungarn zu Serbien MeS getan sein wird. Der österreichische Reichsrat ist vertagt, so daß für die österreichische Reichshälste »icht Gelegenheit geboten ist, einzelne

Anschauungen «« Ausdruck kommen zu lassen; die Delegationen, <i§«tkch das kompetenteste und berufenste Forum, vor daS Fragen von solch einschneidender Bedeutung Mchtigkeit gehörten, treten wahrscheinlich erst M HpHherbst zusammen. Also ist die zahme Er klärung deS ungarischen Ministerpräsidenten Grafen DSza für da« gesamte Reich Oesterreich-Ungarn geSink —Die Diplomaten kommen zum Wort, es «ick z» diplomatischen Reibungen und Verdrießlich- kiw» kommen, die jedoch mit der Zeit abflauen verde»/ andere Fragen

werden die Oeffentlichkeit teschSstlgen und den blutigen Schatten in den Hinter- ««d drängen — aber der Friede Europas ist ge sichert, ein Friede auf Kosten unseres Ansehens, «serer Machtstellung, nicht nur in Europa selbst, sondern in der ganzen Welt! Friedenspolitik! — In Serbien hat man den senÄnentalen lauen Wind, der durch Oesterreich acht, schon erfaßt, im Triumph höhnen die Pretz ier: die Bevölkerung in Oesterreich-Ungarn sei «chtS weniger als kriegslustig; dies gehe schon daraus hervor, daß sowohl

der Kriegsminister und die beiden Landesverteidigungsminister als auch der Chef des Geveralstabs der österreichisch-ungarischen Armee ihren Urlaub angetreten haben. Mäßigung, Selbstbesinnung und Vernunft scheinen in Serbien nicht zum Durchbruch kommen zu wollen, im Gegenteile; angesichts des Beweises, daß Oesterreich-Ungarn alles vermeidet, waS auf ein offensives kriegerisches Eingreifen gegen Serbien schließen lassen könnte, wächst der Taumel des Größenwahnes des zwergenhaften Nachbars immer höher. Oesterreich

will nur, daß der RechtSgang in Serbien durchgeführt würde und daß jede von Serbien ausgehende großserbische Propaganda in unserer Monarchie, die an unserem Lebensnerv frißt, aufhöre — und von Serbien aus bezeichnet man die Entsendung einer UnterfuchungSkvmmission als unerfüllbar. — „Es möge nur einer aus Oesterreich- Ungarn kommen, wir werden ihn mit Bajonetten empfangen!' Mit Kolbenstüßen will Serbien die „Schwabas' in die Nordsee werfen, eher ruhe Serbien nicht... Oesterreich hat also seine Forderungen auf diese zwei

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 27.03.1913
Umfang: 8
Seite 2.— Nr. 35/36. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 27. März. Jahrgang 19z». tene Erklärung unterfertigte, wonach er in San Giovanni di Medua unbehelligt geblieben und ihm keinerlei Unrecht widerfahren sei. Oesterreich, das sich natürlich solche Anrempelungen von einem Zwerg staate nicht gefallen lassen kann, hat sofort ener gische Schritte eingeleitet. Die montenegrinische Re gierung hat auf Oesterreichs Vorstellungen bereits geantwortet. Aber die Erklärungen, die sie abgegeben

hat, werden in Wien für unzureichend gehalten und nicht für eine genügende Erledigung der zwischen beiden Staaten schwebenden Angelegenheiten ange sehen. Der Schritt, den die österreichisch-ungarische Regierung in Cetinje unternommen hat, findet die Zustimmung der Mächte, von denen Italien beson ders dabei interessiert ist. Die Kabinette von Rom und Wien befinden sich in stetem Meinungsaus tausch. Vie Forderungen Oesterreich-Ungarns. An maßgebender informierter Stelle wird über die Schritte, die Oesterreich

-ungarischen Geschäfts- trägers den Befehl gegeben, damit eine Untersuchung dieses Falles eingeleitet werde, und gleichzeitig die Erklärung abgegeben, daß sie alles tun werde, um unsere Schiffahrt in San Giovanni di Medua in Hinkunft zu ermöglichen. Selbstverständlich hat sich Oesterreich-Ungarn damit nicht begnügt und besteht auf strenger Bestrafung der Schuldigen. In der Angelegenheit der Ermordung des Franzis kanerpaters Palic ist ein zweiter energischer Schritt in Cetinje erfolgt. Es wurde

der montenegrinischen Regierung bekanntgegeben, daß der Erzbischof von Uesküb Miedia nnd der Vizekonsul von Prizrend Pöltzl an einem von der österreichisch-ungarischen Re gierung zu bestimmenden Tag zur Vornahme der Untersuchung an Ortund Stelle in Djakowa eintreffen werden. Gleichzeitig wurde der montenegrinischen Regierung bedeutet, daß sie schonjetzt die entsprechenden Vorbereitnngen zu treffen habe, damit die Untersuchung anstandslos vor sich gehen könne. Oesterreich-Ungarn hat weiter gefordert

sind in der Geschoßfabrikation so mit Arbeit überhäuft, daß die Firma sogar ge wisse Vorarbeiten anderen Werken übertragen mußte. müssen rückgängig gemacht werden, wobei Erzbischof Miedia die entsprechenden Funktionen vornehmen wird. Ein Ultimatum Oesterreichs an Montenegro. Wien, 25. März. Wie an amtlicher Wiener Stelle verlautet, hat der österreichisch-ungarische Gesandte die volle Erfüllung der Forderungen Oesterreich-Ungarns heute in Cetinje energischer verlangt. Die Antwort Montenegros sei aus weichend

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1920
Umfang: 8
Nr. 1^8. Dienstag, Brixener Chronik. 14. September 1920. Seite 3. «ttbandlungen auf der Grundlage von Kon- Äonen an die Ausständigen angekündigt. Das Direktorium der sozialdemokratischen Partei Hmbe Nr Sonntag nach Mailand einberufen, über die Ausdehnung der Metallarbeiter- N«,eaung auf die übrige Arbeiterschaft zu beraten. Es werden Beschlüsse von allergrößter Tragweite erwartet. Oesterreich. vie öftere. Bundesverfassung. Vergangenen Mitag wurde der Hauptausschuß einberufen

, der über das kürzlich in Karlsbad zwischen Oesterreich und der Tschechslowakei abgeschlossene Zusatz- Übereinkommen zum Brünner Vertrage verhandelte. Nach diesem Zusatzübereinkommen wird dietsch echische Negierung Lehrer, die an deutschen Staatsvolks- schulen in Jugoslawien angestellt waren, in ihre Dienste übernehmen, falls diese Lehrer in die Tschechoslowakei zuständig sind. Die tschechische Regierung gestattet auch jenen Lehrern und Pro fessoren, die nach Oesterreich zuständig sind, sich in her Tschechoslowakei

bei jeder unpassenden Gelegenheit auch unpassend spricht, hat einen ungarischen Journalisten, vom „Az Est', rufen lassen, um Gelegenheit zu finden, sich über die Stellung des Landes zu den übrigen Duodez staaten in der Umgebung zu äußern. „Mit der Tschechoslowakei und Jugoslawien', meinte Doktor Renner nach der „Polit. Korresp.', „ist der Friede vollzogen. Im Verhältnis zu Ungarn klafft eine offene Frage, das ist Deutschwestungarn. Trotzdem habe Oesterreich sich nicht bemüht, der kleinen Entente beizutreten

, mit der es keinerlei politische und militärische Verträge abgeschlossen habe. Gegen- Mer^Erwartungen, die allenfalls in Ungarn ge faßt werden, betonte Dr. Renner, daß auch in einem ganz bestimmten Falle (I) Oesterreich in keinen wie immer gearteten Konflikt verwickelt werden mll, sowohl für als gegen Ungarn. Auch der Staatsform Ungarns stehe man in Wien mit voller Sachlichkeit gegenüber. Ungarn möge sich seinen Monarchen (das ist's also!) bestellen; nur eines wird und muß ausgeschlossen- sein, daß Ungarn

auch den Oesterreichern direkt oder indirekt einen Monarchen zu bestellen versucht. Oesterreich ist Republik, weil das Volk (das noch gar nicht ge fragt wurde! D. Red.) die Monarchie abgelehnt hat und ablehnt, weil die Monarchie in Oesterreich den Bürgerkrieg nach sich ziehen müßte. Eine ungarische Monarchie mit Restaurations ideen gegenüber Oesterreich müßte natürlich Oester reich herausfordern, denn dies würde andeuten, daß Oesterreich gezwungen sein könnte, an irgend einem Versuch

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 02.08.1900
Umfang: 8
, zur gegenwärtigen Lage in Oesterreich Stellung genommen. Nun hat kürzlich auch der Präsident deS Abgeordnetenhauses, Dr. von Fuchs, sich hierüber geäußert. In einer Wanderversammlung, welche der Katholisch-politische Volksverein von Salzburg am 22. Juli in Altenmarkt hielt, sagte er: ihm sei das traurige Geschick beschicken worden, an die Spitze des Abgeordnetenhauses berufen zu werden, als dieses sich in dem Zu stande vollständiger Revolution befunden habe. Er habe diese Ehre weder gesucht noch gewünscht

des Verhältnisses der Katholi schen Volkspartei zur Majorität erklärte Redner: In der alten Majorität sei doch eigentlich das Lager Oesterreichs gewesen. Oesterreich sei heute kein reindeutscher Staat mehr, sondern nur ein Staatenbund, der durch freie Vereinigung der Völker entstanden fei. 8 25 Millionen Deutsche ständen 15 Millionen Slaven gegenüber, daher müsse man sich gegenseitig verständigen. Darin liege einzig und ganz allein das Heil Oesterreichs. Darin liege einzig und allein der christliche Standpunkt

über den Gletscherstirnen und wonnigen Matten der nordischen Alpenwelt; es spielt am Giebeldach meines Vaterhauses und legt sein Silber in das Laub der Äprikosenbäume, welche dort vor den Fenstern rauschen. Daran denke ich, der Einsame, in der ein- Uakenischen Sommer-Vvllmondnacht und ^ben meinen Eltern und lieben funden — mein er «'liebten, fernen Heimat. Besonders sind es die Worte: Oesterreich sei ein Staatenbund, der sich durch freie Vereinigung der Völker gebildet habe. Oesterreich ist durch die Dynastie Habsburg

geworden, was es heute ist. Weder von den Czechen, noch von den Polen kann man behaupten, dass sie durch „freie Vereinigung' zu Oesterreich kamen — von Bosnien nicht zu reden. Ein „Staatenbund' setzt sich aus einzelnen Staaten zusammen. Unsere Monarchie besteht nUn zwar aus vielen Kronländern (der Ausdruck .Provinz' ist mancherorts verpönt), aber nur aus zwe? Staaten: Oesterreich und Ungarn. Die Czechen streben bekanntlich einen Nationalstaat an, träumen immerfort von ihrem „Staatsrecht

lobung hat am gleichen Tage stattgefunden. Der selben wohnten bei die Gesandten oder Geschäfts träger von Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, Russland, England, Belgien. Türkei, Griechenland, Bulgarien. — Die Hochzeit findet am 2. August statt. Eine „Friedensronftrenz' wurde am 30. Juli in Paris eröffnet. An der selben nehmen nicht mehr die Vertreter der Staaten, sondern Parlamentarier aus verschiedenen Ländern theil; aus Oesterreich sind mehrere, theils gewesene, theils active judenliberale

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Seite 5 von 20
Datum: 22.03.1913
Umfang: 20
von monte negrinischen Soldaten vor den Augen ihrer Osfiziere halbtot geprügelt. Die Kutte wurde ihm vom Me gerissen. Aus unzähligen Wunden blutend, wurde der Priester emem Komitatschi Gergeben, der den Pater Palic wie ein Tier abschlachtete. Es ist klar, daß derartige Vorfälle, die einer Verletzung des Völkerrechtes gleichkommen, die Groß mächte bald auf das Aeußerste reizen müsfen. Ver Uönig vo« Montenegro gegen Oesterreich. - Ein entscheidender Schritt unserer Monarchie. In der Frage des zukünftigen

Schicksals von Albanien und der Städte Skutari und Durazzo bestehen bekanntlich schwere Meinungs verschiedenheiten zwischen Serbien und Montenegro einerseits und Oesterreich-Ungarn anderseits. Die erstgenannten zwei Staaten sind nun ganz und gar nicht gmeigt, von ihrem Standpunkte abzugehen, sie wollen und, wie ihre Führer erklären, müssen Skutari und Durazzo als ihr Eigentum zugestanden erhalten. Darauf kann unsere Monarchie unter keinen Umständen eingehen und daher kommt es, daß der König Nikita

-ungarische mottendivision befindet sich bereits in den monte- Zeit die energischsten Schritte seitens Oesterreich. Ungarns zur Wahrung seiner Würde und des von Montenegro m mehrfacher Hinsicht verletzten Völker- rechtes. Vie Forderungen der österreichische« Negierung. Wien» 20. März. Die „Reichspost' schreibt: Der österreichisch-ungarische Gesandte in Cetinje Freiherr von Giesl, hat gestern bei der montene grinischen Regierung energische Schritte unternommen, um Genugtuung für die eklatante» Brüche

des Völkerrechtes, die die Würde Oesterreich-Ungarns schwer verletzt haben, zu fordern. Sollte die monte. negrinische Regierung die gestellten Bedingungen nicht erfüllen wollen, so würde die diplomatische Aktion eine nachdrücklichere Form annehmen und schließlich würden, wenn nötig, auch Machtmittel zur Anwendung gelangen müssen, um Oesterreich- Ungarn volle Genugtuung zu verschaffen. Die maß gebenden Stellen haben alle Möglichkeiten in Be- tracht gezogen und für alle Fälle Vorbereitungen getroffen

. Doch erscheinen die Nachrichten über bereits unternommene militärische Aktionen als unrichtig. Die Meldung vom Auslaufen einer Division unserer Kriegsflotte ist richtig, doch handelt eS sich bloß um eine Kreuzerfahrt. Oesterreich-Ungarn fordert von Montenegro: 1. Freien Abzug der Nichtkombattanten aus Skutari. 2. Volle Aufklärung über die Ermordung des katholischen Pfarrers Palic durch Montenegriner bei Djakowa. 3. Die sofortige Einstellung gewaltsamer Kon versionen in Albanien. 4. Volle Genugtuung

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Seite 2 von 16
Datum: 26.08.1915
Umfang: 16
wir mehr als 400 Gewehre mit Bajonetten, eine Kiste Bomben und eine ungeheure Menge Kriegsmaterial. Im Abschnitte von Ariburnu versuchte der Feind am 21. nachmittags einen Vorstoß, der in unserem Feuer zurückgewiesen wurde. Bei S e d d i l b a h r hat sich nichts von Bedeu tung ereignet. An den übrigen Fronten keine Verän derung. Vermischte Nachrichten. Die 21. Kriegserklärung. Seit dem Beginn des Weltkrieges sind nun 21 Kriegserklärungen abgegeben worden: 28. Juli 1914: Oesterreich-Ungarn an Serbien

. 1. August: Deutschland an Rußland. 3. August: Deutschland an Frankreich. 3. August: Deutschland an Belgien. 4. August: England an Deutschland. 5. August: Oesterreich-Ungarn an Rußland. 6. August: Serbien an Deutschland. 11. August: Montenegro an Oesterr.-Ungarn. 11. August: Montenegro an Deutschland. 11. August: Frankreich an Oesterreich-Ungarn. 13. August: England an Oesterreich-Ungarn. 23. August: Japan an Deutschland. 25. August: Oesterreich-Ungarn an Japan. 28. August: Oesterreich-Ungarn an Belgien

. 2. November: Rußland an die Türkei. 5. November: Frankreich an die Türkei. 5. November: England an die Türkei. 7. November: Belgien an die Türkei. 7. November: Serbien an die Türkei. 23. Mai 1915: Italien an Oesterreich -Ungarn. 21. August 1915: Italien an die Türkei. Die Kriegskosten. Der Staatssekretär des Schatzamtes des Deutschen Reiches Dr. Helfferich entwarf an läßlich der Beratung der neuen deutschen Kriegsanleihe eine Schätzung der Gesamtkosten des Krieges. Die täglichen Kriegskosten sämt licher

Mächte belaufen sich auf nahezu 300 Mil lionen Mark, die monatlichen übersteigen acht Milliarden, für das Jahr kommen wir auf rund 100 Milliarden. Auf die Koalition der Feinde entfallen fast zwei Drittel, auf Deutschland und seine Verbündeten nicht viel mehr als ein Drit tel der Gesamtkosten. Von allen kriegführen den Ländern deckten Deutschland, Oesterreich- Ungarn und England allein bisher einen nen nenswerten Anteil an den Kriegskosten durch langfristige Anleihen. Oesterreich - Ungarn brachte

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Seite 2 von 12
Datum: 27.05.1915
Umfang: 12
Seite 2 Donnerstag» den 27. Mai Deutschlands Bundestreue gegen Oesterreich. Berlin, 23. Mai. (Wolffbureau.) Die ita lienische Regierung ließ heute durch ihren Bot schafter in Wien der österreichisch-ungarischen Regierung erklären, d.atz Italien sich von Mit ternacht an im Kriegszustande mit Oesterreich- Ungarn befinde. Die italienische Regierung hat durch diesen vom Zaune gebrochenen An griff gegen die Donaumonarchie das Bündnis auch mit Deutschland zerrissen. Der deutsche Botschafter erhielt

deshalb die Anweisung, zu gleich mit dem österreichisch-ungarischen Bot schafter Rom zu verlassen. Berlin, 24. Mai. (Wolffbureau.) Der deutsche Botschaftsrat v. Hindenburg in Rom erschien gestern um 5 Uhr nachm. auf der Con- fulta, wo er im Auftrage des Fürsten Bülow unter Hinweis auf den Abbruch der Beziehun gen zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn die Pässe für den deutschen Botschafter verlang te. Fürst Bülow mit seinem Personal, der bayerische Gesandte am Quirinal und der preußische

gleiche. Die Monarchie habe sich bis zum letzten Augenblick loyal verhalten, jo sogar geduldig über unerhörte Gebietsabtretungen verhandelt. Italien möge darauf achten, daß der diplomatischen Niederlage, die ihm die Note Oesterreich-Ungarns bereitete, nicht auch eine militärische, politische und dynastische Kata strophe folge. Ein dreiverbandsfreundliches Blatt über Ita liens Treubruch. Stockholm, 24. Mai. (KB.) Das ausge prägt dreiverbandsfreundliche Tagblatt „Ny- gheter' schreibt übA den Dreibund

und Ita lien nach Erörterung der Wünsche Italiens be züglich der Italia irredenta: Was die politi schen Ziele Italiens während der Zeit des Drei bundes betrifft, hat Italien keinen Grund, ent täuscht zu sein. In seiner Kolonialausbrei- tungspolitik fSnd es immer die Unterstützung seiner Bundesgenossen. Nach der schweren Nie derlage bei Adua gegen König Menelik, welche Italiens militärische Schwäche offenbarte, hätte es eine schlechte Figur gemacht, wenn es nicht Oesterreich und Deutschland

Herausforderung des falschen Freundes anzunehmen, der mit schnödem Undank alle Wohltaten seines frühe ren Verbündeten lohnt, durch den et zu Macht und Glanz gekommen ist. Italienische Schuf terei wird die bulgarische Haltung nicht ändern. Patriotische Kundgebungen in Berlin. Berlin, 24. Mai. (Wolffbureau.) Die Nach richt von der Kriegserklärung, Italiens an Oesterreich-Ungarn, die gleichzeitig mit der Nachricht von der Abberufung des deutschen Botschafters v. Bülow durch Extrablatt in spä ter Abendstunde

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Seite 2 von 4
Datum: 12.10.1918
Umfang: 4
des offiziellen Dementis Ministerprä- stdent Dattor Wekerleals gefallen. Wie kn Oesterreich, soll auch in Ungarn ein den Wit ten des Voltes repräsentierendes Kabinett ein gesetzt werden. Hiebet käme als Kabinettschef vor allen Graf Michael Karolyi in Betracht, der soeben vom Kaiser in Audienz empfangen wurde. vürgermeister Weiskirchner über die Zatuust Der Deutschen in Oesterreich. Dien, 10. Ottober. (K.-B.) Im Gemeinde« rate betonte Bürgermeister Wetstirchner nach einem Rückblick auf die seinerzeitigen

Borschläge des Grafen Czernin betreffend den Ausbau der neuen Weltordnung, allgemei nen Völkerbund, internationales Schiedsge richt und allgemeine Abrüstung: Mit voller Zustimmung begrüßen wir heute die neuerlich, gemeinsam mit den Verbündeten gemachten Vorschläge der k. u. t. Regierung zur Vorbe reitung des Friedens, der Recht und Gerech- tWM hvwgen soll für alle Länder und Völker. Auf dem Boden der Gerechtigkeit soll ein neues Oesterreich mit freien Völ kern erblühen und seine Mission im Völker- bunde

erfüllen. Wenn das Selbstbestimmungs recht der Völker zum Weltprinzip erhoben wird, dann wollen wir Deutsche in Oe ster r e i ch d i e s e s Recht, das alle anderen Nationen für sich begehren, auch für uns vollundganzinA n sp ruchnehmen. Er richte namens des Gemeinderates der Stadt Wien als Vertreter des größten deut schen Gemeinwesens der Monarchie an alle Deutschen Oesterreichs die dringende Mahnung ; ur Einigkeit. um selbstbewußt mit Ziel- sscherheit die Geschicke des deutschen Volkes in Oesterreich

in die Hand zu nehmen. (Lebhafter Beifall.) Die christlichsoziale Partei für das Selbstde- skimmungsrecht der Deutschen. Die Konespondenz „Austria' meldet: Die chriltllchsozlale Vereinigung deutscher Abge ordneter hat in einer mehrstündigen Sitzung uMer Vorsitz chres Obmannes, .Prälaten Hauser, einstimmig beschlossen, das Selbstbe- itrmmuugsrechi ^>er slawischen und rvmani - schen Nationen Oesterreichs anzuerkennen, aber das gleiche Recht für das deutsche Volt in Oesterreich in Anspruch zu nehmen

Ortschaften alsbald interniert. Ein Artikel des „Giornale d'Italia' aus der letz ten Zeit über den „Patriotismus der Trentt- ner' strotzte von Ungerechtigkeiten gegen die Volkspartel und den Klerus, dessen einziges Verbrechen es sei, seinem Bischöfe die Treue zu bewahren. Dem Fürstbischof selbst habe ein Freimanrerblatt in Florenz jegliches National gefühl abgesprochen und ihm vorgeworfen, den Klerus zu monströser Unterwerfung unter Oesterreich erzogen zu haben. Nach allen die sen Klagen wünscht

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Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1916
Umfang: 8
gelang es den Italienern, nach Sprengung den Gipfel des Eol di Lana zu er obern: sie konnten weder Görz besetzen, noch in der Richtung auf Trient vorwärtskommen. Die Berichte beweisen, daß Oesterreich-Ungarn an der ganzen Front angreift. Der Hauptstoß ^folgte an der Südtiroler Front. Es ist das erstemal seit einem Jahre, daß hier eine so große Zahl Gefangener gemacht wurde, was den Plan einer von langer Hand und sorgfäl tig vorbereiteten Offensive bestätigt. Vernichtendes dänisches Urteil

betrachtet. Sein frisches Millio nenheer mußte die Wagschale zum Sinken brin gen und der hohe Preis, den Oesterreich-Un garn Italien sür seine Neutralität bot. ver mehrte noch die Erwartung bezüglich Italiens Stärke. Wenn Italien Oesterreich-Ungarn in den Rücken falle, während Rußland in Gali- zien stünde, würde die Doppelmonarchie zu sammenstürzen. Italien kam mit, erzielte aber nichts als einige Grenzgefechte und die Zentralmächte setzten, die Rückdrängung der Russen sort. Später kämpften sie Serbien

nie der. Von allen Seiten wurde an Italiens Millionenheer appelliert. Es sollte Rußland entlasten, sollte den Serben zu Hilfe kommen, sollte in Frankreich mitkämpfen, da noch außer der Isonzoarmee genügend Truppen in Ita lien vorhanden wären. Aber Cadorna ließ seine Leute nicht weg und führte einen Angriff nach dem anderen auf Görz und Doberdo, ohne vorwärts zu gelangen. Zum großen Teil mit Landsturmmännern führte Oesterreich-Ungarn die Defensive an der italienischen Front durch. Die Italiener

des Eintrittes in den Krieg erinnern, daß der Feind noch immer starke Wache hält, so daß auf italienischer Seite kein Anlaß zu einer Ge denkfeier für den Kriegsbeginn vorliegen soll? — Der „Nieuwe Rotterd. Cour.' schreibt: Das ist ein empfindlicher Schlag, den Oesterreich- Ungarn den Italienern zur Jahresfeier des Kriegsbeginnes austeilt. Kommt wieder ein Ministerium Hiotttti? Der „Mattino' behauptet, verläßlich erfahren z« haben, Giolitti habe seinen Freunden die Absicht mitgeteilt, bei den am 6. Juni

gegen den Bundesgenossen Oesterreich erreichen. Er hatte also dasselbe Ziel, nur schien ihm das Mittel der diplomatischen Pressung für Italien rätlicher. Vielleicht möchte Re Vittorio Emanuele nun, nachdem sich die Kriegslage für Italien bös entwickelt, wieder den Weg der Verhandlungen beschreiten. Er täuscht sich aber, wenn er etwa noch hoffen sollte, von Oesterreich jemals irgend etwas von den Angeboten zu erhalten, die Gott sei Dank als gründlichst abgetan der unwiederbringlichen Vergangenheit an gehören

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Seite 1 von 8
Datum: 23.05.1916
Umfang: 8
. Der G e n e r a l s t absäjcs - Stellve -ne: e ^ v. H o s c r, FML. Der Jahrestag des Verrates von Italien an Oesterreich- Ungarn. Der 23. Mai ist der Jahrestag eines Treu bruche-^ dessenaleichen die Geschichte nicht kennt. 'In de? SöffiiklM^ÄaUUoN den Feinden' schwer bedrängte Oesterreich-Ungarn würde eine leichte Beute werden, ging Italien nach einem Bündnis von mehr als 30 Iahren, wäh rend dessen es seinen Territorialbesitz mehren und sich zu früher nie geahnter Blüte entfalten konnte, mit fliegenden Fahnen in das Lager

und Gebiet, sowie die völlige Ausschaltung Oesterreich-Un garns von Albanien und die sofortige Durch- siihruug der territorialen Abtretungen. Mit einer Unverschämtheit sondergleichen stellte Italien diese Forderungen an seinen da mals in Not gewesenen österreichischen Bundes genossen und gab dafür nichr etwa die Zusage der mlichtgemüsi-en Hilfe, sondern wollte nur versprechen, nicht über Oesterreich-Ungarn krie gerisch herzufallen. Oesterreich Ungarn war ^ sogar bereit, Iralien entgegenzukommen

und !. Vgl dem treulosen Verbündeten die Abtretung des italienischen Teiles von Siidtirol, der von Italienern bewohnten Gebiete westlich des Isonzo, die Autonomie Triests, die Anerken nung der vollen Oberhoheit Italiens über Va lona und das umgebende Gebiet, den politischen Rücktritt der Monarchie von Albanien. Als Gegenleistung beansprnchte Oesterreich-Ungarn lediglich die Erklärung Italiens, das; es wäh rend der ganzen Dauer des gegenwärtigen Krieges sich neutral verhalten werde. Beschei dener

bis zum Bren ner'. die gänzliche Vernichtung der vom ae samren Freimaurenum bittersr gehakten babs- burgischen Monarchie u. was es alles sonst noch vom kriegerischen Uederfall aus Oesterreich Un garn als unbedingt sicher erhofft hatte, in die Todesgrube, wo die Ehre Italiens nun für ewige Zeiten modern wird.

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Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1915
Umfang: 8
z« »rtzM: Täglich am Schalt« abgeholt Kr. z - im m «n«t, Kr. » — »i«rt«lj»hrlichi täglich in» Ha»» gefielt: Kr. ZHV im Monat. Kr. V» »ierteljShrlich. — RlUwSrt»Mit «Schentiich dreimalig«? V »lt HWD«U«»S Kr. l — msnatlich, Kr. » vi«rt«ljährlich; mit täglicher PoftzMe»«»» Kr l'« monawch, Kr. H S» viert»ljährlich Rummer 2 Sonntag, den 3. Jänner 1913. 28. Jahrgang. Ein österreichisch-ungarisches Rotbuch. Während auf den Schlachtfeldern die Heere Oesterreich-Ungarns und Deutschlands

und die redlichen Bemühungen der deutschen Diplomatie, die auf die Erhaltung des europäischen Friedens gerichtet waren, zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Das Wiener auswärtige Amt hat das bedeutsamste Akten material, worin das Vorgehen Oesterreich-Un garns gegenüber Serbien genügend begründet war. schon zu Anfang des Krieges veröffent licht. In Kürze wird nun eine österreichisch-un garische Aktensammlung in Form eines Rot buches erscheinen, das als eine Antwort auf die amtlichen Mitteilungen unserer Feinde gel

des Völkerkrieges. Dieses hätte auf Oesterreich-Ungarn einen Druck ausgeübt, Die Donaumonarchie Hütte aber auf jeden Fall in Frieden weiterleben wollen und nur durch di^ Gewaltpolitik Dea>,,a,laud^ sci auch sie in den Krieg hineingerissen worden. Der Hintergedanke, welchen der Dreiver band mit einer solchen Beweisführung verfolgt, die ihre Angriffe nur gegen Deutschland rich tet, wird aber wenig Schaden anrichten können. Die Dreiverbandsmächte rechnen nämlich auf Grund gänzlich falscher Voraussetzungen

damit, daß der Krieg in Oesterreich-Ungarn verhaßt ist und daß es deshalb möglich wäre, das Habs- burgerreich von Deutschland abzusprengen. Es gibt jedoch weder im Deutschen Kaiser reiche, noch in Oesterreich-Ungarn einen einzi gen Menschen, der den Gedanken erwägen wür de, das deutsch-österreichische Blut- und Waffen bündnis zu lockern, geschweige denn, dasselbe aufzugeben. Für Oesterreich-Ungarn wäre dies gleichbedeutend mit der Unterzeichnung des ei genen Todesurteils, geradeso wie es eine Selbst mordpolitik

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Seite 4 von 8
Datum: 15.08.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' IS. August 1307. Seite 4. Nr. S8. Tc-umrswg, politiscke Ikundscbau. Oesterreich. ver cirsler cavätag unä Sie italienikchen Abaeorckneten. Am Sonntag, II. August, fand in Trient unter dem Vorsitze des Abgeordneten Freiherrn von Malfatti eine Beratung der italienischen Abgeordneten aller Partelen des Tiroler Landtages statt. In derselben wurde eine lebhafte Debatte über die Frage der Er möglichung der Arbeitsfähigkeit des Tiroler Landtages durchgeführt. Sodann wurde

26L0 Mann auf Oesterreich, I3?0 Mann auf Ungarn entfallen. Da bei der Kriegsmarine eine vierjährige Dienst zeit besteht, betrügt nunmehr der Friedensstand der Marine rund 16.000 Mann. Dieser Stand wird allerdings erst nach vier Jahren erreicht. Die Erhöhung des Mannschaftsstandes bei der Marine war eine Maßregel, die nicht weiter aufgeschoben werden konnte. Gegen Ende dieses Jahres wird das dritte Schiff der Erzherzog klasse, der „Ferdinand Max', in Dienst gestellt werden. Jedes der drei neuen

Schlachtschiffe er fordert einen Bemannungsstand von etwa 700 Mann. Hiezu kommen die Erfordernisse für die neuen Torpedoboote?c. Die Regulierung des Mannschaftsstandes wird es auch ermöglichen, mit dem System der reduzierten Schiffsbemannung zu brechen Sie Notwendigkeit eines örbeitswinikteriuws in Oesterreich. Schon lange trägt man sich in maßgebenden politischen Kreisen mit dem Gedanken, ein eigenes Arbeitsministerium zu schaffen, dem die ganzen sozialpolitischen Agenden übertragen werden sollen

werden. Diese soll, wie wir vernehmen, den Wunsch nach Einschränkung, der militärischen Lasten, der schon von der ersten Friedenskonferenz vom Jahre 1899 ausgesprochen worden ist, in einer noch bestimmteren Form zum Ausdrucke bringen. Rußland. Kaiser Nikolaus über tlas Verhältnis 2» Oesterreich. Vor einigen Tagen feierte der russische Botschafter am Wiener Hofe, Fürst Urussow, sein 50jähriges Dienstjubiläum. Dieses Fest nahm der Zar zum Anlasse, um die Bemühungen des Fürsten um die Erhaltung und Festigung der Freundschaft

mit Oesterreich anzuerkennen. Das Schreiben hebt zunächst die wertvollen Eigen schaften hervor> die Fürst Urussow im Laufe seines hälbhnndertjährigen Dienstes bewährt hat, führt die verschiedenen Stellungen an, die der Fürst bis zum Jahre 1897 bekleidete, und fährt dann fort: „Ihre hervorragenden Fähigkeiten schätzend, hielt ich es sür gut, Sie im Jahre 1897 auf den verantwortungsvollen Posten des außer ordentlichen und bevollmächtigten Botschafters bei der französischen Regierung und im Jahre 1903

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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1918
Umfang: 8
Seite 2 Dienstag, den 82. Ottober. «»Ol, 1 bringen. Unsere Grundsätze sind folgende: Un ser Trentino muß immer unversehrt und un- teilbar bei Oesterreich bleiben; der im Abster ben begriffene Jrredentismus muß gänzlich ausgemerzt werden und Lars absolut nicht in anderer Auflage wieder aufleben. Wir sind Oe sterreicher: die von uns gebrauchten und im mer zu gewärtigenden Aeußerungen sind und werden stets österreichische sein. Wir ken nen keine anderen Ideale, wir haben keine an deren

Bestrebungen als jene, ein geeintes und starkes Oesterreich zu schaffen, das unaufhör lich in Ergebenheit unserem Herrscher unter steht. Ein jeder, der sich uns naht mit solchen Grundsätzen und der durchaus für das Wohl unseres Vaterlandes Oesterreich sich einsetzt — die Hymne an unseren geliebten Kaiser Karl I. beschließt alle unsere Sitzungen und wird es dnmer tun — kann auf unsere Unterstützung, Hilfe und alles das zählen, was dazu dienlich Ist, ein starkes und unbesiegbares Oesterreich zu vilden

des Friedens dadurch ermöglichen. Italienischer Imperialismus. Der Schweizer Preßtelegraph meldet: Die römische Presse verlangt einmütig, daß Oester- reich-Ungarn als Vorbedingung des Waffen - astandes nicht nur die von ihm besetzen ita- lienischen Gebiete, sondern auch die irredenti- chen Landesteile räumen müsse. Dle «Soea Nazionale' meint, Oesterreich-Ungarn müsse deshalb unbedingt die irredentistischen Gebie- te der Adria und die Fürstentümer Trents und Bressanone (Brixen!) herausge. ben. Das „Giornale

d'Jtalia' verlangt den Rückzug des Feindes auf eine für Italien vor teilhafte Grenze. Ein Bericht des „Eorriere della Sera' äußert die Besorgnis, daß nicht alle Verbandsregierungen mit der Zerstücke lung Oesterreich-Ungarns einverstanden seien, und betont, da gerade Italien an dieser For- i derung festhalten müsse, um die Ausdehnung! seiner Machtsphare nach der Levante durchfüh- z ren zu können. z ^ AUWKWS j : Im Abgeordnetenhause herrscht vielfach ^ die Ansicht vor, daß es in der künftigen Staats

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Seite 2 von 12
Datum: 07.12.1912
Umfang: 12
in der ersten Zeit nach der Kriegserklärung einen starken Ausland' verkauf österreichischer und ungarischer Effekten an den Börsen der Monarchie hindern können und da durch den Mar't vor zu gronem und zu plötzlichem Druck in der gefährlichsten Zeit schützen. Wenn man bedenkt, daß das Nationalvermögen Oesterreich- Ungarns bereits die Höhe von 100 Milliarden über schritten hat, so läßt sich mit Beruhigung sagen, daß unsere Monarchie finanziell gerüstet dasteht und daß ihr die Beschaffung der nötigen Kosten

ohne Zwangskurs, Zwangsanleihe u. dgl. möglich ist. Mit diksen Feststellungen des genannten Autors werden jene Behauptungen, die im Ausland vielfach verbreitet sind, daß Oesterreich nur deswegen eine so nachgiebige Haltung den serbischen Provokationen gegenüber an den Tag lege, weil es für den Ernst fall in erster Linie finanziell nicht gerüstet ist, hin fällig. Die KMallskllten, Oesterreich und Rußland. Die internationale Lage ist nach wie vor ganz ungeklärt. Es hat den Anschein

, daß sämtliche Großmächte, Rußland einbegriffen, über die Frage der Autonomie Albaniens sich im Einverständnis befinden. Die Hauptausgabe j der Konferenz wird es daher sein, eine Lösung des Streites zwischen Serbien und Oesterreich zu finden. Die meisten Mächte dürften dem englischen Vor schlage zustimmen. Ein österreichischer Diplomat, der allerdings sehr optimistisch gestimmt ist, sagte: „Wenn O-sterreich-Ungarn seine Forderungen genau präzisiert haben wird, dann wird man auf der viel leicht

zusammentretendenBotschafterreunion der Mäßig keit der österreichisch-ungarischen Forderungen und der friedliebenden Haltung Oesterreich Ungar..s volle Gerechtigkeit widerfahren lassen.' Der Diplomat hofft, daß so die Hauptschwierigkeiten zwischen den beiden Ländern beseitigt werden könnten. Weniger optimistisch sprach sich der Gemährsmann darüber aus, wie es möglich sein werde, die Serben zum Verlassen der bereits okkupierten Städte in Albanien zu veranlassen. Aber auch da hofft er, daß die Serben schließlich durch das einmütige

Eintreten der Großmächte für diese Forderung zum Verlassen dieser Hafenstädte gezwungen werden. Die Meldung der „N. Fr. Pr.', daß der rus sische Gesandte in Belgrad, Hartwig, ein Haupt hetzer gegen Oesterreich, seine Demission gegeben habe, scheint nicht auf Wahrheit zu beruhen. Was die Affäre Prohaska betrifft, so soll der Bericht des Konsuls Edl zwar im großen und ganzen vor liegen, es bedarf jedoch noch der persönlichen Be richterstattung seitens Edls. Es wird versichert, daß die österreichisch

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Seite 1 von 4
Datum: 15.11.1916
Umfang: 4
war ein Unglück für ganz Europa und speziell für die beiden Teilnngs mächte Preußen und Oesterreich. Mit der Niederreißung dieses Schutzwalles gegen das moskowitische Halbbarbarentum begann die immer größer werdende Einflußnahme Ruß lands auf die Geschicke Europas, bis sie sich zur unerträglichen Hegemonie auswuchs. Seit jener Zeit stand die russische Gefahr drohend unmiittelbar vor den Toren Deutsch lands und Oosterreich-Ungarns. Selbst ein .MMichsr .Ausgang, dieses WeltkrikMS, vermag sie nicht dauernd

zu bannen, wenn nicht damit die Wiedererrichtung des alten Schutz dämm es Mm die moskowitische Sturmflut Hand in Hand geht. Deutschland und Oesterreich-Un garn wahren also mir ihre eigenen Interessen, wenn sie die sich wohl niemals mehr bietende Gelegenheit ergreifen, den schweren Fehler, der einst begangen wurde, wieder gut zu machen. Ein freies, selbständiges Polen wird im mer im Gegensatz zum russischen Drang nach Westen stehen. ' wohingegen es der natürliche Bundesgenosse der Mittelmächte

tum abhold seien. Oesterreich zu Rußlands ge- WMigstem Rivalen zu machen. Mit diesem wiisse tun alle Falle früher oder später ein Kampf auf Leben und Tod geführt werden wegen der im Orient zu erstrebenden Oberherrschaft der Russell mit ihrer orthodo xen Religion. ..Ich habe mir gedacht/' schreib: Mnatiew. ..daß Rußlands geschichtliche AM 'vn dann zu suchen sei. daß es alle Slawen um sich schare und für sich erkalte und nieman dem auch ein handbreit slawischen Bodens überlasse. Sollte. Oesterreich

angegliedert, zu gleicher Zeil entsteht die Frage der Autonomie Litauens, der baltischen Provinzen, wenn mcht joMr die der Ruthenen. Dafür, fährt Ignatiew fort, müsse Oesterreich in seiner Entwicklung mit Gewalt aufgehalten werden, damit die slawischen Völker einzig und allein ihr Auge auf Rußband gerichtet haben, denn nur Rußland und kein europäischer Staat habe darüber zu verfügen.' Hier wird also eine mögliche Wiedererrich tung des polnischen Königreiches als eine Ge fahr für Rußland bezeichnet

, die man bei Zei ten durch gewaltsame Niederhaltung Oester reichs bekämpfen müsse, und es werden die Polen als Untertanen für Rußland angefor dert. Man beachte auch insbesondere den Ge gensatz zwischen dem katholischen Oesterreich und dem orthodoxen Rußland, zwischen dem katholischen Polen und den übrigen orthodoxen Slawen, den Ignatiew so auffallend i-n den Vordergrund stellt. Bekannt ist die felsenfeste Glaubensstärke der Polen, ihre tiefe Religiosität. ihre treue Ergebenheit gegen Rom, ihre kindliche

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Seite 4 von 8
Datum: 10.12.1916
Umfang: 8
Staatsrat 'im Königreiche Polen. Auf Aller höchsten Befehl Seiner Majestät des Kaisers von Oesterreich und Apostolischen Königs von Ungarn und Seiner Majestät des deutschen Kaisers wird ein provisorischer Staatsrat mit dem Sitze in Warschau gebildet, bis auf Grund eines zu vereinbarenden Wahlverfahrens ein Staatsrat im Königreiche Polen gebildet fein wird. Dieser Staatsrat besteht aus 25 Mitgliedern. 15 Mitglieder werden aus dem deutschen Verwaltungsgebiete und 10 Mitglie der aus dem österreichisch

. Der bäuerische Minister des Innern Frei herr von Sode n ist von seinem Amte zurück getreten. Zum Minister des Innern wurde an seiner Stelle der frühere Minister des Innern, derzeitige Regierungspräsident von Untersran- leu Dr. v. B r e t «t r e i ch ernannt. Gleichzei tig ist der bayerische Kriegsminister Freiherr von K r e ß von seinen: Amte zurückgetreten. 1916 Grenzsicherung. Mit der Hoffnung auf Hnen baldigen Frieden gewinnt die Frage von Tag M Tag Bedeutung: was wird und muh Oesterreich iNl HiMM tun

zum größten TM von Reichsitalienern> ausgeübt wurden, daß unter den Maurern, dien Steinmetzen, den Scheren- und' Messer- schleifern und den Südfrüchtenhändlern sehr vW Reichsiitaliener zu finden waren. Mit den Schwalben kamen besonders die Maurer, Ziegelschläger und HaM langev aus Italien zu uns, um im Herbst mit dm in Oesterreich gesammelten Ersparnissen zum Winterschlaf nach dem Süden zurückzuwandern. Das war eine Sache die w i r t s ch a ftli ch sehr verschieden beurteilt wurde.' Mancher meinte

mitbraWen: Gü terdirektoren, und Verwalter, Sagmeistet -und beiter, Grundpächter und anderes fahrendes Volk, das- bald da, bald dort, bald in Oesterreich, bald in Italien weilte, und in seiner Tätigkeit nur schwer zu beaufsich tigen war. Ein bestorganisiertes Netz von Spionen konnte so unter dem Deckmantel ehrlicher Arbeit unge hindert über die österreichischen Grenzländer ausge spannt werden. Aus Sorge für die Landesverteidigung mußte vor allem deshalb der Soldat der Tätigkeit der Reichsitaliener

in Oesterreich mit berechtigtem Miß trauen begegnen und ihr allergrößte Bedeutung beile gen. Infolge ihrer Beschäftigung kamen die Reichsita liener bis in die entlegensten Täler und auf die höchsten Almen, sie lernten unseren Hochwald, die Iägersteige und Pässe kennen und mancher Reichsitaliener weiß um Land und Volk im österreichischen Grenzland besser Be scheid als viele Oesterreicher. Reichsitalienische Be sitzungen ziehen sich längs der Grenzen wie eine leben dige Mauer in unserem Lande

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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1916
Umfang: 8
; wir sind aber der Ansicht, daß wir in Oesterreich über die Frage: „Parlament oder nicht?' weder auf Grund allgemein theoreti sche und politischer Erwägungen, noch auf Trund unserer Vorliebe oder Abneigung urteilen dürfen, sondern die gegebene Tatsache anerkennen müssen, daß das mit Oesterreich unlösbar verbundene Ungarn starke parlamen- trisch- Einrichtungen besitzt und daß Oesterreich !chon aus diesem Grunde allein ebenfalls un bedingt solcher Einrichtungen bedarf. Wir sind die ersten, die zugeben, daß ein Parlament

an sich überall und in Oesterreich ^nz besonders eine naturgemäß mit großen Mängeln behaftete Erfindung der Neuzeit ist wir sind die allerersten, die die traurigen . sahrungen beklagen, die wir bisher mit nn- leren Volksvertretungen gemacht haben, und niemand kann besser als wir die Schwierigkeit - !! Erdigen, die unser Reichsrat noch leder österreichischen Regierung bereitet', aber ^n Parlament ist für Oesterreich nicht bloß Modesache, nuf die wir verzichten können ^ ein Parlament ist für das mit Ungarn ver

bundene Oesterreich eine unerläßliche Notwen digkeit. Es ist unumgänglich notwendig, daß der österreichische Minister, der mit einem ungari schen Amtskollegen verhandelt, genau so wie jener eine arbeitsfähige Parlamentsmehrheit hinter sich habe. Denn in solchen entscheiden den Augenblicken wird für den österreichischen Minister der Reichsrat, den er ansonsten als Last empfindet sund mit Recht), zur unent behrlichen Stütze. Und darum darf unsere Re gierungsmehrheit nimmer ruhen

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Seite 5 von 8
Datum: 03.12.1912
Umfang: 8
, nunmehr Pfarrer in Schluderns, wurde in Aner kennung seiner vielen Verdienste für die Fraktion Suld.n zum Ehrenbürger der großen Gemeinde StilfeS ernannt. 3. Dezember. Nr. 144. — Seite 5. Der KMankrieg uud Oeßmeich- Uugaru. ve? vatteoltlllttsnck peelekt. — Sie illteroatiovsle Situation unveiHvaert. Die bemerkenswertesten Momente bilden der Abschluß eines Waffenstillstandes zwischen den krieg führenden Balkanstaaten und die bedauerliche Tat sache. daß in der Gestaltung der Dinge zwischen Oesterreich

wird. Von diplomatischer Seite in Wien meldet man UNS: In bkstug auf die Spannung, die zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien besteht, liegt kein Momenr vor, das die Situation als eine geänderte erscheinen ließe. Die Konsulsache, bei der Serbien stch gegen das allgemeine Völker recht und gegen die speziellen Interessen der Mon archie in so unerhörter Weise verging, ist noch in der Schwebe. Die albanische Frage aber ist um ein gutes Stück vorwärts gekommen. Man fängt auch in Serbien an, mit dem Entstehen

in Bukarest ein fürstlicher Empfang zuteil. Viele Häuser der Stadt waren schwarz-gelb beflaggt. Stürmische Hochrufe wurden auf Oesterreich und auf den Kaiser Franz Josef ausgebracht. Nachdem von Hötzendorf ins kgl Palais eingefahren war, ver harrte die Volksmenge vor dem Palms und brachte dem Ministerpräsidenten, der gleichfalls in das KönigSpolaiS fuhr, große Ovationen dar. Abends fand ein Diner beim Ministerpräsidenten statt, an dem auch die Minister teilnahmen. In politischen Kreisen erklärt

oder selbständige Macht werdm müsse. Oesterreich verweigere ein iiali nijcheS Albanien und Italien ein österreichisches. Die beiden Staaten sind bezüglich der Autonomie einig. Oesterreich ist mit der Gebietserweiterung Serbiens und dessen Zugang zum Meere einverstanden Bezüglich deS zweiten Punktes läßt es folgende Möglichkeiten zu: 1. Völlige Unabhängigkeit auf dem Landwege auS

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Seite 2 von 12
Datum: 23.12.1915
Umfang: 12
die Hoffnung aus, ihn bald wieder an der Spitze der Truppen zu sehen. Die zweite amerikanische „Ancona'-Note. Die „Köln. Zeitung' meldet aus Wa shington durch Funkspruch: Die zweite Note der amerikanischen Regierung an Oesterreich- Ungarn gibt einige der Tatsachen cm, die von Wien gewünscht wurden, verweigert aber die Erörterung von Einzelheiten. Die amtliche Mitteilung hes österr.-ungav. Flottenkomman dos wird als genügende sachliche Unterlage für die amerikanischen Forderungen angesehen. Demnach stehe

fest, daß die Wiener Regierung zugebe, daß die „Ancona' torpediert wurde, während sich noch Fahrgäste an Bord befanden. Dieses Zugeständnis genüge. Weitere Bestäti gungen durch Offiziere oder U eberlebende von der „Ancona' seien unnötig. In Amerika herrscht der Eindruck vor, daß ein Bruch» mit den Zentralmächten beabsichtigt ist. Eine englische Expedition gegen Oesterreich- Ungarn ? London, 20. Dez. (KV.) Das Londoner Blatt „Ration' schreibt: Die. Flotte müsse Ent täuschung darüber empfinden

, daß nach! dem Erfolge gegen die U-Boote in der Nordsee der Mißerfolg im Mittelmeer kam. Der Verfas ser des Artikels erwähnt auch den Plan der extremen Richtung, die eine Expedition gegen Oesterreich-Ungarn befürworte, was die eng lische Schiffahrt und die englischen Finanzen ruinieren würde. Die Parlamentswahlen in Griechenland. Die Wahlen zur griechischen Deputierten kammer ergaben einen überwältigenden Sieg der Regierungspartei. Die Anhänger des Ve- nizelos gaben das Spiel von vorneherein für verloren

. Aus 60 Wahlkreisen steht das Ergebnis noch aus. Donnerstag, den 23. Deze mber Rumänien. Aus Bukarest wird gemeldet: Am 20. d. begannen die Verhandlungen über die Durch führung der Transporte aus Deutschland und Oesterreich-Ungarn durch rumänisches Gebiet nach Bulgarien. Wie verlautet, soll Rumä nien als Gegenleistung zugestanden werden, Waren aus Saloniki über bulgarisches Gebiet zu führen. Feiger Krämergeist der Briten. Die „Franks. Ztg.' meldet aus Athen: Wie unser Korrespondent aus zuverlässiger Quelle

zu treffen, sei es auf dem Steuerwege, sei es auf dem rechtlichen Boden. Übereinstimmend wurde 1«» «. die Ueberzeugung ausgesprochen, daß das dM! sche Volk nicht nur durchzuhalten, sondernUM im Frieden durch intensive Arbeit zuarbeiten habe. Tagesneuigkeiten. * Die Stimme des Kaisers im GrautwK phon. Das Präsidium des Militärwagen- Hilfsfonds der gesamten bewaffneten Macht' Oesterreich-Ungarns wünschte, eine phonoM- phische Aufnahme der Stimme des KaWz herstellen zu lassen, um den Völkern derMsw- archie

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Seite 5 von 12
Datum: 03.05.1913
Umfang: 12
sucht einen Answeg. VÄkiZ, 2. Mai. Die „Ag»nce Havas' meldet Ms London: Die Regierung von Montenegro hat versichert, daß die Einnahme Skutaris keineswegs «ve Herausforderung gegenüber dem früher gefaßten Beschluß der Mächte sei; Montenegro bedauere Oer,, von der Abgrenzung Albaniens keine Kenntnis M hÄek. Montenegro behalte sich vor, dieSkutari- frage bei Gelegenheit der Friedensverhandlungen .zu erörtern. (Auf diesen Verschleppungsversuch wird Oesterreich nicht eingehen

können D. R.) Die ttriegsvorbereitungen Montenegros gegen Oesterreich-Ungarn. Die Konzentrierung der montenegrinischen Streit lüste in dem Räume von Cetinje-Njegus hat bereits begonnen. Die Bataillone Njegus und Cetinje sind bereits in der Nähe von Rjeka. Sie sind die am venigsten von den Strapazen des Krieges herge nommenen Truppen, ^>a sie fast durchwegs zum Persönlichen Schutz des Königs herangezogen wurden. Die Munitionstransporte werden mit fieberhafter Elle ^fortgesetzt. 'Oberhalb Cattaros, auf dem Lovcen- !v^ schwere Geschütze sowie

einige Regimenter in Köprülü und Uesküb bleiben. Die Serben errichten rings um UeSküb Verschan zungen. Niemand darf Uesküb ohne die Erlaubnis der Behörden verlassen. « «K«W d« »MM Die Antwort Rußlands. Die Botschafter der Dreibundmächte unter nahmen in Paris und bei dm anderen Regierungen der Tripelentente einen Schritt, wobei sie mit Nach druck auf den von Oesterreich-Ungarn be tonten Willen hinwiesen, den Zwischenfall von Skutari, der für die Großmächte beleidigend sei, möglichst rasch zu erledigen. Falls

König Nikita der am Sonntag bekanntgegebenen Aufforderung nicht Folge leisten sollte, dann müßte ihm ein regel rechtes Ultimatum übersandt werden, das eine nur ganz kurze Frist stellen würde. Hierauf würde nichts anderes übrig bleiben, als zu Durch führungsmitteln zu greifen. Oesterreich-Ungarn würde, falls die übrigen Mächte keinen Beistand leisten, diese bewaffnete Demonstration allein unternehmen. Die russischen Botschafter unternahmen überall eine Demarche, die die Antwort auf den Schritt

. Eine russische Note an die Monarchie. London» 2. Mai. Wie das Reuterbureau erfährt, hat Rußland Oesterreich-Ungarn eine neue Mitteilung gemacht, in der es seinen Entschluß wiederholt, auf der Räumung von Skutari durch Montenegro zu bestehen. Rußland hoffe, daß, wenn irgend eine Macht es für notwendig halten sollte, neue Maß regeln zu ergreifen, man sich bemühen werde, wenig stens eine andere Macht zur Teilnahme daran zu bewegen. MMum des WenMWz zwischen den MlMMen. Die Großmächte fordern Einstellung

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