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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 19.03.1908
Umfang: 8
von Mailand: 18. bis SS. Mär, 1848. (Aus den nachgelassenen Papieren eines Kämpfenden.) Ich hatte im Herbste 1840 als blutjunger Kadettfeldwebel die sonnigen Gefilde der Lom bardei betreten und trachtete nun vor allem dahin, Italienisch zulernen, eine nicht ganz leichte Sache für mich, deun zur Honorierung eines Lehrers reichten weder meine nach heutigen Begriffen unglaublich geringen Gebühren, noch meine eben falls sehr knappe Zulage. Ich kaufte mir daher einen „unfehlbaren Sprachtrichter', antiquarisch

Manövern schloß. Die Offiziere fast aller Armeen zogen in unser Lager. Vorsicht und Befürchtungen, schienen über flüssig bis zum Herbste des Jahres 1847. Von den Manövern in der Umgebung von Peschiera nach Mailand einrückend, fanden wir Offiziere schon nach wenig Tagen, daß im Leben und Streben der schönen Stadt eine fühlbare Ver änderung eingetreten war. Gute Bekannte wichen uns mit einer ge wissen Tcheu aus: bei Besuchen ließ man sich verleugnen; in den Abendstunden kam es ab und zu vor, daß Soldaten

die militärischen Vorbereitungen mit republikanischen Umtrieben, welche man eventuell niederzuschlagen entschlossen sei. In Mailand aber tauchten immer zahlreicher sogenannte „Bassermannische Gestalten' auf. Dem Feldmarfchall stand keine Einflußnahme auf die kommunaleVerwaltungMailandsunddessenPolizei-- dienst zu. Die zivilen Machthaber aber waren durch aus patriotisch, d. h. der Fremdherrschaft feindlich gesinnt. Republikaner und Monarchisten, An hänger Carlo Albertos einigten sich, um das vorerst wichtigste

unter Aufsicht eines Ge freiten oder Korporals ausgehen. Ueber Mailand lag eine dumpfe, unbehagliche Schwüle. Da endlich trat die Patriotenliga mit einer Tat hervor: Im Jänner 1848 verbot sie allen „Gutgesinnten' das Rauchen, Kits, um zu erproben, wie weit ihr Einfluß reiche, teils, um das österreichische Aerar zu schädige!!. Rauchende Zivilpersonen wurden in brutalster Weise insultiert, die Polizei organe sahen ruhig zu. Als sich aber einzelne Dreiste auch an rauchende Soldaten wagten, gab es blutige Köpfe

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 4
Datum: 22.04.1920
Umfang: 4
der Poftcnkgestellten. Mailand. 21. Äpril. In Nom sttzte ge- ^ stern die passive Resistenz der Pcstangestelken ! ein. Die Telephonfrüuleins arbeiteten aU^r-« dings wie gewöhnlich. In den me.sten Provin zen wurde die passive Resistenz durchg.sühr:. Der Postminister erklärte in einem Telegramm an die untergeordneten Aemter, er gedenke, die Angestellten zur Ordnung zurückzuführen. — In Mailand setzte ebenfalls die volle passive Resistenz ein. Wie sie durä>geführt wird? Ganz einfach.Die Briefträger können die meisten

Adressen nicht lesen, sie lassen sich bei der Bestellung der Pakete schön Zeit. Die Te- leqraphisten beschränken sich darauf, die unbe dingt vorgeschriebenen Telegramme weiter zu — nicht eins mchr. Sie weigern sich Ue- verstunden zu leisten. Generalstreiks allerorts. Mailand, 21. April. Der zweite Ge neralstreiktag inPavia verlief in Ruhe. Der Streik ist vollständig. Es verkehren auf den Strecken nach Stradella und Alessandria nur die vom Militär bedienten Züge. — In Stradella und mehreren

. Rom. 21. April. In Ponte-Urone in der Provinz Tortona errichten die Sozialde - mokraten eine Art Räteregierung.Dsr Verkehr steht unter ihrer Beaufsichtigung. In Rvalta Serivia kam es zu Zusammenstößen zwischen Streikenden und Offizieren. 5 Verwundete. Ein Kampf zwischen Popolari und Sozialde- mokraten. Mailand. 21. April. Am 19. April abd. kam 5» m KMMWMNMM.MkMV« DemWfWlttwn ber WtMifch MmMMMZWO zu einem regelrechten Kampf zwischen den De. monstranten und Sozialdemokraten, wobei Maschinengewehre

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