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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 26.04.1900
Umfang: 8
des 83jährigen Anton Pircher, welche auf dem Burgbauerhofe haust, die Familie des Peter Pircher und die der Witwe Maria Schöpf, geb. Prünster, welch beide letztere den Koflerhof mit Restauration bewirtschaften. Das Wohn- und Futterhaus des Burgbauern, sowie auch das Wohn- und Futterhaus beim Kofler sind total niedergebrannt. Uebrig blieben nur beiderseits js ein kleines Zugebäude. Das Unglück kam so: Um ^9 Uhr nachts brach aus unbekannter Ursache, wahrscheinlich aus Un vorsichtigkeit, im Futterhause

des Burgbauern, in nächster Nähe des ?. k. Stammschlosses Tirol, das Feuer aus, welches mit Blitzesschnelle auch das nur durch einen schmalen Weg getrennte Wohn- und Futterhaus beim Kofler ergriff. In kürzester Zeit standen die genannten Gebäude in hellen Flammen, und im furchtbaren Feuerschein erglänzte weithin das Burggrafenamt. Die Orts feuerwehr war schnell zur Hand, die Feuerwehren von Meran, Algund, Grätsch, Obermais, Risfian erschienen schnell auf der Brandstätte; aber der Brand konnte nicht gedämpft

des Burgbauern, der in einer provisorisch hergerichteten Kammer im Futterhause des Burgbauern schlief, konnte sich wegen des blitzschnellen Umsichgreifens der Flammen nicht mehr retten und verbrannte. Der Rumpf und wenige Knochen konnten erst nach Mitternacht den Flammen entrissen werden. Gerettet wurde das Vieh in beiden Wirtschaften, mehreres von den Einrichtungsgegenständen, sowie auch der Wein beim Kofler, circa 150 Hektoliter, während der Wein beim Burgbauern, circa 50 Hektoliter, zugrunde gieng

. Der Burgbauer ist mit nur fl. 650, der Kofler mit fl. 4500 versichert. Der Gesammtschaden beläuft sich nach oberflächlicher Schätzung auf wenigstens fl. 15.000. Der Hilfe und Unterstützung sind wohlbeideBesitzer,respectwe die drei Familien gleich bedürftig, da sie materiell ohnehin nicht gut gestanden. Bedauernswerter erscheint jedenfalls die Familie des Burgbauern, die auch einen Todten vetrauert. Es herrschte beim Brande Windstille, sonst hätte sehr leicht auch das k. k. Stammschloss ein Raub der Flammen

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