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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1923
Umfang: 8
also muß der Horst sein. Unerreichbar scheint er nicht zu sein, aber die betreffende, jeden falls nur am Seil durchführbare Kletterei, sei es von oben, sei es von unten, zu versuchen, ist zwecklos; der Horst ist ja doch leer. Doch für das kommende Jahr merken sich unsere beiden Jäger die Stelle gut und kommen überein, niemandem etwas vom Horst zu sagen. Noch weiter suchen sie jetzt nach Gemsen, aber keine einzige kommt ihnen zu Gesicht, geschweige denn zu Schuß. Als sie dann abends wieder in die Nähe

des Horstes zurückkamen, da sahen sie auf etwa 300 Meter Entfernung einen alten Adler an dm Felswänden Hinstrelchen. Im nächsten Jahr wird öfters Nachschau gehalten, doch der Horst ist nicht beflogen. Im Henrigen Jahr nun, da streicht schon bei Beginn der ersten Gemsjagd ein alter Adler aus der Richtung des Horstes. Schnell geht unser Jäger hin, kann aber nicht erkennen, ob er besetzt ist oder nicht. Er läßt einen kurzen, harten, durchdringen den Pfiff aus; da antwortet ihm der junge Adler mit einein

, streicht ein alter Adler ab, aber leider außer Schußweite. Im übrigen ist auch heute wieder all sein Passen umsonst.' Einige Tage nun kann er den Horst nicht mehr besuchen. Als er wiederkommt, ist das erste, sich zu überzeugen, ob der junge Adler wohl noch im Horst sei. Wieder stößt er den schrillen, harten Pfiff aus und wieder antwortet ihm der Adler mit seinem heiseren Schrei. Auch dieser Tag bringt kein Ergebnis. Am nächsten Tag nimmt er sich einen zweiten Jäger mit. Doch heute antwortet der junge

Adler nicht mehr; im Horst bleibt alles ruhig. Die ganze Umgebung wird sorgfältig abgesucht, aber ohne Erfolg. Die Felswand wird umgangen, nirgends gelingt es, einen Punkt zn finden, von dem aus man in den Horst hineinsehen könnte, überall ver deckt ihn der überhängende Fels. Als dann nach diesen fruchtlosen Versuchen beide Jäger am Fuß der Wand sich wieder treffen, da rührt sich plötz lich etwas im Horst, der junge Adler wird für einen Augenblick sichtbar und in weitem Bogen ergießt er seine Losung

über den Horst hinaus. Er ist also noch immer nicht ausgeflogen. Ein Schuß hart über die Felskante hin auf die über hängende Wand soll ihn zum Abstreichen bewegen; aber umsonst. Er rührt sich nicht; möglich auch, daß er vom Prellschuß doch was abbekommen. Wieder müssen beide Jäger ohne eigentlichen Er folg heimwärts wandern. (Schluß folgt.)

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.01.1895
Umfang: 8
bei der Arbeit traf! Jetzt, in de r Jahres zeit noch eine Sennerin da! dachte er erstaunt. Die Dirne.nickte freundlich auf sein „Gnitan Obad!', -tedete aber nicht mit. ihm. Als er sie fragt«, ob sie ihm: nichts M Nacht kochen kölM«,! gieng .sie .sogleich zum Herde, wo ehedem,«,schon ein . lustiges Feuer prasselte, und kochte ihm ein. rahmiges Mus. Indes die Dirne > aber rührte, schaute sies? wehmüthig zum. Jäger, auf, der am.-. Herde stand, und sich wärmte, dass dieser .-von Liebe und.4 Mitleid

über die ..Maßen ergriffen- ward.. Endlich war das Mus gar, nnd der Jäger bat die Dirne, ihm den Rührer zu reichen, dass., er.jihn, das Mus. verkostend, ablecken könne. Ziun ? ist aber das: eine pzeitum übliche Probe für,>die. Herzen des jungen Volkes. Wenn -nämlich die.. Dirne dem Buben , den Musrührer nicht versagt, sollst er ihres Jawortes seinerzeit sicher; ver weigert, eine den Rührer, ! dann mag sich der Bursche alsbald.,den Korb» umhängen. - ! . . Die Sennerin gewährte also die Bitte des Jägers

und reichte ihm den.Musrührer hin; die hellen Thränen perlten jedoch'dabei dem Mädchen über die Wangen herab. Der Jäger leckte das herrliche Mus vym Holze rein weg,, gah dann den Rührer. wieder. zuMck und,sagte!. „Vargelt. dar's Gott, du hearschziga Gitsche!' Die Sennerin Prinzessin Maria, Tochter des bairischen Herzogt Maximilian, also mit einer Schwester der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich und des Herzogs Karl Theodor in Baiern, der als berühmter Augenarzt Schloss und Klinik.in Tegernsee besitzt

. Tagsdarauf fuhr Franz II. mit seiner-Gemahlin aus einem französischen Schiff, - welches General Jurien -ds -la Graviere eommatt«? dierte, nach Civiis. Vecchia. Zu Rom nahm den Flüchtling Papst Pius IX.-mk jenM^EHren-au^ ,!! > »I 1W machte jetzt auf einmal ein-fröhlich es Gesicht und sprach zum Jäger: „Schon läng bin-ich hier; und .ine habe ich noch ein Bergett's Gott! ver dient; jetzt , aber bin ich erlöst. . Gott vergelte M dir!'» Daraus -verschwand dMi-Mädchen-. das Feuer auf; dem Herde erlosch

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 18.02.1916
Umfang: 8
einen Wilderer mit rußgeschwärztem Gesichte. Der Jäger rief ihn an. sich zu ergeben. Der Wilderer flüchtete jedoch, es gelang aber dem Jäger, ihn einzuholen und die beiden gerieten ins Handgemenge,' hiebe i versuchte der Wilde rer sein Gewehr auf den Gegner zur Entladung M bringen, was jedoch Mitterer mit kühnem ^riff verhinderte, und ihm das Gewehr ent wand,' auch gelang es ihm, den Wilderer zu Boden zu werfen. Nun rief -derselbe nach, sei nen Helfern und alsbald tauchten drei Män- 'er, ebenfalls

durch geschwärzte Gesichter un kenntlich gemacht, mit schußbereiten Gewehren 'uf. Der Jäger rief auch diese an, sich zu er- Aben, doch diese gehorchten nicht, worauf Mit terer, seine lebensgefährliche Lage erkennend, ssinem Gewehre einen letzten Schutz auf die Wilderer abgab, der jedoch sein Ziel verfehlte, da ihn der eine Wilderer, den er am Boden Freit a g, de n^18. Februar halten mutzte, an der nötigen Schutzruhe hin derte. Da Mitterer zum Laden nicht mehr Zeit sand und die Wilderer! schon näher rückten

, um ihrem Genossen zu helfen, mußte sich Mitterer zur Flucht entschließen. Im selben Momente gaben die Wilderer schon fünf bis sechs Schüsse auf den Jäger ab, zum Glück traf ihn keiner derselben und so gelang es ihm noch, mit heiler Vam den Mordbuben zu entkommen. Hosfein- lich gelingt es der eifrig fahndenden Gendar merie. die Täter auszumitteln und der Gerech tigkeit zu überliefern. städtische Dienstoermittlungsstelle Brixen. Vom 1. bis 15. Februar 1916 sind Gesuche voll Dienstnehmern eingelangt: 20: erledigt

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