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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1920
Umfang: 8
wird sie gekrönt, aber im Schatten der Altäre wird sie geboren. Geist hat die Welt geschaffen und alle ihre Kräfte. Geist hat den Leib gebildet, Geist war der Schöpfer des ersten Para dieses. Abfall des Menschengeistes, Sündenfall des Geistes brachte das materielle Elend in die Welt — Schmerz, Armut, Krankheit, Tod. Geist, gefallener Geist, riß die Menschheit in die soziale Not. Geist, christlicher Geist, wird sie erlösen. Geist, katholischer Geist, wird dys Angesicht der Erde erneuern. Geist

ist es, der lebendig macht. Das Fleisch nützt nichts. Das ist nicht nur religiöses, sondern auch Wirtschaftliches Weltgesetz. Wenn wir, oben und unten, bis ins Mark der Seele katholisch sind, katholisches Bewußtsein in uns lebt, dann wird dieser katholische Geist auch wieder stark genug sein, sich den Leib eines neuen, gesunden Erwerbs lebens zu schaffen. Das ist die soziale Frage im Lichte der Berg predigt — das ist das soziale Manifest unseres Herrn. Sterne und Blitze, vom Berge niederleuchtend in Nacht und Tal

. Mitternacht ist vorbei. Noch finster und viele schlafen. Aber bald tönt der Hahnenruf des neuen Tages. Der Morgen graut. Frührot glänzt im Osten über dem Berg der Seligkeiten. Hört! Der Herr betet das Morgengebet der neuen Zeit: Selig, die durch den Geist das Geld überwunden, ihrer ist das Himmelreich. Selig, die durch den Geist die Gewalt überwunden, sie werden als Erbteil das Land besitzen. Selig, die durch den Geist den Pessimismus überwunden, sie Aufgebers über die auf dem Tische liegenden Zahlen

. Zu diesem Zwecke hat er ein eigenem äusserst empswd- Uches Instrument, den sogenannten Palmcgraphen, konstruiert, der jede, auch die kleinste Muskelbe- wegunZ aufzeichnet. Hört der Kontakt, die Pe- rührung zwischen Aufgeber und Gedankenleser, auf oder werden die genannten Muskelbewegungen Brixener Chronik. werden getröstet werden. Selig, die durch Geist das Fleisch überwunden, sie werden Gott anschauen. Und siehe! Eine neue Sonne geht auf — die Doppelsonne der sozialen Gerechtigkeit und Liebe. Frühglocken

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 30.05.1925
Umfang: 8
Einsendungstermin Donnerstag mittags. — Anfragen ist Rückantwort-Porto beizulegen. Nr. 22. Samstag, 30. iDal 1925. 3S. Zatirgang. sank, spielte die Schiffskapelle das Lied: „Näher zu dir, o Gott!' In ein Meer des Hasses, des grausamen Egoismus und Nationalismus droht die Menschheit zu versinken. Ihre Rettung vor dem Untergang liegt einzig und allein in der Rückkehr zu Gott in der Religion, in der vom Heiligen Geist geleiteten Kirche: dort fließen die Quellen reinster Freude. Darum ist Pfingsten ein Fest

für alle, die nach Friede und Freude dürsten, denn der Pfingst- geist ist der Spender der Freude. M Ulm leinen FreOMrW? l?uf aukeroräenti. Lenerslverlammiimg äes Kurvereines.) Freitag, 22. Mai, fand im Gasthof Strasser eine außerordentliche Generalversammlung des Kurvereines statt zu dem Zweck, die von der Prüfektnr Trient angeordnete Uebernahme der Agenden derFremden- verkehrskommijsion zu beraten und die zur prakti schen Durchführung notwendigen.Beschlüsse zu fassen. Obwohl man meinen sollte, daß in Brixen volles

ein ausführliches Referat über die bisherigen Er fahrungen mit der durch Dekret des Präfekten ein geführten Fremdenverkehrsorganisation. Er berichtete Mngsten. Die Erde hat sich in ein schimmerndes Braut gewand gehüllt zum Empfang des Heiligen Geistes. Blumenbeete, lachende Fluren, blühende Bäume, Berge, Meere und Sternenheere: sie rühmen des Hwigen Ehre. Und tausend Stimmen der Natur in Flur und Wald jubeln dem Geist zu, der über uns allen waltet, denn er ist ein Geist der Freude, Die gegenwärtige Menschheit

Freuden. Arbeit und Reichtum, Kultur und Technik, Komfort und Luxus, all diese Dinge zusammen sind nicht imstande, den Menschen wahrhaft glücklich zu machen. Die Religion webt Blumen ins nüchterne, öde Leben hinein. Ohne Christus, der auch das härteste Marter holz des Leidens, das Kreuz, mit himmlischen Rosen zu umkränzen weiß, ohne den Heiligen Geist, der ins tiefste Dunkel, in die schwärzeste Erdennacht Strahlen des Lichtes und des Trostes zu senden vermag, muß gerade der tiefer fühlende

und schärfer denkende Mensch entweder eip Pessimist wie Schopen hauer, ein düsterer Grübler wie Ibsen oder ein Tiefkranker, ein geistig Uymachteter wie Nietzsche werden. Der Heilige Geist ist der Spender der wahren Freude. Wo er fehlt, da ist man freudeleer und trostlos. Manche rühmen sich zwar, daß sie auch ohne Gott und ohne Heiligen Geist glücklich sein, in Sinnesfreuden oder in den Höhen der Kunst und Wissenschaft schwelgen können. Das mag eine Zeitlang der Fall sein, solange sie jung und gesund

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Seite 2 von 8
Datum: 16.11.1894
Umfang: 8
allgemeine österreichische Katho likentag ebenso begeisternd und einig im nächsten Jahre vor sich gehe. Dann gibt er seiner Ueber zeugung Ausdruck, dass das Glück Oesterreichs in dem Wiederaufleben der katholischen Ueber zeugung zu suchen sei. In Oesterreich könne die Religion nicht Privatsache sein, sondern sie sei das Mark dieser Bewegung, der ganzen Cultur. Darum sei es heilige Pflicht aller Katholiken, den Geist unserer Zeit zu ersetzen durch den Geist der Religion Christi. In geschickter Weise

der That sein. Ein Wort aus dem Munde des Präsidenten hat mich immer begeistert, das Wort, das Sie nicht mit einem Bravo beantwortet haben, sondern mit den Worten: „In Ewigkeit, Amen.' Dieses Wort in unsere nicht glaubenslose, sondern glaubens arme Zeit hinein ist eine That, es wird hinaus getragen werden und gehört werden, das Lob des Herrn. Sie haben heute morgens Ihr „Vsm sanotk Spiritus' (Komm', heiliger Geist) gebetet, und dieser Geist möge über den Geist der künftigen Versammlungen walten

. Die Kirche sagt nicht: „erfülle die Geister', sondern: „entzünde unsere Herzen'. Das Herz der Gesellschaft ist krank, und darum ist der ganze Organismus krank. Es ist kein vorübergehendes Aufflackern, sondern der Geist ist lebendig. Wir dürfen mit ihm bauen, als Katholikentage, Familien und katholische Staaten an der Zukunft bauen. Zu nahe ist das Fest des heiligen Leopold, als dass ich es nicht erwähnen könnte. Ganz Europa verdankt seinen Segnungen den Bestand. Sollen wir nicht dankbar sein dafür

der Versammlung verspricht, den Geist des Christenthums in Wien und Nieder österreich zu verbreiten. Der Katholikentag sei in Einigkeit und Begeisterung verlaufen. Er schließe mit den Worten: „Gelobt sei Jesus Christus!' Es lässt sich schwer beschreiben, welcher Jubel über diesen glänzenden Verlauf des Katholiken tages in allen Kreisen herrscht. Auf der Tribüne werden, während die Versammelten den großen Musikvereinssaal verlassen, dem Cardinal Gruscha auf dessen eigenes Ersuchen vorgestellt: Prinz

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Seite 9 von 16
Datum: 01.12.1910
Umfang: 16
anders M nun am meisten in diesen Geist des Kirchen jahres einzudringen suchen, um ihn anderen im Ljede mitteilen zu können, als gerade der Chor regent und seine Sänger? Dies wäre die eigentlich göttliche Triebkraft zu jener erhobenen Aufgabe, deren sich der Kirchenchor unterzogen hat. Wie langweilig müßte es aber dort zugehen, wo weder der Chorregent noch dessen Sänger WM Geiste des Kirchenjahres beseelt sind, wo also Weihnachten nicht anders klingt als Ostern und dieses wieder nicht anders als Pfingsten

nach dem Hochamte an Sonn-- und Festtagen, und dies in der eigenen Kirche, zu erwecken. Wie kann nun der Kirchenchor dieser Aufgabe gerecht werden? Nicht anders, sage ich, als wenn er den Geist des Kirchenjahres in seinen Aufführungen zum Ausdruck bringt, wenn er nach den ver schiedenen Zeiten und Festen des Kirchenjahres seine Gesänge einrichtet und so bald jubelnd und freudig, bald trauernd und ernst oder majestätisch und erhaben den jeweiligen Festgedanken im Liede ausdrückt. Eine solche Art der Aufführungen

bedingt alsdann jene angenehme Abwechslung, die auch im Gotteshause wohltut. Und Abwechslung muß sein auch im kirchlichen Gesänge, will er nicht eindruckslos verhallen. Wer aber den Geist des Kirchenjahres versteht, wird auch leicht Abwechslung in die gesanglichen Aufführungen bringen. Dies zeigt uns ein flüchtiger Blick auf die kirchlichen Zeiten. Zuerst begegnet uns die ernste Adventzeit, die Zeit der Erwartung auf den verheißenen Erlöser. Die Kirche will, daß am ersten, zweiten und vierten Sonntag

schöne Gesänge hat nicht die Kirche auf diese Woche angeordnet! Gesänge von solcher Schönheit, von solch leichter Ver ständlichkeit auch für den einfachsten Mann, von so eindringlicher Wirkung auch auf jedes fühlende Herz, daß ihnen fürwahr kein Erzeugnis der Musikgeschichte an die Seite gestellt werden kann. Sie sind eben nicht Menschenwerk; Gottes Geist hat sie der heiligen Kirche eingegeben. Und merkwürdig! Um diese Gesänge gut aufzuführen, braucht es keine städtischen Kunstchöre, braucht

. Himmelfahrt Christi und Pfingsten ergänzen sich und gehören zusammen. „Wenn ich nicht hingehe, werdet ihr den Heiligen Geist nicht erhalten', hat ja Jesus selbst gesagt. Diese beiden Tage erinnern uns an viele Gnaden Gottes, an unsere heilige Kirche, die, selbst ge leitet vom Heiligen Geiste, uns leitet und führt von der Wiege bis zum Grabe, an die Gnaden ströme der heiligen Sakramente, aus denen wir in der Wüste des Lebens trinken zu unserer Stärkung. Das Fronleichnamsfest endlich zeigt

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Seite 1 von 18
Datum: 27.05.1917
Umfang: 18
Hatten des Gotteshauses, die in diesen Tagen von Scharen frommer Beter ge- stille sind, macht der Kriegslärm Halt. Er wugt es nicht, den heiligen Ernst, der dort wal- zu stören. In, im Hause des .Herrn eut- Met^sich trotz des Krieges die ganze Pracht und Schönheit d.s Psingftsestes. Und in die- 'e>n dritten Kriegspfingsten ront noch mehr als die dem Weltbrande aus Tausenden und Mil anen gläubigen Herzen der Ruf zum Him- wl empor.- ..Sende uns Deinen Geist und Wes wird neu geschaffen und das Antlitz der Trde

wirst Du erneuern.' Und die Hoffnung der Gläubigen Beter stützt sich auf die Macht '-'N0 Kraft desjenigen, der uns den Tröster ver brechen. Wird diese unsere Hoffnung sich als 'tel erweisen ? Wird nicht auch Heuer wieder ^eich w'.s in den zwei vorhergehenden Kriegs- ^i'lHsten der Geist des Trostes und der Stärke kommen aus uns und unsere Krieger? ... Die PfingsLtage 191ö waren Siegestage unsere Truppen droben in Galizien. Zu- brach im Südwesten unserer Mon- ^-ch'.e ein neuer Ka-nps las. der Krieg

mit den Milchen Verräterr!. Sollte nun der Sieges- ^vrdosten ausgegeben werden und .buttu jetzt die Länder im Südwesten und ihre ^'wohuer durch das Eindringen des Verräters fls» seiner ganzen Grausainkeit ver- ^ Iten^ inüssen ? .deines von beiden! Der Geist war mit nns nnd unseren Solda dn' s verzagten nicht. In Galizien eilten rn^ unsere Soldaten von Sieg zu Sieg . ''f den Höhen unserer Berge wie auf den die ^^flächen des Karstes wiesen wir welschen Verräters siegreich Ein Jahr später stand

es anders. Da ka men um, den welschen Grenzen erfreuende Siegesmeldungen, von Galizien aber kam die Nachricht von der russischen Entlastungsoffen sive und ihres ersten Erfolges. Werden wir die Eroberungen im welschen Lande aufgeben müssen und werden wir dem russischen An sturm Widerstand leisten können ? Das waren die bangen Fragen, die uns in den Pfingft- tagen des Vorjahres beunruhigt haben. Der Geist der Stärke war wieder mit uns. Wohl mußte die Offensive gegen Italien aufgegeben

'^e^> ' ' 'v.'/ e ^ . V. K'' F ^ ^ werden, aber was in den wenigen Tagen er obert worden, das blieb zum Großteil bis zur Stunde in unseren Händen. Und alsbald ge lang es auch, den wilden russischen Ansturm zum Stehen zu bringen. Was wird uns das dritte Kriegspfingsten bringen? Mag kommen, was da will', wir hoffen auch Heuer wieder auf den Geist der Stärke für uns und unsere tapferen Soldaten. Fiir uns, damit wir durchhalten und wie bis her siegreich bleiben im Kampfe gegen die in neren Feinde-. für unsere Soldaten, damit sie den äußeren Feind zurückschlagen

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Seite 20 von 24
Datum: 25.12.1915
Umfang: 24
aus den: war- inen Nest weichlicher Opfcrjcheu aufgerüttelt und besonders die junge Garde, die den Kriegssegen in die Zukunft tragen soll, vor die rechte Schmiede feuerfester Heldenart geführt. Dein Bequemeren xntsagen, das Unbequeme ertragen, das ist Geist Pom Geiste von Betlehem. Ter Krieg hat das Fastengebot erlassen, hauS Hcilterisch mit dem Brotkorn umzugehen. Nicht üls ob das Hungergespenst bereits an den Gren zen stünde! Tie Daheimgebliebenen sollen aber an ^em kleinen Fastenopfer wenigstens in Bezug

auf Sie Qualität einen täglichen Denkzettel haben für Ihre Pflichten gegenüber dem Volksganzen. Damit kommt auch das Schwarzbrot gegenüber dem Ku- Hen wie auch das Wasser gegenüber dem Alkohol nieder zu Ehren. Wir lernen die Gabe Gottes nieder schätzen und die vierte Bitte tiefer bedenken. Fluch das ist Geist vom Geiste von Bethlehem, »essen Name „Brothaus' bedeutet. Ter Krieg wird ungezählte Kinder zu Waisen ülachen und die Waisenpflege vor neue Aufgaben bellen. Tie religiös gestimmte Waisenkinderpflege zber

hält die Augen auf das Weihnachtskind ge richtet und fühlt sich um jenes Kindes willen den Bindern verbunden. Sich entselbsten im Dienste ser verwaisten Kinder, — wieder Geist vom Geiste Wn Bethlehem. Ter Krieg hat die Familien von ihren Söh len und Väter und Brüdern getrennt und -doch Wieder seelisch genähert. Auch solche, die in Zei len räumlichen Zusammenseins einander inner lich entfremdet waren, haben sich als Blut vom gleichen Blut und als Geist vom gleichen Geist Lieder erkannt. Tie meisten

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Seite 3 von 4
Datum: 25.11.1914
Umfang: 4
hat man aus den mittleren und hohen Schulen verbannt, dafür muß die arme Jugend sich über den Sinn sinnloser Aussprüche halbverrückter Philosophen den Kopf zerbrechen. Heilige der Kirche, die an Geist und Herz Uebermenschen waren, ja selbst Jesus, den Gottessohn, läßt man achselzuckend links liegen, mit der Geste des Aufgeklärten, der über solch rück ständiges Zeug nur mitleidig lächeln kann. Männer und Frauen, die im Leben Schiffbruch gelitten und für die Menschheit meist nur Geringes und Ein seitiges geleistet

haben, werden dafür der strebsamen Jugend als nachahmenswerte Ideale vorgehalten, ihre Aussprüche, vielfach mit wenig Sinn und höchstens in der Form neu, müssen auswendig ge lernt werden; sie gelten ja allgemein für beweis kräftiger als die Aussprüche des allwissenden, gött lichen Geistes in den heiligen Schriften. Man bewundert die Fortschritte der Technik, denkt aber nicht im mindesten daran, daß der Geist, welcher die unendlich komplizierte Maschine des Welt alls erdacht hat. weit größer sein muß

erfassen; aber kommt eS einmal über die hohen Berge weiter hinauf, so merkt es zu seiner Enttäuschung, daß der Himmel umso unerreichbarer werde, je höher er hinaufsteige. Je mehr das Wissen der Menschen sich erweitert, umso zahlreicher und schwieriger tauchen neue un gelöste Fragen vor dem forschenden Geiste auf. D i e Welt ist in ihrem Wissens stolze von Gott abgefallen; dadurch ward ihr Geist verfinstert und ihr Herz dem Unglück überantwortet. Dieser heidnische Geist der Gott entfremdung verdrängt

immer mehr und mehr den christlichen Geist aus den zivilisierten Völkern und stürzt dieselben dadurch wieder hinab in das Elend des alten Heidentums. Das ist die Antwort auf das eingangs gestellte: „Warum?' Glück ist Liebe. Bahnen und Straßen hat man gebant, Telegraphen- und Telephonleitungen er richtet, Dampfschiffahrtsgesellschaften ins Leben ge rufen. um die Menschen einander näher zu bringen, aber ihre Herzen blieben gleich ferne, denn der Abfall von Gott pflegte in ihnen die Giftpflanze derSelb

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Seite 2 von 10
Datum: 04.06.1897
Umfang: 10
, verehrtesteHerren, wir haben nicht nur Heerschau zu halten^ Ge legenheit gehabt, sondern auch über den Geist, der darin sich äußert. Wir dürfen mit dem Eindruck scheiden, wenn je dem Lande Tirol m ernster Stunde ein schwerer und weitreichender Kampf zugemuthet oder aufgedrängt werden wird, die Enkel der großen Väter sich würdig erweisen werden. Unerschüttert im Gottvertrauen wie in der Treue für Kaiser und Reich, beseelt von der Liebe zum eigenen Lande, wie es die Väter waren, würden die heutigen Tiroler

Tirol ihrer Vorfahren würdig seien. — Diese Hoffnung sind wir vollberechtigt zu theilen und hoffen, dass der Geist, der unsere Ahnen begeistert hat, auch uns und unsere späteren Nachkommen begeistern werde zu gleichen Thaten. Dieser Geist, der unsere Vorfahren zu ihren Thaten begeistert hat, war die treue Anhänglich keit an unser angestammtes Herrscherhaus, die Liebe und Opferwilljgkeit für den angestammten Herrn, für unser, wenn auch mitunter etwas un dankbares, aber schönes Vaterland

. Es war aber vor allem die treue Anhänglichkeit anunsern Glauben, an unsere hl. katholische Kirche, die treue Anhänglich keit an Gott und an die Gebote, die er uns durch seine KirHe übermittelt hat,^ die getreue Pflicht erfüllung in jeder Richtung. Das war derjenige Geist, der unsere Vorfahren beherrschte, und der möge auch in Zukunft derjenige Geist sein, der unsere Nachkommen begeistern wird. Und in diesem Smne glaube ich, nachdem wir uns bereits Sr. M. unseres allergnädigsten Kaisers und Landesherrn erinnert» nachdem

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Seite 6 von 12
Datum: 23.04.1908
Umfang: 12
- seier halten sollten. Und wenn Sie mich fragen: Wo? muß ich antworten: Naturgemäß in der Landeshauptstadt. Wo sich die Spitzen der staat lichen Behörden und der Landesbehörden, wo sich die verschiedenen Landeseinrichtungen befinden, sollte naturgemäß auch das Landesfest abgehalten werden. Aber nicht aus dem Grunde allein, fondern auch deshalb, well naturgemäß dort der Geist und das Empfinden des Tiroler Volkes zum Ausdruck gelangen und dort dieser Geist und dieses Empfinden zum Durchbruch kommen

für später aufbewahren, wenn wir abwarten, wie das Programm für das nächste Jahr lauten wird. Und wenn wir sehen, daß das Programm in unserem Sinne verfaßt ist, dann wollen wir uns entscheiden, was wir tun und lassen sollen. Meine Herren, ich glaube, daß diese Jahrhundertfeier nicht bloß eine Gedenk feier sein soll, sondern auch ein ordentliches Kampf jahr. Ich habe bereits erwähnt, wie Innsbruck, unsere Landeshauptstadt, sich Ml Gegensatz gestellt hat zu tirolischem Geist und Empfinden

. Meine sehr Verehrten, ich glaube, daß wir nicht mehr länger dulden dürfen, daß nicht auch im öffentlichen Leben tirolischer Geist zum Aus druck komme, ich glaube, wir gehen daran, es nicht mehr länger zu dulden, daß in Innsbruck nicht auch der tirolische Geist zum Durchbruch komme. Wir werden aufnehmen den Kampf und mit Erfolg ihn zu Ende führen. Ich zweifle nicht, im Vertrauen auf Gott, in Liebe zu unserem Kaiser, getragen von der Liebe zu unserem Volke, zu unserem Lande, wird der Sieg sicher unser sein! Möge

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Seite 2 von 8
Datum: 04.01.1921
Umfang: 8
(heute auch nicht allgemein) ein ge sichertes Ämt, sind aber in eine Gliederung ein geschachtelt, auf deren Leiter der Ausstieg, zumeist ohne besondere Rücksicht auf das Geleistete, erfolgt. Gewöhnlich haben sie auch entsprechende Ruhe- und Versorgungsgenüsse sicher. Manchmal (be sonders beiGemeindeangestellten) fällt dieser wichtige Umstand aus. Immer aber ist der öffentliche Be amte der öffentlichen Beaufsichtigung und dem allgemeinen Gerede unterworfen. Der 'Geist, mit dem die Angestellten

einer Unternehmung, eines Geschäftes arbeiten, wird stets für den Ruf dieser Unternehmung bestimmend werden. Bei den öffentlichen Beamten, z. B. bei den Staatsbeamten, wird der Geist, in dem sie arbeiten, zum Geist des Staates werden. Sie sind nicht nur die berufenen Träger, sondern auch die Bildner des Staatsgedankens. Bei den Gemeindebeamten ist das nicht im minderen Maße der Fall. Sie sind der ruhende Pol in der Erscheinungen Flucht, nicht nur die Träger der Arbeit, sondern vielfach auch die Exekutive

des Geistes. Der Geist arbeitet, aber nicht geistig allein. Der Geist ist keine grobe Maschine, sondern ein sehr feines Werkzeug. Er wird von der Seele beeinflußt. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Der geistige Arbeiter lebt nicht von der Bezahlung allein. Seine Tätigkeit wird seiner Stimmung folgen und je höherwertig die Tätigkeit für das Gemeinwohl nach Art und Zeit ist, desto mehr Arbeitsfreude ist ihm notwendig. Bei seiner Arbeit ist stets eine Menge von Unwägbarem und Un meßbarem dabei

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Seite 6 von 8
Datum: 13.08.1921
Umfang: 8
40,11.) Auch heute noch treibt er seine Schafe auf sette Weide und läßt sie trinken aus den Quellen des Heilandes. Und Christus ist es, der durch den hl. Geist die Kirche heiligt, lehrt und regiert. Und der heilige Geist ist es, der die Bischöfe erwählt und einsetzt, die Kirche Gottes zu regieren, die Christus mit seinem Blute sich erworben hat. (Apostelg. 20, 28.) Der hl. Geist ist es, der die Bischöfe erleuchtet und stärkt, daß sie ihrem Amte würdig vorstehen und ihre Pflicht getreu erfüllen

. O hl. Geist, schütte aus über mein Haupt das Füllhorn reicher Gaben und salbe mich mit dem Oel deiner Gnade! Außer der überreichen Gotteshilfe habe ich noch eine große Reihe von Mithelfern in meinem Hirtenamte. Es ist vor allem der Apostolische Administrator Bischof Siegmund Waitz, der reich an Wissen und Erfahrung einen Großteil meiner Diözese ver waltet. Es ist das hochwürdigste Domkapitel, der Senat des Bischofs; es ist das Konsistorium, das den wirklichen Rat des Bischofs bildet und wichtige

Mitarbeiter ist insbesondere jene Presse, welch- den Geist Chpisti atmet. seine S-rW spricht und ,em Evangelium in die Familien ÄSZ Die trostreichsten Mitarbeiter aber sind U Bischof jene Eltern, welche ihre Kinder in heilia^ Gottesfurcht aufziehen und so dem Oberkirte? Gewähr bieten, daß Glaube und Sitte unk?.- Landes schönste Zier bleiben fort und fort. Das sind meine Mitarbeiter; auf sie sMe iä mich, sie bitte ich, mir zu helfen. Es ist schwere Zeit, vieles ist zu tun. Krieg und Niederlage habe» tiefe

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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1925
Umfang: 8
. Die Staatsräson ist ein Grundsatz geworden, der als alleinigen Inhalt des Staates Macht und Größe anficht. Die Gesetze der Moral gelten nicht für ihn, ihm ist alles erlaubt, was dem Nutzen des Staates zu dienen scheint. Staatsmänner sind heute auch die Volksvertreter und bei den Durchschnittsparteien z?igt sich ganz besonders der gezeichnete moderne Geist. Die heutigen Jnteressenparteien fühlen sich nicht als Teile eines Ganzen. Ueberall sehen wir Endliches, Sündhaftes, Ver werfliches, weil unser öffentliches

Leben nicht aus dem Geist der Kirche aufgebaut ist. Deshalb ist auch der Gedanke von dem Untergang des Abendlandes nicht absurd. Es finden sich zwar im öffentlichen Leben — abgesehen von den Maßnahmen derjenigen, die dem wahren Ethos zum Durchbruch verhelfen — noch Spuren, die aus der Kirche geschöpft sind, aber sie sind nur historisch erklärbar. Jeder Katholik muß deshalb den Kampf auf nehmen. Es ist zwar menschlich erklärlich, wenn nicht jeder einzelne die sittliche Kraft aufbringt

oder nicht die geistigen Fähigkeiten hat, die richtige Lösung zu finden. Aber sordern muß man, daß alle Katho liken sich mit dem Geist vertraut machen, aus dem heraus das öffentliche Leben im kirchlichen Sinne umgestaltet werden kann, und daß sie sich deshalb zu Gemeinschaften zusammenschließen, die gemeinsam das erreichen können, wozu die Kraft des einzelnen nicht ausreicht. Aber viele Katholiken kennen gar nicht den rechten Geist und kämpfen sogar dagegen, daß er sich in der Gesetzgebung, der öffentlichen yrdnMg

, ,d<;r Ntte durchsetzt, . - Wie müßte sich aber das öffentliche Leben 'aus bauen, wenn es gespeist werden sollte aus dem Geist der Kirche? Die Theokratie ist nicht die gottgewollte Form. „Mein Reich ist nicht von dieser Welt!' Die Kirche führt nicht das weltliche Schwert, aber sie muß fordern, daß alle Menschen auch das öffent liche Leben einrichten, wie dies das Gewissen vor schreibt und dieses wird gespeist von der göttlichen Lehre und dem Naturrecht. Die Gesamthaltung muß aus der Kirche geboren

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Seite 6 von 8
Datum: 18.07.1903
Umfang: 8
ein Konflikt ausgebrochen, da letztere auf dem Standpunkt beharren, daß die Prüfungsaufgaben für Kandidaten des geist lichen Standes nur von der vorgesetzten geist lichen Behörde zu geben sind. Eisenbahnunglück. Am Waterloo-Bahn Hof in Liverpool entgleiste am 15. IM ein Personenzug. Einige Waggons wurden zer trümmert, 5 Personen getötet, 30 verletzt. Verlorener Streik. Der BauarbeiterauSstand in New-Iork endigte am 13. Juli mit dem Sieg der Arbeitgeber. 20.000 Arbeiter nahmen die Arbeit

ist es, der mich zum Ziele weist? — Dein guter Geist, Domschule, soll mich bewahren? Wenn wankt mein Fuß, wenn Kamxfmich umbrüllt- Er sei mein Stab, mein Schwert, mein Schild, Mein Retter in Not und Gefahren. Dann zieh' ich getrost hinaus in die Welt; Wie's Gott gefällt, So mag er mein Schickssl leiten: Und gibt er mir Sieg oder gib! er mir Tod, Ich wag's, ums ewige Morgenrot In Mssisns Geiste zu streiten! 5. V7. Mchertisch. Die unter dieser Rubrik besprochene» Bücher und Zeitschristen können durch die Buchhandlung

und Requiem für den Gottesdienst am Vormittag und den Vespern am Nachmittag. Im zweiten Teil sind nebst zwei deutschen Meßgesängen die deutschen Kirchenlieder, geordnet nach den Fest zeiten des Kirchenjahres, in reicher Auswahl (153 Nummern) zu finden. Der Verfasser war bestrebt, aus dem reichen Schatz deutscher Kirchen lieder gleich das beste und schönste dem katho lischen Volk zu bieten. In diese Gesänge sind auch mehrere dem Volk liebgewordene Andachten eingeflochten, die auch zugleich in den Geist

einführen in den Geist der kirchlichen Festzeiten und besonders die liebe Jugend erwärmen und beqeistern für das kirch liche Leben. Die Orgelbegleitung mit Vor- und Zwischenspielen wird baldmöglichst nachfolgen und zu mäßigen Preisen abgegeben. Vorrätig m der Pceßvereins-Buchhandlung Brixen a. E. lSüdtirol). nämlich- ..Adlergruß-. PatriotichW in Salzburg; Preis 1 Krone Lkd.« Text von Peter Vordermayr- H?s KZ? „Erinnerung an Kitzbühel/ Text und M?? von Peter Vordermayr; Preis 60 Aller . Der „Deutsche

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Seite 2 von 12
Datum: 26.11.1912
Umfang: 12
der Verdienste dieses Mannes in der Seminark ^ ^ schönes Monument setzen lassen. Nach vierjähriger seelsorglicher?^ ^ wurde Dr. Franz Egger vom damaligen Fürstbischof Binzenz Gast die eminenten Fähigkeiten dieses Mannes sofort erkannte «s ^ ^ und Professor ins ' ^ Mch Mestersemümr nach Brixen berufen. Da war nun Egger an seinem richtigen Platze. In ausa?^. Weise hielt er seine Vorlesungen aus Philosophie und Dogmatik und stand es, einen ganz neuen Geist in diese Studien hineinzubringen Bortrag zeichnete

hat es verstanden, gründliches Wissen in klare, übersichtliche Form zuerst dem Studium der Philosophie zu und besuchte ein Jahr hindurch die philosophische Fakultät der Universität Innsbruck. Dort hatte Egger Ge legenheit, mit den damals modernen, aber so verderblich wirkenden philo sophischen Strömmungen bekannt zu werden, und diese Kenntnis hat ihm dann später, als er den Geist des hl. Thomas in sich aufgenommen, sehr gute Dienste geleistet, um jene apologetische Kraft auf philosophischem Gebiet zu entfalten

, die ihn so berühmt gemacht hat. Für philosophische Studien hatte sein spekulativer Geist begreiflicherweise die größte Vorliebe. Nach einem Jahr verließ Egger die Universität Innsbruck und zog, seinem Drange folgend, in daF ewige Rom, wo damals das philosophische und theologische Geistesleben so frisch pulsierte. Im LoUeZium Qermanicum, das eine Anzahl von berühmten Männern, hervorragenden Gelehrten und Kirchenfürsten in ihren Studienjahren beher bergte, fand auch Egger Aufnahme und oblag 7 Jahre lang den philo

mit aller Entschiedenheit vertreten. Er änderte nie seine Anschauung, bloß, um modern zu sein, und nie merkte man an ihm jenes Liebäugeln mit neu auftauchenden Tages meinungen, das zwar vielleicht in gewissen Kreisen Sympathie erwecken aber auf die Dauer einen ernsten Geist nicht befriedigen kann. Zur Zeit des vatikanischen Konzils, wo so manche theologische Lehrer in der Frage der Jnfallibilität Steuer und Richtung verloren, hat Egger den vollkommen korrekten, kirchlichen Standpunkt eingenommen

und den guten Geist dem Seminar zu erhalten. Nicht otz der Bau des Seminars wurde auf die Höhe der Zeit gebracht, die ^ Seminars, ein wahres Schmuckkästchen, in verständnisvoller Weise erha en und restauriert, die materiellen Bedürfnisse der Alumnen in Weitgehen e Weise befriedigt, es wurden namentlich echte Wissenschaft und wahre Frömnng keit im Seminar gepflegt und so dem Klerus die Widerstandsfähigkeit geg schädliche Einflüsse von außen gegeben. Die Waffen des Modernismus, v?e^ in manchen Seminarien

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Seite 2 von 6
Datum: 23.04.1921
Umfang: 6
, die Gottes Willen und die Gebote seiner heiligen Kirche hochzuhalten bereit sind, alle diese mögen ihrem Opfergeist und ihrer Ueberzeugungstreue durch Mitwirkung an den großen Aufgaben des Piusvereins klaren Ausdruck verleihen. Die Zeiten, in welchen wir leben, sind unge heuer ernst. Die öffentliche Meinung wird durch die antikirchliche Presse, welche bewußt oder unbewußt dem jüdisch-freimaurerischen Geiste dient, systematisch gefälscht. Diesem Lügen geist, welcher an der Arbeit ist. Verstand und Herz

der Menschen zu vergiften, muß der Geist der Wahrheit, der Finsternis das Licht entgegen gestellt werden. Dem herrschenden materialistischen Sinn und der religiösen Gleichgültigkeit, welche sich auch in die katholischen Kreise schon tief hinein gefressen haben, müssen wahrer christlicher, d. i. katholischer Idealismus, katholische Wahrheitsliebe und Glaubenstreue, Gerechtigkeit und Opferlvilligkeit entgegentreten. Dies kann und wird geschehen, wenn die katholische Presse, die berufene Verfechterin

sind in Kaltern wiederholt boshafte Sachbeschädigungen und peinliche Störungen bei Theatervorstellungen im Kath. Vereinshaus vor gekommen. Die Schuld an diesen Vorfällen wird vo^n „Volksrecht' der katholischen Bevölkerung Kalterns und dem dortigen Iugendhort beige messen, da die dortige Gegend ganz vom „kleri kalen' Geist beherrscht sei.) Also ausgerechnet der religiöse Geist (die soz.-dem. Blätter gebrauchen sür Religion zumeist die schlaue Umschreibung „Kleri kalismus', um christlichdenkende Anhänger

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 21.02.1893
Umfang: 8
Nr. ^5. Brixen, Dienstag, mit seiner Fahne, sowie dieFenerwehrcapelle nahmen daran theil; ein imposanter Zug bewegte sich durch die Straßen der Stadt, von Tausenden begleitet. Zur gleichen Zeit fand auch in Gries ein Fackelzug und Beleuchtung des Klosters und des großen Platzes davor statt. Heute abends; dürfte der Bürgersaal wohl kaum genügen. Die Anfrage nach Karten ist enorm. Sillian, 20. Februar. (Pfarrer und geist licher Rath Assmair f.) Während alles rings um sich freut und Heller Jubel

; denn es ist nicht zuviel behauptet, wenn ein Kenner (Huber) sagt, „dass es keine einzige Dichtung im ganzen Bereiche menschlicher Geistesarbeit gibt, welche sich an Bedeutsamkeit des Inhaltes, an hohem Geist und Sinn, tiefem, heiligem Ernst der Auffassung und entsprechender Vollkommenheit der Ausführung in der schwierigsten Art der Schönheit neben Dantes großes Epos stellen ließe'. Die Leser von Dantes „Göttliche Komödie' können die Irrwege verfolgen, auf welchen der Dichter zeitweilig gewandelt, aber auch feine Buße

in ihr Widerscheinen. Sein gewaltiger Geist umspannt Himmel und Erde, Vergangenheit und Zukunft, Staat und Kirche, Kaiferthum und Papstthum, Glauben und Wissen, Philosophie und Theologie, Freiheit und Gnade, Ethik und Politik, Himmel und Erde, Engel und Menschen, Geist und Natur (Hettinger a. a. O.). So bedauerlich es demnach ist, dass dieses herrliche Werk fast durch Jahrhunderte im Staub gelegen ist, ebenso freudig muss man es begrüßen, dass die „Göttliche Komödie' in der letzten Zeit ein Gemeingut

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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1897
Umfang: 8
Theologie- und Gymnasialprofessoren mit ihrer Gegenwart. Hier begrüßte Herr Wechner Erich aus Innsbruck als Präses des F-stcomitös mit herzlichen Worten die Versammlung, gedachte auch derjenigen, welche leider beim Feste selbst zu erscheinen gehindert, die aber im Geiste sicher das Fest mitfeiern werden. Hierauf gab Herr Theologieprvfeffor Dr. Haidegger zum Festprogramm einige er klärende Bemerkungen, und es offenbarte sich hier schon der Geist der Zusammengehörigkeit, Eintracht und Liebe

durch den inneren Hof bis hin gegen Zinggen Spalier. Voran marschierte die eigene Musikcapelle des Vincentinums, hierauf kamen die Herren Theologen und der Ordensclerus, unter welchem die ?. k>. Franciscaner, die Stifte Wiltau und Stams, die?. ?. Serviten, sowie das Kloster Neustift vertreten waren-, ihnen folgte der Weltclerus. Letzterer war nach Cursen geordnet. Ihnen folgten die Herren aus den Laienständen, welche Zöglings des Vincentinums waren, hierauf die geladenen Honoratioren geist lichen und weltlichen

vermisst wM die so ihre Theilnahme am Reste - Als vierter Toastierende ließ Dr. Haidegger nochmals im Namen aller? maligen Zöglinge das Vineentinum und L Vorstehung hochleben und dankte im Namen N sür die erwiesenen Wohlthaten, die die V« . tiner, Geistliche und Laien, dadurch veraelk sollen, dass sie es „weiter geben', d. h. M Geist des Vincentinums, und wo sie könne» auch fürs Vineentinum allüberall wirken. U» gedachte als Fünfter Herr Erich Wechner« Innsbruck der verstorbenen Wohlthäter Vincentinums

; dewW bringe er ein donnerndes, dreifaches Hoch A die gesinnungstreuen und katholisch gebliebenen Bincentiner aus dem Laienstande. KM» stimmte die Versammlung ein, und es wr herrliches Echo, als Dr. msä. Peter ^ Pfau sler mit prägnanten, meistens ai S« Excellenz den Fürstbischof selbst gerch Worten feierlich versichert und ihm im ^ aller Vincentiner-Laien verspricht, °ais 1 Stolz stets erfüllt fein werden, VmmWN fein, und dass sie nach dem m dieser I erhaltenen Geist stets für die katholisch

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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum verfolgen sie dann den „Tiroler Volksboten'? Wer hat in den letzten Jahren mehr gearbeitet und sich gemüht, um im Tiroler Volk Religion und Glaube, gute Sitte und christ lichen Geist zu erhalten als der Reimmichl? Wenn den Konservativen Religion und Glaube des Tiroler Volkes gar so am Herzen liegen, warum ist denn kein einziger ihrer Abgeordneten im heurigen Sommer zur Kräder Protest- Versammlung gegen den Bau einer lutherischen

Kirche in Sulden erschienen? Da hätte es sich doch um „die höchsten und heiligsten Güter' des Tiroler Volkes gehandelt! Wenn den Konserva tiven Religion und Glaube und katholischer Geist gar so am Herzen liegen, warum haben sie dann ihren Kampf gegen die Christlichsozialen auf Prinzipien aufgebaut, die von den tüchtigsten Vertretern der theologischen Wissenschaft als un haltbar verworfen wurden; warum haben sie in einemfort Papst und Bischöfe in den politischen Streit hereingezogen, warum Priester

und Laien anderer politischer Meinung verdächtigt, verketzert und verhöhnt? Durch alles das haben Religion und Glaube und katholischer Geist doch nichts ge wonnen ! Uebrigens sind politische Parteien keine religiösen Genossenschaften. Die Politiker und politischen Parteien haben sich zwar in ihren Bestrebungen und Zielen nach den ewigen, un veränderlichen Grundsätzen der Religion zu richten und gsgebenenfalles für Religion und Kirche pflichtgemäß einzustehen; trotzdem ist der erste und nächste Zweck

Dinge versprechen di- überall Unzufriedenheit und Verhetzung prediae» die den katholischen Geist im Tiroler Bauern stand vollständig vernichten', können wir an eine vollkommene Harmonie mit den Bischöfen nickt recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre natürlich der zu gründende Bauernbund wea Seinetwegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt erblickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits bestehenden

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