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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1898
Umfang: 8
Mit HtnterhaLtungsbtätt Wr. 8. ^ ^Ii>? il. 1.20. vitttclj. 60 '., Tani- mtsp»chi»i> billig«. Tan - mi Brixen, Freitags den 25. Februar ^8A8. XI. Jahrg. M NttHsralhs.ßrsahwaljc «nftres Städte- ^ ^ Wahlkreises. Brixen, Z3. Februar. W Gimpelfang wird bei der bevorstehenden Wraihs-Elsatzwäbl von der liberalen Land- Mjs-llmdezu mit fiebechaster Anstrengung be°- mk«. Ui!N sieht es dem „Tiroler Tagblatt' «d d-r „Bozner Zeitung' an, dass sie nervös Mden sind. Ob der Erfolg des Gimpelfanges

«ch d« gemachten Überanstrengung entsprich:, Mr wird unö der 26. Februar aufklären. Das „Tiroler Tagblatt' widmet in Nr. 39 «18. Februar der Wahl einen laugen Artikel: K d-r WaPUrne!' Das Um und Auf des Nls ist, man solle nicht Rohracher wählen, Dm> Dr. Perathoner. Und warum denn? Bei AnttMtung dichr Frage greift der liberale Abschreiber auf den früheren Abgeordneten, W Huyii, zurück. Graf Huyn, so heißt es ^», hat sei» Mandat deshalb niedergelegt, «>I hm aus Wählerkreisen das Misstrauen ist »Wochm worden

. (Das Misstrauens-Votum M dtiMtlich vom Lienzer Bürgerausschuss.) ist der Ausgangspunkt der liberalen Be-- ^Hmng, und dieser Ausgangspunkt ist eine Denn Graf Huyn hat ausdrücklich er- M' dass für seinen Entschluss. das Mandat ^W kgen, daZ Lienzer Mißtrauens-Votum ^ .^Weise bestimmend gewesen sei. Dies « da» Tagblatt' ganz gut; aber das Blatt wk ' puncto Wahrheit nicht verlegen ^ ... soll denn der Rücktritt des Grasen M mit der neuen Wahl zu schaffen haben? M.Aroler Tagblatt' schlicht so: Die Minder- M iw Wähler

muss es seine Leser halten, wenn es ihnen vordemonstriect, ein Candidat müsse sich für eine Partei erklären, zu der nur die Minderheit der Wähler halte! Noch viel dicker treibt's die „Bozner Zeitung', das „Jntelligenzblatt von Tirol'. Sie zählt di?. Sünden der „Katholischen Volkspartei' auf, sieben an der Zahl, ebensoviel? Leimruthen für den Gimpelfang. Dünn siguriK't unier anderm die „Erhöhung der Eisenbahntarife'. Weiß der liberale Federheld denn nicht, dass der Eisen bahntarif nicht durch das Parlament

bestimmt wird? Und wenn er dies nicht weiß, sondern bloß darüber ins Blaue hiueinspricht, so sollte er doch wissen, dass die Staatsbahn (und nur um diese kann es sich handeln) ihre Tarife sehr niedrig angesetzt hat, und zwar gerade zugunsten des kleinen Mannes, indem die Fahrkartenpreise für die drei Fahrclassen im Verhältnis 1:2:3 steigen und der Eilgutzuschlag 50 Procent be trügt. Als eine Hauptsünde der Katholischen Volks partei wird in der „Bozner Zeitung' „die Ge- bäudesteuer' hingestellt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1891
Umfang: 8
kommen, dass man es hier mit einem weit ange legten Manöver zu thun hat, welches nur vom „Wr. Tagblatt' in unvorsichtiger Weise ver rathen wurde. Während sämmtliche offmelle Per sönlichkeiten, die Monarchen aller Länder, der Präsident der französischen Republik von Friedens- betheuerungen überschäumen, werden gerade un serem Monarchen, dem Kaiser eines Staates, von dem es notorisch ist, dass er unter keiner Be dingung den Frieden brechen will, weil er ja von niemand etwas zu begehren hat, derartige

Worte in den Mund gelegt, als ob schon in der nächsten Zeit der Weltkrieg ausbrechen würde. Das habe den Anschein, als ob man uns förmlich in einen Krieg mit Russland hineintreiben wollte. Der Ministerpräsident erklärte zwar, dass das „Wr. Tagblatt' zur österreichischen Regierung in keiner wie immer gearteten Beziehung stehe, dass es kein officiöses Blatt sei, dass es insbesondere keine Unterstützung aus dem Pressfonds bekomme. Dass es aus dem Dispositionsfonds von fl. 50.000 keine Unterstützung

hingestellt. Ebenso ist es bei dem „Wr. Tagblatt'. Aber in einer anderen Richtung muss eine Untersuchung gepflogen werden, und hoffentlich wird dies nicht von Seite des Polenclubs geschehen. In einem officiösen Blatte, wenn ich nicht irre, der „Montags-Revue', wird darauf hingewiesen, dass sich unter den Börsenspielern auch Abgeordnete, Mitglieder dieses Hauses befunden haben. Auf diesen Punkt muss das Hauptgewicht gelegt werden, hier muss volle Klarheit geschaffen werden. Denn, wenn es wirklich

hierauf die seitherige uner hört kühne Haltung des „Wr. Tagblatt', das offenbar glaube, wenn man rücksichtslos vorgehe, käme man vielleicht an eine Station, bei welcher man davor zurückschrecken würde, usqus aä ürism, zu gehen. Ich mache die Regierung darauf auf merksam, dass ja nicht eine solche Station gefunden werden möge. Ich glaube, selbst wenn sie gefunden wird, ist es immer noch besser, wenn man bis ans Ende geht. (Sehr gut!) Eine gründliche Reinigung schadet in einem solchen Falle

der Nationen, ohne Unterschied der Con- fessionen. Wir alle werden endlich einmal auf athmen, wenn wir sehen, dass ein neuer heil. Georg sich findet, der den Drachen endlich ein mal erschlägt, der uns alles genommen hat, der uns alles vergiftet hat, der ein Todfeind aller Classen der menschlichen Gesellschaft ist. (Lebhafter Beifall auf der äußersten Linken und im rechten Centrum.) Nachdem Ministerpräsident Graf Taaffe noch mals auf das Bestimmteste erklärt, dass das „Wiener Tagblatt' in keiner Verbindung

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Seite 5 von 8
Datum: 06.08.1895
Umfang: 8
jedermann!' Im Stubaithale soll auf einem Marterl stehen (für einen Verunglückten): „Von Fulpmes bis zur Ewigkeit Ist's gar nicht weit: Um 7 Uhr gieng ich fort, Um 3 Uhr war ich dort!' Vom Bodensee, 3. August. (In Angelegen heit des „Treuen Kameraden'.) Ein Schmierer vom „Bregenzer Tagblatt' hat sich vor kurzem einen sehr giftigen Ausfall gegen den „Treuen Kameraden' erlaubt. Es lohnt sich zwar kaum der Mühe, auf dieses Gewäsche zu erwidern, weil aber der ganze Tenor des Schmäh artikels darauf

hinausläuft, den „Treuen Kameraden' vor der Oeffentlichkeit zu discreditieren und un möglich zu machen, so mögen uns einige Zeilen gestattet sein. Dem Schmierer vom „Bregenzer Tagblatt« ist eben „Der treue Kamerad' eine höchst verderblich wirkende, Geist und Herz vergiftende, die Jugend vollständig demoralisierende Zeitschrift. Zum Beweise dafür müssen die „Apostelfürsten' herhalten, der Beginn eines Romanes, welcher aus der bewährten Feder eines hochwürdigen Capucinerpaters stammt. Diese Erzählung

wird vom Verfasser jenes Schmäh artikels kurzweg „ein armseliges, nach Form und Gehalt gleich minderwertiges Mach-- werk' gescholten. Den Beweis für diese Be hauptung bleibt der Schmierer vom „Bregenzer Tagblatt' wohlweislich schuldig. Wir aber Dnnen auf Ehre versichern, dass die wenigen, bisher erschienenen Fortsetzungen dieses Romanes uns fast durchwegs befriedigt haben und ein ganz bedeutendes Talent verrathen. Und wir möchten dem „Bregenzer Tagblatt' nur mehrere solcher Federn wünschen, vielleicht dürfte

abermals, dass der Verfasser der „Apostelfürsten' es sehr gut verstanden hat, in unziemlichen Dingen und heiklen Gegen ständen, bei welchen ein weniger begabter Kopf, vielleicht auch der Schmierer vom „Bregenzer Tagblatt', mit viel Wärme und Wollust gearbeitet hätten, das richtige Maß zu halten, discret an zudeuten, was nothwendig angedeutet werden musste, und discret zu verschweigen, was eben besser ungesagt blieb. Oder sagen Sie uns ge fälligst, Herr Schmierer vom „Bregenzer Tagblatt

, Herr Schmierer vom „Bregenzer Tagblatt', sich auf die verschämte, verletzte Un schuld hinausspielen zu wollen, die vor angeblichen, obwohl in Wirklichkeit nicht vorhandenen An züglichkeiten erröthet, da doch Ihr „Geschreibsel' den klaren Beweis erbringt, dass Sie selbst in die Kategorie jener „Bengel' gehören, die „schlecht genug sind zu begreifen', wie sie in unverkennbarer Noblesse sich auszudrücken belieben. Aber ein köstlicher Einfall bleibt es halt doch, in theatralischer Pose, mit gut

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Seite 5 von 8
Datum: 03.01.1893
Umfang: 8
, 30. December. (Der „Tiroler V 0 lksb 0 te') scheint die Existenz keiner einzigen Tiroler Zeitung zu gefährden, außer die des liberalen „Tiroler Tagblatt'. Dieses „liberale' Blatt thut nämlich recht bös darüber, dass sich ein neues „frommes' Blatt an die Tiroler Luft gewagt hat, und wenn man das Nachstehende liest, möchte man wirklich meinen, der erste Herold des Liberalismus habe greuliche Angst, dass seine Lichtstrahlen in Tirol verdunkelt werden. Der Erguss aus Pusterthal lautet: „Als Neuigkeit

verkündeten am Festtage an allen Ecken und Enden Placate, mit welchen zahlreiche Häuser des Thales decoriert wurden (die zahl reichen Placate des „Tiroler Tagblatt' haben wahrscheinlich nicht zum Schmuck der Häuser gedient), dass mit 1. Jänner 1893 in der frommen Pressvereins-Drnckerei des finsteren (!) Städtchens am klaren Eifack (ach ja, in keinem Gasthause von Brixen liegt das „Tiroler Tagblatt' auf, wenigstens erfreut sich kein Brixener Hotel der Ehre, in der Liste „der empfehlenswerten Hotels

, sich mit den vielen, stets allerneuesten Nachrichten, die zum großen Theil nur (!) die Andachten in den Kirchen Brixens betroffen (soll wohl heißen: betrafen), wöchentlich zweimal den Magen zu verderben. (Den Lesern des „Tiroler Tagblatt' schmecken freilich erlogene Schauer romane aus Ampezzo und Venedig, die man nachher schmählich widerrufen muss, besser. Was aber die neuesten Nachrichten anbelangt, so er innern wir uns gerade daran, dass, als das „Tiroler Tagblatt' anfieng, in Innsbruck abends ausgegeben

zu werden, ihm eine Jnnsbrucker Zeit ung vorhielt, dass dies geschehen sei, damit das liberale Blatt bequem aus den mittags erschei nenden Blättern die neuesten Neuigkeiten frisch gebacken beziehen könne. Uebrigens findet eine Collegin des liberalen „Tiroler Tagblatt' die Neuigkeiten der „Chronik' oft und oft noch neu genug, um sie abzudrucken.) Das neue Blatt wird also den Lesern alle 14 Tage stets das Neueste, was im Verlaufe der 14 Tage alt ge worden ist, bringen. Wir gratulieren den Lesern zu dieser neuen Kost

und wünschen ihnen von Herzen eine gute Verdauung (ist ganz überflüssig). Die Prokstei am Ursprünge der Dran (die scheint Ihnen sehr im Weg zu sein) wird sich hoffentlich Wohl auch für dieses Blättchen in gleicher Weise wie für die „Chronik' annehmen, denn dann (? die reinste Logik) ist es eher möglich, dass beide in kürzerer Zeit, mit Ausnahme der Psarr- widnms, von der Bildfläche des Thales ver schwinden.' Wir können dem Correspondenten des „Tiroler Tagblatt' nur rathen

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Seite 5 von 8
Datum: 09.06.1896
Umfang: 8
IX. Dienstag, „VmtzMW DhMM.' 9. Juni 1896. smts Z. ü^en wir z. B. erfahren, dass derselbe seiner zeit Nr. 3 des Fachblattes vom 25. Jänner d I. dem Herrn Redacteur des „Tiroler Tag blattes ' mit Post unter Couv ertzugesandt hat, w eil in dieser Nummer ein Nachruf: „K. k. provisorischer Amrksschulinspector Anton Zangerl s' enthalten war. Der Herr „Tagblatt'-Herausgeber, Sohn des ehrenwerten, seligen Jnspectors des Schul- bmrkes Bruneck, scheint mittlerweile vergessen zu kaben, dass

z. B. diese Nummer auch Fach artikel enthielt, u. zw., wenn es gestattet ist, die Leser mit Inhaltsangaben zu langweilen, waren es die folgenden: 1. „Schule und Elternhaus; Z. die Ausbildung der Sprache des Kindes mit besonderer Rücksicht auf Frage- und Antwort bildung.' Schläft man denn in dieser „Tagblatt'-- Maction wie ein Murmelthier? — In seiner Polemik gefällt sich sodann das „Tagblatt' mit dem „Zerzausen' einer Correspondenz aus Unter innthal, worin mitgetheilt wird, wie die Kinder am Gründonnerstage

(das „Tagblatt' verschweigt, dass diese religiöse Uebung am Gründonners tage stattfand, und redet von einer „ewigen An betung', ohne zu wissen, worin sie besteht) unter Anleitung der Schulvorstehung die Anbetung vor dem exponierten Sanctisfimum freiwillig und gerne besorgten. Wir werden demnächst eine milde Sammlung veranstalten zur Beischaffung von Rufzeichen (!) für den Setzerkasten der Edlinger'schen Druckerei, damit für alle Zukunft gesorgt ist. Wenn in einer Schwimmschule, auf einem Eis platze

, auf einem Unterhaltungsplatze die Kinder genau nach der gegebenen Anleitung sich zu ver halten haben,' und wenn jemand darüber eine Mittheilung in der Oeffentlichkeit macht, so wird das „Tagblatt' kaum sich ärgern, wohl aber im gegebenen Falle. Diese saubere Logik einer Re daction verstehen wir nicht; sie ist eben keine Logik. Dass bei dieser Gelegenheit das „Tagblatt' wieder einmal eine Jeremiade über den „von der clericalen Partei niedergerungenen ,S chul-, freund' anstimmt, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. — Kurz

und gut, das ist ein Bei spiel, wie der abgehauste Liberalismus operiert. Wir werden uns folgende Lehren zu Herzen nehmen: 1. Die „Katholische Volksschule' immer weiter zu verbreiten und immer kräftiger zu unter stützen; 2. vor dem „Tagblatt' bei jeder Gelegen heit entschieden zu warnen. Ueberhaupt lassen wir uns von einer Partei, deren einzige Intelligenz im Phrasendreschen, Schimpfen und Schulden machen besteht, absolut nicht beeinflussen — das schreibe sich die Redaction des „Tagblattes' meinet

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 09.06.1896
Umfang: 8
türkischer Truppen dortselbst befinden. Mehr nützt aber der Türkei, dass verschiedene Mächte gegen die Be mühungen Griechenlands, die längst angestrebte Vereinigung Kretas mit Griechenland endlich durchzuführen. Verwahrung eingelegt haben. Das türkische Reich wird trotz seiner inneren Fäulnis aufrecht erhalten zur Vermeidung größerer Kriege. Wie lang wohl das fortgehen kann? Original-Correspondenzen. Abdruck unserer L:ig.-Correspondenzen nur mit Quellenangabe MMt. Jnnthal, 5. Juni. (Das „Tiroler Tagblatt

' und die „Katholische Volksschule'.) Das „Tiroler Tagblatt' ist gegenwärtig wuthkrank, und weil nun gerade einmal keine Scandalgeschichten los sind, aus denen die ehrenwerte Redaction dieses Jntelligenz- blattes jedenfalls Schauerromane fabriciem würde, fällt dasselbe Blatt wieder einmal über die „Katholische Volksschule' her. Und warum? Die Schriftleitung derselben hat in den Augen des Herrn „Tagblatt'-Redacteurs eine Todsünde. begangen — sie hat nämlich am 25. Mai die Ausgabe einer Herz Jesu-Festuummer

veranstaltet, einer Nummer, deren Inhalt fast ausschließlich diesem Gegenstande geweiht ist. Voraus sei bemerkt, dass das „Tagblatt' schon seit Wochen über die Herz Jesu-Feier in einer Weise sich äußert, dass man sieht, es werde eine so aus gesprochen religiös-patriotische Feier von einer Clique, die das Wort „fortschrittliche Partei' zur Losung gewählt hat, nur. mit VeraHtilG behandelt. Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser hat das Erscheinen zugesagt. Wo ist der Patriotismus dieser Fortschrittler

? Haben nicht auch Liberale im Landtag seinerzeit mitgestimmt? Dieses Blatt mit dem Anhang Kommentiert so mit öffentlich Religionsfeindlichkeit' und anti patriotisches Gebaren. Dass das ,,Tagblatt' eine derartige Festnummer nicht erscheinen lässt, ist ja klar; denn was hat unser „Tagblatt' mit einem solchen Feste zu thun; das hieße ja, sich in die Heuchlermaske werfen und Pharisäismus cultivieren! In seiner Redlichkeit und Wahrheits liebe gefällt sich das noble Blatt zuerst mit der Inhaltsangabe aus der Nummer

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1893
Umfang: 8
Hass nur wünschen mochte. Das Jnnsbrucker „Tagblatt' brachte nämlich einen Leitartikel: „Der Bischof und das Lied der Arbeit', der über den Brünner Scandal berichtet und die Socialdemokraten wegen ihrer Heldenthat gegen den katholischen Bischof offen in Schutz nimmt, so frech und niederträchtig, dafs das „Vaterland' mit Recht unter der Auf schrift: „Ein Lichtstrahl aus Tirol ü'ber d i eBrünner B estialitä t' Folgendes schreiben konnte: „ Was soll man von einem liberalen Zeitungs schreiber sagen

, der mit kaltem Blute solchen Frevel billigt, der laut darüber jauchzt, wenn ein Bischof, der einer Versammlung den Segen ertheilen will, durch das Brüllen „des Liedes der Arbeit' daran gehindert wird? Für jeden anständigen und ge sitteten Menschen ist eine solche Scene empörend. Der Artikelschreiber des „Tiroler Tagblatt' findet sie „denkwürdig', der Bischof Bauer hat nach der Meinung dieses Menschen einfach den Lohn dafür erhalten, dass er sich den Grafen Belcredi und Stolberg „dienstfertig' erwiesen

. Bischof Bauer, heißt es da, muss darum auch alle Folgen auf sich nehmen, welche sich daraus ergeben und noch ergeben werden. Die Drohung, die in diesen Worten liegt, ist unverkennbar. Man hofft offenbar im „Tiroler Tagblatt', dass noch mehr Socialdemokraten mit Knütteln mobil gemacht werden, dass neue Schänd lichkeiten begangen werden. Es ist die bare Ruch losigkeit, welche da einem Bischof der katholischen Kirche gegenüber zutage tritt. Warum? —, Der Liberalismus huldigt überall der Ansicht, dass

der Tiroler Liberalen hat bei dieser Gelegenheit gezeigt, dass es tief unter dem Wiener Organe der Socialdemokratie steht. Dieses jubelt nicht über die Brutalität der Brünner Socialdemokraten, es schweigt darüber, es schämt sich darüber im Stillen. Aber das „Tiroler Tagblatt' schämt sich niHt!' Aber woher diese innige Verbindung? Leicht erklärlich. Herr Anton Edlinger, Redacteur des „Tiroler Tagblatt', ist sicher ebensowenig christlicher Abstammung, als die jüdischen „Nördlinger', die „Erlanger

, wie man sieht, von Brünn nach Wien und von Wien nach Innsbruck oder von der Social demokratie zum Judenthum und vom Wiener Juden- thum zuni — Liberalismus in Tirol. Das „Tiroler Tagblatt' ist ja doch immer noch das Salonblatt der Liberalen in Tirol. Weil der hochpolitische Libera lismus nicht mehr so pikant und zugkrästig ist, wie ehedem, vielmehr im Kampfe gegen Christen thum sich schon abgenützt hat, versucht's das Judenthum in Tirol mit der Socialdemokratie und die Liberalen, die das Blatt halten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 11.07.1899
Umfang: 8
, will sich die Glaubens- und Gewissens freiheit auch durch keinen Kirchenfürsten verkürzen lassen. Was soll das heißen? Hat der Bischof nichts zu sagen über den Glauben, hat er keine Gewalt in Fragen des Gewissens? Und doch wollen die Herren vom Sonnenwendaus- schuss und die Herren vom „Tagblatt' und die Theilnehmer der Sonnenwendfeier in ihrer über großen Mehrzahl gute Katholiken sein, ebenso Ist der elektrische Zustand der beiden Kugeln allzu verschieden, so wird in Form eines Funkens ein Ausgleich stattfinden

Berührung die Elek tricität ziemlich schlecht; trifft aber eine der eben »wähnten elektrischen Wellen den Apparat, so „Brixener Chronik.' gute, ja noch bessere wie jene, welche die Sühn andacht mitgemacht haben! Die Erklärung des Dr. Erler und die Aus führungen des „Tagblatt' laufen darauf hinaus, dass der Bischof auch in dieser eminent religiösen Frage nichts zu verfügen und zu befehlen habe, denn Papst, Bischöfe und Seelsorger sind „Ge wissensberather der Gläubigen, ihre geistlichen Führer

, nichts mehr und nichts weniger, aber nimmermehr ihre Vorgesetzten'. („Tiroler Tagblatt,' Nr. l53, S. 2.) Da wird also gleich das ganze Kirchenrecht geleugnet! Denn wenn es in der Kirche keine Vorgesetzten gibt, so gibt es selbstverständlich auch keine Kirchengesetze und kein Kirchenrecht. Das ist auch thatsächlich der Kern und Grundgedanke des Liberalismus, wenn auch nicht alle Liberalen, wenigstens im Privat leben, darnach handeln. Da hat der alte Rabbi Akiba wieder einmal Recht behalten: Es gibt

dem Feuer überantwortete.' („Tiroler Tagblatt,' Nr. 154, S. 3.) DaS „Tagblatt' ist, durch Erfahrungen gewitzigt, vorsichtig geworden in Mittheilung „nationaler' Reden, und so erfahren wir nicht, ob Herr Habermann den Hirtenbrief mit den Worten Luthers : „Weil du den Hei ligen des Herrn betrübt hast, so betrübe und verzehre dich das ewige Feuer', verbrannt hat. Da aber in allem übrigen Luther so genau von den „Los von Rom'-Brüdern nachgemacht wurde, wird die Leitungsfähigkeit Plötzlich eine viel bessere

Tagblatt' „geradezu genial verfassten Kampfgedicht': Aus ist eK mit der Kutte, aus mit dem Saerament der Ehe,, aus mit der Ohrenbeicht, aus mit des Papstes C'ewalt in deutschen Landen; die zwei letzten Jesuiten, hohläugig, scheuen Schrittes, ziehen weg, vom Land Tirol, die zum Protestantismus ab gefallenen Zillerthaler aber kehren, helle Jodler singend, wieder heim. — Solche Leute, welche ihre „Los von Rom'--Bewegung so aufs Haar der Abfallsbewezung Luthers nachmachen, wagew es noch, entrüstet zu thun

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 13.07.1901
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 84. Samstag, „Brixener Chronik.' 13. Juli 1901. Die Seih-Versaultitlultg m Kszen. Bozen, 11. Juli. Die „Bozner Zeitung' brachte am Mittwoch um 11 Uhr, und die „Bozner Nachrichten' brachten am Abend des Mittwoch derart ent stellte und zum Theil lügenhafte Berichte über die „Seitz-Versammlung' vom Vorabend, dass, wenn diese beiden Berichterstatter sich vorerst abgeredet hätten, wie sie ihre Leser irreführen wollen, es nicht hätte besser gemacht werden können. Die »Bozner Zeitung

nationalen also behauptete. Was die „Bozner Zeitung' schreibt, kann somit unbeachtet bleiben. Etwas anderes ist's mit den „Bozner Nach richten'. Dieses Blatt schwimmt immer so wie ein Fettauge oben, schimmert in den ver schiedensten Farben; bald liebäugeln sie mit den Deutschnationalen, bald mit den Liberalen, zur Zeit treten sie für die Blutthaten der Socialisten im Bürgersaal ein, und nachdem sie anlässlich des letzten Quartalswechsels, um ihre Objectivität zu beweisen, einige scheinheilige

Augenaufschläge gemacht haben, glauben sie jetzt, nachdem die Abonnementsgelder fürs laufende Vierteljahr eingezahlt sind, sich aus lauter „Objectivität' eine Entstellung der Borgänge im Bürgersaals gestatten zu können. Die „Bozner Nachlichten' halten den „Clenealen' eine Strafpredigt und machen diese, obwohl auch sie von einer Gewalt that unserer Parteigenossen nichts wissen, für die Greuelthaten der Socialisten verantwortlich. Die „Bozner Nachrichten' machen diejenigen verantwortlich für die öffentlichen

Gewaltthaten am Mittwoch, die ihr zum Opfer fielen, und nicht diejenigen, die mit Sesseln auf die an ihren Tischen Sitzenden einHieben, mit Gläsern warfen und schlugen, die Tische und Sessel zertrümmerten und einem Niedergeschlagenen und Wehrlosen noch durch Fußtritte ein Bein brachen. Der Redacteur der „Bozner Nachrichten' war allerdings nicht in der Versammlung. Dass aber sein Gewährsmann ihn belog und ihm ein entstellter Bericht unterschoben wurde, hat er erkennen müssen; denn um einen Redacteur

werde, dass Bozen nicht roth ist. Einen solchen Beweis zu erbringen, ist doch nicht sträflich. Oder gehen die „Bozner Nachrichten' in ihrer Liebe zu socialistischen Raufbolden bereits so weit, dass schon ein Auf ruf, zu zeigen, „dass Bozen nicht roth ist', ihnen confiscabel erscheint? Wir könnten dann aber fragen, wie stehen die „Bozner Nachrichten' dem Falle gegenüber— und solche Fälle waren schon wiederholt da — wo man auch in Ausrufen forderte, zu zeigen, dass Bozen nicht rückschritt lich ist, dass

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1901
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 86. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 18. Juli 1901. Jahrg. xiv. Die frech-fröhlichen Entstellungen der „Bozner Nachrichten' ließen aber die „Bozner Zeitung' nicht ruhen, und nun unternimmt es dieses Blatt zu konstatieren, dass der ganze Vor gang das Verbrechen der öffentlichen Gewalt thätigkeit nach Z 78 St.-G. bedeutete begangen durch vie „clericalen Bozner Herren und Bauern' dadurch, dass sie eine Versammlung gewaltthätig störten oder hinderten

, die unter AnfstchteineröffentlichenBehördegehaltenwurde.(!) Um die Verleumdung aber voll zu machen, fügt das Blatt noch das Strafausmaß bei. Ja, wenn dem Rechtsgelehrten der „Bozner Zeitung' von- seite der Behörde recht gegeben wird, so kann dies den „clericalen Bozner Herren und Bauern' nur recht sein. Oeffentliche Gewaltthätigkeit wurde begangen, aber nicht durch die „clericalen Bozner Herren und Bauern', sondern durch die Gewalt thaten, die schließlich die schwere Verwundung eines Versammlungstheilnehmers zur Folge hatten. Thatsache ist, dass der Borsitzende

die „Clericalen' schon bei seiner Begrüßungsrede mit dem „An- die-Lllftsetzen' bedrohte. Ob diese „Begrüßungs rede' unter Z 98 St.-G., Alinea a und b, fällt, überlassen wir dem Kronjuristen der „Bozner Zeitung'. Der Abschnitt dieses Gesetzes lautet: ß 98. Zwölfter Fall. Des Verbrechens Veröffentlichen Gewaltthätigkeit durch Erpressung macht sich schuldig, wer: s) einer Person wirklich Gewalt anthut, um sie zu einer Leistung, Duldung oder Unterlassung zu zwingen, insofern« sich seine Handlung

Beschaffenheit desselben oder auf die Wichtigkeit des angedrohten Uebels gegründete Besorgnisse einzuflößen; ohne Unterschied, ob die erwähnten Uebel gegen den Bedrohten selbst, gegen dessen Familie oder dessen Ver wandte oder gegen andere unter seinen Schutz gestellte Personen gerichtet sind, und ob die Drohung einen Erfolg gehabt oder nicht. Dass Alinea a des Z 98 zutrifft, wird vielleicht die „Bozner Zeitung' selbst zugeben; berichtet sie ja selbst über die Gewaltthaten, und auch davon berichtete

sie, dass einige „Clericale' flüchteten. Dass diese Flucht die Folge der Drohung war, wird kaum ein Vernünftiger in Abrede stellen. Die Gesetzeskunde der „Bozner Zeitung' Wird also sür ihre Schützlinge sehr gefährlich. Die Absicht aber, den ganzen Hergang zu ent stellen, um die anhängigen Erhebungen irre zuführen, wird ihr nicht gelingen. Der Vorsitzende ist verantwortlich, die Ordner sind verantwortlich, und wer die Gewalt zuerst anwendete, ist der Strafbare. Auch die „Bozner Zeitung' weiß

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Seite 3 von 8
Datum: 07.04.1893
Umfang: 8
Lande herumgereist ist. Das druckt die „Bozner Zeitung' ab, obwohl noch vor der Ver öffentlichung der „Bozner Zeitung' die „Neuen Tiroler Stimmen' darauf aufmerksam gemacht haben, wie veraltet der Artikel inder„N.Fr.Pr.' sei. — Noch etwas. Die „Bozner Zeitung' bringt in der Charsreitagnummer ein Feuilleton („Auf erstanden. — Eine Ostergeschichte'), das allenfalls für das jüdische Szepserne „Tagblatt' in Wien an dem Tage noch schlecht genug gewesen wäre, aber für eine Tiroler Zeitung, die nebenbei

Schaden verursacht zu haben, bald gelöscht werden konnte. Die Reischacher Feuerwehr war mit ihrer Spritze sofort zuHilfe geeilt. (Die konstitutionelle „Bozner Zeitung') lässt ihre Abhängigkeit von den jüdischen Blättern der Reichshauptstadt doch etwas gar stark hervor treten. Die Abhängigkeit besteht nicht bloß darin, dass sie ihre politischen Ansichten ganz nach denen der „N. Fr. Pr.' und anderer jüdischer Blätter einrichtet, in Beurtheilung politisch bedeutsamer Persönlichkeiten, wichtiger

Wechselfällen als Führer der demokratischen Partei Einfluss genommen. Da erzählt nun die „Bozner Zeitung' m einem Leitartikel, wie dieser Mann bei der Beerdigung auf dem Centralfriedhofe (israelitische Abtheilung) in rührender Weise ver herrlicht worden ist. Dr. Plener war dabei, Graf Kuenburg auch, und am offenen Grabe hat der bekannte Schwefelmaier Professor Sueß eine Rede' gehalten über seinen Jugendfreund Fischhof und gesagt, wie dieser Jude mit seiner Menschenliebe die Akademiker „in Sphären getragen

, wie sie nur einem „Patriarchen' (!) gezollt wird.' Die „Bozner Zeitung' scheint sich mit Patriarchen nicht zu begnügen, sondern auch zu den jüdischen Propheten zu greifen. Sie citiert aus der „N. Fr. Pr.' einen Artikel über die Tiroler Grundbuchsfrage. Der Artikel ist vom 31. März datiert und schon sehr veraltet, handelt nur von den Ergebnissen der Grnndbuchscommission in Wälschtirol und kündet an, dass die Commission in Deutschtirol Schwierigkeiten zu überwinden haben werde, nachdem die Commission bereits schon im ganzen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 02.10.1900
Umfang: 8
.' Politische Rundschau. Unser Watzlxrosramtn und die Gegner. Das liberal-radicale „Tiroler Tagblatt' be spricht unsere Wahlparole: „Katholisch-patriotisch, social, deutsch.' Es will unser Programm lächerlich machen durch den Hinweis auf das „Vaterland', dessen Patriotismus das „Tiroler Tagblatt' niedriger gehängt zu haben behauptet. Das „Vater land' hatte gegen die Judenblätter erklärt: „Die Geistlichkeit wird auch bei den nächsten Wahlen scharf Politik treiben zur Durchdringung katholisch gesinnter

Candidaten, und die Geistlichkeit wird sich dies von niemandem verbieten und sich von niemandem hierin beirren lassen.' — Aus diesen Worten hat das scrupellose liberal-radicale Blatt in Innsbruck mit höchst sonderbarer Logik den Schluss gezogen: „Die Cleriealen lassen sich von niemandem etwas verbieten — auch vom Kaiser nicht.' Wenn das nicht Böswilligkeit ist, so muss es im „oberen Stockwerke' des „Tagblatt'-Redacteurs nicht mehr geheuer sein. Unsere zweite Parole „social' glaubt das „Tiroler Tagblatt

lassen. Endlich „deutsch — solange dies in den christlichen Kram prasst', witzelt das „Tiroler Tagblatt'. Die „Brixener Chronik' hat in der nationalen Frage von jeher den Standpunkt ein gehalten. der jetzt immer mehr als der eorrecte von hüben und drüben anerkannt wird. Das radicale „Deutschthum' des „Tiroler Tagblattes' und der „Scherer'-Leute haben wir allerdings stets bekämpft und werden es auch in Zukunft nicht anders behandeln. Was demnach gegen unser Wahlprogramm von den Gegnern vorgebracht

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 20.07.1901
Umfang: 8
es mit der Bauern- retterei in der grünen Steiermark nicht mehr recht gehen will, Osttirol durch seine vielseitige Thätigkeit zu beglücken gedenkt, ein paarmal recht übel mitgespielt. Wie zur Rache dafür erschien w „Grazer Tagblatt' ein Artikel über „cleri- cale Soeialpolitik in Tirol', welchen das „Tiroler Taoblatt' mit vielem Vergnügen nachdruckte. Als Beweis, wie „dunkel die Wege clericaler Socialpolitik' sind, werden angeführt: die Brixener Pilgerzüge nach Palästina, durch welche dem Lande angeblich 450.00

Tagblatt' alle juden liberalen Blutsauger am Volksvermögen dazu bewegen möchte, Volksvergnügen Volksvermögen sein zu lassen und sich nicht nach Art der Vam- Pyre amVolksvermögen Vollzusaugen. — Uebrigens hat auf die Klage, dass durch Wallfahrten zuviel Geld aus dem Lande komme, bereits der gött liche Heiland die für alle Zeiten geltende Antwort gegeben, als Judas über die Verschwendung der kostbaren Salbe klagte und meinte, man hätte die Salbe verkaufen und den Erlös den Armen geben sollen

. Unser Artikelschreiber liefert den Beweis, dass die Judasse noch nicht ausgestorben sind. Wie zart das Herz des Socialpolitikers vom „Grazer Tagblatt' sür die Tiroler Bauern fühlt, und wie warm es für dieselben schlägt, beweist dessen höllische Schadenfreude darüber, dass in der Traminer Kellereigenossenschaft leider drei tausend Hektoliter Wein den Essigstich bekommen haben. Em Mann, welcher für die armen Bauern bei einem solchen Unglück nichts anderes auf bringt als elende Schadenfreude, hat wahrhaftig

- und Sommer monate für den Tiroler Bauer ein unabweisbares Bedürfnis ist. Der freisinnige Sociologe des „Grazer Tagblatt' ist wohl gewohnt, in den Salons der Reichen und auf gewichsten Böden zu verkehren, und darum ist es ihm nicht übel zu nehmen, wenn er von der Nothwendigkeit der Ziegen, dieser Kühe der Armen, keinen Begriff hat. Wenn er keinen Begriff hat, soll er auch davon nicht reden! Ganz unetsindlich ist es uns aber, wie die Gegnerschaft der „Clericalen' gegen das Duell die „Dunkelheit clericaler

Soeialpolitik' beweisen soll. Oder hält es unser Sociologe zur Besserung der socialen Zustände in Tirol für nothwendig, dass sich wohl einige liberale Fabrikanten, Advocaten und Adelige gegenseitig im Duell todt schießen? Der Verehrer RokitanskyS hat mit diesem Artikel im „Grazer Tagblatt' seinem Meister wahrhaft einen schlechten Dienst geleistet. Ein Sociologe, welcher einem Tiroler Bauer, der sein Leben lang gespart und sich immer nur das Nothwendigste vergönnthat, eine Wallfahrt nach Jerusalem

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Seite 2 von 8
Datum: 05.12.1893
Umfang: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag, „Bri^rner Chronik.' 5. December ^SYS. Nr. 97. wirklich nicht, wer einem mehr erbarmen soll, die Leser dieses Blattes, denen bedenklich wenig Unterscheidungsgabe zugemuthet wird, oder das liberale Dentschthum in Tirol überhaupt, das in seinem führenden Organ zu Innsbruck einen so wenig sattelfesten Vorreiter hat. Das „Tagblatt' verfolgt seine feine Unter scheidung und etwas grobe Vermengung der Be griffe nicht weiter, sondern begnügt sich in der von uns gestellten

, wie die „Neue Freie Presse' schon seit einigen Jahren in einem- ort erklärt. Mögen sich nun die Liberalen, mögen ich viele Conservative geändert haben, mag man lber die einen oder über die anderen oder über ieide staunen: Das Urtheil über den Liberalismus bleibt, und das Urtheil über die Liberalen wird sich auch in Zukunft darnach richten, wie sich diese Herren zum Liberalismus stellen. Das „Tagblatt' ist zwar offenbar der An sicht, dass die „unbefangenen Gemüther' unter den Katholiken es bedauern, ehedem

den Libera lismus und die Liberalen so „schwarz' und „ver ächtlich' gemacht, den Liberalismus eine „Tod sünde' genannt zu haben, und wie dergleichen Redensarten lauten mögen. „Verständige Con servative konnten gewiss zu keiner Zeit daran Gefallen finden.' Ob das „Tiroler Tagblatt', wenn es so bei den unbefangenen Katholiken wenigstens um nachträgliche Anerkennung des Liberalismus wirbt, auch gute Geschäfte macht, wird es Wohl selbst erfahren. Wie dieses System und seine Anhänger zu beurtheilen

Leo XIII. Was wohl das „Tagblatt' dazu sagen wird? Es wird vielleicht in Entrüstung gerathen, weil ja Frömmigkeit, religiöser Sinn, Erfüllung der Christenpflichten unter den Anhängern des Libera lismus nicht minder zu finden sind als unter den Gegnern desselben. Auch darauf hat der hl. Vater die Antwort ertheilt: „Es ist gewiss, dass nicht alle Anhänger des Liberalismus solche Ansichten theilen; denn sie sind an sich so un geheuerlich, dass sie Furcht einjagen, weil augen scheinlich falsch

für so heilig und so nothwendig halten wie früher, welche sie jetzt als ein reines Parteiinteresse ansehen, so haben wir gar nichts dagegen, dass das „Tiroler Tagblatt' ihnen einen Denkzettel vorhält. Aber gegen den Borwurf, dass seit der Coalition die Katholiken über haupt ihre Verurtheilung des Liberalismus und ihre ehemalige Betonung der religiösen Interessen widerrufen möchten, gegen diesen Bor wurf nehmen wir, obwohl ausgesprochene GegnerderCoalition, selbst viele katholische Freunde

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Seite 4 von 10
Datum: 30.09.1898
Umfang: 10
des „Tiroler Tagblattes' erklären können,nachdem das selbe doch auch einzelne Fälle von strafbaren Handlungen imClerus und in geistlichen Gymnasien stets mit einer heiligen Entrüstung zu registrieren pflegt? Das „Tiroler Tagblatt' soll mit seinem Material nur herausrücken, wir versichern, dass wir der Directlon in Innsbruck weitere Beweise in Bälde zu bringen in der Lage sind. Wir haben in unseren Ausführungen ge schrieben: „Es sei noch erwähnt, dass die Ver anlassung zu diesen Zeilen nur darin gelegen

ist, etwas zur Rettung der studierenden Jugend bei zutragen. Dass der Weg der Oeffentlichkeit ge wählt wurde, hat darin seinen Gruud, weil dieses in vielen Fällen das einzige Mittel ist, Abhilfe zu schaffen.' Das „Tiroler Tagblatt' schreibt: „Gezielt soll (?) aber, wie man in unterrichteten Kreisen annimmt (?), der Artikel hauptsächlich sein gegen den neuen Landesschulinspector, der in seiner Strenge den clericalen Unterrichts an- stalten nichts durch die Finger zu sehen geneigt

war.' Haben das die anderen Znspectoren gethan, dass man den einen gerade angreifen sollte? Haben die Prüfungsergebnisse der Tiroler Mittel schulen etwa so stark das Ansehen der clericalen Anstalten heruntergesetzt? Wie viel ist an den clericalen Unterrichtsanstalten, wie z. B. an der LteUa, raatutiria, in Feldkirch, am Vincentinum zu Brixen, noch zu thun, um sie den haupt städtischen Mittelschulen ebenbürtig an die Seite stellen zu können? Das „Tiroler Tagblatt' mag sich gerade beim neuen Herrn Jnspector darüber Aufschluss holen

. Die Person des neuen Herrn Jnspectors ist in unserem Artikel nie genannt, auf eine höhere Schulbehörde ist nie hingewiesen worden; das „Tiroler Tagblatt' zerrt seine Person herein, obwohl auch ihm gewiss bekannt ist, dass der erste Schlag gegen „missliebige, strenge' Znspec toren nicht von den Clericalen geführt worden ist. 5) Das ganze Mänöver hat den Zweck, eine Schanze aufzustellen, hinter der auch weniger Muthige leichter kämpfen können. Den gleichen Zweck hat der Appell an die Eltern der Jnns

- - Wir verweisen das „Tiroler Tagblatt' wieder auf die Maturazeitung der Jnnsbrucker Studenten, in welcher der neue Herr Landesschulinspector in einem Ge dichte angegriffen wird. „Wie die Alten sungen —' oder l? brucker Studenten. Es sind uns freilich Eltern bekannt, die es nicht merkten, dass ihre Kinder im eigenen Hause durch eigene Unvorsichtigkeit verdorben wurden; aber auch andere Eltern, die es nicht übers Herz brachten, ihre Kinder schon in den ersten Jahren des Gymnasiums an Herz und Geist vergiften

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Seite 3 von 8
Datum: 13.10.1893
Umfang: 8
die Liberalen deren „Speci'. (Ruhr-Epidemie.) „Tiroler Tagblatt' und „Bozner Zeitung' berichten Wer die Ruhr- Epidemie in Brixen, und die „Bozner Zeitung' erlaubt sich beizufügen: „Wie man hört, soll das schlechte Trinkwasser die Schuld an dieser bedenk lichen Epidemie tragen.' Diese Vermuthung ist ^ sehr unbegründet. Die Epidemie ist nicht bloß in Brixen allein aufgetreten, fondern auch in anderen Orten, wo ein ganz anderes Wasser getrunken wird, sogar in abgelegenen Gebirgsorten. Die Krankheit

-Versammlung) gab es am letzten Sonntag in Brixlegg. Die Versammlung war von den Socialdemokraten einberufen worden. Als der socialdemokratische Redner über dön Clerus zu schimpfen begann, protestierten die anwesenden Geistlichen, und unter den Äaüern entstand Bewegung. Die Versuche, Ruhe zu stiften, waren vergebens. Darum löste der Regierungsvertreter die Versammlung auf. Das „Tir- Tgbl.' und ihm nach die „Bozner Zeitung' stellen sich in ihren Berichten sympathi-' sierend auf Seite der „Soci', als wären

. Wir dürften übrigens in Brixen, sowohl was Quantität (in Bozen wurde Heuer gerade von der „Bozner Zeitung' viel' Wer Wassermangel geklagt) als auch was Qualität anbetrifft, den Boznern nicht -nachstehen. ' ; (Andreas Hofer-Denkmal.) Unser Artikel in der letzten Donnerstag-Nummer hat vielen Beifall und Anerkennung gefunden. Das „L. V.' hat- ihn vollständig abgedruckt mit der Bemerkung, dass die Ausführungen nicht in Tirol allem Be achtung verdienen; ebenso hat die „Oesterr. Vztg.' in Böhmen den ganzen

durch einen Messerstich in die Brust, der das Herz durchbohrte. — Am gleichen Tage geschah ein Verbrechen in Neumarkt. Der 19jährige Conci versetzte auf der Straße einem anderen Italiener mit einem Sackmesser einen Stich in die-Brust. Die Ver letzung ist nicht lebensgefährlich. — Auch in Bozen wurde, wie die „Bozner Ztg.' meldet, an dem Tage ein Mord versucht. Der Taglöhner A. Walbner kam auf der Straße mit dem be urlaubten Matrosen A. Mair in Streit und feuerte mit einem Revolver zwei Schüsse gegen diesen ab, wovon

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Seite 6 von 8
Datum: 06.06.1899
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 45. Dienstag „Brixener Chronik. 6. Juni 1899. Jahrg. XZ. Ein Herz Jesu-Fest verläuft überall im Tiroler Felsenlande und in Bozen besonders glanzvoll. Bozen, 1. Juni. Es dürfte den Lesern der „Chronik' interessant sein zu erfahren, dass am 14. Juni vor dem Schwurgerichte in Bozen ein Sensationsproeess sich abwickeln wird. Der frühere Redacteur des „Tiroler Volksblattes', Gesellenpräses H. Mairhofer, wird sich wegen Veröffentlichung des Verbotes der »Bozner Zei tung' zu verantworten

haben. Seit jener Ver öffentlichung — „Tiroler Volksblatt' vom 4. Juni 1898 — schien ein volles Jahr in allen Wipfeln Ruhe zu sein. Jetzt wird sich's zeigen, ob die Herren Dr. Fr. Sneti und Em. Ulrich, Verleger und Redacteur der „Boz. Ztg.', durch Charakterisierung ihres kirchenfeindlichen Blattes „Bozner Zeitung' auch persönlich in ihrer Ehre verletzt worden sind. Mit Spannung sieht man dem Ausgange dieser Sache entgegen. Ursprüng lich waren Se. Excellenz, unser hochwürdigster Fürstbischof

, dann Monsignor Propst Wieser und der Redacteur geklagt. Doch muss die Verhand lung, gegen den Bischof verschoben werden, bis das österreichische Herrenhaus seine Auslieferung an das Gericht beschließt, und Propst Wieser ist mittlerweile gestorben. Gmz, 2. Juni. (Steiris ches.) Sonn tag, den 28. Mai fand in Wies eine stürmische Rokitanskysche Versammlung des nationalen Bauernbundes statt. Da nun das „Grazer Tagblatt' einen Bericht veröffentlicht, welcher die vollkommen erlogene Behauptung enthält

, Dr. Schöppel sei aulässlich der besagten Ver sammlung, „wie er es schon lange verdient habe', .misshandelt worden und sei mit zerrissenen Kleidern dav on„ gehinkt', erließ Doctor Schöppel im „Grazer Volksblatt' eine Kund machung, in welcher er sich verpflichtet 100 fl. demjenigen zu zahlen, welcher unter Eid auszu sagen vermag, dass er in der sonntägigen Bündlerversammlung den Dr. Sch. in irgendeiner Weise thätlich beleidigt hat. Dr. Sch. erklärt weiters den Verfasser des Berichtes im „Grazer Tagblatt

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Seite 7 von 22
Datum: 18.02.1898
Umfang: 22
363,70 4'/g Silberrente 102,40 London vista 12010 4°/o öst. Goldrente 122.55 Deutsche Reichsm. 58.77'5 4°/g öst. Kronenrente 102.85 20-Mark-Stücke 11.76 4«/<> ung. Goldrente 121.70 20-Franes-Stücke 9.53 4'/^ ung.Kronenrente 99.50 Jtal. Banknoten 45.35 Oe>t.°una Bank-Act. 929.— Randducaten 5.67 KrieMastKUl der UedaMoil. - ..^unsere Leser! Die „Bozner Zeitung' bringt m ihren Nummern 36 und 37 folgende Brief- rastennotizen- »Sch. u. L. Regen sie ab! (Zlovenifche Neu bildung

verbreitet ist. (Bst. Wer lacht da? D. R.) Das Blatt verdiente bei den besonderen Leistungen in eleriealer Ver bohrtheit, die es sich gönnt, einen weit größeren Äserkreis. Man könnte das Blatt ganz als ein Muster dafür, wie viel Simplicität noch auf der Welt sich breit macht, ins Britifh Museum senden. Es gehört in die Abtheilung, in welcher die Docu- mente menschlichen Jrrwesens gesammelt werden.' Wir drucken diese Briefkastennotizen dei! „Bozner Zeitung' wörtlich ab, damit unsere Leser sehen, welch

einen noblen Ton das Blatt pflegt, und welch feinen Salonstil der Herr Redacteur schreibt. Herr Dr. Sueti wird gewiss in Bälde wie Baron Nathaniel Rothschild hoffähig. — Was den Wunsch der „Bozner Zeitung' um einen größeren Leserkreis für die „Brixener Chronik' betrifft, so können wir der geehrten Redaction zum Troste mittheilen, dass wir in der Bozner Gegend vielleicht mehr Leser besitzen als die „Bozner Zeitung' überhaupt. U. S. Die erste Mustereolleetion Ihrer Gedichte verräth entschieden Talent

. Besonders die Hymne auf „Kaiser Wilhelm: Seht Ihr nicht den strammen Man» ? Ist das nicht der deutsche Kaiser? Man sieht es ihm von weitem an — Ein hohes Zollernreiser', u. s. w. ist national empfunden und gewiss gut gemeint. Aber Sie haben sich da an die unrichtige Adresse gewendet. Ver suchen Sie's entweder mit dem bekannten bestredigierten Tagblatt Deutsch-Südtirols (weil dem einzigen), oder, auch so gut, behandeln Sie Ihre Sammlung als — un gedruckten Nachlass. IN Ein bis zwei Bildhauer

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Seite 5 von 8
Datum: 10.12.1895
Umfang: 8
des Seminars, Msgr. Manini, das niedliche Copell- chen ein und celebrierte am Feste daselbst die hl. Messe. Lienz, 8. December. Wie die „Br. Chr.' — einem Artikel des „Tiroler Tagblatt' es entnehmend — den Lesern bereits mitgetheilt, ist unsere Stadt gemeinde derzeit ohne Oberhaupt. Es war zu ver lockend, die bezügliche „Original-Correspondenz' des .T.T.' selbstnachzulesen, damanaufeiuigeGehässig- keitenundpossierlicheUebertreibungen dieses Blattes rechnen durfte. Und in der That: der Artikel ist «Munter

sehr amüsierend. Man höre, lache aber mcht: „Den Gegnern des Fortschrittes (!) ist eine Schwimmschule ein Greuel, da derartige ^ neuere Einrichtungen leicht die angestammte c-a ^ und den Bestand (!) der Religion gesahrden könnten.' Offenbar erleuchtet der sprü- r - st ^s. »Tagblatt'-Correspondenten leider si n, >?. ^nigen Jahren unsere Stadt, denn Mit musste der letztere (der Korrespondent nämlich seinetwegen auch dessen Geist) es wissen, als gerade eine sehr schwarzgefärbte Gemeinde- iikw

den ablehnenden Standpunkt des Lienzer Gemeindeausschusses einnehmen, da darf man fchon auch anderer Ansicht sein. Nach demvorgestern gefassten Gemeindebeschlusse soll ein Schieds gericht sich berufen lassen, das Recht zu sprechen. Laut den Wahrnehmungen des „Tagblatt'-Corre- spondenien sind es natürlicherweise die Gegner (!) des Fortschrittes, welche eine bezügliche Ver pflichtung der Gemeinde Perhorresciereu, und „zu diesen gesellten sich merkwürdigerweise noch andere, denen das Wohl der Steuerträger

, die über ein in gemeindlichen und öffent lichen Angelegenheiten dem „Tagblatt'-Correspon- dmten doch — um den allerbescheidensten Aus druck zu wählen — mindestens ebenbürtiges Wissen und Können verfügten, und die, jemals Finsterlingen beigezählt zu werden, gewiss nie sich träumen ließen, es müssten denn jene aus ihnen dazugerechnet werden, welche den bekanntlich sehr fortschrittsfeindlichen Spleen hatten, die An nahme jedweder — für die im Mittelalter der ersten Hälfte des letzten Deeenniums allerdings so leichte

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Seite 5 von 8
Datum: 22.03.1898
Umfang: 8
, ohne einen Laut von sich zu geben, todt zu Boden. Der unvorsichtige Schütze, welcher verhaftet wurde, heißt Josef Girstmair, vulM Zeinersohn, vom Rindermarkt. Dieser traurige Fall bildet das Tagesgespräch. Bruneck, 18. März. Das „Tiroler Tagblatt' hat in einer seiner letzten Nummern einen Brief aus Bruneck vom 13. März gebracht, worin be sonders der Capueiner gedacht ist. Der Ausgang der letzten Reichsrathswahl im Pusterthale, heißt es im Brief ans „Tagblatt', hätte nicht nur bei der Weltgeistlichkeit

sind vielmehr erstaunt und entrüstet über den besprochenen Brief im „Tiroler Tagblatt'. Der Brief aus Bruneck enthält auch so was wie eine Belehrung über den Zweck der Kanzel und das Amt der Capueiner. Hoffentlich werden die Capueiner vom Einsender bald neue Pastoral anweisungen bekommen. — Wenn ferner die gesammte Geistlichkeit von Bruneck angeredet wird mit den Worten: „Ihr bequemen Herren, die keine Sorge drückt,' so mag der Einsender ja einmal die Tagesordnung eines dieser Herren mitmachen

, den Brief ans „Tagblatt' hätte ein Rechtsgslehrtcr aus dem hohen Norden ge schrieben. Das ist unmöglich; ftinen solchen Mangel an folgerichtigem Denken findet man höchstens bei der Zunft der Korbhändler Z Innsbruck, 19. März. Welch eigenartigen Kohl die „Jnnsbrucker Nachrichten' im Inseraten- theil ihren Lesern vorzusetzen wagen, beweisen folgende Proben aus letzterer Zeit: Brockhaus' Conversationslexikon, eine Zürchner Monatsschrift

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