202 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1890/03_10_1890/BRC_1890_10_03_9_object_149609.png
Seite 9 von 10
Datum: 03.10.1890
Umfang: 10
WsiLccge zu Wr. 40 der „Wrizeener KHroniK'. Zur Geschichte der Herren vmn Berge bei Brisen. Von Prof. I. A. Heyl. (Fortsetzung,) Zum Schlüsse dieses Abschnitts mögen noch drei Familien er wähnt werden, die sich auch auf das Geschlecht derer vom Berge be ziehen. Erstens behauptet Zybock, der bekannte Chronist unseres Heimatlandes aus dem 17. Jahrhundert, die Herren Tobhann hätten sich ebenfalls „ad äein geschrieben (1315) und wären Vettern der Neuenbnrger genannt worden (1380). Wenn das richtig

ist, dann hätten wir es hier mit einem zu Beginn des 14. Jahrhunderts etwa von der Linie der Neuenburger sich ab lösenden Zweige der Herren vom Berge zu thun. Allein der Zweifel dagegen wird uns erlaubt sein. Fürs zweite muss hier auf eine Adelsfamilie hingewiesen werden, welche mit größter Wahrscheinlichkeit sich in der zweiten Hälfte des 12. oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts vom Haupt stamm der Herren vom Berge abgezweigt hat. Es ist dies die mit der Geschichte der Stadt und Kirche Brixen eng verflochtene

Familie der Herren von Lithous. Dafür sprechen folgende Gründe: 1. Urkunden die Herren von Lithous fast stets gemeinschaftlich mit den Herren vom Berge; 2. bilden sie, wenn sie zugleich mit den Herren vom Berge als Gewährsmänner urkundlich auftreten, stets mit denselben eine zusammenhängende Gruppe, so dass sehr oft die Namen Lithous zwischen die Namensträger der Herren vom Berge eingeschoben er scheinen. Dasselbe ist der Fall, wenn sie zugleich mit Herren vom Berge als Schiedsrichter erwähnt

werden; 3. tragen sie auffallend erweise die in der Familie der Herren vom Berge sich wiederholenden Namen: Friederich (fast ständig), Heinrich, Chalyoch, Gvtschalk, Konrad, Wilhelm; 4. nennt sich der um die Mitte des 13. Jahrhunderts lebende Gotschalk in Urkunden von 1260 und 1261 geradezu „Lithous vom Berge'. Er war Chorherr im Kreuzgange zu Brixen. Dazu möge, ohne dass wir eigentliche Beweiskraft daraus schöpfen wollten, bemerkt werden, dass gerade damals, als Winther von Neuenburg und so viele andere Herren

derer vom Berge sich dem geistlichen Stande widmeten und so ansehnliche Kirchenwürden in Brixen erlangten, auch die Familie Lithous ebendaselbst eifrig nach dem Besitze von Canonicaten strebt. Die Familie Lithous übersiedelte frühzeitig in die Stadt Brixen und gehörte hier dem Patriciate an. Die älteste Wohnung der Herren Lithous ist urkundlich da zu suchen, wo heute die Schwestern des dritten Ordens ihre Schule haben.*) Ein Wappen siegel der Lithous ist trotz eifrigen Nacbforschens vom Verfasser

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1916/02_05_1916/BRC_1916_05_02_4_object_153760.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.05.1916
Umfang: 8
um Jahr erneuende Freu de, dieses impulsive Werden in der Natur, das bestärkt den Groll des berggewaltigen Herrn und in seinem Grimme ballt auf hohen Schossen und Karen die Wind- und Schneebretter zusammen, schleudert sie mit Titanenkraft in Täler und Schluchten und schert sich den Teufel darum, ob nun Feind oder Freund ihren Lebensodem in dem Schneegrab verHauchen. Er ist der Herr der Berge und hält unparteiisch die Grenzwacht. Wir waren den langen Winter über bei dem Gestren gen auf seinen Bergen

! und die tapfere Grenzwacht mit ihren Leibern die wun- z den Blößen deckte und mit ihrem Herzblute in das! weiße Fahnentuch die Jnsignien der Todestreue web- ! ten. — ! Nun kommt sein Todfeind, der Frühling, über l die Berge geschritten, nun mutz er von treuen Berg- i geführten Abschied nehmen, wie ein Dieb in der Nacht, z weil die Sonne ihm seine Kostbarkeiten streitig macht. ! So rafft er denn zusammen, was noch zu retten ist und ! schmettert es mit Wut und ohnmächtigem Groll in das ! Reich des Schatten

durch die Dolomiten Osttirols. Was hier auf den Ver- i gen aus treuer Grenzwacht steht, das ist von Elsen, das ^ nicht rosret, noch rastet. Da nahm uns der Feind in den Amp^aner Dolomiten in den letzten Tagen eine mu der Dämlichkeiten der Berge und des Gebirgs- trieges noch nicht recht vertraute Feldwache gefangen und besetzte eine Kuppe der Nauchkosel-Stellung. Der glänzende ,.^ü?g' wurde als Erfolg wie es scheint um die gan^e Welr gekabelt. Der nächtliche Sturm unse rer so rodesmurigen. tapferen Grenzwacht

Nahkampf mit Bajonett und Hand granaten in einer der letzten Aprilnächte. Im Cri- stallomassiv hallte das Echo unserer Kanonenschläge wider, wie ein ausziehendes Verggewitter. Dann gings im meterhohen Schnee den Steilhang hinan, in die göraubten Stellungen hinein und viele Blutzeugen sind es, die starben, ehe die Sonne zu Berge stieg. Die Stellung war wieder unser und über 100 Feinde zogen ab in die Gefangenschaft mit vieren ihrer Führer. Viel mehr aber noch deckte der Schnee in Schlucht und Halde

meines Berichtes, der Früh ling zieht west- und ostwärts der Drau und Rienz ent lang. Ja er kommt — er ist schon da — ich sah sein Sonnenleuchten über die Berge ziehen und sein lebens warmer Odem wird um die fliegenden Banner wehen, wenn wir zum Tag des Gerichtes gegen Süden schrei ten.. Dieser lebendige Frühlingssturm, Italien, der von den Bergen in dein Land bricht — der ist dein Schick sal; Kriegerische Plaudereien von R. Merkh. Der „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Bezeichnend fürvie HeM frühere

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1912/21_12_1912/BRC_1912_12_21_10_object_130785.png
Seite 10 von 16
Datum: 21.12.1912
Umfang: 16
in be geisterter Stimme den selbst verfaßten Prolog, der vollen Beifall fand. Der Männergesangverein brachte hierauf das von I. Pembanr vertonte Gilm'lche Gedicht „Unsere Berge' mit voller Wirkung zum Vortrage. Die Festrede des Rechtsanwaltes Dr. Hans Leiter, die folgte, behandelte Hermann von Gilm als Dichter. Der Festredner gab in fast eivstündiger Rede ein leuchtendes Bild des gefeierten Lyrikers und fand stürmischen Beifall für seine er schöpfenden Ausführungen. Nach den „Fragmenten aus Meyerbeers Opern

Sänger, uns zu sagen, Den späten Enkeln in dem Alpenland, wo Berge noch die weißen Kronen tragen Und Wälder schlingen noch ihr dunkles Band Und wo dein Lied so wunderhell geklungen, So frisch, als wär's dem Waldesquell entsprungen? Sag an, Tirol, wer dir aus heißer Seele Dein stolzes Schützenlied gesungen hat, Das Lied, das in des Talwinds rauher Kehle Sein ewig ungestilltes Echo hat, Das immer fort und immer wieder Dir zeigt die Quelle deiner Kraft und deiner Lieder! Als Deutschland noch im dumpfen

sich gastlich niederlassen.' Nicht war dir Furstenhuld gegeben, Du suchtest nicht den eitlen Tand! — Des Feldes Blühen und des Waldes Weben In unserer Berge zauberstillem Land: Das war dir Dank! — Dein Angebinde Ein Frauenblick, so weich und lenzlustlinde! Und wieder wie des Alxstroms Rauschen Tönt durch die Täler dein Gesang. Die hohen Firne machst du plauschen, Streust perlenscknüre jeden Weg entlang Und von der eig'nen Schönheit machst du bange Das Berberitzensträußchen selbst am warmen Hange. So ließest

3