um Jahr erneuende Freu de, dieses impulsive Werden in der Natur, das bestärkt den Groll des berggewaltigen Herrn und in seinem Grimme ballt auf hohen Schossen und Karen die Wind- und Schneebretter zusammen, schleudert sie mit Titanenkraft in Täler und Schluchten und schert sich den Teufel darum, ob nun Feind oder Freund ihren Lebensodem in dem Schneegrab verHauchen. Er ist der Herr der Berge und hält unparteiisch die Grenzwacht. Wir waren den langen Winter über bei dem Gestren gen auf seinen Bergen
! und die tapfere Grenzwacht mit ihren Leibern die wun- z den Blößen deckte und mit ihrem Herzblute in das! weiße Fahnentuch die Jnsignien der Todestreue web- ! ten. — ! Nun kommt sein Todfeind, der Frühling, über l die Berge geschritten, nun mutz er von treuen Berg- i geführten Abschied nehmen, wie ein Dieb in der Nacht, z weil die Sonne ihm seine Kostbarkeiten streitig macht. ! So rafft er denn zusammen, was noch zu retten ist und ! schmettert es mit Wut und ohnmächtigem Groll in das ! Reich des Schatten
durch die Dolomiten Osttirols. Was hier auf den Ver- i gen aus treuer Grenzwacht steht, das ist von Elsen, das ^ nicht rosret, noch rastet. Da nahm uns der Feind in den Amp^aner Dolomiten in den letzten Tagen eine mu der Dämlichkeiten der Berge und des Gebirgs- trieges noch nicht recht vertraute Feldwache gefangen und besetzte eine Kuppe der Nauchkosel-Stellung. Der glänzende ,.^ü?g' wurde als Erfolg wie es scheint um die gan^e Welr gekabelt. Der nächtliche Sturm unse rer so rodesmurigen. tapferen Grenzwacht
Nahkampf mit Bajonett und Hand granaten in einer der letzten Aprilnächte. Im Cri- stallomassiv hallte das Echo unserer Kanonenschläge wider, wie ein ausziehendes Verggewitter. Dann gings im meterhohen Schnee den Steilhang hinan, in die göraubten Stellungen hinein und viele Blutzeugen sind es, die starben, ehe die Sonne zu Berge stieg. Die Stellung war wieder unser und über 100 Feinde zogen ab in die Gefangenschaft mit vieren ihrer Führer. Viel mehr aber noch deckte der Schnee in Schlucht und Halde
meines Berichtes, der Früh ling zieht west- und ostwärts der Drau und Rienz ent lang. Ja er kommt — er ist schon da — ich sah sein Sonnenleuchten über die Berge ziehen und sein lebens warmer Odem wird um die fliegenden Banner wehen, wenn wir zum Tag des Gerichtes gegen Süden schrei ten.. Dieser lebendige Frühlingssturm, Italien, der von den Bergen in dein Land bricht — der ist dein Schick sal; Kriegerische Plaudereien von R. Merkh. Der „Tiroler Soldaten-Zeitung' entnommen: Bezeichnend fürvie HeM frühere